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Die Erfindung betrifft eine, insbesondere mit Dampf, beheizbare Heizwalze. Ferner richtet sich die Erfindung auf eine Heizwalzen-Messanordnung mit mindestens einer solchen Heizwalze. Außerdem ist die Erfindung auf eine Wellpappeanlage mit mindestens einer derartigen Heizwalze gerichtet.
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Aus dem Stand der Technik sind durch offenkundige Vorbenutzung Heizwalzen bekannt, die an diesen anliegende Materialbahnen zum Vereinfachen beziehungsweise Verbessern der Weiterbearbeitung erwärmen. Nachteilig an diesen bekannten Heizwalzen ist, dass diese gelegentlich nicht funktionssicher arbeiten und dann unzureichend Wärme an die zu erwärmende Materialbahn überträgen, was häufig zu fehlerhaften Materialbahnen beziehungsweise Bögen führt. Häufig treten Temperaturänderungen im Betrieb auf, wenn ein Kondensatfilm innenseitig an der Heizwalze entsteht. Dies bringt sowohl bei rotierender Heizwalze als auch bei stillstehender Heizwalze Probleme mit sich. Ein derartiger Kondensatfilm reduziert einen Wärmeübergang zwischen der Heizwalze und des durch diesen geführten Dampfes, insbesondere Sattdampfes. Diese Temperaturänderung beeinträchtigt im Allgemeinen die Verleimung der zu wärmenden Materialbahn mit einer benachbarten Materialbahn.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Probleme des Stands der Technik zu beheben und eine verbesserte Heizwalze bereitzustellen. Insbesondere soll die Heizwalze im Stande sein, stets funktionssicher erforderliche Wärme auf die zu erwärmende Materialbahn zu übertragen. Eine entsprechende Heizwalzen-Messanordnung und Wellpappeanlage sollen ebenfalls geliefert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Hauptansprüchen 1, 8 und 11 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern liegt darin, dass mit dem mindestens einen Temperatursensor die momentane Heiztemperatur der Heizwalze sensierbar beziehungsweise erfassbar ist. So ist beispielsweise auch indirekt eine Temperaturänderung, insbesondere ein Temperaturabfall, an der zu erwärmenden Materialbahn feststellbar. Ein solcher Temperaturabfall ist durch den mindestens einen Temperatursensor möglichst früh erkennbar.
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Günstigerweise führt eine erfasste Abweichung der Heiztemperatur, also der Ist-Heiztemperatur, der Heizwalze von einer Soll-Heiztemperatur zu einer Ausgabe einer entsprechenden Meldung und/oder zu einer Änderung eines Betriebsparameters der Heizwalze oder Wellpappeanlage, um die erfasste Abweisung zumindest zu reduzieren. Es ist von Vorteil, wenn die Erfasssung der Heiztemperatur Bestandteil einer durchgängigen beziehungsweise vollständigen Systemüberwachung ist.
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Die Empfangseinrichtung gemäß dem Hauptanspruch 8 ist beispielsweise eine elektronische Einrichtung, wie Steuerung und/oder Anzeige. Die drahtlose Verbindung gemäß dem Hauptanspruch 8 gewährleistet einen sicheren Betrieb der mindestens einen Heizwalze, die im Betrieb um ihre Längsachse beziehungsweise Mittelachse rotiert.
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Die Heizwalze ist vorzugsweise drehantreibbar. Die Außenfläche zur Anlage an der bewegten, zu erwärmenden Materialbahn ist vorzugsweise eine Zylinderfläche. Die Heizwalze ist vorzugsweise eine Hohlwalze.
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Die bewegte Materialbahn ist vorzugsweise endlos. Es ist von Vorteil, wenn die bewegte Materialbahn einlagig oder zweilagig ist. Sie ist beispielsweise eine Deckbahn, Wellbahn, Kaschierbahn oder einseitig kaschierte Wellpappebahn.
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Der mindestens eine Temperatursensor ist beispielsweise ein Temperatur-Kontaktfühler, wie ein Thermoelement bzw. Widerstandsthermometer (wie PT 100, PT 500, PT 1000 ...), oder ein Infrarotsensor. Eine akustische Messung kann alternativ erfolgen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 2 führt zu einer sicheren beziehungsweise gleichmäßigen Anlage der zu erwärmenden Materialbahn an der Außenfläche. Eine schwingungsarme Führung der Materialbahn ist so möglich.
