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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät umfassend wenigsten eine Gehäuseeinrichtung, wenigstens einen Garraum mit wenigstens einer Beschickungsöffnung und wenigstens eine die Beschickungsöffnung verschließende Garraumtür. Dem Garraum sind wenigstens eine Dampferzeugereinrichtung und wenigstens eine Mikrowelleneinrichtung zum Erhitzen von Speisen zugeordnet. Dabei ist die Dampferzeugereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet ist, den Garraum durch wenigstens einen Dampfeinlass oder mittels einer internen Anordnung mit Dampf zu versorgen. Zudem umfasst der Garraum wenigstens einen Dampfauslass. Die Mikrowelleneinrichtung umfasst wenigstens einen Hochfrequenzerzeuger und ist dazu geeignet und ausgebildet, Hochfrequenzstrahlung an wenigstens einer Eintrittsstelle in den Garraum einzuleiten.
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Gargeräte mit einem Dampferzeuger, insbesondere Dampfgarer, bieten einem Benutzer die Möglichkeit, Gargut besonders schonend mittels Dampf zuzubereiten. Um Dampf in dem Garraum zur Verfügung zu stellen, sind mehrere Methoden zur Dampferzeugung bekannt geworden. Bei der internen Dampferzeugung wird Wasser in den Garraum eingeleitet und auf einer Verdampfungsfläche, meist auf dem Garraumboden, erhitzt und verdampft. Externe Dampferzeuger hingegen produzieren außerhalb des Garraumes Dampf und leiten kein Wasser, sondern Dampf in den Garraum ein. Bei beiden Arten der Dampferzeugung wird überschüssiger Dampf aus dem Garraum abgeführt und aus dem Gargerät geleitet.
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Auch bei der Zubereitung von Speisen mittels Dampf kann es von Vorteil sein, zusätzlich wenigstens zeitweise Mikrowellenstrahlung für den Garvorgang zu nutzen. So kann je nach Garvorgang unter Umständen ein noch besseres Garergebnis und/oder ein noch komfortablerer Garvorgang erreicht werden. Zudem könnten beide Betriebsarten neben einem Kombibetrieb auch weiterhin im Solobetrieb verwendet werden, was das Gargerät besonders flexibel einsetzbar macht.
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Nachteilig ist jedoch, dass bei herkömmlichen Mikrowellengeräten eine Durchspülung des Garraumes mit einem großen Luftvolumen vorgesehen ist, um beim Garen mit Mikrowellenstrahlung entstehende Feuchtigkeit aus dem Garraum auszublasen. Diese würde sonst an den Garraumwänden und der Garraumtür kondensieren. Ein solches Durchspülen mit Luft lässt einen effektiven Dampfbetrieb nicht zu, da zu viel Dampf aus dem Garraum entweichen würde.
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Weiterhin weisen Garräume herkömmlicher Dampfgarer Einlässe für Wasser oder Dampf und wenigstens einen Auslass für Dampf auf. Durch diese Öffnungen in der Garraumwand könnte Mikrowellenstrahlung austreten.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät mit einer Dampferzeugereinrichtung und mit einer Mikrowelleneinrichtung zur Verfügung zu stellen, das sowohl im Mikrowellenbetrieb als auch im Dampfbetrieb zuverlässig und effektiv arbeitet.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen.
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Das erfindungsgemäße Gargerät umfasst wenigstens eine Gehäuseeinrichtung, wenigstens einen Garraum mit wenigstens einer Beschickungsöffnung und wenigstens eine die Beschickungsöffnung verschließende Garraumtür. Dem Garraum sind wenigstens eine Dampferzeugereinrichtung und wenigstens eine Mikrowelleneinrichtung zum Erhitzen von Speisen zugeordnet, wobei die Dampferzeugereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet ist, den Garraum durch wenigstens einen Dampfeinlass mit Dampf zu versorgen. Die Mikrowelleneinrichtung umfasst wenigstens einen Hochfrequenzerzeuger und ist dazu geeignet und ausgebildet, Hochfrequenzstrahlung an wenigstens einer Eintrittsstelle in den Garraum einzuleiten. Weiterhin umfass der Garraum wenigstens einen Dampfauslass. Der Garraum stellt bei geschlossener Garraumtür einen im Wesentlichen vollständig geschlossenen Raum zur Verfügung, der im Wesentlichen mikrowellendicht und bis auf den Dampfeinlass und den Dampfauslass im Wesentlichen dampfdicht ausgebildet ist.
