DE102014215308A1 - Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs und Herstellungsverfahren für eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs - Google Patents

Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs und Herstellungsverfahren für eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs Download PDF

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Edgar Kurz
Norbert Alaze
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit einem ersten Kolben (58), welcher entgegen zumindest einer ersten Federkraft zumindest einer ersten Feder (60) mit einer ersten Federkonstante so verstellbar ist, dass ein erstes Teilvolumen (56a) eines Innenvolumens (56) vergrößerbar ist und ein zweites Teilvolumen (56b) des Innenvolumens (56) verkleinerbar ist, wobei die Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) noch zumindest eine zweite Feder (68) mit einer zweiten Federkonstante kleiner als der ersten Federkonstante der ersten Feder (60) umfasst, und wobei der zweite Kolben (66) aus mindestens einer Stellung des zweiten Kolbens (66), in welcher der zweite Kolben (66) zumindest teilweise in das erste Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) hineinragt, in Bezug zu dem ersten Kolben (58) entgegen zumindest einer zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder (68) verstellbar ist, wodurch der zweite Kolben (66) zumindest teilweise aus dem ersten Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) herausdrückbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs. Ebenso betrifft die Erfindung ein Hydraulikaggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs und ein Bremssystem für ein Fahrzeug. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren für eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs und ein Herstellungsverfahren für ein Hydraulikaggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs.
  • Stand der Technik
  • 1a und 1b zeigen einen Querschnitt durch einen herkömmlichen Pedalhubsimulator und ein Koordinatensystem zum Erläutern von dessen Funktionsweise.
  • Der in 1a schematisch wiedergegebene herkömmliche Pedalhubsimulator ist im Toyota Prius III verbaut. Der herkömmliche Pedalhubsimulator weist als Gehäuse ein Gussteil 10 und einen an dem Gussteil 10 eingesetzten Verschlussdeckel 12 auf. Ein Innenvolumen in dem Gehäuse ist mittels eines verstellbaren Kolbens 18 in ein erstes Teilvolumen 14 und ein zweites Teilvolumen 16 unterteilt. Der verstellbare Kolben 18 trägt eine Elastomerdichtung 20 und ist mittels zweier in dem zweiten Teilvolumen 16 angeordneter Simulatorfedern 22 und 24 abgestützt. Eine erste Simulatorfeder 22 der beiden Simulatorfedern 22 und 24 hat eine deutlich niedrigere Federsteifigkeit als eine zweite Simulatorfeder 24 der beiden Simulatorfedern 22 und 24. Die den Verschlussdeckel 12 kontaktierende zweite Simulatorfeder 24 drückt einen Federteller 26 von dem Verschlussdeckel 12 weg. Mittels der eine Innenbodenfläche des Federtellers 26 kontaktierenden ersten Simulatorfeder 22 wird der Kolben 18 von der Innenbodenfläche des Federtellers 26 weg gedrückt.
  • Über eine in dem Gussteil 10 ausgebildete Anschlussbohrung 28 ist Bremsflüssigkeit, welche mittels einer Fahrerbremskraft aus einem an dem herkömmlichen Pedalhubsimulator angebundenen Hauptbremszylinder herausgedrückt wird, in das erste Teilvolumen 14 verschiebbar. Außerdem ist an dem Gussteil 10 eine Volumenausgleichöffnung 30 ausgebildet, über welche Bremsflüssigkeit aus dem zweiten Teilvolumen 16 in einen angebundenen Ausgleichsbehälter transferierbar ist.
  • Mittels des Koordinatensystems der 1b ist eine Funktionsweise des herkömmlichen Pedalhubsimulators wiedergegeben. Eine Abszisse des Koordinatensystems der 1b gibt einen Verstellweg s (in Millimeter) eines (über den Hauptbremszylinder) an dem herkömmlichen Pedalhubsimulator angebundenen Bremsbetätigungselements (Bremspedals) an. Mittels der Ordinaten des Koordinatensystems der 1b sind eine dazu aufzubringende Fahrerbremskraft F (in Newton) und ein damit bewirkter Druck p (in bar) in dem herkömmlichen Pedalhubsimulator wiedergegeben.
  • Ein Einbremsen eines Fahrers mittels einer Betätigung des Bremsbetätigungselements (Bremspedals) in den herkömmlichen Pedalhubsimulator bewirkt ab einer Ansprechkraft F0 und einem Ansprechweg s0 zuerst eine Verstellbewegung des Kolbens 18 aus dem ersten Teilvolumen 14 in das zweite Teilvolumen 16 unter einer Verformung der ersten Simulatorfeder 22 bis zu einem Anschlagen des Kolbens 18 an der Innenbodenfläche des Federtellers 26 bei einem Verstellweg s gleich einem vorgegebenen Leerweg Δs. Sofern der Fahrer nach dem Anschlagen des Kolbens 18 an der Innenbodenfläche des Federtellers 26 weiter in den herkömmlichen Pedalhubsimulator einbremst, werden Kolben 18 und Federteller 26 unter einer Verformung der zweiten Simulatorfeder 24 in Richtung zu dem Verschlusskolben 12 gedrückt. Der Fahrer kann mittels der Fahrerbremskraft F den Kolben 18 so weit in das zweite Teilvolumen 16 hineindrücken, dass ein an dem Verschlussdeckel 12 angebrachtes Elastomer-Bauteil 32 verformt wird. Auf diese Weise sollen für den herkömmlichen Pedalhubsimulator eine Kraft-Weg-Kennlinie F(s) und eine Druck-Weg-Kennlinie p(s) mit einem großen Kraft- bzw. Druckanstieg in einem Endbereich des Verstellwegs s realisierbar sein. Mittels der am Kolben 18 umlaufenden Elastomerdichtung 20 soll außerdem jeweils eine Hysterese ΔF bzw. Δp für die Kraft-Weg-Kennlinie F(s) und die Druck-Weg-Kennlinie p(s) sichergestellt sein. Die Elastomerdichtung 20 bewirkt eine Haftreibung des Kolbens 18 an dem Gehäuse, welche der Fahrer mittels einer Losbrechkraft Fa vor einer Verstellbewegung des Kolbens 18 überwinden muss.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung schafft eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Hydraulikaggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 10, ein Bremssystem für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 11, ein Herstellungsverfahren für eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und ein Herstellungsverfahren für ein Hydraulikaggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 16.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Anbringung mindestens eines Dichtelements an dem ersten Kolben, ohne dass das mindestens eine an dem ersten Kolben angebrachte Dichtelement eine Losbrechkraft zum Verstellen des zweiten Kolbens beeinträchtigt. Deshalb ist zu Beginn eines Einbremsens eines Fahrers in die erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-Vorrichtung der zweite Kolben ohne das Aufbringen einer (signifikanten) Losbrechkraft so verstellbar, dass ein Bremsflüssigkeitsvolumen in das erste Teilvolumen des Innenvolumens der Kolben-Zylinder-Vorrichtung transferierbar. Die erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-Vorrichtung weist damit einen Jump-in-Arbeitsbereich auf, welcher Losbrechkraft-frei ausgebildet ist. Der mittels einer Betätigung seines Bremsbetätigungselements (Bremspedals) in die erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-Vorrichtung einbremsende Fahrer hat somit ein verbessertes Bremsbetätigungsgefühl (Pedalgefühl). Die vorliegende Erfindung trägt somit zur Steigerung eines Bremskomforts für den Fahrer bei.
