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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme eines Kraftfahrzeugbauteils sowie ein Kraftfahrzeugbauteil für ein Kraftfahrzeug.
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Befestigungselemente, wie Spreizniete oder Stopfen, werden im Kraftfahrzeugbereich und auch in anderen Industriezweigen eingesetzt, um zwei Werkstücke fest miteinander zu verbinden. So werden Spreizniete oder vergleichbare Stopfen in mechanisch bearbeitete Oberflächen, z. B. in Gewindebohrungen, eingefügt. Ferner ist bekannt, Spreizniete und Stopfen mit Hilfe von Zusatzelementen, wie Gewindeinserts, in Sacklöcher in Kunststoffbauteilen zu befestigen. Befestigungen in einer Kunststoffaufnahme brauchen dafür eine entsprechende Oberflächenbeschaffenheit, beispielsweise Rillen oder Bearbeitungstexturen, damit die Zusatzelemente in diesen Aufnahmen halten. Glatte Aufnahmen stellen keine funktionssichere Befestigung für Spreizniete oder Stopfen dar.
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Das Herstellen von Gewindebohrungen in Werkstücken, beispielsweise Metallwerkstücken, erfordert eine kosten- und zeitintensive Bearbeitung. Auch die Verwendung von Gewindeinserts, insbesondere in Kunststoffwerkstücke, ist kostspielig. Ferner müssen die Oberflächen der Aufnahmen, beispielsweise der Sacklöcher, entsprechend behandelt werden, damit die Gewindeinserts einen besseren Halt in den Aufnahmen haben. Ist eine Verbindung, z. B. eine Aufnahme, nicht richtig ausgelegt, so kann eine kosten- und bearbeitungsintensive Nacharbeit notwendig werden.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile bei Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahmen eines Kraftfahrzeugbauteils zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme eines Kraftfahrzeugbauteils sowie ein Kraftfahrzeugbauteil für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, die eine einfache und kostengünstige Befestigung eines Werkstücks an einem Kraftfahrzeugbauteil eines Kraftfahrzeugs mittels eines Spreizniets oder Stopfens ermöglichen.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch eine Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme eines Kraftfahrzeugbauteils mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch ein Kraftfahrzeugbauteil für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbauteil und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Das heißt, die voranstehende Aufgabe wird durch eine Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme eines Kraftfahrzeugbauteils gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist,
dass sie einen Grundkörper aufweist. An dem Grundkörper springt wenigstens ein Vorsprung hervor, wobei an dem dem Grundkörper abgewandten Ende des wenigstens einen Vorsprungs ein Ring vorgesehen ist. Der Ring weist eine insbesondere zentrale Bohrung auf. Ferner ist die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Vorsprung einen Raum aufspannt und
dass die Querschnittsfläche der Bohrung, welche senkrecht zur Längsachse der Bohrung verläuft, in einer Projektion entlang der Längsachse innerhalb einer entlang der Längsachse projizierten Grundfläche des Raumes liegt, wobei die Grundfläche ebenfalls senkrecht zu der Längsachse der Bohrung des Rings verläuft. Des Weiteren ist die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme durch ein Spritzgussverfahren oder durch ein Druckgussverfahren hergestellt.
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Eine derartige Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme eines Kraftfahrzeugbauteils ermöglicht eine einfache und kostengünstige Befestigung eines Werkstücks an einem Kraftfahrzeugbauteil eines Kraftfahrzeugs mittels eines Spreizniets oder Stopfens. Insbesondere ist bei einer derartigen Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme keine kostenintensive Nachbearbeitung erforderlich. Ferner sind keine Gewindeinserts notwendig, um Spreizniete oder Stopfen in der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme zu fixieren.
