DE102014207644A1 - Deformationselementanordnung und Kraftfahrzeug mit einer Deformationselementanordnung - Google Patents
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Abstract
Gemäß der vorliegenden Erfindung hat eine Deformationselementanordnung für ein Kraftfahrzeug ein Deformationselement und eine Schwingungserzeugungseinrichtung. Die Schwingungserzeugungseinrichtung ist derart angeordnet und ausgebildet, dass das Deformationselement bei Bedarf derart in Schwingung versetzbar ist, so dass ein Verformungsverhalten und/oder ein Fließverhalten des Deformationselements in Übereinstimmung mit einer Anforderungsbedingung veränderbar ist/sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Deformationselementanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Deformationselement sowie ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Deformationselementanordnung.
- Aus der
DE 10 2006 026 447 A1 ist ein Pralldämpfer für eine Kraftfahrzeugkarosserie mit variabler Steifigkeit bekannt. Der Pralldämpfer weist eine Schaumstruktur auf, deren Steifigkeit durch eine sogenannte Crash-Sensorik gesteuert variabel einstellbar ist. Der Schaum besteht aus einem Polymer, dessen Poren mit einem fluiden Medium gefüllt sind. Erkennt die Crash-Sensorik, dass ein Fußgängerschutz erforderlich ist, so wird der Pralldämpfer auf einen weichen Zustand eingestellt bzw. in diesem belassen. Erkennt die Crash-Sensorik dagegen einen harten Aufprall des Fahrzeugs, dann wird der Pralldämpfer auf einen harten Zustand eingestellt bzw. in diesem belassen. Beispielsweise ist der Polymerschaum mit einer elektrorheologischen oder einer magnetorheologischen Flüssigkeit gefüllt. Mittels eines elektrischen oder magnetischen Felds kann die Viskosität und/oder Kompressibilität der Flüssigkeit in dem Polymerschaum umgeschaltet werden. - Eine Erzeugung eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes kann unter Umständen kompliziert und aufwendig sowie energieintensiv sein. Ferner besteht eine sogenannte magnetorheologische Flüssigkeit aus einer Trägerflüssigkeit mit darin enthaltenen metallischen Partikeln, wobei die Partikel einem Verschleiß unterliegen und sedimentieren können, so dass sich eine Funktion der magnetorheologischen Flüssigkeit im Laufe der Zeit verschlechtern kann. Darüber hinaus sind bekannte elektrorheologische Flüssigkeiten lediglich in einem engen Temperaturbereich wirksam und gegenüber Umwelteinflüssen empfindlich.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Deformationselementanordnung für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Deformationselementanordnung zu schaffen, dessen Verformungsverhalten und/oder Fließverhalten mit einfachen, wirksamen Mitteln über einen langen Zeitraum, beispielsweise mit einem geringen Energieeintrag, veränderbar ist.
- Diese Aufgabe wird durch eine Deformationselementanordnung für ein Kraftfahrzeug gelöst, die die Merkmale von Patentanspruch 1 aufweist. Ferner wird diese Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Deformationselementanordnung gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patenansprüchen aufgeführt.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung hat eine Deformationselementanordnung für ein Kraftfahrzeug ein Deformationselement und eine Schwingungserzeugungseinrichtung. Die Schwingungserzeugungseinrichtung ist derart angeordnet und ausgebildet, dass das Deformationselement bei Bedarf derart in Schwingung versetzbar ist, so dass ein Verformungsverhalten und/oder ein Fließverhalten des Deformationselements in Übereinstimmung mit einer Anforderungsbedingung veränderbar ist/sind.
