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Die Erfindung betrifft einen Bürstenkörper und ein Verfahren zur Herstellung desselben, insbesondere einen Bürstenkörper, dessen Borstenfeld und Griff integral ausgebildet und spaltlos miteinander verbunden sind.
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Es gibt vielfältige Bürstenkörper wie z. B. Zahnbürsten, Gesichtsbürsten, Reinigungsbürsten usw., welche eine umfangreiche Anwendung im Alltag finden und vor allem aus einem Borstenfeld und einem Griff bestehen.
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Nach dem Stand der Technik werden Borsten in den Griff eingepflanzt, indem Scheiben aus harten Materialien wie z.B. Eisenscheiben nach dem Falten einer Vielzahl von Borsten in die gefalteten Abschnitte eingelegt und folglich in die auf dem Griff vorgesehenen Löcher eingedrückt werden, um schließlich die Borsten im Griff zu befestigen.
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Bei den Bürstenkörpern, die durch Einpflanzen der Borsten in den Griff ausgebildet sind, können Spalten zwischen den Borsten und den Löchern entstehen, in denen sich Schmutz und Flüssigkeitsreste ansammeln und sich somit Bakterien vermehren können. Daher sind solche Bürstenkörper nicht hygienisch. Darüber hinaus können sich die gefalteten Borsten nach einiger Zeit auf Grund ihrer elastischen Rückstellkraft neigen, was eine langzeitige Verwendung ausschließt.
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Bei herkömmlichen Bürstenkörpern besteht das Borstenfeld aus einer Vielzahl von separat angeordneten Borsteneinheiten, die punktförmig mit der zu reinigenden Fläche wie z. B. der Haut, dem Mund und dem Boden in Berührung kommen, wodurch Zwischenräume der zu reinigenden Fläche wie z. B. den Zähnen, dem Zahnfleisch, Interdentalbereichen und Zwischenräumen von Zähnen und Zahnfleisch nicht wirkungsvoll gereinigt werden können. Außerdem sind die Spitzen der Borsten laut dem Stand der Technik eben ausgeführt. Der Schnitt von jedem Borstenbesatz ist ringförmig. Demzufolge können Zwischenräume nicht gründlich durch die Borsten gereinigt werden.
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Durch die Erfindung wird ein Bürstenkörper geschaffen, dessen Borstenfeld und Griff durch Spritzgießen integral miteinander verbunden sind. Da es zwischen dem Borstenfeld und dem Griff keinen Spalt gibt, kann ausgeschlossen werden, dass sich Schmutz oder Flüssigkeitsreste an der Oberfläche des Bürstenkopfs ansammeln und sich dadurch Bakterien vermehren. Im Vergleich zu herkömmlichen Bürstenkörpern ist der erfindungsgemäße Bürstenkörper demzufolge hygienischer und zuverlässiger.
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Außerdem wird durch die Erfindung ein integral ausgebildeter, spaltloser Bürstenkörper geschaffen, wobei das Borstenfeld des Bürstenkörpers mindestens einen Borstenbesatz aufweist, der eine Vielzahl von Borsteneinheiten umfasst, welche unten integral miteinander verschmolzen sind. Jeder Borstenbesatz kommt durch mehrere Punkte beinahe flächenmäßig mit der zu reinigenden Fläche wie z. B. der Haut, dem Mund und dem Boden in Berührung, um die Zwischenräume an der zu reinigenden Fläche wie z. B. den Zähnen, dem Zahnfleisch, den Interdentalbereichen und den Bereichen zwischen Zähnen und Zahnfleisch wirkungsvoll zu reinigen.
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Ferner wird durch die Erfindung ein integral ausgebildeter, spaltloser Bürstenkörper geschaffen, bei dem die Borsteneinheiten oben voneinander getrennt sind. Die Spitzen der Borsteneinheiten weisen eine unterschiedlicher Höhe auf und sind somit stufenförmig ausgebildet, um die Berührungsfläche zwischen dem Borstenfeld und der zu reinigenden Fläche zu vergrößern und somit die Reinigungswirkung zu optimieren.
