-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gewendelten Stators und eine Vorrichtung zur Herstellung eines gewendelten Stators gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 10.
-
Stand der Technik
-
Exzenterschneckenpumpen sind Pumpen zur Förderung einer Vielzahl von Medien, insbesondere von dickflüssigen, hochviskosen und abrasiven Medien wie zum Beispiel Schlämmen, Gülle, Erdöl und Fetten. Aus dem Stand der Technik bekannte Exzenterschneckenpumpen sind aus einem Rotor und einem Stator gebildet, wobei der Rotor im Stator aufgenommen ist und sich im Stator exzentrisch bewegt. Der Stator wird durch ein Gehäuse mit einer schneckenförmig gewendelten Innenseite gebildet. Aus der Bewegung des Rotors und gegenseitiger Anlage von Stator und Rotor werden zwischen Stator und Rotor wandernde Förderräume gebildet, vermittels welchen flüssige beziehungsweise fließfähige Medien entlang des Stators transportiert werden können. Der Rotor vollführt dabei eine exzentrische Drehbewegung um die Statorachse beziehungsweise um die Längsachse der Exzenterschneckenpumpe. Die äußere Schnecke, d.h. der Stator, hat beispielsweise die Form eines zweigängigen Gewindes, während die Rotorschnecke nur eingängig ist. Beispielsweise eignen sich Exzenterschneckenpumpen zum Fördern von Wasser, Erdölen und einer Vielzahl weiterer Flüssigkeiten. Die Form der Förderräume ist bei der Bewegung des Rotors innerhalb des Stators konstant, so dass das Fördermedium nicht komprimiert wird. Bei passender Auslegung können mit Exzenterschneckenpumpen nicht nur Fluide, sondern auch Festkörper gefördert werden.
-
Bekannte Statoren bestehen in der Regel aus einem Elastomer, beispielsweise Gummi und weisen eine zylindrische Form der Außenmantelfläche auf, wobei innerhalb des Gummis entlang der Längsachse die schneckenförmig gewendelte Innenseite ausgebildet ist.
-
Weiterhin sind gewendelte Statoren mit gleichmäßiger Gummiwandstärke bekannt. Die Verwendung solcher Statoren ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Exzenterschneckenpumpe mit gewendelten Statoren zeigen eine deutlich höhere Druckstabilität, weniger Rückströmung, längere Standzeiten, einen besseren Wirkungsgrad, ein besseres Ansaugverhalten und die Möglichkeit, eine große Temperaturschwankung ohne Untermaßrotoren.
-
Herkömmlicherweise werden solche gewendelte Statoren durch Vulkanisieren des Elastomermaterials in eine vorgegebene gewendelte Rohrform hergestellt. Hierzu wird ein Kern in ein vorprofiliertes Rohr eingebracht und die Gummimasse anschließend in den Zwischenraum zwischen Rohr und Kern einvulkanisiert. Bei diesen Arbeiten muss immer genauestens auf die Ausrichtung des Kerns zu dem Rohr geachtet werden. Weiterhin werden pro Baugröße des Stators mindestens ein Kern pro Geometrie und ein Kern pro Elastomermischung benötigt. Diese Kerne sind komplex und somit teuer in der Herstellung.
-
Ein gewendelter Stator für Exzenterschneckenpumpen wird beispielsweise in der
DE 1703602 A1 beschrieben. Hierbei wird der Elastomerkörper nachträglich durch Einvulkanisieren in einen metallischen Stützkörper eingebracht. Das Einvulkanisieren kann nur unter Inkaufnahme relativ großer Ungenauigkeiten erfolgen.
-
Die
DE 2713465 C3 offenbart einen Stator, der einen dem Verlauf der Statorbohrung angepassten Elastomerkörper mit im Wesentlichen über die ganze Länge gleichmäßiger Wandstärke und einem den Elastomerkörper umschließenden Stützkörper umfasst. Der Stützkörper besteht aus einem mit aushärtbarem Kunstharz getränkten Gewebeband, das auf den vorgefertigten Elastomerkörper in Schichten aufgebracht wird.