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Der Dampfeinlass und/oder der Dampfauslass ist erfindungsgemäß insbesondere in wenigstens einer Wandung einer Garraummuffel vorgesehen. Dabei steht der Dampfeinlass bevorzugt in Wirkverbindung mit der Dampferzeugereinrichtung, sodass Dampf in den Garraum geleitet werden kann. Der Dampfauslass dient erfindungsgemäß insbesondere dazu, überschüssigen Dampf aus dem Garraum abzuführen. Dabei umfasst der Dampfeinlass und/oder der Dampfauslass bevorzugt wenigstens eine Öffnung in der Garraummuffel, wobei diese Öffnungen bis auf die Beschickungsöffnung besonders bevorzugt die einzigen Öffnungen in der Garraummuffel darstellen.
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Erfindungsgemäß ist unter einem bei geschlossener Garraumtür im Wesentlichen vollständig geschlossenen Raum insbesondere ein vollständig geschlossener Raum gemeint, der bis auf dem Dampfeinlass und dem Dampfauslass geschlossen ausgebildet ist.
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Unter im Wesentlichen dampfdicht ist erfindungsgemäß insbesondere zu verstehen, dass alle vorhandenen Öffnungen, die nicht für den Dampfbetrieb benötigt werden, dampfdicht ausgestaltet sind. Dabei ist unter dampfdicht insbesondere zu verstehen, dass kein Dampf aus dem Garraum entweichen kann bzw. das kein Dampf ungewollt bzw. unkontrolliert aus dem Garraum austreten kann. Zudem ist der Garraum insbesondere und bevorzugt bis zu einem bestimmten Druck dampfdicht.
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Um auch einen Mikrowellenbetrieb mit dem Gargerät zur Verfügung zu stellen, müssen zudem alle Öffnungen des Garraumes mikrowellendicht ausgestaltet sein. Dabei ist auch hier insbesondere und bevorzugt vorgesehen, dass die Öffnungen vollständig mikrowellendicht oder wenigstens bis zu einem vorbestimmten Grenzwert mikrowellendicht sind. So muss erreicht werden, dass eine eventuell noch aus dem Garraum austretende Reststrahlung einen unkritischen Grenzwert nicht überschreitet.
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Das erfindungsgemäße Gargerät bietet viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass ein Gargerät zur Verfügung gestellt wird, welches einen vollwertigen Dampf und einen vollwertigen Mikrowellenbetrieb gewährleistet. Dies wird dadurch erreicht, dass der Garraum bei geschlossener Garraumtür einen im Wesentlichen vollständig geschlossenen Raum zur Verfügung stellt, der im Wesentlichen mikrowellendicht und bis auf den Dampfeinlass und den Dampfauslass dampfdicht ausgestaltet ist. So wird ein Gargerät ausgehend von einem Dampfgarer zur Verfügung gestellt, welches zusätzlich im Mikrowellenbetrieb verwendet werden kann.