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Die Ausführungen zu dem Unteranspruch 2 gelten im Wesentlichen analog bei dem Unteranspruch 3. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Temperatursensor über seine Länge zumindest größtenteils an der Heizwalze, insbesondere in axialer Richtung und/oder Umfangsrichtung der Heizwalze, günstigerweise innenseitig, örtlich festgelegt ist.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 4 führt zu einer besonders genauen Sensierung der Heiztemperatur der Heizwalze. Es ist von Vorteil, wenn sich der mindestens eine Temperatursensor an einer der Außenfläche gegenüberliegenden Innenfläche des Heizwalzenmantels erstreckt. Beispielsweise ist dafür an dem Heizwalzenmantel mindestens eine entsprechende Aussparung innenseitig ausgebildet. Es ist aber von Vorteil, wenn der Heizwalzenmantel, insbesondere zur Anordnung des mindestens einen Temperatursensors, über seinen Umfang unverändert bzw. ungeschwächt bleibt. Die Außenfläche ist günstigerweise an dem Heizwalzenmantel ausgebildet, der beheizbar ist.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 5 ist besonders montagefreundlich und langlebig. Ferner zeichnet sich diese durch die genaue Sensierung der Heiztemperatur der Heizwalze aus.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 6 ist besonders montagefreundlich. Es ist zweckmäßig, wenn sich der mindestens eine Temperatursensor über eine gesamte Dicke des Stirnteils erstreckt. Das Stirnteil ist vorzugsweise platten- beziehungsweise deckelartig ausgeführt. Es ist von Vorteil, wenn das Stirnteil mit dem Heizwalzenmantel in, insbesondere dichter, Verbindung steht.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 7 ist besonders montagefreundlich. Ferner ist so ein funktionssicherer Betrieb des mindestens einen Temperatursensors möglich.
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Das mindestens eine Verbindungskabel gemäß dem Unteranspruch 9 erlaubt ein funktionssicheres Sensieren beziehungsweise Übermitteln der Heiztemperatur. Das mindestens eine Verbindungskabel ist günstigerweise außenseitig an dem Stirnteil örtlich festgelegt. Es ist zweckmäßig, wenn dieses dann zumindest teilweise radial verläuft.
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Die Ausführungen zu dem Unteranspruch 9 gelten im Wesentlichen analog zu dem Unteranspruch 10. Es ist zweckmäßig, wenn sich das mindestens eine Verbindungskabel zumindest teilweise in dem Lagerzapfen erstreckt.
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In dem Lagerzapfen ist dafür mindestens ein entsprechender Aufnahmekanal ausgebildet.
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Die hier verwendeten Ausdrücke „vorgeordnet“, „nachgeordnet“, „stromaufwärts“ beziehungsweise „stromabwärts“ oder dergleichen beziehen sich insbesondere auf die Förderrichtung der jeweiligen Bahn.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine vereinfachte Teil-Seitenansicht einer Wellpappeanlage, die erfindungsgemäße Heizwalzen umfasst,
- 2 eine stirnseitige Ansicht einer in 1 veranschaulichten Heizwalze,
- 3 die in 2 gezeigte Einzelheit III,
- 4 einen Teillängsschnitt der in 2 gezeigten Heizwalze entlang der Schnittlinie IV-IV in 2, und
- 5 eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizwalze.
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Eine in 1 nur teilweise dargestellte Wellpappeanlage zur Erzeugung einer endlosen, beidseitig kaschierten Wellpappebahn (nicht dargestellt) umfasst eine Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2.
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Der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 sind eine erste Materialbahn-Spleißvorrichtung 3 und eine zweite Materialbahn-Spleißvorrichtung 4 vorgeordnet.
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Die erste Materialbahn-Spleißvorrichtung 3 umfasst zum Abrollen einer endlichen ersten Materialbahn von einer ersten Materialbahnrolle 5 eine erste Abrolleinheit und zum Abrollen einer endlichen zweiten Materialbahn von einer zweiten Materialbahnrolle 6 eine zweite Abrolleinheit. Die endliche erste Materialbahn und die endliche zweite Materialbahn werden zum Bereitstellen einer endlosen ersten Materialbahn 7 in der ersten Materialbahn-Spleißvorrichtung 3 miteinander verbunden.
