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Die vorliegende Anmeldung richtet sich auf ein Waschmittel mit verbesserter Reinigungsleistung, insbesondere an fetthaltigen Anschmutzungen, sowie Verfahren zur Verbesserung der Reinigungsleistung eines Waschmittels.
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Der Einsatz verschiedener Tenside in Waschmitteln ist im Stand der Technik etabliert. Als waschaktive Substanzen dienen sie dazu, die Löslichkeit von Fett- und Schmutzpartikeln, die an der Wäsche haften, in Wasser zu erhöhen. Die Leistung solcher Mittel an fetthaltigen Anschmutzungen ist allerdings nicht immer optimal, was zur Unzufriedenheit der Verbraucher führt. Aus diesem Grund werden fetthaltige Anschmutzungen oftmals vorbehandelt, was aber ebenfalls wenig anwenderfreundlich ist. Es ist daher ein generelles Bestreben, die Reinigungsleistung von Waschmitteln insbesondere an fetthaltigen Anschmutzungen weiter zu optimieren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Waschmittel mit verbesserter Reinigungsleistung, insbesondere an fetthaltige Anschmutzungen, bereitzustellen. Ferner sollen Waschmittel bereitgestellt werden, die zur Einsparung von Ressourcen einen reduzierten Gehalt an Tensid besitzen und dennoch eine hervorragende Waschkraft, insbesondere bei der Entfernung von fetthaltigem Schmutz, aufweisen.
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Aus der Druckschrift
KR 9302845 sind Waschmittel bekannt, die bezogen auf dessen Gesamtgewicht 5 bis 10 Gew.-% ethoxylierten Fettalkohol, 20 bis 40 Gew.-% ethoxyliertes Fettalkoholethersulfat und 0 bis 10 Gew.-% eines Verdickungsmittels enthält. Das Verdickungsmittel kann neben vielen unterschiedlichen chemischen Verbindungen auch ein Alkanolamid sein.
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Überraschenderweise wurde festgestellt, dass die Reinigungsleistung von Waschmitteln mit reduziertem Tensidgehalt, insbesondere hinsichtlich ihrer Reinigungsleistung an fetthaltigen Anschmutzungen, signifikant verbessert wird, wenn die Waschmittel zusätzlich zu anderen Tensidkomponenten spezielle Alkanolamide enthalten.
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Unter Reinigungsleistung (Waschkraft) wird im Rahmen der Erfindung die Entfernung von einer oder mehreren Anschmutzungen, insbesondere Wäscheanschmutzungen, verstanden, die bleichsensitiv, enzymsensitiv oder tensidsensitiv sind. Die Entfernung kann über eine Aufhellung der Anschmutzung sowohl messtechnisch erfasst als auch visuell beurteilt werden.
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Ein erster Erfindungsgegenstand richtet sich auf ein Waschmittel, vorzugsweise Flüssigwaschmittel, enthaltend bezogen auf dessen Gesamtgewicht
- (i) eine Gesamtmenge von 5,0 bis 20,0 Gew.-% einer Tensidkombination, bestehend bezogen auf das Gesamtgewicht besagter Tensidkombination aus
– einer Gesamtmenge von 50 bis 85 Gew.-% eines oder mehrerer anionischer Tenside der Formel (I) worin
R1 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Rest, ausgewählt aus Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylresten und
die Gruppierung -A- für eine chemische Bindung oder einen Rest -(OZ)n-O- steht, worin OZ für eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid-(PO)Gruppierung und n für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10, ganz besonders bevorzugt 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
Y+ für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, steht,
und
– einer Gesamtmenge von 15 bis 50 Gew.-% eines oder mehrerer nichtionischen Tenside der Formel (II) R2-O-(XO)m-H, (II) in der
R2 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,
XO für eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid-(PO)Gruppierung,
m für ganze Zahlen von 1 bis 50 stehen,
und
- (ii) mindestens ein Alkanolamid der Formel (III) worin
R3 und R4 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine (C2- bis C6)-Hydroxyalkylgruppe steht, mit der Maßgabe, dass zumindest einer der Reste eine (C2- bis C6)-Hydroxyalkylgruppe bedeutet,
R5 für einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 9 bis 19 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 11 bis 17 Kohlenstoffatomen, steht.
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Die Mittel können Waschmittel für Textilien, Teppiche oder Naturfasern sein. Zu den Waschmitteln im Rahmen der Erfindung zählen ferner Waschhilfsmittel, die bei der manuellen oder maschinellen Textilwäsche zum eigentlichen Waschmittel zudosiert werden, um eine weitere Wirkung zu erzielen. Ferner zählen zu Waschmitteln im Rahmen der Erfindung auch Textilvor- und Nachbehandlungsmittel, also solche Mittel, mit denen das Wäschestück vor der eigentlichen Wäsche in Kontakt gebracht wird, beispielsweise zum Anlösen hartnäckiger Verschmutzungen.
