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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von geruchsaktiven Verbindungen aus Karosseriehohlräumen und/oder Tragstrukturhohlräumen eines Kraftfahrzeugs. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein geruchsoptimiertes Kraftfahrzeug sowie eine Verwendung einer Cyclodextrin-haltigen Zubereitung.
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Aufgrund der hohen Anforderungen zur Verbesserung der Akustik im Innenraum eines Kraftfahrzeugs, werden die Fahrgastzellen der Kraftfahrzeuge zunehmend gasdichter abgedichtet. Dies führt jedoch verstärkt dazu, dass sich geruchsaktive Verbindungen im Innenraum ansammeln und durch den Fahrgast oft mit Unbehagen wahrgenommen werden. Um das Wohlbefinden des Fahrgasts zu erhöhen schlägt
DE 10 2008 035105 A1 eine Dufteinrichtung vor, die im Lenkrad eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist und mittels der ein Duft in den Innenraum des Kraftfahrzeugs appliziert werden kann. Derartige Dufteinrichtungen überdecken intensive Gerüche, wie sie aus Prozessmitteln bei der Herstellung des Kraftfahrzeugs eingesetzt werden, jedoch nicht ausreichend und führen lediglich zu einer temporären Überdeckung von Gerüchen. Zudem wird der Duft nicht am Ursprungsort der geruchsaktiven Verbindungen versprüht, so dass keine Maskierung der geruchsaktiven Verbindungen erfolgt, sondern lediglich eine Mischluft aus geruchsaktiven Verbindungen und versprühtem Duft resultiert. Gerade bei schwallartiger Freisetzung von geruchsaktiven Verbindungen, beispielsweise beim Öffnen einer Türe des Kraftfahrzeugs, werden geruchsaktive Verbindungen somit verstärkt wahrgenommen.
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DE 10 2005 018 238 A1 beschreibt ein Verfahren zur Verminderung der allergenen Wirkung von Pollen durch eine luftwaschend wirkende Zusammensetzung. In dem Verfahren wird die Raumluft von Innenräumen mit einer luftwaschend wirkenden Zusammensetzung behandelt, die 70-93 Gewichtsprozent Wasser, 2,5-5,0 Gewichtsprozent eines die Keimung von Pollen hemmenden Inertisierungsmittels, 2,5-10,0 Gewichtsprozent Beta-Cyclodextrin und 2,5-5,0 Gewichtsprozent einer desodorierenden Beimengung aufweist.
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DE 10 2012 016 994 A1 beschreibt ein Lufterfrischergerät mit mehreren Aufnahmekammern für jeweils einen Duftstoff, durch die ein dem Innenraum zugeführter Luftstrom angereichert wird. Die Aufnahmekammern werden durch ein gemeinsames Behälterelement der Lufterfrischungsvorrichtung gebildet. Die voneinander getrennten Behälter sind in den Aufnahmekammern untergebracht, wobei die Behälter jeweilige Aufnahmen für die jeweiligen Duftstoffe aufweisen.
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DE 20 2011 107 992 U1 lehrt einen Schadstoffneutralisationsreiniger zur Verbesserung der Raumluft, der zumindest ein derivatisiertes Peptid in einem Volumenanteil von 1% bis 10% umfasst.
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US 2012/0 301 421 A1 betrifft desodorierende Zusammensetzungen sowie die Desodorierung eines Innenraums eines Lüftungssystems, wie z.B. eines Fahrzeugbelüftungssystems. Die Zusammensetzungen verteilen einen frischen Duft, wenn der Lüfter im System entweder für die Heizung oder die Klimaanlage eingeschaltet wird.
