DE102014116612A1

DE102014116612A1 - Karosserieanordnung eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE102014116612A1
Application number: DE102014116612.4A
Authority: DE
Inventors: Alexander Schünemann; Thorsten Becker; Uwe WAWERS
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2014-11-13
Filing date: 2014-11-13
Publication date: 2016-05-19
Also published as: CN105599593A; CN105599593B

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Karosserieanordnung eines Kraftfahrzeuges (2) mit einer Seitengruppe (6), die eine Radhausanordnung (8) aufweist, wobei eine Lufteinlassöffnung (12) vorgesehen ist, an der sich ein Luftkanal (14) anschließt, derart, dass eine Luftführung von einer Außenseite der Seitengruppe (6) zu einem Heckmotor gewährleistet ist, wobei ein Radkastenelement (18) mit einem Hutprofil (20) vorgesehen ist, das zusammen mit einem Radhausschalenelement (30) den Luftkanal (14) ausbildet. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Seitengruppe einer Karosserieanordnung mit einer Lufteinlassöffnung und sich anschließendem Luftkanal, wobei dass in einem ersten Schritt ein Hutprofil (20) auf einem Radkastenelement (18) mittels mindestens einem Fügeverfahren angeordnet wird, wobei ein Einströmstutzenelement (22) abgedichtet mit dem Hutprofil (20) verbunden wird, in einem zweiten Schritt eine Rohkarosserieanordnung (26) gefertigt und lackiert wird, in einem dritten Schritt das Radkastenelement (18) mit dem Hutprofil (20) und dem Einströmstutzenelement (22) in einer Rohkarosserieanordnung (26) montiert wird und in einem fünften Schritt der Luftkanal (14) durch Montage einer Radhausschale (28) hergestellt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Karosserieanordnung eines Kraftfahrzeuges mit einer Seitengruppe, die eine Radhausanordnung aufweist, wobei eine Lufteinlassöffnung vorgesehen ist, an der sich ein Luftkanal anschließt, derart, dass eine Luftführung von einer Außenseite der Seitengruppe zu einem Heckmotor gewährleistet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Seitengruppe einer Karosserieanordnung mit einer Lufteinlassöffnung und sich anschließendem Luftkanal.
Derartige Karosserieanordnungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Beispielhaft ist hier die DE 10 2011 000 210 A1 zu nennen, die eine gattungsgemäße Karosserieanordnung offenbart. Die Karosserieanordnung weist den Nachteil auf, dass die Montage des Ölluftkanals in der Seitengruppe aufwendig und daher kostenintensiv ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Karosserieanordnung bereitzustellen, die den oben genannten Nachteil vermeidet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Radkastenelement mit einem Hutprofil vorgesehen ist, das zusammen mit einer Radhausschale den Luftkanal ausbildet. Auf diese Weise wird eine Karosserieanordnung geschaffen, die einen besonders einfach und damit kostengünstig herzustellenden Luftkanal aufweist.
In vorteilhafter Weise ist hierbei das Radkastenelement mit Hutprofil als vormontiertes Bauteil ausgebildet. Hierbei können das Radkastenelement und das Hutprofil durch ein stoffschlüssiges, formschlüssiges und/oder kraftschlüssiges Fügeverfahren miteinander verbunden sein.
In vorteilhafter Weise ist das Radkastenelement als Blechteil ausgebildet. Das Hutprofil kann als Gussteil, als faserverstärktes Kunststoffteil oder als Blechteil ausgebildet sein. Zur Herstellung eines mediendichten Luftkanals kann die Radhausschale ein Dichtelement aufweisen. Des Weiteren kann ein Einströmstutzenelement vorgesehen sein, das in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform als Blendenträger ausgebildet ist.
Die Aufgabe wird ebenfalls durch ein Verfahren zur Herstellung einer Seitengruppe einer Karosserieanordnung gelöst, bei dem in einem ersten Schritt ein Hutprofil auf einem Radkastenelement mittels mindestens einem Fügeverfahren angeordnet wird, derart, dass ein Unterzusammenbau gebildet wird, in einem zweiten Schritt eine Rohkarosserieanordnung unter Verwendung des Unterzusammenbaus gefertigt wird, in einem dritten Schritt die Rohkarosserieanordnung lackiert wird und in einem vierten Schritt zunächst das Einströmstutzenelement in der Rohkarosserieanordnung montiert wird und dann der Luftkanal durch Montage einer Radhausschale hergestellt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert, hierbei zeigt:
1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges,
2 eine Explosionsansicht eines Radkastenelementes mit Hutprofil, und
3 eine Seitenansicht einer Seitengruppe aus 1 mit noch nicht montierter Radhausschale und Einströmstutzenelement.
1 zeigt in einer Seitenansicht ein Kraftfahrzeug 2 mit einer Karosserieanordnung 4. Die Karosserieanordnung 4 besitzt eine Seitengruppe 6, die eine Radhausanordnung 8 aufweist. In der Radhausanordnung 8 ist auf bekannte Weise ein Hinterrad 10 angeordnet. Des Weiteren ist in der Seitengruppe 6 eine Lufteinlassöffnung 12 vorgesehen, an der sich ein gestrichelt dargestellter Lufteinlasskanal 14 anschließt, der derart ausgeführt ist, dass Luft von einer Außenseitengruppe 6 zu einem nicht weiter dargestellten Heckmotor geführt wird, und von da aus wieder zur Außenseite gelangt. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass die Einlassöffnung 12 in der gezeigten Ausführung durch eine Blende 16 eingefasst ist.
2 zeigt in einer Explosionsansicht ein Radkastenelement 18, das als Blechteil ausgeführt ist und eine Aussparung 19 aufweist. Auf das Radkastenelement 18 wird ein Hutprofil 20 angeordnet, wobei das Hutprofil als Gussteil, als faserverstärktes Kunststoffteil oder auch als Blechteil ausgeführt sein kann. Das Hutprofil wird beispielsweise durch eine Variante des Hybridfügens, d. h. bspw. durch Durchsetzfügen und durch Kleben mit dem Blechteil 18 verbunden. Auf diese Weise wird ein Unterzusammenbau 24 geschaffen, welcher die obere Begrenzung des Luftkanals 14 bildet.
3 zeigt nun in einer Seitenansicht die Rohkarosserieanordnung 26. In noch nicht montierter Position ist die im vorliegenden Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführte Radhausschale 28 und das Einströmstutzenelement 22 dargestellt. Ein erstes Radhausschalenelement bildet hierbei die Unterseite des Luftkanals 14 aus, wobei das erste Radhausschalenelement 30 ein Dichtelement 32 aufweist, das den Luftkanal 14 zur Außenseite hin mediendicht abdichtet. Das zweite Radhausschalenelement 34 komplettiert im vorliegenden Fall die Radhausanordnung 8.
Die Herstellung der Seitengruppe 6 der Karosserieanordnung 4 geschieht wie folgt: In einem ersten Schritt wird das Hutprofil 20 auf dem Radkastenelement 18 mittels eines Hybridfügeverfahrens angeordnet. Auf diese Weise wird der Unterzusammenbau 24 geschaffen. In einem zweiten Schritt wird die Rohkarosserieanordnung 26 unter Verwendung des Unterzusammenbaus 24 gefertigt. In einem dritten Schritt wird die Rohkarosserieanordnung 26 lackiert. In einem vierten Schritt wird der Luftkanal 14 durch Montage des Einströmstutzenelementes 22 und einer Radhausschale 28, hier in Form eines ersten Radhausschalenelementes 30 und eines zweiten Radhausschalenelementes 34 fertiggestellt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102011000210 A1 [0002]