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„Mindestens ein“, wie hierin verwendet, bezieht sich auf 1 oder mehr, beispielsweise 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder mehr.
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„Flüssig“, im Zusammenhang mit der bevorzugten Form eines Flüssigwaschmittels, bedeutet, dass das Waschmittel bei Raumtemperatur, d.h. etwa 20 °C, in flüssiger Form und insbesondere fließfähig vorliegt und damit beispielsweise aus einem Behälter ausgeschüttet werden dann.
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In einem zweiten Erfindungsgegenstand betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines solchen Waschmittels, insbesondere als Textilwaschmittel.
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In einem dritten Erfindungsgegenstand betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung mindestens eines besagten Alkanolamids der Formel (III) zur Steigerung der Reinigungsleistung von Waschmitteln, die insbesondere einen Gesamttensidgehalt von weniger als 30 Gew.-%, besonders bevorzugt von weniger als 25 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von weniger als 21 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Waschmittels, haben.
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In noch einem weiteren Erfindungsgegenstand richtet sich die Erfindung auf ein Waschverfahren umfassend die Verfahrensschritte
- (a) Bereitstellen einer Waschlösung umfassend ein Waschmittel des ersten Erfindungsgegenstandes, und
- (b) In Kontakt bringen eines Textils mit der Waschlösung gemäß (a).
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Durch den Einsatz des hierin beschriebenen Waschmittels lässt sich eine sehr gute Reinigungsleistung, insbesondere gegen fetthaltige Anschmutzungen, erreichen. Dieser Effekt tritt besonders prägnant bei Waschmitteln auf, deren Gesamttensidgehalt geringer ist als die Gesamttensidmenge herkömmlicher Waschmittel. Es hat sich somit überraschenderweise gezeigt, dass sich die Waschleistung von Waschmitteln mit einem insgesamt geringen Tensidgehalt, umfassend die Tensidkombination (i) des ersten Erfindungsgegenstandes, steigern lässt, wenn ein Alkanolamid zugesetzt wird. Bei insgesamt hohen Tensidkonzentrationen ist der erfindungsgemäße Effekt gering und wird, je höher die Ausgangstensidmenge ist, durch eine hohe Ausgangstensidmenge zunehmend herabgesetzt bis nivelliert.
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Daher ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Waschmittel bezogen auf sein Gesamtgewicht einen Gesamttensidgehalt von weniger als 30 Gew.-%, besonders bevorzugt von weniger als 25 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von weniger als 21 Gew.-%, aufweist. Im Sinne der Berechnung des Tensidgehaltes der erfindungsgemäßen Waschmittel sind ebenso die enthaltenen Mengen der erfindungsgemäß verwendeten Alkanolamide der Formel (III) einzubeziehen, sowie gegebenenfalls enthaltene zusätzliche Tenside, die von Verbindungen der obigen Formeln (I) bis (III) verschieden sind.
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Waschmittel gemäß Erfindung enthalten eine spezielle Tensidkombination. Diese Tensidkombination besteht aus mindestens einem Tensid der Formel (I) und mindestens einem Tensid der Formel (II) (vide supra). Dabei hat es sich erfindungsgemäß als bevorzugt herausgestellt, wenn besagte spezielle Tensidkombination mindestens ein solches Tensid der obigen Formel (I) enthält, bei dem A gemäß Formel (I) für die Struktureinheit -(OZ)n-O- steht, wobei OZ für eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung und n für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10, ganz besonders bevorzugt 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, steht, und R1 gemäß Formel (I) für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkylrest steht. Es ergeben sich daraus bevorzugte Alkylethersulfate mit der Formel (I-1) R1-(OZ)n-O-SO3 –Y+ (I-1).
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In dieser Formel (I-1) steht R1 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkylrest, vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest, besonders bevorzugt für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R1 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R1 sind abgeleitet von C12-C18-Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder von C10-C20-Oxoalkoholen. Y+ ist wie zuvor in Formel (I) definiert.
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OZ steht gemäß Formel (I-1) für eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid-(PO)Gruppierung, vorzugsweise für eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index n steht gemäß Formel (I-1) für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10. Ganz besonders bevorzugt steht n für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. Y+ steht gemäß Formel (I-1) für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen und darunter Na+ oder K+, wobei Na+ äußerst bevorzugt ist. Weitere Kationen Y+ können ausgewählt sein aus NH4 +, ½Zn2+, ½Mg2+, ½Ca2+, ½Mn2+, und deren Mischungen.
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Besonders bevorzugte Waschmittel enthalten als Verbindung der Formel (I) bzw. als Verbindung der Formel (I-1) mindestens ein Alkylethersulfat ausgewählt aus Fettalkoholethersulfaten der Formel (I-2)
mit k = 11 bis 19, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind Na-C
12-14 Fettalkoholethersulfate mit 2 EO (k = 11–13, n = 2 in Formel A-1). Der angegebenen Ethoxylierungsgrad stellt einen statistischen Mittelwert dar, der für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein kann. Die angegebenen Alkoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoxylate/Ethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE).