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US 2014/0 147 409 A1 beschreibt parfümfreie einen üblen Geruch reduzierende Zusammensetzungen, die mindestens ein üblen Geruch bindendes Polymer und geringe Mengen an Glutamin-N,N-di-essigsäure (GLDA) umfassen, um üble Gerüche auf unbelebten Oberflächen oder in der Luft zu reduzieren.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein effektives und zugleich kostensparendes Verfahren zum Entfernen von geruchsaktiven Verbindungen aus Karosseriehohlräumen und/oder Tragstrukturhohlräumen eines Kraftfahrzeugs anzugeben, das einfach umsetzbar ist und eine Beseitigung von Gerüchen von Prozessmitteln aus der Kraftfahrzeugherstellung direkt an deren Ursprungsort ermöglicht. Darüber hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein geruchsoptimiertes Kraftfahrzeug anzugeben, das im Wesentlichen frei ist von geruchsaktiven Verbindungen, die aus Prozessmitteln stammen. Ferner ist es auch Aufgabe der Erfindung eine Verwendung für eine Cyclodextrin-haltige Zubereitung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Entfernen von geruchsaktiven Verbindungen aus Karosseriehohlräumen und/oder Tragstrukturhohlräumen eines Kraftfahrzeugs gelöst. Hierzu wird eine Cyclodextrin-haltigen Zubereitung in den entsprechenden Hohlraum eingebracht. Es wurde gefunden, dass bei der Kraftfahrzeugherstellung verwendete Prozessmittel, wie z.B. Schutzlacke, Farblacke und insbesondere Korrosionsschutzmittel, oft unter Wasser- und/oder Sauerstoffeinfluss geruchsaktive Verbindungen freisetzen bzw. bilden, die von einem Fahrgast als unangenehm wahrgenommen werden. Insbesondere in Nassbereichen eines Kraftfahrzeugs, also in solchen Karosseriehohlräumen, die mit Wasser in Berührung kommen, wie z.B. Türschweller und dergleichen, werden übliche Prozessmittel zudem oxidiert, wobei beispielsweise aus Korrosionsschutzwachsen organische Säuren oder Peroxide freigesetzt werden, die selbst bei geringster Konzentration deutlich wahrnehmbar sind. Die geruchsaktiven Verbindungen sammeln sich sodann in Hohlräumen der Karosserie und der Tragstrukturen an. Durch den erfindungsgemäßen Schritt des Einbringens einer Cyclodextrin-haltigen Zubereitung in einen solchen Hohlraum können die geruchsaktiven Verbindungen direkt am Ort ihrer Bildung gebunden und maskiert werden, so dass sie sich nicht ansammeln und im Innenraum des Kraftfahrzeugs verteilen können und somit für den Fahrgast nicht wahrnehmbar sind. Es kommt daher in der Fahrgastzelle erst gar nicht zur Bildung eines Luftgemisches, das geruchsaktive Verbindungen enthält. Ein Überdecken der Gerüche durch Düfte oder Aromen ist somit nicht erforderlich. Zudem wurde überraschend gefunden, dass Cyclodextrine, die im medizinischen Bereich oder im Textilbereich Anwendung finden, gerade für die Maskierung von aus Karosseriestrukturen und Tragstrukturen eines Kraftfahrzeugs freigesetzten geruchsaktiven Verbindungen von besonderem Vorteil sind. Da übliche Hohlraum-enthaltende Karosseriestrukturen oder Tragstrukturen oftmals aus Faserverbundkunststoffen, wie Kohlenstofffaserverbundkunststoffen oder metallischen Werkstoffen gebildet sind, ist es erforderlich, dass das anzuwendende geruchshemmende Mittel inert gegenüber diesen Werkstoffen ist und insbesondere nicht deren Korrosion initiiert oder fördert. Cyclodextrin-haltige Zubereitungen haben sich als unreaktiv gegenüber herkömmlichen Karosserie- und Tragstrukturwerkstoffen gezeigt, so dass sie keine Beeinträchtigung der Stabilität und Struktur dieser Bauteile bewirken. So können ohne Beeinträchtigung der Bausubstanz der Karosseriestrukturen und Tragstrukturen durch die Kraftfahrzeugherstellung bedingte geruchsaktive Verbindungen effektiv gebunden und aus der Atemluft entfernt werden, so dass sie von einem Fahrgast nicht wahrgenommen werden. Die Cyclodextrin-haltige Zubereitung enthält mindestens Cyclodextrin oder eine Mischung von Cyclodextrinen. Als Zubereitungsform kommen pulverförmige Zubereitungen, Cyclodextrin-haltige Lösungen, Dispersionen, Nebel oder Aerosole zur Anwendung. Das Cyclodextrin hat einen Medianwert der Partikelgröße von 30-60 µm. Das Verfahren ist einfach ohne hohen technischen Aufwand umsetzbar. Es kann durch Standardprozesse ausgeführt werden und ist damit zudem kostensparend.