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An dem Grundkörper der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme springt ein Vorsprung hervor. D. h., der Vorsprung kann Vorzugsweise springen wenigstens zwei Vorsprünge hervor. besonders vorteilhaft sind drei oder vier Vorsprünge vorgesehen, wobei zwei benachbarte Vorsprünge gleich weit voneinander beabstandet sind. Beabstandet zu dem Grundkörper weist die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme einen Ring auf, der den wenigstens einen Vorsprung aufnimmt. D. h., das dem Grundkörper abgewandte Ende des wenigstens einen Vorsprungs geht in den Ring, vorzugsweise einstückig/monolithisch über. Der Ring weist eine Bohrung auf, die zur Aufnahme eines Spreiznietfußes eines Spreizniets bzw. eines Fußes eines Stopfens dient. Der Ring kann parallel zu dem Grundkörper angeordnet sein. Alternativ dazu kann der Ring jedoch auch geneigt zu dem Grundkörper verlaufen. Der Grundkörper selber kann eben ausgebildet sein. Alternativ kann der Grundkörper aber auch jede andere Kontur aufweisen.
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Der oder die aus dem Grundkörper hervorspringenden Vorsprünge spannen einen Raum zwischen sich auf, der derart groß ist, dass zumindest die Spitze eines Spreiznietfußes oder eines Fußes eines Stopfens in den Raum eingeführt werden kann, ohne dass diese die Vorsprünge oder dem Grundkörper berührt. So kann der Vorsprung beispielsweise halbzylinderförmig ausgebildet sein. Durch seine gebogene Form spannt dieser im Sinne der Erfindung einen Raum auf. Sind zwei oder mehr Vorsprünge vorgesehen, bilden beziehungsweise begrenzen die sich zugewandten Oberflächen der Vorsprünge den Raum. Das bedeutet, die Querschnittsfläche der Bohrung ist kleiner als die Grundfläche des Raumes, wobei die Grundfläche des Raumes senkrecht zu der Längsachse der Bohrung des Rings verläuft. In einer Projektion der Querschnittsfläche der Bohrung sowie der Grundfläche des Raumes entlang der Längsachse der Bohrung liegt die Querschnittsfläche der Bohrung innerhalb der Grundfläche des Raumes. Durch eine derartige Ausgestaltung des Rings und des wenigstens einen Vorsprungs Vorsprünge bzw. der Bohrung und des Raumes, bildet die dem Grundkörper zugewandte Stirnseite des Rings eine Hinterschneidung für einen durch die Bohrung hindurchgeführten Spreiznietfuß eines Spreizniets bzw. einen Fuß eines Stopfens. Sowohl der Spreiznietfuß als auch der Stopfen weisen an ihrer Außenmantelfläche Verrastungen, insbesondere umlaufende Rippen oder Vorsprünge, auf, die nach einer entsprechenden Hindurchführung der Spitze des Spreiznietfußes beziehungsweise des Fußes des Stopfens durch die Bohrung der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme an der Hinterschneidung verrasten.
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Die Spreizniet-/oder Stopfenaufnahme ist vorzugsweise durch ein Spritzgussverfahren hergestellt. Alternativ kann die Spreizniet-/oder Stopfenaufnahme durch ein Druckgussverfahren hergestellt sein. Hierdurch ist zum einen gewährleistet, dass die Dimensionen der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme sehr exakt hergestellt werden können. Ferner ist durch das Spritzgussverfahren beziehungsweise das Druckgussverfahren eine kostengünstige und schnelle Herstellung der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme eines Kraftfahrzeugbauteils gewährleistet.
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Der wenigstens eine Vorsprung weist vorzugsweise ein längliches Profil auf. Beispielsweise kann der wenigstens eine Vorsprung beziehungsweise können die Vorsprünge als hervorstehende Stege ausgebildet sein. Der wenigstens eine Vorsprung verbindet den Ring mit dem Grundkörper. Mehrere Vorsprünge sind derart voneinander beabstandet, dass zwischen den Vorsprüngen, dem Grundkörper und dem Ring der Raum für die Aufnahme der Spitze des Spreiznietfußes oder des Fußes des Stopfens gebildet wird. Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Vorsprung zum Ring hin verjüngend zuläuft. D. h., durch eine breitere Gestaltungen des wenigstens einen Vorsprungs in Richtung des Grundkörpers ist gewährleistet, dass dieser einen festen Halt am Grundkörper aufweisen. Hierdurch ist sichergestellt, dass nach der Befestigung eines Werkstücks mittels eines Spreizniets oder eines Stopfens an der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme und den damit auf die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme wirkenden Kräften der wenigstens eine Vorsprung nicht am Grundkörper abbricht. Um eine besonders stabile Befestigung am Grundkörper sicherzustellen, weist die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme vorzugsweise drei oder mehr Vorsprünge auf.