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Die zweite Materialbahn-Spleißvorrichtung 4 ist entsprechend der ersten Materialbahn-Spleißvorrichtung 3 ausgebildet. Diese umfasst zum Abrollen einer endlichen dritten Materialbahn von einer dritten Materialbahnrolle 8 eine dritte Abrolleinheit und zum Abrollen einer endlichen vierten Materialbahn von einer vierten Materialbahnrolle 9 eine vierte Abrolleinheit. Die endliche dritte Materialbahn und die endliche vierte Materialbahn werden zum Bereitstellen einer endlosen zweiten Materialbahn 10 in der zweiten Materialbahn-Spleißvorrichtung 4 miteinander verbunden.
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Die endlose erste Materialbahn 7 wird über eine erste Heizanordnung 11 und eine zweite Heizanordnung 12 der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 zugeführt, während die endlose zweite Materialbahn 10 über eine dritte Heizanordnung 13 der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 zugeführt wird. Die Heizanordnungen 11, 12, 13 sind ähnlich ausgebildet.
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Die erste Heizanordnung 11 umfasst eine drehantreibbare erste Heizwalze 14, die sich horizontal und senkrecht zu einer ersten Transportrichtung 15 der endlosen ersten Materialbahn 7 erstreckt. Die endlose erste Materialbahn 7 umschlingt die erste Heizwalze 14 mit einem ersten Umschlingungswinkel, der veränderbar ist. Dafür weist die erste Heizanordnung 11 für die endlose erste Materialbahn 7 eine erste Führungswalze 16 und eine zweite Führungswalze 17 auf, die vorzugsweise S-förmig umschlungen werden. Die Führungswalzen 16, 17 sind um die erste Heizwalze 14 unter Veränderung des Umschlingungswinkels verschwenkbar. Eine beheizte Länge der endlosen ersten Materialbahn 7 ist so in der ersten Heizanordnung 11 veränderbar. Sie ist beispielsweise bis auf Null reduzierbar. Der maximale Umschlingungswinkel liegt vorzugsweise zwischen 250° und 300°. Die zugeführte Wärmemenge ist so veränderbar.
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Die zweite Heizanordnung 12 ist in der ersten Transportrichtung 15 der ersten Heizanordnung 11 nachgeordnet. Sie umfasst eine zweite Heizwalze 18, die sich wieder horizontal und senkrecht zu der ersten Transportrichtung 15 erstreckt. Die zweite Heizanordnung 12 umfasst eine dritte Führungswalze 19 und eine vierte Führungswalze 20 für die endlose erste Materialbahn 7. Die dritte Führungswalze 19 und die vierte Führungswalze 20 sind gemeinsam unter Beibehaltung ihrer relativen Position zueinander um die zweite Heizwalze 18 verschwenkbar. Der Umschlingungswinkel der zweiten Heizwalze 18 ist so veränderbar. Eine beheizte Länge der endlosen ersten Materialbahn 7 ist so in der zweiten Heizanordnung 12 veränderbar. Sie ist beispielsweise bis auf Null reduzierbar. Der maximale Umschlingungswinkel liegt vorzugsweise zwischen 250° und 300°. Die zugeführte Wärmemenge ist so veränderbar.
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Die dritte Heizanordnung 13 hat eine dritte Heizwalze 21, die sich horizontal erstreckt und senkrecht zu einer zweiten Transportrichtung 22 der endlosen zweiten Materialbahn 10 erstreckt. Die dritte Heizanordnung 13 hat eine fünfte Führungswalze 23 und eine sechste Führungswalze 24 für die endlose zweite Materialbahn 10. Die fünfte Führungswalze 23 und die sechste Führungswalze 24 sind gemeinsam unter Beibehaltung ihrer relativen Position zueinander um die dritte Heizwalze 21 verschwenkbar. Der Umschlingungswinkel der dritten Heizwalze 21 ist so veränderbar. Eine beheizte Länge der endlosen zweiten Materialbahn 10 ist so in der dritten Heizanordnung 13 veränderbar. Sie ist beispielsweise bis auf Null reduzierbar. Der maximale Umschlingungswinkel liegt vorzugsweise zwischen 250° und 300°. Die zugeführte Wärmemenge ist so veränderbar.