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Waschmittel (besonders bevorzugt zusätzlich zu mindestens einer Verbindung der Formel (I-1)) als anionisches Tensid der Formel (I) mindestens eine Verbindung der Formel (I-3) enthalten
in der
R´ und R´´ unabhängig H oder Alkyl sind und zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 9 bis 15 und insbesondere 9 bis 13 C-Atome enthalten, und Y
+ ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations (insbesondere Na
+) bedeuten (ausgehend von Formel (I): -A- = chemische Bindung, R
1 = lineares oder verzweigtes Alkylaryl, Y
+ = Na
+). Ein ganz besonders bevorzugter Vertreter lässt sich durch die Formel (I-3a) beschreiben:
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Zur verbesserten Lösung der technischen Aufgabe ist es erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt, wenn in den erfindungsgemäßen Waschmitteln als Tensid der Formel (I) eine Kombination aus
- – mindestens einem Fettalkoholethersulfat der Formel (I-2) mit k = 11 bis 19, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 (besonders bevorzugte Vertreter sind Na-C12-14 Fettalkoholethersulfate mit 2 EO (k = 11–13, n = 2 in Formel A-1), und
- – mindestens einem linearen oder verzweigten Alkylbenzolsulfonat der Formel A-4 in der R´ und R´´ zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 11 bis 15 und insbesondere 11 bis 13 C-Atome enthalten und Y+ für Na+ steht (insbesondere der obigen Formel (I-3a)),
verwendet wird.
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Als vorteilhaft und erfindungsgemäß bevorzugt hat sich erwiesen, wenn die Verbindungen der Formel (I-1) zu den Verbindungen der Formel (I-3) in einem Gewichtsverhältnisbereich von 1 zu 5 bis 100 zu 1, insbesondere von 1 zu 3 bis 50 zu 1, besonders bevorzugt von 1 zu 2 bis 20 zu 1, ganz besonders bevorzugt von 1 zu 1.5 bis 10 zu 1, äußerst bevorzugt von 1 zu 1.3 bis 2.2 zu 1, am bevorzugtesten von 1.2 zu 1 bis 1.3 zu 1, in dem Waschmittel enthalten sind.
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Neben mindestens einem Tensid der Formel (I) umfasst die Tensidkombination des erfindungsgemäßen Waschmittels zwingend mindestens eine Verbindung der Formel (II) (vide supra).
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In der vorstehend genannten Formel (II) steht R2 vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest, besonders bevorzugt für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R2 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R2 sind abgeleitet von C12-C18-Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder von C10-C20-Oxoalkoholen.
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XO steht gemäß Formel (II) vorzugsweise für eine Ethylenoxidgruppierung.
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Der Index m vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10. Ganz besonders bevorzugt steht m für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8.
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Zusammenfassend sind besonders bevorzugte Tenside ausgewählt aus Fettalkoholethoxylaten der Formel (II-1)
mit k = 11 bis 19, m = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind C
12-18 Fettalkohole mit 7 EO (k = 11–17, m = 7 in Formel II-1).
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Das erfindungsgemäße Waschmittel enthält die Komponenten der speziellen Tensidkombination (i) in einem definierten Mengenverhältnis. Ferner ist die besagte Tensidkombination (i) in einer definierten Gesamtmenge enthalten.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Waschmittel als Tensidkombination (i) bestehend bezogen auf das Gesamtgewicht besagter Tensidkombination aus
- – einer Gesamtmenge von 60 bis 80 Gew.-% (besonders bevorzugt von 65 bis 78 Gew.-%) eines oder mehrerer anionischer Tenside der Formel (I) worin R1 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Rest, ausgewählt aus Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylresten und die Gruppierung -A- für eine chemische Bindung oder einen Rest -(OZ)n-O- steht, worin OZ für eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid-(PO)Gruppierung und n für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10, ganz besonders bevorzugt 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, Y+ für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, steht,
und
- – einer Gesamtmenge von 20 bis 40 Gew.-% (besonders bevorzugt von 22 bis 35 Gew.-%) eines oder mehrerer nichtionischen Tenside der Formel (II) R2-O-(XO)m-H, (II) in der
R2 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,
XO für eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid-(PO)Gruppierung,
m für ganze Zahlen von 1 bis 50 stehen,
enthält. Im Rahmen dieser bevorzugten Ausführungsform sind insbesondere wiederum mutatis mutandis die bevorzugten Ausführungsformen der besagten Verbindungen der Formeln (I) bis (III) und/oder die bevorzugten Einsatzmengen und/oder die bevorzugten Gewichtsverhältnisse bevorzugt einsetzbar.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Tensidkombination bestehend aus besagten Tensiden der Formeln (I) und (II) (bevorzugt der Formeln (I-1), (II-3) und (II-1); besonders bevorzugt der Formeln (I-2), (I-3) und (II-1)) in dem Waschmittel in einer Menge von 7 bis 18 Gew.-%, insbesondere von 9 bis 17 Gew.-%, enthalten ist. Im Rahmen dieser bevorzugten Ausführungsform sind insbesondere wiederum mutatis mutandis die bevorzugten Ausführungsformen der besagten Verbindungen der Formeln (I) bis (III) und/oder die bevorzugten Einsatzmengen und/oder die bevorzugten Gewichtsverhältnisse bevorzugt einsetzbar.
