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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Wälzlager für einen Abgasturbolader, umfassend einen Außenring und einen Innenring, zwischen welchen über einen Käfig geführte Wälzkörper abwälzen, wobei der Käfig mit einer Käfigführungsfläche an einer Anlauffläche des Außenringes geführt ist, und wobei Mittel vorgesehen sind, über welche durch den Innenring abgeschleudertes Schmiermittel zwischen die Käfigführungsfläche und die Anlauffläche leitbar ist.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2009 021 641 A1 geht ein Wälzlager für einen Turbolader hervor, welches einen Außenring und einen Innenring umfasst, zwischen welchen Wälzkörper an Laufbahnen abwälzen. Die Wälzkörper sind dabei über einen Käfig geführt, der mit einer Käfigführungsfläche an einer Anlauffläche des Außenringes anläuft und dementsprechend seitens des Außenringes geführt ist. Ferner sind Mittel vorgesehen, über welche durch den Innenring abgeschleudertes Schmiermittel zwischen die Käfigführungsfläche und die Anlauffläche geleitet werden kann, um den Kontakt des Käfigs mit dem Außenring zu schmieren und Verschleiß entsprechend zu vermindern. Vorliegend sind diese Mittel als Durchbrüche im Käfig ausgebildet, welche jeweils die Käfigführungsfläche mit einer dem Innenring zugewandten Fläche des Käfigs verbinden.
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Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wälzlager zu schaffen, bei welchem eine Schmiermittelversorgung einer Käfigführung weiter verbessert ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird zum einen ausgehend vom Oberbegriff des nebengeordneten Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Alternativ oder auch ergänzend dazu erfolgt eine Lösung der Aufgabe gemäß der technischen Lehre des nebengeordneten Anspruchs 5. Die hierauf jeweils folgenden, abhängigen Ansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder. Ein Käfig für ein Wälzlager geht zudem aus dem nebengeordneten Anspruch 10 hervor.
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Gemäß dem Oberbegriff des nebengeordneten Anspruchs 1 umfasst ein Wälzlager für einen Abgasturbolader einen Außenring und einen Innenring, zwischen welchen über einen Käfig geführte Wälzkörper abwälzen. Der Käfig ist dabei mit einer Käfigführungsfläche an einer Anlauffläche des Außenringes geführt und mit Durchbrüchen ausgestattet, die die Käfigführungsfläche mit einer dem Innenring zugewandten Seite des Käfigs verbinden, um durch den Innenring abgeschleudertes Schmiermittel zwischen die Käfigführungsfläche und die Anlauffläche zu leiten.
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Bei dem Wälzlager kann es sich prinzipiell um ein Wälzlager jeglicher Bauform handeln, also um ein Kugellager oder auch ein Rollenlager. Neben einer Anwendung bei einem Abgasturbolader ist zudem eine Verwendung bei einem Turbocompound oder einem Turboverdichter denkbar. Der Käfig des Wälzlagers ist bevorzugt mit einem ringförmigen Körper ausgestattet, in welchem Taschen zur Aufnahme der Wälzkörper ausgebildet sind. Im Falle des Wälzlagers des nebengeordneten Anspruchs 1 ist dieser ringförmige Körper des Käfigs axial benachbart zu den Taschen mit Durchbrüchen versehen, über welche Schmiermittel zwischen einem radial innenliegenden Bereich des Körpers mit einem radial außenliegenden Bereich ausgetauscht werden kann, um innerhalb des Wälzlagers das Schmiermittel von der dem Innenring zugewandten Seite zur Käfigführungsfläche leiten zu können.
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Die Durchbrüche im Käfig können dabei prinzipiell jegliche Form aufweisen, also zylindrisch, rechteckig, oval oder Ähnliches gestaltet sein. Besonders bevorzugt sind die Durchbrüche hinsichtlich ihrer Position, Anzahl und Größe so gestaltet, dass durch sie keine Unwucht in den Käfig eingebracht wird.
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Gemäß Anspruch 1 umfasst die Erfindung nun die technische Lehre, dass der Käfig auf der dem Innenring zugewandten Seite mit mindestens einer Nut versehen ist, in welche jeweils die Durchbrüche einmünden. Mit anderen Worten ist der Käfig also mit mindestens einer Nut ausgestattet, welche dem Innenring zugewandt am ringförmigen Körper des Käfigs verläuft und in welche jeweils die Durchbrüche übergehen.
