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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw.
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 5 bzw.
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8 bzw.
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12.
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Aus
dem Stand der Technik, nämlich aus der
EP 0 812 683 A1 , ist eine
Bogendruckmaschine mit mehreren Druckwerken bekannt, wobei jedes
der Druckwerke einen Gegendruckzylinder, einen auf dem Gegendruckzylinder
abrollenden Gummizylinder, einen auf dem Gummizylinder abrollenden Formzylinder
sowie ein Farbwerk und ein Feuchtwerk umfasst. Bei der dort offenbarten
Bogendruckmaschine werden die Gegendruckzylinder, die Gummizylinder,
die Farbwerke sowie die Feuchtwerke der Druckwerke von mindestens
einem Hauptantrieb angetrieben. Den Formzylindern der Druckwerke
sind hingegen Eigenantriebe bzw. Direktantriebe zugeordnet, welche
die Formzylinder entkoppelt vom Hauptantrieb der Druckmaschine eigenmotorisch
antreiben. Unter Fortdruckbedingungen werden nach der
EP 0 812 683 A1 die Gegendruckzylinder,
die Gummizylinder, die Farbwerke sowie die Feuchtwerke der Druckwerke
vom Hauptantrieb angetrieben, die Formzylinder der Druckwerke werden
hingegen von den jeweiligen Direktantrieben angetrieben, und zwar
synchronisiert zum Hauptantrieb. Die Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks
wird dabei vom Formzylinder über Friktion angetrieben und
weist typischerweise eine geringere Umfangsgeschwindigkeit als der
Formzylinder auf. Hierbei können Wechselwirkungen zwischen
Formzylinder und Gummizylinder verursacht werden, die sich negativ
auf die Druckqualität auswirken.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde
ein neuartiges Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung durch ein Verfahren
gemäß Anspruch 1 gelöst. Hiernach wird
im Fortdruckbetrieb das Feuchtwerk mindestens eines Druckwerks von einem
demselben zugeordneten, separaten Direktantrieb derart angetrieben,
dass eine auf dem Formzylinder abrollende Feuchtauftragwalze des
Feuchtwerks eine vom Formzylinder abweichende Umfangsgeschwindigkeit
aufweist, wobei hierbei ein Deltawert bzw. Differenzwert zwischen
der Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders und der Umfangsgeschwindigkeit
der Feuchtauftragwalze derart eingestellt wird, dass an der Feuchtauftragwalze
ein maximal zulässiges Drehmoment nicht überschritten wird.
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Nach
einem zweiten Aspekt wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch
5 gelöst. Hiernach wird im Fortdruckbetrieb das Feuchtwerk mindestens
eines Druckwerks von einem demselben zugeordneten, separaten Direktantrieb
derart angetrieben, dass eine auf dem Formzylinder abrollende Feuchtauftragwalze
des Feuchtwerks eine vom Formzylinder abweichende Umfangsgeschwindigkeit aufweist,
wobei hierbei ein Deltawert bzw. Differenzwert zwischen der Umfangsgeschwindigkeit
des Formzylinders und der Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze
abhängig von der Umfangsposition des Formzylinders derart
eingestellt wird, dass sich über die Abwicklung des Formzylinders
pro Umdrehung desselben unterschiedliche Deltawerte bzw. Differenzwerte
einstellen.
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Nach
einem dritten Aspekt wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch
8 gelöst. Hiernach wird im Fortdruckbetrieb das Feuchtwerk mindestens
eines Druckwerks von einem demselben zugeordneten, separaten Direktantrieb
derart angetrieben, dass eine auf dem Formzylinder abrollende Feuchtauftragwalze
des Feuchtwerks eine vom Formzylinder abweichende Umfangsgeschwindigkeit aufweist,
wobei hierbei ein Deltawert bzw. Differenzwert zwischen der Umfangsgeschwindigkeit
des Formzylinders und der Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze
abhängig von der Betriebsart des Druckwerks eingestellt
wird.
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Nach
einem vierten Aspekt wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch
12 gelöst. Hiernach werden im Fortdruckbetrieb die Feuchtwerke
mehrerer Druckwerke von einem dem jeweiligen Feuchtwerk zugeordneten,
separaten Direktantrieb derart angetrieben, dass eine auf dem Formzylinder abrollende
Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks eine vom Formzylinder abweichende
Umfangsgeschwindigkeit aufweist, wobei hierbei ein Deltawert bzw.
Differenzwert zwischen der Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders
und der Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze von Druckwerk
zu Druckwerk unterschiedlich ist.
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Die
obigen erfindungsgemäßen Aspekte können
entweder alleine oder in beliebiger Kombination von zwei Aspekten
oder drei Aspekten oder auch in Kombination aller vier Aspekte zum
Einsatz kommen.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, an
Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1:
einen stark schematisierten Ausschnitt aus einer Druckmaschine im
Bereich eines Druckwerks zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben einer Druckmaschine.
