DE102014218835A1 - Verfahren zum Betreiben einer Bogendruckmaschine - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F33/00—Indicating, counting, warning, control or safety devices
- B41F33/16—Programming systems for automatic control of sequence of operations
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41P—INDEXING SCHEME RELATING TO PRINTING, LINING MACHINES, TYPEWRITERS, AND TO STAMPS
- B41P2233/00—Arrangements for the operation of printing presses
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Bogendruckmaschine mit mehreren, in Reihe angeordneten Druckwerken und/oder Lackwerken. Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Möglichkeit der Anwendung paralleler Prozesse zu nutzen, um eine weitere Verkürzung der Rüstzeiten zu erzielen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass – während die Bogendruckmaschine einen aktuellen Druckauftrag ausführt mindestens ein Druckwerk/Lackwerk aus dem Verbund der den aktuellen Druckauftrag ausführenden Druckwerke/Lackwerke ausgegliedert wird und – an diesem Druckwerk/Lackwerk ein Folgeauftrag vorbereitet wird, derart, dass – in einem Steuerrechner sowohl die auftragsbezogenen Daten des unmittelbar auf diesem Druckwerk/Lackwerk vorher ausgeführten Druckauftrags als auch die des auf diesen Druckwerk/Lackwerk folgenden Druckauftrags bereitgestellt werden, – die Divergenz der auftragsbezogenen Daten ermittelt wird, – auf dieser Grundlage die optimale Sequenz und die Zeitdauer der Bearbeitungsschritte für die Vorbereitung des Folgeauftrag errechnet wird, – das Druckwerk/Lackwerk an Hand der errechneten Werte für den Folgeauftrag vorbereitet wird und – anschließend dieses Druckwerk/Lackwerk zum Ausführen des Folgeauftrages eingegliedert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Bogendruckmaschine mit mehreren, in Reihe angeordneten Druckwerken und/oder Lackwerken.
- Nach Abarbeitung eines laufenden Druckauftrages muss die Bogenoffsetdruckmaschine zum Start des Folgeauftrages in einen Einrichtmodus überführt werden. Das heißt, dass die Bogenoffsetdruckmaschine stillgesetzt oder mit einer niedrigen Drehzahl zum Einrichten und Anlaufen des Folgeauftrages betrieben wird. Unter Einrichten wird dabei die Durchführung von Maßnahmen verstanden, durch die das betreffende Druckwerk für den Folgeauftrag vorbereitet wird.
- Aus der
DE 103 39 571 A1 ist eine Lösung bekannt, die eine optimale Vorgehensweise bei einem Auftragswechsel aufzeigen soll. Dabei werden mittels eines Steuerungsrechners die Daten eines ersten Maschinenauftrags mit denen eines nachfolgenden Maschinenauftrags verglichen und mittels dieses Vergleichs wird eine Reihenfolge der beim Auftragswechsel fällig werdenden Arbeiten erstellt. - Durch diese Lösung ist es möglich, die Reihenfolge der beim Auftragswechsel fälligen Arbeiten zu verändern bzw. zu optimieren und damit die Rüstzeit für einen neuen Druckauftrag zu verkürzen. Hierzu werden auch eigenmotorische Antriebe genutzt, die parallele Rüstprozesse ermöglichen.
- Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Möglichkeit der Anwendung paralleler Prozesse zu nutzen, um eine weitere Verkürzung der Rüstzeiten zu erzielen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des 1. Anspruchs gelöst.
- Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
- Das erfindungsmäße Verfahren wird an Hand einer Bogendruckmaschine mit mehreren, in Reihe angeordneten Druckwerken und/oder Lackwerken beschrieben. Der Aufbau und die wichtigsten Komponenten derartiger Bogendruckmaschinen sowie deren Funktionsweise sind bekannt, so dass auf weitere Erläuterung verzichtet werden kann.
- Es wird davon ausgegangen, dass auf der genannten Bogendruckmaschine aktuell ein Druckauftrag realisiert wird. Dabei wird über bogenführende Trommeln und Druckzylinder der Druckbogen durch die Bogendruckmaschine gefördert. Über ein Farbwerk wird eine auf einem Plattenzylinder eines Druckwerks gespannte Druckplatte durch Farbauftragswalze eingefärbt. Die Farbe wird über einen Gummizylinder auf den auf dem Druckzylinder geführten Bogen übertragen.
- Wird für einen laufenden Druckauftrag ein Druckwerk nicht oder nicht mehr benötigt oder werden mehrere der Druckwerke nicht oder nicht mehr benötigt, so werden diese aus dem Druckprozess ausgegliedert. Hierzu wird der die Druckbogen kontaktierende Gummizylinder abgestellt und die Farbauftragswalzen werden von der Druckplatte abgehoben.
- An diesem Druckwerk wird nun ein Folgeauftrag vorbereitet. Hierzu werden in einem Steuerrechner sowohl die auftragsbezogenen Daten des unmittelbar auf diesem Druckwerk vorher ausgeführten Druckauftrags als auch die des auf diesen Druckwerk nachfolgend vorgesehen Druckauftrags bereitgestellt. In einem Steuerrechner werden diese Daten verglichen und deren Divergenz ermittelt. Das heißt, bezogen auf einem Parameter wird der Unterschied zwischen den Daten des auf diesem Druckwerk vorher gelaufenen Druckauftrags und des auf diesem Druckwerk folgenden Druckauftrags erfasst. Bei den erfassten Daten handelt es sich insbesondere um die Werte für die zonale Flächendeckung.
