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Technisches Gebiet
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Das technische Gebiet betrifft im Allgemeinen Fahrzeuginformationssysteme, und insbesondere Systeme und Verfahren zum Informieren eines Fahrers, dass ein Zugang beziehungsweise eine Zugangsmöglichkeit in sein Fahrzeug offen ist.
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Hintergrund
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Trotz der exponentiell wachsenden Menge an elektronischen Geräten, die in Fahrzeugen installiert werden, sind Fahrer mitunter vergesslich. Häufig kommt es vor, dass Fahrer vergessen, ihr Fahrzeug vor dem Verlassen des Fahrzeugs zu sichern. In einigen Fällen lassen Fahrer eine Tür, eine Seitenscheibe, ein Schiebedach, oder einen Kofferraum offen. Man kann sogar vergessen, die Motorhaube zu verriegeln. Dies ist gerade dann unerwünscht, wenn sich das Fahrzeug an einem Ort befindet, an dem mit Niederschlag zu rechnen ist.
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Entsprechend ist es wünschenswert, einem Fahrer über sein persönliches Kommunikationsgerät mitzuteilen, dass er beim Verlassen des Fahrzeugs einen Zugang offen oder entriegelt gelassen hat. Besonders nützlich ist dies bei der Detektion einer unbefugten Fahrzeugbewegung. Außerdem ist es wünschenswert, den Fahrer über Niederschlag zu informieren, wenn bestimmte Zugänge des Fahrzeugs offen sind. Ferner sind weitere wünschenswerte Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen und diesem Hintergrund der Erfindung erkennbar.
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Zusammenfassung
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Bereitgestellt wird eine Vorrichtung zum Informieren eines Fahrers über einen offenen Zugang eines Fahrzeugs. Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ein elektronisches Steuermodul zum Informieren eines Fahrers, dass ein Fahrzeugzugang nicht gesichert ist, wobei das elektronische Steuermodul dazu eingerichtet ist, zu ermitteln, ob ein Getriebe eines Fahrzeugs auf Parken oder Neutral geschaltet ist, zu ermitteln, ob sich alle Schlüssel des Fahrzeugs außerhalb eines vorbestimmten Abstands zum Fahrzeug befinden (oder nicht erkannt werden), und zu ermitteln, ob ein Abstandssensor anzeigt, dass ein Fahrzeugzugang nicht geschlossen ist. Wenn das Getriebe des Fahrzeugs auf Parken oder Neutral geschaltet ist, sich der Schlüssel in einem größeren Abstand als dem vorbestimmten Abstand zum Fahrzeug befindet, und mindestens ein Fahrzeugzugang als nicht geschlossen angezeigt wird, wird eine Nachricht, dass ein Zugang offen ist, erstellt beziehungsweise kompiliert und an den Fahrer.
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Bereitgestellt wird auch ein Fahrzeug. Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Fahrzeug einen Körper, ein Getriebe, ein mit dem Körper gekoppeltes Rad, einen Zugang in den Körper, einen den Zugang überwachenden Abstandssensor, und einen Zündschlüssel, ein elektronisches Steuermodul (ECM), das einen Ausgang des Abstandssensors und des Zündschlüssels empfängt. Das ECM ist derart eingerichtet, dass es ermittelt, ob sich der Schlüssel in einem größeren Abstand zum Fahrzeug als einem vorbestimmten Höchstabstand befindet, und ob der Abstandssensor anzeigt, dass ein Zugang nicht gesichert ist. Befindet sich der Schlüssel in einem größeren Abstand als dem vorbestimmten Höchstabstand und wird ermittelt, dass der Zugang nicht gesichert ist, wird eine Nachricht darüber erstellt und an den Fahrer übertragen, dass der Zugang offen ist.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Die Ausführungsbeispiele werden nachfolgend in Verbindung mit den nachfolgenden Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente kennzeichnen, und dabei sind:
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1 eine vereinfachte Darstellung eines Fahrzeugs, das Systeme zur Detektion eines offenen Zugangs gemäß verschiedenen Ausführungsformen enthält, und
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2 ein Verfahren zur Detektion eines offenen Zugangs zum Fahrzeug sowie zur Benachrichtigung des Fahrers über diesen Zustand.