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1 zeigt
stark schematisiert ein Druckwerk einer als Bogendruckmaschine ausgebildeten Druckmaschine,
wobei das Druckwerk der 1 einen Formzylinder 1,
einen auf dem Formzylinder 1 abrollenden Gummizylinder 2 und
einen aus dem Gummizylinder 2 abrollenden Gegendruckzylinder 3 umfasst.
Der Formzylinder 1 wird auch als Plattenzylinder und der
Gummizylinder 2 als Übertragungszylinder bezeichnet.
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Neben
diesen Zylindern 1, 2 und 3 verfügt das
Druckwerk der 1 weiterhin über ein
Farbwerk 4 und ein Feuchtwerk 5. Vom Farbwerk 4 sind Farbauftragwalzen
und vom Feuchtwerk 5 ist eine Feuchtauftragwalze gezeigt.
Beim Farbwerk 4 kann es sich um ein konventionelles Walzenfarbwerk
oder um ein Aniloxfarbwerk oder jedes andere Farbwerk handeln. Beim
Feuchtwerk 5 kann es sich um ein Schöpffeuchtwerk
oder ein Sprühfeuchtwerk oder ein Duktorfeuchtwerk oder
jedes andere Feuchtwerk handeln.
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Zumindest
der Gegendruckzylinder 3 und der Gummizylinder 2 des
Druckwerks der 1 sind von einem Hauptantrieb 6 antreibbar.
Dem Übertragungszylinder 1 ist ein Direktantrieb 7 zugeordnet, um
den Formzylinder 1 eigenmotorisch anzutreiben. Bei dem
in 1 gezeigten Druckwerk werden unter Fortdruckbedingungen
der Gummizylinder 2, der Gegendruckzylinder 3 sowie
das Farbwerk 4 vom Hauptantrieb 6 angetrieben.
Der Formzylinder 1 wird vom Direktantrieb 7 eigenmotorisch
angetrieben, und zwar in der Regel synchron zum Gummizylinder 2. Gegebenenfalls
kann der Formzylinder 1 auch mit einer Differenzumfangsgeschwindigkeit
zum Gummizylinder 2 angetrieben werden, um z. B. die Druckqualität
zu optimieren.
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Dem
Feuchtwerk 5 ist ein separater Direktantrieb zugeordnet,
der dass Feuchtwerk 5 eigenmotorisch und damit unabhängig
vom Hauptantrieb 6 der Druckmaschine und vom Direktantrieb 7 des Formzylinders 1 des
jeweiligen Druckwerks antreibt. Dabei ist der Direktantrieb 8 des
Feuchtwerks 5 vorzugsweise der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 zugeordnet,
der dann die Feuchtauftragwalze im Fortdruckbetrieb eigenmotorisch
antreibt.
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Im
Fortdruckbetrieb wird das Feuchtwerk 5 über den
Direktantrieb 8 desselben derart angetrieben, dass die
auf dem Formzylinder abrollende Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 eine
vom Formzylinder 1 abweichende Umfangsgeschwindigkeit aufweist.
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Die
Differenz zwischen der Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders 1 und
der Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 wird
dabei durch den sogenannten Deltawert definiert, wobei dann, wenn
die Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 größer
als die Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders 1 ist,
ein positiver Deltawert bzw. ein Delta-Plus-Wert vorliegt, und wobei
dann, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 kleiner
ist als die Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders 1,
ein negativer Deltawert bzw. ein Delta-Minus-Wert vorliegt.
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Nach
einem ersten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung wird der Deltawert
bzw. der Differenzwert zwischen der Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders 1 und
der Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 derart eingestellt,
dass an der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 ein maximal
zulässiges Drehmoment nicht überschritten wird.
Hierbei wird dann auch sichergestellt, dass im Antriebzug, z. B.
an Kupplungen desselben, maximal zulässige Drehmomente
nicht überschritten werden.
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Vorzugsweise
wird im Fortdruckbetrieb die Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 mit
einer größeren Umfangsgeschwindigkeit als der
Formzylinder 1 betrieben, wobei dann, wenn das maximal
zulässige Drehmoment für die Feuchtauftragwalze
des Feuchtwerks 5 überschritten wird, die Umfangsgeschwindigkeit
der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 verringert und/oder
die Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders 1 vergrößert
wird, um das an der Feuchtauftragwalze anliegende Drehmoment abzusenken.
