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Die Erfindung betrifft eine Wellpappe-Herstell-Anordnung zum Herstellen einer Wellpappe-Bahn. Ferner richtet sich die Erfindung auf eine Wellpappe-Herstell-Anlage mit mindestens einer derartigen Wellpappe-Herstell-Anordnung. Die Erfindung ist außerdem auf ein entsprechendes Wellpappe-Herstell-Verfahren gerichtet.
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Bekannte Wellpappe-Herstell-Anordnungen bzw. Wellpappe-Herstell-Anlagen weisen zum Bereitstellen endloser Material-Bahnen Splice-Vorrichtungen auf, die jeweils zwei endliche Material-Bahnen zu einer endlosen Material-Bahn verbinden. Das Verbinden der zwei endlichen Material-Bahnen zu einer endlosen Material-Bahn wird in der Fachsprache als Splicen/Spleißen und entsprechende Vorrichtungen als Splice-Vorrichtungen/Spleiß-Vorrichtungen bezeichnet. Die endlosen Material-Bahnen haben aufgrund des Verbindens bzw. Splicens Verbindungs-Nähte zwischen den endlichen Material-Bahnen, die als Splice bzw. Splice-Stelle bezeichnet werden. Die Verbindungs-Nähte der endlosen Material-Bahnen finden sich in der fertigen Wellpappe-Bahn wieder und müssen dort aus Qualitäts-Gründen mittels einer Quer-Schneide-Vorrichtung herausgetrennt werden. Zum exakten Heraustrennen muss die Quer-Schneide-Vorrichtung erkennen bzw. wissen, wo sich die Verbindungs-Nähte in der Wellpappe-Bahn genau befinden. Erschwerend dabei ist, dass in den Wellpappe-Herstell-Anordnungen Zwischen-Speicher-Vorrichtungen zum Zwischen-Speichern der Wellpappe-Bahnen während der Herstellung vorhanden sind. Die Bahn-Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn ist so im Allgemeinen nicht genau bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wellpappe-Herstell-Anordnung bereitzustellen, die eine besonders einfache und exakte Ermittlung der Länge der in der Zwischen-Speicher-Vorrichtung zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn erlaubt. Eine entsprechende Wellpappe-Herstell-Anlage soll ebenfalls wie ein entsprechendes Wellpappe-Herstell-Verfahren geschaffen werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den unabhängigen Ansprüchen 1, 14 und 15 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass in der Zwischen-Speicher-Vorrichtung eine antreibbare Lauf-Vorrichtung angeordnet ist. Die Lauf-Vorrichtung ist durch die in der Zwischen-Speicher-Vorrichtung zwischengespeicherte Wellpappe-Bahn antreibbar. Die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung ist im Stande, die Länge der momentan in der Zwischen-Speicher-Vorrichtung zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn in Abhängigkeit einer Lauf- bzw. Antriebs-Geschwindigkeit der Lauf-Vorrichtung zu berechnen. Ein schlaufenfreier Bereich der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn führt zu einer anderen Lauf-Geschwindigkeit der Lauf-Vorrichtung als eine Wellpappe-Bahn-Schlaufe bzw. Wellpappe-Bahn-Schlaufen.
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Vorzugsweise wird ein jeweiliger Schlaufen-Abzugs-Punkt in der Zwischen-Speicher-Vorrichtung konstant gehalten. Der Schlaufen-Abzugs-Punkt kann beispielsweise kontrolliert werden. Die Lauf-Vorrichtung erfasst vorzugsweise den Schlaufen-Abzugs-Punkt.
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Es ist von Vorteil, wenn die mindestens eine Wellpappe-Bahn-Schlaufe die Lauf-Vorrichtung mit ihrem Scheitel-Bereich, vorzugsweise mit ihrem unteren Scheitelbereich, antreibt.
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Es ist zweckmäßig, wenn der schlaufenfreie Bereich der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn die Lauf-Vorrichtung mit ihrer Außen-Fläche, vorzugsweise mit ihrer Unter-Seite, antreibt.
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Es ist von Vorteil, wenn die Lauf-Vorrichtung umlaufend bzw. rotierend antreibbar ist.
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Es ist von Vorteil, wenn zwischen der Lauf-Vorrichtung und der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn ein besonders hoher Reibungs-Koeffizient vorliegt. Der an der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn anliegende Teil bzw. Körper der Lauf-Vorrichtung ist dazu beispielsweise aus Gummi gebildet bzw. enthält dieser Gummi.
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Die Signal-Verbindung zwischen der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung und der Lauf-Vorrichtung kann drahtlos oder drahtgebunden sein.
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Vorzugsweise ist die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung eine elektrische, bevorzugter eine elektronische, Informations-Verarbeitungs-Einrichtung.
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Der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung sind vorzugsweise eine erste Splice-Vorrichtung und eine zweite Splice-Vorrichtung zum Bereitstellen von zwei endlosen Material-Bahnen vorgeordnet.
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Günstigerweise hat die Wellpappe-Produktions-Vorrichtung eine Riffel-Einrichtung zum Riffeln einer der endlosen Material-Bahnen.
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Es ist von Vorteil, wenn die Wellpappe-Produktions-Vorrichtung eine Leim-Auftrags-Einrichtung zum Auftragen von Leim auf die geriffelte endlose Material-Bahn aufweist.
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Günstigerweise hat die Wellpappe-Produktions-Vorrichtung außerdem eine Anpress-Einrichtung zum Anpressen der beiden dann schichtartig miteinander verbundenen endlosen Material-Bahnen aneinander, wobei die eine endlose Material-Bahn bei der Anpress-Einrichtung bereits beleimt ist.
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Die Wellpappe-Herstell-Anlage hat mindestens eine Wellpappe-Herstell-Anordnung. Sie kann also eine Wellpappe-Herstell-Anordnung oder mehrere Wellpappe-Herstell-Anordnungen in Abhängigkeit der Anzahl der Lagen bzw. Material-Bahnen der endgültigen Wellpappe-Bahn haben.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 2 führt zu einer äußerst einfachen und genauen Berechnung der Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn. Beispielsweise wird für die Berechnung der Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn das Verhältnis zwischen der jeweiligen Lauf-Geschwindigkeit der Lauf-Vorrichtung zu der aktuellen Wellpappe-Produktions-Geschwindigkeit berücksichtigt. Alternativ wird zur Berechnung der Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn das Verhältnis der aktuellen Wellpappe-Produktions-Geschwindigkeit zu der jeweiligen Lauf-Geschwindigkeit der Lauf-Vorrichtung berücksichtigt.