  • Z.B. kann sich der zweite Kolben mittels zumindest der zweiten Feder an zumindest einer Gehäusekomponente abstützen und zumindest teilweise entgegen zumindest der zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder aus dem ersten Teilvolumen des Innenvolumens in ein Gehäuseinnenvolumen verstellbar sein. Mittels einer derartigen Abstützung des zweiten Kolbens (direkt) an der Gehäusekomponente/dem Gehäuse ist der Jump-in-Arbeitsbereich an der Kolben-Zylinder-Vorrichtung auf einfache Weise ausbildbar.
  • In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Kolben-Zylinder-Vorrichtung stützt sich der zweite Kolben mittels zumindest der zweiten Feder an dem ersten Kolben ab und ist zumindest teilweise entgegen zumindest der zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder aus dem ersten Teilvolumen des Innenvolumens in ein von dem ersten Kolben aufgespanntes Kolbeninnenvolumen verstellbar. Der erste Kolben kann somit eine Multifunktionalität als Kolbenkomponente und als Behälterkomponente erfüllen, wodurch eine Minimierung der Kolben-Zylinder-Vorrichtung möglich ist.
  • Vorzugsweise ist der zweite Kolben mittels einer an der Gehäusekomponente oder dem ersten Kolben befestigten Rollmembran gegenüber dem ersten Teilvolumen des Innenvolumens abgedichtet. Eine zum zumindest teilweisen Herausdrücken des zweiten Kolbens aus dem ersten Teilvolumen des Innenvolumens aufzubringende Losbrechkraft ist somit (nahezu) gleich Null.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Kolben-Zylinder-Vorrichtung einen Federteller und einen durch eine Öffnung in einem Bodenbereich des Federtellers ragenden Anschlagstift, wobei ein Anschlagstiftkopf des Anschlagstifts in einem von dem Federteller aufgespannten Volumen liegt, wobei der erste Kolben mit dem sich mittels zumindest der zweiten Feder an dem ersten Kolben abstützenden zweiten Kolben an einem von dem Anschlagstiftkopf weg gerichteten Ende des Anschlagstifts befestigt ist, und wobei die erste Feder zwischen dem ersten Kolben und einem Flansch des Federtellers eingespannt ist. Der erste Kolben und der zweite Kolben können somit als Komponenten der hier beschriebenen Baugruppe auf einfache Weise und mittels weniger Arbeitsschritte in der Kolben-Zylinder-Vorrichtung verbaut werden. Insbesondere kann die Baugruppe vor dem Einbau in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung bezüglich ihrer Kennlinie überprüft und auf eine gewünschte Soll-Kennlinie konfiguriert werden.
  • Insbesondere kann die erste Feder mittels einer Einpresstiefe des in den zweiten Kolben eingepressten Endes des Anschlagstifts vorgespannt werden. Außerdem können auf diese Weise Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden. Somit kann auch eine weniger genaue erste Feder zum Realisieren der Baugruppe verwendet werden, ohne dass Nachteile an der fertigen Kolben-Zylinder-Vorrichtung auftreten. Für die erste Feder kann deshalb auch ein kostengünstiger Federtyp verwendet werden.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Kolben-Zylinder-Vorrichtung ist eine Elastomerscheibe zwischen dem Federteller und zumindest einer benachbarten Gehäusekomponente eingefügt. Mittels der Elastomerscheibe ist ein sanfterer Übergang der zum Verstellen des ersten Kolbens aufzubringenden Kraft gewährleistet.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist an einer zu dem Federteller ausgerichteten Seite des ersten Kolbens ein elastisch komprimierbares Teil, durch welches der Anschlagstift ragt, befestigt. Ab einem Kontakt zwischen dem elastisch komprimierbaren Teil und dem Bodenbereich des Federtellers wirkt in diesem Fall eine der elastischen Komprimierung des Teils entgegenwirkende Gegenkraft einem weiteren Zusammendrücken des Federtellers und des ersten Kolbens entgegen. Die mit dem elastischen komprimierbaren Teil ausgestattete Kolben-Zylinder-Vorrichtung weist somit eine Kraft-Volumen-Kennlinie auf, welche bei einem Verschieben eines großen Volumens in das erste Teilvolumen des Innenvolumens hohe Kraftwerte hat.
  • Beispielsweise kann die Kolben-Zylinder-Vorrichtung eine Simulatorvorrichtung sein. Aufgrund ihrer vorteilhaften Kraft-Volumen-Kennlinie beim Einbremsen eines Fahrers in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung eignet sich diese besonders vorteilhaft als Simulatorvorrichtung. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Ausbildbarkeit/Verwendbarkeit der Kolben-Zylinder-Vorrichtung nicht auf eine Simulatorvorrichtung, wie beispielsweise einem Pedalhubsimulator und/oder einem Pedalwegsimulator, beschränkt ist.
  • Die Kolben-Zylinder-Vorrichtung kann als Bauteil mit einem eigenen Gehäuse ausgebildet sein. Die vorausgehend beschriebenen Vorteile sind jedoch auch bei einem Hydraulikaggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit mindestens einer darin integrierten entsprechenden Kolben-Zylinder-Vorrichtung realisiert.