Hierzu wird am Direktantrieb 8 der Feuchtauftragwalze des
Feuchtwerks 5 ein Stromwert erfasst, wobei aus diesem Stromwert
das an der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 anliegende Drehmoment
ermittelt wird. Dann, wenn das ermittelte Drehmoment das maximal
zulässige Drehmoment für die Feuchtauftragwalze überschreitet,
wird zur Verringerung des an der Feuchtauftragwalze anliegenden
Drehmoments die Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze des
Feuchtwerks 5 und/oder die Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders 1 verändert,
sodass sich dass an der Feuchtauftragwalze anliegende Drehmoment
verringert.
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Bei
Betrieb mit einem Delta-Plus-Wert wird hierzu, wie bereits oben
ausgeführt, die Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze
verringert und/oder die Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders 1 vergrößert.
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Dann,
wenn aus dem an der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 ermittelten
Drehmoment abgeleitet wird, dass die Feuchtauftragwalze einem Trockenlauf
ausgesetzt ist, wird der Direktantrieb 8 des Feuchtwerks
und vorzugsweise der Direktantrieb 7 des Formzylinders 1 stillgesetzt,
um Beschädigungen insbesondere der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 auszuschließen.
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Die
Einstellung des Deltawerts bzw. des Differenzwerts zwischen der
Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders 1 und der Umfangsgeschwindigkeit
der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 muss nicht wie
oben beschrieben, über eine Regelung erfolgen, vielmehr
kann der Deltawert auch kennlinienbasiert im Sinne einer Steuerung
eingestellt werden, wobei diese Kennlinie dann eine Abwicklungslängenänderung
der Feuchtauftragwalze bei hoher Beistellung berücksichtigen
kann. Es sei darauf hingewiesen, dass im Zusammenhang mit dem ersten
Aspekt der hier vorliegenden Erfindung auch ein Verschleiß der
Feuchtauftragwalze kompensiert werden kann. So kann unabhängig
von einem sich durch Verschleiß verringernden Außendurchmesser
der Feuchtauftragwalze des Feuchtwerks 5 über
die gesamte Betriebsdauer eine vorgegebene Umfangsgeschwindigkeit
der Feuchtauftragwalze eingehalten werden.
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Nach
einem zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung, der alleine
oder in Kombination mit dem ersten Aspekt der Erfindung zum Einsatz kommen
kann, wird der Deltawert bzw. Differenzwert zwischen der Umfangsgeschwindigkeit
des Formzylinders 1 und der Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze
des Feuchtwerks 5 abhängig von der Umfangsposition
des Formzylinders 1 eingestellt, nämlich derart,
dass sich über die Abwicklung des Formzylinders pro Umdrehung
desselben unterschiedliche Deltawerte einstellen.
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Hierbei
ist es z. B. möglich, dass die über die Abwicklung
des Formzylinders 1 pro Zylinderumdrehung desselben unterschiedlichen
Deltawerte sujetabhängig ermittelt werden, insbesondere
aus Druckvorstufedaten, um so über den Umfang ein sich änderndes
Feuchtungsprofil auf einer auf dem Formzylinder positionierten Druckform
bereitzustellen. Die sich über den Umfang des Formzylinders
veränderten Deltawerte können dabei auch vom Bedruckstoff sowie
von der verwendeten Druckfarbe und vom verwendeten Feuchtmittel
abhängig sein.
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Ebenso
liegt es im zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung, die über
die Abwicklung des Formzylinders unterschiedlichen Deltawerte so
einzustellen, um einem Farbabfall im Druckbild und damit Sujet entgegenzuwirken
und damit eine Farbabfallkompensation bereitzustellen. Alternativ
oder zusätzlich kann der Deltawert abhängig von
der Umfangsposition des Formzylinders 1 auch zur Butzenbeseitigung
vom Formzylinder und/oder zur Stoßbelastungs- und/oder
Wechsellastreduzierung auf Antriebe bzw. Walzen und Zylinder und/oder
zur Wechsellastvermeidung für den Direktantrieb 8 der
Feuchtauftragwalze ermittelt werden.
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So
sollen z. B. bei der Wechsellastvermeidung für den Direktantrieb 8 der
Feuchtauftragwalze Übergänge von einem Delta-Plus-Wert
auf einen Delta-Minus-Wert sowie Übergänge von
einem Delta-Minus-Wert auf einen Delta-Plus-Wert vermieden an der
Feuchtauftragwalze werden.
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Bei
einer Stoßbelastungsreduzierung sollen Stoßbelastungen
z. B. auf den Formzylinder 1 sowie Übertragungszylinder 2 der
Druckwerke sowie Stoßbelastungen auf den Direktantrieb 7 des
Formzylinders 1, den Direktantrieb 8 der Feuchtauftragwalze des
Feuchtwerks 5 sowie gegebenenfalls auf den Hauptantrieb 6 reduziert
werden. Bei einer Wechsellastreduzierung sollen insbesondere Zahnflankenwechsel
an Antriebszahnrädern vermieden werden, die vom Direktantrieb 7 des
Formzylinders 1, vom Direktantrieb 8 der Feuchtauftragwalze
des Feuchtwerks 5 oder vom Hauptantrieb 6 angetrieben
werden.