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Ausführliche Beschreibung
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Die nachfolgende ausführliche Beschreibung ist lediglich beispielhaft und nicht als Einschränkung der Anwendung und Einsatzmöglichkeiten aufzufassen. Außerdem wird keine Bindung an eine in den vorstehenden Ausführungen in dem Fachgebiet, Hintergrund, Zusammenfassung, oder in der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung ausdrücklich oder konkludent dargestellte Theorie beabsichtigt.
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Für den Fachmann versteht es sich, dass die in Verbindung mit den vorliegend beschriebenen Ausführungsformen beschriebenen verschiedenen beispielhaften logischen Blöcke, Module, und Algorithmusschritte als elektronische Hardware, auf einem Prozessor auszuführende Computersoftware, oder als Kombinationen davon ausführbar sind. Einige der Ausführungsformen werden oben als funktionelle und/oder logische Blockkomponenten (oder Module) und verschiedene Verarbeitungsschritte beschrieben. Hierbei versteht es sich, dass diese Blockkomponenten (oder Module) von einer Vielzahl von Hardware-, auf einem Prozessor auszuführenden Software- und/oder Firmwarekomponenten ausführbar sind, die zur Ausführung der angegebenen Funktionen eingerichtet sind.
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Zur klaren Darstellung dieser Austauschbarkeit wurden verschiedene beispielhafte Komponenten, Blöcke, Module, Schaltungen, und Schritte oben allgemein im Sinne ihrer Funktionen beschrieben. Ob diese Funktionen als Hardware oder Software ausgeführt werden, hängt von der konkreten Anwendung und den konstruktiven Rahmenbedingungen des Gesamtsystems ab. Der Fachmann kann die beschriebene Funktionalität für jede konkrete Anwendung auf verschieden Weise ausführen, diese Ausführungsentscheidungen sind jedoch nicht dahingehend auszulegen, dass sie den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung verlassen. Beispielsweise kann eine Ausführungsform eines Systems oder einer Komponente verschiedene integrierte Schaltungen, z.B. Speicherelemente, digitale Signalverarbeitungselemente, Logikelemente, Nachschlagtabellen usw., einsetzen, die verschiedene Funktionen unter der Steuerung durch einen oder mehrere Mikroprozessoren oder sonstige Steuergeräte ausführen können. Außerdem ist dem Fachmann klar, dass die vorliegend beschriebenen Ausführungsformen leidglich Beispiele sind.
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Die in Verbindung mit den verschiedenen vorliegend beschriebenen Ausführungsformen beschriebenen verschiedenen beispielhaften logischen Blöcke, Module, und Schaltungen können mit einem Mehrzweck-Prozessor, einem digitalen Signalprozessor (DSP), einer ASIC, einem FPGA, einem beliebigen programmierbaren Logikbaustein, diskreter Gatter- oder Transistorlogik, diskreten Hardwarekomponenten, oder einer beliebigen zur Ausführung der vorliegend beschriebenen Funktionen ausgeführten Kombination ausgeführt werden. Beim Mehrzweck-Prozessor kann es sich um einen Mikroprozessor handeln, alternativ kann es sich dabei aber auch um einen beliebigen herkömmlichen Prozessor, Mikrocontroller, oder Zustandsautomaten handeln. Ein Prozessor kann auch als Kombination aus Rechnern, z.B. Kombination aus einem DSP und einem Mikroprozessor, eine Mehrzahl Mikroprozessoren, ein oder mehrere Mikroprozessoren in Verbindung mit einem DSP-Kern oder einer beliebigen derartigen Konfiguration, ausgeführt werden. Im vorliegenden Sinne ist unter "beispielhaft" ausschließlich "als Beispiel, Fall, oder zur Veranschaulichung dienend" zu verstehen. Eine vorliegend als beispielhaft bezeichnete Ausführungsform ist nicht unbedingt gegenüber anderen Ausführungen als bevorzugt oder vorteilhaft aufzufassen.