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Eine derartige Ausgestaltung eines Wälzlagers hat dabei den Vorteil, dass sich das Schmiermittel, welches durch den Innenring abgeschleudert wurde, im Nutgrund der Nut des Käfigs sammeln und von dort aus über die Durchbrüche zwischen die Käfigführungsfläche und die Anlauffläche gelangen kann. Das abgeschleuderte Schmiermittel wird also im Bereich der Durchbrüche gehalten und damit der Anteil von über die Durchbrüche strömenden Schmiermittels gesteigert. Im Zuge der Rotation wird das an den Käfig in die Nut abgeschleuderte Schmiermittel dann unter Einwirkung der Fliehkraft durch die Durchbrüche hindurch zur Käfigführungsfläche gedrückt. Insofern kann durch die damit verbesserte Versorgung des Gleitkontakts zwischen Käfig und Außenring eine stets ausreichende Schmierung in diesem Bereich gewährleistet und damit einem übermäßigen Verschleiß entgegengewirkt werden.
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Hingegen ist im Falle der
DE 10 2009 021 641 A1 im Bereich der Mündungen der Durchbrüche und auf Seiten des Innenringes keine Nut vorgesehen, so dass im Wesentlichen nur Schmiermittel in die Durchbrüche gelangen kann, welches unmittelbar in den Bereich der Durchbrüche abgeschleudert worden ist. In Umfangsrichtung zwischen die Durchbrüche gelangtes Schmiermittel würde hingegen entweder in den Bereich der Wälzkörper oder in die entgegengesetzte axiale Richtung vom Käfig abwandern.
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Die mindestens eine Nut kann von ihrem Querschnitt her prinzipiell jegliche Form aufweisen, ist bevorzugt aber rechteckförmig oder trapezförmig gestaltet. Des Weiteren ist die mindestens eine Nut bevorzugt axial auf Höhe der Käfigführungsfläche ausgebildet, so dass die Durchbrüche ausgehend von der mindestens einen Nut rein radial zu der Käfigführungsfläche verlaufen. Hierdurch können die Durchbrüche in ihrer Erstreckung kurz gehalten werden.
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Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung ist eine umlaufende Nut am Käfig ausgestaltet, in welche die Durchbrüche einmünden. In diesem Fall ist also eine einzige Nut vorgesehen, welche sich über den kompletten Umfang des Käfigs erstreckt und in welche somit sämtliche Durchbrüche einmünden. Alternativ dazu können jedoch auch mehrere Nuten vorgesehen sein, welche sich im Einzelnen nur über einen Teil des Umfangs erstrecken und in diesem Bereich liegende Durchbrüche miteinander verbinden. Des Weiteren können auch mehrere umlaufende Nuten ausgestaltet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung weist ein Außendurchmesser des Innenrings zumindest auf Höhe der mindestens einen Nut einen keilartigen Verlauf auf. In Weiterbildung dieser Ausgestaltung definiert der keilartige Verlauf eine muldenartige Vertiefung am Außendurchmesser des Innenringes, in welche Schmiermittel über eine Spritzölbohrung des Außenringes gefördert werden kann. Vorteilhafterweise wird aufgrund des keilartigen Verlaufs das über die Spritzölbohrung an den Innenring gespritzte Schmiermittel bei Rotation des Innenringes in Richtung des Käfigs abgeschleudert und gelangt dabei in die mindestens eine Nut. Unter „keilartig“ ist dabei insbesondere ein konischer Verlauf des Außendurchmessers zu verstehen, wobei dies dabei zumindest auch abschnittsweise gewölbt gestaltet sein kann. Eine muldenartige Vertiefung wird dann durch zwei entgegengerichtete Keile definiert.