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Die Anordnung gemäß dem Unteranspruch 6 ist besonders funktionssicher. Ein Antrieb der Lauf-Vorrichtung durch die zwischengespeicherte Wellpappe-Bahn ist so stets sichergestellt.
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Die Transport-Einrichtung gemäß dem Unteranspruch 7 umfasst vorzugsweise einen Transport-Tisch. Bevorzugt ist die Lauf-Vorrichtung in/an dem Transport-Tisch angeordnet.
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Die Lauf-Vorrichtung gemäß dem Unteranspruch 8 ist besonders einfach aufgebaut. Die Lauf-Vorrichtung hat vorzugsweise genau ein Lauf-Rad. Alternativ hat die Lauf-Vorrichtung mehrere Lauf-Räder, die in der Zwischen-Speicher-Vorrichtung in der Förder-Richtung der dort zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn hintereinander angeordnet sind. Ein Gurt kann um diese geführt sein. Alternativ hat die Lauf-Vorrichtung mehrere Lauf-Räder, die quer zu der Förder-Richtung der in der Zwischen-Speicher-Vorrichtung zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn beabstandet zueinander angeordnet sind. Das mindestens eine Lauf-Rad ist durch die zwischengespeicherte Wellpappe-Bahn drehantreibbar. Es ist vorzugsweise in seiner Lage unverstellbar. Das mindestens eine Lauf-Rad ist so günstigerweise quer zu seiner Achse und in der Richtung derselben unverstellbar. Das mindestens eine Lauf-Rad rotiert im Einsatz also insbesondere um eine ortsfeste Achse. Die momentane Dreh-Geschwindigkeit des mindestens einen Lauf-Rades wird von der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung zum Berechnen der Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn berücksichtigt.
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Gemäß dem Unteranspruch 9 hat die Wellpappe-Herstell-Anordnung mindestens eine der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung vorgeordnete Splice-Vorrichtung. In mindestens einer dieser Splice-Vorrichtungen, bevorzugter in jeder dieser Splice-Vorrichtungen, ist eine Längen-Mess-Einrichtung angeordnet, die imstande ist, die Länge der durch diese Splice-Vorrichtung erzeugten endlosen Material-Bahn ab einem Splice-Vorgang zu bestimmen. Die Längen-Mess-Einrichtung kann berührungsfrei oder nichtberühungsfrei arbeiten.
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Es ist von Vorteil, wenn zur Berechnung der Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn der Abstand der stromaufwärtigen, zugehörigen Längen-Mess-Einrichtung zu der Zwischen-Speicher-Vorrichtung bzw. die Länge der Bahn zwischen dieser Längen-Mess-Einrichtung und der Zwischen-Speicher-Vorrichtung bekannt ist und entsprechend von der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung berücksichtigt wird.
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Die mindestens eine Splice-Erfassungs-Vorrichtung gemäß dem Unteranspruch 10 arbeitet vorzugsweise berührungslos und/oder nicht-berührungslos. Günstigerweise wird die entsprechende Längen-Mess-Einrichtung gestoppt, wenn die Splice-Stelle erfasst worden ist. Es ist von Vorteil, wenn der Abstand der mindestens einen Splice-Erfassungs-Vorrichtung zu der Zwischen-Speicher-Vorrichtung bzw. zu deren Transport-Einrichtung und/oder Stau-Einrichtung bekannt ist und entsprechend von der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung zur Berechnung der Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn berücksichtigt wird. Bevorzugt ist die Länge der Wellpappe-Bahn zwischen der mindestens einen Splice-Erfassungs-Vorrichtung und der Zwischen-Speicher-Vorrichtung bzw. deren Transport-Einrichtung und/oder Stau-Einrichtung bekannt und wird entsprechend von der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung zur Berechnung der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn berücksichtigt.
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Die Quer-Schneide-Vorrichtung gemäß dem Unteranspruch 13 hat vorzugsweise mindestens ein betätigbares Schneide-Messer zum Quer-Schneiden der Wellpappe-Bahn bzw. der aus der Wellpappe-Bahn stammenden Teil-Wellpappe-Bahn. Es ist von Vorteil, wenn die Quer-Schneide-Vorrichtung mit der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung zur Betätigung in Signal-Verbindung steht. Die Signal-Verbindung kann drahtlos oder drahtgebunden sein. Die Quer-Schneide-Vorrichtung ist beispielsweise als Kurz-Quer-Schneide-Vorrichtung ausgeführt.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
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1 einen ersten Teil einer erfindungsgemäßen Wellpappe-Herstell-Anlage,
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2 einen zweiten Teil der erfindungsgemäßen Wellpappe-Herstell-Anlage,
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3 vergrößerte Ausschnitte aus der in 1 und 2 dargestellten Wellpappe-Herstell-Anlage, die insbesondere eine Zwischen-Speicher-Vorrichtung im Schnitt zeigen,
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4 einen stromaufwärtigen Teil einer Zwischen-Speicher-Vorrichtung der in den 1 und 2 gezeigten Wellpappe-Herstell-Anlage,
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5 eine vergrößerte Darstellung einer Lauf-Vorrichtung der in 1 und 2 dargestellten Wellpappe-Herstell-Anlage und einen Abschnitt einer an dieser anliegenden, zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn, und
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6 einen stromabwärtigen Teil einer Zwischen-Speicher-Vorrichtung der in den 1 und 2 veranschaulichten Wellpappe-Herstell-Anlage.
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Eine Wellpappe-Herstell-Anlage, wie in den 1, 2 schematisch dargestellt, umfasst eine erste Wellpappe-Herstell-Anordnung 1 zur Herstellung einer ersten, einseitig kaschierten, endlosen Wellpappe-Bahn und eine zweite Wellpappe-Herstell-Anordnung 2 zur Herstellung einer zweiten, einseitig kaschierten, endlosen Wellpappe-Bahn sowie eine dritte Wellpappe-Herstell-Anordnung 3 zur Herstellung einer dritten, einseitig kaschierten, endlosen Wellpappe-Bahn.