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Die in Schritten eines in Verbindung mit den vorliegend beschriebenen Ausführungsformen beschriebenen Verfahrens oder Algorithmus kann unmittelbar als Hardware, in einem von einem Prozessor ausgeführten Softwaremodul, oder in einer Kombination aus beiden ausgeführt werden. Ein Softwaremodul kann in RAM, Flash-Speicher, ROM, EPROM, EEPROM, Registern, Festplatte, Wechselplatte, CD-ROM, oder einer beliebigen bekannten Art eines Datenträgers ausgeführt werden. Ein beispielhafter Datenträger ist mit dem Prozessor derart gekoppelt, dass der Prozessor vom Datenträger Daten ablesen und in den Datenträger Daten schreiben kann. Alternativ kann der Datenträger mit dem Prozessor integriert sein. Prozessor und Datenträger können in einer ASIC vorliegen. Die ASIC kann in einem Endgerät eines Benutzers vorliegen. Alternativ können Prozessor und Datenträger als diskrete Komponenten eines Endgeräts eines Benutzers vorliegen.
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Vorliegend können Beziehungsbegriffe wie z.B. "erstes" und "zweites", usw. lediglich zur Unterscheidung von einem Gegenstand oder Handlung von einem anderen verwendet werden, ohne unbedingt eine tatsächliche Beziehung oder Reihenfolge dieser Art der Gegenstände oder Handlungen zu erfordern oder anzudeuten. Ordnungszahlen wie z.B. "erstes", "zweites", "drittes" usw. bezeichnen lediglich unterschiedliche Einzelne einer Mehrzahl, ohne eine Reihenfolge oder Sequenz anzudeuten, sofern dies nicht ausdrücklich im Anspruchswortlaut angegeben ist. Die Reihenfolge des Wortlauts der jeweiligen Ansprüche heißt nicht, dass die Verfahrensschritte unbedingt in einer dieser Reihenfolge entsprechenden zeitlichen oder logischen Reihenfolge erfolgen müssen, sofern dies nicht ausdrücklich im Anspruch bestimmt ist. Die Verfahrensschritte können in einer beliebigen Reihenfolge ausgetauscht werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen, solange der Austausch weder dem Anspruchswortlaut widerspricht noch logisch unsinnig ist.
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Außerdem sind zur Beschreibung einer Beziehung zwischen unterschiedlichen Elementen verwendete Ausdrücke wie "verbinden" oder "koppeln" je nach dem Zusammenhang nicht dahingehend auszulegen, dass zwischen den jeweiligen Elementen eine unmittelbare physische Verbindung herzustellen ist. Beispielsweise können zwei Elemente physisch, elektronisch, logisch oder auf eine beliebige andere Weise über eines oder mehrere zusätzliche Elemente miteinander verbunden werden.
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1 ist ein vereinfachtes Diagramm eines Fahrzeugs 100, das verschiedene vorliegend beschriebene Merkmale aufweist. Das Fahrzeug weist einen Körper 101, vier Räder 110, eine Windschutzscheibe 111, eine Motorhaube 113, einen Kofferraum 114, ein ECM 106, ein Zündschloss 122, und mindestens eine Tür 112 auf. Das Fahrzeug weist auch ein Dach 116 auf, das unbeweglich oder abnehmbar sein kann.
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Das ECM 106 ist ein Rechner, der mindestens einige der Funktionen des Fahrzeugs 100 steuert. Verschiedene ECMs sind allgemein bekannt, also wird zur Verkürzung sowie der Klarheit halber auf eine nähere Beschreibung verzichtet.
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Das Fahrzeug 100 umfasst ferner einen Kommunikations-/elektrischen Bus 107, eine mit dem elektrischen Bus verbundene Batterie 115, einen oder mehrere Radrotationssensoren 105, einen Niederschlagssensor 103, ein Getriebe 117, und mindestens einen Abstands-/Positionssensor 109. Der elektrische/Kommunikationsbus 107 befindet sich in elektronischer Kommunikation mit der Batterie 115, den Rotationssensoren 105, dem Niederschlagssensor 103, dem mindestens einen Abstands-/Positionssensor 109, und dem ECM 106.
