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Die Erfindung betrifft eine Heißgetränkezubereitungseinrichtung für Haushaltszwecke, insbesondere einen Kaffeevollautomaten, die bzw. der über einen geräteeigenen Milchbehälter verfügt. Im Folgenden ist stellvertretend für Heißgetränkezubereitungseinrichtungen von Kaffeevollautomaten die Rede, ohne die Erfindung darauf zu beschränken. Geräteeigene Milchbehälter können in das Gehäuse des Kaffeevollautomaten integriert sein oder an einer Frontseite angeschlossen werden. Sie zeichnen sich im Gegensatz zu Verkaufsverpackungen oder sonstigen Gefäßen neben ihrer Dauerhaftigkeit und ihrem auf den Kaffeevollautomaten abgestimmten Design in der Regel durch Kupplungselemente aus, die mit Gegenkupplungselementen am Kaffeevollautomaten zusammenwirken und so einen bequem lösbaren fluidischen Anschluss an den Kaffeeautomaten ermöglichen.
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Alternativ kennt der Stand der Technik Kaffeevollautomaten, bei denen Verkaufsverpackungen oder sonstige weitgehend beliebige Behälter für Milch über eine Schlauch- oder Rohrleitung angeschlossen werden können, die ohne weitere mechanische Verbindung mit ihm lediglich in den Behälter eintauchen. Die
DE 20 2010 008 347 U1 offenbart beispielsweise eine derartige Kaffeemaschine.
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Unterschiedliche Milchsorten gewinnen immer mehr an Popularität, sei es wegen unterschiedlichen Fettgehalts, sei es Sojamilch oder laktosefreie Milch. Ein Wechsel der Milchsorte macht in der Regel einen Wechsel des Milchbehälters erforderlich. Aus der
DE 10 2011 084 901 A1 ist eine Vorrichtung zur Ausgabe von Milch bekannt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Durchlauferhitzer zwei parallele Leitungen aufweist, von denen eine erste Leitung zum Erwärmen von Milch und eine zweite Leitung zum Erwärmen einer weiteren Flüssigkeit, insbesondere laktosefreier Milch, ausgebildet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Bedienung eines Kaffeevollautomaten mit einem geräteeigenen Milchbehälter hinsichtlich Milch unterschiedlicher Sorten zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Kaffeevollautomaten erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass er ein Wegeteilerelement aufweist, über das zusätzlich zum geräteeigenen Milchbehälter noch mindestens ein weiteres Milchgefäß fluidisch anschließbar ist, und dass ein Verstellelement eine im Wegeteilerelement verlagerbare, insbesondere drehbar gelagerte Hohlwelle umfasst, welche an ihrem ersten axialen Ende einen ersten Abgang aufweist und welche über radiale Öffnungen verfügt, welche je nach Stellung der Hohlwelle mit weiteren Abgängen am Wegeteilerelement korrespondieren. Das Milchgefäß kann über eine Schlauch- oder Rohrleitung angeschlossen werden, die im einfachsten Fall ohne weitere mechanische Verbindung mit ihm lediglich in den Behälter eintaucht. Bei dem weiteren Milchgefäß kann es sich um ein weiteres geräteeigenes Gefäß handeln, es kann aber auch eine Verkaufsverpackung für Milch oder ein sonstiges Milchgefäß sein. Das Wegeteilerelement erlaubt das Entnehmen von Milch entweder aus dem Milchbehälter oder aus dem weiteren Gefäß. Es ist auch eine gleichzeitige oder nacheinander erfolgende Entnahme aus dem Gefäß und dem Milchbehälter denkbar, um größere Mengen an Milch z. B. für eine Vielzahl an Latte Macchiato-Zubereitungen bereitzustellen. Statt nur eines weiteren Gefäßes können grundsätzlich auch mehrere Gefäße angeschlossen sein, wobei im Folgenden der Einfachheit halber in der Regel nur von einem weiteren Gefäß ausgegangen wird, ohne die Erfindung darauf zu beschränken.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform verfügt das Wegeteilerelement über mindestens drei fluidisch koppelbare Abgänge. Ein erster Abgang dient der Verbindung zum Kaffeevollautomaten. Ein weiterer Abgang des Wegeteilerelements ist mit dem Milchbehälter fluidisch verbunden. Darüber hinaus gibt es zumindest einen weiteren Abgang. Der weitere Abgang (bzw. jeder der weiteren Abgänge) ist (jeweils) an ein weiteres Gefäß fluidisch anschließbar, zumindest durch ein Tauchrohr bzw. eine Tauchleitung, das bzw. die in das Gefäß eintaucht. Dabei kann der Milchfluss derart geregelt werden, dass die Milch entweder aus dem Milchbehälter oder aus einem der zusätzlichen Gefäße zum Kaffeevollautomaten geleitet wird. Hierzu enthält das Wegeteilerelement ein Verstellelement, über das der Nutzer des Kaffeevollautomaten die Milchentnahme bestimmen kann. Er kann bei der Auswahl des zu brühenden Getränks durch Bedienung des Verstellelements bestimmen, welche Milchsorte dabei Verwendung finden soll.