-
DE 19804259 A1 offenbart einen Elastomerstator für Exzenterschneckenpumpen mit einem starren Mantel und einer vom Mantel umschlossenen Auskleidung aus Gummi oder dergleichen, die einen gewendelten Hohlraum zur Aufnahme eines Rotors umgibt. Der Mantel ist der Innenkontur des Statorhohlraums angepasst und die Auskleidung weist über die Statorlänge hinweg im Wesentlichen die gleiche Wandstärke auf. Ein ähnliches gewendeltes Rohrelement mit einem tragenden Rohrkörper aus Metall zeigt auch
DE 10 2004 019 698 B4 .
-
DE 10 2009 008 430 A1 beschreibt einen Stator für eine Exzenterschneckenpumpe mit einer Mantelwandung, die eine gleichmäßige Wandstärke aufweist. Die Mantelwandung wird durch eine Innenhochdruckumformung hergestellt. Anschließend wird die Auskleidungswandung in die Mantelwandung eingebracht. Hierbei wird ein beheizbarer Kern aus einem starren Material mit einem Außengewinde verwendet. Der Kern wird in der Mantelwandung positioniert und der Hohlraum zwischen der Mantelwandung und dem Kern wird mit dem Material für die Auskleidungswandung ausgefüllt. Nach Erhärten der Auskleidungswandung wird der Stator von dem Kern gedreht.
-
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung von gewendelten Statoren zu vereinfachen und somit kostengünstiger zu gestalten.
-
Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale in den Patentansprüchen 1 und 10 umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
-
Beschreibung
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines gewendelten Stators. Als Ausgangsmaterial wird ein zylindrisches Rohr mit einem entsprechenden Innen- und Außendurchmesser verwendet. Der Innen- und Außendurchmesser des Rohres wird entsprechend den Vorgaben für den herzustellenden gewendelten Stator ausgewählt. Auf die Innenmantelfläche des ausgewählten zylindrischen Rohres wird eine gleichmäßige Elastomerschicht aufgebracht. Herkömmlicherweise wird das Rohr in Vorbereitung dazu entsprechend vorbehandelt, damit eine gewünschte Verbindung zwischen der Elastomerschicht und dem Rohr ausgebildet werden kann. Durch das Einbringen der Elastomerschicht auf die Innenmantelfläche des Rohres wird ein so genanntes mehrschichtiges Rohr gebildet. Daran anschließend wird das mit einer inneren Elastomerschicht ausgekleidete, mehrschichtige Rohr in einem weiteren Verfahrensschritt unter Ausbildung einer (gewünschten) gewendelten Kontur verformt. Anschließend wird das konturierte, mehrschichtige Rohr in einer gewünschten Statorlänge zugeschnitten.
-
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass mehrere, insbesondere unterschiedliche, Innenschichten an der Innenwandung des Rohres aufgebracht werden. Insbesondere kann vorgesehen werden, Schichten mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften vorzusehen. Beispielsweise kann zwischen der Metallschicht und der Elastomerschicht eine weitere elastische Pufferschicht vorgesehen sein, die insbesondere geeignet ist, Distanzschwankungen zwischen Stator und Rotor auszugleichen.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Aufbringen der Elastomerschicht auf die Innenmantelfläche des zylindrischen Rohres vorzugsweise mit einer entsprechenden Vulkanisiereinrichtung, die geeignet ist, innerhalb eines zylindrischen Rohres eine entsprechende Elastomerschicht herzustellen. Beispielsweise handelt es sich um eine Vulkanisiereinrichtung, die den oben beschriebenen herkömmlich bekannten Vulkanisiereinrichtungen entspricht. Insbesondere wird ein, gegebenenfalls beheizbarer, Zylinder-Kern mit einem Außendurchmesser, der geringer ist als der Innendurchmesser des zylindrischen Rohrs, in das zylindrische Rohr eingebracht und entlang einer zentralen Längsachse des zylindrischen Rohres ausgerichtet und positioniert. Danach wird Elastomermaterial in den Zwischenraum zwischen Rohr und Kern eingebracht und ausvulkanisiert. Anschließend wird der Zylinder-Kern wieder entfernt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Verformung des mit einer inneren Elastomerschicht ausgekleideten, mehrschichtigen Rohres indem Verformungskräfte auf das mehrschichtige Rohr aufgebracht werden, wobei die Verformungskräfte geeignet sind, die gewünschte innere und / oder äußere Kontur des gewendelten Stators herzustellen. Beispielsweise erfolgt die Verformung indem äußere Verformungskräfte auf die Außenmantelfläche und / oder indem innere Verformungskräfte auf die Innenmantelfläche des mehrschichtigen Rohres aufgebracht werden.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden die äußeren Verformungskräfte jeweils sequentiell auf das mehrschichtige Rohr aufgebracht, das heißt die Verformungskräfte wirken sequentiell auf Teilbereiche der Außenmantelfläche des mehrschichtigen Rohres ein.