- Demnach ist zur Einstellung einer Härte des Deformationselements der Deformationselementanordnung weder ein elektrisches Feld noch ein magnetisches Feld erforderlich und es kann auf magnetorheologische sowie elektrorheologische Flüssigkeiten verzichtet werden. Ferner kann das Deformationselement bei Bedarf in seiner Härte, d. h. seinem Verformungsverhalten und/oder Fließverhalten, einfach verändert werden, so dass es entsprechend der Anforderungsbedingung eingestellt werden kann.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Deformationselement ein thixotropes Material oder ein rheopexes Material auf. Vorteilhaft besteht das Deformationselement im Wesentlichen aus einem thixotropen Material oder im Wesentlichen aus einem rheopexem Material. Eine Fließfähigkeit eines thixotropen Materials nimmt durch eine mechanische Scherbeanspruchung zu, während eine Fließfähigkeit eines rheopexen Materials durch eine mechanische Scherbanspruchgung abnimmt. Wird das jeweilige Material durch die Schwingungserzeugungseinrichtung in Schwingung versetzt, erfolgt eine mechanische Scherbeanspruchung des Materials mit der entsprechenden Veränderung der Fließfähigkeit und damit einer Veränderung der Verformbarkeit bzw. Härte des Materials. Durch verschiedene Betriebszustände der Schwingungserzeugungseinrichtung ist das Deformationselement in seiner Härte bzw. Verformbarkeit einstellbar.
- Bevorzugt ist das Deformationselement derart an dem Kraftfahrzeug anbringbar und ist derart ausgebildet, dass es bei einer Kollision des Kraftfahrzeugs mit einem Fußgänger einen Aufprall des Fußgängers auf das Kraftfahrzeug dämpft. In diesem Fall ist die Anforderungsbedingung ein Aufprall mit dem Fußgänger und ein Verformungsverhalten und/oder Fließverhalten des Deformationselements wird mittels durch die Schwingungserzeugungseinrichtung erzeugter Schwingungen so eingestellt, dass es hinreichend welch ist.
- Wenn die Anforderungsbedingung eines Aufpralls des Fußgängers nicht gegeben ist, ist im anderen Fall das Deformationselement nicht in Schwingung versetzt, d. h. die Schwingungserzeugungseinrichtung kann inaktiv sein. Damit ist das Deformationselement härter ausgeführt, so dass eine Verformung des Deformationselements durch den Aufprall/die Kollision bei einem höheren Kraftniveau erfolgt. Dies ist dahingehend vorteilhaft, da bei einem höheren Kraftniveau über eine bestimmte Verformungsstrecke mehr Kollisionsenergie absorbiert werden kann.
- Gemäß einer Weiterbildung der Deformationselementanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Deformationselement zur Anordnung an einem vorderen Fahrzeugende und/oder an einem hinteren Fahrzeugende angepasst.
- Dies ist bei einer Frontalkollision oder einer Heckkollision des Kraftfahrzeugs vorteilhaft, da in diesem Fall abhängig von einer Art der Kollision, beispielsweise mit einem Fußgänger oder mit einem anderen Kraftfahrzeug oder einem starren Objekt, das Deformationselement anforderungsgerecht in seinem Verformungsverhalten und/oder Fließverhalten eingestellt werden kann.
- In dem Fall, in dem das Deformationselement an einem vorderen Fahrzeugende und/oder einem hinteren Fahrzeugende angeordnet ist, ist das Deformationselement insbesondere zur Anordnung an einem Stoßfängerquerträger angepasst. Bevorzugt ist dabei das Deformationselement zur Anordnung zwischen einer Stoßfängerverkleidung und dem Stoßfängerquerträger angepasst.
- Dies ist insbesondere zur Anpassung des Deformationselements für einen Fußgängerschutz vorteilhaft. Die Anordnung zwischen dem Stoßfängerquerträger und der Stoßfängerverkleidung ermöglicht eine nicht sichtbare Anordnung des Deformationselements aber dennoch im Falle der Kollision mit einem Fußgänger eine große Wirkung, da die Stoßfängerverkleidung zu Beginn der Kollision als erstes mit dem Fußgänger in Kontakt tritt und sich hinter der Stoßfängerverkleidung, die üblicherweise nachgiebig ausgeführt ist, unmittelbar das Deformationselement befindet.
