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Die Erfindung betrifft eine Mechatronik-Einheit zur Anordnung innerhalb eines Hydrauliksystems eines Kraftfahrzeugs gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Im Stand der Technik sind unterschiedliche Hydrauliksysteme bzw. auch verschiedene Mechatronik-Einheiten zur Anordnung innerhalb eines Hydrauliksystems eines Kraftfahrzeuges bekannt.
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So zeigt die
DE 102 38 475 A1 ein Hydrauliksystem zur Funktionsprüfung von Mechatroniken bzw. Mechatronik-Einheiten, die in einem Hydrauliksystem bzw. in einen Hydraulikkreislauf eines Kraftfahrzeugs eingebaut werden. Derartige Mechatronik-Einheiten weisen im Allgemeinen einen Oberkasten und einen Unterkasten auf, wobei der Oberkasten und der Unterkasten über ein Zwischenblech miteinander verbunden sind. Eine derartige Mechatronik-Einheit weist im Allgemeinen mehrere Hydraulikanschlüsse, insbesondere mindestens einen Hydraulikeingangsanschluss oder auch mehrere Hydraulikeingangsanschlüsse und mehrere Hydraulikausgangsanschlüsse zur Versorgung von hydraulisch betätigbaren Komponenten oder von fluidtechnisch zu versorgenden Komponenten eines Kraftfahrzeuggetriebes auf. Hierbei sind die Hydraulikausgangsanschlüsse insbesondere im Oberkasten und der Hydraulikeingangsanschluss vzw. im Unterkasten vorgesehen bzw. ausgebildet. Die Hydraulikausgangsanschlüsse sind mit den zu versorgenden Komponenten eines Kraftfahrzeuggetriebes entsprechend strömungstechnisch verbindbar, insbesondere vzw. mit den jeweiligen Gangstellern oder auch entsprechenden Kühlmittel- und/oder Schmiermittelleitungen verbindbar bzw. verbunden. Der Unterkasten weist vzw. entsprechende Druckregelventile und/oder Schaltventile auf, mit deren Hilfe die aus den Hydraulikausgangsanschlüssen austretenden Volumenströme des Hydraulikmittels entsprechend gesteuert und/oder geregelt werden. Zusätzlich sind an der Mechatronik-Einheit entsprechende Anschlussbereiche vorgesehen, so dass auch ein Steuergerät, eine Hydraulikpumpe oder Filter entsprechend angeschlossen oder dort direkt angeordnet werden können. Der besondere Vorteil einer Mechatronik-Einheit ist es daher entsprechende hydraulische Komponenten in einer Einheit so zusammenzufassen, dass vzw. die Mechatronik-Einheit dann auf einfache Weise mit dem entsprechenden Bereich eines Getriebes direkt verbunden werden kann, um die hydraulische Versorgung und/oder Steuerung von bestimmten Komponenten des Getriebes und/oder von Kupplungen sicherzustellen. Insbesondere kann eine Mechatronik-Einheit mit den Hydraulikausgangsanschlüssen, insbesondere mit dem Oberkasten daher in einen bestimmten Teilbereich eines Getriebes eines Kraftfahrzeugs ohne großen Arbeitsaufwand eingesteckt werden. Bei der zuvor genannten
DE 102 38 475 A1 wird nun ein Hydrauliksystem offenbart mit dessen Hilfe eine Mechatronik-Einheit geprüft bzw. vor deren Einbau auch überprüft werden kann, insbesondere überprüft werden kann, ob die Funktionen einer Mechatronik-Einheit einwandfrei funktionieren oder zumindest innerhalb bestimmter zuvor definierter Toleranzgrenzen liegen.
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Die
DE 10 2005 015 911 A1 zeigt ein Hydrauliksystem für ein Kraftfahrzeug mit mehreren Hydraulik-Teilkreisläufen. Hierbei steuert ein erster Hydraulik-Teilkreislauf eine Kupplung, ein weiterer zweiter Hydraulik-Kreislauf einen Gangsteller, wiederum ein weiterer dritter Hydraulik-Kreislauf steuert die Kupplungskühlung und ein weiterer vierter Hydraulik-Kreislauf realisiert die Schmierung verschiedener Komponenten des Kraftfahrzeuggetriebes.