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Dem Fahrzeug 100 ist je nach der Art des Zündschlosses 122 ein Schlüssel 108 oder Schlüsselanhänger zugeordnet. Im vorliegenden Sinne ist es unerheblich, ob zum Einschalten des Fahrzeugs tatsächlich ein Schlüssel verwendet wird, oder ob dieser nur in der Nähe sein muss. Sofern nichts anderes angegeben wird, ist im vorliegenden Sinne ein "Schlüssel" ein herkömmlicher Zündschlüssel aus Metall oder ein berührungsloser elektronischer Schlüsselanhänger. Jedenfalls enthält der "Schlüssel" elektronische Komponenten (z.B. Transponder), die zum Einsatz bei der Ermittlung des Abstandes des Schlüssels zum Fahrzeug geeignet sind, und zwar sowohl solche, die bereits bekannt sind, als auch solche, die in Zukunft noch entwickelt werden. Systeme zur Ermittlung eines Abstandes eines elektronischen Geräts zu einem Fahrzeug sind allgemein bekannt, also wird zur Verkürzung sowie der Klarheit halber auf eine nähere Beschreibung verzichtet. Ein Fahrzeug kann über mehr als einen Schlüssel verfügen.
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Das Fahrzeug 100 weist ein Kommunikationssystem 104 auf, das einen Sendeempfänger und eine Antenne umfasst. Das Kommunikationssystem 104 kann ein beliebiges bekanntes Kommunikationsprotokoll verwenden. Nicht einschränkende Beispiele eines drahtlosen Protokolls sind insbesondere einfache Radiofrequenz, ein Mobilfunkprotokoll, IEEE 802.11 und IEEE 802.15, oder eine Kombination davon.
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Jeder der Sensoren – Niederschlagssensor 103, Rotationssensor(en) 105 und Abstands-/Positionssensor(en) 109 – detektiert einen Zustand des Fahrzeugs 100 und überträgt ein diesen Zustand darstellendes elektrisches Signal an das ECM 106. Der Niederschlagssensor 103 kann ein beliebiger bekannter oder in Zukunft noch zu entwickelnder Niederschlagssensor sein und kann an einer beliebigen Stelle am Fahrzeug, insbesondere an oder innerhalb der Windschutzscheibe 111 angeordnet sein.
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Die Rotationssensoren 105 können beliebige bekannte oder in Zukunft noch zu entwickelnde Rotationssensoren sein, die zur Detektion der Rotation eines oder mehrerer Räder 110 eingerichtet sind. Bei den Rotationssensoren 105 kann es sich um passive Sensoren handeln, die den eigenen Strom erzeugen, wenn sich das Rad 110 bewegt, oder um extern gespeiste Sensoren, die von der Batterie 115 versorgt werden. Jedes Rad kann einen eigenen Sensor aufweisen. Nicht einschränkende Beispiele eines Rotationssensors 105 sind insbesondere Reifendruck- und Radgeschwindigkeitssensoren, die bekannte optische, magnetische, Beschleunigungs- und/oder Winkelverschiebungssensoren sein können.
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Die Positionssensoren 109 können beliebige bekannte oder in Zukunft noch zu entwickelnde Positions- oder Abstandssensoren sein. Die Abstands-/Positionssensoren 109 sind ihrem Wirkprinzip entsprechend angeordnet, um den offenen/geschlossenen Zustand eines Zugangs in den Körper des Fahrzeugs zu überwachen, insbesondere den Kofferraum 114, die Haube 113 und den Tankverschluss 120. Bei den Abstands-/Positionssensoren 109 kann es sich um passive Sensoren handeln, die ihren eigenen Strom erzeugen, wenn sich der Sensor bewegt, oder um extern gespeiste Sensoren, die von der Batterie 115 versorgt werden. Nicht einschränkende Beispiele des Bewegungs- oder Positionssensors 109 sind insbesondere Schiebedachaktoren, Hall-Effekt-Sensoren, Mikroschalter, Kolben und Seitentüröffnungsschalter.
