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Die Erfindung betrifft ein Wasserrutschen-System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einer, bevorzugt umfangsgeschlossenen, zumindest abschnittweise transluzenten oder transparenten Rutschröhre, in welcher eine mit Wasser benetzbare und sich in eine Rutschrichtung erstreckende Rutschfläche für einen Benutzer ausgebildet ist, wobei auf der Außenseite der Rutschröhre vom Inneren der Rutschröhre her sichtbare Leuchtmittel zur Erzielung optischer Effekte im Inneren der Rutschröhre angeordnet sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Wasserrutschen-Systems gemäß Anspruch 19.
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Wasserrutschen-Systeme umfassend eine umfangsgeschlossene Rutschröhre sind hinlänglich bekannt. Zur Generierung von Lichteffekten im Inneren der Röhren ist es bekannt, die Rutschröhren auf ihrer Außenseite mit vereinzelten LEDs, beispielsweise zur Simulation eines Sternenhimmels oder mit einem LED-Band auszustatten. Die erzeugbaren optischen Lichteffekte erschöpfen sich entweder in Blink- oder Dauerlichteffekten.
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Aus der
US 7,762,898, B2 ist eine Wasserrutsche bekannt, an deren Umfang Leuchtmittel zur Realisierung von Lichteffekten angeordnet sind.
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Aus der
US 5,482,510 A ist eine Röhre bekannt, die unter anderem auch durchrutschbar ist. Es können verschiedene Lichteffekte, wie z. B. stereoskopisches Licht realisiert werden, um unterschiedliche Stimmungen beim Nutzer zu erzeugen.
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Aus der
WO 2006/116176 A2 ist eine Wasserrutsche mit einem audiovisuellen Unterhaltungssystem bekannt, wobei mittels eines Projektors in einen Wasservorhang Bilder projiziert werden können.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde zumindest einen Röhrenrutschabschnitt umfassendes Wasserrutschen-System anzugeben, mit dem das Rutscherlebnis für den Benutzer durch die Realisierung aufwändiger optischer Effekte verbessert ist. Insbesondere soll das Wasserrutschen-System derart ausgebildet sein, dass das subjektive Beschleunigungsempfinden bzw. Rutschgeschwindigkeitsempfinden und/oder ein Richtungsempfinden beeinflussbar ist. Ferner besteht die Aufgabe darin, ein Verfahren zum Betreiben eines solches Wasserrutschen-Systems anzugeben.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Wasserrutschen-Systems mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, d. h. bei einem gattungsgemäßen Wasserrutschen-System dadurch, dass die Leuchtmittel gebildet sind von matrixartig angeordneten Bildpunkten, insbesondere LEDs, mindestens eines auf der Außenseite der Rutschröhre schalenartig angeordneten und/oder ausgebildeten und sich über einen Umfangsabschnitt der Rutschröhre erstreckenden Bildschirmmoduls (LED-Modul bzw. digitale Bildfläche), welches zur Darstellung von in der Umfangsrichtung gekrümmten, zweidimensionalen, insbesondere bewegten, Bildern ansteuerbar und/oder angesteuert ist. Bevorzugt sind mehrere solcher jeweils in Umfangsrichtung gekrümmter bzw. schalenartiger Bildschirmmodule in Umfangsrichtung nebeneinander und/oder in der Rutschrichtung hintereinander angeordnet. Hinsichtlich des Betriebsverfahrens wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen. Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß offenbarte Merkmale als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Wasserrutsche zumindest abschnittsweise als Bildschirmrutsche auszubilden, also derart, dass ein vom Inneren der Röhrenrutsche her, d. h. beim Rutschen von einem Benutzer sichtbares, zweidimensionales, bevorzugt bewegtes, in der Umfangsrichtung der Rutschröhre gekrümmtes Bild, darstellbar ist, durch welches beispielsweise Einfluss genommen werden kann auf das subjektive Beschleunigungs- und/oder Geschwindigkeitsempfinden und/oder Rutschrichtungsempfinden des Benutzers. So ist es beispielsweise möglich, durch ein sich entgegen der Rutschrichtung bewegendes, insbesondere sich über einen Zeitabschnitt von mehreren Sekunden gleichförmiges bzw. sich Widerholendes bzw. sich entgegen der Rutschrichtung verschiebendes bzw. wanderndes Bild, beispielsweise in der Form von bewegten Pfeilen oder dgl. einen höheren Geschwindigkeitseindruck zu erzielen als die tatsächliche Rutschgeschwindigkeit. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, visuelle Wechsellicht- und/oder Farbeffekte in Form von zweidimensionalen Bildern oder Filmen (bewegten Bilder) darzustellen. Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der sich das Bild über einen Umfangswinkel von mindestens 120° vorzugsweise von mindestens 180° und/oder über mindestens einen Meter Länge in der Rutschrichtung, besonders bevorzugt über mindestens 5 Meter, noch weiter bevorzugt über mindestens 10 Meter oder länger erstreckt. Ganz besonders bevorzugt beträgt die Auflösung eines Bildschirmmoduls mindestens 100 × 100 Bildpunkte, vorzugsweise 250 × 250 Bildpunkte (Pixel). Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn mehrere, eine derartige Auflösung von Bildschirmmodulen vorgesehen sind, vorzugsweise in Umfangsrichtung nebeneinander und in der Rutschrichtung hintereinander, wobei es noch weiter bevorzugt ist, wenn die Bildschirmmodule derart angesteuert sind, dass mit diesen ein Gesamtbild darstellbar ist, wozu die mehreren Bildschirmmodule vorzugsweise signalleitend mit einem sogenannten Videosplitter verbunden sind, der ein Gesamtbild auf die mehreren Bildschirmmodule, d. h. in Bildteilabschnitte, aufteilt.
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Durch sich in Umfangsrichtung bewegende Bilder kann zusätzlich oder alternativ ein subjektiver Dreheinrichtungsdruck generiert werden, der dem Benutzer suggeriert, dass er sich in Umfangsrichtung bzw. nach rechts oder links bewegt. Auch ist es möglich, subjektiv den Eindruck einer langsameren Rutschgeschwindigkeit zu vermitteln, indem ein Bildinhalt sich in der Rutschrichtung bewegt. Bevorzugt werden zur Erzielung dieses Effektes zumindest über einen Zeitabschnitt gleiche Bildinhalte gewählt, die sich von Bildpunkt zu Bildpunkt in der gewünschten Richtung weiterbewegen, d. h. von den Ansteuermitteln entsprechend auf ein Bildschirmmodul und bevorzugt von Bildschirmmodul zu Bildschirmmodul verschoben werden.
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Damit für den Benutzer ein scharfes Bild resultiert, ist vorgesehen, dass die Rutschröhre abschnittsweise, insbesondere in den mit dem mindestens einen Bildschirmmodul versehenen Bereichen transluzent oder transparent ausgebildet ist. Für eine transparente Ausgestaltung kann beispielsweise Acrylglas verwendet werden.
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Bevorzugt ist jedoch eine transluzente, beispielsweise opake Ausgestaltung, da dies eine bevorzugte Ausführungsform ermöglicht, bei der nur die Bildpunkte des mindestens einen Bildschirmsymbols durchscheinen bzw. für den Benutzer sichtbar sind und die übrige Modultechnik im Verborgenen bleibt. Für eine transzulente Ausgestaltung kommen insbesondere die Materialien GFK, Polycarbonat und Plexiglas in Frage.
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Neben dem neuartigen Rutscherlebnis bzw. den erzielbaren optischen Effekten ergeben sich überraschende synergistische Effekte. Durch die Integration des mindestens einen Bildschirmsymbols in einem Wasserrutschen-System kann auf geschickte Weise für einen guten Wärmeabtransport von den, vorzugsweise aus LEDs bestehenden Bildpunkten gesorgt werden, insbesondere dann, wenn die Bildpunkte die Außenseite der Rutschröhre unmittelbar kontaktieren d. h. außen an dieser anliegen. Durch den unmittelbaren Kontakt kann Wärme an das, insbesondere transluzente oder transparente Röhrenrutschmaterial abgegeben werden. Dieses ist dann, zumindest abschnittweise wiederum gekühlt durch das in der Wasserrutsche bzw. der Rutschröhre befindliche Rutschwasser. Bevorzugt weist das mindestens eine Bildschirmmodul (LED-Modul/digitale Bildfläche) folgende Mindestspezifikationen auf: Flexdisplay und/oder LED-Pixel pitch 7 mm und/oder Pixeldichte (Bildpunktdichte) pro Quadratmeter ≥ 15876 und/oder eine Helligkeit ≥ 5.000 nits und/oder einen Stromverbrauch von 250 W/m2 und/oder einen Blickwinkel von 120° und/oder eine Bildwiederholfrequenz vom ≥ 1.800 Hz und/oder eine Feuchtigkeitsbeständigkeit ≥ 99% und/oder ≥ 16.000.000 Farben.
