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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherungssystem für ein Fahrzeuggemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft besonders ein Ladungssicherungssystem beziehungsweise Verfahren zur Ladungssicherung.
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Um die Transportsicherheit von Gütern im Straßenverkehr zu gewährleisten, ist zum einen eine Ladungssicherung erforderlich. So ist es notwendig, die Ladung auf Fahrzeugen, beispielsweise Lastkraftwagen, Aufliegern - auch Trailer genannt - oder auf Anhängern, jedoch auch bei Schienenfahrzeugen derart zu sichern, dass beim Transport wirkende Kräfte, insbesondere beim Beschleunigen und Bremsen des Fahrzeugs, nicht zu einem Verrutschen oder gar zu einem Verlust der Ladung führen. Demgemäß wird die Ladung durch geeignete Ladungssicherungseinrichtungen gesichert, beispielsweise mit Spanngurten auf der Ladefläche des Fahrzeugs verzurrt. Darüber hinaus ist es notwendig - besonders bei Anhängern oder Aufliegern, wenn die Zugmaschine abgekoppelt ist, auch das Fahrzeug beispielsweise gegen unbeabsichtigtes Wegrollen zu sichern, wofür ebenfalls Sicherungseinrichtungen, beispielsweise Sicherungskeile, die an die Räder gestellt werden, verwendet werden. Um sie bei Bedarf stets zur Hand zu haben, werden solche Ladungssicherungseinrichtungen oder Fahrzeugsicherungseinrichtungen auch dann mit dem Fahrzeug mitgeführt, wenn sie gerade nicht zum Einsatz gelangen. Besonders bei modernen Lkw-Trailern werden daher regelmäßig Spanngurte, Ratschen, Unterlegkeile sowie weitere Ladehilfen mitgeführt, die beispielsweise im innereuropäischen Güterverkehr, in denen häufig kein Reserverad mitgeführt wird, innerhalb des vorgeschriebenen Radkorbes für das Reserverad verstaut werden. Auch eine Verstauung in einer Ladebox, die wiederum in den genannten Radkorb eingebracht werden kann oder an einer anderen geeigneten Stelle im Fahrzeug befestigt werden kann, oder die Aufbewahrung in einem Staukasten, insbesondere Palettenstaukasten, ist möglich.
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Besonders bei Lkw-Trailern ergibt sich in der Praxis ein häufiger Wechsel der Zugmaschine oder zumindest des Fahrers der Zugmaschine. Um sicherzustellen, dass er alle notwendigen Ladungssicherungseinrichtungen und/oder Fahrzeugsicherungseinrichtungen an Bord hat, sollte ein neuer Fahrer das Vorhandensein der entsprechenden Sicherungseinrichtungen vor Fahrtantritt prüfen. Erfahrungsgemäß sind die Fahrer, die unter Zeitdruck arbeiten, jedoch nicht besonders motiviert, die Prüfung vorzunehmen. Darüber hinaus wird die Prüfung dadurch erschwert, dass entsprechende Sicherungseinrichtungen an verschiedenen Positionen im Fahrzeug aufbewahrt werden können und nicht zuletzt bei beladenem Fahrzeug gerade auf der Ladefläche „versteckt“ im Einsatz sind. Die Feststellung der Anwesenheit aller gewünschten oder vorgegebenen Ladungssicherungseinrichtungen und Fahrzeugsicherungseinrichtungen gestaltet sich in der Praxis daher schwierig.