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In einer besonderen Ausgestaltung der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme können mehrere Vorsprünge derart miteinander verbunden sein, dass diese einen geschlossenen beziehungsweise einen annähernd geschlossenen Ring um den Raum bilden. D. h., zwischen dem Ring und dem Grundkörper bilden die Vorsprünge einen geschlossenen beziehungsweise einen annähernd geschlossenen Ring bzw. einen Hohlzylinder.
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Bei einer Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme kann ferner vorgesehen sein, dass der Raum zylinderförmig oder kegelförmig ausgebildet ist und die Längsachse des Raumes koaxial oder annähernd koaxial zur Längsachse der Bohrung verläuft. Hierdurch ist sichergestellt, dass eine durch die Bohrung des Rings hindurchgeführte Spitze eines Spreiznietfußes oder eines Fußes eines Stopfens sicher in den Raum eingeführt werden kann.
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Mehrere Vorsprünge einer Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass zwischen zwei Vorsprüngen, dem Grundkörper und dem Ring jeweils eine Öffnung vorhanden ist. Hierdurch ist zum einen eine Gewichtsersparnis im Vergleich zu einem geschlossenen Ring oder Hohlzylinder gegeben. Zum anderen kann gegebenenfalls durch die Öffnung mittels eines Werkzeugs die Verrastung des Spreiznietfußes oder des Fußes eines Stopfens an der Hinterschneidung des Rings gelöst werden.
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Besonders bevorzugt kann bei einer Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme vorgesehen sein, dass der Grundkörper Teil des Kraftfahrzeugbauteils ist. Beispielsweise kann der Grundkörper Teil eines Verkleidungsbauteils eines Kraftfahrzeuges, beispielsweise eines Räderkastendeckels, sein. Das bedeutet, die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme ist einstückig, insbesondere monolithisch, mit dem Kraftfahrzeugbauteil ausgebildet.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Kraftfahrzeugbauteil für ein Kraftfahrzeug gelöst, wobei das Kraftfahrzeugbauteil zumindest eine Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme aufweist. Vorzugsweise sind zwei oder mehr Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahmen an einem Kraftfahrzeugbauteil angeordnet, so dass ein anderes Bauteil mittels mehrerer Spreizniete und/oder mehrerer Stopfen an dem Kraftfahrzeugbauteil, das heißt an den Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahmen des Kraftfahrzeugbauteils, einfach und sicher befestigt werden kann. Bevorzugt sind das Kraftfahrzeugbauteil und die zumindest eine Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme in einem Spritzgussverfahren einem Druckgussverfahren monolithisch hergestellt. Ein derartiges Kraftfahrzeugbauteil stellt sicher, dass die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahmen an dem Kraftfahrzeugbauteil immer exakt in einem definierten Abstand zueinander angeordnet sind. Hierdurch ist eine einfache und schnelle Befestigung eines weiteren Bauteils an dem Kraftfahrzeugbauteil mittels Spreizniete oder Stopfen gewährleistet.
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Das Kraftfahrzeugbauteil kann beispielsweise ein Verkleidungsbauteil eines Kraftfahrzeugs sein. Besonders bevorzugt ist das Kraftfahrzeugbauteil ein Räderkastendeckel.
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Sämtliche Vorteile, wie sie bereits ausführlich zuvor zu der erfindungsgemäßen Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, gelten selbstverständlich auch für das Kraftfahrzeugbauteil gemäß dem zweiten Aspekt Erfindung.