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Herkömmliche Mikrowellengeräte sind nicht dampfdicht ausgestaltet. Im Gegenteil wird der Garraum bei herkömmlichen Mikrowellen in der Regel mit nicht unerheblichen Mengen an Luft durchströmt, um beim Garen auftretende Feuchtigkeit aus dem Garraum abzuführen. Dies wird dadurch notwendig, dass die sonst beim Garen entstehende Feuchtigkeit nicht aus dem Garraum abgeführt würde und an den Garraumwänden und insbesondere an der Garraumtür kondensieren würde. Dann müsste ein Benutzer nach dem Garbetrieb die Mikrowelle trocken wischen. Dies gilt es zu vermeiden, da dadurch ein Komfortnachteil für den Benutzer entsteht. Ferner sind die Garräume von herkömmlichen Mikrowellengeräten auch aus Kostengründen häufig nicht korrosionsbeständig ausgeführt.
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Bei einem Kombigargerät ausgehend von einem Dampfgarer hingegen ist der Benutzer daran gewöhnt, dass die Garraumwände durch das Kondensat des Dampfes feucht sind und das sogar eine Restwassermenge im Garraum verbleiben kann. Somit wird dem Benutzer ein Gargerät zur Verfügung gestellt, welches er sowohl im Mikrowellenbetrieb als auch im Dampfbetrieb oder in einem Kombinationsbetrieb aus beiden Verfahren optimal einsetzen kann, ohne unschöne Komfortnachteile zu erleben.
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Durch die dampfdichte Ausgestaltung des Garraumes wird es insbesondere möglich, dass ein Taupunkt nahe von 100° C ermöglicht wird, da keine Durchlüftung bzw. Durchspülung des Garraumes mit Luft erfolgt. Zwar kann es durch die Abdichtung des Garraumes im reinen Mikrowellenbetrieb zur Kondensation von Feuchtigkeit an den Garraumwänden und der Garraumtür kommen. Ein Benutzer ist jedoch bei einem Dampfgarer ohnehin daran gewöhnt, dass das Innere des Garraumes nach einem Garvorgang eine gewisse Restfeuchtigkeit aufweist. Somit ist hier kein Nachteil zu erkennen.
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Bevorzugt wird der Garraum durch wenigstens eine im Wesentlichen mikrowellendichte und dampfdichte Garraummuffel gebildet. Vorzugsweise umfasst eine solche Garraummuffel einen Garraummantel und eine Garraumrückwand oder ist als einteilige Garraummuffel gefertigt. Diese Garraummuffel bildet bevorzugt einen im Wesentlichen dichten bzw. geschlossenen Aufnahmeraum mit einer Beschickungsöffnung, die von einer Garraumtür verschlossen werden kann. Dann sind in die Garraummuffel lediglich wenige Öffnungen für den Dampfeinlass und den Dampfauslass eingebracht, welche speziell gegen austretende Mikrowellenstrahlung abgedichtete sind.
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Besonders bevorzugt besteht die Garraummuffel wenigstens abschnittsweise aus Edelstahl. Dabei kann zweckmäßig insbesondere Edelstahl mit der Werkstoffnummer 1.4301 als Material für die Garraummuffel eingesetzt werden. Vorzugsweise ist die Garraummuffel vollständig aus Edelstahl gefertigt.
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In vorteilhaften Weiterbildungen sind der Dampfeinlass und/oder Dampfauslass derart ausgestaltet, dass durch den Dampfeinlass Dampf nur in den Garraum leitbar ist. Dies kann vorzugsweise dadurch erreicht werden, das der Dampfeinlass als Art Ventil ausgestaltet ist. So kann beispielsweise die Größe des Dampfeinlass derart klein gewählt werden, dass durch das Prinzip des kleinsten Widerstandes Dampf nur durch den Dampfauslass aus dem Garraum austritt. Dann muss der Dampfauslass entsprechend in der Größe an die Größe des Dampfeinlasses angepasst sein.
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Bevorzugt umfassen der Dampfeinlass und/oder der Dampfauslass wenigstens eine Wellenfalleneinrichtung. Dadurch kann die mikrowellendichte Ausgestaltung des Garraumes zuverlässig garantiert werden, obwohl Öffnungen in dem Garraum vorgesehen sind. Eine solche Wellenfalleneinrichtung kann z. B. als Lochblech vorgesehen sein, welches vor dem Dampfeinlass und/oder dem Dampfauslass vorgesehen ist. Auch andere Wellenfalleneinrichtungen können sinnvoll und zweckmäßig eingesetzt werden.