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Gemäß der Erfindung wird ein integral ausgebildeter, spaltloser Bürstenkörper bereitgestellt, der Folgendes aufweist:
einen Griff zur Handbedienung, und
ein Borstenfeld, das mit dem Griff integral und spaltlos verbunden ist, wobei das Borstenfeld mindestens einen Borstenbesatz aufweist, der eine Vielzahl von Borsteneinheiten umfasst, welche an ihren unteren Endabschnitten integral miteinander verschmolzen und an ihren Oberhälften voneinander getrennt sind, wobei die Spitzen der Borsteneinheiten in unterschiedlicher Höhe angeordnet und somit stufenförmig ausgebildet sind.
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Gemäß der Erfindung weist der eine Vielzahl von Borsteneinheiten umfassende Borstenbesatz einen kegelförmigen Kopf auf, der von beiden Seiten zur Mitte hin immer höher wird.
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Gemäß der Erfindung weist der eine Vielzahl von Borsteneinheiten umfassende Borstenbesatz einen polygonalen Querschnitt auf.
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Gemäß der Erfindung ist der polygonale Querschnitt rautenförmig ausgeführt.
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Gemäß der Erfindung umfasst das Borstenfeld eine Vielzahl von Borstenbesätzen.
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Gemäß der Erfindung sind die Borstenbesätze in unterschiedlicher Höhe angeordnet und somit stufenförmig ausgebildet.
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Gemäß der Erfindung weist das Borstenfeld einen bogenförmigen Kopf auf, der von beiden Seiten zur Mitte hin immer höher wird.
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Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Ordnen der Borsten, wobei mehrere Borsteneinheiten so angeordnet werden, dass jeweils ein Borstenbesatz entsteht, wobei die Borsteneinheiten an ihren unteren Endabschnitten integral miteinander verschmolzen sind,
Einlegen der Borsten in ein Formwerkzeug, wobei die Borstenbesätze umgekehrt in Löcher einer Spannvorrichtung eingesteckt werden und mit Hilfe eines Vorschubsantriebs weiterhin in Löcher eines oberen Formwerkzeugs so eingeschoben werden, dass ein unterer Abschnitt des Borstenbesatzes das obere Formwerkzeug überragt,
Umdrehen und Schließen des Formwerkzeugs, wobei das obere Formwerkzeug umgedreht und so auf das untere Formwerkzeug gelegt wird, dass ein Hohlraum entsteht, in dem die unteren Abschnitte der Borstenbesätze untergebracht sind; und
Spritzgießformen, wobei ein Griff durch Spritzgießen in dem Hohlraum so geformt wird, dass die unteren Abschnitte der Borstenbesätze spaltlos und integral mit dem Griff verbunden sind.
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Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers,
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2 eine Draufsicht auf 1,
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3 eine vergrößerte Ansicht eines Borstenbesatzes eines erfindungsgemäßen, integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers,
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4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in 3,
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5 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen, integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers,
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6 eine Draufsicht auf 5,
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7 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen, integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers,
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8 eine Draufsicht auf 7,
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9 eine Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen, integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers,
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10 eine Draufsicht auf 9,
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11 eine Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen, integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers,
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12 eine Draufsicht auf 11,
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13 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers,
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14 die Vorgehensweise zum Einlegen von Borsten in ein Formwerkzeug, und
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15 die Vorgehensweise zum Umdrehen und Formschließen und Spritzgießformen.