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Gemäß dem nebengeordneten Anspruch 5, welcher dabei eine zu Anspruch 1 alternative oder auch ergänzende Lösungsmöglichkeit beschreibt, umfasst ein Wälzlager für einen Abgasturbolader einen Außenring und einen Innenring, zwischen welchen über einen Käfig geführte Wälzkörper abwälzen. Hierbei ist der Käfig mit einer Käfigführungsfläche an einer Anlauffläche des Außenringes geführt, wobei Mittel vorgesehen sind, über welche durch den Innenring abgeschleudertes Schmiermittel zwischen die Käfigführungsfläche und die Anlauffläche geleitet werden kann.
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Auch im Falle des Wälzlagers gemäß dem nebengeordneten Anspruch 5 kann es sich prinzipiell um jegliche Bauform eines Wälzlagers handeln, also ein Kugel- oder Rollenlager. Der Käfig des Wälzlagers ist dabei bevorzugt mit einem ringförmigen Körper ausgeführt, in welchem Taschen zur Aufnahme von Wälzkörpern ausgestaltet sind. Benachbart zu diesen Taschen ist dann die Käfigführungsfläche vorgesehen, über welche der Käfig zur Führung radial mit der Anlauffläche des Außenringes in Kontakt tritt.
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Entsprechend Anspruch 5 umfasst die Erfindung nun die technische Lehre, dass die Mittel einen axial beabstandet zum Käfig nach radial innen ragenden Abschnitt des Außenringes umfassen, dessen Innendurchmesser geringer ist als ein Außendurchmesser des Käfigs. Dabei definieren der Käfig und der Abschnitt des Außenringes axial zwischen sich einen Auffangbereich für das Schmiermittel. Mit anderen Worten verfügt also der Außenring über einen radial nach innen vorstehenden Abschnitt, welcher dabei radial mit dem Käfig überdeckt und axial beabstandet zu diesem vorgesehen ist. Insofern definieren der Käfig und dieser Abschnitt axial zwischen sich einen Auffangbereich für das Schmiermittel, in welchem sich das abgeschleuderte Schmiermittel sammeln kann.
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Eine derartige Ausgestaltung hat insofern den Vorteil, dass das abgeschleuderte Schmiermittel sich in dem Auffangbereich, insbesondere vertikal unten, am feststehenden Außenring sammelt und im Folgenden zwischen die Käfigführungsfläche und die Anlauffläche wandern kann. Dabei wird für eine ausreichende Schmierung gesorgt und einem Verschleiß entgegengewirkt.
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Im Falle der
DE 10 2009 021 641 A1 ist hingegen kein Auffangbereich seitens des Außenringes vorgesehen, so dass das abgeschleuderte Schmiermittel, welches unter Einwirkung der Schwerkraft nach vertikal unten fließt, sich nicht im Bereich zwischen der Käfigführungsfläche und der Anlauffläche sammeln kann.
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Es ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung, dass der Außenring im Auffangbereich mit einem Freistich versehen ist. Hierdurch kann der Auffangbereich vorteilhafterweise entsprechend vergrößert werden, so dass sich ein ausreichendes Schmiermittelvolumen im vertikal unteren Bereich des Außenringes sammeln kann.
