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Die Erfindung betrifft eine Mittelarmlehnenanordnung für einen Fahrzeuginnenraum mit einem zwischen einer unteren Armauflagestellung und einer oberen Ruhestellung verlagerbaren Armlehnteil.
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Eine derartige Mittelarmlehnenanordnung ist bei viersitzigen Personenkraftwagen allgemein bekannt. Eine bekannte Mittelarmlehnenanordnung ist entweder frontseitig zwischen einem Fahrersitz und einem Beifahrersitz oder im Bereich einer Fondsitzanordnung vorgesehen. Im frontseitigen Bereich zwischen einem Fahrersitz und einem Beifahrersitz ist ein Armlehnteil in einer etwa horizontalen Armauflagestellung positionierbar. Der Armlehnteil kann bei Nichtgebrauch auch nach oben verschwenkt werden, wodurch er zwischen den Rückenlehnenanordnungen des Fahrersitzes und des Beifahrersitzes positioniert ist. Bei einer Mittelarmlehnenanordnung im Bereich einer Fondsitzbank ist der Armlehnteil ebenfalls zwischen einer etwa horizontal nach unten geklappten Armauflagestellung und einer nach oben geschwenkten Ruhestellung verlagerbar. In der nach oben geschwenkten Ruhestellung ist der Armlehnteil in eine Rückenlehnenanordnung der Fondsitzbank integriert.
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Aus der
DE 203 14 083 U1 ist eine Armlehne im Bereich einer Kraftfahrzeugtür bekannt, die an der Kraftfahrzeugtür befestigt ist und relativ zur Kraftfahrzeugtür stationär angeordnet ist. Eine Oberfläche der Armlehne ist mit einem elektrischen Widerstandsheizelement versehen, um eine Beheizung der Oberfläche der Armlehne zu erzielen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mittelarmlehnenanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen erhöhten Komfort für Fahrzeuginsassen eines Fahrzeuginnenraums ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Armlehnteil im Bereich einer Vorderseite und/oder im Bereich einer Rückseite mit wenigstens einer elektrisch aktivierbaren Heizflächeneinheit versehen ist, und dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die die wenigstens eine Heizflächeneinheit abhängig von einer Positionierung des Armlehnteils in der Armauflagestellung oder der Ruhestellung aktiviert oder deaktiviert. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist wenigstens eine vorderseitige oder eine rückseitige Oberfläche des Armlehnteils beheizbar, um eine angenehme Wärme bei der Auflage eines Armes oder bei der Anlage eines Rückens eines Fahrzeuginsassen zu bewirken. Hierdurch wird der Komfort für entsprechende Fahrzeuginsassen erhöht. Um zu vermeiden, dass die Heizflächeneinheit bei Nichtgebrauch aktiviert bleibt, ist die Heizflächeneinheit lageabhängig vom Armlehnteil zu- oder abschaltbar. Wird die erfindungsgemäße Mittelarmlehnenanordnung im frontseitigen Bereich zwischen einem Fahrersitz und einem Beifahrersitz vorgesehen, weist sie vorteilhaft lediglich im Bereich einer Rückseite eine elektrische Heizflächeneinheit auf, die in der Armauflagestellung des Armlehnteils die Oberseite des Armlehnteils bildet. Falls die erfindungsgemäße Mittelarmlehnenanordnung für eine Fondsitzbank innerhalb eines Fahrzeuginnenraums eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist, ist vorteilhaft eine Vorderseite des Armlehnteils mit einer elektrischen Heizflächeneinheit versehen, um in der nach oben geklappten Ruhestellung des Armlehnteils, in der der Armlehnteil einen Rückenlehnenabschnitt der Rückenlehnenanordnung der Fondsitzbank bildet, eine Beheizung des Rückenlehnenteils zu bewirken. Ist der Armlehnteil der Fondsitzbank in die etwa horizontale Armauflagestellung nach vorne und nach unten geschwenkt, befindet sich die Vorderseite des Armlehnteils unten auf der zur Sitzfläche der Fondsitzbank gerichteten Seite. In dieser Stellung kann die Heizflächeneinheit deaktiviert sein, da die Heizfunktion in dieser Stellung nicht benötigt wird. In vorteilhafter Weise ist der Armlehnteil einer Mittelarmlehnenanordnung