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DE 10 2013 006 486 A1 beschreibt ein Sicherungssystem für ein Fahrzeug mit einer Vielzahl von Sicherungseinrichtungen, umfassend Ladungssicherungseinrichtungen und / oder Fahrzeugsicherungseinrichtungen, ferner mit einer Vielzahl von Aufnahmevorrichtungen zum Fixieren der Sicherungseinrichtung an bestimmten Positionen im oder am Fahrzeug.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherungssystem für ein Fahrzeug, insbesondere Lastkraftwagen, Auflieger und/oder Anhänger, jedoch prinzipiell auch für Schienenfahrzeuge verwendbar, anzugeben, das die genannten Nachteile vermeidet. Insbesondere soll ein Sicherungssystem und ein Verfahren zum Erfassen des sicheren Zustands eines Fahrzeugs angegeben werden, das den Aufwand zur Überprüfung des Vorhandenseins beziehungsweise der Anwesenheit aller notwendigen Sicherungseinrichtungen im beziehungsweise am Fahrzeug für den Fahrer vermeidet und die Transportsicherheit erhöht.
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Diese Aufgabe wird mit einem Sicherungssystem gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Sicherungssystem für ein Fahrzeug, wie Lastkraftwagen, Auflieger und / oder Anhänger weist eine Vielzahl von Sicherungseinrichtungen auf, umfassend Ladungssicherungseinrichtungen und / oder Fahrzeugsicherungseinrichtungen, wie Spanngurte Gurtschlösser, Ratschen, Sicherungskeile und Ähnliches. Die Spanngurte können beispielsweise zum Verzurren der Ladung auf der Ladefläche verwendet werden, die Gurtschlösser zum Verbinden verschiedener Spanngurte oder zum Anschließen der Spanngurte an entsprechenden Haken oder Ösen an der Ladefläche und die Ratschen zum Spannen der Spanngurte zur Ladungssicherung. Mit den Sicherungskeilen kann die Ladung auf der Ladefläche verkeilt werden und / oder das Fahrzeug gegen unbeabsichtigtes Wegrollen, beispielsweise beim Abstellen eines Anhängers oder Aufliegers, jedoch auch eines Lastkraftwagens am Hang.
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Ein erfindungsgemäßes Sicherungssystem für ein Fahrzeug, wie Lastkraftwagen, Auflieger und/oder Anhänger weist eine Vielzahl von Sicherungseinrichtungen auf, umfassend Ladungssicherungseinrichtungen und/oder Fahrzeugsicherungseinrichtungen, wie Spanngurte Gurtschlösser, Ratschen, Sicherungskeile und Ähnliches. Die Spanngurte können beispielsweise zum Verzurren der Ladung auf der Ladefläche verwendet werden, die Gurtschlösser zum Verbinden verschiedener Spanngurte oder zum Anschließen der Spanngurte an entsprechenden Haken oder Ösen an der Ladefläche und die Ratschen zum Spannen der Spanngurte zur Ladungssicherung. Mit den Sicherungskeilen kann die Ladung auf der Ladefläche verkeilt werden und/oder das Fahrzeug gegen unbeabsichtigtes Wegrollen, beispielsweise beim Abstellen eines Anhängers oder Aufliegers, jedoch auch eines Lastkraftwagens am Hang.
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Das Sicherungssystem weist eine Vielzahl von Aufnahmen zur Aufbewahrung der Sicherungseinrichtungen an jeweils einer vorgegebenen Position in oder am Fahrzeug auf. Beispielsweise kann, wie eingangs dargelegt, der Radkorb, ein Staukasten, insbesondere Palettenstaukasten oder eine Ladebox für die Aufnahme vorgesehen sein, wobei in dem Staukasten und/oder der Ladebox beispielsweise Einbauten vorgesehen sein können, die angepasst sind, um eine Vielzahl von sich entsprechenden Ladungssicherungseinrichtungen oder Gruppen von sich entsprechenden Ladungssicherungseinrichtungen, beispielsweise eine erste Gruppe mit Spanngurten, eine zweite Gruppe mit Ratschen etc. aufzunehmen. Die Einbauten können beispielsweise Schubladen oder Schubfächer umfassen. Der Staukasten oder die Ladebox können durch einen Deckel, eine Klappe oder eine Türe oder Ähnliches verschließbar sein.