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Generell empfängt das ECM 106 Eingänge der Niederschlagssensoren 103, Rotationssensoren 105 und Abstands-/Positionssensoren 109, die von den Sensoren erzeugte elektronische Signale umfassen, die das Vorhandensein von Niederschlag, die Rotation eines Rads 110 und den offenen/geschlossenen Zustand des Zugangs zum Fahrzeug 100 anzeigen. Beim Empfang der entsprechenden Signale von den Sensoren (z.B. 103, 105, 109) erstellt das ECM 106 eine Nachricht an den Fahrer, um diesem mit detaillierten Angaben über das Problem mitzuteilen, dass das Fahrzeug nicht gesichert ist. Diese Benachrichtigung hilft nicht nur einem schlechten Gedächtnis nach, sondern ist auch nützlich, um einen möglichen Diebstahl oder eine unerwartete Bewegung des Fahrzeugs anzuzeigen. Nach der Erstellung der Nachricht wird diese an das elektronische Gerät des Fahrers oder ein sonstiges persönliches Kommunikationsgerät über ein Mobilfunknetz oder WLAN gesendet. Bei der Nachricht kann es sich meine Sprachnachricht, eine Textnachricht, oder eine Emailnachricht handeln. Die Erstellung und Übertragung einer Sprachnachricht, Textnachricht, oder Emailnachricht an ein bestimmtes Kommunikationsgerät sind allgemein bekannt, also wird zur Verkürzung sowie der Klarheit halber auf eine nähere Beschreibung verzichtet.
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Die 2 ist ein beispielhaftes Logikflussdiagramm eines Verfahrens 200 zur Detektion und Mitteilung des offenen/geschlossenen Zustands eines Zugangs eines Fahrzeugs an einen Fahrer. Es versteht sich, dass die Schritte des nachfolgenden Verfahrensbeispiels beliebig umgeordnet, kombiniert, und in Teilschritte unterteilt werden können, ohne den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Als Voraussetzung 205 muss die Batterie 115 das ECM 106, das Kommunikationssystem 104, und die Sensoren 105, 109 und 103 mit Strom versorgen, sofern die Sensoren eine Stromversorgung benötigen. Ist kein Strom vorhanden, wird im Vorgang 290 keine Nachricht erstellt. Alle Sensoren 105, 109 und 103 überwachen kontinuierlich ihre jeweiligen Komponenten.
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Im Vorgang 206 wird mit herkömmlichen Mitteln ermittelt, ob der Zündschlüssel 108 im Zündschloss 122 steckt oder nicht. Wird der Schlüssel nicht entnommen, deutet dies an, dass sich der Fahrer im Fahrzeug befindet. Also wird im Vorgang 290 keine Nachricht erstellt. Dieser Vorgang ist nur dann fakultativ, wenn das Fahrzeug 100 mit keinem Zündschlüssel ausgerüstet ist.
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Im Vorgang 207 wird mit herkömmlichen Mitteln ermittelt, ob ein Getriebe 117 in eine von einer Parkstellung oder einer Neutralstellung geschaltet ist. Wenn andererseits das Fahrzeug 100 in Fahr- oder Rückfahrstellung ist, deutet dies an, dass sich der Fahrer im Fahrzeug befindet. Also wird im Vorgang 290 keine Nachricht erstellt.
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Im Vorgang 208 wird ermittelt, ob sich der Zündschlüssel 108 weiter als der vorbestimmte Abstand vom Fahrzeug entfernt ist oder gar nicht erkannt wird. Wird ermittelt, dass sich der Zündschlüssel innerhalb des vorbestimmten Abstands zum Fahrzeug befindet, deutet dies an, dass sich der Fahrer im oder nahe dem Fahrzeug befindet. Also wird im Vorgang 290 keine Nachricht erstellt. Ein nicht einschränkendes Beispiel des vorbestimmten Abstandes ist ein Abstand von etwa 3 m von der Peripherie des Fahrzeugs 100. Der vorbestimmte Abstand kann aber jeder angemessene Abstand sein, der zur Erfüllung eines bestimmten Bedürfnisses ausreicht.
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Im Vorgang 209 wird ermittelt, ob einer der Abstands-/Positionssensoren 109 anzeigen, ob einer der Zugänge des Fahrzeugs offen ist. Ist kein Zugang offen, angelehnt oder entriegelt, wird im Vorgang 290 keine Nachricht erstellt. Ein "Fahrzeugzugang" ist irgendeines von, aber nicht beschränkt auf, einem Tankverschluss 120, einer Tür 112, einer Seitenscheibe 118, einer Kofferraumhaube 114, eine Motorhaube 113 (offen aber verriegelt, oder einfach offen), einem Schiebedach 116, und einer Reserveradmulde/-befestigungsgerät 121.
