DE102014217806A1

DE102014217806A1 - Schließsystem für Vitrinentüren

Info

Publication number: DE102014217806A1
Application number: DE102014217806.1A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-09-05
Filing date: 2014-09-05
Publication date: 2016-03-10
Anticipated expiration: 2034-09-06
Also published as: DE102014217806B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schließsystem für Vitrinentüren, bei denen mehrere verschließbare Glastüren (1) an einem Vitrinengehäuse angebracht sind, wobei
– an der Unterseite jeder Glastür (1) jeweils eine Festhaltung (2) mit einem seitlichen Haken (2.1) angebracht ist,
– an der Unterseite des Vitrinengehäuses ein verschiebbares Rastelement (3) mit einer Nase (3.1) angeordnet ist, in die der Haken (2.1) einrasten kann,
– dass das verschiebbare Rastelement (3) mit einem Elektromagneten (4) gekoppelt ist, mit dem das Rastelement (3) in eine Richtung gezogen werden kann, um die formschlüssige Verbindung zwischen Rastelement (3) und Festhaltung (2) zu trennen,
– das Rastelement (3) mit einer Feder (5) verbunden ist, mit der das Rastelement (3) in die Ausgangsstellung zurückgezogen werden kann,
– der Elektromagnet (4) von einer Steuereinrichtung betätigt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Schließsystem für Vitrinentüren, bei denen mehrere verschließbare Glastüren an einem Vitrinengehäuse angebracht sind.
Unter Vitrinen werden abschließbare, mit Glaswänden versehene Behältnisse verstanden, in denen zu Verkaufszwecken hochwertige Waren, wie z. B. Schmuck, Uhren, Fotogeräte, angeboten werden. Die Vitrinen weisen ein Gehäuse auf, an dem verschließbare Glastüren angebracht sind. Bei derartigen Vitrinen soll gewährleistet werden, dass einerseits der Kunde die angebotene, hochwertige Ware optisch sehr gut erkennen und möglichst auch von mehreren Seiten betrachten kann, dass ihm aber ein direkter Zugriff verwehrt ist und ein Entwenden der Ware einem Dieb so schwer wie möglich gemacht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Schließsystem für Vitrinentüren anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schließsystem gelöst, welches die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Schließsystem verwendet eine Anordnung, bei der an der Unterseite jeder Glastür jeweils eine Festhaltung mit einem seitlichen Haken angebracht ist. Ferner befindet sich an der Unterseite des Vitrinengehäuses ein verschiebbares Rastelement, welches eine Nase aufweist, in die der Haken einrasten kann. Das verschiebbare Rastelement ist mit einem Elektromagneten gekoppelt, mit dem es in eine Richtung gezogen werden kann, um eine im verriegelten Zustand bestehende formschlüssige Verbindung zwischen dem Rastelement und der Festhaltung zu trennen. Außerdem ist das Rastelement mit einer Feder verbunden, mit der das Rastelement in die Ausgangsstellung zurückgezogen werden kann. Der Elektromagnet wird von einer Steuereinrichtung betätigt.
Die Verwendung eines Elektromagneten ist gegenüber der in Stand der Technik üblichen Anwendung von Stellmotoren vorteilhaft, weil diese Antriebsart sowohl kostengünstiger ist und außerdem auch ermöglicht, dass die Vitrinentür wegen der begrenzten Kraft des Elektromagneten nur geöffnet werden kann, wenn die Vitrinentür von Hand an den Vitrinenkörper gedrückt wird. In Verbindung mit einer Sicherheitseinrichtung mit elektronischen Mitteln wird damit eine hohe Sicherheit gegen unberechtigtes Öffnen gewährleistet.
Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass die Festhaltung zwei Haken aufweist, die jeweils an den Enden der Festhaltung angeordnet sind und in die gleiche Richtung zeigen. Das zugehörige Rastelement weist hierbei zwei Nasen auf. Damit kann eine verbesserte Kraftaufnahme erreicht werden.
Ferner ist es möglich, dass an der Unterseite des Vitrinengehäuses eine Leseeinrichtung zum kontaktlosen Abgreifen von Signalen eines Transponders angeordnet ist. Von der Leseeinrichtung werden die erkannten Signale an die Steuereinrichtung übermittelt. Der Transponder ist im Besitz einer zum Öffnen der Vitrine berechtigten Person. Damit ist mit hoher Sicherheit gewährleistet, dass nur die berechtigte Person die Vitrine öffnen kann. Die Leseeinrichtung ist unterhalb jeder Tür angeordnet, so dass jeweils nur eine Tür geöffnet werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Darin zeigen:
1 eine schematische Darstellung der Verankerungsvorrichtung,
2 eine Draufsicht auf das Bodenteil mit den Elementen für die Schließvorrichtung
und
3 eine Einzelheit der Schließvorrichtung.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt die Funktionsweise des Schließsystems. Mit der Glastür 1 ist die Festhaltung 2 verbunden, an der zwei in die gleiche Richtung zeigende Haken 2.1 angebracht sind. Das bewegliche Rastelement 3 verfügt über zwei Nasen 3.1, die im Ruhezustand die Haken 2.1 der Festhaltung 2 formschlüssig in der dargestellten Position fixieren und damit die Glastür 1 geschlossen halten. Zum Öffnen der Glastür 1 wird am gestellfesten Magnet 4 eine Spannung angelegt. Dabei wird der Anker des Magneten 4 in diesen hineingezogen und das Rastelement 3 soweit verschoben, dass die Haken 2.1 der Festhaltung 2 nicht mehr im Eingriff mit den Nasen 3.1 des Rastelementes 3 stehen und die Tür geöffnet werden kann. Zum Schließen und Verriegeln der Glastür 1 wird der Magnet 4 spannungslos geschaltet und die Feder 5 zieht das Rastelement 3 in die Ausgangsposition zurück. Die Glastür 1 ist damit wieder verschlossen.
Diese Vorrichtung ist für jede Glastür 1 angebracht. Im betrachteten Beispiel für eine Vitrine mit vier Glastüren 1 also vierfach angeordnet.
2 zeigt die Anordnung der beweglichen Rastelemente 3 bei einer Vitrine mit quadratischem Querschnitt für vier Glastüren 1. Die Anordnung ist auf einer Bodenplatte 6 unterhalb der Glastüren 1 für den Betrachter unsichtbar angebracht.
Die Bewegung des Rastelementes 3 wird, wie in der Erläuterung zu 1 beschrieben, mittels Elektromagnet 4 und Feder 5 angetrieben. Zur Führung des Rastelementes 3 sind ein Führungsteil 7 und ein hier nicht dargestelltes weiteres Führungselement angeordnet. Die Bewegung wird begrenzt durch schräge Anschlagflächen 3.3 am Rastelement 3 sowie korrespondierende Schrägen 6.1 an der Bodenplatte 6.
An der Unterseite der Bodenplatte 6 ist für jedes Verriegelungssystem und damit für jede Glastür 1 eine hier nicht dargestellte Leseeinrichtung zum kontaktlosen Abgreifen von Signalen eines Transponders angeordnet. Von der Leseeinrichtung werden die erkannten Signale an die Steuereinrichtung übermittelt. Die Steuereinrichtung schaltet dann für eine wählbare, kurze Zeit den Elektromagneten 4 ein, so dass die Tür geöffnet werden kann. Der Transponder ist im Besitz einer zum Öffnen der Vitrine berechtigten Person.
3 erläutert die Führung und Begrenzung der Bewegung des beweglichen Rastelementes 3. Am Rastelement 3 ist ein Befestigungsteil 3.2 angebracht, an dem der Anker des Magneten 4 und die Feder 5 angelenkt sind. Zur Führung des Rastelementes 3 dient ein Führungsteil 7, in dem das Rastelement 3 gleitet, sowie ein hier nicht dargestelltes weiteres Führungselement. Der Bewegungsschub des Rastelementes 3 wird durch den Abstand zwischen der Anschlagfläche 3.3 am Rastelement 3 und der Schräge 6.1 an der Bodenplatte begrenzt.
Bezugszeichenliste