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Erfindungsgemäß weisen die Sicherungseinrichtungen und/oder die Aufnahmen jeweils einen Sensor, Sender und/oder Transponder auf, der zum Erfassen der Anwesenheit der jeweiligen Sicherungseinrichtung im oder am Fahrzeug und zur Übermittlung eines Signals der Anwesenheit an eine zentrale Erfassungseinrichtung des Ladungssicherungssystems eingerichtet ist. Die zentrale Erfassungseinrichtung, die beispielsweise innerhalb eines Staukastens, wie Palettenstaukastens, oder einer Ladebox positioniert sein kann, ist wiederum eingerichtet, Signale der Sender zu empfangen und/oder die Transponder und/oder Sensoren abzufragen und die Signale der Anwesenheit mit einem vorgegebenen Datensatz zu vergleichen, hierbei Abweichungen festzustellen und einem Nutzer oder externen Computersystem mitzuteilen und/oder anzuzeigen.
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Vorteilhaft weist der Datensatz, der insbesondere in einem Speicher der zentralen Erfassungseinrichtung gespeichert ist, jeweils eine vorgegebene Stückzahl für einander entsprechende Sicherungseinrichtungen auf, beispielsweise pro der zuvor genannten Gruppen gleichartiger Sicherungseinrichtungen eine vorgegebene Stückzahl. Die zentrale Erfassungseinrichtung kann dann eingerichtet sein, aus den Signalen der Anwesenheit festzustellen, ob die Anzahl von in den Aufnahmen befindlichen Sicherungseinrichtungen addiert zu der Anzahl von außerhalb der Aufnahmen im oder am Fahrzeug befindlichen Sicherungseinrichtungen der vorgegebenen Stückzahl für die jeweils einander entsprechenden Sicherungseinrichtungen beziehungsweise der jeweiligen Gruppe entspricht.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen alle oder vorgegebene Sicherungseinrichtungen jeweils einen Funktionssensor auf, der einen vorgegebenen Funktionszustand der jeweiligen Sicherungseinrichtung im oder am Fahrzeug erfasst. Beispielsweise erfasst der Funktionssensor, ob die Sicherungseinrichtung gerade ordnungsgemäß verwendet wird, bei einem Spanngurt beispielsweise über das Erfassen der Spannung des Spanngurtes. Die zentrale Erfassungseinrichtung kann nun den von den Funktionssensoren jeweils erfassten Funktionszustand abfragen oder empfangen und bei dem Vergleich mit dem Datensatz berücksichtigen. Insbesondere ist die zentrale Erfassungseinrichtung eingerichtet, bei dem Vergleich der Anzahl von in den Aufnahmen befindlichen Sicherungseinrichtungen und den außerhalb der Aufnahmen befindlichen Sicherungseinrichtungen mit der vorgegebenen Stückzahl nur die Anzahl derjenigen außerhalb der Aufnahme befindlichen Sicherungseinrichtungen zu berücksichtigen, deren Funktionssensor den vorgegebenen Funktionszustand erfasst. Hiermit kann ausgeschlossen werden, dass eine Sicherungseinrichtung nicht verwendet auf der Ladefläche liegt und somit bei der Fahrt umhergeschleudert wird oder herunterfallen kann.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform umfassen die Sicherungseinrichtungen Spanngurte, die mit einem Funktionssensor zur Erfassung der Spannung des Spanngurtes im verspannten Zustand versehen sind, wobei der vorgegebene Funktionszustand einem gespannten Zustand entspricht. Die Spannung kann beispielsweise mittels Dehnmessstreifen erfasst werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung nehmen die Aufnahmen zur Aufbewahrung der Sicherungseinrichtungen nur jene Sicherungseinrichtungen auf, die zur Fahrzeugsicherung und/oder Ladungssicherung gerade nicht im Einsatz sind, sondern nur aufbewahrt werden müssen. Durch den oder die genannten Funktionssensoren der Sicherungseinrichtungen können jedoch auch jene Sicherungseinrichtungen überwacht werden, die sich gerade nicht in den Aufnahmen befinden, sondern ordnungsgemäß verwendet werden. Jedoch ist es zusätzlich oder alternativ auch möglich, Aufnahmen