-
Die Verformungskräfte werden beispielsweise durch eine Verarbeitungseinrichtung auf die Außenmantelfläche des Rohres aufgebracht. Die Verarbeitungseinrichtung umfasst mindestens ein Verformungsmittel zum Aufbringen eines äußeren Drucks und / oder einer äußeren Kraft auf das mit einer inneren Elastomerschicht ausgestattete zylindrische Rohr. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Verformungsmittel innerhalb eines Bereichs des mehrschichtigen Rohres entlang der Längsachse gleichzeitig von gegenüberliegenden Seiten weitgehend orthogonal auf einander gegenüberliegende Außenmantelbereiche des mehrschichtigen Rohres einwirkt. Durch die gezielt eingesetzten Verformungskräfte wird die innere und / oder äußere Kontur des gewendelten Stators ausgebildet.
-
Insbesondere ist das mindestens eine Verformungsmittel zumindest weitgehend orthogonal zu einer Längsachse des zu bearbeitenden mit einer inneren Elastomerschicht ausgestatteten mehrschichtigen Rohres beweglich. Vorzugsweise ist hierfür ein erstes Transport- oder Bewegungsmittel vorgesehen. Durch die Bewegung des Verformungsmittels in einer ersten Bewegungsrichtung orthogonal zur Längsachse in Richtung der Längsachse des Rohres hin beziehungsweise in dazu entgegengesetzter Richtung, wird zumindest bereichsweise eine äußere Kraft auf die Außenmantelfläche des mehrschichtigen Rohres aufgebracht, die zu einer entsprechenden bereichsweisen Verformung des mehrschichtigen Rohres führt.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden die Verformungskräfte nacheinander von einem freien Ende des mit der inneren Elastomerschicht ausgestatteten mehrschichtigen Rohres entlang der Längsachse zum gegenüberliegenden freien Ende des mehrschichtigen Rohres geführt.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein zweites Transport- oder Bewegungsmittel vorgesehen sein, das der korrekte Positionierung und / oder Ausrichtung des mehrschichtigen Rohres gegenüber dem mindestens einen Verformungsmittel dient. Das zweite Transport- oder Bewegungsmittel bewirkt dabei insbesondere eine lineare Bewegung des mehrschichtigen Rohres parallel zur Längsachse des mehrschichtigen Rohres, d.h. das Rohr wird an dem mindestens einen Verformungsmittel vorbeigeführt und kann somit sequentiell durch dieses bearbeitet werden. Zusätzlich kann eine rotatorische Bewegung des mehrschichtigen Rohres um seine Längsachse vorgesehen sein.