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Um die Zahl der Bauelemente für die erfindungsgemäße Vorrichtung möglichst klein zu halten und die Bedienbarkeit des Gerätes zu verbessern, ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kaffeevollautomaten das Wegeteilerelement mit dem Kupplungselement einstückig ausgebildet. So ist sichergestellt, dass nach dem Kuppeln des Milchbehälters mit Hilfe des Kupplungselements an den Kaffeevollautomaten die fluidische Verbindung sowohl zum Milchbehälter als auch ggf. zu einem zusätzlichen Gefäß zur Verfügung steht.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Wegeteilerelement genau drei Abgänge, nämlich einen zum Kaffeevollautomaten, einen zum geräteeigenen Milchbehälter und einen zum Anschluss eines zusätzlichen Gefäßes. Zusätzlich zum Milchbehälter kann dann genau ein weiteres Gefäß angeschlossen werden, in dem z. B. Soja- oder laktosefreie Milch enthalten ist, während im Milchbehälter z. B. herkömmliche Milch bereitgestellt ist. Dadurch dürfte der Regelbedarf für zwei Milchsorten abgedeckt sein, wobei der Kaffeevollautomat aufgrund einer überschaubaren Anzahl an Anschlussmöglichkeiten gut bedienbar bleibt.
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Das Wegeteilerelement kann wie ein Zweiwegeventil ausgebildet sein, das die fluidische Verbindung des Kaffeevollautomaten entweder mit dem Milchbehälter oder mit dem Gefäß zulässt. Erfindungsgemäß umfasst das Verstellelement eine im Wegeteilerelement verlagerbare Hohlwelle, die an ihrem ersten axialen Ende einen ersten Abgang aufweist, der mit einem axialen Abgang am Wegeteilerelement korrespondiert, während das andere axiale Ende der Hohlwelle verschlossen ist, und die über radiale Öffnungen verfügt, die wahlweise in eine fluidische Verbindung mit ebenfalls radial angeordneten Abgängen des Wegeteilerelements gebracht werden können bzw. mit ihnen korrespondieren. In jeder ihrer Stellungen ist die Hohlwelle selbst also milchdurchflossen, indem ihre radialen Öffnungen wahlweise mit einem der radialen Abgänge am Wegeteilerelement zur Deckung gebracht werden können. Sie kann z. B. verschiebbar ausgebildet sein, so dass der Nutzer durch Verschieben der Hohlwelle eine der radialen Öffnungen mit einem der Abgänge zur Deckung bringen kann, die ebenfalls radial im Wegeteilerelement angeordnet sind und an denen der Milchbehälter und/oder ein Gefäß angeschlossen ist. So kann der Nutzer durch Verschieben der Hohlwelle die Zufuhr von Milch zum Kaffeevollautomaten steuern. Alternativ kann die Hohlwelle drehbar gestaltet sein. So kann in Abhängigkeit von der Drehstellung der Hohlwelle die Entnahme aus einem bestimmten Gefäß bzw. dem Milchbehälter festgelegt werden.
