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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Heckleuchtenanordnung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine erste Leuchteinheit mit einer Anzahl von Lichtquellen, die in einem ersten Leuchtengehäuse untergebracht ist, eine zweite Leuchteinheit mit einer Anzahl von Lichtquellen, die in einem zweiten Leuchtengehäuse untergebracht ist, ein Leuchtband, das sich zwischen den beiden Leuchteinheiten erstreckt, und Mittel zur Einkopplung von Licht in das Leuchtband.
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Eine Heckleuchtenanordnung der eingangs genannten Art ist aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Diese weist ein aktiv beleuchtbares Leuchtband auf, welches sich über die gesamte Breite des Kraftfahrzeugs zwischen den beiden Leuchteinheiten erstreckt und insbesondere einer optischen Akzentuierung eines Heckbereichs des Kraftfahrzeugs dient. Die Leuchteinheiten sind so ausgeführt, dass sie während des Betriebs unterschiedliche Lichtfunktionen zur Verfügung stellen können. Zu diesen Lichtfunktionen gehören insbesondere eine Schlusslichtfunktion und eine Bremslichtfunktion und gegebenenfalls auch eine Rückfahrlichtfunktion. Optional kann zumindest eine der beiden Leuchteinheiten auch eine Nebelschlusslichtfunktion zur Verfügung stellen. Weiterhin können die Leuchteinheiten auch so ausgeführt sein, dass sie eine Fahrtrichtungsanzeige des Kraftfahrzeugs (Blinkerfunktion) ermöglichen.
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Während des Betriebs der Leuchteinheiten der Heckleuchtenanordnung entsteht Abwärme, die zu einer thermischen Ausdehnung der Leuchtengehäuse sowie des Leuchtbandes führen kann. Diese thermische Ausdehnung kann mechanische Spannungen erzeugen, die unter Umständen zu einem Bauteilverzug führen, der eine Beschädigung der Leuchtengehäuse und/oder des Leuchtbandes zur Folge haben kann.
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Die vorliegende Erfindung macht es sich daher zur Aufgabe, eine Heckleuchtenanordnung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die so ausgeführt ist, dass Beschädigungen durch wärmebedingte Ausdehnungen auf einfache Weise verhindert werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Heckleuchtenanordnung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Eine erfindungsgemäße Heckleuchtenanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass das Leuchtband einen ersten Leuchtbandabschnitt und zumindest einen zweiten Leuchtbandabschnitt aufweist, wobei zwischen den Leuchtbandabschnitten ein Spalt ausgebildet ist. Die zumindest zweiteilige Ausführung des Leuchtbandes mit dem Spalt zwischen den beiden Leuchtbandabschnitten hat den Vorteil, dass eine thermische Ausdehnung der Leuchtbandabschnitte und/oder der Leuchtengehäuse möglich ist. Dadurch kann ein wärmebedingter, unter Umständen zu Beschädigungen führender Bauteilverzug wirksam vermieden werden.
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Um der Heckleuchtenanordnung ein stimmiges optisches Erscheinungsbild zu verleihen, kann in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass der Spalt in der Mitte des Leuchtbandes ausgebildet ist. Die Mitte des Leuchtbandes korreliert dabei vorzugsweise mit der Mitte des Heckbereichs des Kraftfahrzeugs in dessen Querrichtung.
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Um das optische Erscheinungsbild der Heckleuchtenanordnung weiter zu verbessern, wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Heckleuchtenanordnung zumindest ein Kaschierungsmittel aufweist, welches so ausgebildet und angeordnet ist, dass es den Spalt zumindest teilweise optisch kaschieren kann. Durch diese Maßnahme kann die gegebenenfalls optisch störende Wirkung des Spalts zwischen den beiden Leuchtbandabschnitten verringert werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass das Kaschierungsmittel so angeordnet ist, dass es das Leuchtband zumindest teilweise überdeckt. Bei einer lediglich teilweisen Überdeckung des Leuchtbandes ergibt sich ein starker Leuchteffekt des nicht überdeckten Teils des Leuchtbandes, der zu einer besonderen optischen Akzentuierung des Heckbereichs des Kraftfahrzeugs beitragen kann.
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In einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Kaschierungsmittel so angeordnet ist, dass es das Leuchtband vollständig überdeckt. Dadurch kann sich für einen Betrachter in vorteilhafter Weise der optische Eindruck eines durchgängigen, sich zwischen den beiden Leuchteinheiten erstreckenden Leuchtbandes ergeben.
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Vorzugsweise kann das Kaschierungsmittel ein Abdeckblendenmittel und/oder ein Streuscheibenmittel und/oder ein Retroreflektormittel umfassen. Durch eine entsprechende Wahl des Kaschierungsmittels kann die optische Akzentuierung des Heckbereichs des Kraftfahrzeugs im Zusammenwirken mit dem Leuchtband gezielt angepasst und betont werden. Bei der Verwendung eines Abdeckblendenmittels ist dieses vorzugsweise zumindest teilweise transparent ausgebildet.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Mittel zur Einkopplung von Licht in das Leuchtband ein erstes Lichtleitermittel, welches dazu eingerichtet ist, von einer der Lichtquellen der ersten Leuchteinheit emittiertes Licht in den ersten Leuchtbandabschnitt einzukoppeln, und ein zweites Lichtleitermittel, welches dazu eingerichtet ist, von einer der Lichtquellen der zweiten Leuchteinheit emittiertes Licht in den zweiten Leuchtbandabschnitt einzukoppeln, umfassen. Dadurch wird die Möglichkeit einer effizienten und relativ homogenen Ausleuchtung des Leuchtbandes geschaffen.