- Bevorzugt erstreckt sich das Deformationselement im Wesentlichen über eine gesamte Breite des Stoßfängerquerträgers.
- Hierdurch kann des Deformationselement seine Wirkung unabhängig davon entfalten, an welcher Stelle der Fußgänger oder das Objekt mit dem Kraftfahrzeug frontal kollidiert.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung hat die Deformationselementanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ferner eine Steuereinrichtung. Die Steuereinrichtung ist derart angepasst, dass sie die Schwingungserzeugungseinrichtung in Abhängigkeit einer Fahrzeuggeschwindigkeit steuert. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung die Schwingungserzeugungseinrichtung in Abhängigkeit eines Erfassens einer bevorstehenden Kollision des Kraftfahrzeugs mit einem Objekt und/oder einem Fußgänger steuern.
- Der Begriff „steuern” umfasst hier ebenso „regeln”.
- Diese Weiterbildung ist insofern vorteilhaft, als dass es sinnvoll ist, das Deformationselement nur in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich des Fahrzeugs, der für einen Fußgängerschutz relevant ist, weich zu schalten. Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Deformationselement in seiner Verformbarkeit bzw. Fließfähigkeit lediglich verändert wird, wenn tatsächlich eine Kollision bevorsteht.
- Bevorzugt aktiviert die Steuereinheit die Schwingungserzeugungseinrichtung in einem für einen Fußgängerschutz relevanten Geschwindigkeitsbereich des Kraftfahrzeugs, der beispielsweise ein Bereich zwischen ungefähr 20 km/h und ungefähr 50 km/h ist. Damit wird/werden in diesem Geschwindigkeitsbereich eine Verformbarkeit und/oder eine Fließfähigkeit des Deformationselements erhöht.
- Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinheit die Schwingungserzeugungseinrichtung aktivieren, wenn eine bevorstehende Kollision des Kraftfahrzeugs mit einem Fußgänger erfasst ist.
- Gemäß einer Weiterbildung der Deformationselementanordnung der vorliegenden Erfindung ist die Schwingungserzeugungseinrichtung angepasst, Schwingungen in einem Ultraschallbereich zu erzeugen. Hierzu kann beispielsweise ein Piezoaktuator eingesetzt sein.
- Schwingungen in einem Ultraschallbereich können besonders einfach erzeugt werden und erfordern lediglich einen geringen Energieaufwand und haben keinen nachteiligen Einfluss auf das Kraftfahrzeug.
- Zusätzlich oder alternativ kann die Schwingungserzeugungseinrichtung auch derart angepasst sein, dass sie Eigenschwingungen des Kraftfahrzeugs nutzt, um das Deformationselement in Schwingung zu versetzen. Eigenschwingungen des Kraftfahrzeugs können beispielsweise von bestimmten Antriebsaggregaten stammen.
- Hierbei ist der Energieeintrag zur Veränderung der Verformbarkeit und/oder Fließfähigkeit des Deformationselements weiter verringert.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung besteht das Deformationselement aus einer mit einem thixotropen Material gefüllten elastischen, insbesondere für das thixotrope Material undurchlässigen, Hülle. Alternativ kann das Deformationselement aus einer mit einem rheopexen Material gefüllten elastischen, insbesondere für das rheopexe Material undurchlässigen, Hülle bestehen.
- Hierdurch ist zum Einen gewährleistet, dass das thixotrope Material bzw. das rheopexe Material in einem niedrigviskosen Zustand, insbesondere einem flüssigen Zustand oder einem flüssigkeitsähnlichen Zustand, nicht austritt und zudem das Deformationselement durch die elastische Hülle hinreichend verformt werden kann.
- Vorteilhaft kann dabei das Deformationselement eine Öffnung aufweisen, durch die das thixotrope Material bzw. das rheopexe Material in Folge einer Krafteinwirkung auf das Deformationselement verdrängbar ist.