beispielsweise im Bereich des Laderaums oder auf der Ladefläche vorzusehen und diese mit Sensoren auszustatten, welche die Anwesenheit und insbesondere die ordnungsgemäße Verwendung von Sicherungseinrichtungen erfassen. So können beispielsweise Anschlusseinrichtungen für Spanngurte im Laderaum und/oder auf dem Ladeboden vorgesehen sein, die solche Aufnahmen darstellen. Solche Anschlusseinrichtungen können beispielsweise in Fahrtrichtung gesehen rechts und links seitlich auf der Ladefläche vorgesehen sein, sodass hier Spanngurte und/oder Ratschen angeschlossen, insbesondere eingehakt werden können, mittels welchen die Ladung auf der Ladefläche verzurrt wird. In der Regel ist hierfür eine Lochleiste rechts und links auf der Ladefläche vorgesehen. Als Sensor kommt beispielsweise eine Kontaktschiene in Betracht, die über eine elektrische Widerstandsmessung erfasst, ob ein Spanngurt und/oder eine Ratsche ordnungsgemäß verspannt wurde. Insbesondere kann über die Widerstandsmessung auch die Anzahl der angelegten Gurte und/oder Ratschen erfasst werden. Löst sich während der Fahrt ein Gurt oder eine Ratsche, sodass die Verzurrspannung so weit abfällt, dass der Haken des Gurtes lose in der Lochleiste hängt, wirkt sich dies auf den elektrischen Widerstand aus. Dies kann erfasst werden und dem Nutzer, insbesondere dem Fahrer, und/oder einem externen Computersystem mitgeteilt oder angezeigt werden. Gemäß einer Ausführungsform wird ein elektrischer Leitfaden durch den jeweiligen Spanngurt verlegt, um einen geschlossenen Stromkreis zwischen beiden Lochleisten beziehungsweise allgemein den Aufnahmeeinrichtungen zu schaffen. Zusätzlich oder alternativ kann auch einfach ein Magnetkontakt, Druckschalter und/oder Zugschalter, letzteres beispielsweise mit einem Zugdraht, als Sensor vorgesehen sein, um die ordnungsgemäße Verzurrspannung der Spanngurte auf der Ladefläche zu erfassen. Weitere Ausgestaltungen sind möglich.
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Günstig ist, wenn zumindest eine Gruppe sich entsprechender Sicherungseinrichtungen RFIDs (Radio Frequency Identification Einrichtungen) oder ähnliche Transponder aufweist, um die Anwesenheit der entsprechenden Sicherungseinrichtung anzuzeigen. Solche Transponder können dann durch die zentrale Erfassungseinrichtung abgefragt werden.
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Günstig ist, wenn zumindest eine Gruppe sich entsprechender Aufnahmen Sensoren, insbesondere Kontaktsensoren zum Erfassen der Anwesenheit und insbesondere einer vorgegebenen Verstauung und/oder Befestigung am Fahrzeug der jeweils zugeordneten Sicherungseinrichtung umfasst. Solche Kontaktsensoren können beispielsweise im oder am Staukasten, insbesondere Palettenstaukasten oder der Ladebox positioniert sein. Vorteilhaft wird wenigstens einer der nachfolgenden Zustände erfasst:
- - Der Deckel, die Klappe und/oder die Türe oder sonstige Verschlusseinrichtung des Staukastens oder der Ladebox ist ordnungsgemäß verschlossen;
- - zur Aufnahme von Sicherungseinrichtungen vorgesehene Schubladen oder Schubfächer sind ordnungsgemäß eingeschoben;
- - die Sicherungseinrichtungen sind in die vorgegebenen Aufnahmen eingelegt und/oder eingerastet;
- - wenigstens ein Werkzeugkasten und/oder Sicherungskeil und/oder ein Ersatzrad und/oder eine Sicherungskette oder Verschraubung für ein Bauteil am Fahrzeug, beispielsweise des Ersatzrades, ist ordnungsgemäß verstaut beziehungsweise angeschlossen;
- - Trittstufen am Fahrzeug, insbesondere am Staukasten, die ausziehbar sind, sind ordnungsgemäß eingeschoben;
- - eine Hecktüre des Fahrzeugs, insbesondere des Laderaumes, ist ordnungsgemäß verschlossen, wobei insbesondere erfasst wird, dass der Verschluss einer solchen Hecktüre ordnungsgemäß verschlossen ist;
- - Zollverschlüsse sind ordnungsgemäß verschlossen.