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Die Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 umfasst zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden endlosen Wellbahn 25 aus der endlosen zweiten Materialbahn 10 eine drehbar gelagerte erste Riffelwalze 26 und eine drehbar gelagerte zweite Riffelwalze 27. Die Riffelwalzen 26 und 27, die sich horizontal und parallel zu den Heizwalzen 14, 18, 21 erstrecken, bilden zum Durchführen und Riffeln der endlosen zweiten Materialbahn 10 einen Riffelspalt aus. Sie bilden zusammen eine aktive Riffeleinrichtung.
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Zum Verbinden der endlosen Wellbahn 25 mit der endlosen ersten Materialbahn 7 zu der einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 weist die Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 eine Leimauftragseinrichtung 28 auf, die eine Leimdosierwalze 29, einen Leimbehälter 30 und eine Leimauftragswalze 31 umfasst. Zum Durchführen und Beleimen der endlosen Wellbahn 25 bildet die Leimauftragswalze 31 mit der ersten Riffelwalze 26 einen Leimspalt aus. Der sich in dem Leimbehälter 30 befindende Leim wird über die Leimauftragswalze 31 auf Spitzen der Wellung der endlosen Wellbahn 25 aufgetragen. Die Leimdosierwalze 29 liegt gegen die Leimauftragswalze 31 an und dient zum Ausbilden einer gleichmäßigen Leimschicht auf der Leimauftragswalze 31.
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Die endlose erste Materialbahn 7 wird anschließend mit der mit Leim aus dem Leimbehälter 30 versehenen endlosen Wellbahn 25 in der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 zusammengefügt.
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Zum Anpressen der endlosen ersten Materialbahn 7 gegen die mit Leim versehene endlose Wellbahn 25, die wiederum bereichsweise dabei an der ersten Riffelwalze 26 anliegt, hat die Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 ein Anpressmodul 32. Das Anpressmodul 32 ist günstigerweise als Anpressbandmodul ausgeführt. Es ist oberhalb der ersten Riffelwalze 26 angeordnet. Das Anpressmodul 32 hat zwei Umlenkwalzen 33 und ein endloses Anpressband 34, das um die beiden Umlenkwalzen 33 geführt ist.
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Die erste Riffelwalze 26 greift in einen zwischen den beiden Umlenkwalzen 33 vorliegenden Raum bereichsweise von unten ein, wodurch das Anpressband 34 durch die erste Riffelwalze 26 umgelenkt wird. Das Anpressband 34 drückt gegen die endlose erste Materialbahn 7, die wiederum gegen die mit Leim versehene, an der ersten Riffelwalze 26 anliegende endlose Wellbahn 25 gepresst wird.
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Die Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 umfasst außerdem eine Riffeleinrichtungs-Wechseleinrichtung 35, die eine bislang inaktive zweite Riffeleinrichtung 36 für einen Wechsel bevorratet. Die Riffeleinrichtungs-Wechseleinrichtung 35 ist der aktiven beziehungsweise ersten Riffeleinrichtung in Bezug auf die zweite Transportrichtung 22 der endlosen zweiten Materialbahn 10 vorgeordnet. Sie umfasst eine dritte Riffelwalze 37 und eine vierte Riffelwalze 38 zum Riffeln der endlosen zweiten Materialbahn 10. Im Vergleich mit der aktiven Riffeleinrichtung hat die zweite Riffeleinrichtung 36 eine andere Riffelung. Die Riffeleinrichtungs-Wechseleinrichtung 35 ist zwischen einer inaktiven Parkstellung und einer aktiven Riffelstellung verschwenkbar. Günstigerweise ist die endlose zweite Materialbahn 10 nur durch die gerade aktive Riffeleinrichtung geführt und an der gerade inaktiven Riffeleinrichtung vorbeigeführt.
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Die zweite Heizanordnung 12 ist Bestandteil der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2. Sie ist dem Anpressmodul 34 vorgeordnet und der endlosen ersten Materialbahn 7 zugeordnet.