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Die erste Wellpappe-Herstell-Anordnung 1 umfasst eine erste Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54, während die zweite Wellpappe-Herstell-Anordnung 2 eine zweite Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 55 aufweist. Die dritte Wellpappe-Herstell-Anordnung 3 hat eine dritte Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 56. Die Wellpappe-Produktions-Vorrichtungen 54, 55, 56 sind identisch aufgebaut.
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Der ersten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54 sind eine erste Splice-Vorrichtung 4 und eine zweite Splice-Vorrichtung 5 vorgeordnet. Der zweiten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 55 sind eine dritte Splice-Vorrichtung 6 und eine vierte Splice-Vorrichtung 7 vorgeordnet, während der dritten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 56 eine fünfte Splice-Vorrichtung 8 und eine sechste Splice-Vorrichtung 9 vorgeordnet sind.
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Die erste Splice-Vorrichtung 4 umfasst zum Abrollen einer endlichen ersten Material-Bahn von einer ersten Material-Bahn-Rolle 10 eine erste Abroll-Einheit 11 und zum Abrollen einer endlichen zweiten Material-Bahn von einer zweiten Material-Bahn-Rolle 12 eine zweite Abroll-Einheit 13. Die endliche erste und zweite Material-Bahn werden zum Bereitstellen einer endlosen ersten Material-Bahn 14 mittels einer nicht dargestellten Verbinde- und Schneide-Einheit der ersten Splice-Vorrichtung 4 miteinander verbunden. Bei jedem Verbinden der endlichen ersten und zweiten Material-Bahnen miteinander entsteht in der endlosen ersten Material-Bahn 14 eine erste Verbindungs-Naht bzw. Splice-Stelle 15 (6).
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Die zweite Splice-Vorrichtung 5 hat zum Abrollen einer endlichen dritten Material-Bahn von einer dritten Material-Bahn-Rolle 16 eine dritte Abroll-Einheit 17 und zum Abrollen einer endlichen vierten Material-Bahn von einer vierten Material-Bahn-Rolle 18 eine vierte Abroll-Einheit 19. Die endliche dritte und vierte Material-Bahn werden zum Bereitstellen einer endlosen zweiten Material-Bahn 20 mittels einer nicht dargestellten Verbinde- und Schneide-Einheit der zweiten Splice-Vorrichtung 5 miteinander verbunden. Bei jedem Verbinden der endlichen dritten und vierten Material-Bahnen miteinander entsteht in der endlosen zweiten Material-Bahn 20 eine zweite Verbindungs-Naht bzw. Splice-Stelle (nicht dargestellt).
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Die endlose erste Material-Bahn 14 wird über mindestens eine erste Umlenk-Rolle 21 und die endlose zweite Material-Bahn 20 wird über mindestens eine zweite Umlenk-Rolle 22 der ersten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54 zugeführt.
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Die dritte Splice-Vorrichtung 6 ist entsprechend der ersten Splice-Vorrichtung 4 ausgebildet. Diese umfasst zum Abrollen einer endlichen fünften Material-Bahn von einer fünften Material-Bahn-Rolle 23 eine fünfte Abroll-Einheit 24 und zum Abrollen einer endlichen sechsten Material-Bahn von einer sechsten Material-Bahn-Rolle 25 eine sechste Abroll-Einheit 26. Die endliche fünfte und sechste Material-Bahn werden zum Bereitstellen einer endlosen dritten Material-Bahn 27 mittels einer nicht dargestellten Verbinde- und Schneide-Einheit der dritten Splice-Vorrichtung 6 miteinander verbunden. Bei jedem Verbinden der endlichen fünften und sechsten Material-Bahnen miteinander entsteht in der endlosen dritten Material-Bahn 27 eine dritte Verbindungs-Naht bzw. Splice-Stelle (nicht dargestellt).
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Die vierte Splice-Vorrichtung 7 ist entsprechend der zweiten Splice-Vorrichtung 5 ausgebildet. Diese umfasst zum Abrollen einer endlichen siebten Material-Bahn von einer siebten Material-Bahn-Rolle 28 eine siebte Abroll-Einheit 29 und zum Abrollen einer endlichen achten Material-Bahn von einer achten Material-Bahn-Rolle 30 eine achte Abroll-Einheit 31. Die endliche siebte und achte Material-Bahn werden zum Bereitstellen einer endlosen vierten Material-Bahn 32 mittels einer nicht dargestellten Verbinde- und Schneide-Einheit der vierten Splice-Vorrichtung 7 miteinander verbunden. Bei jedem Verbinden der endlichen siebten und achten Material-Bahnen miteinander entsteht in der endlosen vierten Material-Bahn 32 eine vierte Verbindungs-Naht bzw. Splice-Stelle (nicht dargestellt).
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Die endlose dritte Material-Bahn 27 wird über mindestens eine dritte Umlenk-Rolle 33 und die endlose vierte Material-Bahn 32 wird über mindestens eine vierte Umlenk-Rolle 34 der zweiten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 55 zugeführt.
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Die fünfte Splice-Vorrichtung 8 ist entsprechend der ersten Splice-Vorrichtung 4 ausgebildet. Diese umfasst zum Abrollen einer endlichen neunten Material-Bahn von einer neunten Material-Bahn-Rolle 35 eine neunte Abroll-Einheit 36 und zum Abrollen einer endlichen zehnten Material-Bahn von einer zehnten Material-Bahn-Rolle 37 eine zehnte Abroll-Einheit 38. Die endliche neunte und zehnte Material-Bahn werden zum Bereitstellen einer endlosen fünften Material-Bahn 39 mittels einer nicht dargestellten Verbinde- und Schneide-Einheit der fünften Splice-Vorrichtung 8 miteinander verbunden. Bei jedem Verbinden der endlichen neunten und zehnten Material-Bahnen miteinander entsteht in der endlosen fünften Material-Bahn 39 eine fünfte Verbindungs-Naht bzw. Splice-Stelle (nicht dargestellt).