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Auch ist es möglich, die Sicherungseinrichtungen selbst mit einem Sensor zu versehen, der erfasst, ob diese vorgabegemäß in einer Aufnahme verstaut sind, so dass ein entsprechendes Signal an die zentrale Erfassungseinrichtung gesendet werden kann.
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Wenn Spanngurte als Sicherungseinrichtungen auf ihr Vorhandensein erfasst werden, kann ein entsprechender Sender/Sensor/Transponder beispielsweise im sogenannten Fähnchen integriert sein, da bei beschädigtem oder fehlendem Fähnchen der Spanngurt seine Zulassung zur Transportsicherung verliert und damit durch das Sicherungssystem beziehungsweise die zentrale Erfassungseinrichtung nicht mehr gezählt werden darf.
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Die zentrale Erfassungseinrichtung weist vorteilhaft eine drahtlose Schnittstelle zur unidirektionalen oder bidirektionalen Kommunikation mit einem externen Computersystem oder einer externen Steuervorrichtung auf. Eine solche Schnittstelle, beispielsweise WLAN-, Bluetooth- und/oder Mobilfunkschnittstelle kann vom Fahrer oder einem sonstigen Nutzer, wie Disponenten, Spediteur oder Hersteller verwendet werden, um die zentrale Erfassungseinrichtung abzufragen und/oder zu konfigurieren, beispielsweise über eine Internetverbindung, ein Tablet-PC, ein Smartphone oder sonstige Computereinrichtung.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Erfassen des sicheren Zustands eines Fahrzeugs, insbesondere Lastkraftwagens, Aufliegers oder Anhängers, das jedoch auch bei Schienenfahrzeugen angewendet werden kann, sieht die folgenden Schritte vor:
- - Erfassen mittels Sensoren, Sendern und/oder Transpondern an Aufnahmen für Sicherungseinrichtungen, umfassend Ladungssicherungseinrichtungen und/oder Fahrzeugsicherungseinrichtungen wie Spanngurte, Gurtschlösser, Ratschen, Sicherungskeile und Ähnliches, oder an den Sicherungseinrichtungen selbst der Anzahl von im oder am Fahrzeug befindlichen Sicherungseinrichtungen;
- - Vergleichen mittels einer zentraler Erfassungseinrichtung der erfassten Anzahl von im oder am Fahrzeug befindlichen Sicherungseinrichtungen mit einem vorgegebenen Datensatz und Feststellen von Abweichungen;
- - Anzeigen oder Übermitteln einer oder mehrerer Abweichungen an einen Nutzer oder ein externes Computersystem.
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Beispielsweise wird für wenigstens eine vorgegebene Gruppe von einander entsprechenden Sicherungseinrichtungen erfasst, wie viele Sicherungseinrichtungen der Gruppe sich in hierfür vorgesehenen Aufnahmen und wie viele sich außerhalb der vorgesehenen Aufnahmen befinden. Dabei kann ein Funktionszustand der sich außerhalb der vorgesehenen Aufnahmen befindlichen Sicherungseinrichtungen der Gruppe erfasst werden und mit einem vorgegebenen Funktionszustand verglichen werden, und nur die Anzahl von im vorgegebenen Funktionszustand befindlichen Sicherungseinrichtungen beim Vergleichen mit dem vorgegebenen Datensatz berücksichtigt werden.