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Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten zwingend mindestens ein Alkanolamid der Formel (III) (vide supra).
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Erfindungsgemäß bevorzugte Waschmittel enthalten die Alkanolamide der Formel (III) in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-% insbesondere von 1,0 bis 5,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Waschmittels. Mit Blick auf die bevorzugte Gesamttensidmenge ist die Menge der eingesetzten Alkanolamide bevorzugt derart innerhalb des dafür bevorzugten Mengenbereiches (vide supra) zu wählen, dass die zuvor definierte bevorzugte Gesamtmenge an Tensid eingehalten wird.
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Besonders bevorzugt einsetzbare Alkanolamide sind gemäß Formel (III) solche, bei denen R3 und R4 für eine (C2 bis C4)-Hydroxyalkylgruppe (insbesondere für 2-Hydroxyethyl) stehen.
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Gemäß Formel (III) steht der Rest R5 besonders bevorzugt für einen ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 9 bis 19 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 11 bis 17 Kohlenstoffatomen. Dabei erwies es sich von Vorteil, wenn – wie zuvor beschrieben – zusätzlich R3 und R4 der Formel (III) für eine (C2 bis C4)-Hydroxyalkylgruppe (insbesondere für 2-Hydroxyethyl) stehen.
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Das erfindungsgemäße Waschmittel enthält als Alkanolamid der Formel (III) bevorzugt mindestens eine Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus Oleamide DEA, Lauramide DEA, Linoleamide DEA, Cocamide DEA, Myristamide DEA, Capramide DEA, Soyamide DEA, Stearamide DEA, Undecylenamide DEA, Myristamide MEA, Cocamide MEA, Lauramide MEA, Stearamide MEA. Die Stoffbezeichnungen der besagten Verbindungen entspricht der sogenannten INCI-Bezeichnung besagter Alkanolamide gemäß Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients).
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Es hat sich für die Kaltwaschleistung als vorteilhaft erwiesen, wenn die Waschmittel als anionisches Tensid zusätzlich mindestens eine Seife enthalten. Seifen sind die wasserlöslichen Natrium- oder Kaliumsalze der gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, der Harzsäuren des Kolophoniums (gelbe Harzseifen) und der Naphthensäuren, die als feste oder halbfeste Gemische in der Hauptsache für Wasch- und Reinigungszwecke verwendet werden. Natrium- oder Kaliumsalze der gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, sind gemäß Erfindung bevorzugte Seifen. Besonders bevorzugte Waschmittel sind dabei dadurch gekennzeichnet, dass sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,1 bis 5,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0 bis 4,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 1,5 bis 4,0 Gew.-% Seife(n) enthalten. Mit Blick auf die bevorzugte Gesamttensidmenge ist die Menge der eingesetzten Seife(n) bevorzugt derart innerhalb des dafür bevorzugten Mengenbereiches (vide supra) zu wählen, dass die zuvor definierte bevorzugte Gesamtmenge an Tensid eingehalten wird. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich mindestens ein weiteres Tensid enthalten, das von den vorgenannten Verbindungen verscheiden ist. Diese zusätzlichen Tenside werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus anionischen Tensiden, nichtionischen Tensiden, kationischen Tensiden, amphoteren Tensiden und zwitterionischen Tensiden.
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Die zusätzlichen anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesium- oder Ammoniumsalze vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natriumsalze und/oder Ammoniumsalze vor. Zur Neutralisation einsetzbare Amine sind vorzugsweise Cholin, Triethylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Methylethylamin oder eine Mischung daraus, wobei Monoethanolamin bevorzugt ist.
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Geeignete zusätzliche nichtionische Tenside umfassen alkoxylierte Fettsäurealkylester, alkoxylierte Fettsäureamide, hydroxylierte Alkylglykolether, Polyhydroxyfettsäureamide, Alkylphenolpolyglycolether, Aminoxide, Alkyl(poly)glucoside und Mischungen daraus.