  • Ebenso sind die oben beschriebenen Vorteile bei einem Bremssystem für ein Fahrzeug mit mindestens einer derartigen Kolben-Zylinder-Vorrichtung oder einem korrespondierenden Hydraulikaggregat gewährleistet.
  • Auch ein Ausführen eines korrespondierenden Herstellungsverfahrens für eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs schafft die oben beschriebenen Vorteile. Es wird darauf hingewiesen, dass das Herstellungsverfahren für eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung gemäß den oben erläuterten Ausführungsformen der Kolben-Zylinder-Vorrichtung weiterbildbar ist.
  • Des Weiteren sind die oben beschriebenen Vorteile auch sicherstellbar durch Ausführen eines entsprechenden Herstellungsverfahrens für ein Hydraulikaggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs. Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass auch das Herstellungsverfahren für ein Hydraulikaggregat gemäß den oben beschriebenen Ausführungsformen der Kolben-Zylinder-Vorrichtung weiterbildbar ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1a und 1b einen Querschnitt durch einen herkömmlichen Pedalhubsimulator und ein Koordinatensystem zum Erläutern von dessen Funktionsweise;
  • 2a bis 2e schematische Teil- und Gesamtdarstellungen einer Ausführungsform der Kolben-Zylinder-Vorrichtung;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Bremssystems; und
  • 4 ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens für eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • 2a bis 2e zeigen schematische Teil- und Gesamtdarstellungen einer Ausführungsform der Kolben-Zylinder-Vorrichtung.
  • Die mittels der 2a bis 2e wiedergegebene Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 ist in einem Bremssystem eines Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs einsetzbar. Es wird darauf hingewiesen, dass die Einsetzbarkeit der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 weder auf einen bestimmten Bremssystemtyp noch auf einen bestimmten Fahrzeugtyp/Kraftfahrzeugtyp limitiert ist. Lediglich beispielhaft ist die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 der 2a bis 2e als Vorrichtung mit einem eigenen Gehäuse aus einem Gehäuseteil 52 und einem Verschlussdeckel 54 dargestellt. Die Ausbildbarkeit des Gehäuses der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 ist jedoch nicht auf die in 2b bis 2e dargestellten Komponenten 52 und 54 limitiert. Außerdem kann die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 (ohne ein eigenes Gehäuse) auch mindestens einmal in ein Hydraulikaggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs integriert sein.
  • In der Ausführungsform der 2a bis 2e ist die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 eine Simulatorvorrichtung 50, bzw. ein Simulator mit dem eigenen Gehäuse aus dem Gehäuseteil 52 und dem Verschlussdeckel 54. Aufgrund der im Weiteren genauer beschriebenen Kraft-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 (bzw. Druck-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50) ist diese vorteilhaft als Simulatorvorrichtung 50 verwendbar. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Verwendbarkeit der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 nicht auf diesen Verwendungszweck limitiert ist.
  • In dem Gehäuse der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 (aus dem Gehäuseteil 52 und dem Verschlussdeckel 54) ist ein Innenvolumen 56 ausgebildet. In dem Innenvolumen 56 ist ein erster Kolben 58 angeordnet. Der erste Kolben 58 ist innerhalb des Innenvolumens 56 entgegen zumindest einer ersten Federkraft zumindest einer ersten Feder 60 mit einer ersten Federkonstante so verstellbar, dass ein über mindestens eine erste Bohrung 62 mit Bremsflüssigkeit befüllbares erstes Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 vergrößerbar ist. Außerdem ist mittels eines Verstellens des ersten Kolbens 58 innerhalb des Innenvolumens 56 entgegen zumindest der ersten Federkraft zumindest der ersten Feder 60 ein über mindestens eine zweite Bohrung 64 mit Bremsflüssigkeit befüllbares zweites Teilvolumen 56b des Innenvolumens 56 verkleinerbar. Insbesondere kann dazu der erste Kolben 58 verstellbar zwischen dem auf einer ersten Seite des ersten Kolbens 58 liegenden ersten Teilvolumen 56a und dem auf einer von der ersten Seite weg gerichteten zweiten Seite des ersten Kolbens 58 liegenden zweiten Teilvolumen 56b des Innenvolumens 56 der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 angeordnet sein.
  • Die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 ist derart an einen (nicht dargestellten) Hauptbremszylinder des jeweiligen Bremssystems anbindbar, dass Bremsflüssigkeit aus dem Hauptbremszylinder über die mindestens eine erste Bohrung 62 in das erste Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 drückbar ist. Außerdem ist die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 so an einen (nicht skizzierten) Ausgleichsbehälter des jeweiligen Bremssystems anbindbar, dass während des Befüllens des ersten Teilvolumens 56a Bremsflüssigkeit aus dem zweiten Teilvolumen 56b des Innenvolumens 56 über die mindestens eine zweite Bohrung 64 in den Ausgleichsbehälter verschiebbar ist. Ein Fahrer hat damit mittels einer Betätigung eines an dem Hauptbremszylinder angebundenen Bremsbetätigungselements (Bremspedals) die Möglichkeit, über den Hauptbremszylinder in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 einzubremsen.
  • Die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 hat außerdem noch einen zweiten Kolben 66, welcher in mindestens einer Stellung des zweiten Kolbens 66 in das erste Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 hineinragt. Der zweite Kolben 66 ist aus der mindestens einen zumindest teilweise in das erste Teilvolumen 56a hineinragenden Stellung in Bezug zu dem ersten Kolben 58 entgegen zumindest einer zweiten Federkraft zumindest einer zweiten Feder 68 mit einer zweiten Federkonstante verstellbar, wodurch der zweite Kolben aus dem ersten Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 herausdrückbar ist.
  • Die zweite Federkonstante der zweiten Feder 68 ist kleiner als die erste Federkonstante der ersten Feder 60. Ein Bremsflüssigkeitstransfer über die mindestens eine erste Bohrung 62 in das erste Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 bewirkt somit zuerst eine Deformierung der zweiten Feder 68 mit der kleineren zweiten Federkonstante, während die erste Feder 60 mit der größeren ersten Federkonstante (im Wesentlichen) in ihrer Ausgangsform verbleibt. Damit ist an der Kolben-Zylinder-Vorrichtung ein Jump-In-Arbeitsbereich ausgebildet. Der zweite Kolben 66 und die zweite Feder 68 sind deshalb auch als Jump-In-Kolben und als Jump-In-Feder umschreibbar. Die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 kann somit auch zur Simulation des Jump-In-Arbeitsbereichs genutzt werden. Der über die Betätigung des Bremsbetätigungselements (Bremspedals) in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 einbremsende Fahrer hat damit ein standardgemäßes Bremsbetätigungsgefühl (Pedalgefühl).