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Mit anderen Worten wird somit ein von der Vorderseite mit Wasser gekühlter, gekrümmter Bildschirm erhalten, der die Rutschröhre unmittelbar umgibt.
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Ein weiterer wünschenswerter Effekt ist der sich aus Nutzersicht vor dem Bild ergebende Wasserfluss oder Wasserfilm, der interessante Schliereneffekte hervorruft, die durch geeignete Bilder oder Verzerrungstechniken verstärkt oder zumindest bei Bedarf teilweise kompensiert werden können.
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Mit anderen Worten, weist das nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Wasserrutschen-System eine Rutschröhre auf, der unmittelbar ein gekrümmter, aus einer Vielzahl von matrixartig angeordneten Bildpunkten zusammengesetzte Bildfläche zugeordnet ist, um dem Benutzer eine Vielzahl neuer Bildeindrücke zu verschaffen. Unter einer matrixartigen Anordnung von Bildpunkten ist dabei zu verstehen, dass Bildpunkte entlang von zwei einem Winkel, insbesondere von 90°, aufspannenden Achsen angeordnet sind, wobei eine der Achsen in der Umfangsrichtung der Rutschröhre gekrümmt ist, insbesondere mit einem dem Krümmungsradius der Rutschröhre entsprechenden Krümmungsradius. Ganz besonders bevorzugt sind die Bildpunkte zeilen- und spaltenartig angeordnet und können individuell angesteuert werden. Die Zeilen erstrecken sich dabei bevorzugt parallel zur Rutschrichtung, während die senkrecht dazu orientierten Spalten von Bildpunkten der Krümmung der Rutschröhre in Umfangsrichtung folgen bzw. diese, insbesondere gestuft, abbilden. Zur möglichst einfachen Gewährleistung eines in Umfangsrichtung gekrümmten und sich gleichzeitig in der Rutschrichtung erstreckenden 2D-Bildes ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine eingesetzte Bildschirmmodul schalenartig ausgebildet ist. Auf besonders geschickte Weise kann dies erreicht werden durch die Verbindung von jeweils ebenen, insbesondere gelenkig miteinander verbundenen Teilmodulen (Modulflächenabschnitte), wobei jeweils zwei benachbarte Teilmodule einen Winkel einschließen. Bei einer bevorzugten gelenkigen Verbindung von Teilmodulen bzw. Teilbildschirmabschnitten eines Moduls kann dieses in besonders geschickter Art und Weise an den individuellen Radius unterschiedlicher Rutschröhren angepasst werden.
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Besonders bevorzugt werden Röhren mit einem kreisrunden Querschnitt eingesetzt, insbesondere mit einem Durchmesser aus einem Durchmesserbereich zwischen 60 cm und 300 cm. Alternativ ist es auch möglich, Rutschröhren mit einer von einer Kreisform unterschiedlichen Umfangskontur, beispielsweise Ovalrutschen einzusetzen, wobei hier bevorzugt ein maximaler Durchmesser aus einem Wertebereich aus 60 und 350 und ein senkrecht hierzu verlaufender minimaler Durchmesser aus einem Wertebereich zwischen 50 und 300 gewählt ist.
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Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der mit Hilfe der Bildschirmmodule Bilder in unterschiedlichen, insbesondere wechselnden Farben darstellbar sind, was in besonders geschickter und einfacher Weise dadurch realisierbar ist, dass die Bildpunkte von mehrfarbigen Leuchtdioden gebildet sind, wobei in diesem Fall bevorzugt jede LED zwei, drei oder mehr unterschiedlich farbige LEDs umfasst, wie dies beispielsweise von Großveranstaltungs-LED-Displays grundsätzlich bekannt ist.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die bevorzugt im Rahmen des Bildschirmmoduls zum Einsatz kommenden LEDs ein Farbspektrum von mindestens 16.000.000 Farben darstellen können.