Claims

Karosserieanordnung eines Kraftfahrzeuges (2) mit einer Seitengruppe (6), die eine Radhausanordnung (8) aufweist, wobei eine Lufteinlassöffnung (12) vorgesehen ist, an der sich ein Luftkanal (14) anschließt, derart, dass eine Luftführung von einer Außenseite der Seitengruppe (6) zu einem Heckmotor gewährleistet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Radkastenelement (18) mit einem Hutprofil (20) vorgesehen ist, das zusammen mit einem Radhausschalenelement (30) den Luftkanal (14) ausbildet.
Karosserieanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Radkastenelement (18) mit Hutprofil (20) als vorgefügtes Bauteil (24) ausgebildet ist.
Karosserieanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Radkastenelement (18) und das Hutprofil (20) durch ein stoffschlüssiges, formschlüssiges und/oder kraftschlüssiges Fügeverfahren miteinander verbunden sind.
Karosserieanordnung nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass das Radkastenelement (18) als Blechteil ausgebildet ist.
Karosserieanordnung nach einem der Ansprüche 2–4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hutprofil (20) als Gussteil, als faserverstärktes Kunststoffteil oder als Blechteil ausgebildet ist.
Karosserieanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Radhausschalenelement (30) ein Dichtelement (32) aufweist.
Karosserieanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einströmstutzenelement (22) vorgesehen ist.
Karosserieanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einströmstutzenelement (22) als Blendenträger ausgebildet ist.
Verfahren zur Herstellung einer Seitengruppe einer Karosserieanordnung mit einer Lufteinlassöffnung und sich anschließendem Luftkanal, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt ein Hutprofil (20) auf einem Radkastenelement (18) mittels mindestens einem Fügeverfahren angeordnet wird, derart, dass ein Unterzusammenbau (24) gebildet wird, in einem zweiten Schritt eine Rohkarosserieanordnung (26) unter Verwendung des Unterzusammenbaus (24) gefertigt wird, in einem dritten Schritt die Rohkarosserieanordnung (26) lackiert wird und in einem vierten Schritt zunächst das Einströmstutzenelement (22) in der Rohkarosserieanordnung (26) montiert wird und dann der Luftkanal (14) durch Montage einer Radhausschale (28) hergestellt wird.