  • Mindestens eine Dichtung 70, wie z.B. eine Lippendichtung 70, kann in dem ersten Kolben 58 eingesetzt sein. Damit ist sicherstellbar, dass vor einer Verstellbewegung des ersten Kolbens 58 aus seiner aktuellen Stellung eine Dichtungsreibung der mindestens einen Dichtung 70 mittels einer vergleichsweise hohen Losbrechkraft zu überwinden ist. Beispielsweise ist die mindestens eine Dichtung 70 in mindestens einer Nut 71 eingesetzt, welche an einer zu einer Wand des Gehäuses der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 ausgerichteten Seite des ersten Kolbens 58 ausgebildet ist.
  • Demgegenüber ist der zweite Kolben 66 vorzugsweise dichtungsfrei. Einer Verstellbewegung des zweiten Kolbens 66 aus seiner aktuellen Stellung wirkt somit keine Dichtungsreibung entgegen. Deshalb ist auch (nahezu) keine Losbrechkraft vor dem Verstellen des zweiten Kolbens 66 aus seiner aktuellen Stellung zu leisten. Dies ist besonders vorteilhaft, weil ein Verstellen des zweiten Kolbens 66 innerhalb des Jump-In-Arbeitsbereich/zu Beginn eines Einbremsens in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 (bzw. zu Beginn eines Druckaufbaus in dem ersten Teilvolumen 56a) erfolgt. In der Regel empfindet der Fahrer während des Jump-In-Arbeitsbereichs eine plötzliche Notwendigkeit zum Aufbringen einer großen Fahrerbremskraft (zum Überwinden einer herkömmlicherweise zur Kolbenverstellung aufzubringenden Dichtungsreibung) als irritierend/störend. Mittels der dichtungsfreien Ausbildung des zweiten Kolbens 66 ist somit ein verbessertes Bremsbetätigungsgefühl (Pedalgefühl) speziell innerhalb des Jump-In-Arbeitsbereichs für den in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 einbremsenden Fahrer geschaffen.
  • Gleichzeitig kann mittels der mindestens einen am ersten Kolben 58 eingesetzten Dichtung 70 sichergestellt werden, dass die Kraft-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 (bzw. Druck-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50) außerhalb des Jump-In-Arbeitsbereichs eine wahrnehmbare Hysterese aufweist. Man kann dies auch damit umschreiben, dass die Kraft-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 (bzw. Druck-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50) mit Beginn eines Verstellens des (mit der mindestens einen Dichtung 70 ausgestatteten) ersten Kolbens 58 eine wahrnehmbare Hysterese aufweist. Innerhalb des Jump-In-Arbeitsbereichs/vor dem Verstellen des ersten Kolbens 58 ist die Kraft-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 (bzw. Druck-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50) hingegen (nahezu) Hysterese-frei. Die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 weist damit im Gegensatz zum Stand der Technik eine Kraft-Druck-Kennlinie (bzw. eine Druck-Volumen-Kennlinie) auf, deren wahrnehmbare Hysterese lediglich bei einem in das erste Teilvolum 56a eingefüllten Volumen über einem Grenzvolumen auftritt.
  • Das Auftreten einer spürbaren Hysterese an der Kraft-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 (bzw. Druck-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50) ab dem Grenzvolumen verhindert, dass eine nach einem starken Bremsen erfolgende Entlastung des angebundenen Bremsbetätigungselements (Bremspedals) sofort eine Änderung einer zuvor angeforderten Fahrzeugverzögerung auslöst. Ebenso ist aufgrund der Hysterese der Kraft-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 (bzw. Druck-Volumen-Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50) ab dem Grenzvolumen nach der Entlastung des Bremsbetätigungselements sichergestellt, dass ein Wiederbetätigen/Wiedereintreten kein zu direktes Wirken der Verzögerung auslöst. Ein „nervöses“ Bremsbetätigungsgefühl (Pedalgefühl) ist deshalb beim Einbremsen in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 mit einem Volumen über dem Grenzvolumen verlässlich verhindert. Bei einem Einbremsen in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 mit einem Volumen über dem Grenzvolumen empfindet der Fahrer eine große Losbrechkraft außerdem kaum als störend.
  • In der Ausführungsform der 2a bis 2e sind die erste Feder 60 und die zweite Feder 68 jeweils Schraubenfedern. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass auch andere Federtypen für die erste Feder 60 und/oder die zweite Feder 68 verwendbar sind.
  • Beispielhaft stützt sich in der Ausführungsform der 2a bis 2e der zweite Kolben 66 mittels zumindest der zweiten Feder 68 an dem ersten Kolben 58 ab. Der zweite Kolben 66 ist zumindest teilweise entgegen zumindest der zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder 68 aus dem ersten Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 in ein von dem ersten Kolben aufgespanntes Kolbeninnenvolumen 72 verstellbar. Der erste Kolben 58 erfüllt somit sowohl eine Kolbenfunktion als auch eine Aufnahmebehälterfunktion. Mittels dieser Multifunktionalität des ersten Kolbens 58 ist die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 minimierbar.
  • Der zweite Kolben 66 (bzw. das Kolbeninnenvolumen 72) ist mittels einer an dem ersten Kolben 58 befestigten Rollmembran 76 gegenüber dem ersten Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 abgedichtet. Die Rollmembran 76 kann an einer von dem ersten Kolben 58 weg gerichteten Seite des zweiten Kolbens 66 aufgespannt sein, wobei die Rollmembran 76 beispielsweise mittels eines Halterings 78 an dem ersten Kolben 58 befestigt ist.