-
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist dem mindestens einen Verformungsmittel ein drittes Transport- oder Bewegungsmittel zugeordnet, das der Bewegung des mindestens einen Verformungsmittels parallel zu der Längsachse des zu bearbeitenden mehrschichtigen Rohres dient. In diesem Ausführungsbeispiel wird das Verformungsmittel entlang der Längsachse des Rohres geführt.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verformung des mit der inneren Elastomerschicht ausgestatteten mehrschichtigen Rohres sensorisch überwacht und ausgewertet wird. Insbesondere können die ermittelten Daten verwendet werden, um die Verformungskräfte während des Verformungsprozesses zu korrigieren. Vorzugsweise sind der Verarbeitungseinrichtung eine Steuerungseinrichtung und mindestens ein Sensor zur Überwachung des Verformungsprozesses zugeordnet. Die sensorisch ermittelten Daten werden an die Steuerungseinrichtung übermittelt und von dieser ausgewertet. Die Steuerungseinrichtung kontrolliert wiederum die Verarbeitungseinrichtung, so dass eine direkte Rückkoppelung gegeben ist. Insbesondere kann der durch die Verformungsmittel der Verarbeitungseinrichtung aufgebrachte äußere Druck und / oder die durch die Verformungsmittel der Verarbeitungseinrichtung aufgebrachte äußere Kraft mittels der Steuerungseinrichtung eingestellt werden.
-
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Herstellung eines gewendelten Stators. Die Vorrichtung umfasst eine Vulkanisiereinrichtung zur Herstellung einer den Stator innenauskleidenden Elastomerschicht. Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung eine Verarbeitungseinrichtung, mit der mit einer inneren Elastomerschicht ausgestattete mehrschichtige Rohre bearbeitet werden können.
-
Die Vorrichtung kann alternativ oder zusätzlich zu den beschriebenen Merkmalen ein oder mehrere Merkmale und / oder Eigenschaften des zuvor beschriebenen Verfahrens umfassen. Ebenfalls kann das Verfahren alternativ oder zusätzlich einzelne oder mehrere Merkmale und / oder Eigenschaften der beschriebenen Vorrichtung aufweisen.
-
Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Einvulkanisierung in Verbindung mit einem einfachen zylindrischen Rohr geschieht. Das dadurch gebildete mehrschichtige zylindrische Rohr mit der innenwandigen Elastomerschicht wird nun in eine entsprechende Verarbeitungsmaschine eingebracht, welche durch Druck- und / oder Kraftaufschlag von außen die entsprechenden inneren Konturen des späteren Stators ausformt. Durch Anpassung der Verformung kann ein eventueller Unterschied der Maße ausgeglichen werden. Dies kann beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Schwindung der Elastomerschicht oder Abweichungen des Rohres notwendig sein.
-
Figurenbeschreibung
-
Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
-
1 zeigt einen Querschnitt durch einen gewendelten Stator mit zumindest weitgehend gleichmäßiger Wandstärke gemäß dem bekannten Stand der Technik.
-
2A bis 2F zeigen schematische die Verfahrensschritte gemäß vorliegender Erfindung zur Herstellung eines gewendelten Stators mit weitgehend gleichmäßiger Wandstärke.
-
3 stellt schematisch die sensorische Überwachung des Herstellungsprozesses dar.
-
4 zeigen verschiedene Darstellungen eines Bearbeitungswerkzeugs.
-
Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
-
1 zeigt einen Querschnitt durch einen gewendelten Stator 1 mit zumindest weitgehend gleichmäßiger Wandstärke gemäß dem bekannten Stand der Technik. Der gewendelte Stator 1 besteht aus einer äußeren Mantelschicht 2 und einer inneren Elastomerschicht 3. Die äußere Mantelschicht 2 besteht vorzugsweise aus einem Metall oder einem anderen geeigneten Material. Es ist deutlich erkennbar, dass sowohl die äußere Mantelschicht 2 als auch die innere Elastomerschicht über die gesamte Statorlänge D1 jeweils eine weitgehend gleichmäßige Wandstärke aufweisen. Weiterhin ist in 1 noch die Längsachse L1 des Stators 1 eingezeichnet.