für eine Fondsitzbank sowohl im Bereich der Vorderseite als auch im Bereich der Rückseite mit jeweils einer elektrisch aktivierbaren Heizflächeneinheit versehen. Dadurch kann bei nach unten in die Armauflagestellung verlagertem Armlehnteil die Oberfläche des Armlehnteils, die die Rückseite bildet, beheizt werden, um eine beheizte Armauflagefläche zu erzielen. Beim Nachobenschwenken des Armlehnteils schwenkt diese Oberfläche zur Rückwand der Rückenlehnenanordnung der Fondsitzbank. In der nach oben geschwenkten Ruhestellung des Armlehnteils muss die Heizflächeneinheit im Bereich der Rückseite deaktiviert sein, um ein Überhitzen im Bereich der Rückwand der Rückenlehnenanordnung zu vermeiden. Da in dieser Ruhestellung die Vorderseite des Armlehnteils einen Rückenlehnenabschnitt der Rückenlehnenanordnung bildet, ist vorteilhaft in dieser Stellung die Heizflächeneinheit im Bereich der Vorderseite aktiviert oder aktivierbar, um eine Rückenlehnenheizung zu erzielen. Die Begriffe „aktiviert“ und „deaktiviert“ bedeuten, dass in entsprechend aktivierter Stellung die Heizflächeneinheit mit Strom versorgt werden kann und demzufolge eine Heizwirkung ausüben kann. Der Fahrzeuginsasse hat es jedoch in der Hand, trotz aktivierter Heizflächeneinheit die Heizung nicht zu betätigen, falls der Fahrzeuginnenraum auch ohne entsprechende Zusatzheizung bereits ausreichend gut temperiert ist. Bei einer Aktivierung der Heizflächeneinheit kann demzufolge ein Fahrzeuginsasse mittels eines entsprechenden Stellelements selbst die Höhe der Heizwirkung zwischen null und voller Heizwirkung einstellen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist der Steuereinheit ein Weg- oder Lagesensor zur Erfassung einer Verlagerung zwischen oder einer Positionierung des Armlehnteils in den Armauflage- und Ruhestellungen zugeordnet, der entsprechende Wege- oder Positionssignale an die Steuereinheit übermittelt. Der Weg- oder Lagesensor kann im Bereich einer Schwenklagerung des Armlehnteils angeordnet sein. Alternativ können dem Armlehnteil Lagesensoren im Bereich der Armauflagestellung und im Bereich der Ruhestellung zugeordnet sein, die das Erreichen der Armauflagestellung oder der Ruhestellung erfassen und entsprechende Signale an die Steuereinheit weiterleiten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Steuereinheit elektrische Schalt- und Steuerelemente, die drahtlos oder drahtgebunden an die elektrischen Heizflächeneinheiten für die Vorder- und Rückseite angeschlossen sind, um die Heizflächeneinheiten an- und abzuschalten und/oder bezüglich ihrer Heizleistung zu steuern. Die Steuereinheit weist zumindest entsprechende Schaltelemente auf, die je nach Lage des Armlehnteils die entsprechende Heizflächeneinheit für eine Heizfunktion aktivieren. Vorteilhaft sind der Steuereinheit manuell handhabbare Stellelemente zugeordnet, die eine Einstellung der Heizleistung der jeweiligen Heizflächeneinheit durch eine Bedienperson ermöglichen. Die Stellelemente sind über elektrische oder elektronische Steuerelemente wie Potentiometer oder Ähnliches mit in den entsprechenden Heizflächeneinheiten verbunden, um entsprechende Steuerbefehle der Stellelemente auf die Heizflächeneinheit zu übertragen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
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1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mittelarmlehnenanordnung mit einem in eine Armauflagestellung verschwenkten Armlehnteil in isometrischer Darstellung,
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2 schematisch in einer Seitenansicht die Mittelarmlehnenanordnung nach 1,
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3 in isometrischer Darstellung die Mittelarmlehnenanordnung nach 1 mit in seine Ruhestellung verschwenktem Armlehnteil und
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4 und 5 schematisch Blockschaltbilder der elektrischen Steuerung von Heizflächeneinheiten, die dem Armlehnteil nach den 1 bis 3 zugeordnet sind.