  • Zum vorteilhaften Abstützen des zweiten Kolbens 66 an dem ersten Kolben 58 mittels zumindest der zweiten Feder 68 kann zuerst die zweite Feder 68 zumindest teilweise so in eine an dem ersten Kolben 58 ausgebildete Federaufnahmeöffnung 79 eingebracht werden, dass eine erste Seite der zweiten Feder 68 den ersten Kolben 58 kontaktiert. Anschließend kann der zweite Kolben 66 zumindest teilweise so über die Federaufnahmeöffnung 79 gestülpt werden, dass eine von der ersten Seite weg gerichtete zweite Seite der zweiten Feder 68 in ein von dem zweiten Kolben 66 aufgespanntes Volumen ragt. Danach können der zweite Kolben 66 in das Kolbeninnenvolumen 72 hineingedrückt und die Rollmembran 76 an einer von dem Kolbeninnenvolumen 72 weg gerichteten Seite des zweiten Kolbens 66 mittels des Halterings 78 an dem ersten Kolben 58 befestigt werden. Der Haltering 78 kann in den ersten Kolben 58 eingepresst oder eingeschweißt sein/werden.
  • In einer alternativen Ausführungsform kann sich der zweite Kolben 66 jedoch auch mittels zumindest der zweiten Feder 68 an zumindest einer Gehäusekomponente der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 abstützen. In diesem Fall ist der zweite Kolben 66 zumindest teilweise entgegen zumindest der zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder 68 aus dem ersten Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 in ein (in der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 ausgebildetes) Gehäuseinnenvolumen verstellbar. Auch in diesem Fall können der zweite Kolben 66 und/oder das Gehäuseinnenvolumen mittels einer Rollmembran 76 gegenüber dem ersten Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 abgedichtet sein.
  • In der Ausführungsform der 2a bis 2e sind der erste Kolben 58 und der sich mittels zumindest der zweiten Feder 68 an dem ersten Kolben 58 abstützende zweite Kolben 66 Teil einer Baugruppe (Vorbaugruppe) 80. Auch die erste Feder 60 und die zweite Feder 68 sind in der Baugruppe 80 eingespannt. Dazu weist die Baugruppe 80 einen Federteller 82 und einen durch eine Öffnung in einem Bodenbereich des Federtellers 82 ragenden Anschlagstift 84 auf. (Der Anschlagstift 84 hält die verschiedenen Komponenten der Baugruppe 80 zusammen.) Ein Anschlagstiftkopf 84a des Anschlagstifts 84 liegt in einem von dem Federteller 82 aufgespannten Volumen. Der erste Kolben 58 ist an einem von dem Anschlagstiftkopf 84a weg gerichteten Ende 84b des Anschlagstifts 84 befestigt. Bei einer Verstellbewegung des ersten Kolbens 58 in Bezug zu dem Federteller 82 wird deshalb der Anschlagstiftkopf 84a des Anschlagstifts 84 von dem Bodenbereich des Federtellers 82 in Richtung zu einem von einem Flansch des Federtellers 82 umgebenden Federtellerrand gedrückt.
  • Die erste Feder 60 ist zwischen dem ersten Kolben 58 und dem Flansch des Federtellers 82 eingespannt. Der Federteller 82 ragt somit zumindest teilweise in ein von den Windungen der ersten Feder 60 aufgespanntes Volumen hinein. Auch der Anschlagstift 84 ist zumindest teilweise von den Windungen der ersten Feder 60 umgeben. Bevorzugter Weise ist das von dem Anschlagstiftkopf 84a weg gerichtete Ende 84b des Anschlagstifts 84 in den ersten Kolben 58 eingepresst, wobei die erste Feder 60 mittels einer Einpresstiefe ∆x des in dem ersten Kolben 58 eingepressten Endes 84b des Anschlagstifts 84 vorgespannt ist. Insbesondere können mittels der Vorspannung der ersten Feder 60 Fertigungstoleranzen von dieser ausgeglichen werden. Somit kann auch ein kostengünstiger Federtyp für die erste Feder 60 verwendet werden.
  • Die in 2a vergrößert dargestellte Baugruppe 80 (Vorbaugruppe) kann vor ihrer Anordnung in der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 geprüft werden. Außerdem kann eine spätere Kennlinie der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 mittels eines Variierens der Einpresstiefe ∆x festgelegt werden. Damit kann die Baugruppe 80 insbesondere bezüglich ihrer späteren Verwendung als Simulator-Baugruppe 80 optimiert werden.
  • Als vorteilhafte Weiterbildung weist die in 2a dargestellte Baugruppe 80 noch ein elastisch komprimierbares Teil 86, welches an einer zu dem Federteller 82 ausgerichteten Seite des ersten Kolbens 58 befestigt ist und durch welches der Anschlagstift 84 ragt, auf. Ab einem Anstoßen des elastisch komprimierbaren Teils 86 an dem Bodenbereich des Federtellers 82 bewirkt ein weiteres Annähern des ersten Kolbens 58 an den Bodenbereich des Federtellers 82 ein Zusammendrücken des elastisch komprimierbaren Teils 86. Für eine große Volumenaufnahme in das erste Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 muss deshalb zusätzlich zu zumindest der ersten Federkraft zumindest der ersten Feder 60 noch eine der elastischen Komprimierung des Teils 86 entgegenwirkende Gegenkraft überwunden werden. Eine Kraft-Volumen-Kennlinie/Druck-Volumen-Kennlinie der mit dem elastisch komprimierbaren Teil 86 ausgestatteten Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 weist deshalb für ein großes Volumen in dem ersten Teilvolumens 56a vergleichsweise hohe Kraftwerte/Druckwerte auf.
  • In der Ausführungsform der 2b bis 2e ist zusätzlich noch eine Elastomerscheibe 88 zwischen dem Federteller 82 und zumindest einer benachbarten Gehäusekomponente 54 der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50, wie z.B. dem Verschlussdeckel 54, eingefügt. Somit ist ein sanfter Übergang des ersten Kolbens 58 aus seinen verschiedenen Stellungen garantiert.