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Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Cyclodextrin-haltige Zubereitung nach Aufnahme der geruchsaktiven Verbindungen aus dem Hohlraum entfernt wird. Durch ein Entfernen der Cyclodextrin-haltigen Zubereitung nach dem Binden von Prozessmittel bedingten Gerüchen wird besonders gut gewährleistet, dass geruchsaktive Verbindungen auch nach längerer Zeit nicht in die Fahrgastzelle eindiffundieren. Zudem ist so eine bedarfsorientierte Wiederholung des erfindungsgemäßen Verfahrens, beispielsweise intervallartig oder im Umfang von Servicearbeiten turnusmäßig besonders einfach steuerbar und umsetzbar. So kann ein Geruchspegel immer auf konstant niedrigem, also nicht wahrnehmbaren, Niveau gehalten werden.
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Weiter vorteilhaft wird die Cyclodextrin-haltige Zubereitung als Nebel oder Aerosol in den Hohlraum eingebracht, da hier eine zum Binden von geruchsaktiven Verbindungen notwendige Oberfläche des geruchshemmenden Cyclodextrins besonders groß ist. Zudem kann der Nebel bzw. das Aerosol ungehindert auch in kleinste Hohlräume diffundieren und somit sehr effektiv und vollständig geruchsaktive Verbindungen maskieren.
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Eine besonders homogene Verteilung der Cyclodextrin-haltigen Zubereitung, insbesondere auch in schwer zugänglichen Hohlräumen kann vorteilhaft dadurch gefördert werden, dass die Cyclodextrin-haltige Zubereitung unter Druck, insbesondere mit einem Druck von mindestens 5 bar, insbesondere von etwa 8 bar, in den Hohlraum eingebracht wird. Dies kann beispielsweise sehr gut mittels einer Düse ausgeführt werden.
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Die Verteilung der Cyclodextrin-haltigen Zubereitung, insbesondere in weitläufigen und/oder schwer zugänglichen Hohlräumen kann vorteilhaft mittels einer die Cyclodextrin-haltige Zubereitung führenden Lanze ausgeführt werden. Eine solche Lanze ist im Wesentlichen eine längliche Vorrichtung mit möglichst geringem Querschnitt, die z.B. durch im Hohlraum vorgesehene, üblicherweise durch Stopfen verschlossene, Ablassöffnungen, in den Hohlraum eingeführt werden kann. Durch den geringen Querschnitt der Lanze ist sogar eine Steuerung des Einführwinkels möglich, was eine Verteilung der Cyclodextrin-haltigen Zubereitung mit Vorzugsrichtung ermöglicht.
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Ebenfalls erfindungsgemäß wird auch ein Kraftfahrzeug beschrieben. Das Kraftfahrzeug umfasst mindestens einen Karosseriehohlraum und/oder einen Tragstrukturhohlraum, der durch den Fahrzeugführer üblicherweise nicht frei einsehbar oder zugänglich ist, wie z.B. ein Türschwellerbereich, ein Hohlraum hinter einer Türverkleidung, ein Mitteltunnel und dergleichen. Erfindungsgemäß enthält ein solcher Hohlraum eine Cyclodextrin-haltige Zubereitung. Diese bindet und maskiert geruchsaktive Verbindungen, die durch die Kraftfahrzeugherstellung eingebracht oder nach Einbringen von Prozessmitteln freigesetzt oder zu geruchsaktiven Verbindungen umgewandelt werden direkt am Ursprungsort, also lokal in dem Bereich, in dem die geruchsaktiven Verbindungen gebildet werden und sich aufgrund des bei geschlossenem Innenraum in der Fahrgastzelle herrschenden Unterdrucks im Hohlraum ansammeln. So wird eine Verteilung der geruchsaktiven Verbindungen im Innenraum, also der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs, verhindert. Das Kraftfahrzeug ist damit geruchsoptimiert. Karosseriebedingte Eigengerüche werden nicht wahrgenommen, der Fahrkomfort ist damit hoch. Zudem kann auf Duftmittel oder Aromen verzichtet werden, was sowohl aus gesundheitlichen wie auch kostentechnischen Gründen vorteilhaft ist.