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Zum weiteren Fördern der einseitig kaschierten Wellpappebahn 2, die in einem durch das Anpressband 34 begrenzten Anpressspalt aus der endlosen Wellbahn 25 und der endlosen ersten Materialbahn 7 gebildet wird, wird diese über eine Hochtransporteinrichtung 39 einer Brücke 40 der Wellpappeanlage zugeführt. Die Brücke 40 kann zum Zwischenspeichern und Puffern der einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 dienen.
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Die Wellpappeanlage hat außerdem eine Kaschierbahn-Spleißvorrichtung (nicht dargestellt), die wie die übrigen Spleißvorrichtungen 3, 4 ausgebildet ist. In der Kaschierbahn-Spleißvorrichtung wird eine endlose Kaschierbahn (nicht dargestellt) aus endlichen Kaschierbahnen gebildet.
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Stromabwärts zu der Hochtransporteinrichtung 39 und der Kaschierbahn-Spleißvorrichtung ist ein Leimwerk (nicht dargestellt) der Wellpappeanlage angeordnet. Das Leimwerk hat eine Beleimungswalze, die Leim aus einer Leimwanne auf die Wellung der endlosen Wellbahn 25 der einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 gegenüber der endlosen ersten Materialbahn 7 aufträgt.
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Dem Leimwerk ist eine Vorheizanordnung (nicht dargestellt) zum Vorheizen der einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 und der endlosen Kaschierbahn vorgeordnet. Die Vorheizanordnung weist zwei übereinander angeordnete beheizbare Heizwalzen auf, die horizontal und senkrecht zu jeweiligen Transportrichtungen der einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 und der endlosen Kaschierbahn verlaufen. Die einseitig kaschierte Wellpappebahn 2 und die endlose Kaschierbahn laufen in der Vorheizanordnung beabstandet übereinander und berühren bereichsweise außenseitig die jeweilige Heizwalze.
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Die Wellpappeanlage umfasst außerdem eine Heiz-Andrück-Vorrichtung (nicht dargestellt), die stromabwärts zu dem Leimwerk angeordnet ist. Die Heiz-Andrück-Vorrichtung hat einen horizontalen, mit Heizelementen versehenen Tisch. Oberhalb des Tischens hat die Heiz-Andrück-Vorrichtung einen um Walzen geführten, endlosen Andrückgurt. Zwischen dem Andrückgurt und dem Tisch ist ein Andrückspalt ausgebildet, durch den die einseitig kaschierte Wellpappebahn 2 und die endlose Kaschierbahn transportiert und dort aneinander gedrückt werden. In der Heiz-Andrück-Vorrichtung wird die endlose Wellpappebahn gebildet, die gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform dreilagig beziehungsweise beidseitig kaschiert ist.
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Stromabwärts zu der Heiz-Andrück-Vorrichtung hat die Wellpappeanlage eine Kurz-Querschneidevorrichtung (nicht dargstellt). Die Kurz-Querschneidevorrichtung weist einen Messerzylinder und einen unterhalb desselben angeordneten Gegenzylinder auf. Der Messerzylinder und der Gegenzylinder sind drehbar gelagert, wobei deren Drehachsen parallel zueinander und senkrecht zu einer Transportrichtung der endlosen Wellpappebahn verlaufen. Der Messerzylinder hat einen Zylindermantel, an dem ein Messer mit einer Schneidkante befestigt ist. Auch der Gegenzylinder hat einen Zylindermantel, an dem ein Gegenmesser mit einer Schneidkante angebracht ist. Auf dem Zylindermantel des Gegenzylinders ist ferner eine Reihe von Gegenkörperelementen angeordnet, die zwischen zwei auf dem Zylindermantel befestigten, radial vorstehenden Anschlägen verschiebbar sind. Die Kurz-Querschneidevorrichtung ist im Stande, einen Schnitt zu erzeugen, der sich über die volle Breite der endlosen Wellpappebahn erstreckt. Dazu werden der Messerzylinder und Gegenzylinder derart in Rotationen versetzt, dass sie beziehungsweise deren Messer bei dem Schneidvorgang miteinander wechselwirken. Ferner ist die Kurz-Querschneidevorrichtung im Stande, einen Schnitt mit einer bestimmten Länge und einem bestimmten Abstand von einem Längsrand der endlosen Wellpappebahn zu erzeugen. Dazu werden die Gegenkörperelemente entsprechend gewählt beziehungsweise verstellt. Für den Schneidvorgang werden der Messerzylinder und Gegenzylinder derart in Rotation versetzt, dass das Messer des Messerzylinders mit den Gegenkörperelementen wechselwirkt.