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Eine Fondsitzbank 1 gemäß den 1 bis 3 ist im Fahrzeuginnenraum eines Personenkraftwagens vorgesehen. Die Fondsitzbank 1 weist eine Rückenlehnenanordnung 2 sowie eine Sitzflächenanordnung 3 auf. Im Bereich einer Fahrzeugmitte ist eine Mittelarmlehnenanordnung mit einem Armlehnteil 4 vorgesehen. Der Armlehnteil 4 ist im Bereich der Rückenlehnenanordnung 2 mittels einer Schwenklagerung 5 zwischen einer in 1 dargestellten Armauflagestellung und zwischen einer in 3 dargestellten Ruhestellung verschwenkbar. Die Schwenklagerung 5 weist entsprechende Anschläge auf, um den Armlehnteil 4 in der Armauflagestellung zu stützen. In der Ruhestellung ist der Armlehnteil 4 in eine Aussparung 6 der Rückenlehnenanordnung 2 integriert. Die Aussparung 6 ist mit einer Rückwand versehen, die entfernt werden kann, um einen Durchtritt zu einem heckseitigen Laderaum zu ermöglichen. In der Ruhestellung ist der Armlehnteil 4 derart in der Aussparung 6 bündig eingebettet, dass eine Vorderseite des Armlehnteils 4 etwa fluchtend mit einer Oberfläche der Rückenlehnenanordnung 2 abschließt. Die Vorderseite des Armlehnteils 4 ist mit einer Polsterung versehen, um in der Ruhestellung des Armlehnteils 4 eine gepolsterte Rückenfläche für einen Fahrzeuginsassen zu ermöglichen, der im Bereich der Mitte der Fondsitzbank 1 sitzt und sich an dem Armlehnteil 4 anlehnt. In der Armauflagestellung des Armlehnteils 4 gemäß den 1 und 2 wird eine Oberseite des Armlehnteils 4 durch eine Rückseite 7 des Armlehnteils 4 gebildet, während eine Vorderseite 8 des Armlehnteils 4 eine Unterseite des Armlehnteils 4 bildet, die zur Sitzflächenanordnung 3 nach unten gewandt ist.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist sowohl die Vorderseite 8 des Armlehnteils 4 als auch die Rückseite 7 des Armlehnteils 4 mit jeweils einer Heizflächeneinheit 10, 9 versehen, die vorzugsweise unterhalb einer Außenhaut der jeweiligen Oberfläche des Armlehnteils 4 angeordnet ist und sich im Wesentlichen über die gesamte Fläche der Vorderseite 8 und der Rückseite 7 des Armlehnteils 4 erstreckt. Die beiden Heizflächeneinheiten 9 und 10 sind als elektrische Heizflächeneinheiten gestaltet. Die beiden Heizflächeneinheiten 9 und 10 werden durch eine Steuereinheit S aktiviert oder deaktiviert, was durch in 2 dargestellte, strichpunktierte Pfeillinien verdeutlicht ist.
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Die Steuereinheit S aktiviert oder deaktiviert die beiden Heizflächeneinheiten 9 und 10 abhängig von entsprechenden Signalen eines Positioniersensors 11, der in Funktion als Lagesensor im Bereich der Schwenklagerung 5 angeordnet ist und sowohl die Armauflagestellung als auch die Ruhestellung detektiert. Der Positioniersensor 11 ist über eine Signalleitung an die Steuereinheit S angeschlossen, die wiederum über Steuerleitungen an die beiden Heizflächeneinheiten 9 und 10 angeschlossen ist.
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Anhand der 4 und 5 ist schematisch die Steuerfunktion der Steuereinheit S dargestellt. Wie anhand der 4 und 5 erkennbar ist, sind beide Heizflächeneinheiten 9 und 10 mittels jeweils eines elektrischen Stromkreises 13, 14 mit einem elektrischen Steuerelement 15 verbunden. Ein Schaltelement 12 schließt abhängig von der durch den Positioniersensor 11 erfassten Lage des Armlehnteils 4 den einen oder den anderen Stromkreis der beiden Heizflächeneinheiten 9 und 10, so dass gemäß den Darstellungen 4 und 5 jeweils das in Grauschattierung gehaltene Heizflächenelement 9, 10 elektrisch aktiviert ist. Nun kann über das elektrische Steuerelement 15, insbesondere ein Potentiometer, die Heizleistung für die entsprechende Heizflächeneinheit 9, 10 gesteuert werden. Vorzugsweise ist das Steuerelement 15 durch ein manuell handhabbares Bedienelement wie einen Stellknopf, ein Stellrad oder Ähnliches betätigbar, so dass ein Fahrzeuginsasse die gewünschte Heizleistung im Fahrzeuginnenraum selbst einstellen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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