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Vorzugsweise ist der freie Querschnitt des Dampfeinlasses und/oder des Dampfauslasses auf die Wellenlänge der Hochfrequenzstrahlung abgestimmt. Dabei können sowohl der Dampfeinlass als auch der Dampfauslass derart klein dimensioniert sein, dass Hochfrequenzstrahlung nicht durch diese Öffnungen hindurchtreten kann.
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Besonders bevorzugt umfasst die Wellenfalleneinrichtung wenigstens eine Rohreinrichtung, die sich vorzugsweise wenigstens abschnittsweise außerhalb des Garraumes nach außen an dem Dampfeinlass und/oder dem Dampfauslass anschließt. Auch eine solche Rohreinrichtung kann an die Wellenlänge der Hochfrequenzstrahlung angepasst sein. Eine solche Rohreinrichtung verhindert den Austritt von Hochfrequenzstrahlung durch Wellenauslöschung. Dazu muss die Rohreinrichtung der Wellenlänge der Hochfrequenzstrahlung angepasst dimensioniert werden. Allgemein gilt, dass die Rohreinrichtung umso länger sein muss, je größer der freie Querschnitt bzw. der Durchmesser der Rohreinrichtung gewählt ist. Ist der Durchmesser der Rohreinrichtung klein gewählt, kann die Rohreinrichtung auch kürzer vorgesehen werden.
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Besonders bevorzugt ist der Hochfrequenzeinrichtung wenigstens ein Kühlluftstrom zugeordnet, der nicht durch den Garraum geleitet wird. Bei herkömmlichen Mikrowellengeräten wird der Kühlluftstrom des Gargerätes durch den Garraum geführt, um die beim Garen entstehende Feuchtigkeit abzuführen. Eben ein solches Durchführen von einem Luftstrom durch den Garraum ist erfindungsgemäß aber nicht gewollt, da sonst nicht ausreichend Dampf im Garraum bei einem Dampfbetrieb zur Verfügung gestellt werden könnte. Der Luftstrom der Hochfrequenzeinrichtung wird beim erfindungsgemäßen Gargerät an einer anderen Stelle aus der Gehäuseeinrichtung ausgeblasen.
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Vorzugsweise ist der Garraumtür wenigstens eine Wellenfalleneinrichtung zugeordnet. Eine solche Wellenfalleneinrichtung an der Garraumtür kann insbesondere durch eine λ/4-Falle zur Verfügung gestellt werden, die bevorzugt durch ein oder mehrere die Garraumtür umlaufenden Chokes zur Verfügung gestellt wird.
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Bevorzugt ist der Garraumtür und/oder Gehäuseeinrichtung wenigstens eine Dampfdichtungseinrichtung zugeordnet. Eine solche Dampfdichtungseinrichtung kann insbesondere als Dichtlippe und besonders bevorzugt als eine bei geschlossener Garraumtür die Beschickungsöffnung umlaufenden Dichtlippe ausgebildet sein. Die Dichtung kann z. B. durch eine Silikondichtung zur Verfügung gestellt werden. Durch eine solche Dichtung kann effektiv verhindert werden, dass Dampf durch eine Spalt zwischen Garraumtür und Gehäuseeinrichtung aus dem Garraum austritt.