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Die sechste Splice-Vorrichtung 9 ist entsprechend der zweiten Splice-Vorrichtung 5 ausgebildet. Diese umfasst zum Abrollen einer endlichen elften Material-Bahn von einer elften Material-Bahn-Rolle 40 eine elfte Abroll-Einheit 41 und zum Abrollen einer endlichen zwölften Material-Bahn von einer zwölften Material-Bahn-Rolle 42 eine zwölfte Abroll-Einheit 43. Die endliche elfte und zwölfte Material-Bahn werden zum Bereitstellen einer endlosen sechsten Material-Bahn 44 mittels einer nicht dargestellten Verbinde- und Schneide-Einheit der sechsten Splice-Vorrichtung 9 miteinander verbunden. Bei jedem Verbinden der endlichen elften und zwölften Material-Bahnen miteinander entsteht in der endlosen sechsten Material-Bahn 44 eine sechste Verbindungs-Naht bzw. Splice-Stelle (nicht dargestellt).
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Die endlose fünfte Material-Bahn 39 wird über mindestens eine fünfte Umlenk-Rolle 45 und die endlose sechste Material-Bahn 44 wird über mindestens eine sechste Umlenk-Rolle 46 der dritten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 56 zugeführt.
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In jeder Splice-Vorrichtung 4, 5, 6, 7, 8, 9 ist eine Längen-Mess-Einrichtung 123 angeordnet, auf die nachfolgend noch genauer eingegangen wird.
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Die erste Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54 umfasst zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden endlosen ersten Well-Bahn 47 aus der endlosen zweiten Material-Bahn 20 eine um eine erste Dreh-Achse drehbar gelagerte erste Riffel-Walze 48 und eine um eine zweite Dreh-Achse drehbar gelagerte zweite Riffel-Walze 49. Die Riffel-Walzen 48, 49 bilden zum Durchführen und Riffeln der endlosen zweiten Material-Bahn 20 einen Walzen-Spalt aus, wobei die Dreh-Achsen der Riffel-Walzen 48, 49 parallel zueinander verlaufen. Die Riffel-Walzen 48, 49 bilden zusammen eine Riffel-Einrichtung.
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Zum leimenden Verbinden der endlosen ersten Well-Bahn 47 mit der endlosen ersten Material-Bahn 14 zu einer einseitig kaschierten, endlosen ersten Wellpappe-Bahn 57 weist die erste Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54 eine Leim-Auftrags-Einrichtung 50 auf, die wiederum eine Leim-Dosier-Walze 51, einen Leim-Behälter 52 und eine Leim-Auftrags-Walze 53 umfasst. Zum Durchführen und Beleimen der endlosen ersten Well-Bahn 47 bildet die Leim-Auftrags-Walze 53 mit der ersten Riffel-Walze 48 einen Spalt aus, wobei die Leim-Auftrags-Walze 53 teilweise innerhalb des Leim-Behälters 52 angeordnet ist und in in dem Leim-Behälter 52 befindlichen Leim (nicht dargestellt) eingetaucht ist. Der Leim wird auf Spitzen der Wellung der endlosen ersten Well-Bahn 47 aufgetragen. Die Leim-Dosier-Walze 51 ist zumindest teilweise in den Leim in dem Leim-Behälter 52 eingetaucht und liegt gegen die Leim-Auftrags-Walze 53 an. Sie dient zum Ausbilden einer gleichmäßigen Leim-Schicht auf der Leim-Auftrags-Walze 53.
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Die endlose erste Material-Bahn 14 wird anschließend mit der mit Leim aus dem Leim-Behälter 52 versehenen endlosen ersten Well-Bahn 47 in der ersten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54 zu der einseitig kaschierten, endlosen ersten Wellpappe-Bahn 57 zusammengefügt.
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Zum Anpressen der endlosen ersten Material-Bahn 14 gegen die mit Leim versehene, erste Well-Bahn 47, die wiederum bereichsweise an der ersten Riffel-Walze 48 anliegt, hat die erste Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54 ein Anpressband-Modul 58. Das Anpressband-Modul 58 ist oberhalb der ersten Riffel-Walze 48 angeordnet. Es hat eine um eine dritte Dreh-Achse drehbar gelagerte Umlenk-Walze 59 und eine um eine vierte Dreh-Achse drehbar gelagerte Umlenk-Walze 60 sowie ein endloses Anpress-Band 61, das um die Umlenk-Walzen 59, 60 herumgeführt ist. Die dritte und vierte Dreh-Achse verlaufen parallel zueinander. Sie verlaufen auch parallel zu der ersten und zweiten Dreh-Achse.
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Die erste Riffel-Walze 48 greift in einen zwischen den Umlenk-Walzen 59, 60 vorliegenden Raum bereichsweise von unten ein. Das Anpress-Band 61 wird dabei durch die erste Riffel-Walze 48 umgelenkt. Es drückt gegen die endlose erste Material-Bahn 14, die wiederum gegen die mit Leim versehene, an der ersten Riffel-Walze 48 anliegende erste Well-Bahn 47 gepresst wird.
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Die zweite Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 55 ist entsprechend der ersten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54 ausgebildet. Auf die vorherige Beschreibung wird verwiesen. Die Riffel-Walzen 48, 49 der zweiten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 55 erzeugen aus der endlosen vierten Material-Bahn 32 eine eine Wellung aufweisende endlose zweite Well-Bahn 62.
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Die endlose zweite Well-Bahn 62 wird mit der endlosen dritten Material-Bahn 27 zur Herstellung einer zweiten, einseitig kaschierten, endlosen Wellpappe-Bahn 63 in der zweiten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 55 leimend verbunden. Die endlose dritte Material-Bahn 27 wird mit der mit Leim aus dem Leim-Behälter 52 der zweiten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 55 versehenen zweiten Well-Bahn 62 in der zweiten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 55 zusammengefügt. Durch das Anpressband-Modul 58 der zweiten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 55 werden die endlose zweite Well-Bahn 62 und die endlose dritte Material-Bahn 27 aneinandergepresst.
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Die dritte Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 56 ist entsprechend der ersten bzw. zweiten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54 bzw. 55 ausgebildet. Auf die vorherige Beschreibung wird verwiesen. Die Riffel-Walzen 48, 49 der dritten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 56 erzeugen aus der endlosen sechsten Material-Bahn 44 eine eine Wellung aufweisende endlose dritte Well-Bahn 64.