- Insbesondere ist es dann verdrängbar, wenn es sich in dem niedrigviskosen bzw. flüssigen oder flüssigkeitsähnlichen Zustand befindet. Die Öffnung kann entsprechend einem Ventil ausgebildet sein.
- Bevorzugt ist das thixotrope Material bzw. das rheopexe Material in einem ersten Betriebszustand der Schwingungserzeugungseinrichtung hochviskos, insbesondere fest, oder weist zumindest überwiegend Eigenschaften eines Feststoffes auf und des Weiteren ist bevorzugt das thixotrope Material bzw. das rheopexe Material in einem zweiten Betriebszustand der Schwingungserzeugungseinrichtung niedrigviskos, insbesondere flüssig, oder weist zumindest überwiegend Eigenschaften einer Flüssigkeit auf.
- Die Ausdrücken „überwiegend fest” bzw. „überwiegend flüssig” umfassen auch verschiedene gelartige Zustände.
- Ein thixotropes Material weist eine Zeitabhängigkeit der Fließeigenschaften auf, bei der eine Viskosität infolge andauernder mechanischer Beanspruchung abnimmt und erst nach beendigter Beanspruchung wieder zunimmt. Schwingungen bilden im vorliegenden Fall eine mechanische Beanspruchung, d. h. je intensiver die Schwingungen und damit die mechanische Beanspruchung umso viskoser bzw. flüssiger und damit weicher ist das thixotrope Material. Das thixotropes Material kann eine nichtnewtonsche Flüssigkeit sein.
- Alternativ zu einem thixotropen Material könnte gemäß der vorliegenden Erfindung auch ein rheopexes Material für das Deformationselement verwendet sein, das ein zu einem thixotropen Material umgekehrtes Verhalten aufweist. In diesem Fall ist die Schwingungseinrichtung angepasst, um Schwingungen zu erzeugen, um das rheopexe Material weniger viskos bzw. fester und damit härter zu machen. Das rheopexe Material kann eine nichtnewtonsche Flüssigkeit sein.
- Vorstehend aufgeführte Weiterbildungen der Erfindung sind soweit sinnvoll und möglich beliebig miteinander kombinierbar.
- Es folgt eine Kurzbeschreibung der Figuren.
-
1 ist eine schematische, geschnittene Seitenansicht einer Deformationselementanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. -
2 ist eine schematische, geschnittene Seitenansicht der Deformationselementanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Zustand einer Kollision. - Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf
1 und2 beschrieben. -
1 zeigt schematisch eine geschnittene Seitenansicht einer Deformationselementanordnung1 . Die Deformationselementanordnung1 besteht insbesondere aus einem Deformationselement3 , das an einem Stoßfängerquerträger5 angeordnet ist. Das Deformationselement3 ist zwischen einer nicht dargestellten Stoßfängerverkleidung und dem Stoßfängerquerträger5 angeordnet. Der Stoßfängerquerträger5 wiederum ist an zwei vorderen Längsträgern15 angebracht, wobei in der Seitenansicht der Figuren nur ein Längsträger15 zu sehen ist. - Das Deformationselement
3 besteht aus einer elastischen Hülle9 und einem thixotropen Material7 , das innerhalb der Hülle9 aufgenommen ist. Die Hülle9 ist für das thixotrope Material7 undurchlässig. - Das thixotrope Material ist in einem Normalzustand, in dem es keinen zielgerichteten Schwingungen ausgesetzt ist, im Wesentlichen in einem hochviskosen oder festen Zustand bzw. einem Zustand, der festkörperähnlich ist.