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Als hydroxylierter Alkylglykolether kann zusätzlich mindestens eine oder mehrere Verbindungen der Formel R1-CH(OH)CH2-O(CHR4CH2O)xCH2CHR3(OCH2CHR4)yO-CH2CH(OH)-R2, in der
- – R1 und R2 unabhängig für einen linearen oder verzweigten C6-24-Alkyl- oder -Alkenylrest, vorzugsweise einen linearen, gesättigten C6-16-Alkylrest, noch bevorzugter einen linearen, gesättigten C6-10-Alkylrest, am bevorzugtesten einen linearen, gesättigten C8-Alkylrest stehen;
- – R3 für einen linearen oder verzweigten C6-24-Alkyl- oder -Alkenylrest, vorzugsweise einen linearen, gesättigten C6-16-Alkylrest, vorzugsweise einen linearen, gesättigten C6-16-Alkylrest, noch bevorzugter einen linearen, gesättigten C6-10-Alkylrest, am bevorzugtesten einen linearen, gesättigten C6-Alkylrest stehen;
- – jedes R4 unabhängig voneinander für H, CH3 oder CH2-CH3, vorzugsweise für H, steht;
- – x und y unabhängig für Werte zwischen 1 und 40, vorzugsweise zwischen 2 und 30, noch bevorzugter zwischen 5 und 20, am bevorzugtesten zwischen 10 und 15 stehen, wobei x + y vorzugsweise 5 bis 40, bevorzugter 10 bis 30, noch bevorzugter 15 bis 25, am bevorzugtesten 20 ist,
eingesetzt werden.
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In verschiedenen Ausführungsformen ist der zusätzliche Alkylglykolether ausgewählt aus einer oder mehreren Verbindungen der Formel R1-CH(OH)CH2-O(CH2CH2O)xCH2CHR3(OCH2CH2)yO-CH2CH(OH)-R2 wobei R1 und R2 unabhängig voneinander ein linearer, gesättigter C6-16-Alkylrest, vorzugsweise ein linearer, gesättigter C6-10-Alkylrest sind; R3 ein linearer, gesättigter C6-16-Alkylrest, vorzugsweise ein linearer, gesättigter C6-8-Alkylrest ist; und x + y = 15 bis 25, vorzugsweise 20 ist. In einer konkreten Ausführungsform sind R1 und R2 lineares C8-Alkyl; R3 lineares, gesättigtes C6-Alkyl und x + y = 20. Derartige Alkylglykolether (1,2-Octandiol-20EO-di(hydroxydecylether)) sind unter dem Handelsnamen Dehypon DA (BASF SE, DE) erhältlich. Entsprechende Verbindungen können beispielsweise durch Umsetzung von Alkyldiolen HO-CHR3-CH2-OH mit Ethylenoxid erhalten werden, wobei im Anschluss eine Umsetzung mit einem Alkylepoxid zum Verschluss der freien OH-Funktionen unter Ausbildung eines Dihydroxyethers erfolgt.
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Als Aminoxid sind prinzipiell alle im Stand der Technik für diese Zwecke etablierten Aminoxide also Verbindungen, die die Formel R1R2R3NO aufweisen, worin jedes R1, R2 und R3 unabhängig von den anderen eine gegebenenfalls substituierte C1-C30 Kohlenwasserstoffkette ist, einsetzbar. Besonders bevorzugt eingesetzte Aminoxide sind solche in denen R1 C12-C18 Alkyl und R2 und R3 jeweils unabhängig C1-C4 Alkyl sind, insbesondere C12-C18 Alkyldimethylaminoxide. Beispielhafte Vertreter geeigneter Aminoxide sind N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid, N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, Myristyl-/Cetyldimethylaminoxid oder Lauryldimethylaminoxid.
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Zusätzlich kann das Waschmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften des Waschmittels weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Waschmittel vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Enzyme, Bleichmittel, Komplexbildner, Gerüststoffe, Elektrolyte, nichtwässrigen Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotrope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten sowie UV-Absorber.
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Das Waschmittel enthält vorzugsweise mindestens ein Enzym. Prinzipiell sind diesbezüglich alle im Stand der Technik für diese Zwecke etablierten Enzyme einsetzbar. Vorzugsweise handelt es sich um eines oder mehrere Enzyme, die in einem Waschmittel eine katalytische Aktivität entfalten können, insbesondere eine Protease, Amylase, Lipase, Cellulase, Hemicellulase, Mannanase, Pektin-spaltendes Enzym, Tannase, Xylanase, Xanthanase, β-Glucosidase, Carrageenase, Perhydrolase, Oxidase, Oxidoreduktase sowie deren Gemische. Bevorzugte hydrolytische Enzyme umfassen insbesondere Proteasen, Amylasen, insbesondere α-Amylasen, Cellulasen, Lipasen, Hemicellulasen, insbesondere Pectinasen, Mannanasen, β-Glucanasen, sowie deren Gemische. Besonders bevorzugt sind Proteasen, Amylasen und/oder Lipasen sowie deren Gemische und ganz besonders bevorzugt sind Proteasen. Diese Enzyme sind im Prinzip natürlichen Ursprungs; ausgehend von den natürlichen Molekülen stehen für den Einsatz in Waschmitteln verbesserte Varianten zur Verfügung, die entsprechend bevorzugt eingesetzt werden.