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Bezugnehmend auf 1 und 2 weist ein erfindungsgemäßer integral ausgebildeter, spaltloser Bürstenkörper einen Griff 10 zur Handbedienung und ein mit dem Griff 10 integral ausgebildetes, spaltlos verbundenes Borstenfeld 20 auf. Das Borstenfeld 20 weist mindestens einen Borstenbesatz 21 auf. Jeder Borstenbesatz 21 umfasst eine Vielzahl von Borsteneinheiten 23, die an ihren unteren Endabschnitten 22 integral miteinander verschmolzen sind. Die Borsteneinheiten 23 sind an ihren oberen Hälften 24 voneinander getrennt. Die Spitzen 25 der Borsteneinheiten 23 sind in unterschiedlicher Höhe angeordnet und somit stufenförmig ausgebildet. Dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß umfasst das Borstenfeld 20 eine Vielzahl von Borstenbesätzen 21, die im gleichmäßigen Abstand angeordnet sind. Dadurch wird ein Bürstenkörper, beispielsweise eine Zahnbürste, ausgebildet.
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Wie in 3 gezeigt, umfasst der Borstenbesatz 21 eine Vielzahl von Borsteneinheiten 23. Die Spitzen 25 der Borsteneinheiten 23 sind in unterschiedlicher Höhe und somit stufenförmig ausgebildet. Vorzugsweise bilden die Spitzen 25 der Borsteneinheiten 23 hierbei eine Kegelform, die von den beiden Seiten zur Mitte hin immer höher wird. Wird der erfindungsgemäße Bürstenkörper gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel zur Mund- bzw. Zahnreinigung benutzt, können die stufenförmig angeordneten Borsteneinheiten 23 leicht in die Zwischenräume, beispielsweise an den Zähnen, dem Zahnfleisch, die Interdentalbereiche und die Zwischenräume zwischen den Zähnen und dem Zahnfleisch eindringen, um eine optimale Reinigungswirkung zu erzielen.
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Zugleich kommen die Borsteneinheiten 23 durch mehrere Punkte beinahe flächenmäßig mit den Zähnen in Berührung, wodurch die Berührungsfläche zwischen dem Borstenfeld 20 und der Zahnfläche zur weiteren Optimierung der Reinigungswirkung vergrößert werden kann.
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Hinsichtlich 4 weist der eine Vielzahl von Borsteneinheiten 23 umfassende Borstenbesatz 21 einen polygonalen, vorzugweise einen rautenförmigen Querschnitt auf. Wird der Borstenbesatz 21 mit einem rautenförmigen Querschnitt in die interdentalen Bereiche und Randbereiche der Zähne eingesteckt, ist er an mehreren Stellen einem Widerstand durch die Zähne ausgesetzt. Dadurch entsteht annähernd eine Drehbewegung des Borstenbesatzes 21, um den Zahnstein wirkungsvoll zu beseitigen.
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In 5 und 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen, integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers dargestellt. Der Aufbau des zweiten Ausführungsbeispiels ist ähnlich wie der des ersten Ausführungsbeispiels. Im Folgenden wird daher vor allem die Besonderheit des zweiten Ausführungsbeispiels erläutert. Im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel sind die Spitzen 25 der Borsteneinheiten 23 im zweiten Ausführungsbeispiel in derselben Höhe ausgebildet.
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In 7 und 8 ist ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen, integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers dargestellt. Der Aufbau des dritten Ausführungsbeispiels ist ähnlich wie der des ersten Ausführungsbeispiels. Im Folgenden wird daher vor allem die Besonderheit des dritten Ausführungsbeispiels erläutert. Die Besonderheit des dritten Ausführungsbeispiels liegt darin, dass der eine Vielzahl von Borsteneinheiten 23 umfassende Borstenbesatz 21 einen runden Querschnitt aufweist.
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In 9 und 10 ist ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen, integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers dargestellt. Der Aufbau des vierten Ausführungsbeispiels ist ähnlich wie der des ersten Ausführungsbeispiels. Im Folgenden wird daher vor allem die Besonderheit des vierten Ausführungsbeispiels erläutert. Die Besonderheit des vierten Ausführungsbeispiels besteht vor allem darin, dass das Borstenfeld 20 lediglich einen Borstenbesatz 21 aufweist. Die Borsteneinheiten 23 des Borstenbesatzes 21 sind beinahe spaltlos zueinander angeordnet. Das Borstenfeld 20 weist einen bogenförmigen Kopf 26 auf, der von beiden Seiten zur Mitte hin immer höher wird. Dadurch ist eine optimale Gesichtsbürste ausgebildet.