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Für eine Vielzahl von Gruppen mit sich jeweils entsprechenden Sicherungseinrichtungen kann jeweils eine Stückzahl für die einander entsprechenden Sicherungseinrichtungen vorgegeben und in dem Datensatz hinterlegt werden/sein und der Vergleich einer erfassten Anzahl mit der vorgegebenen Stückzahl für jede Gruppe gesondert ausgeführt werden.
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An den Aufnahmen kann vorteilhaft insbesondere mittels wenigstens eines Kontaktsensors erfasst werden, ob jeweils ein zugeordnetes Sicherungselement in die Aufnahme eingebracht ist und insbesondere ob eine vorgebebene Befestigung und/oder Verstauung des entsprechenden Sicherungselementes erfolgt ist.
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Durch die Erfindung kann sichergestellt werden, dass alle erforderlichen Sicherungseinrichtungen, Ladungssicherungseinrichtungen und/oder Fahrzeugsicherungseinrichtungen ordnungsgemäß mit einem Fahrzeug der genannten Art mitgeführt werden und sicher an den für sie vorgesehenen Aufnahmen positioniert sind, wenn sie nicht gerade zur Sicherung ordnungsgemäß im Einsatz sind. Hierbei können auch Türen und sonstige Verschlüsse oder Verriegelungen mit Sensoren überwacht werden, um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Türe etc. durch Manipulation oder beschädigte Verschlüsse zu vermeiden.
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In einer weiterentwickelten Ausführungsform der Erfindung kann die zentrale Erfassungseinrichtung auch zur Speicherung weiterer für die Fahrzeug- und/oder Ladungssicherung relevanter Daten verwendet werden, beispielsweise zur Speicherung einer Fotodokumentation der Beladung, insbesondere am einseitig geöffneten Auflieger, beispielsweise mit Datum, Uhrzeit und gegebenenfalls Ladungsnummer. Somit kann der Zustand der Beladung inklusiv der Verzurrung dokumentiert werden. Eine solche Dokumentation kann dann insbesondere über die drahtlose Schnittstelle durch berechtigte Personen, beispielsweise den Spediteur oder Disponenten, abgerufen werden.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und den Figuren exemplarisch erläutert werden.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Lastkraftwagens mit Auflieger, bei dem die Erfindung angewendet werden kann;
- 2 eine exemplarische Ansicht eines Staukastens mit Schubladen zur Anwendung der Erfindung.
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In der 1 ist ein Auflieger mit einem erfindungsgemäßen Sicherungssystem angekuppelt an eine Zugmaschine dargestellt. Das Sicherungssystem umfasst zum einen eine Vielzahl von Sicherungseinrichtungen 1, die teilweise im Einsatz innerhalb des Laderaums 2 positioniert sind, siehe die in gestrichelten Linien dargestellten Sicherungseinrichtungen 1 in Form zweier Spanngurte und eines Gurtschlosses oder einer Ratsche, und die teilweise innerhalb von Aufnahmen 3 zur Aufbewahrung von gerade nicht verwendeten Sicherungseinrichtungen 1 positioniert sind. Exemplarisch sind die Aufnahmen 3 in einem Staukasten 4, beispielsweise Palettenstaukasten, in einer Ladebox 5 und in einem Halter 6 für einen Sicherungskeil 7 dargestellt. Jedoch können auch andere Aufnahmen vorgesehen sein.