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Für eine effiziente Geruchsbindung ist es von Vorteil, wenn eine Konzentration des Cyclodextrins in der eingebrachten Zubereitung 0,5 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Cyclodextrin-haltigen Zubereitung, beträgt.
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Wird der Karosseriehohlraum und/oder der Tragstrukturhohlraum durch umliegende metallische Werkstoffe gebildet, ist das Kraftfahrzeug besonders effektiv vor der Freisetzung von herstellungsbedingten Eigengerüchen geschützt. Die Cyclodextrin-haltige Zubereitung verteilt sich sehr gleichförmig auf dem metallischen Werkstoff, von dem die Geruchsbildung ausgeht, ohne dessen Struktur oder Stabilität nachteilig zu beeinträchtigen.
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Besonders vorteilhaft weist der metallische Werkstoff mindestens teilweise ein Korrosionsschutzwachs auf. Das Korrosionsschutzwachs verhindert effektiv eine Korrosion des metallischen Werkstoffes. So wird der metallische Werkstoff beim Einbringen der Cyclodextrin-haltigen Zubereitung zugleich besonders effektiv vor Korrosion geschützt und gleichzeitig bereits entstandene geruchsaktive Verbindungen, beispielsweise aus dem Korrosionsschutzwachs, entfernt.
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Ferner erfindungsgemäß wird auch die Verwendung einer Cyclodextrin-haltigen Zubereitung zur Entfernung von geruchsaktiven Verbindungen aus Karosseriehohlräumen und/oder Tragstrukturhohlräumen eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Aufgrund seiner Inertheit gegenüber den gängigen Werkstoffen der Karosseriestrukturen und Tragstrukturen und seine sehr guten geruchsbindenden Eigenschaften, ist eine Cyclodextrin-haltige Zubereitung für diesen Zweck, und insbesondere zur Entfernung oder Maskierung von Prozessmittel bedingten geruchsaktiven Verbindungen, besonders gut geeignet.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösungen sowie deren Weiterbildungen ergeben sich folgende Vorteile:
- - Das Verfahren ist einfach ohne hohen technischen Aufwand umsetzbar.
- - Geruchsaktive Verbindungen, und insbesondere kraftfahrzeugherstellungsbedingte prozessmittelbasierte Gerüche werden effektiv gebunden.
- - Die Entfernung bzw. Maskierung der geruchsaktiven Verbindungen erfolgt in unmittelbarer Umgebung ihres Ursprungsortes.
- - Das Kraftfahrzeug ist geruchsoptimiert und hat einen hohen Fahrkomfort.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Ausschnitts eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs und
- 2 eine Schnittansicht des Ausschnitts eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs aus 1.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im Detail erläutert. In den Figuren sind nur die hier interessierenden Teile des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs dargestellt, alle übrigen Elemente sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
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Im Detail zeigt 1 eine schematische Ansicht einer Kraftfahrzeugtüre 10 eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs. Die Kraftfahrzeugtüre 10 stellt eine Karosseriestruktur im Sinne der Erfindung dar. Die Kraftfahrzeugtüre 10 ist aus einem metallischen Werkstoff gebildet und umfasst einen Türkasten 1, einen Fensterrahmen 7, in den ein Fenster 2 eingesetzt ist, und Scharnieranordnungen 3 zur Befestigung der Kraftfahrzeugtüre 10 an umliegenden Strukturen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs.