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Auf Grund der verschiedensten Anforderungen und der immer größer werdenden Komplexität und insbesondere auch aufgrund der Notwendigkeit Bauraum einzusparen, werden auch entsprechende Mechatronik-Einheiten teils komplexer, weisen eine wachsende Anzahl von Hydraulikanschlüssen oder von Druckregelventilen bzw. Schaltventilen auf, wobei die entsprechenden Anforderungen, insbesondere dass eine Mechatronik-Einheit bausparend ausgebildet sein muss und einfach zu verbauen bzw. zu montieren sein muss, ebenfalls zu gewährleisten sind.
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So hat die Praxis gezeigt, dass bei Hydrauliksystemen bzw. Mechatronik-Einheiten, die für die Versorgung/Ansteuerung der Kupplung eines Kraftfahrzeugs benötigt werden, in bestimmten Augenblicken hohe Druckschwankungen/Schwingungen im gesamten Hydrauliksystem existieren können, die nicht nur das Kupplungsventil, sondern auch weitere Bauteile des gesamten Hydrauliksystems, wie z.B. auch ein Speicherladeventil beeinflussen können. So entstehen bei der Versorgung/Ansteuerung einer Kupplung, insbesondere bei der Kupplungsbefüllung mit Hydraulikmittel für einen gewissen Augenblick entsprechend hohe Schwankungen/Schwingungen bzw. erhöhte Druckamplituden im Hydrauliksystem, die eine präzise Ansteuerung weiterer Komponenten, insbesondere auch der Kupplung entsprechend unvorteilhaft beeinflussen können. Die Praxis hat gezeigt, dass insbesondere beim Einbau bzw. bei der Verwendung von entsprechenden Mechatronik-Einheiten dies erhöht der Fall ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mechatronik-Einheit derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die in einem Hydrauliksystem existierenden Druckschwankungen/Schwingungen bzw. die vorkommenden „erhöhten Druckamplituden“ verringert bzw. reduziert sind, insbesondere eine Versorgung/Ansteuerung einer Kupplung eines Kraftfahrzeugs entsprechend verbessert, insbesondere noch präzisier möglich ist.
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Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Der Hydraulikausgangsanschluss, der die Kupplung des Kraftfahrzeugs mit Hydraulikmittel versorgt und/oder über den die Kupplung des Kraftfahrzeugs entsprechend angesteuert wird, weist eine Abgabeöffnung und einen zumindest teilweise ausgebildeten Abgabekanal auf. Zumindest ein Teilbereich des Abgabekanals dieses Hydraulikausgangsanschlusses, der die Kupplung, insbesondere die Kupplung einer Doppelkupplung eines Kraftfahrzeugs mit Hydraulikmittel versorgt, ist nun so ausgebildet und ausgeführt, so dass die Strömungsgeschwindigkeit des über eine Eintrittsöffnung in den Abgabekanal eintretenden Hydraulikmittel verringerbar ist und/oder die Turbolenzen einer über eine Eintrittsöffnung in den Abgabekanal eintretenden turbulenten Hydraulikmittelströmung verringerbar sind. Anders ausgedrückt, mit Hilfe eines spezifisch ausgebildeten Abgabekanals und/oder hier in den Abgabekanal eingesetzter bzw. hier angeordneter Komponenten wird die Strömungsgeschwindigkeit des Hydraulikmittels im Abgabekanal verringert bzw. eine turbulente Hydraulikmittelströmung in Richtung einer insbesondere laminaren Strömung entsprechend beeinflusst. Dadurch können die Druckschwankungen, insbesondere erhöhte Druckamplituden im gesamten Hydrauliksystem auf besonders einfache Art und Weise verringert werden. Eine präzise Versorgung bzw. Ansteuerung einer Kupplung ist auf einfache Weise ermöglicht.