- Die Deformationselementanordnung
1 weist ferner eine nicht gezeigte Schwingungserzeugungseinrichtung auf, die derart angeordnet und ausgebildet ist, dass sie das Deformationselement3 und insbesondere das thixotrope Material7 in Schwingung versetzen kann. Die Schwingungserzeugungseinrichtung besteht bevorzugt aus mehreren Ultraschallpiezoaktuatoren, die an dem Stoßfängerquerträger in Kontakt mit dem Deformationselement3 bzw. dem thixotropen Material7 angeordnet sind. - Ferner weist die Deformationselementanordnung
1 eine nicht gezeigte Steuereinrichtung auf, die die Schwingungserzeugungseinrichtung steuert. Gesteuert durch die Steuereinrichtung versetzt die Schwingungserzeugungseinrichtung1 das Deformationselement3 bei Erfüllung einer Anforderungsbedingung derart in Schwingung, dass das thixotrope Material7 überwiegend Eigenschaften einer Flüssigkeit aufweist bzw. sich wie eine Flüssigkeit verhält. Hierdurch kann das Deformationselement3 leicht verformt werden, wenn es auf ein Hindernis trifft. - Die Steuereinrichtung aktiviert insbesondere die Schwingungserzeugungseinrichtung
1 in Fällen, in denen ein Schutz von Fußgängern erforderlich ist, die mit dem Kraftfahrzeug über den Stoßfänger kollidieren. Hierzu ist es notwendig, dass das Deformationselement3 in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich, der beispielsweise ein Bereich von ungefähr 20 km/h bis ungefähr 50 km/h ist, leicht verformbar und damit welch ist. - Dementsprechend steuert die Steuereinrichtung die Schwingungserzeugungseinrichtung derart, dass das Deformationselement
3 nur in Schwingung versetzt wird, wenn sich das Fahrzeug in dem genannten Geschwindigkeitsbereich bewegt. Die Anforderungsbedingung ist damit der genannte Geschwindigkeitsbereich. - Ferner ist es gemäß einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels möglich, dass die Steuereinrichtung die Schwingungserzeugungseinrichtung als zusätzliche Anforderungsbedingung nur einschaltet, wenn eine bevorstehende Kollision mit einem Fußgänger mittels einer geeigneten Sensorik erfasst ist.
- In Fällen, in denen das Fahrzeug langsamer als 20 km/h oder schneller als 50 km/h fährt, ist die Schwingungserzeugungseinrichtung nicht aktiviert, so dass das Deformationselement
3 vergleichsweise hart ist und damit besser zur Absorption von Kollisionsenergie zum Schutz eines Fahrzeuginsassen beitragen kann. Das thixotrope Material7 befindet sich dabei in einem hochviskosen, festen oder feststoffähnlichem Zustand. - In
2 ist eine Kollision mit einem Fußgänger100 dargestellt, der auf das Deformationselement3 trifft, wobei zuvor durch die Schwingungserzeugungseinrichtung das thixotrope Material7 in einen niedrigviskosen, flüssigkeitsähnlichen Zustand versetzt worden ist, so dass es leicht verformbar ist und damit weicher ist. Zusätzlich ist in der Hülle9 und dem Stoßfängerquerträger5 eine Öffnung11 vorgesehen, durch die das thixotrope Material in dem niedrigviskosen Zustand aus der Hülle9 ausströmen kann, so dass sich das Deformationselement3 bei der Kollision noch weicher verhält, d. h. eine Verformbarkeit des Deformationselements3 noch größer ist. Hinter der Öffnung11 auf einer dem Deformationselement3 abgewandten hinteren Seite des Stoßfängerquerträgers3 ist ein elastisches Reservoir13 vorgesehen, in dem das ausströmende thixotrope Material7 aufgefangen werden kann. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006026447 A1 [0002]
Claims (14)
- Deformationselementanordnung (
1 ) für ein Kraftfahrzeug mit einem Deformationselement (3 ) und einer Schwingungserzeugungseinrichtung, die derart angeordnet und ausgebildet ist, dass das Deformationselement (3 ) bei Bedarf derart in Schwingung versetzbar ist, so dass ein Verformungsverhalten und/oder ein Fließverhalten des Deformationselements (3 ) in Übereinstimmung mit einer Anforderungsbedingung veränderbar ist. - Deformationselementanordnung nach Patentanspruch 1, wobei das Deformationselement (