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Zur Vereinfachung des Wegeteilerelements ist in einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass ein axiales Ende des Wegeteilerelements den Abgang zum Kaffeevollautomaten darstellt und ein radialer Abgang zum Milchbehälter führt und das axiale Ende der Hohlwelle den Abgang zum Gefäß darstellt. Milch aus dem ggf. angeschlossenen Gefäß kann also die Hohlwelle axial durchströmen, um in den Kaffeevollautomaten zu gelangen. Milch aus dem geräteeigenen Milchbehälter durchströmt die Hohlwelle abschnittsweise oder gar nicht, nämlich wenn die Hohlwelle an einem Mantelabschnitt lediglich außenseitig eine Leitungsverbindung zwischen dem radialen Abgang und dem Kaffeevollautomaten herstellt. Dazu kann eine axiale Nut außenseitig im Mantel der Hohlwelle oder am Innenmantel des Wegeteilerelements zu dessen axialen Abgang hin führen. Bei einer Beschränkung der Anzahl der Abgänge auf drei ist ein einfach herstellbares und somit robustes Bauteil möglich, das bei einer t- oder y-förmigen Gestaltung zusätzlich einen geringen Platzbedarf aufweist, und dessen Funktion für den Nutzer leicht nachzuvollziehen ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Wegeteilerelement Mittel zur Veränderung der Durchflussmenge auf. Diese sind vorteilhaft im Bereich einer Öffnung bzw. eines Abganges angeordnet. Mit einem Bedienhebel kann auf die Mittel und damit darauf Einfluss genommen werden, wie viel Milch aus dem jeweiligen Behälter entnommen wird. So kann mit einer kleineren Durchflussmenge vergleichsweise heiße Milch erzeugt werden, wohingegen eine größere Durchflussmenge zur Erzeugung vergleichsweise kühler Milch oder zu einer Änderung der Schaumqualität führt. Die Durchflussmenge kann z. B. dadurch gesteuert werden, dass eine radiale Öffnung der Hohlwelle vollständig oder nur teilweise mit einer radialen Öffnung im Wegeteilerelement zur Deckung gebracht wird. Mit dem Bedienhebel kann erreicht werden, dass die Einstellung der gewünschten Durchflussmenge sehr präzise vorgenommen werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kaffeevollautomaten besitzt die Hohlwelle eine unrunde, in einer Verstellrichtung der Hohlwelle langgestreckte radiale Öffnung und/oder das Wegeteilerelement einen ebensolchen Abgang. Damit kann sich ein längerer Verstellweg der Hohlwelle ergeben, in der eine Teilüberdeckung der radialen Öffnung in der Hohlwelle einerseits mit dem radialen Abgang im Wegeteilerelement andererseits vorliegt, bis ein maximaler Durchfluss bei einer vollständigen Überdeckung erreicht ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Abmessung der radialen Öffnung oder des Abgangs in Verstellrichtung zu- bzw. abnehmen, so dass sich statt einer ovalen beispielsweise eine dreiecksförmige Öffnung ergibt. Insbesondere bei kontinuierlicher Änderung zumindest einer der Abmessungen lässt sich der Durchfluss mit hoher Präzision und somit für den Nutzer leicht einstellen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kaffeevollautomaten kann sich eine Zuflussmulde mit abnehmender Tiefe in Verstellrichtung erstrecken, und zwar entweder ausgehend von der radialen Öffnung der Hohlwelle in deren Mantelfläche oder ausgehend von dem Abgang in der Innenmantelfläche des Wegeteilerelements. Die Zuflussmulde der Hohlwelle korrespondiert mit einem Abgang des Wegeteilerelements, diejenige im Wegeteilerelement mit einer radialen Öffnung der Hohlwelle. Bei einer verschiebbaren Hohlwelle verläuft die Zuflussmulde in Verschieberichtung, also axial, bei einer verdrehbaren Hohlwelle verläuft die Zuflussmulde in Umfangsrichtung. Beim Verstellen der Hohlwelle ergibt sich damit ebenfalls ein über einen längeren Verstellweg gestreckter veränderlicher Durchflussquerschnitt, der eine gut bedienbare Verstellung der Milchmenge ermöglicht. Vorteilhafterweise sind beide Zuflussmulden angeordnet, damit das Wegeteilerelement eine maximale Verstellmöglichkeit bieten kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kaffeevollautomaten ist das Wegeteilerelement lösbar innerhalb des Milchbehälters angeordnet. Mit dem Anschluss des Milchbehälters per Kupplungselement an den Kaffeevollautomaten ist damit zugleich das Wegeteilerelement aktiviert, so dass keine weiteren Betätigungsschritte des Nutzers für eine Installation von Leitungen etc. erforderlich werden. Durch seine Entnehmbarkeit lässt sich das Wegeteilerelement bequem reinigen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Wegeteilerelement in einem auswechselbaren Bestandteil des Milchbehälters angebracht sein. Im Falle von Verschleiß oder Verunreinigung kann es dadurch leicht ersetzt werden. Alternativ kann es ggf. nachrüstbar sein, so dass geräteeigene Milchbehälter noch nachträglich mit dem erfindungsgemäßen Wegeteilerelement ausgestattet werden können.