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Stromabwärts zu der Kurz-Querschneidevorrichtung hat die Wellpappeanlage eine Längsschneide-/Rillvorrichtung (nicht dargestellt), die zwei hintereinander angeordnete Rillstationen und zwei hintereinander angeordnete Längsschneidestationen umfasst. Jede Rillstation hat zwei paarweise übereinander angeordnete Rillwerkzeuge, zwischen welchen die endlose Wellpappebahn hindurchgeführt ist. Jede Längsschneidestation weist ein drehantreibbares Messer auf, das mit der endlosen Wellpappebahn zur Längsdurchtrennung derselben in Eingriff bringbar ist.
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Stromabwärts zu der Längsschneide-/Rillvorrichtung umfasst die Wellpappeanlage eine Weiche (nicht dargestellt), in der ein endloser, längsgeschnittener, erster Bahnabschnitt und ein endloser, längsgeschnittener, zweiter Bahnabschnitt der endlosen Wellpappebahn voneinander getrennt werden. Die Bahnabschnitte stammen aus der endlosen Wellpappebahn und bilden endlose Teilbahnen der endlosen Wellpappebahn.
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Stromabwärts zu der Weiche weist die Wellpappeanlage eine Passmarken-Detektionsvorrichtung /(nicht dargestellt) zum Detektieren von Passmarken auf der endlosen Wellpappebahn beziehungsweise den Bahnabschnitten auf.
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Der Passmarken-Detektionsvorrichtung ist eine Querschneidevorrichtung (nicht dargestellt) nachgeordnet. Die Querschneidevorrichtung weist für den ersten Bahnabschnitt eine erste Querschneideeinrichtung mit einem ersten Querschneide-Walzenpaar und für den zweiten Bahnabschnitt eine zweite Querschneideeinrichtung mit einem zweiten Querschneide-Walzenpaar auf. Jedes Querschneide-Walzenpaar ist durch einen Motor drehantreibbar.
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Jede Walze des ersten und zweiten Querschneide-Walzenpaars trägt einen sich radial nach außen erstreckenden und senkrecht zu der Transportrichtung der endlosen Wellpappebahn verlaufenden Messerbalken. Die Messerbalken der ersten Querschneideeinrichtung wirken zur Querdurchtrennung des ersten Bahnabschnitts unter Erzeugung eines ersten Querschnitts zusammen, während die Messerbalken der zweiten Querschneideeinrichtung zur Querdurchtrennung des zweiten Bahnabschnitts unter Erzeugung eines zweiten Querschnitts zusammenwirken.
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Der Querschneidevorrichtung ist eine Förderbandanordnung (nicht dargestellt) nachgeordnet. Die Förderbandanordnung hat ein erstes Förderband, das um drehantreibbare erste Walzen geführt ist. Das erste Förderband dient zur Förderung erster Wellpappebögen, die mittels der ersten Querschneideeinrichtung aus dem ersten Bahnabschnitt erzeugt worden sind. Auf dem ersten Förderband werden die ersten Wellpappebögen geschuppt zu einer ersten Ablage (nicht dargestellt) gefördert, wo diese zu einem ersten Stapel gestapelt werden.
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Die Förderbandanordnung umfasst außerdem ein zweites Förderband, das um drehantreibbare zweite Walzen geführt ist. Das zweite Förderband dient zur Förderung zweiter Wellpappebögen, die mittels der zweiten Querschneideeinrichtung aus dem zweiten Bahnabschnitt erzeugt worden sind. Die zweiten Wellpappebögen werden geschuppt auf dem zweiten Förderband zu einer zweiten Ablage (nicht dargestellt) gefördert, wo diese zu einem zweiten Stapel gestapelt werden.