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Die Kraftfahrzeugtüre 10 ist zum Innenraum des Kraftfahrzeugs hin mit einer Türverkleidung abgedeckt. Zwischen dem Türkasten 1 und der Türverkleidung befindet sich ein Hohlraum 5. In diesem Hohlraum ist ein Seitenaufprallträger 4 vorhanden, der die Fahrzeugtüre 10 vor Deformationen, wie sie beispielsweise bei einem Seitenaufprall auf das Kraftfahrzeug einwirken, schützt.
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Herstellungsbedingt sind die Werkstoffe des Türkastens 1 und des Aufprallträgers 4, meistens metallische Werkstoffe, üblicherweise mit Schutzlacken, Farblacken, korrosionshemmenden Mitteln oder dergleichen beschichtet. Aus diesen so genannten Prozessmitteln können geruchsaktive Verbindungen freigesetzt werden und sich auch daraus entwickeln, beispielsweise durch Oxidation.
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Im Hohlraum 5 ist eine Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 in Form von Tröpfchen oder Partikeln verteilt. Die Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 ist vorgesehen geruchsaktive Verbindungen in dem Hohlraum 5 zu binden bzw. zu entfernen, so dass sie durch einen Fahrgast nicht wahrgenommen werden.
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Die Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 kann hierzu temporär oder dauerhaft in den Hohlraum 5 eingebracht sein. Bei einer temporären Applikation der Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 in den Hohlraum 5, beispielsweise im Rahmen eines Kraftfahrzeugservices, wird die Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 nach der Aufnahme von im Hohlraum 5 vorhandenen geruchsaktiven Verbindungen wieder aus dem Hohlraum 5 entfernt. Sie liegt hierzu vorteilhaft als Nebel oder Aerosol vor. Alternativ dazu kann die Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 aber auch dauerhaft im Hohlraum 5 verbleiben und so nach und nach auch nach längerer Zeit geruchsaktive Verbindungen maskieren. Die Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 lagert sich dann insbesondere auf der Innenoberfläche des Hohlraumes 5 ab.
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Vorteilhafterweise wird die Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 in Form eines Nebels, also in Form feiner Tröpfchen, oder in Form eines Aerosols, also in partikulärer Form, in den Hohlraum 5 eingebracht, beispielsweise durch Verdüsen der Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 oder durch Anwendung von Drücken von etwa 5-8 bar. Zur Verteilung einer Aerosol-basierten Cyclodextrin-haltigen Zubereitung 6 im Hohlraum 5 kann z.B. Luft mit Cyclodextrin angereichert werden. Das Cyclodextrin oder die Cyclodextrine können in Pulverform, beispielsweise in einer Kartusche, über eine Pressluftpistole mit Hilfe des Venturi-Effekts direkt in den Hohlraum 5 eingebracht werden.
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Das Einbringen der Cyclodextrin-haltigen Zubereitung 6 in den Hohlraum 5 erfolgt vorteilhaft mittels einer die Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 führenden Lanze durch eine vorgesehene, und bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Kraftfahrzeugs verschlossene Öffnung.
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2 ist eine Schnittansicht durch die in 1 gezeigte Kraftfahrzeugtüre 10. Hier ist der Schichtaufbau der Kraftfahrzeugtüre 10, umfassend den Türkasten 1 und eine Innenverkleidung 8 mit dazwischenliegendem Hohlraum 5, gut zu erkennen. Im Hohlraum 5 ist ferner die Cyclodextrin-haltige Zubereitung 6 vorhanden, die sich, sofern sie nicht nach dem Aufnehmen der geruchsaktiven Verbindungen entfernt wird, insbesondere auf den Innenoberflächen des Hohlraumes 5 absetzt.
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Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türkasten
- 2
- Fenster
- 3
- Scharnieranordnung
- 4
- Seitenaufprallträger
- 5
- Hohlraum
- 6
- Cyclodextrin-haltige Zubereitung
- 7
- Fensterrahmen
- 8
- Innenverkleidung
- 10
- Kraftfahrzeugtüre