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Die Lösung der eingangs genannten Aufgabe erfolgt auch durch einen geräteeigenen Milchbehälter selbst, welcher mit einem Kupplungselement an einen Kaffeevollautomaten fluidisch koppelbar ist, der ein Wegeteilerelement aufweist, und der dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Verstellelement eine im Wegeteilerelement verlagerbare, insbesondere drehbar gelagerte Hohlwelle umfasst, welche an ihrem ersten axialen Ende einen ersten Abgang aufweist und welche über radiale Öffnungen verfügt, welche je nach Stellung der Hohlwelle mit weiteren Abgängen am Wegeteilerelement korrespondieren. Damit lässt sich an den Milchbehälter wenigstens ein weiteres Gefäß anschließen, um mehrere Milchsorten oder ein größeres Volumen derselben Milchsorte zur Verfügung zu stellen.
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Das Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen beispielshalber noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1: einen Schnitt durch den Milchbehälter in der Achse des Wegeteilerelements,
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2: eine Ausschnittvergrößerung der 1 im Bereich des Kupplungselements in einer ersten Stellung der Hohlwelle,
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3: einen Schnitt durch das Wegeteilerelement der 2 in der Achse A,
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4: einen Schnitt durch das Wegeteilerelement der 2 in der Achse B,
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5: einen mit 2 vergleichbaren Schnitt durch den Milchbehälter in einer zweiten Stellung der Hohlwelle,
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6: einen Schnitt durch das Wegeteilerelement der 5 in der Achse B und
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7: einen Schnitt durch das Wegeteilerelement der 5 in der Achse A.
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1 zeigt einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Milchbehälter 1 in der Achse eines Wegeteilerelements 3 eines Kaffeevollautomaten (nicht dargestellt). Der Milchbehälter 1 kann über ein Kupplungselement 2 mit dem Kaffeevollautomaten verbunden werden. In der dargestellten Ausführungsform weist der Milchbehälter 1 ein T-förmiges Wegeteilerelement 3 auf, das im Inneren des Milchbehälters 1 angeordnet und mit Kupplungselement 2 einstückig ausgebildet ist. Im Wegeteilerelement 3 ist eine Hohlwelle 6 als Verstellelement angeordnet. Die Hohlwelle 6 ist in dem Wegeteilerelement 3 axial drehbar aufgenommen, reicht an einer dem Kupplungselement 2 gegenüberliegenden Seite aus dem Milchbehälter 1 heraus und mündet in einer Buchse 14. In die Buchse 14 lässt sich eine schlauchförmige Zuleitung 7 einsetzten, die als Saugleitung in ein weiteres, nicht dargestelltes Milchgefäß ragen kann. In dem Milchgefäß kann eine andere Milchsorte als im Milchbehälter 1 enthalten sein. Die Zuleitung 7 lässt sich kraftschlüssig in die Buchse 14 einsetzten, so dass die Hohlwelle 6 mit der Zuleitung 7 als eine Art Griffstück durch den Nutzer im Wegeteilerelement 3 gedreht werden kann. Ein Zeiger 5 auf der Buchse 14 zeigt die genaue Drehstellung der Hohlwelle 6 im Wegeteilerelement 3 an.
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Am Wegeteilerelement 3 ist ein radialer Abgang 4 zum Milchbehälter 1 ausgebildet, an dem ein Schlauch als Saugrohr 8 angeschlossen ist, das in den Milchbehälter 1 hinein reicht. Das Wegeteilerelement 3 umfasst mit dem Kupplungselement 2 außerdem einen axialen Abgang, der fluidisch mit dem Kaffeevollautomaten verbindbar ist. In der 1 sind zusätzlich eine Schnittebene A durch das Wegeteilerelement quer zu seiner Achse im Bereich des Abgangs 4 und eine dazu parallele Schnittebene B zwischen dem Abgang 4 und dem Kupplungselement 2 angegeben.