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Die einzusetzenden Enzyme können ferner zusammen mit Begleitstoffen, etwa aus der Fermentation, oder mit Stabilisatoren konfektioniert sein.
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Als Bleichmittel können alle Stoffe dienen, die durch Oxidation, Reduktion oder Adsorption Farbstoffe zerstören bzw. aufnehmen und dadurch Materialien entfärben. Dazu gehören unter anderem hypohalogenithaltige Bleichmittel, Wasserstoffperoxid, Perborat, Percarbonat, Peroxoessigsäure, Diperoxoazelainsäure, Diperoxododecandisäure und oxidative Enzymsysteme.
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Als Gerüststoffe, die in dem Waschmittel enthalten sein können, sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeolithe), Carbonate, Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen.
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Organische Gerüststoffe, welche in dem Waschmittel vorhanden sein können, sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.
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Als Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, zum Beispiel solche mit einer relativen Molekülmasse von 600 bis 750.000 g/mol.
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Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 1.000 bis 15.000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 1.000 bis 10.000 g/mol, und besonders bevorzugt von 1.000 bis 5.000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.
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Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.
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In flüssigen Waschmitteln werden bevorzugt lösliche Gerüststoffe, wie beispielsweise Citronensäure, oder Acrylpolymere mit einer Molmasse von 1.000 bis 5.000 g/mol eingesetzt.
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Bevorzugte Waschmittel sind flüssig und enthalten vorzugsweise Wasser als Hauptlösungsmittel. Dabei ist es bevorzugt, dass das Waschmittel mehr als 5 Gew.-%, bevorzugt mehr als 15 Gew.-% und insbesondere bevorzugt mehr als 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Waschmittel, Wasser enthält. Besonders bevorzugte flüssige Waschmittel enthalten – bezogen auf ihr Gewicht – 5 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt 25 bis 75 Gew.-% und insbesondere 35 bis 65 Gew.-% Wasser. Alternativ kann es sich bei den Waschmitteln um wasserarme bis wasserfreie Waschmittel handeln, wobei der Gehalt an Wasser in einer bevorzugten Ausführungsform weniger als 10 Gew.-% und mehr bevorzugt weniger als 8 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte flüssige Waschmittel, beträgt.
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Daneben können dem Waschmittel nichtwässrige Lösungsmittel zugesetzt werden. Geeignete nichtwässrige Lösungsmittel umfassen ein- oder mehrwertige Alkohole, Alkanolamine oder Glykolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol, Glycerin, Diglykol, Propyldiglycol, Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethylether, Propylenglykolethylether, Propylenglykolpropylether, Dipropylenglykolmonomethylether, Dipropylenglykolmonoethylether, Methoxytriglykol, Ethoxytriglykol, Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether, Di-n-octylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Es ist allerdings bevorzugt, dass das Waschmittel einen Alkohol, insbesondere Ethanol und/oder Glycerin, in Mengen zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Waschmittel enthält.
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Verfahren zur Reinigung von Textilien zeichnen sich im allgemeinen dadurch aus, dass in mehreren Verfahrensschritten verschiedene reinigungsaktive Substanzen auf das Reinigungsgut aufgebracht und nach der Einwirkzeit abgewaschen werden, oder dass das Reinigungsgut in sonstiger Weise mit einem Waschmittel oder einer Lösung dieses Mittels behandelt wird.
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In den beschriebenen Waschverfahren werden in verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung Temperaturen von 60°C oder weniger, beispielsweise 50°C oder weniger, eingesetzt. Diese Temperaturangaben beziehen sich auf die in den Waschschritten eingesetzten Temperaturen.
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Wie bereits oben beschrieben, betrifft die Erfindung auch die Verwendung mindestens eines besagten Alkanolamids zum Verbessern der Reinigungsleistung eines Waschmittels, insbesondere an fetthaltigen Anschmutzungen, Das Alkanolamid ist wie oben definiert. Insbesondere sind die oben als bevorzugte Ausführungsformen offenbarten Alkanolamide ebenfalls für die beschriebene Verwendung bevorzugt. Das Waschmittel ist vorzugsweise ein Flüssigwaschmittel.
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Alle Sachverhalte, Gegenstände und Ausführungsformen, die für die Waschmittel beschrieben sind, sind auch auf das Waschverfahren sowie die Verwendung anwendbar und umgekehrt.