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In 11 und 12 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen, integral ausgebildeten, spaltlosen Bürstenkörpers dargestellt. Der Aufbau des fünften Ausführungsbeispiels ist ähnlich wie der des vierten Ausführungsbeispiels. Im Folgenden wird daher vor allem die Besonderheit des fünften Ausführungsbeispiels erläutert. Die Besonderheit des fünften Ausführungsbeispiels besteht vor allem darin, dass der Kopf 27 des Borstenfelds 20 eben ausgeführt ist.
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In 13 bis 15 wird das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bürstenkörpers gezeigt. Es beinhaltet folgende Schritte: Ordnen von Borsten, Einlegen der Borsten in ein Formwerkzeug, Umdrehen und Schließen des Formwerkzeugs sowie Spritzgießformen, wobei diese Schritte im Folgenden näher erläutert werden.
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Im Schritt „Ordnen der Borsten“ werden eine Vielzahl von Borsteneinheiten 23 so angeordnet, dass ein Borstenbesatz 21 ausgebildet wird, wobei die Böden 22 der Borsteneinheiten 23 integral miteinander verschmolzen werden. Danach werden die Borstenbesätze 21 umgekehrt in die entsprechenden Löcher 31 einer Spannvorrichtung 30 eingelegt. Mithilfe eines Vorschubantriebs (nicht gezeigt) werden die Borstenbesätze 21 weiter in die entsprechenden Löcher 41 eines oberen Formwerkzeugs 40 eingeschoben, sodass der untere Abschnitt 28 des Borstenbesatzes 21 das obere Formwerkzeug 40 überragt. Anschließend wird das obere Formwerkzeug 40 umgedreht und auf ein unteres Formwerkzeug 42 gelegt, sodass ein Hohlraum 43 ausgebildet wird, in den der untere Abschnitt 28 des Borstenbesatzes 21 eingebracht wird. Folglich wird ein Griff 10 durch Spritzgießen in dem Hohlraum 43 geformt, wodurch der untere Abschnitt 28 des Borstenbesatzes 21 und der Griff 10 integral und spaltlos miteinander verbunden sind.
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Im Vergleich zu herkömmlichen Bürstenkörpern zeichnet sich der erfindungsgemäße Bürstenkörper und sein Herstellungsverfahren dadurch aus, dass das Borstenfeld und der Griff des erfindungsgemäßen Bürstenkörpers durch Spritzgießen integral miteinander verbunden sind, sodass kein Spielraum zwischen dem Borstenfeld und dem Griff besteht. Dadurch kann das Sammeln von Schmutz sowie von Flüssigkeitsresten und somit das Vermehren von Bakterien ausgeschlossen werden. In diesem Sinn ist der erfindungsgemäße Bürstenkörper im Vergleich zu herkömmlichen Bürstenkörpern hygienischer und zuverlässiger. Das Borstenfeld umfasst mindestens einen Borstenbesatz, der eine Vielzahl von Borsteneinheiten beinhaltet, welche unten integral miteinander verschmolzen sind. Auf diese Weise kommt der Borstenbesatz durch mehrere Punkte beinahe flächenmäßig mit der zu reinigenden Fläche wie z. B. der Haut, dem Mund oder dem Boden in Berührung, wodurch die Zwischenräume an der zu reinigenden Fläche wie z. B. den Zähnen, dem Zahnfleisch, die Interdentalbereiche und die Bereiche zwischen den Zähnen und dem Zahnfleisch wirkungsvoll gereinigt werden können. Die Borsteneinheiten sind oben voneinander getrennt. Die Spitzen der Borsteneinheiten sind in unterschiedlicher Höhe und somit stufenförmig ausgeführt. Dadurch wird die Berührungsfläche zwischen dem Borstenfeld und der zu reinigenden Fläche zur Optimierung der Reinigungswirkung vergrößert.