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In vorteilhaften Weiterbildungen ist der Garraumtür und/oder der Gehäuseeinrichtung wenigstens eine Verschlusseinrichtung zugeordnet. Mit einer solchen Verschlusseinrichtung kann erreicht werden, dass die Tür beim Betrieb des Gargerätes verriegelt wird. So kann die Verschlusseinrichtung die Garraumtür an die Gehäuseeinrichtung heranziehen oder die geschlossene Tür unter Spannung an der Gehäuseeinrichtung halten. Dann ist gewährleistet, dass die Dampfdichtungseinrichtung und die Wellenfalleneinrichtung effektiv wirken können.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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In den Figuren zeigen:
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1 eine rein schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätes in einer Frontalansicht;
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2 eine rein schematische Darstellung des Gargerätes gemäß 1 ohne Garraumtür;
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3 eine rein schematische Detailansicht mehrerer Dampfeinlässe und des Dampfauslasses;
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4 eine Seitenansicht auf den Garraum eines erfindungsgemäßen Gargerätes; und
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5 eine rein schematische Detailansicht des markierten Bereich in 4.
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In 1 ist sieht man ein erfindungsgemäßes Gargerät in einer rein schematischen Frontalansicht. Das Gargerät 1 umfasst eine Gehäuseeinrichtung 2, in welcher ein Garraum 3 gebildet wird. Die Beschickungsöffnung 4 des Garraumes 3 ist mittels einer Garraumtür 5 verschließbar.
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Zum Erhitzen von Speisen sind dem Gargerät eine Dampferzeugereinrichtung 6 und eine Mikrowelleneinrichtung 7 zugeordnet. Dabei ist die Dampferzeugereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, den Garraum 3 mit Dampf 8 zu versorgen. Die Mikrowelleneinrichtung 7 umfasst eine Hochfrequenzerzeuger 8, der an einer Eintrittsstelle 10 Hochfrequenzstrahlung 9 in den Garraum einbringt.
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Das Gargerät 1 ist somit als Kombigargerät 100 ausgestaltet, welches sowohl in Dampfbetrieb als auch im Mikrowellenbetrieb oder auch in einer kombinierten Betriebsart verwendet werden kann. Dabei ist das Gargerät 1 derart ausgebildet, dass ein vollwertiger Dampfbetrieb und ein vollwertiger Mikrowellenbetrieb mit dem Gargerät 1 ausgeführt werden können.
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Dazu ist es notwendig, das in dem Garraum 3 ein im Wesentlichen geschlossener Raum 11 zur Verfügung gestellt wird, wenn die Beschickungsöffnung 4 des Garraumes 3 mit der Garraumtür 5 verschlossen ist. Dabei muss dieser geschlossene Raum 11 im Wesentlichen und insbesondere vollständig mikrowellendicht und dampfdicht ausgebildet sein, damit das Gargerät 1 optimal im Dampfbetrieb und im Mikrowellenbetrieb verwendet werden kann. Dazu umfasst die Garraumtür 5 eine Wellenfalleneinrichtung 16, welche in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als eine die Garraumtür 5 umlaufende λ/4-Falle ausgebildet ist.
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Konstruktionsbedingt kann der Garraum 3 bei der hier gezeigten Ausführungsform nicht vollständig dampfdicht sein. Dem Garraum sind nämlich in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere Dampfeinlässe 14 zugeordnet, über welche Dampf 23 von der extern vorgesehenen Dampferzeugereinrichtung 6 in den Garraum 3 eingeleitet werden kann. Zudem weist der Garraum 3 einen Dampfauslass 15 auf, durch welchen überschüssiger Dampf abgeführt werden kann.
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In 2 ist das Gargerät 1 gemäß 1 ohne Garraumtür 5 rein schematisch dargestellt. Um die Beschickungsöffnung 4 des Garraumes 3 ist an der Gehäuseeinrichtung 2 eine Dampfdichtungseinrichtung 20 vorgesehen. Diese Dampfdichtungseinrichtung ist als Dichtlippe 24 ausgebildet, welche in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als Silikondichtung 25 ausgeführt ist und die Beschickungsöffnung 4 vollständig umläuft. Wird die Garraumtür 5 geschlossen, tritt diese in Kontakt mit der Dampfdichtungseinrichtung 20 und verschließt die Beschickungsöffnung 4 des Garraumes im Wesentlichen dampfdicht. In anderen vorteilhaften Ausgestaltungen kann die Dampfdichtungseinrichtung auch an der Garraumtür 5 vorgesehen werden.