  • Nachfolgend wird noch einmal auf die Funktionsweise der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 eingegangen:
    In der Regel ist das mit Bremsflüssigkeit befüllbare erste Teilvolumen 56a des Innenvolumens 56 vor einer Betätigung des mit der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 zusammenwirkenden Bremsbetätigungselements (Bremspedals) minimal. Ab einem Beginn der Betätigung des Bremsbetätigungselements (Bremspedals) kann der Fahrer über den Hauptbremszylinder in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 einbremsen, wodurch zuerst der zweite Kolben 66 unter einer Deformierung der zweiten Feder 68 aus dem ersten Teilvolumen 56a herausgedrückt wird. Der zweite Kolben 66 wird auf diese Weise unter einem Abrollen der Rollmembran 76 in das Kolbeninnenvolumen 72 hineinverstellt. Da lediglich die zweite Feder 68 der auf diese Weise bewirkten Vergrößerung des ersten Teilvolumens 56a entgegenwirkt, entspricht die Funktionsweise der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 einem Jump-in-Verhalten.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass keine Dichtungsreibung dem Verstellen des zweiten Kolbens 66 in Bezug zu dem ersten Kolben 58 entgegenwirkt. Das Verstellen des zweiten Kolbens 66 in Bezug zu dem ersten Kolben 58 kann somit bereits bei einem vergleichsweise niedrigen Druck in dem ersten Teilvolumen 56a erfolgen, ohne dass dazu eine Losbrechkraft zu überwinden ist.
  • Sofern vor Beginn der Betätigung des Bremsbetätigungselements (Bremspedals) Bremsflüssigkeit innerhalb des Kolbeninnenvolumens 72 vorliegt, kann diese über einen in dem ersten Kolben 58 ausgebildeten ersten Flüssigkeitskanal 90a und/oder einen sich durch den Anschlagstift 84 erstreckenden zweiten Flüssigkeitskanal 90b in das von dem Federteller 82 aufgespannte Volumen entweichen. Anschließend kann die Bremsflüssigkeit aus dem Innenvolumen des Federtellers 28 über die mindestens eine zweite Bohrung 64 zum Ausgleichsbehälter verschoben werden.
  • Ab einem Einbremsen in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 mit einem Volumen gleich dem Grenzvolumen schlagt der zweite Kolben 66 an dem ersten Kolben 58 an. Nach einem Anschlagen des aus dem ersten Teilvolumen 56a herausgedrückten zweiten Kolbens 66 erfolgt ein weiteres Hineindrücken von Bremsflüssigkeit in das erste Teilvolumen 56a durch ein Verstellen des ersten Kolbens 58 unter einer Verformung der ersten Feder 60. Das Grenzvolumen ist deshalb auch als Jump-in-Volumen umschreibbar. Zum weiteren Einbremsen in die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 durch Verstellen des ersten Kolbens 58 ist zuerst eine Dichtungsreibung der mindestens einen an dem ersten Kolben 58 eingesetzten Dichtung 70 zu überwinden. Dies ist als Druckpunkt spürbar. Ein entsprechendes Ansteigen der Fahrerbremskraft kann jedoch mittels der Elastomerscheibe 88 „verschliffen“ werden. Durch Verwendung verschiedener Shore-Härten und Shore-Dicken für die Elastomerscheibe 88 kann den verschiedenen Fahrzeug-Applikationen Rechnung getragen werden.
  • Durch das Vergrößern des ersten Teilvolumens 56a unter einer Verstellbewegung des ersten Kolbens 58 nähert sich der erste Kolben 58 dem Federteller 82 an. Ab einem Anstoßen des an dem ersten Kolben 58 befestigten elastisch komprimierbaren Teils 86 an dem Federteller 82 ist eine zusätzliche Vergrößerung des ersten Teilvolumens 56a durch ein weiteres Verstellen des ersten Kolbens 58 nur noch unter einer elastischen Komprimierung des elastisch komprimierbaren Teils 86 möglich. Auf diese Weise ist sicherstellbar, dass zum Hineindrücken eines vergleichsweise großen Volumens in das erste Teilvolumen 56a auch eine große Fahrerbremskraft notwendig ist. Eine Charakteristik der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 entspricht somit der eines standardgemäßen Bremssystems. Außerdem können für das als Elastomerfeder umschreibbare elastisch komprimierbare Teil 86 unterschiedliche Härten und Längen verwendet werden. Ein progressiver Teilverlauf der Kraft-Volumen-Kennlinie (bzw. der Druck-Volumen-Kennlinie) kann somit an eine gewünschte Charakteristik der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 50 angepasst werden.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Bremssystems.
  • Das in 3 schematisch dargestellte Bremssystem weist beispielhaft zwei Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 50 als Simulatorvorrichtungen 50 auf. (Jede der Simulatorvorrichtungen 50 kann ein eigenes Bauteil oder in ein Hydraulikaggregat des Fahrzeugbremssystems integriert sein.) Die beiden Simulatorvorrichtungen 50 können, optionaler Weise über ein Simulatorventil 100 und/oder über ein Rückschlagventil 104, an mindestens einer Druckkammer eines Hauptbremszylinders 102 angebunden sein. Des Weiteren sind die Simulatorvorrichtungen 50 über mindestens eine Ansaugleitung 106 an einen Ausgleichsbehälter/ein Bremsflüssigkeitsreservoir 108 des Bremssystems angebunden. Durch eine parallele Anbindung mehrerer Simulatorvorrichtungen 50 an den Hauptbremszylinder 102 kann während eines Einbremsens eines Fahrers in die Simulatorvorrichtungen 50 eine Länge des jeweils an jeder Simulatorvorrichtung 50 auftretenden Hubs verkürzt werden. Die Anzahl der parallel zueinander angeordneten Simulatorvorrichtungen 50 kann jedoch frei gewählt werden. Die Ausstattung des Bremssystems der 3 mit genau zwei Simulatorvorrichtungen 50 ist lediglich beispielhaft zu verstehen. Auch bei einer Ausstattung des Bremssystems mit nur einer Simulatorvorrichtung 50 ist ein für den Benutzer akzeptables Bremsbetätigungsgefühl (Pedalgefühl) mit einer speziell abgestimmten Kennlinie erzeugbar.