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2 zeigt eine Ausschnittvergrößerung der 1 im Bereich des Kupplungselements 2. Die im Wegeteilerelement 3 drehbar gelagerte Hohlwelle 6 ist nur mit einem vorderen Abschnitt dargestellt. Dort verfügt sie über eine sich über einen Teil ihres Umfangs erstreckende Zuflussmulde 12, die eine sich entlang ihrer Erstreckung kontinuierlich ändernde Tiefe aufweist (vgl. 3). Sie korrespondiert mit dem Abgang 4 am Wegeteilerelement 3.
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Auf der Innenmantelfläche des Wegeteilerelements 3 verläuft ein Kanal 11 von der Mündung des Kupplungselements 2 in das Wegeteilerelement 3 bis auf die Höhe der Schnittebene A.
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3 zeigt eine Schnittansicht durch das Wegeteilerelement 3 in der Schnittebene A in einer Stellung der Hohlwelle 6 bei der Milchentnahme aus dem Milchbehälter 1. Auf der Höhe des Abgangs 4 weist die Hohlwelle 6 die in Umfangsrichtung verlaufende, im Schnitt sichelförmige Zuflussmulde 12 auf, deren Tiefe in radialer Richtung abnimmt. Durch Verdrehen der Hohlwelle 6 kann die Zuflussmulde 12 in eine Position gebracht werden, in der sie eine fluidische Passage zwischen dem Abgang 4 und dem Kanal 11 öffnet. Bei Unterdruck steigt die Milch durch das Saugrohr 8 aus dem Milchbehälter 1 auf. Sie wird durch den Abgang 4 gefördert, strömt durch die Zuflussmulde 12 der Hohlwelle 6 hindurch und in den parallel zur Achse des Wegeteilerelements 3 verlaufenden Kanal 11 hinein. Die Hohlwelle 6 ist in 3 so gedreht, dass die Zuflussmulde 12 am Abgang 4 nur einen kleinen Durchflussquerschnitt bietet, so dass wenig Milch aus dem Abgang in den Kanal 11 fließen kann. Dadurch wird die Milch in der weiteren Zubereitung heißer zur Verfügung gestellt, als es bei einer größeren Milchmenge der Fall wäre, weil beide Milchmengen im Kaffeevollautomaten auf dieselbe Menge Wasserdampf stoßen.
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Um eine größere Menge an Milch bzw. kühlere Milch zu erhalten, kann die Hohlwelle 6 gegen den Uhrzeigersinn verdreht werden, so dass sie einen größeren Durchflussquerschnitt zwischen dem Abgang 4 und dem Kanal 11 bietet. Wird sie ausgehend von ihrer Position in 3 um 90° im Uhrzeigersinn verdreht, sperrt sie den Abgang 4 ab, so dass keine Milch aus dem Milchbehälter 1 angesaugt werden kann. Der Zeiger 5 (vgl. 1) zeigt die jeweiligen Positionen der Hohlwelle 6 auf der Außenseite des Milchbehälters 1 für einen Nutzer nachvollziehbar an.
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4 zeigt einen Schnitt durch den Milchbehälter 1 bei derselben Stellung der Hohlwelle 6 wie in 3, allerdings in der Schnittebene B zwischen dem Abgang 4 und dem Kupplungselement 2. Dort ist in der Hohlwelle 6 eine radiale Öffnung 9 angebracht, durch die Milch austreten kann, die aus der Zuleitung 7 kommend die Hohlwelle 6 durchfließt. In 4 ist die radiale Öffnung 9 allerdings durch das die Hohlwelle 6 umschließende Wegeteilerelement 3 verschlossen. Ein Zufluss von Milch aus der Zuleitung 7 ist also in der in 3 und 4 gezeigten Stellung der Hohlwelle 6 nicht möglich. 4 zeigt darüber hinaus eine in Umfangsrichtung verlaufende Zuflussmulde 13 am Innenmantel des Wegeteilerelements 3, die eine vom Kanal 11 ausgehend radial abnehmende Tiefe aufweist. Diese Zuflussmulde 13 verläuft nur über einen Teilabschnitt des Innenumfangs des Wegeteilerelements 3 und geht an der Stelle ihrer größten Tiefe in den Kanal 11 über.