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Damit eine zuverlässige Kontaktierung der Garraumtür 5 mit der Dampfdichtungseinrichtung 20 gewährleistet werden kann, bzw. damit eine ausreichende Dampfdichtigkeit hergestellt werden kann, ist an der Gehäuseeinrichtung 2 eine Verschlusseinrichtung 21 für die Garraumtür 5 vorgesehen. Die Garraumtür 5 greift im geschlossenen Zustand mit einem entsprechenden Element in diese Verschlusseinrichtung 21 ein und wird in einer vorbestimmten Position an der Gehäuseeinrichtung 2 fixiert. So wird die Position der Garraumtür relativ zum Garraum 3 bzw. zu der Beschickungsöffnung 4 definiert eingestellt, sodass die Dampfdichtungseinrichtung 20 und die Wellenfalleneinrichtung 16 immer optimal wirken können.
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In oberen Bereich des Garraumes 3 ist eine Eintrittsstelle 10 für Hochfrequenzstrahlung 9 rein schematisch angedeutet. Zudem erkennt man an der Rückwand der Garraummuffel 12 eine Vielzahl von Dampfeinlässen 14, durch welche Dampf 23 in den Garraum 3 geleitet werden kann. Der Dampf wird von der Dampferzeugereinrichtung 6 außerhalb des Garraumes gebildet und über ein geeignetes Leitungssystem in den Garraum 3 eingeleitet. Dabei steht die Dampferzeugereinrichtung 6 in Wirkverbindung mit einem Wassertank 26, der in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel neben dem Garraum 3 vorgesehen ist.
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Um überschüssigen Dampf 23 wieder aus dem Garraum 3 abzuführen, ist an der Rückwand des Garraumes 3 ein Dampfauslass 15 vorgesehen.
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Der Garraum 3 wird in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel von einer Garraummuffel 12 gebildet. Dabei besteht die Garraummuffel 12 in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel aus Edelstahl 13. Dabei wurde hier ein Edelstahl mit der Werkstoffnummer 1.4301 verwendet. In anderen Ausgestaltungen können auch andere Materialien für die Garraummuffel verwendet werden. Ist es nur zweckmäßig, dass das verwendet Material im Wesentlichen dampf- und mikrowellendicht ist.
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In 3 ist rein schematisch ein Ausschnitt der Rückwand des Garraumes 3 des erfindungsgemäßen Gargerätes 1 gemäß 2 dargestellt. Dabei erkennt man vier der Dampfeinlässe 14 und in einem Dampfauslass 15. In anderen Ausgestaltungen können auch andere Anzahlen von Dampfeinlässen 14 und Dampfauslässen 15 sinnvoll eingesetzt werden.
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Die Dampfeinlässe 14 und der Dampfauslas 15 sind die einzigen Öffnungen neben der Beschickungsöffnung 4 im Garraum 3 bzw. im mikrowellen- und dampfdichten Raum 11. Dass diese Öffnungen 14, 15 nicht dampfdicht ausgebildet sind, ist konstruktionsbedingt, da durch die Dampfeinlässe 14 Dampf in den Garraum 3 eingeführt wird und durch den Dampfauslass 15 Dampf 23 aus dem Garraum 3 abgeführt wird.
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Jedoch muss vermieden werden, dass die Dampfeinlässe 14 und der Dampfauslass 15 eine Leckage für Hochfrequenzstrahlung 9 bilden. Um dies zu vermeiden, umfassen die Dampfeinlässe 14 und der Dampfauslass 15 jeweils eine Wellenfalleneinrichtung 16. In hier nicht dargestellten Ausführungsformen kann eine solche Wellenfalleneinrichtung z. B. durch ein Lochblech zur Verfügung gestellt werden, welches vor den Dampfeinlässen 14 und dem Dampfauslass 15 angebracht wird. Dann muss die Lochgröße des Lochblechs derart ausgestaltet werden, dass Hochfrequenzstrahlung 9 nicht hindurchtreten kann.