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Nachfolgend wird näher unter Bezugnahme auf die 2 bis 4 auf die erste Heizwalze 14 eingegangen. Die zweite Heizwalze 18, die dritte Heizwalze 21 und/oder die mindestens eine Heizwalze der Vorheizanordnung ist/sind identisch ausgebildet, sodass auf deren Ausbildung nicht mehr eingegangen wird.
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Die erste Heizwalze 14 umfasst einen dünnwandigen hohlzylindrischen Heizwalzenmantel 41 und zwei parallel zueinander verlaufende Stirnteile 42, die mit dem Heizwalzenmantel 41 dampfdicht verbunden und endseitig bezüglich des Heizwalzenmantels 41 angeordnet sind. An jedem Stirnteil 42 ist konzentrisch zu einer Längsmittelachse 43 der ersten Heizwalze 14 ein Lagerzapfen 44 angeordnet, der über Wälzlager drehbar beziehungsweise drehantreibbar in einem entsprechenden (Walzen)gestell gelagert ist.
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In einem durch den Heizwalzenmantel 41 und die beiden Stirnteile 42 begrenzten Innenraum 45 der ersten Heizwalze 14 ist Sattdampf beziehungsweise Heißdampf als Wärmeträgermedium in die erste Heizwalze 14 einführbar, um den Heizwalzenmantel 41 von innen zu beheizen. Der Sattdampf stammt vorzugsweise aus einer entsprechenden Sattdampf-Quelle. Er wird bevorzugt über mindestens ein Stirnteil 42 eingeführt. Kondensat wird bevorzugt aus der ersten Heizwalze 14 wieder abgeführt beziehungsweise abgesaugt. In dem Heizwalzenmantel 41 erstrecken sich zur Beheizung desselben vorzugsweise Sattdampf-Strömungskanäle.
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Die erste Heizwalze 14 umfasst einen Temperatursensor 46, der örtlich festgelegt ist. Der Temperatursensor 46 ist in einem stabförmigen Trägerkörper 47 angeordnet, der sich beabstandet zu der Längsmittelachse 43 und parallel zu dieser gerade erstreckt. Der Trägerkörper 47 verläuft benachbart zu einer einer Außenfläche 48 der ersten Heizwalze 14 gegenüberliegenden Innenfläche 49 der ersten Heizwalze 14 und ist dort an der Innenfläche 49, beispielsweise durch Schweißen, örtlich festgelegt. Beispielsweise erstreckt sich der Temperatursensor 46 in einer in dem Trägerkörper 47 ausgebildeten, nach radial außen offenen Aufnahmenut 51.
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Der Trägerkörper 47 samt Temperatursensor 46 erstreckt sich auch über ein Stirnteil 42. Das Stirnteil 42 hat dort günstigerweise eine entsprechende, radial äußere Aussparung.
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Der Temperatursensor 46 ist günstigerweise als Thermoelement ausgeführt. Er hat zwei an einem Ende miteinander verbundene Drähte aus unterschiedlichen metallischen Materialen und liefert im Einsatz elektrische Spannung aus Wärme bei einer Temperaturdifferenz entlang der Drähte.
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Der Temperatursensor 46 steht über zwei Verbindungsleitungen 50 mit einer Empfangseinrichtung (nicht dargestellt) in Verbindung. Das Verbindungskabel 50 erstreckt sich zum einen außenseitig in radialer Richtung an dem Stirnteil 42. Es verläuft zu anderen in dem benachbarten Lagerzapfen 44, der dafür einen Aufnahmekanal hat. Der Aufnahmekanal setzt sich aus einem axialen Abschnitt und einem Schrägabschnitt zusammen.
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Bei der Ausführungsform gemäß 5 ist im Vergleich mit der vorherigen Ausführungsform, auf deren Beschreibung verwiesen wird, innenseitig an/in dem Heizwalzenmantel 41 eine entsprechende Aussparung 52 zum Aufnehmen des Trägerkörpers 47 samt Temperatursensor 46 ausgebildet.
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Gemäß einer alternativen nicht-dargestellten Ausführungsform dient die Wellpappeanlage zur Herstellung einer fünflagigen Wellpappebahn.