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Bestimmte Sicherungseinrichtungen 1, beispielsweise die hier exemplarisch dargestellten Spanngurte, weisen einen Transponder 8, insbesondere in Form eines RFID, eines Sensors und/oder Senders auf, der zum Erfassen der Anwesenheit der jeweiligen Sicherungseinrichtung 1 an Bord des Fahrzeugs beziehungsweise des Aufliegers eingerichtet ist. Dabei kann sich die Sicherungseinrichtung 1 im Einsatz innerhalb des Laderaums 2 beziehungsweise befestigt an der Ladefläche 9 befinden oder in einer der Aufnahmen 3. Besonders vorteilhaft ist das Sicherungssystem jedoch eingerichtet, festzustellen, wie viele Sicherungseinrichtungen 1 sich in einem vorgegebenen Zustand im Einsatz im Laderaum 2 beziehungsweise auf der Ladefläche 9 befinden und wie viele sich im ordnungsgemäßen Zustand verstaut in den Aufnahmen 3 befinden. Hierzu weisen die Aufnahmen 3 vorteilhaft, wie in der 2 exemplarisch gezeigt ist, Sensoren 10, insbesondere Kontaktsensoren, auf, die erfassen, wie viele Aufnahmen 3 mit Sicherungseinrichtungen 1 besetzt sind und ob die Sicherungseinrichtungen 1 in den Aufnahmen 3 wie vorgegeben verstaut sind. Wenn beispielsweise, wie in der 2 angedeutet, die Aufnahmen 3 Schubladen 12 umfassen, in welche Sicherungseinrichtungen 1 eingesetzt werden, so können erste Sensoren 10 die Belegung der Schubladen 12 mit Sicherungseinrichtungen 1 erfassen und zweite Sensoren 10 können erfassen, ob die Schubladen ordnungsgemäß in das jeweilige Schubfach eingeschoben sind. Auch kann beispielsweise ein Kontaktsensor 11 vorgesehen sein, welcher erfasst, ob die hier im aufgeschwenkten Zustand gezeigte Verschlussklappe 13 für eine Fahrt ordnungsgemäß verschlossen ist. Möglich ist auch ein Sensor oder dergleichen an dem Sicherungseinrichtungen 1, der alleine oder in Zusammenarbeit mit entsprechenden Sensoren, Transpondern oder Sendern in den Aufnahmen 3 feststellt, ob die Sicherungseinrichtung 1 ordnungsgemäß in der jeweiligen Aufnahme 3 vertraut ist.
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All diese Sensor- und Transponderdaten werden einer zentralen Erfassungseinrichtung 14 selbstständig oder durch Abfrage durch die zentrale Erfassungseinrichtung 14 übermittelt, die beispielsweise innerhalb des Staukastens 4 positioniert ist, siehe hierzu die 1. Die zentrale Erfassungseinrichtung 14 kann nun mit einem vorgegebenen in ihr gespeicherten Datensatz 15 mittels einer CPU 16 feststellen, ob alle vorgegebenen Sicherungseinrichtungen 1 an Bord sind und vorteilhaft, wie viele hiervon in den Aufnahmen 3 und wie viele im ordnungsgemäßen Einsatz sind. Sollte die zentrale Erfassungseinrichtung 14 feststellen, dass entweder Sicherungseinrichtungen 1 fehlen oder nicht ordnungsgemäß an Bord sind, beispielsweise weil sie auf der Ladefläche 9 ohne Befestigung beziehungsweise Spannung liegen, so kann die zentrale Erfassungseinrichtung 14 eine entsprechende Warnmeldung ausgeben oder an ein externes Computersystem 17, beispielsweise mit einer Anzeige im Fahrerhaus 18 übermitteln.
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So kann beispielsweise durch eine geeignete Ausführung der Transponder 8 beziehungsweise das Vorsehen einer Spannungserfassungseinrichtung, die mit den Transpondern 8 verbunden sind, festgestellt werden, ob die Spanngurte gespannt sind und sich damit innerhalb des Laderaums 2 im ordnungsgemäßen Zustand befinden. Insbesondere muss die Spannung oberhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegen, was erfasst wird.