-
2A bis 2F zeigen schematische die Verfahrensschritte gemäß vorliegender Erfindung zur Herstellung eines gewendelten Stators 1 (vergleiche 1B, 2F) mit weitgehend gleichmäßiger Wandstärke.
-
In ein zylindrisches Rohr 5 mit einer Längsachse L5 und einer Länge D10 wird eine Elastomerschicht 9 (vergleiche 2D) auf die Innenmantelfläche des zylindrischen Rohres aufgebracht. Dazu wird ein Zylinder-Kern 6 in das zylindrische Rohr 5 eingeschoben. Der Zylinder-Kern 6 wird so in dem zylindrischen Rohr 5 positioniert, dass der Abstand A zwischen der Außenmantelfläche des Zylinder-Kerns 6 und der Innenmantelfläche des zylindrischen Rohrs 5 überall zumindest weitgehend gleich ist.
-
In den zwischen der Außenmantelfläche des Zylinder-Kerns 6 und der Innenmantelfläche des zylindrischen Rohrs 5 gebildeten Zwischenraum Z wird Elastomermaterial 7 eingebracht (2B). Herkömmlicherweise wird die Innenmantelfläche durch entsprechende Vorberarbeitung derart vorbereitet, dass eine feste Verbindung zwischen der Metalloberfläche und dem Elastomermaterial ausgebildet wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird Elastomermaterial 7 in dem Zwischenraum Z ausvulkanisiert. Anschließend wird der Zylinder-Kern 6 aus dem nunmehr mit einer innenwandigen Elastomerschicht 9 ausgestatteten zylindrischen Rohr 5 herausgezogen (2C). Das auf diese Art hergestellten mehrschichtige Rohr 10 mit einer Längsachse L10 und einer Länge D10 (vergleiche 2D) wird nunmehr in weiteren Verfahrensschritten zum Stator 1 (vergleiche 1B, 2E und 2F) verformt.
-
In den 2E und 2F ist die sukzessive, abschnittsweise Verformung des mehrschichtigen Rohres 10 dargestellt. Hierfür sind Verformungsmittel 20 vorgesehen, die eine äußere Kraft bzw. einen äußeren Druck auf Bereiche der Außenmantelfläche des mehrschichtigen Rohres 10 aufbringen und somit eine Verformung der Schichten des mehrschichtigen Rohres 10 bewirken.
-
Um die entsprechende äußere Kraft aufzubringen, ist das Verformungsmittel 20 in einer ersten Bewegungsrichtung B1 orthogonal in Richtung der Längsachse L10 des mehrschichtigen Rohres 10 beweglich. Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform das Verformungsmittel 20 in einer zweiten Bewegungsrichtung B2 parallel zu der Längsachse L10 des mehrschichtigen Rohres 10 beweglich. Das heißt das Verformungsmittel 20 wird zusätzlich während des Verformungsprozesses von einem freien Ende des mehrschichtigen Rohres 10 zum gegenüberliegenden freien Ende des mehrschichtigen Rohres 10 geführt. Dadurch wird das gesamte mehrschichtige Rohr 10 bereichsweise entlang seiner Länge D10 durch das Verformungsmittel 20 bearbeitet. Durch die sukzessive Bearbeitung von Bereichen 14 des mehrschichtigen Rohres 10 können beliebige Rohrlängen D10 durch dasselbe Verformungsmittel 20 bearbeitet werden. Anschließend wird das mehrschichtige konturierte Rohr in der gewünschten Statorlänge D1 abgelängt.
-
Gemäß einer alternativen, besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Verformungsmittel 20 nur in der ersten Bewegungsrichtung B1 orthogonal beweglich zur Längsachse L10 des Rohres 10 ausgebildet. Weiterhin ist ein Transportmittel für das Rohr 10 vorgesehen. In diesen Fall wird das Rohr 10 gegenüber dem Verformungsmittel 20 entlang seiner Längsachse L10 verschoben und wird somit bereichsweise entlang seiner Länge D10 durch das Verformungsmittel 20 bearbeitet.