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Folgende Punkte beschreiben eine besondere Ausführungsform der Erfindung:
- 1. Waschmittel, vorzugsweise Flüssigwaschmittel, enthaltend bezogen auf dessen Gesamtgewicht
(i) eine Gesamtmenge von 5,0 bis 20,0 Gew.-% einer Tensidkombination, bestehend bezogen auf das Gesamtgewicht besagter Tensidkombination aus
– einer Gesamtmenge von 50 bis 85 Gew.-% eines oder mehrerer anionischer Tenside der Formel (I) worin
R1 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Rest, ausgewählt aus Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylresten und
die Gruppierung -A- für eine chemische Bindung oder einen Rest -(OZ)n-O- steht,
worin OZ für eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid-(PO)Gruppierung und n für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10, ganz besonders bevorzugt 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
Y+ für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, steht, und
– einer Gesamtmenge von 15 bis 50 Gew.-% eines oder mehrerer nichtionischen Tenside der Formel (II) R2-O-(XO)m-H, (II) in der
R2 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,
XO für eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid-(PO)Gruppierung,
m für ganze Zahlen von 1 bis 50 stehen,
und
(ii) mindestens ein Alkanolamid der Formel (III) worin
R3 und R4 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine (C2- bis C6)-Hydroxyalkylgruppe steht, mit der Maßgabe, dass zumindest einer der Reste eine (C2- bis C6)-Hydroxyalkylgruppe bedeutet,
R5 für einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 9 bis 19 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 11 bis 17 Kohlenstoffatomen, steht.
- 2. Waschmittel nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, dass als ein anionisches Tensid der Formel (I) mindestens ein Alkylethersulfat mit der Formel (I-1) enthalten ist, R1-(OZ)-n-O-SO3Y+ (I-1). worin
R1 einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkylrest, vorzugsweise einen linearen, unsubstituierten Alkylrest, besonders bevorzugt einen Fettalkoholrest, bedeutet,
OZ eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid-(PO)Gruppierung, vorzugsweise eine Ethylenoxidgruppierung, bedeutet,
n für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10, steht,
Y+ für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, bevorzugt für ein Alkalimetallion, besonders bevorzugt für Na+ oder K+.
- 3. Waschmittel nach Punkt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als ein anionisches Tensid der Formel (I) mindestens eine Verbindung der Formel (I-3) enthalten ist, in der
R´ und R´´ unabhängig H oder Alkyl sind und zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 9 bis 15 und insbesondere 9 bis 13 C-Atome enthalten, und Y+ ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations (insbesondere Na+) bedeuten.
- 4. Waschmittel nach Punkt 3 dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen der Formel (I-1) zu den Verbindungen der Formel (I-3) in einem Gewichtsverhältnisbereich von 1 zu 5 bis 100 zu 1, insbesondere von 1 zu 3 bis 50 zu 1, besonders bevorzugt von 1 zu 2 bis 20 zu 1, ganz besonders bevorzugt von 1 zu 1.5 bis 10 zu 1, äußerst bevorzugt von 1 zu 1.3 bis 2.2 zu 1, am bevorzugtesten von 1.2 zu 1 bis 1.3 zu 1, enthalten sind.
- 5. Waschmittel nach einem der Punkte 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es als besagte Tensidkombination 5 bis 20 Gew.-% einer Tensidkombination bestehend bezogen auf das Gesamtgewicht besagter Tensidkombination aus
– einer Gesamtmenge von 60 bis 80 Gew.-% (bevorzugt von 65 bis 78 Gew.-%) eines oder mehrerer anionischer Tenside der Formel (I) worin
R1 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Rest, ausgewählt aus Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylresten und
die Gruppierung -A- für eine chemische Bindung oder einen Rest -(OZ)n-O- steht, worin OZ für eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid-(PO)Gruppierung und n für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10, ganz besonders bevorzugt 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
Y+ für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, steht, und
– einer Gesamtmenge von 20 bis 40 Gew.-% (bevorzugt von 22 bis 35 Gew.-%) eines oder mehrerer nichtionischen Tenside der Formel (II) R2-O-(XO)m-H, (II) in der
R2 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,
XO für eine Ethylenoxid-(EO) oder Propylenoxid-(PO)Gruppierung,
m für ganze Zahlen von 1 bis 50 stehen,
enthält.
- 6. Waschmittel nach einem der Punkte 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass besagte Tensidkombination in einer Menge von 7 bis 18 Gew.-%, insbesondere von 9 bis 17 Gew.-%, enthalten ist.
- 7. Waschmittel nach einem der Punkte 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es bezogen auf sein Gesamtgewicht einen Gesamttensidgehalt von weniger als 30 Gew.-%, bevorzugt von weniger als 25 Gew.-%, besonders bevorzugt von weniger als 21 Gew.-%, aufweist.
- 8. Waschmittel nach einem der Punkte 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass gemäß Formel (III) R3 und R4 für eine (C2 bis C4)-Hydroxyalkylgruppe (insbesondere für 2-Hydroxyethyl) stehen.
- 9. Waschmittel nach einem der Punkte 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Alkanolamid der Formel (III) in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-% insbesondere von 1,0 bis 5,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Waschmittels enthalten ist.
- 10. Waschmittel nach einem der Punkte 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens eine Seife enthalten ist.