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In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Wellenfalleneinrichtung 16 der Dampfeinlässe 14 jedoch direkt durch den gewählten Querschnitt 22 der Öffnungen 14, 15 zur Verfügung gestellt. Der Querschnitt 22 der Dampfeinlässe 14 ist dabei derart klein vorgesehen, dass zwar Dampf 23 in den Garraum 3 geleitet werden, Mikrowellenstrahlung 9 jedoch nicht austreten kann.
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Der Querschnitt 22 des Dampfauslasses 15 ist größer gewählt als der Querschnitt 22 der Dampfeinlässe 14. Dadurch wird erreicht, dass Dampf 23 nur durch den Dampfauslass 15 aus dem Garraum 3 austritt, da der Dampf 23 den Weg des geringsten Widerstandes geht und die Querschnitte 22 der Dampfeinlässe 14 kleiner gewählt sind. Somit wirken die Dampfeinlässe 14 als Art Ventil, die zwar Dampf 23 in den Garraum 3 hereinlassen, ein Austreten von Dampf 23 durch die Einlässe 14 jedoch verhindern.
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Durch die größere Ausgestaltung des Querschnitts 22 des Dampfauslasses 15 muss in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel jedoch eine separate Wellenfalleneinrichtung 16 an dem Dampfauslass 15 vorgesehen werden. Eine vorteilhafte Wellenfalleneinrichtung 16 für den Dampfauslass 15 ist rein schematisch in den 4 und 5 näher dargestellt.
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Dabei setzt sich der Dampfauslass 15 in eine Rohreinrichtung 17 fort. Diese Rohreinrichtung 17 ist als kleines Röhrchen 27 ausgebildet, welches aus einem mikrowellendichten Material 28 gefertigt ist. Diese Rohreinrichtung 17 wirkt als Dämpfungseinrichtung, beispielsweise als Wellenfalleneinrichtung 16, wobei Hochfrequenzstrahlung 9 beim Durchlaufen der Rohreinrichtung 17 hinreichend gedämpft, nahezu ausgelöscht oder ausgelöscht wird.
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Dazu ist es nötig, das die Länge 18 und/oder der Durchmesser 19 der Rohreinrichtung 17 an die Wellenlänge der Hochfrequenzstrahlung 9 angepasst ist. Allgemein kann gesagt werden, dass je kleiner der Durchmesser 19 der Rohreinrichtung 17 gewählt ist, auch eine kürzere Länge 18 der Rohreinrichtung 17 für eine sichere mikrowellendichte Abschirmung ausreichend ist. Je größer der Durchmesser 19 der Rohreinrichtung 17 gewählt ist, umso länger muss die die Länge 18 der Rohreinrichtung 17 vorgesehen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Gehäuseeinrichtung
- 3
- Garraum
- 4
- Beschickungsöffnung
- 5
- Garraumtür
- 6
- Dampferzeugereinrichtung
- 7
- Mikrowelleneinrichtung
- 8
- Hochfrequenzerzeuger
- 9
- Hochfrequenzstrahlung
- 10
- Eintrittsstelle
- 11
- Raum
- 12
- Garraummuffel
- 13
- Edelstahl
- 14
- Dampfeinlass
- 15
- Dampfauslass
- 16
- Wellenfalleneinrichtung
- 17
- Rohreinrichtung
- 18
- Länge
- 19
- Durchmesser
- 20
- Dampfdichtungseinrichtung
- 21
- Verschlusseinrichtung
- 22
- Querschnitt
- 23
- Dampf
- 24
- Dichtlippe
- 25
- Silikondichtung
- 26
- Wassertank
- 27
- Röhrchen
- 28
- mikrowellendichtes Material
- 100
- Kombigargerät