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Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des Wasserrutschensystems, bei der das mindestens eine Bildschirmmodul mit einem Videoprozessor umfassenden Ansteuermitteln signalleitend verbunden ist, um das Bildschirmmodul mit einem geeigneten Ansteuersignal zur Darstellung eines zweidimensionalen, insbesondere mehrfarbigen Bildes zu versorgen. Bevorzugt sind die Ansteuermittel derart ausgebildet, dass diese einen Anschluss zum Verbinden mit einer Bildquelle, insbesondere eine Videoquelle aufweisen und/oder mit einer Bildquelle verbunden sind. Bei der Bild-, insbesondere Videoquelle, kann es sich beispielsweise um einen Medienserver handeln oder im einfachsten Fall um eine geeignete Abspieleinrichtung, wie beispielsweise einen Videospieler, bevorzugt in Form eines Bluray-Spielers oder eines DVD-Spielers. Das Eingangsignal wird dann mit Hilfe der Ansteuermittel in ein, vorzugsweise gemultiplextes Steuersignal zum Ansteuern des Bildschirmmoduls umgewandelt.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Wasserrutschen-System nicht nur ein einziges Bildschirmmodul umfasst sondern mehrere Bildschirmmodule. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn mehrere, insbesondere jeweils schalenartige, Bildschirmmodule in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind, um somit einen möglichst großen Umfangswinkel von vorzugsweise mindestens 120°, noch weiter bevorzugt mindestens 180°, ganz besonders bevorzugt von, zumindest näherungsweise 360° abzudecken.
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Zusätzlich oder alternativ zu einer Anordnung mehrerer Bildschirmmodule in Umfangsrichtung ist es möglich und bevorzugt, mehrere Bildschirmmodule in der Rutschrichtung hintereinander anzuordnen.
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Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn die Ansteuermittel zum Ansteuern der Bildschirmmodule Videosplittermittel umfassen, mit denen mehrere in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnete und/oder in der Rutschrichtung hintereinander angeordnete Bildschirmmodule zur Darstellung eines, insbesondere bewegten, Gesamtbildes, ansteuerbar bzw. angesteuert sind. Mit anderen Worten wird von einer Bildquelle (Signalquelle) bzw. Filmquelle bereitgestellte Bildinformationen aufgeteilt auf mehrere, insbesondere wiederum matrixartig angeordnete Bildschirmmodule.
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Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die mehreren, bevorzugt jeweils schalenartigen Bildschirmmodule (analog zu den Bildpunkten eines Bildschirmmoduls) matrixartig angeordnet sind und somit einen Gesamtbildschirm bilden, welcher, wie später noch erläutert werden wird, bevorzugt zur Darstellung eines Gesamtbildes ansteuerbar ist.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Ansteuermittel derart ausgebildet sind, dass ein sich über sämtliche Bildpunkte eines Bildschirmmodul erstreckendes Bild und/oder ein sich über mehrere (insbesondere matrixartig angeordnete) Bildschirmpunkte erstreckender Bildabschnitt in Umfangsrichtung der Rutschröhre und/oder in der Rutschrichtung und/oder entgegen der Rutschrichtung von Bildpunkt zu Bildpunkt und/oder von Bildschirmmodul zu Bildschirmmodul verschiebbar ist. Anders ausgedrückt wird ein, insbesondere zumindest hinsichtlich der Bildinhaltskonturen, gleichbleibender Bildinhalt, in zumindest einer der vorgenannten Richtungen oder eine sich aus mehreren der vorgenannten Richtungen ergebene resultierende, beispielsweise diagonale, Richtung auf einem Bildschirmmodul, vorzugsweise über die Modulgrenzen hinweg, weiter verschoben, wodurch ein Bewegungseindruck vermittelt wird.
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So ist es beispielsweise möglich, eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Zackengeometrie in oder entgegen der Rutschrichtung weiter zu schieben und dadurch einen Bewegungsablauf darzustellen. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn sich vorgenannter Bildinhalt (oder ein anderer Bildinhalt) wiederholt und die Wiederholung in ihrer Gesamtheit in oder entgegen der Rutschrichtung bewegt wird. Auch ist es möglich, dass ein sich in der Rutschrichtung erstreckender Bildinhalt in Umfangsrichtung weiterverschoben wird.