- 11. Waschmittel nach Punkt 10, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf das Gewicht des Waschmittels 0,1 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt 1,0 bis 4,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,5 bis 4,0 Gew.-%, Seife enthalten ist.
- 12. Waschverfahren umfassend die Verfahrensschritte
a) Bereitstellen einer Wasch- oder Reinigungslösung umfassend ein Waschmittel gemäß einem der Punkte 1 bis 11, und
b) In Kontakt bringen eines Textils oder einer harten Oberfläche mit der Wasch- oder Reinigungslösung gemäß (a).
- 13. Verwendung mindestens eines Alkanolamids der Formel (III) worin
R3 und R4 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine (C2- bis C6)-Hydroxyalkylgruppe steht, mit der Maßgabe, dass zumindest einer der Reste eine (C2- bis C6)-Hydroxyalkylgruppe bedeutet,
R5 für einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 9 bis 19 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 11 bis 17 Kohlenstoffatomen, steht, zur Verbesserung der Reinigungsleistung, insbesondere an fetthaltigen Anschmutzungen, eines Waschmittels, insbesondere eines Flüssigwaschmittels.
Beispiel 1 Verbesserung der Reinigungsleistung Tabelle 1: Zusammensetzung Flüssigwaschmittel | E1 | V1 | E2 | V2 |
C9-13 lineares Alkylbenzolsulfonat (LAS), Na-Salz | 5,225 | 5,225 | 15,5 | 15,5 |
C12-18 FAEO mit 7 EO | 3,225 | 5,225 | 9,0 | 11,0 |
C12-14 FAEOS mit 2 EO | 6,65 | 6,65 | 2,0 | 2,0 |
C12-18 Fettsäure | 3,00 | 3,00 | 4,0 | 4,0 |
Oleamide DEA 1 | 2,00 | - | 2,0 | - |
Zitronensäure | 2,00 | 2,00 | 3,0 | 3,0 |
Natriumhydroxid | 3,00 | 3,00 | 5,0 | 5,0 |
Borsäure | 1,00 | 1,00 | 1,0 | 1,0 |
Enzyme | 1,50 | 1,50 | 2,0 | 2,0 |
Parfüm | 1,00 | 1,00 | 1,5 | 1,5 |
Propylenglycol | - | - | 10,0 | 10,0 |
Ethanol | 2,00 | 2,00 | 2,0 | 2,0 |
Optischer Aufheller | 0,50 | 0,50 | 0,5 | 0,5 |
Phosphonsäure, Na-Salz | 0,50 | 0,50 | 1,0 | 1,0 |
Wasser | auf 100 | auf 100 | auf 100 | auf 100 |
Gesamttensidgehalt | 20,1 | 20,1 | 32.5 | 32.5 |
Alle Angaben in Gew.-%
1 N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-(Z)-9-octadecenamid (Ölsäureamid von Diethanolamin)
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Für die Waschversuche wurden Haushaltswaschmaschinen (Miele W1514 Novotronic) mit 3,5 kg Begleitwäsche sowie den angeschmutzten Stofflappen beladen. Zusätzlich wurden 80g / 75ml des zu prüfenden Waschmittels zudosiert und bei 40°C im Baumwollprogramm gewaschen. Es wurden Waschmittel V1 und V2 aus Tabelle 1 als Referenz verwendet und V1 mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel E1 bzw. V2 mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel E2, verglichen. Bei E1 und E2 wurden jeweils 2 Gew.-% des nichtionischen Tensids C12-18 FAEO mit 7 EO durch 2 Gew.-% des erfindungsgemäßen Alkanolamids ersetzt, um die Gesamttensidmenge des erfindungsgemäßen Waschmittels zur Referenz konstant zu halten.
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Nach hängender Trocknung und Mangeln der Stofflappen wurde deren Weißgrad spektralphotometrisch (Minolta CR400-1) bestimmt.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben und sind Mittelwerte von 5 Bestimmungen. Die Messwerte sind als Differenz zur jeweiligen Referenzformulierung angegeben. Gezeigt sind demnach die Differenzen der Remissionswerte. Positive Werte zeigen eine Verbesserung der Waschleistung und eine stärkere Auswaschung des Flecks.
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Die angeschmutzten Textilien wurden gekauft bzw. selbst hergestellt. Tabelle 2
| Waschmittel E1 vs. V1 | Waschmittel E2 vs. V2 |
CFT C S61 (Rinderschmalz) | 3,7 | 0,9 |
Makeup (Sans Soucis Nr. 40 Bronze Rose) | 8,9 | 3,6 |
Schweineschmalz (blau eingefärbt) | 4,1 | 0,9 |
Staub/Fett/Öl-Mischung | 11,0 | 3,5 |
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Tabelle 2 ist eindeutig zu entnehmen, dass die Zugabe von Alkanolamid insbesondere bei geringer Gesamttensidmenge zu einer Verbesserung der Auswaschbarkeit insbesondere an fetthaltigen Anschmutzungen führt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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