- Die Divergenz dieser Daten wird nun als Grundlage für die Berechnung der die optimale Sequenz und für die Zeitdauer der Bearbeitungsschritte für die Vorbereitung des Folgeauftrags verwendet.
- Als erforderliche Bearbeitungsschritte für die Vorbereitung eines neuen Druckauftrags gehören insbesondere das Sauberdrucken, das Waschen der Farbwerkswalzen, das Wechseln der Druckplatten, das Laden eines neuen Farbprofils sowie das Einfärben des Farbwerks oder Einfärben der Druckplatten. Bei der Anwendung mindestens zwei der genannten Bearbeitungsschritte kann von einer Sequenz gesprochen werden. Die erforderlichen Sequenzen und die Zeitdauer der Bearbeitungsschritte können von Druckauftrag zu Druckauftrag stark voneinander abweichen.
- An Hand der ermittelten Daten ist es auch möglich, dass durch den Steuerrechner ein Zeitpunkt für den Beginn der Vorbereitung des Folgeauftrags errechnet wird. Das heißt, damit kann der Beginn der Vorbereitungsmaßnahmen so gelegt werden, dass zum Zeitpunkt des Eingliederns des Druckwerks/Lackwerks die Vorbereitungen abgeschlossen sind. Das Eingliedern des Druckwerks/Lackwerks erfolgt also unmittelbar nach dem Abschluss der Vorbereitungen. Damit bleibt das Druckwerk nicht unnötig lange in einer Bereitschaftslage. Das Farbprofil im Farbwerk ist eingestellt und das Einfärben der Druckplatte ist abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt kann der Druck beginnen, so dass keine Maßnahmen getroffen werden müssen, um das Farbprofil weiter aufrecht zu erhalten und eine Vergleichmäßigung bei fehlender Farbabnahme zu verhindern.
- Sind die vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen, kann das betreffende Druckwerk/Lackwerk in Betrieb genommen werden. Hierbei ist es möglich, fliegend in einen laufenden Druckprozess einzugliedern, ohne dass die Bogendruckmaschine gestoppt werden muss. In einer anderen Ausführung wird die Verarbeitungsgeschwindigkeit abgesenkt.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 10339571 A1 [0003]
Claims (7)
- Verfahren zum Betreiben einer Bogendruckmaschine mit mehreren, in Reihe angeordneten Druckwerken und/oder Lackwerken, wobei – während die Bogendruckmaschine einen aktuellen Druckauftrag ausführt mindestens ein Druckwerk/Lackwerk aus dem Verbund der den aktuellen Druckauftrag ausführenden Druckwerke/Lackwerke ausgegliedert wird und – an diesem Druckwerk/Lackwerk ein Folgeauftrag vorbereitet wird, derart, dass – in einem Steuerrechner sowohl die auftragsbezogenen Daten des unmittelbar auf diesem Druckwerk/Lackwerk vorher ausgeführten Druckauftrags als auch die des auf diesen Druckwerk/Lackwerk folgenden Druckauftrags bereitgestellt werden, – die Divergenz der auftragsbezogenen Daten ermittelt wird, – auf dieser Grundlage die optimale Sequenz und die Zeitdauer der Bearbeitungsschritte für die Vorbereitung des Folgeauftrag errechnet wird, – das Druckwerk/Lackwerk an Hand der errechneten Werte für den Folgeauftrag vorbereitet wird und – anschließend dieses Druckwerk/Lackwerk zum Ausführen des Folgeauftrages eingegliedert wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Steuerrechner sowohl die Werte für die zonale Flächendeckung des auf diesem Druckwerk/Lackwerk unmittelbar vorher ausgeführten Druckauftrags als auch die des Folgeauftrags bereitgestellt werden und die Divergenz dieser Daten als Grundlage für die Berechnung der optimalen Sequenz und der Zeitdauer der Bearbeitungsschritte für die Vorbereitung des Folgeauftrags dient.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu einer Sequenz mindestens zwei der Bearbeitungsschritte Sauberdrucken, Waschen der Farbwerkswalzen, Wechseln der Druckplatten, Laden eines neuen Farbprofils, Einfärben des Farbwerks oder Einfärben der Druckplatten gehört.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitpunkt des Beginns der Vorbereitung des Folgeauftrags errechnet wird, derart, dass der Beginn der Vorbereitung des Folgeauftrags so ermittelt wird, dass zum Zeitpunkt des Eingliederns des Druckwerks/Lackwerks die Vorbereitung des Folgeauftrags abgeschlossen ist.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingliedern des Druckwerks/Lackwerks unmittelbar nach dem Abschluss der Vorbereitungen erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar nach Erreichen der optimalen Einfärbung des Farbwerks die Druckplatte eingefärbt wird und die Eingliederung erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingliederung in den laufenden Druckprozess fliegend erfolgt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE201410218835 DE102014218835A1 (de) | 2013-09-18 | 2014-09-18 | Verfahren zum Betreiben einer Bogendruckmaschine |
Applications Claiming Priority (3)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102014218835A1 true DE102014218835A1 (de) | 2015-03-19 |
Family
ID=52580220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201410218835 Pending DE102014218835A1 (de) | 2013-09-18 | 2014-09-18 | Verfahren zum Betreiben einer Bogendruckmaschine |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10339571A1 (de) | 2002-09-13 | 2004-03-25 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung eines Auftragswechsels |
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2014
- 2014-09-18 DE DE201410218835 patent/DE102014218835A1/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10339571A1 (de) | 2002-09-13 | 2004-03-25 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung eines Auftragswechsels |
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