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Es gibt nun unterschiedliche Möglichkeiten, den Abgabekanal nun entsprechend auszubilden und auszugestalten. Zunächst kann innerhalb des Abgabekanals ein Strömungsplättchen vorgesehen oder angeordnet werden. Es wird also ein zusätzliches Bauteil, hier ein Strömungsplättchen (andere mögliche Bezeichnung bspw. „Anströmungselement“ oder dgl.) vorgesehen bzw. im Abgabekanal angeordnet. Dieses Strömungsplättchen kann vzw. im Abgabekanal kraftschlüssig angeordnet werden, aber auch eine andere Anordnung und/oder Befestigung bspw. innerhalb einer oder mehrerer Nuten im Abgabekanal und eine entsprechende dortige Befestigung ist denkbar. Insbesondere werden mit Hilfe des Strömungsplättchens nun mindestens zwei voneinander getrennte Strömungsbereiche innerhalb des Abgabekanals ausgebildet, so dass in jedem Strömungsbereich sich insbesondere die Strömungsgeschwindigkeit und/oder etwaige Turbolenzen auf einfache Weise verringern können. Die zuvor aufgezeigte Lösung mit Hilfe eines Strömungsplättchens ist auch relativ kostengünstig realisierbar.
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Eine andere Alternative, die aber auch zusätzlich zum oben erwähnten „Strömungsplättchen“ realisiert werden kann, ist die spezifische Ausbildung des Abgabekanals, insbesondere dessen „Strömungs-Querschnittsausbildung“. Der Abgabekanal kann insbesondere konisch verlaufend ausgebildet werden, sich nämlich in Richtung der Eintrittsöffnung verjüngen. Vzw. ist die Querschnittsfläche der Eintrittsöffnung auch geringer als die an die Eintrittsöffnung angrenzende Querschnittsfläche des Abgabekanals. Insbesondere ist die Querschnittsfläche des an die Eintrittsöffnung angrenzenden Bereichs des Abgabekanals – relativ zur Eintrittsöffnung – stufenmäßig vergrößert. Ein stufenloser Übergang zwischen Eintrittsöffnung und dem angrenzenden Bereich des Abgabekanals ist daher vzw. nicht realisiert. Insbesondere kann daher die spezifische Ausbildung des Abgabekanals durch den Vorgang des Bohrens und/oder eines Gussverfahrens in vorteilhafter, leichter und relativ kostengünstiger Weise hergestellt werden.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Mechatronik-Einheit in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und auf die nachfolgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele anhand der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung näher verwiesen werden. In der Zeichnung zeigt:
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1 in leicht perspektivischer schematischer Darstellung eine Mechatronik-Einheit mit daran angeordneten weiteren zusätzlichen Komponenten, wie einem Steuergerät, einer Pumpe und/oder Filter in zusammengebauten Zustand, nämlich mit Ober- und Unterkasten,
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2 den Oberkasten der in 1 dargestellten Mechatronik-Einheit in schematischer und perspektivischer Darstellung,
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3 den in 2 dargestellten Ausschnitt in vergrößerter schematischer Darstellung, teilweise im Schnitt, nämlich den Hydraulikausgangsanschluss zur Versorgung und/oder Ansteuerung einer Kupplung eines Kraftfahrzeuges mit einem im Abgabekanal angeordneten Strömungsplättchen,
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4 in schematischer teils geschnittener Darstellung den in 3 dargestellten Hydraulikausgangsanschluss bzw. einen Abgabekanal, hier ohne eine Strömungsplättchen, aber mit schematischer Darstellung der entsprechenden Querschnittsflächen,
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5 eine vergleichende schematische Darstellung eines Druckverlaufs im Hydrauliksystem ohne Verwendung eines Strömungsplättchens (obere Hälfte) und mit Verwendung eines Strömungsplättchens (untere Hälfte), sowie
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6 eine vergleichende schematische Darstellung eines Druckverlaufs im Hydrauliksystem ohne eine spezifische Änderung der Querschnittsfläche des Abgabekanals (obere Hälfte) und mit spezifischer Änderung bzw. spezifischer Ausbildung der Querschnittsfläche (untere Hälfte).
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Die 1 bis 4 zeigen, zumindest teilweise, eine Mechatronik-Einheit 1 zur Anordnung innerhalb eines hier nicht im Einzelnen dargestellten Hydrauliksystems eines ebenfalls nicht im Einzelnen dargestellten Kraftfahrzeuges.