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Die endlose dritte Well-Bahn 64 wird mit der endlosen fünften Material-Bahn 39 zur Herstellung einer dritten, einseitig kaschierten, endlosen Wellpappe-Bahn 65 in der dritten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 56 leimend verbunden. Die endlose fünfte Material-Bahn 39 wird mit der mit Leim aus dem Leim-Behälter 52 der dritten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 56 versehenen dritten Well-Bahn 64 in der dritten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 56 zusammengefügt. Durch das Anpressband-Modul 58 der dritten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 56 werden die endlose dritte Well-Bahn 64 und die endlose fünfte Material-Bahn 39 aneinandergepresst.
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Zum Zwischen-Speichern und Puffern der ersten, einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 57 wird diese über eine erste Hochtransport-Vorrichtung 66 einer ersten Zwischen-Speicher-Vorrichtung 67 zugeführt, wo diese bei ausreichender Bevorratung Schleifen 68 aufweist.
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Zum Zwischen-Speichern und Puffern der zweiten, einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 63 wird diese über eine zweite Hochtransport-Vorrichtung 69 einer zweiten Zwischen-Speicher-Vorrichtung 70 zugeführt, wo diese bei ausreichender Bevorratung Schleifen 71 aufweist.
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Zum Zwischen-Speichern und Puffern der dritten, einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 65 wird diese über eine dritte Hochtransport-Vorrichtung 72 einer dritten Zwischen-Speicher-Vorrichtung 73 zugeführt, wo diese bei ausreichender Bevorratung Schleifen 74 aufweist.
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Die Zwischen-Speicher-Vorrichtungen 67, 70, 73 sind identisch. Ebenso sind die Hochtransport-Vorrichtungen 66, 69, 72 identisch ausgeführt. Jede Hochtransport-Vorrichtung 66, 69, 72 hat einen eigenen Hochtransport-Antrieb (nicht dargestellt) zum Fördern der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 entlang der jeweiligen Hochtransport-Vorrichtung 66, 67 bzw. 72.
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Jede Zwischen-Speicher-Vorrichtung 67, 70, 73 hat eingangsseitig eine Transport-Einrichtung 75 zum Transportieren der jeweiligen einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 (siehe beispielhaft 4). Die Transport-Einrichtungen 75 sind jeweils stromabwärts zu der jeweiligen Hochtransport-Vorrichtung 66, 69 bzw. 72 angeordnet und erstrecken sich in Richtung auf eine nachgeordnete Vorheiz-Vorrichtung 76. Jede Transport-Einrichtung 75 bildet eine Transport-Strecke für die jeweilige einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 und hat jeweils zwei endlose Transport-Bänder 77, die in einer identischen Umlauf-Richtung 78 antreibbar sind und quer zu der Transport-Richtung nebeneinander angeordnet sind. Die Transport-Bänder 77 einer Transport-Einrichtung 75 sind um eine Spann-Walze 79 und eine stromabwärts zu der Spann-Walze 79 angeordnete Antriebs-Walze 80 geführt. Die Spann-Walzen 79 sind jeweils benachbart zu der jeweiligen Hochtransport-Vorrichtung 66, 69 bzw. 72 angeordnet und sind zum Spannen der jeweiligen Transport-Bänder 77 quer verlagerbar. Jede Antriebs-Walze 80 erstreckt sich parallel zu der zugehörigen Spann-Walze 79 und ist durch einen Transport-Band-Antrieb (nicht dargestellt) zum Antrieb der Transport-Bänder 77 drehantreibbar. Die Spann-Walze 79 und die Antriebs-Walze 80 verlaufen parallel zu den Riffel-Walzen 48, 49.
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Die einseitig kaschierten Wellpappe-Bahnen 57, 63 bzw. 65 werden in der jeweiligen Hochtransport-Vorrichtung 66, 69, 72 wesentlich schneller als in der sich an die anschließenden Transport-Einrichtung 75 transportiert, was zu einer Schlaufen-Bildung der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 in der entsprechenden Transport-Einrichtung 75 führt.
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In jeder Transport-Einrichtung 75 ist ein Lauf-Rad 81 drehbar bzw. drehantreibbar gelagert. Es ist benachbart zu der jeweiligen Hochtransport-Vorrichtung 66, 69 bzw. 72 angeordnet. Jedes Lauf-Rad 81 ist um eine Lager-Achse 82 drehbar, die sich parallel zu der Spann-Walze 79 bzw. der Antriebs-Walze 80 der jeweiligen Transport-Einrichtung 75, also horizontal, erstreckt. Es ist zwischen den Transport-Bändern 77 der jeweiligen Transport-Einrichtung 75 angeordnet und steht jeweils gegenüber einem Ober-Gurt 126 dieser Transport-Bänder 77 nach oben vor.
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Bei einem Transport der Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 auf den Transport-Bändern 77 wird diese an dem jeweiligen Lauf-Rad 81 vorbeigefördert und versetzt dieses dabei in Drehung um dessen Lager-Achse 82. Die Wellpappe-Bahnen 57, 63, 65 werden durch die jeweilige Transport-Einrichtung 75 jeweils zu einer Stau-Einrichtung 83 transportiert, die Bestandteil der jeweiligen Zwischen-Speicher-Vorrichtung 67, 70 bzw. 73 ist und jeweils stromabwärts zu der jeweiligen Transport-Einrichtung 75 angeordnet ist. Die Stau-Einrichtungen 83 werden auch als Stau-Strecke bezeichnet und erlauben eine weitere Bevorratung der jeweiligen einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65. Jede Stau-Einrichtung 83 hat eine Bremse 84, die vorzugsweise als Feder-Blech ausgeführt ist und zum Abbremsen bzw. Entschlaufen der jeweiligen einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 dient.
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Stromabwärts zu jeder Stau-Einrichtung 83 hat jede Zwischen-Speicher-Vorrichtung 67, 70, 73 eine Führungs-Einrichtung 85 zur Führung der jeweiligen einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65. Die Führungs-Einrichtungen 85 detektieren die Quer-Position der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65. Sie korrigieren gegebenenfalls auch die Quer-Position der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 und sorgen insbesondere – falls erforderlich – für eine Quer-Ausrichtung der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 zu der Anlage-Mitte bzw. zu einer weiteren, mit dieser zu verbindenden Bahn, wie einer Deck-Bahn.