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Wie bereits eingangs angedeutet, ist es besonders bevorzugt, wenn zur Realisierung eines schalenartigen Bildschirmmoduls, dieses mehrere Modulflächenabschnitte aufweist, die vorzugsweise jeweils matrixartig in einer gemeinsamen geraden Ebene angeordnete Bildpunkte oder alternativ jeweils nur eine Reihe von Bildpunkten aufweisen, wobei jeweils zwei benachbarte, ebene Modulflächenabschnitte einen Winkel einschließen, so dass sich in der Gesamtheit der Modulflächenabschnitte ein schalenartiges, sich in Umfangsrichtung um die Rutschröhre erstreckendes Bildschirmmodul ergibt. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des Bildschirmmoduls, bei dem Modulflächenabschnitte gelenkig miteinander verbunden sind, um somit eine einfache Anpassung des Bildschirmmoduls und unterschiedliche Krümmungsradien von unterschiedlichen Rutschröhren zu ermöglichen.
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Jedenfalls umfasst jeder Modulflächenabschnitt mehrere in der Rutschrichtung hintereinander angeordnete Bildpunkte, wobei die Gesamtheit der Modulflächenabschnitte bzw. die darauf matrixartig oder in einer Reihe angeordneten Bildpunkte die Bildpunktmatrix des mindestens einen Bildschirmmoduls ergeben.
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Wie bereits erläutert, ist es einerseits möglich, ein sich über den gesamten Umfang der Rutschröhre erstreckendes Bild zu realisieren. Alternativ ist es realisierbar nur über einen Teilumfangsabschnitt der Rutschröhre ein Bild durch die Anordnung mindestens eines Bildschirmmoduls, vorzugsweise mehrerer in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneter Bildschirmmodule zu realisieren. Ganz besonders bevorzugt ist es bei der letztgenannten Ausgestaltung, wenn der nicht mit Bildschirmmodulen besetzte Umfangswinkelabschnitt, zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, spiegelnd ausgebildet ist, beispielsweise durch die Integration einer Spiegelfolie in die Rutschröhre: Hierdurch wird eine besonders kostengünstige Möglichkeit geschaffen ein sich zumindest näherungsweise über den gesamten Umfang erstreckendes Gesamtbild zu erzeugen, da sich in der Spiegelfläche die Bilder des mit Bildschirmmodulen besetzen Teilabschnittes spiegeln.
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Zur Gewährleistung einer optimierten Wärmeabfuhr der, vorzugsweise von LEDs gebildeten Bildpunkte hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die matrixförmigen Bildpunkte, insbesondere LEDs, unmittelbar auf der Außenseite der auf der Innenseite zumindest abschnittweise mit Wasser beaufschlagten Rutschröhre anliegen. Hierdurch kann die Wärmeleitfähigkeit des Wassers zusätzlich für den Wärmeabtransport genutzt werden.
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Das Wasserrutschensystem zeichnet sich insbesondere durch mindestens eine Pumpe umfassende Befeuchtungsmittel zum Befeuchten der Rutschfläche auf. Hier gibt es grundsätzlich unterschiedliche Möglichkeiten. Besonders bevorzugt ist es, wenn auf der Rutschfläche ein sichtbarer Wasserstrom, insbesondere von mehreren Millimetern Höhe erzeugt wird, der entlang der Röhrenrutsche fließt.
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Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, zumindest abschnittsweise lediglich einen Feuchtigkeitsfilm zu erzeugen, beispielsweise durch das Einbringen von Feuchtigkeit, d. h. Wasser mit Hilfe von Sprühdüsen. Diese Ausgestaltung ermöglicht insbesondere auch in einem oberen Röhrenabschnitt angeordnete Bildschirmmodule optimal zu kühlen.
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Die Erfindung führt auch auf ein Verfahren zum Betreiben eines nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Wasserrutschensystems. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass das mindestens eine Bildschirmmodul derart angesteuert wird, dass von dessen matrixartig angeordneten Bildpunkten ein, insbesondere bewegtes vom Inneren der Rutschröhre sichtbares in der Umfangsrichtung gekrümmtes Bild dargestellt wird, welches noch weiter bevorzugt von einer Bildquelle, insbesondere einem Medienserver oder einem Videospieler bereitgestellt wird. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn sich das Bild über mehrere Bildschirmmodule erstreckt und somit ein, insbesondere bewegtes, Gesamtbild ergibt.