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Entsprechend einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung verläuft im Außenring mindestens eine Spritzölbohrung, welche in den Auffangbereich und/oder radial innen am Abschnitt des Außenringes mündet. Hierdurch kann eine zuverlässige Zuführung von Schmiermittel zum Auffangbereich dargestellt werden. Im Falle der Mündung am Abschnitt des Außenringes kann der Mündungsbereich dabei zylindrisch oder auch konischverlaufend ausgeführt sein, wobei im letztgenannten Fall eine bessere Ölversorgung des Auffangbereiches hergestellt wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Innendurchmesser des Abschnitts größer als ein Innendurchmesser des Käfigs, wobei sich ein Innendurchmesser des Außenringes im Anschluss an den Abschnitt und auf einer vom Käfig abgewandt liegenden Seite aufweitet. Mittels einer derartigen Ausgestaltung eines Wälzlagers wird erreicht, dass das im Auffangbereich gesammelte Schmiermittel ab einer gewissen Menge über den Abschnitt in Richtung der Aufweitung abfließt, anstatt über den Käfig in Richtung der hier geführten Wälzkörper zu entweichen. Denn aufgrund des größeren Innendurchmessers des Abschnitts im Vergleich zu einem Innendurchmesser des Käfigs wird ein Überlaufen von Schmiermittel ab einer gewissen Menge in Richtung des Abschnitts stattfinden, wobei das Aufweiten des Außenringes im Anschluss an den Abschnitt dann ein weiteres Abfließen des überschüssigen Schmiermittels begünstigt. Wäre hingegen der Innendurchmesser des Käfigs größer als der Innendurchmesser des Abschnitts, so würde das Schmiermittel ab einer gewissen Menge in Richtung der geführten Wälzkörper abfließen und für Planschverluste sorgen. Der Außenring ist im eingebauten Zustand vertikal unten dann bevorzugt an dem sich aufweitenden Bereich mit einem Durchbruch versehen, über welchen das abfließende Schmiermittel letztendlich aus dem Außenring abgeführt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist ein Außendurchmesser des Innenrings zumindest auf Höhe des Auffangbereichs einen keilartigen Verlauf auf. Weiter bevorzugt definiert der keilartige Verlauf eine muldenartige Vertiefung am Außendurchmesser des Innenrings, in welche Schmiermittel über eine Spritzölbohrung des Außenringes förderbar ist. Hierdurch wird bei Rotation des Innenringes aufgrund des keilartigen Verlaufs das gewünschte Abschleudern von Schmiermittel in Richtung des Außenringes vollzogen, wo sich das Schmiermittel im Auffangbereich sammeln kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der nebengeordneten Ansprüche oder auch der hiervon abhängigen Ansprüche beschränkt. Vielmehr besteht die Möglichkeit, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung eines Wälzlagers entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine weitere Schnittansicht des Wälzlagers aus 1;
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3 eine Schnittdarstellung eines Wälzlagers gemäß einer zweiten Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung;
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4 eine Schnittansicht eines Wälzlagers entsprechend einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
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5 eine Schnittdarstellung eines Wälzlagers gemäß einer vierten Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung; und
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6 eine Schnittansicht eines Wälzlagers gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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Aus 1 geht eine Schnittansicht eines Wälzlagers 1 hervor, welches entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfindung gestaltet ist und bevorzugt zur Lagerung einer Welle eines Abgasturboladers zur Anwendung kommt. Hierbei umfasst das Wälzlager 1 einen Außenring 2, zu welchem radial innenliegend ein Innenring 3 vorgesehen ist, wobei zwischen dem Außenring 2 und dem Innenring 3 Wälzkörper 4 in Form von Kugeln an entsprechenden Laufbahnen 5 und 6 des Außenringes 2 und des Innenringes 3 abwälzen. Die Wälzkörper 4 sind dabei über einen Käfig 7 geführt, in welchem, wie insbesondere aus der weiteren Schnittansicht in 2 zu erkennen ist, die Wälzkörper 4 in entsprechend ausgestalteten Taschen 8 laufen. Vorliegend ist das Wälzlager 1 dabei nach Art eines Schrägschulterlagers gestaltet, wobei dieses einreihig oder – bei entsprechender Fortsetzung des Aufbaus – auch zweireihig ausgeführt sein kann.
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Der Käfig 7 ist vorliegend bei seiner Rotation seitens des Außenringes 2 geführt, wobei der Käfig 7 hierzu axial neben den Taschen 8 mit einer Käfigführungsfläche 9 ausgestattet ist, an welcher er mit einer gegenüberliegenden Anlauffläche 10 des Außenringes 2 in Kontakt steht. Insofern gleitet der Käfig 7 mit seiner Käfigführungsfläche 9 an der Anlauffläche 10 des Außenringes 2 ab.
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Um nun diesen Kontaktbereich zwischen Käfig 7 und Außenring 2 ausreichend zu schmieren und dementsprechend einen Verschleiß zu vermindern, ist der Käfig 7 zudem mit mehreren Durchbrüchen 11 ausgestattet, die jeweils als zylindrische Bohrungen vorliegen und zwischen der Käfigführungsfläche 9 und einer umlaufenden Nut 12 verlaufen. Die Nut 12 weist dabei einen trapezartigen Querschnitt auf und ist dem Innenring 3 zugewandt axial auf Höhe der Käfigführungsfläche 9 am Käfig 7 ausgestaltet. Dementsprechend verlaufen die Durchbrüche 11 rein radial zwischen der Nut 12 und der Käfigführungsfläche 9.