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In jeder Führungs-Einrichtungen 85 bzw. benachbart zu dieser ist eine Splice-Erfassungs-Vorrichtung 124 vorgesehen, die im Stande ist, eine Änderung der Breite der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 und/oder direkt eine Splice-Stelle in der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 zu erfassen. Jede Splice-Erfassungs-Vorrichtung 124 hat dazu eine auf der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 aufliegende, drehbare Erfassungs-Bahn-Walze 89 und eine berührungslos arbeitende Abtast-Einrichtung mit zwei Abtast-Einheiten 121 zum Abtasten der Seiten-Bereiche der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65. Die Erfassungs-Bahn-Walzen 89 erstrecken sich jeweils quer zu der Förder-Richtung der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 und dienen zum mechanischen Erfassen einer Splice-Stelle in der vorbeigeführten Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65. Die Abtast-Einheiten 121 sind im Stande eine Breiten-Änderung der vorbeigeführten Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 zu erfassen, was auch einen Rückschluss auf eine Splice-Stelle in dieser Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 geben kann.
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Stromaufwärts zu jeder Splice-Erfassungs-Vorrichtung 124 ist ein Paar von Entschlaufungs-Walzen 86 angeordnet, die dort für eine Entschlaufung der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 sorgen. Die Entschlaufungs-Walzen 86 eines Entschlaufungs-Walzen-Paares sind im Wesentlichen horizontal beabstandet zueinander angeordnet und erstrecken sich quer zu der Förder-Richtung der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65. Jede Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 ist durch ein Entschlaufungs-Walzen-Paar geführt.
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Stromabwärts zu jeder Splice-Erfassungs-Vorrichtung 124 befindet sich eine Brems-Walze 87, die vorzugsweise gummiert ist und durch einen Servo-Antrieb (nicht dargestellt) antreibbar und/oder abbremsbar ist. Die Brems-Walzen 87 sorgen für gestraffte bzw. gespannte Wellpappe-Bahnen 57, 63 bzw. 65, deren Bahn-Spannung außerdem vorzugsweise konstant gehalten wird. Jeder Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 ist eine Brems-Walze 87 zugeordnet, um die die jeweilige Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 geführt ist.
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Stromaufwärts zu jeder Brems-Walze 87 sind zwei Umlenk-Walzen 88 angeordnet. Die Umlenk-Walzen 88 sind jeweils benachbart zu der zugehörigen Brems-Walze 87 angeordnet.
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Stromabwärts zu jeder Brems-Walze 87 befindet sich die Vorheiz-Vorrichtung 76, die vier übereinander angeordnete Heiz-Walzen 90 umfasst. Der Vorheiz-Vorrichtung 76 werden die Wellpappe-Bahnen 57, 63 bzw. 65 sowie eine Deck-Bahn 91 einer siebten Splice-Vorrichtung 92 zugeführt und umschlingen teilweise die jeweilige Heiz-Walze 90.
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Hinter der Vorheiz-Vorrichtung 76 ist ein Leim-Werk 93 mit drei übereinander angeordneten Beleimungs-Walzen 94 angeordnet, die teilweise in ein Leim-Bad (nicht dargestellt) eingetaucht sind. Die einseitig kaschierten Wellpappe-Bahnen 57, 63, 65 befinden sich in Kontakt mit der jeweiligen Beleimungs-Walze 94.
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Hinter dem Leim-Werk 93 ist eine Heiz-Andrück-Vorrichtung 95 angeordnet. In der Heiz-Andrück-Vorrichtung 95 werden die mit Leim versehenen Wellpappe-Bahnen 57, 63, 65 und die Deck-Bahn 91 erwärmt und aneinander gedrückt. Dazu hat die Heiz-Andrück-Vorrichtung 95 Heiz-Elemente und eine Andrück-Einrichtung, die beispielsweise einen angetriebenen, endlosen Andrück-Gurt umfasst. Zwischen der Andrück-Einrichtung und einem benachbarten Tisch ist ein Andrück-Spalt gebildet, durch den die Wellpappe-Bahnen 57, 63, 65 und die Deck-Bahn 91 geführt und dort unter Bildung einer siebenlagigen Wellpappe-Bahn 122 fest schichtartig miteinander verbunden werden.
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Stromabwärts zu der Heiz-Andrück-Vorrichtung 95 befindet sich eine erste Quer-Schneide-Vorrichtung 96. Die erste Quer-Schneide-Vorrichtung 96 dient zum Ausschleusen von Splicen bzw. Splice-Stellen aus der siebenlagigen Wellpappe-Bahn 122. Sie hat mindestens eine Messer-Balken-Walze 97, die um eine senkrecht zu der Transport-Richtung der siebenlagigen Wellpappe-Bahn 122 verlaufende Dreh-Achse drehbar ist. Die Messer-Balken-Walze 97 weist ein sich radial nach außen erstreckendes Messer auf, das sich über die gesamte Breite der siebenlagigen Wellpappe-Bahn 122 erstreckt. Unterhalb der siebenlagigen Wellpappe-Bahn 122 hat die erste Quer-Schneide-Vorrichtung 96 eine Schneid-Auflage 98, die der Messer-Balken-Walze 97 zugeordnet ist und beispielsweise als Gegen-Walze oder ebene Auflage ausgebildet ist.
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Stromabwärts zu der ersten Quer-Schneide-Vorrichtung 96 ist eine Längs-Schneide-Rill-Vorrichtung 99 angeordnet. Die Längs-Schneide-Rill-Vorrichtung 99 umfasst zwei hintereinander angeordnete Rill-Stationen sowie zwei hintereinander angeordnete Längs-Schneide-Stationen. Die Rill-Stationen weisen jeweils paarweise übereinander angeordnete Rill-Werkzeuge auf, zwischen denen die siebenlagige Wellpappe-Bahn 122 durchgeführt wird. Die Längs-Schneide-Stationen haben jeweils drehantreibbare Messer, die mit der siebenlagigen Wellpappe-Bahn 122 zur Längs-Durchtrennung derselben in Eingriff bringbar sind. Die Messer wirken mit gegenüberliegend angeordneten, drehangetriebenen, nicht dargestellten Bürsten-Walzen zusammen, wenn die Messer in die siebenlagige Wellpappe-Bahn 122 eingetaucht sind. Durch die Längs-Schneide-Stationen ist die bislang noch ungeteilte siebenlagige Wellpappe-Bahn 122 in mehrere endlose Teil-Wellpappe-Bahnen 125 teilbar, die in einer Transport-Richtung gefördert werden und sich anfangs nebeneinander befinden.