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Die Mechatronik-Einheit 1 weist mehrere Hydraulikanschlüsse 2, insbesondere mindestens einen Hydraulikeingangsanschluss 3 und mehrere Hydraulikausgangsanschlüsse 4 auf. Der Hydraulikeingangsanschluss 3 ist in 1 unten links gut ersichtlich dargestellt, wobei die Hydraulikausgangsanschlüsse 4 ebenfalls aus den 1 und 2 gut ersichtlich sind. Die Hydraulikausgangsanschlüsse 4 dienen zur Versorgung von hydraulisch betätigbaren oder fluidtechnisch zu versorgenden Komponenten eines Kraftfahrzeugs, die hier nicht im Einzelnen dargestellt sind. Insbesondere sind dies die Komponenten eines Kraftfahrzeuggetriebes, vzw. Gangsteller, Kühlmittel- und/oder Schmiermittelleitungen, die insbesondere innerhalb eines Kraftfahrzeuggetriebes vorgesehen sind. Weiterhin können bestimmte Hydraulikausgangsanschlüsse, hier der Hydraulikausgangsanschluss 5 zur Versorgung und/oder Ansteuerung einer hier nicht im Einzelnen dargestellten Kupplung dienen bzw. ist hier der Hydraulikausgangsanschluss 5 hierfür vorgesehen bzw. ausgebildet. Mit Hilfe des hier in 2 gezeigten Hydraulikausgangsanschlusses 5 ist daher insbesondere eine der Kupplungen einer Doppelkupplung eines Doppelkupplungsgetriebes mit Hydraulikmittel versorgbar bzw. entsprechend ansteuerbar.
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Wie insbesondere die 2, 3 und 4 zeigen, weist der Hydraulikausgangsanschluss 5 eine Abgabeöffnung 5a und einen zumindest teilweise ausgebildeten Abgabekanal 5b auf. Das Hydraulikmittel fließt über eine Eintrittsöffnung 6, über die das Hydraulikmittel in den Abgabekanal 5b eintritt, zur Abgabeöffnung 5b und von dort aus bei dem Hydraulikausgangsanschluss 5 zu der entsprechenden Kupplung des Kraftfahrzeuges.
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1 lässt erkennen, dass die Mechatronik-Einheit 1 einen Oberkasten 1a und einen Unterkasten 1b aufweist. Hierbei weist der Oberkasten 1a den Hydraulikausgangsanschluss 5 und auch die anderen Hydraulikausgangsanschlüsse 4 auf, die für die Versorgung/Ansteuerung der jeweiligen Komponenten mit Hydraulikmittel dienen bzw. hierfür vorgesehen sind, insbesondere ist der Hydraulikausgangsanschluss 5 vorgesehen, um die Kupplung des Kraftfahrzeuges entsprechend mit Hydraulikmittel zu versorgen bzw. anzusteuern. Die anderen Hydraulikausgangsanschlüsse 4 versorgen andere Komponenten des Getriebes des Kraftfahrzeugs mit Hydraulikmittel, bspw. Gangsteller und/oder Schiebemuffen sowie möglicherweise entsprechende zu kühlende Komponenten über Kühl- und/oder Schmiermittelleitungen. Der Unterkasten 1b der Mechatronik-Einheit 1 weist hier nicht näher dargestellte Druckregelventile und/oder Schaltventile auf.
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Weiterhin weist die Mechatronik-Einheit 1 hier nicht näher bezeichnete Anschlussbereiche auf, zum Anschluss bzw. zur Anordnung weiterer Komponenten wie bspw. eines Steuergerätes 7, einer Hydraulikpumpe 8 und/oder eines Pumpenmotors 8a bzw. weitere Anschlussbereiche für Druck- und/oder Saugfilter 9 bzw. 10. Die genaue Anordnung und/oder Ausbildung der zuvor genannten Komponenten ist auch abhängig von der jeweiligen spezifischen Ausbildung der Mechatronik-Einheit 1. Weiterhin weist die Mechatronik-Einheit 1 nicht näher bezeichnete Dichtungselemente und zwischen dem Oberkasten 1a und dem Unterkasten 1b ein nicht näher bezeichnetes Zwischenblech auf.