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Im Vorgang 210 wird ermittelt, ob der Niederschlagssensor 103 anzeigt, ob Niederschlag (z.B. Regen) vorhanden ist. Der Fahrer kann das ECM 106 derart programmieren, dass es bei Niederschlag eine Nachricht an das persönliche Kommunikationsgerät des Fahrers sendet. Dies kann der Fall sein, wenn der Fahrer das Cabrio-, Schiebedach 116, oder Fenster 118 offen gelassen hat und nur bei Niederschlag eine Nachricht erhalten will. In diesem Fall wird im Vorgang 290 keine Nachricht erstellt, wenn ein Zugang des Fahrzeugs zwar offen ist, aber kein Niederschlag vorliegt. Mittel zur Programmierung eines Rechners oder einer ECU 106 sind allgemein bekannt, also wird zur Verkürzung sowie der Klarheit halber auf eine nähere Beschreibung verzichtet. Als nicht einschränkendes Beispiel kann die ECU 106 durch Setzen von Markierungen in einer graphischen Benutzeroberfläche programmiert werden.
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Im Vorgang
220 erfolgt ein boolescher Logikvorgang aufgrund der in den Vorgängen (
205–
210) ermittelten Zustände. Als nicht einschränkende Beispiele zeigt die Tabelle 1 mehrere mögliche Kombinationen von Ermittlungen, die je nach der Programmierung des ECM
106 möglich sind.
Program grammierung | 205 | 206 | 207 | 208 | 209 | 210 | Erstellte Nachr. |
A | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
B | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Nein | Ja |
C | Ja | Nein | Ja | ja | ja | ja | Ja |
D | Ja | Nein | Ja | ja | ja | ja | Ja |
Tabelle 1
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Mit einer der beispielhaften Programmierungskombinationen (A–D) müssen alle in jeder Programmierungszeile dargestellten Zustände zutreffen. Mit anderen Worten sind alle Zustände in jeder Zeile gemeinsam mit "UND" verknüpft. Außerdem stellt jede Zeile alternative Zustände dar, in denen eine Nachricht an den Fahrer im Vorgang 230 erstellt wird. Mit anderen Worten werden die Zeilen jeweils über ein konditionales "ODER" miteinander verknüpft.
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Im Vorgang 240 wird die erstellte Nachricht, aus der hervorgeht, dass ein identifizierter Zugang offen ist, an das Kommunikationssystem 104 zur Übertragung an den Fahrer weitergeleitet. Bei der Nachricht kann es sich meine Sprachnachricht, eine Textnachricht, eine Emailnachricht, oder eine Kombination davon handeln. Also kann es sich beim einzusetzenden Transceiver um einen zellularen Transceiver, einen drahtlosen Transceiver (z.B. IEEE 802.11b, IEEE 802.15), oder ein Satelliten-Transceiver handeln, was im Vorgang 250 ermittelt wird.
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Im Vorgang 250 wird anhand von Sensoreingängen ermittelt, ob sich das Fahrzeug 100 bewegt. Beispielsweise wird eine derartige Anzeige von einem oder mehreren Sensoren, z.B. einem oder mehreren Rotationssensoren 105 und/oder einem herkömmlichen Getriebesensor, der einen Getriebestatus enthält, empfangen. Der Vorgang 260 kann als optionale Diebstahl-Warnfunktion fungieren, die dem Fahrer mitteilt, dass sein Fahrzeug bewegt wird, während sich der Schlüssel in einem größeren Abstand als dem zum Vorgang 208 beschriebenen Höchstabstand zum Fahrzeug befindet. Wird also eine Radrotation ermittelt, wird an das ECU 106 im Vorgang 270 ein Weckcode gesendet.