3 ) derart an dem Kraftfahrzeug anbringbar ist und derart ausgebildet ist, dass es bei einer Kollision des Kraftfahrzeugs mit einem Fußgänger (100 ) einen Aufprall des Fußgängers (100 ) auf das Kraftfahrzeug dämpft. - Deformationselementanordnung nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei das Deformationselement (
3 ) zur Anordnung an einem vorderen Fahrzeugende und/oder an einem hinteren Fahrzeugende angepasst ist. - Deformationselementanordnung nach Patentanspruch 3, wobei das Deformationselement (
3 ) zur Anordnung an einem Stoßfängerquerträger (5 ) angepasst ist, und wobei das Deformationselement (3 ) insbesondere zur Anordnung zwischen einer Stoßfängerverkleidung und dem Stoßfängerquerträger (5 ) angepasst ist. - Deformationselementanordnung nach Patentanspruch 4, wobei sich das Deformationselement (
3 ) im Wesentlichen über eine gesamte Breite des Stoßfängerquerträgers (5 ) erstreckt. - Deformationselementanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, ferner mit einer Steuereinrichtung, die angepasst ist, die Schwingungserzeugungseinrichtung in Abhängigkeit einer Fahrzeuggeschwindigkeit zu steuern und/oder in Abhängigkeit eines Erfassens einer bevorstehenden Kollision des Kraftfahrzeugs mit einem Objekt und/oder einem Fußgänger (
100 ) zu steuern bzw. zu regeln. - Deformationselementanordnung nach Patentanspruch 6, wobei die Steuereinheit die Schwingungserzeugungseinrichtung in einem für einen Fußgängerschutz relevanten Geschwindigkeitsbereich des Kraftfahrzeugs, insbesondere in einem Geschwindigkeitsbereich zwischen 20 km/h und 50 km/h, aktiviert und damit in diesem Geschwindigkeitsbereich eine Verformbarkeit und/oder eine Fließfähigkeit des Deformationselements (
3 ) erhöht. - Deformationselementanordnung nach Patentanspruch 6 oder 7, wobei die Steuereinheit die Schwingungserzeugungseinrichtung bei dem Erfassen der bevorstehenden Kollision des Kraftfahrzeug mit dem Fußgänger (
100 ) aktiviert und damit eine Verformbarkeit und/oder eine Fließfähigkeit des Deformationselements (3 ) erhöht. - Deformationselementanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, wobei die Schwingungserzeugungseinrichtung angepasst ist, Schwingungen in einem Ultraschallbereich, insbesondere mittels zumindest eines Piezoaktuators, zu erzeugen.
- Deformationselementanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, wobei die die Schwingungserzeugungseinrichtungen angepasst ist, Eigenschwingungen des Kraftfahrzeugs zu nutzen, um das Deformationselement (
3 ) in Schwingung zu versetzen. - Deformationselementanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, wobei das Deformationselement (
3 ) aus einer mit einem thixotropen Material (7 ) oder einem rheopexem Material gefüllten elastischen Hülle (9 ) besteht. - Deformationselementanordnung nach Patentanspruch 11, wobei das Deformationselement (
3 ) zumindest eine Öffnung (11 ) aufweist, durch die das thixotrope Material (7 ) oder das rheopexe Material in Folge einer Krafteinwirkung auf das Deformationselement (3 ) verdrängbar ist. - Deformationselementanordnung nach Patentanspruch 11 oder 12, wobei das thixotrope Material (
7 ) oder das rheopexe Material in einem ersten Betriebszustand der Schwingungserzeugungseinrichtung hochviskos, insbesondere fest, ist bzw. überwiegend Eigenschaften eines Feststoffes aufweist und wobei das thixotrope Material (7 ) oder das rheopexe Material in einem zweiten Betriebszustand der Schwingungserzeugungseinrichtung niedrigviskos, insbesondere flüssig, ist bzw. überwiegend Eigenschaften einer Flüssigkeit aufweist. - Kraftfahrzeug mit einer Deformationselementanordnung nach einem der Patentansprüche 1 bis 13.
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