-
2F verdeutlicht noch einmal den Aufbau des mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens und mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Stators 1. Die äußere Mantelschicht 2 wird aus dem ursprünglich zylindrischen Rohr 5 gebildet. Die innere Elastomerschicht 3 wird aus einem Elastomermaterial 7 gebildet, dass zuerst als innenwandige Elastomerschicht 9 in dem zylindrischen Rohr 5 ausgebildet wird.
-
3 stellt schematisch die sensorische Überwachung des Herstellungsprozesses dar. Insbesondere ist mindestens ein Sensor 22 vorgesehen, der die bereichsweise Ausbildung des gewendelten Stators durch die Verformung des mehrschichtigen Rohres 10 überwacht. Bei dem Sensor 22 kann es sich beispielsweise um eine Bilderkennung 24 oder ähnliches handeln, es können aber auch andere physikalische Parameter der bearbeiteten Bereiche 14 des mehrschichtigen Rohres 10 sensorisch analysiert werden. Die sensorisch ermittelten Daten werden an eine Steuerungseinheit S übermittelt und durch diese ausgewertet. Durch Anpassung der Verformung des mehrschichtigen Rohres 10 durch die Verformungsmittel 20, beispielsweise durch Anpassen der durch die Verformungsmittel 20 aufgebrachten, auf die Außenmantelfläche des mehrschichtigen Rohres einwirkende Kraft, kann ein eventueller Unterschied der Maße, der beispielsweise durch eine unterschiedliche Schwindung der inneren Elastomerschicht 9 oder durch eine Abweichung des zylindrischen Rohres 5 entstehen kann, ausgeglichen werden.
-
4 zeigen verschiedene Darstellungen eines Bearbeitungswerkzeugs, insbesondere eines Verformungsmittels 20. Dieses ist gemäß 4A beispielsweise aus drei Formteilen 21 gebildet, wobei in 4B nur zwei Formteile 211 und 21-2 dargestellt sind, um die Ausbildung der Innenseiten 30 der Formteile 21 zu verdeutlichen. 4D und 4G zeigen jeweils eine Seitenansicht des Verformungsmittels 20, wobei in 4G die Innenkonturen der Formteile 21 vermittels gestrichelter Linien dargestellt sind und und 4C, 4E, 4F und 4H zeigen jeweils Draufsichten auf die freien Stirnseiten des Verformungsmittels 20, wobei in den 4F unf 4H ebenfalls die Innenkonturen der Formteile 21 vermittels gestrichelter Linien dargestellt sind.
-
Die Formteile 21-1, 21-2, 21-3 werden mit Kraft auf dem mehrschichtigen Rohr 10 (vergleiche 2E und 3) zusammengeschoben, wobei das Rohr 10 in diesem Bereich eine Außenkontur korrespondierend zu der durch die Innenseiten 30 der Formteile 21 ausgebildeten Innenkontur annimmt.
-
Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- gewendelter Stator
- 2
- äußere Mantelschicht
- 3
- innere Elastomerschicht
- 5
- zylindrisches Rohr
- 6
- Zylinder-Kern
- 7
- Elastomermaterial
- 9
- innenwandige Elastomerschicht
- 10
- mehrschichtiges Rohr
- 14
- bearbeiteter Bereich
- 20
- Verformungsmittel
- 22
- Sensor
- 24
- Bilderkennung
- A
- Abstand
- B1
- erste Bewegungsrichtung
- B2
- zweite Bewegungsrichtung
- D1
- Statorlänge
- D10
- Länge des mehrschichtigen Rohres
- L1
- Längsachse des Stators
- L5
- Längsachse des Rohres
- L10
- Längsachse des mehrschichtigen Rohres
- S
- Steuerungseinheit
- Z
- Zwischenraum
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 1703602 A1 [0006]
- DE 2713465 C3 [0007]
- DE 19804259 A1 [0008]
- DE 102004019698 B4 [0008]
- DE 102009008430 A1 [0009]