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Die im Stand der Technik bekannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass zumindest ein Teilbereich des Abgabekanals 5b derart ausgebildet und/oder ausgeführt ist, so dass die Strömungsgeschwindigkeit des über die Eintrittsöffnung 6 in den Abgabekanal 5b eintretenden Hydraulikmittels verringerbar ist und/oder die Turbulenzen einer über die Eintrittsöffnung 6 in den Abgabekanal 5b eintretenden turbulenten Hydraulikmittelströmung verringerbar sind. Durch die Realisierung dieser Merkmale werden Druckschwankungen bzw. Druckschwingungen, nämlich erhöhte Druckamplituden, insbesondere im gesamten Hydrauliksystem, insbesondere bzgl. der Versorgung/Ansteuerung der Kupplung des Kraftfahrzeugs verringert bzw. können entsprechend vermieden werden. Hierdurch kann die Ansteuerung auch anderer Komponenten, insbesondere aber der Kupplung in sehr präzisier Weise erfolgen. Die Abgabeöffnung 5a, der Abgabekanal 5b und die Eintrittsöffnung 6 sind insbesondere im Oberkasten 1a der Mechatronik-Einheit 1 ausgebildet.
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So zeigt zunächst die 3 in vergrößerter Darstellung eine erste Alternative, also die hier bevorzugte Ausführungsform der Mechatronik-Einheit 1, nämlich ein innerhalb des Abgabekanals 5b angeordnetes Strömungsplättchen 11. Das Strömungsplättchen 11 ist innerhalb des Abgabekanals 5b vorgesehen bzw. hier angeordnet, so wie aus 3 ersichtlich. Es ist gut zu erkennen, dass mit Hilfe des Strömungsplättchens 11 zumindest teilweise, insbesondere entlang des gesamten Abgabekanals 5b, aber zumindest teilweise innerhalb des Abgabekanals 5b mindestens zwei voneinander getrennte Strömungsbereiche 12 und 13 ausgebildet bzw. realisiert sind. Vzw. sind die Strömungsbereiche 12 und 13 auch gleich dimensioniert, was aber nicht zwingend ist. Das Strömungsplättchen 11 ist im Abgabekanal 5b vzw. kraftschlüssig angeordnet, insbesondere im Abgabekanal 5b entsprechend verklemmt. Letzteres kann insbesondere dann auf einfache konstruktionsmäßige Weise realisiert werden, wenn der Abgabekanal 5b konisch verlaufend, nämlich in Richtung der Eintrittsöffnung 6 sich verjüngend ausgebildet ist. Denkbar ist aber auch, dass der Abgabekanal 5b mindestens eine Nut, vzw. zwei Nuten zur Anordnung des Strömungsplättchens 11 aufweist. Vzw. erstreckt sich das Strömungsplättchen 11 entlang des gesamten Abgabekanals 5b, also im Wesentlichen von der Abgabeöffnung 5a bis nahe an die Eintrittsöffnung 6 heran oder sogar bis in die Eintrittsöffnung 6 teilweise hinein. Möglich ist aber auch, dass das Strömungsplättchen 11 sich nur über einen bestimmten Teilbereich des Abgabekanals 5b erstreckt. Denkbar ist auch die Anordnung von mehreren Strömungsplättchen 11, so dass mehr als zwei Strömungsbereiche ausgebildet sind. Dies ist insbesondere abhängig von der Dimensionierung bzw. von der Querschnittsfläche des Abgabekanals 5b und den entsprechenden zu realisierenden Volumenströmen.
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Eine weitere Alternative ist nun in 4 dargestellt. Wie der 4 deutlich zu entnehmen ist, ist die Querschnittsfläche der Eintrittsöffnung 6 geringer als die an die Eintrittsöffnung 6 angrenzende Querschnittsfläche des Abgabekanals 5b. Insbesondere ist der Durchmesser der in 4 angedeuteten, hier vzw. kreisförmig Eintrittsöffnung ca. 6,6 mm, wobei der Durchmesser des an die Eintrittsöffnung 6 angrenzenden Bereiches des Abgabekanals 5b wesentlich größer ist, nämlich vzw. größer ist als 8 mm, vzw. gleich oder größer ist als 9 mm. Auch ist aus 4 zu erkennen, dass der Übergang zwischen der Eintrittsöffnung 6 und dem angrenzenden Bereich des Abgabekanals 5b nicht stufenlos, sondern stufenmäßig erfolgt, also eine stufenmäßige Vergrößerung realisiert ist. Insbesondere aufgrund dieser – plötzlich – auftretenden Querschnittsvergrößerung kann die Strömungsgeschwindigkeit des über die Eintrittsöffnung 6 in den Abgabekanal 5b eintretenden Hydraulikmittels stark vermindert bzw. verringert werden, so dass auch die Turbolenzen einer über die Eintrittsöffnung 6 eintretenden etwaigen turbulenten Hydraulikmittelströmung entsprechend innerhalb des Abgabekanals 5b dann verringerbar sind.