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Stromabwärts zu der Längs-Schneide-Rill-Vorrichtung 99 ist eine Weiche 100 angeordnet, die zum Antransportieren der Teil-Wellpappe-Bahnen 125 einen Zuführ-Tisch und zum Abtransportieren der Teil-Wellpappe-Bahnen 125 in mehreren Ebenen eine Abführ-Tisch-Einheit mit mehreren Abführ-Tischen umfasst.
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Stromabwärts zu der Weiche 100 ist eine zweite Quer-Schneide-Vorrichtung 101 vorgesehen, die zwei übereinander angeordnete Teil-Quer-Schneide-Einrichtungen 102 aufweist. Jede Teil-Quer-Schneide-Einrichtung 102 umfasst zwei drehantreibbare, paarweise übereinander angeordnete, sich quer zu der Transport-Richtung erstreckende Quer-Schneide-Walzen. Jede Quer-Schneide-Walze hat ein sich radial nach außen erstreckendes Quer-Schneide-Messer zur vollständigen Quer-Durchtrennung der jeweiligen Teil-Wellpappe-Bahn 125 und somit zum Erzeugen von Wellpappe-Bögen aus der jeweiligen Teil-Wellpappe-Bahn 125. Die Quer-Schneide-Messer von jeder Teil-Quer-Schneide-Einrichtung 102 wirken zum Quer-Durchtrennen der jeweiligen Teil-Wellpappe-Bahn 125 zusammen und sind entsprechend angetrieben. Die zweite Quer-Schneide-Vorrichtung 101 ist außerdem im Stande, Splice-Stellen aus den Teil-Wellpappe-Bahnen 125 auszuschleusen.
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Stromabwärts zu jeder Teil-Quer-Schneide-Einrichtung 102 ist eine Stapel-Ablage-Vorrichtung 103 zum Stapeln der Wellpappe-Bögen angeordnet.
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Zur Steuerung der Wellpappe-Herstell-Anlage ist eine elektronische Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 vorgesehen, die mit den Splice-Vorrichtungen 4, 5, 6, 7, 8, 9, 92, jedem Lauf-Rad 81, jeder Splice-Erfassungs-Vorrichtung 124 und mindestens einer der Quer-Schneide-Vorrichtungen 96, 101 in Signal-Verbindung steht.
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Die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 steht mit der ersten Splice-Vorrichtung 4, insbesondere mit der in dieser angeordneten Längen-Mess-Einrichtung 123, über eine erste Signal-Leitung 105 in Signal-Verbindung. Die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 steht mit der zweiten Splice-Vorrichtung 5, insbesondere mit der in dieser angeordneten Längen-Mess-Einrichtung 123, über eine zweite Signal-Leitung 106 in Signal-Verbindung. Die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 steht mit der dritten Splice-Vorrichtung 6, insbesondere mit der in dieser angeordneten Längen-Mess-Einrichtung 123, über eine dritte Signal-Leitung 107 in Signal-Verbindung. Die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 steht mit der vierten Splice-Vorrichtung 7, insbesondere mit der in dieser angeordneten Längen-Mess-Einrichtung 123, über eine vierte Signal-Leitung 108 in Signal-Verbindung. Die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 steht mit der fünften Splice-Vorrichtung 8, insbesondere mit der in dieser angeordneten Längen-Mess-Einrichtung 123, über eine fünfte Signal-Leitung 109 in Signal-Verbindung. Die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 steht mit der sechsten Splice-Vorrichtung 9, insbesondere mit der in dieser angeordneten Längen-Mess-Einrichtung 123, über eine sechste Signal-Leitung 110 in Signal-Verbindung. Die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 steht mit der siebten Splice-Vorrichtung 92, insbesondere mit der in dieser angeordneten Längen-Mess-Einrichtung 123, über eine siebte Signal-Leitung 111 in Signal-Verbindung.
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Ferner steht das Lauf-Rad 81 der ersten Wellpappe-Herstell-Anordnung 1 über eine achte Signal-Leitung 112 mit der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 in Signal-Verbindung. Ferner steht das Lauf-Rad 81 der zweiten Wellpappe-Herstell-Anordnung 2 über eine neunte Signal-Leitung 113 mit der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 in Signal-Verbindung. Ferner steht das Lauf-Rad 81 der dritten Wellpappe-Herstell-Anordnung 3 über eine zehnte Signal-Leitung 114 mit der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 in Signal-Verbindung.
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Die erste Quer-Schneide-Vorrichtung 96 steht über eine elfte Signal-Leitung 115 mit der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 in Signal-Verbindung. Die zweiten Teil-Quer-Schneide-Einrichtungen 102 stehen jeweils über eine zwölfte Signal-Leitung 116 mit der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 in Signal-Verbindung.
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Ferner steht jede Splice-Erfassungs-Vorrichtung 124 über eine Signal-Leitung 118, 119 bzw. 120 mit der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 in Signal-Verbindung.
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Über die Signal-Leitungen 105, 106, 107, 108, 109 und 110 werden der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 Informationen zu dem Beginn einer durch die jeweilige Längen-Mess-Einrichtung 123 durchgeführten Längen-Messung der an dieser vorbei geführten endlosen Material-Bahn 14, 20, 27, 32, 39 bzw. 44 zugeführt. Die Längen-Messung wird begonnen, wenn ein Splice-Vorgang der vorbei geführten endlosen Material-Bahnen 14, 20, 27, 32, 39 bzw. 44 durchgeführt worden ist.
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Über die Signal-Leitungen 118, 119 und 120 werden der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 Informationen zugeführt, die den Zeitpunkt der Erfassung einer Splice-Stelle in der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 durch die jeweilige Splice-Erfassung-Vorrichtung 124 betreffen. Die Längen-Messung durch die entsprechende Längen-Mess-Einrichtung 123 wird dann sofort beendet. Die Länge der jeweiligen zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn 57, 63, 65 ist so messbar bzw. bestimmbar.