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In einigen Fahrzeugen versorgt die Batterie 115 das ECM 106 und andere Peripheriegeräte selbst dann mit Strom, wenn das Fahrzeug 100 ausgeschaltet ist. Um Batteriestrom zu sparen, kann das ECM 106 zu einem Warte- oder Schlafmodus zurückkehren. Um Störströme zu vermeiden, wenn keine sofortige Verarbeitung erforderlich ist, wird in einen Wartemodus eingetreten. Der Prozessor bleibt solange in diesem Modus, bis eine Weckeingabe eingeht oder eine Rückstellung erfolgt. Ein "Weckcode" ist im vorliegenden Sinne ein Signal, das wenn es im Wartemodus bei der Detektion bestimmter Eingänge durch das ECM 106 erzeugt wird, das ECM 106 in den vollen Betrieb versetzt, bei dem der Prozessor allen normalen operativen Softwarebefehle ausführt und von der Batterie 115 mehr Strom bezieht, um weitere Eingaben zu verarbeiten und Nachrichten über das Kommunikationssystem 104 zu senden.
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Im Vorgang 280 wird eine zweite Mitteilung an den Fahrer gesendet, um ihn zu informieren, dass das Fahrzeug 100 bewegt wird. Diese Mitteilung kann zusätzlich zu einer ersten Mitteilung über einen offenen Fahrzeugzugang erfolgen, hierzu ist auch nicht unbedingt erforderlich, dass alle Anzeigen der Vorgänge 205–210 vorliegen, wie bzgl. der Tabelle 1 oben ausgeführt wurde. Bewegt sich das Fahrzeug 100 nicht, erfolgt keine zweite Mitteilung bzw. Mitteilung über unerlaubte Bewegungen im Vorgang 290 erstellt.
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Beispiele
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Beispiel 1. Elektronisches Steuermodul (ECM) zum Benachrichtigen eines Benutzers, dass ein Zugang eines Fahrzeugs nicht gesichert ist, wobei das elektronische Steuermodul zur Ausführung der nachfolgenden Funktionen eingerichtet ist:
- – Ermitteln, ob sich ein Getriebe des Fahrzeugs entweder in einer Parkstellung oder einer Neutralstellung befindet;
- – Ermitteln, ob sich alle Schlüssel des Fahrzeugs außerhalb eines vorbestimmten Abstandes zum Fahrzeug befinden;
- – Ermitteln, ob ein Abstandssensor anzeigt, dass ein Fahrzeugzugang nicht geschlossen ist;
- – wenn sich das Fahrzeug in einer Parkstellung oder Neutralstellung befindet, sich alle Schlüssel in einem größeren Abstand als dem vorbestimmten Abstand zum Fahrzeug befinden, und mindestens ein Fahrzeugzugang als nicht geschlossen angezeigt wird, Erstellen einer Nachricht, dass ein Zugang offen ist, und
- – Übertragen der Nachricht, dass ein Zugang offen ist, an den Benutzer.
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Beispiel 2. Elektronisches Steuermodul nach Beispiel 1, wobei die Nachricht, dass ein Zugang offen ist, eine aus einer Textnachricht, einer Emailnachricht, und einer Sprachnachricht ist, die an ein persönliches Kommunikationsgerät des Benutzers gesendet wird.
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Beispiel 3. Elektronisches Steuermodul nach Beispiel 1 oder 2, wobei das elektronische Steuermodul ferner dazu eingerichtet ist, zu ermitteln, ob sich alle Schlüssel außerhalb eines Zündschlosses befinden, wobei, falls dies der Fall ist, keine Nachricht gesendet wird.
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Beispiel 4. Elektronisches Steuermodul nach einem der Beispiele 1–3, wobei das elektronische Steuermodul ferner dazu eingerichtet ist, zu ermitteln, ob Niederschlag vorhanden ist, und, wenn kein Niedergang vorhanden ist, keine Nachricht sendet, dass ein Zugang offen ist.
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Beispiel 5. Elektronisches Steuermodul nach einem der Beispiele 1–4, wobei das elektronische Steuermodul ferner dazu eingerichtet ist, zu ermitteln, ob ein Rad des Fahrzeugs rotiert.
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Beispiel 6. Elektronisches Steuermodul nach Beispiel 5, wobei eine Diebstahlmitteilung für den Benutzer erstellt wird, wenn das Rad rotiert und sich alle Schlüssel außerhalb eines vorbestimmten Abstandes zum Fahrzeug befinden.
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Beispiel 7. Elektronisches Steuermodul nach Beispiel 6, wobei ein Weckcode erstellt wird, wenn ermittelt wird, dass das Rad rotiert, und ermittelt wird, dass sich alle Schlüssel außerhalb des vorbestimmten Abstandes zum Fahrzeug befinden.