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Eine Versorgung des Bereichs zwischen der Käfigführungsfläche 9 und der Anlauffläche 10 findet nun über eine Spritzölbohrung 13 statt, welche, wie in 2 zu erkennen ist, im Außenring 2 ausgestaltet ist und Schmiermittel in Form von Öl an den Innenring 3 spritzt. Dabei wird das Schmiermittel an eine Vertiefung 14 des Innenringes 3 gespritzt, welche durch zwei gegensätzlich orientierte, keilartige Verläufe 15 und 16 muldenartig gestaltet ist. Entsprechend dieser Ausgestaltung der Vertiefung 14 läuft das Schmiermittel bei Auftreffen auf den rotierenden Innenring 3 entlang dem Innenring 3 in Richtung der Wälzkörper 4, wobei der Verlauf 15 auf Höhe der Nut 12 endet, so dass das Schmiermittel in diesem Bereich auch an die Nut 12 des Käfigs 7 abgeschleudert wird. Ausgehend hiervon kann das Schmiermittel dann über die Durchbrüche 11 in den gewünschten Bereich zwischen Käfig 7 und Außenring 2 gelangen.
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Aus 3 geht eine Schnittansicht eines Wälzlagers 17 entsprechend einer zweiten Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung hervor, wobei auch dieses Wälzlager 17 insbesondere zur Lagerung einer Welle eines Abgasturboladers geeignet ist. Dabei ist das Wälzlager 17 zweireihig gestaltet und umfasst einen Außenring 18, sowie zwei radial innenliegende Innenringe 19 und 20. Zwischen jedem der Innenringe 19 und 20 und dem Außenring 18 sind dabei Wälzkörper 21 bzw. 22 vorgesehen, welche jeweils als Kugeln vorliegen und sowohl seitens des Außenringes 18, als auch seitens des je zugehörigen Innenringes 19 bzw. 20 abwälzen. Dabei sind die Wälzkörper 21 und 22 über je einen zugehörigen Käfig 23 bzw. 24 geführt, welcher seitens des Außenringes 18 geführt ist. Der jeweilige Führungsbereich wird dabei mit Schmiermittel versorgt, was nun genauer anhand des Käfigs 23 beschrieben werden soll, wobei ein Aufbau seitens des Käfigs 24 spiegelbildlich dazu gestaltet ist.
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Wie nun aus 3 zu erkennen ist, läuft der Käfig 23 mit einer Käfigführungsfläche 25 an einer Anlauffläche 26 an, wobei eine Versorgung des Zwischenraumes mit Schmiermittel durch einen Auffangbereich 27 seitens des Außenringes 18 stattfindet. Der Auffangbereich 27 wird dabei zwischen dem Käfig 23 und einem Abschnitt 28 des Außenringes 18 definiert, welcher dabei nach radial Innen vorragt und gleichzeitig die Mündung einer Spritzölbohrung 29 des Außenringes 18 bildet. Der Abschnitt 28 ist im Vergleich zu einem Außendurchmesser des Käfigs 23 mit einem geringeren Innendurchmesser ausgeführt, so dass der Abschnitt 28 den Auffangbereich 27 gegenüberliegend zum Käfig 23 begrenzt. Axial zwischen dem Käfig 23 und dem Abschnitt 28 ist zudem ein Freistich 30 in den Außenring 18 eingebracht, wodurch der Auffangbereich 27 entsprechend vergrößert ist.
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Über die Spritzölbohrung 29 wird Schmiermittel an den Innenring 19 an eine Vertiefung 31 gespritzt, welche dabei durch zwei keilartige Verläufe 32 und 33 muldenartig gestaltet ist. Aufgrund der keilartigen Verläufe 32 und 33 erfolgt neben einer Schmierung der Laufflächen der Wälzkörper 21 auch ein Abschleudern von Schmiermittel an den Außenring 18 bei Rotation des Innenringes 19. Dieses abgeschleuderte Schmiermittel läuft dann unter Schwerkrafteinwirkung nach vertikal unten und sammelt sich im Auffangbereich 27, von wo es ab einem gewissen Pegelstand zwischen Käfig 23 und Außenring 18 wandert und den Kontakt zwischen der Käfigführungsfläche 25 und der Anlauffläche 26 schmiert.