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In 5 ist ein Schnitt durch den Milchbehälter 1 in der Achse des Wegeteilerelements 3 bei einer gegenüber der 2 veränderten Stellung der Hohlwelle 6 dargestellt. Die Hohlwelle 6 ist um ca. 90° gedreht, so dass die Zuflussmulde 12 keinen Durchfluss durch den Abgang 4 erlaubt, sondern ihn verschließt. Stattdessen kann Milch aus der Zuleitung 7 (1) durch die Hohlwelle 6 zur radialen Öffnung 9 gelangen, die nun eine Passage zum Kanal 11 und damit über den Abgang 10 zum Kaffeevollautomaten öffnet.
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6 zeigt in einem Schnitt in der Schnittebene B durch das Wegeteilerelement 3 die Hohlwelle 6 in einer Position, in der sich die Öffnung 9 zum Kanal 11 bzw. zur Zuflussmulde 13 des Wegeteilerelements 3 öffnet. Sie bietet damit einen maximalen Durchflussquerschnitt zwischen der Hohlwelle 6 und dem Kanal 11. Bei dieser Stellung kann sehr viel Milch vom Gefäß in Richtung des Kaffeevollautomaten fließen, so dass die Milch bei der Zubereitung einer Kaffeespezialität eine niedrigere Temperatur aufweist. Durch Verdrehen der Hohlwelle 6 im Uhrzeigersinn lässt sich der Durchflussquerschnitt verringern, weil die radiale Tiefe der Zuflussmulde 13 in dieser Richtung abnimmt. Dadurch lässt sich auch der Milchzustrom aus der Zuleitung 7 reduzieren. Der Zeiger 5 (1) zeigt auch diesen Zusammenhang auf der Außenseite des Milchbehälters 1 für einen Nutzer nachvollziehbar an.
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Die in 6 in der Schnittebene B gezeigte Stellung der Hohlwelle 6 zeigt 7 in der Schnittebene A gemäß 5. Die Hohlwelle 6 ist derart innerhalb des Wegeteilerelements 3 gedreht, dass ein Einfließen von Milch aus dem Milchbehälter 1 über das Saugrohr 8 und den Abgang 4 des Milchbehälters 1 in die Richtung des Kaffeevollautomaten verhindert ist. Denn der Abgang 4 ist durch die Hohlwelle 6 verschlossen, und die Zuflussmulde 12 der Hohlwelle 6 steht weder mit dem Abgang 4 noch mit dem Kanal 11 in fluidischer Verbindung.
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Da es sich bei dem vorhergehenden, detailliert beschriebenen Wegeteilerelement für Kaffeevollautomaten mit einem geräteeigenen Milchbehälter um ein Ausführungsbeispiel handelt, kann es in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann die Anordnung der Zuflussmulden und Öffnungen geändert werden und folglich die Ausgestaltung des Verstellelements in anderer Form als in der hier beschriebenen, insbesondere auch spiegelbildlich erfolgen. Ebenso kann die Anordnung der Abgänge oder die Ausgestaltung des Zeigers in einer anderen Form vorgenommen werden, wenn dies z. B. aus designerischen Gründen notwendig ist. Weiter schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. „eine” nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach bzw. mehrmals vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Milchbehälter
- 2
- Kupplungselement
- 3
- Wegeteilerelement
- 4
- radialer Abgang zum Milchbehälter 1
- 5
- Zeiger
- 6
- Hohlwelle
- 7
- Zuleitung
- 8
- Saugrohr
- 9
- radiale Öffnung
- 10
- axialer Abgang zum Kaffeevollautomaten
- 11
- Kanal
- 12
- Zuflussmulde der Hohlwelle 6
- 13
- Zuflussmulde des Wegeteilerelements 3
- 14
- Buchse
- A
- Schnittebene quer zur Achse des Wegeteilerelements in Höhe des Abgangs 4
- B
- Schnitteben zwischen Abgang 4 und Kupplungselement 2