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Beispiel 8. Elektronisches Steuermodul nach Beispiel 6, wobei die Diebstahlmitteilung eines aus einer Textnachricht, Emailnachricht, und Sprachnachricht ist, die an ein persönliches Kommunikationsgerät des Benutzers zugestellt wird.
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Beispiel 9. Fahrzeug, umfassend:
- – einen Körper;
- – ein innerhalb des Körpers angeordnetes Getriebe;
- – ein mit dem Getriebe gekoppeltes Rad;
- – einen Zugang in den Körper;
- – einen den Zugang überwachenden Abstandssensor;
- – einen Zündschlüssel; und
- – ein elektronisches Steuermodul, das eine Ausgabe von jedem von dem Abstandssensor und dem Zündschlüssel empfängt, und das zur Ausführung der nachfolgenden Funktionen eingerichtet ist:
- – Ermitteln, ob sich der Zündschlüssel weiter als ein vorbestimmter Höchstabstand von dem Fahrzeug entfernt befindet, und
- – Ermitteln, ob der Abstandssensor anzeigt, dass der Zugang nicht geschlossen ist,
- – wobei, wenn sich der Schlüssel weiter als ein vorbestimmter Höchstabstand von dem Fahrzeug entfernt befindet und ermittelt wird, dass der Zugang nicht geschlossen ist, eine Nachricht, dass der Zugang offen ist, erstellt und an den Fahrer übertragen wird.
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Beispiel 10. Fahrzeug nach Beispiel 9, wobei der Zündschlüssel ein drahtloser Schlüsselanhänger ist.
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Beispiel 11. Fahrzeug nach Beispiel 9 oder 10, wobei der Zugang eine Tür, eine Seitenscheibe, ein Cabrio-Dach, ein bewegliches Dachsegment, eine Motorhaube, ein Kofferraum, und/oder Tankverschluss ist.
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Beispiel 12. Fahrzeug nach einem der Beispiele 9–11, ferner umfassend:
- – ein Zündschloss;
- – einen Niederschlagssensor;
- – einen zur Detektion der Rotation des Rads eingerichteten Rotationssensor; und
- – einen zur Detektion eines Fahrtzustandes des Getriebes eingerichteten Getriebesensor.
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Beispiel 13. Fahrzeug nach einem der Beispiele 9–12, wobei keine Nachricht erstellt wird, wenn der Niederschlagssensor keinen Niederschlag detektiert.
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Beispiel 14. Fahrzeug nach einem der Beispiele 9–13, wobei keine Nachricht erstellt wird, wenn der Getriebesensor ermittelt, dass das Getriebe in Fahrtstellung ist.
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Beispiel 15. Fahrzeug nach Beispiel 13, wobei keine Nachricht erstellt wird, wenn der Zündschlüssel nicht im Zündschloss ist.
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Beispiel 16. Fahrzeug nach Beispiel 13, wobei eine Diebstahlmitteilung an den Fahrer erstellt wird, wenn sich der Zündschlüssel weiter als ein vorbestimmter Abstand von dem Fahrzeug entfernt befindet und der Rotationssensor eine Rotation des Rads detektiert.
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Zwar wurde in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung mindestens ein Ausführungsbeispiel dargestellt, es versteht sich jedoch, dass eine Vielzahl von Variationen existiert. Ferner ist anzumerken, dass die jeweiligen Ausführungsbeispiele lediglich Beispiele sind und nicht als Einschränkung des Umfangs, der Anwendung oder der Konfiguration des Offenbarungsgehalts aufzufassen sind. Vielmehr ergibt sich aus der vorstehenden ausführlichen Beschreibung für den Fachmann ein bequemer Plan zur Umsetzung des Ausführungsbeispiels. Es versteht sich, dass verschiedene Veränderungen der Funktionen und Anordnung der Elemente möglich sind, ohne den in den beigefügten Patentansprüchen und rechtlich gleichwertigen Unterlagen festgelegten Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEEE 802.11 [0020]
- IEEE 802.15 [0020]
- IEEE 802.11b [0034]
- IEEE 802.15 [0034]