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Wie ferner aus 3 zu erkennen ist, ist der Abschnitt 28 in seinem Innendurchmesser aber größer ausgeführt als ein Innendurchmesser des Käfigs 23, so dass das im Auffangbereich 27 vertikal unten angesammelte Schmiermittel ab einem gewissen Füllstand über den Abschnitt 28 entweicht. Zudem weitet sich ein Innendurchmesser des Außenrings 18 im Anschluss an den Abschnitt 28 auf, so dass das über den Abschnitt 28 strömende Schmiermittel in den Mittenbereich des Außenringes 18 gelangen kann und dort über eine – vorliegend nicht weiter dargestellte – Ausnehmung abgeführt werden kann.
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Ferner geht aus 4 eine Schnittansicht eines Wälzlagers 34 entsprechend einer dritten Ausführungsform der Erfindung hervor, wobei diese weitestgehend der Variante nach 3 entspricht. Einziger Unterschied ist dabei die Ausgestaltung eines Freistichs 35 im Bereich eines Auffangbereichs 36, sowie die Einmündung einer Spritzölbohrung 37 im Auffangbereich 36. Im Übrigen entspricht die Ausgestaltung sonst der Variante nach 3, so dass auf das hierzu Beschriebene Bezug genommen wird.
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5 zeigt des Weiteren eine Schnittansicht eines Wälzlagers 38 gemäß einer vierten Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung, welche wiederum weitestgehend der Variante nach 3 entspricht. Einziger Unterschied ist dabei, dass ein radial nach innen vorkragender Abschnitt 39 eines Außenringes 40 nicht zylindrisch ausgeführt ist, sondern einen konischen Verlauf aufweist. Insofern wird aufgrund dieser Ausrichtung über die im Abschnitt 39 verlaufende Spritzölbohrung 41 eine bessere Ölversorgung dargestellt. Ansonsten entspricht die Ausführungsform nach 5 der Variante nach 3, so dass wiederum auf das hierzu Beschriebene Bezug genommen wird.
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Schließlich geht noch aus 6 eine Schnittdarstellung eines Wälzlagers 42 entsprechend einer fünften Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung hervor. Diese entspricht dabei im Wesentlichen der Ausgestaltung nach 5, wobei als einziger Unterschied ein Freistich zur Definition eines Auffangbereichs 43 entfallen ist. Hinsichtlich der restlichen Gestaltung des Wälzlagers 42 wird auf das Beschriebene zu 5, bzw. im weiteren Verlauf auf das Beschriebene zu 3 Bezug genommen.
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Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltungen eines Wälzlagers kann jeweils die Schmierung eines Käfigführungsbereichs verbessert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wälzlager
- 2
- Außenring
- 3
- Innenring
- 4
- Wälzkörper
- 5
- Laufbahn
- 6
- Laufbahn
- 7
- Käfig
- 8
- Tasche
- 9
- Käfigführungsfläche
- 10
- Anlauffläche
- 11
- Durchbruch
- 12
- Nut
- 13
- Spritzölbohrung
- 14
- Vertiefung
- 15
- Verlauf
- 16
- Verlauf
- 17
- Wälzlager
- 18
- Außenring
- 19
- Innenring
- 20
- Innenring
- 21
- Wälzkörper
- 22
- Wälzkörper
- 23
- Käfig
- 24
- Käfig
- 25
- Käfigführungsfläche
- 26
- Anlauffläche
- 27
- Auffangbereich
- 28
- Abschnitt
- 29
- Spritzölbohrung
- 30
- Freistich
- 31
- Vertiefung
- 32
- Verlauf
- 33
- Verlauf
- 34
- Wälzlager
- 35
- Freistich
- 36
- Auffangbereich
- 37
- Spritzölbohrung
- 38
- Wälzlager
- 39
- Abschnitt
- 40
- Außenring
- 41
- Spritzölbohrung
- 42
- Wälzlager
- 43
- Auffangbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009021641 A1 [0002, 0010, 0018]