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Erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahmen eines Kraftfahrzeugbauteils sowie ein Kraftfahrzeugbauteil werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
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1 in einer perspektivischen Ansicht einen bekannten Spreizniet, der in eine Spreiznietaufnahme eines Kraftfahrzeugbauteils einführbar ist,
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2 in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme,
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3 die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme gemäß 2 in einer anderen perspektivischen Ansicht,
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4 in einer weiteren perspektivischen Ansicht die erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme gemäß 2,
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5 die Projektion der Querschnittsfläche der Bohrung und einer Grundfläche eines Raumes einer erfindungsgemäßen Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme,
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6 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme,
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7 eine Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme,
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8 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeugbauteil mit einer Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme,
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9 in einer perspektivischen Ansicht eine weitere erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme,
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10 die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme gemäß 9 in einer anderen perspektivischen Ansicht, und
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11 in einer weiteren perspektivischen Ansicht die erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme gemäß 9.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 11 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist schematisch in einer perspektivischen Ansicht ein bekannter Spreizniet 20, der in eine erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 eines Kraftfahrzeugbauteils 30 einführbar ist, dargestellt. Der Spreizniet 20 weist einen Spreiznietfuß 23 sowie einen in den Spreiznietfuß 23 einführbaren Eindrückstift 22 auf. Der Spreiznietfuß 23 weist ein Anschlagelement 24 in Form eines Tellers auf, welches dazu dient, die Einstecktiefe des Spreiznietfußes 23 in eine Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 zu begrenzen. Der Eindrückstift 22 weist ebenfalls ein Anschlagelement 21 in Form eines Tellers auf, welches dazu dient, dass der Eindrückstift 22 nicht durch den Spreiznietfuß 23 hindurchgedrückt wird. An der Außenmantelfläche des Spreiznietfußes 23 sind Verrastungen 25, insbesondere in Form von umlaufenden Rastvorsprüngen bzw. Rippen, vorgesehen. Diese dienen dazu beim Einstecken des Spreiznietfußes 23 in die Bohrung 6 einer in den 2–6 dargestellten Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 an der Hinterschneidung 9 hinter der Bohrung 6 zu verrasten.
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In den 2 und 3 ist schematisch in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen eine erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 eines Kraftfahrzeugbauteils 30 dargestellt. Die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 weist einen Grundkörper 2 auf, aus dem drei stegartige Vorsprünge 3 hervorspringen. An den dem Grundkörper 2 abgewandten Enden 4 der Vorsprünge 3 sind die Vorsprünge 3 durch einen Ring 5 miteinander verbunden. Der Ring 5 weist eine Bohrung 6 auf, die dazu dient, den Spreiznietfuß 23 gemäß 1 aufzunehmen. Die Vorsprünge 3 spannen einen Raum 7 zwischen sich auf. Der Raum 7 wird ferner durch den Ring 5 und den Grundkörper 2 begrenzt Die Querschnittsfläche 10 der Bohrung 6 des Rings 5, welche senkrecht zur Längsachse 8 der Bohrung 6 verläuft, und die Grundfläche 11 des Raumes 7, welche ebenfalls senkrecht zu der Längsachse 8 der Bohrung 6 des Rings 5 verläuft, sind derart angeordnet und dimensioniert, dass in einer Projektion entlang der Längsachse 8 die Querschnittsfläche 10 innerhalb der Grundfläche liegt. Hierdurch ist sichergestellt, dass eine durch die Bohrung 6 des Rings 5 hindurchgeführte Spitze eines Spreiznietfußes 23 in dem Raum 7 aufgenommen werden kann, ohne an die Vorsprünge 3 zu stoßen. Insbesondere ist hierdurch an der dem Grundkörper 2 zugewandten Stirnseite des Rings 5 eine Hinterschneidung 9 gebildet, die zur Verrastung der Spitze des Spreiznietfußes 23 an dem Ring 5 und damit der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 dient.
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Die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 ist monolithisch in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Hierdurch sind die Dimensionen der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 sehr exakt herstellbar. Gleichzeitig ist die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 dadurch kostengünstig herstellbar.
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4 zeigt schematisch in einer weiteren perspektivischen Darstellung die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 eines Kraftfahrzeugbauteils 30 gemäß 2.
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5 zeigt schematisch die Projektion der Querschnittsfläche 10 der Bohrung 6 und einer Grundfläche 11 eines Raumes 7 einer erfindungsgemäßen Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1. Die Bohrung 6 sowie der Raum 7 sind derart zueinander angeordnet und dimensioniert, dass in der Projektion die Querschnittsfläche 10 innerhalb der Grundfläche 11 liegt. Hierdurch ist die Hinterschneidung 9 an der dem Grundkörper 2 zugewandten Stirnseite der Bohrung 6 gebildet, die zur Verrastung beziehungsweise zum Verkrallen eines Spreiznietfußes 23 eines Spreizniets 20 bzw. eines Fußes eines Stopfens dient, siehe 7. 6 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1. In dieser Ausführungsvariante der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 verläuft die Längsachse des Raumes 7 koaxial zur Längsachse 8 der Bohrung 6 des Rings 5. Der Durchmesser 12 der Bohrung 6 ist geringer als der Durchmesser 13 des Raumes 7.