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Weiter Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese zeigen in:
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1 einen Abschnitt einer als Röhrenrutsche ausgebildeten Wasserrutsche mit einer Mehrzahl von matrixartig angeordneten Bildschirmmodulen,
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2 schematisch den elektronischen Aufbau eines Wasserrutschen-Sytems, und
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3 in einer schematischen Seitenansicht den Aufbau eines Bildschirmmoduls für ein Wasserrutschensystem.
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In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist ausschnittsweise ein Wasserrutschen-System 1 gezeigt, dieses umfasst eine Rutschröhre 2 aus transluzentem oder transparentem Material. Die Rutschröhre 2 ist in an sich bekannter Weise aus mehreren in einer Rutschrichtung R hintereinander angeordneten Röhrenmodulen 3 zusammengesetzt, wobei jedes Röhrenmodul 3 wiederum aus mehreren, hier zwei Schalen 4, 5, konkret einer oberen Schale 4 und einer unteren Schale 5, montiert ist.
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Die Rutschröhre 2 bildet in ihrem Inneren eine Rutschfläche 6 aus, die sich in der Rutschrichtung R erstreckt. Die Rutschfläche 6 wird mithilfe von Befeuchtungsmitteln 7 befeuchtet. Im konkreten Ausführungsbeispiel umfassen die Befeuchtungsmittel 7 Pumpmittel 8, welche einen Wasserstrom im Kreislauf fördert, wobei das Wasser in einem oberen Rutschenbereich eingeleitet und in einem unteren Rutschenbereich gesammelt und dann erneut für den Wasserkreislauf bereitgestellt wird.
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Zu erkennen ist, dass auf einer Außenseite, der hier im Querschnitt beispielhaft kreisförmig konturierten Rutschröhre 2 eine Vielzahl von Bildschirmmodulen 10 angeordnet sind, die jeweils eine Vielzahl von nicht dargestellten Bildpunkten in Form von Hochleistungs-LEDs aufweisen. Die LEDs sind in Spalten und Reihen angeordnet, d. h. in Form einer Flächenmatrix, wobei die Bildpunkte einzeln ansteuerbar sind, um auf diese Weise beliebige, insbesondere auch bewegte Bilder darstellen zu können.
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Jedes Bildschirmmodul weist eine Mindestanzahl von 15876 LEDs (Stück) auf.
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Die Bildschirmmodule 10 sind nur um eine sich in der Rutschrichtung R erstreckende Achse, d. h. in Umfangsrichtung der Rutschröhre gekrümmt und weisen bevorzugt parallel zur Rutschrichtung R angeordnete Reihen von Bildpunkten auf. Die im Wesentlichen senkrecht dazu orientierten Spalte folgen der Krümmung der Außenseite der Rutschröhre.
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Die Bildschirmmodule 10 liegen mit ihren Bildpunkten auf der gekrümmten Außenseite auf. Zu erkennen ist, dass die Bildschirmmodule 10 schalenartig ausgebildet sind und sich jeweils über einen Umfangswinkel von über 45° erstrecken sowie in der Rutschrichtung R über jeweils mindestens 0,5 m.
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Aus der Anordnung gemäß 1 zu erkennen, dass eine Mehrzahl von Bildschirmmodulen 10, im konkreten Ausführungsbeispiel jeweils sechs in Umfangsrichtung nebeneinander, angeordnet sind. Gleichzeitig sind Bildschirmmodule 10 in der Rutschrichtung R hintereinander angeordnet, wodurch es möglich ist, durch entsprechende Aufteilung eines Ursprungsbildes dieses auf die Mehrzahl von matrixartig angeordneten Bildschirmmodulen aufzuteilen, so dass sämtliche Bildschirmmodule 10 oder eine Gruppe dieser Bildschirmmodule 10 ein Gesamtbild darstellen, was bedeutet, dass jedes der Bildschirmmodule einen Bildausschnitt zeigt.
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In dem konkreten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarte Bildschirmmodule 10 sowie jeweils zwei in der Rutschrichtung benachbarte Module zueinander beabstandet – es ist auch eine Ausführungsform realisierbar und bevorzugt, bei der die in Umfangsrichtung benachbarten Bildschirmmodule und/oder die in der Rutschrichtung R hintereinander angeordneten Bildschirmmodule unmittelbar aneinander angrenzen, um somit einen geschlossenen Bildeindruck zu ermöglichen.