1: Glastür
2: Festhaltung
2.1: Haken
3: Rastelement
3.1: Nase
3.2: Befestigungsteil
3.3: Anschlagfläche
4: Elektromagnet
5: Feder
6: Bodenplatte
6.1: Schräge an der Bodenplatte
7: Führungsteil

Claims

Schließsystem für Vitrinentüren, bei denen mehrere verschließbare Glastüren (1) an einem Vitrinengehäuse angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass – an der Unterseite jeder Glastür (1) jeweils eine Festhaltung (2) mit einem seitlichen Haken (2.1) angebracht ist, – an der Unterseite des Vitrinengehäuses ein verschiebbares Rastelement (3) mit einer Nase (3.1) angeordnet ist, in die der Haken (2.1) einrasten kann, – dass das verschiebbare Rastelement (3) mit einem Elektromagneten (4) gekoppelt ist, mit dem das Rastelement (3) in eine Richtung gezogen werden kann, um die formschlüssige Verbindung zwischen Rastelement (3) und Festhaltung (2) zu trennen, – das Rastelement (3) mit einer Feder (5) verbunden ist, mit der das Rastelement (3) in die Ausgangsstellung zurückgezogen werden kann, – der Elektromagnet (4) von einer Steuereinrichtung betätigt wird.
Schließsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Festhaltung (2) zwei in gleiche Richtung wirkende Haken (2.1) und das Rastelement 3 zwei Nasen (3.1) aufweisen.
Schließsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass an der Unterseite des Vitrinengehäuses eine Leseeinrichtung zum kontaktlosen Abgreifen von Signalen eines Transponders angeordnet ist, wobei die Leseeinrichtung die Signale an die Steuereinrichtung übermittelt.
Schließsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet dass die Steuereinrichtung den Elektromagneten (4) für eine wählbare, kurze Zeit einschaltet, nachdem die Leseeinrichtung ein Transpondersignal einer berechtigten Person erkannt hat.