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In 8 ist schematisch eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeugbauteil 30 mit einer Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 gezeigt. Das Kraftfahrzeugbauteil 30 ist vorzugsweise ein Verkleidungsbauteil eines Kraftfahrzeugs, insbesondere ein Räderkastendeckel. Das Kraftfahrzeugbauteil 30 kann eine oder mehrere Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahmen 1 aufweisen. Das Kraftfahrzeugbauteil 30 und die zumindest eine Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 sind in einem Spritzgussverfahren monolithisch hergestellt. Ein derartiges Kraftfahrzeugbauteil 30 kann einfach und kostengünstig hergestellt werden. Durch das Spritzgussverfahren können die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahmen 1 an exakt vorgegebenen Stellen an dem Kraftfahrzeugbauteil 30 angeordnet werden, wodurch eine einfache und genaue Befestigung eines weiteren Bauteils mittels Spreizniete 20 und/oder Stopfen an den Kraftfahrzeugbauteil 30 ermöglicht wird.
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Die 9 bis 11 zeigen jeweils schematisch in unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen eine weitere erfindungsgemäße Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 eines Kraftfahrzeugbauteils 30. Die Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 weist wiederum einen Grundkörper 2 auf, aus dem nur ein Vorsprung 3 hervorspringt. Der Vorsprung 3 ist als Teil eines Hohlzylinders ausgebildet und weist an einer Seite eine Öffnung 14 auf. Insbesondere in 11 ist ersichtlich, dass der Vorsprung 3 zum Teil umlaufend ausgebildet ist. An dem dem Grundkörper 2 abgewandten Ende 4 des Vorsprungs 3 ist einen Ring 5 einstückig am Vorsprung 3 angeordnet. Der Ring 5 weist eine Bohrung 6 auf, die dazu dient, den Spreiznietfuß 23 gemäß 1 aufzunehmen. Durch die Gestalt des Vorsprungs 3 spannt dieser einen Raum 7 auf. Der Raum 7 wird ferner durch den Ring 5 und den Grundkörper 2 begrenzt. Die Querschnittsfläche 10 der Bohrung 6 des Rings 5, welche senkrecht zur Längsachse 8 der Bohrung 6 verläuft, und die Grundfläche 11 des Raumes 7, welche ebenfalls senkrecht zu der Längsachse 8 der Bohrung 6 des Rings 5 verläuft, sind, genauso wie bei der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 gemäß den 2 bis 4, derart angeordnet und dimensioniert, dass in einer Projektion entlang der Längsachse 8 die Querschnittsfläche 10 innerhalb der Grundfläche 11 liegt. Hierdurch ist sichergestellt, dass eine durch die Bohrung 6 des Rings 5 hindurchgeführte Spitze eines Spreiznietfußes 23 im Raum 7 aufgenommen werden kann und so die Hinterschneidung 9 hintergreift. D. h., die Spitze des Spreiznietfußes 23 verrastet an der Hinterschneidung 9, wodurch der Spreizniet 20 fest an der der Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme 1 arretiert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spreizniet- und/oder Stopfenaufnahme
- 2
- Grundkörper
- 3
- Vorsprung
- 4
- Ende eines Vorsprung
- 5
- Ring
- 6
- Bohrung
- 7
- Raum
- 8
- Längsachse
- 9
- Hinterschneidung
- 10
- Querschnittsfläche der Bohrung
- 11
- Grundfläche des Raumes
- 12
- Durchmesser der Bohrung
- 13
- Durchmesser der Grundfläche
- 14
- Öffnung
- 20
- Spreizniet
- 21
- Anschlagelement
- 22
- Eindrückstift
- 23
- Spreiznietfuß
- 24
- Anschlagelement
- 25
- Verrastung
- 30
- Kraftfahrzeugbauteil