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Zu erkennen ist die in Umfangsrichtung gekrümmte, schalenartige Ausgestaltung der Bildschirmmodule 10. Dies kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden. So ist es denkbar, einen gekrümmten LED-Träger einzusetzen. Alternativ ist es möglich und bevorzugt, wie in 3 gezeigt, ein Bildschirmmodul 10 einzusetzen, welches mehrere Modulflächenabschnitte 11a bis 11c aufweist, wobei jeweils zwei benachbarte Modulflächenabschnitte 11a bis 11c einen Winkel zueinander aufspannen. Die Bildpunkte, insbesondere LEDs, jedes Modulflächenabschnittes 11a–11c spannen jeweils eine (gerade bzw. nicht gekrümmte) Ebene auf. Im einfachsten Fall weist jedes Modul der Modulflächenabschnitte nur eine einzige sich in der Rutschrichtung R erstreckende Reihe von Bildpunkten auf. Bevorzugt weist jeder Modulflächenabschnitt R jedoch mehrere solcher sich in der Rutschrichtung R erstreckende parallele Reihen auf.
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Besonders zweckmäßig ist eine Ausgestaltung, bei welcher die Modulflächenabschnitte 11a bis 11c gelenkig miteinander verbunden sind, um die Modulflächenabschnitte in der Umfangsrichtung um die Rutschröhre legen zu können – im Wesentlichen unabhängig von deren Durchmesser. Aufgrund der gelenkigen Verbindung ist eine Anpassung an unterschiedliche Durchmesser auf einfache Weise möglich.
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In 1 sind Bildschirmmodule 10, wie erwähnt, über den gesamten Umfang der Rutschröhre 2 angeordnet. Denkbar ist auch eine alternative, nicht gezeigte Ausführungsform, bei der nur ein Teilumfangsabschnitt mit Bildschirmmodulen 10 versehen ist. Bevorzugt ist es dann, wenn in dem verbleibenden Abschnitt die Rutschröhre spiegelnd gestaltet ist, um somit den optischen Eindruck zu erwecken, dass mehr Bildschirmmodule vorgesehen sind, als dies tatsächlich der Fall ist. Beispielsweise ist es denkbar, nur die obere Schale 4 oder nur die untere Schale 5 mit Bildschirmmodulen 10 zu versehen und die jeweils andere Schale, zumindest abschnittsweise spiegelnd zu gestalten.
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Aus der schematischen Darstellung gemäß 1 ist zu erkennen, dass die matrixartig angeordneten Bildschirmmodule angesteuert werden über Ansteuermittel 12, welche bevorzugt einen Videoprozessor enthalten. Die Ansteuermittel 12 werden mit einem Bildsignal, insbesondere einem Videosignal versorgt von einer Bildquelle 13, insbesondere einem Medienserver.
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Ein konkreterer Aufbau der zuvor skizzierten Elektronik ergibt sich aus 2. Links in der Darstellung befindet sich die Bildquelle 13, die signalleitend mit den Ansteuermitteln 12 verbunden ist. Diese umfassen einen Videoprozessor 14, welcher wiederum signalleitend mit einer Videosplittereinheit 15 verbunden ist, die ein Gesamtbild aufteilt auf hier beispielhaft vier Bildschirmmodule 10. Diese Bildschirmmodule 10 können in Umfangsrichtung nebeneinander oder in der Rutschrichtung hintereinander angeordnet sein. 2 zeigt nur den grundsätzlichen schematischen Aufbau. Selbstverständlich kann die Videosplittereinheit 15 so ausgestaltet sein, dass diese eine gekrümmte Matrix von Bildschirmmodulen 10, wie diese beispielsweise in 1 gezeigt ist, versorgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wasserrutschen-System
- 2
- Rutschröhre
- 3
- Röhrenmodul
- 4
- obere Schale
- 5
- untere Schale
- 6
- Rutschfläche
- 7
- Befeuchtungsmittel
- 8
- Pumpmittel
- 9
- Außenseite
- 10
- Bildschirmmodul
- 11a, b, c
- Modulflächenabschnitte
- 12
- Ansteuermittel
- 13
- Bildquelle
- 14
- Videoprozessor
- 15
- Videosplittereinheit
- R
- Rutschrichtung