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Einerseits kann daher wie in 4 gezeigt der Abgabekanal 5b entsprechend dimensioniert bzw. ausgebildet werden, insbesondere in Relation zur Eintrittsöffnung 6 entsprechend dimensioniert werden, wobei der Abgabekanal 5b und die Eintrittsöffnung 6 insbesondere einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Aber die bevorzugte Ausführungsform zur Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit des Hydraulikmittels und zur Verringerung der Turbulenzen einer turbulenten Hydraulikmittelströmung ist die in 3 gezeigte Alternative, nämlich über die Anordnung des separat vorgesehenen Strömungsplättchens 11. Die beiden zuvor genannten Alternativen können daher jeder für sich einzeln, als auch in Kombination realisiert werden, dies ist abhängig von der jeweiligen spezifischen Ausführungsform der jeweiligen Mechatronik-Einheit 1.
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Die 5 und 6 zeigen jeweils nun entsprechende Graphen, nämlich schematisch dargestellte Druckverläufe 14a bzw. 14b ohne Realisierung der erfindungsgemäßen Merkmale bzw. Druckverläufe 15a bzw. 15b mit Realisierung der erfindungsgemäßen Merkmale: So zeigt die 5 in schematischer Darstellung (obere Hälfte) den jeweiligen Druckverlauf 14a und 14b bzw. die entsprechenden Druckamplituden, gemessen am Kupplungsventil ohne die Anordnung eines Strömungsplättchens 11 und die Druckverläufe 15a bzw. 15b mit Anordnung eines Strömungsplättchens 11 (untere Hälfte der 5), wobei die Anzahl der Druckschwankungen/Amplituden im Hydrauliksystem im letzteren Fall dann verringert sind. Ähnlich zeigt die 6 in der oberen Hälfte die Druckschwankung/Druckamplituden bzw. den Druckverlauf 14a bei einem nicht erfindungsgemäß ausgebildeten Abgabekanal, wobei die untere Hälfte der 6 die entsprechenden Druckschwankungen/Amplituden bzw. den Druckverlauf 15a bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Abgabekanal 5b zeigt, wo also die Querschnittsflächen entsprechend abgestimmt/dimensioniert worden sind, wie oben beschrieben. Auch hier ist deutlich erkennbar, dass die Anzahl der Druckschwankungen/Amplituden in der unteren Hälfte der 6 im Vergleich zur oberen Hälfte deutlich minimiert ist. Hierdurch können, insbesondere wenn das Hydrauliksystem bzw. die Mechatronik-Einheit für die Versorgung aller Hydraulikanschlüsse nur eine (gemeinsame) Druckquelle aufweist, die Druckschwankungen im gesamten System verringert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mechatronik-Einheit
- 1a
- Oberkasten
- 1b
- Unterkasten
- 2
- Hydraulikanschluss
- 3
- Hydraulikeingangsanschluss
- 4
- Hydraulikausgangsanschluss
- 5
- Hydraulikausgangsanschluss
- 5a
- Abgabeöffnung
- 5b
- Abgabekanal
- 6
- Eintrittsöffnung
- 7
- Steuergerät
- 8
- Hydraulikpumpe
- 8a
- Pumpenmotor
- 9
- Druckfilter
- 10
- Saugfilter
- 11
- Strömungsplättchen
- 12
- Strömungsbereich
- 13
- Strömungsbereich
- 14a
- Druckverlauf
- 14b
- Druckverlauf
- 15a
- Druckverlauf
- 15b
- Druckverlauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10238475 A1 [0003, 0003]
- DE 102005015911 A1 [0004]