  • Das Bremssystem der 3 hat beispielhaft zwei Bremskreise 110a und 110b. Jeder Bremskreis 110a und 110b hat zwei Radbremszylinder 112, je ein Radeinlassventil 114 pro Radbremszylinder 112 und je ein Radauslassventil 116 pro Radbremszylinder 112. Über je ein erstes Trennventil 118 ist jeder Bremskreis 110a und 110b an dem Hauptbremszylinder 102 angebunden. Außerdem ist jeder Bremskreis 110a und 110b über je ein zweites Trennventil 120 an eine motorisierte Kolben-Zylinder-Vorrichtung 122 (z.B. einen Plunger) angebunden. Nach dem Schließen des jeweiligen ersten Trennventils 118 ist damit der mindestens eine in den Radbremszylindern 112 des jeweiligen Bremskreises 110a oder 110b vorliegende Bremsdruck auch unabhängig von einer Betätigung eines an dem Hauptbremszylinder 102 angebundenen Bremsbetätigungselements/Bremspedals 124 mittels der motorisierten Kolben-Zylinder-Vorrichtung 122 einstellbar. Des Weiteren kann das Bremssystem noch mindestens einen Vordrucksensor 126 und/oder mindestens einen Drucksensor 128 haben. Wahlweise kann das Bremssystem noch mit mindestens einem Bremsbetätigungs-Sensor 130, z.B. einem Pedalwegsensor und/oder einem Stangenwegsensor 130, ausgestattet sein.
  • 4 zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens für eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs.
  • Mittel des im Weiteren beschriebenen Herstellungsverfahrens kann beispielsweise die oben erläuterte Ausführungsform der Kolben-Zylinder-Vorrichtung hergestellt werden. Die Ausführbarkeit des Herstellungsverfahrens ist jedoch nicht auf diesen Typ der Kolben-Zylinder-Vorrichtung limitiert.
  • In einem Verfahrensschritt S1 wird ein erster Kolben derart mittels zumindest einer ersten Feder mit einer ersten Federkonstante innerhalb eines Innenvolumens der späteren Kolben-Zylinder-Vorrichtung abgestützt, dass der erste Kolben entgegen zumindest einer ersten Federkraft zumindest der ersten Feder verstellbar ist. Durch das Verstellen des ersten Kolbens entgegen zumindest der ersten Federkraft zumindest der ersten Feder werden ein über mindestens eine erste Bohrung mit Bremsflüssigkeit befüllbares (und von einer ersten Seite des ersten Kolbens begrenztes) erstes Teilvolumen des Innenvolumens vergrößert und ein über mindestens eine zweite Bohrung mit Bremsflüssigkeit (und von einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des ersten Kolbens begrenztes) befüllbares zweites Teilvolumen des Innenvolumens verkleinert.
  • In einem zuvor, gleichzeitig oder danach ausgeführten Verfahrensschritt S2 wird ein zweiter Kolben mit zumindest einer zweiten Feder mit einer zweiten Federkonstante kleiner als der ersten Federkonstante der ersten Feder derart abgestützt, dass der zweite Kolben in mindestens einer Stellung des zweiten Kolbens zumindest teilweise in das erste Teilvolumen des Innenvolumens hineinragt. Außerdem wird sichergestellt, dass der zweite Kolben aus der mindestens einen Stellung in Bezug zu dem ersten Kolben entgegen zumindest einer zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder verstellbar ist, wodurch der zweite Kolben zumindest teilweise aus dem ersten Teilvolumen des Innenvolumens heraus transferiert wird. Beispielsweise kann der zweite Kolben mittels zumindest der zweiten Feder an dem ersten Kolben derart abgestützt werden, dass der zweite Kolben zumindest teilweise entgegen zumindest der zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder aus dem ersten Teilvolumen des Innenvolumens in ein von dem ersten Kolben aufgespanntes Kolbeninnenvolumen verstellbar ist. Ebenso kann der zweite Kolben jedoch auch an zumindest einer Gehäusekomponente der Kolben-Zylinder-Vorrichtung abgestützt werden.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung des Herstellungsverfahrens wird vor den Verfahrensschritten S1 und S2 noch ein Verfahrensschritt S01 ausgeführt: In dem Verfahrensschritt S01 wird ein Anschlagstift zumindest teilweise derart durch eine Öffnung in einem Bodenbereich eines Federtellers geschoben wird, dass ein Anschlagstiftkopf des Anschlagstifts in einem von dem Federteller aufgespannten Volumen liegt. Anschließend wird der erste Kolben an einem von dem Anschlagstiftkopf weg gerichteten Ende des Anschlagstifts befestigt, wobei die erste Feder zwischen dem ersten Kolben und einem Flansch des Federtellers eingespannt wird.
  • Optionaler Weise kann nach dem Verfahrensschritt S01 noch ein Verfahrensschritt S02 den Verfahrensschritten S1 und S2 vorgelagert sein: In dem Verfahrensschritt S02 wird die erste Feder vorgespannt, indem das Ende des Anschlagstifts in den ersten Kolben eingepresst wird. Mittels einer Festlegung einer Einpresstiefe des in den zweiten Kolben eingepressten Endes des Anschlagstifts kann auch die Vorspannung der ersten Feder auf einen gewünschten Wert festgelegt werden. Außerdem kann noch in einem optionalen Verfahrensschritt S03, welcher als Alternative zu dem Verfahrensschritt S02, vor dem Verfahrensschritt S02oder nach dem Verfahrensschritt S02 ausgeführt wird, die in dem Verfahrensschritt S01 gebildete Baugruppe/Vorbaugruppe auf ihre Kennlinie überprüft werden.
  • Das hier beschriebene Herstellungsverfahren schafft somit alle oben schon beschriebenen Vorteile. Außerdem können die Verfahrensschritte S01 bis S03, S1 und S2 auch zum Integrieren mindestens einer Kolben-Zylinder-Vorrichtung in ein Hydraulikaggregat eines Bremssystems ausgeführt werden.

Claims (16)

  1. Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit einem ersten Kolben (58), welcher in einem in der Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) ausgebildeten Innenvolumen (56) angeordnet ist und innerhalb des Innenvolumens (56) entgegen zumindest einer ersten Federkraft zumindest einer ersten Feder (60) mit einer ersten Federkonstante so verstellbar ist, dass ein über mindestens eine erste Bohrung (62) mit Bremsflüssigkeit befüllbares erstes Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) vergrößerbar ist und ein über mindestens eine zweite Bohrung (64) mit Bremsflüssigkeit befüllbares zweites Teilvolumen (56b) des Innenvolumens (56) verkleinerbar ist; wobei die Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) noch zumindest eine zweite Feder (68) mit einer zweiten Federkonstante kleiner als der ersten Federkonstante der ersten Feder (60) umfasst; gekennzeichnet durch einen zweiten Kolben (66), welcher aus mindestens einer Stellung des zweiten Kolbens (66), in welcher der zweite Kolben (66) zumindest teilweise in das erste Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) hineinragt, in Bezug zu dem ersten Kolben (58) entgegen zumindest einer zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder (68) verstellbar ist, wodurch der zweite Kolben (66) zumindest teilweise aus dem ersten Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) herausdrückbar ist.