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Weiterhin
kann im Zusammenhang mit dem zweiten Aspekt der hier vorliegenden
Erfindung sichergestellt werden, dass dann, wenn die Feuchtauftragwalze
einen Spannkanal des Formzylinders 1 überrollt,
die Feuchtauftragwalze mit einer verringerten Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben oder gar stillgesetzt wird.
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Nach
einem dritten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung, der wiederum
alleine oder in beliebiger Kombination mit dem ersten und/oder zweiten Aspekt
der hier vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen kann, wird der
Deltawert bzw. Differenzwert zwischen der Umfangsgeschwindigkeit
des Formzylinders 1 und der Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragwalze
des Feuchtwerks 5 abhängig von der Betriebsart
des Druckwerks eingestellt.
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So
liegt es z. B. im Sinne des dritten Aspekts der hier vorliegenden
Erfindung, zum Waschen des Feuchtwerks 5 einen anderen
Deltawert einzustellen als im Fortdruckbetrieb. Weiterhin kann zum
Vorfeuchten ein größerer Deltawert eingestellt
werden, als im Fortdruckbetrieb. Ebenso kann zum Befeuchten einer
Druckform zum Zwecke einer Bedruckstoffkonditionierung bei abgestelltem
bzw. stillgesetztem Farbwerk ein individueller Deltawert eingestellt
werden. Ferner kann dann, wenn das Feuchtwerk zum Lackieren mit
einem sogenannten Wasserkastenlack verwendet wird, ein vom Fortdruckbetrieb
abweichender Deltawert eingestellt werden.
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Alternativ
ist es auch möglich, über den Direktantrieb 8 der
Feuchtauftragwalze eine Rasterwalze anzutreiben, die dann die Feuchtauftragwalze
ersetzt und mit einer Kammerrakel zusammenwirkt, um so einen alternativen
Lackauftrag auf den Bedruckstoff mit gleicher Drehrichtung wie der
Formzylinder oder im Reversebetrieb mit gegenläufiger Drehrichtung
zum Formzylinder zu ermöglichen.
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Ferner
kann bei einem Wechsel zwischen Trocken- oder Nassoffsetdruck im
Trockenoffsetdruck die Feuchtauftragwalze stillgesetzt werden oder
die Feuchtauftragwalze wird zeitweise oder permanent mit einer Differenzumfangsgeschwindigkeit zum
Formzylinder angetrieben, um so dieselbe quasi als Reinigungswalze
und/oder als weitere Farbauftragwalze zu nutzen.
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Ebenso
kann die Feuchtauftragwalze in Drehrichtungsumkehr als angetriebene
Walze zur Unterstützung von Rüstvorgängen
verwendet werden, z. B. als Führungswalze für
eine Plattenwechselfunktion. Da auch der Formzylinder 1 über
den Direktantrieb 7 beidseitig antreibbar ist, kann bei
Rüst- oder Waschfunktionen oder auch bei Lackiereinrichtungen,
bei denen die Feuchtauftragwalze z. B. als Lackauftragwalze genutzt
wird, eine Drehrichtungsumkehr der Feuchtauftragwalze vorgenommen
werden.
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Nach
einem vierten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung, der wiederum
alleine oder in beliebiger Kombination mit dem ersten und/oder zweiten und/oder
dritten Aspekt der Erfindung zum Einsatz kommen kann, werden dann,
wenn die Feuchtwerke mehrerer Druckwerke über dieselben
zugeordneten, separaten Direktantriebe angetrieben werden, von Druckwerk
zu Druckwerk unterschiedliche Deltawerte eingestellt. Dann, wenn
von Druckwerk zu Druckwerk Deltawerte voneinander abweichen, ist
es möglich, Abwicklungsstreifen bzw. Kanalstreifen, z.
B. Feuchtwerkskanalstreifen, im Druckbild bzw. Sujet zu verringern
und so die Druckqualität zu erhöhen. Die Unterschiede
in den Deltawerten können dabei vom Sujet abhängig
sein.
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Im
Notbetrieb, z. B. bei Ausfall des Direktantriebs 8, kann
das Feuchtwerk 5 an den Hauptantrieb 6 gekoppelt
werden, um dann so einen Antrieb des Feuchtwerks 5 zu ermöglichen.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass auch dem Farbwerk 4 ein separater
Direktantrieb zugeordnet sein kann.
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- 1
- Formzylinder
- 2
- Gummizylinder
- 3
- Gegendruckzylinder
- 4
- Farbwerk
- 5
- Feuchtwerk
- 6
- Hauptantrieb
- 7
- Direktantrieb
- 8
- Direktantrieb
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0812683
A1 [0002, 0002]