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Über die Signal-Leitungen 112, 113, 114 werden der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 Informationen zugeführt, die die Umlauf-Geschwindigkeit des jeweiligen Lauf-Rads 81 betreffen.
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Ferner werden der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 Informationen zugeführt, die aktuelle Wellpappe-Produktions-Geschwindigkeit der jeweiligen Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54, 55 bzw. 56 betreffen.
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Je schneller sich das jeweilige Lauf-Rad 81 dreht, desto kleiner ist die Schlaufe 68, 71 bzw. 74 bei dem Lauf-Rad 81 und desto kleiner ist die Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65.
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Im extremsten Fall ist gar keine Schlaufe 68, 71 bzw. 74 und somit kein Vorrat der jeweiligen Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 vorhanden. Das jeweilige Lauf-Rad 81 wird dann mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die der Wellpappe-Produktions-Geschwindigkeit der vorgeordneten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54, 55 bzw. 56 entspricht. Unter Berücksichtigung des Verhältnisses zwischen der jeweiligen Wellpappe-Produktions-Geschwindigkeit und der Geschwindigkeit des jeweiligen Lauf-Rads 81 ist die Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 genau berechenbar.
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Wenn dagegen die Schlaufe 68, 71 bzw. 74 bei dem Lauf-Rad 81 in ihrer Größe maximal ist, ist auch die Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 maximal und diese Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 wird in der jeweiligen Zwischen-Speicher-Vorrichtung 67, 70 bzw. 73 mit einer Zwischen-Speicher-Geschwindigkeit gefördert, die wesentlich kleiner als die vorher herrschende Wellpappe-Produktions-Geschwindigkeit ist.
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Über die Signal-Leitung 115 ist die erste Quer-Schneide-Vorrichtung 96 durch die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 ansteuerbar.
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Über die zwölfte Signal-Leitung 116 sind die Teil-Quer-Schneide-Einrichtungen 102 durch die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 ansteuerbar.
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Die erste Quer-Schneide-Vorrichtung 96 und die Teil-Quer-Schneide-Einrichtungen 102 werden unter Berücksichtigung der bestimmten Länge der zwischengespeicherten Wellpappe-Bahn 57, 63 bzw. 65 derart angesteuert, dass die Splice-Stellen exakt aus der siebenlagigen Wellpappe-Bahn 122 bzw. aus den Teil-Wellpappe-Bahnen 102 herausgeschnitten werden.
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Durch die Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 sind die Splice-Stellen in den Wellpappe-Bahnen 57, 63 bzw. 65 auf einfache Art und Weise genau synchronisierbar.
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Beispielsweise wird nun die Längen-Messsung anhand der ersten endlosen Material-Bahn 14 erläutert. Die nachfolgenden Ausführungen gelten für die anderen endlosen Material-Bahnen analog.
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Wenn also in der ersten Splice-Vorrichtung 4 ein Splice-Vorgang zwischen der endlichen ersten und zweiten Material-Bahn unter Bildung der Splice-Stelle 15 durchgeführt wird, wird die Längen-Messung der ersten endlosen Material-Bahn 14 durch die in der ersten Splice-Vorrichtung 4 angeordnete Längen-Mess-Einrichtung 123 gestartet.
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Wenn dann die der ersten endlosen Material-Bahn 14 bzw. der ersten Wellpappe-Bahn 57, die die erste endlose Material-Bahn 14 umfasst, zugeordnete Splice-Erfassungs-Vorrichtung 124, also die Erfassungs-Bahn-Walze 89 und/oder mindestens eine der Abtast-Einheiten 121 dieser Splice-Erfassungs-Vorrichtung 124, genau diese Splice-Stelle 15 in der ersten endlosen Material-Bahn 14 erfasst, wird die Längen-Messung durch die der ersten endlosen Material-Bahn 14 zugeordnete Längen-Mess-Einrichtung 123 gestoppt, wodurch die Länge der ersten endlosen Material-Bahn 14 und damit auch die Länge der zwischengespeicherten ersten Wellpappe-Bahn 57 angegeben werden kann.
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Das der ersten endlosen Material-Bahn 14 bzw. der ersten Wellpappe-Bahn 57 zugeordnete Lauf-Rad 81 wird durch diese in Drehung versetzt. Die Dreh-Geschwindigkeit dieses Lauf-Rads 81 ist abhängig von der momentanen Förder- bzw. Transport-Geschwindigkeit der ersten endlosen Material-Bahn 14 bzw. der ersten Wellpappe-Bahn 57 bei diesem Lauf-Rad 81. Die Dreh-Geschwindigkeit ist maximal entsprechend der Wellpappe-Produktions-Geschwindigkeit der ersten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54, in der die erste endlose Material-Bahn 14 bearbeitet bzw. die erste Wellpappe-Bahn 57 erzeugt wird. Unter Berücksichtigung des Verhältnisses zwischen der Dreh-Geschwindigkeit des der ersten endlosen Material-Bahn 14 bzw. der ersten Wellpappe-Bahn 57 zugeordneten Lauf-Rads 81 und der Wellpappe-Produktions-Geschwindigkeit der ersten Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 54 ist die Länge der zwischengespeicherten ersten Wellpappe-Bahn 57 berechenbar. Die gemessene Länge wird gegebenenfalls korrigiert.
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Sämtliche Signal-Verbindungen können drahtlos oder drahtgebunden sein. Der Informations-Verarbeitungs-Einrichtung 104 können weitere Informationen zugeführt werden.
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Wie bereits eingangs ausgeführt, kann die Erfindung anstelle der dargestellten Wellpappe-Herstell-Anlage zur Herstellung einer siebenlagigen Wellpappe-Bahn 122 auch Anwendung bei beispielsweise einer Wellpappe-Herstell-Anlage zur Herstellung einer dreilagigen, fünflagigen oder dergleichen Wellpappe-Bahn Anwendung finden. In Abhängigkeit der Anzahl der Lagen der herzustellenden Wellpappe-Bahn wird die Anzahl der Wellpappe-Herstell-Anordnungen 1, 2, 3 gewählt. Zur Herstellung einer dreilagigen Wellpappe-Bahn ist genau eine Wellpappe-Herstell-Anordnung 1 vorhanden. Auf weitere Wellpappe-Herstell-Anordnungen wird dabei verzichtet.