  2. Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) nach Anspruch 1, wobei sich der zweite Kolben (66) mittels zumindest der zweiten Feder (68) an zumindest einer Gehäusekomponente (52) der Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) abstützt und zumindest teilweise entgegen zumindest der zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder (68) aus dem ersten Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) in ein Gehäuseinnenvolumen verstellbar ist.
  3. Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) nach Anspruch 1, wobei sich der zweite Kolben (66) mittels zumindest der zweiten Feder (68) an dem ersten Kolben (58) abstützt und zumindest teilweise entgegen zumindest der zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder (68) aus dem ersten Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) in ein von dem ersten Kolben (58) aufgespanntes Kolbeninnenvolumen (72) verstellbar ist.
  4. Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) nach Anspruch 2 oder 3, wobei der zweite Kolben (66) mittels einer an der Gehäusekomponente (52) oder dem ersten Kolben (58) befestigten Rollmembran (76) gegenüber dem ersten Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) abgedichtet ist.
  5. Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) einen Federteller (82) und einen durch eine Öffnung in einem Bodenbereich des Federtellers (82) ragenden Anschlagstift (84) umfasst, wobei ein Anschlagstiftkopf (84a) des Anschlagstifts (84) in einem von dem Federteller (82) aufgespannten Volumen liegt, wobei der erste Kolben (58) mit dem sich mittels zumindest der zweiten Feder (68) an dem ersten Kolben (58) abstützenden zweiten Kolben (66) an einem von dem Anschlagstiftkopf (84a) weg gerichteten Ende (4b) des Anschlagstifts (84) befestigt ist, und wobei die erste Feder (60) zwischen dem ersten Kolben (58) und einem Flansch des Federtellers (82) eingespannt ist.
  6. Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) nach Anspruch 5, wobei die erste Feder (60) mittels einer Einpresstiefe (∆x) des in den ersten Kolben (60) eingepressten Endes (84b) des Anschlagstifts (84) vorgespannt ist.
  7. Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) nach Anspruch 5 oder 6, wobei eine Elastomerscheibe (88) zwischen dem Federteller (82) und zumindest einer benachbarten Gehäusekomponente (54) der Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) eingefügt ist.
  8. Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei an einer zu dem Federteller (82) ausgerichteten Seite des ersten Kolbens (58) ein elastisch komprimierbares Teil (86), durch welches der Anschlagstift (84) ragt, befestigt ist.
  9. Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) eine Simulatorvorrichtung (50) ist.
  10. Hydraulikaggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit mindestens einer darin integrierten Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  11. Bremssystem für ein Fahrzeug mit mindestens einer Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder einem Hydraulikaggregat nach Anspruch 10.
  12. Herstellungsverfahren für eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) für ein Bremssystem eines Fahrzeugs mit den Schritten: Abstützen eines ersten Kolbens (58) derart mittels zumindest einer ersten Feder (60) mit einer ersten Federkonstante innerhalb eines Innenvolumens (56) der späteren Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50), dass der erste Kolben (58) entgegen zumindest einer ersten Federkraft zumindest der ersten Feder (60) so verstellbar ist, dass ein über mindestens eine erste Bohrung (62) mit Bremsflüssigkeit befüllbares erstes Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) vergrößert wird und ein über mindestens eine zweite Bohrung (64) mit Bremsflüssigkeit befüllbares zweites Teilvolumen (56b) des Innenvolumens (56) verkleinert wird (S1); wobei zumindest eine zweite Feder (68) mit einer zweiten Federkonstante kleiner als der ersten Federkonstante der ersten Feder (60) an der Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) angeordnet wird; gekennzeichnet durch den Schritt: Abstützen eines zweiten Kolbens (66) mit zumindest der zweiten Feder (68) derart, dass der zweite Kolben (66) in mindestens einer Stellung des zweiten Kolbens (66) zumindest teilweise in das erste Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) hineinragt und aus der mindestens einen Stellung in Bezug zu dem ersten Kolben (58) entgegen zumindest einer zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder (68) verstellbar ist, wodurch der zweite Kolben (66) zumindest teilweise aus dem ersten Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) heraus transferiert wird (S2).
  13. Herstellungsverfahren nach Anspruch 12, wobei der zweite Kolben (66) mittels zumindest der zweiten Feder (68) an dem ersten Kolben (58) derart abgestützt wird, dass der zweite Kolben (66) zumindest teilweise entgegen zumindest der zweiten Federkraft zumindest der zweiten Feder (68) aus dem ersten Teilvolumen (56a) des Innenvolumens (56) in ein von dem ersten Kolben (58) aufgespanntes Kolbeninnenvolumen (72) verstellbar ist.
  14. Herstellungsverfahren nach Anspruch 13, wobei ein Anschlagstift (84) zumindest teilweise derart durch eine Öffnung in einem Bodenbereich eines Federtellers (82) geschoben wird, dass ein Anschlagstiftkopf (84a) des Anschlagstifts (84) in einem von dem Federteller (82) aufgespannten Volumen liegt, wobei der erste Kolben (58) an einem von dem Anschlagstiftkopf (84a) weg gerichteten Ende (84b) des Anschlagstifts (84) befestigt wird, und wobei die erste Feder (60) zwischen dem ersten Kolben (58) und einem Flansch des Federtellers (82) eingespannt wird (S01).
  15. Herstellungsverfahren nach Anspruch 14, wobei die erste Feder (60) vorgespannt wird, indem das Ende (84b) des Anschlagstifts (84) in den ersten Kolben (58) eingepresst wird (S02).
  16. Herstellungsverfahren für ein Hydraulikaggregat für ein Bremssystem eines Fahrzeugs, wobei mindestens eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung (50) mittels eines der Verfahren nach den Ansprüchen 12 bis 15 in das Hydraulikaggregat integriert wird.
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