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Um ein optisch besonders homogenes Erscheinungsbild des Leuchtbandes mit einer gleichmäßigen Ausleuchtung desselben zu erreichen, kann in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass sich die Lichtleitermittel innerhalb der Leuchtbandabschnitte über deren gesamte Länge erstrecken.
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Um auch die Leuchteinheiten beziehungsweise die daran angrenzenden Bereiche der Leuchtengehäuse durch gezielte Leuchteffekte optisch betonen zu können, besteht in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Möglichkeit, dass die Lichtleitermittel innerhalb des ersten und zweiten Leuchtengehäuses so angeordnet sind, dass sie sich zumindest abschnittsweise um die Leuchteinheiten herum erstrecken.
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Vorzugsweise kann jedes der Leuchtengehäuse einen ersten Gehäuseabschnitt, innerhalb dessen jeweils eine der Leuchteinheiten untergebracht ist, und einen zweiten Gehäuseabschnitt, in den sich jeweils eines der Lichtleitermittel zumindest abschnittsweise erstreckt, aufweisen. Die Leuchtbandabschnitte des Leuchtbandes werden dabei durch die zweiten Gehäuseabschnitte und die sich in diese erstreckenden Bereiche der Lichtleitermittel gebildet. Durch die Integration einer Leuchteinheit und eines Leuchtbandabschnitts in ein gemeinsames Leuchtengehäuse kann die Montage erheblich vereinfacht werden.
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Das Leuchtband der hier beschriebenen Heckleuchtenanordnung dient in erster Linie der optischen Akzentuierung des Heckbereichs des Kraftfahrzeugs. Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung ist es auch möglich, dass das Leuchtband so ausgeführt ist, dass es während eines Bremsvorgangs des Kraftfahrzeugs eine Zusatzbremslichtfunktion zur Verfügung stellen kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei zeigen
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1 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung einer Heckleuchtenanordnung für ein Kraftfahrzeug, die gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,
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2 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung einer Heckleuchtenanordnung für ein Kraftfahrzeug, die gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist.
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Unter Bezugnahme auf 1 umfasst eine Heckleuchtenanordnung 1 für ein Kraftfahrzeug, die gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt ist, eine erste Leuchteinheit 2, die in einem ersten Leuchtengehäuse 3 untergebracht ist, sowie eine zweite Leuchteinheit 4, die in einem zweiten Leuchtengehäuse 5 untergebracht ist. Die beiden Leuchtengehäuse 3, 5 können in bekannter Weise an einer Tragstruktur in einem Heckbereich des Kraftfahrzeugs befestigt werden.
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Die beiden Leuchteinheiten 2, 4 weisen jeweils eine Anzahl hier nicht explizit dargestellter Lichtquellen auf, die während des Betriebs Licht emittieren können. Die Leuchteinheiten 2, 4 sind so ausgebildet, dass sie während des Betriebs unterschiedliche Lichtfunktionen zur Verfügung stellen können. Zu diesen Lichtfunktionen gehören insbesondere eine Schlusslichtfunktion und eine Bremslichtfunktion und gegebenenfalls auch eine Rückfahrlichtfunktion. Optional kann zumindest eine der beiden Leuchteinheiten 2, 4 auch eine Nebelschlusslichtfunktion zur Verfügung stellen. Weiterhin können die Leuchteinheiten 2, 4 auch so ausgeführt sein, dass sie eine Fahrtrichtungsanzeige des Kraftfahrzeugs (Blinkerfunktion) ermöglichen.
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Das erste Leuchtengehäuse 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel einteilig ausgeführt und weist einen ersten Gehäuseabschnitt 30 auf, innerhalb dessen die erste Leuchteinheit 2 untergebracht ist. Ferner umfasst das erste Leuchtengehäuse 3 einen zweiten Gehäuseabschnitt 31, der sich in der Montagesolllage in Querrichtung y des Kraftfahrzeugs erstreckt. Das zweite Leuchtengehäuse 5 ist ebenfalls einteilig ausgebildet und umfasst einen ersten Gehäuseabschnitt 50, innerhalb dessen die zweite Leuchteinheit 4 untergebracht ist. Ferner umfasst das zweite Leuchtengehäuse 5 einen zweiten Gehäuseabschnitt 51, der sich in der Montagesolllage in Querrichtung y des Kraftfahrzeugs erstreckt. Aus 1 wird deutlich, dass die zweiten Gehäuseabschnitte 31, 51 der beiden Leuchtengehäuse 3, 5 im Bereich der Fahrzeugmitte 6 nicht aneinanderstoßen. Zwischen den freien Enden der einander gegenüberliegenden zweiten Gehäuseabschnitte 31, 51 der beiden Leuchtengehäuse 3, 5 ist ein Spalt 7 ausgebildet, dessen Funktion weiter unten noch näher erläutert werden wird.
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Innerhalb des ersten Leuchtengehäuses 3 ist ferner ein erstes Lichtleitermittel 8 untergebracht, in das während des Betriebs Licht zumindest einer hier nicht explizit dargestellten Lichtquelle der ersten Leuchteinheit 2 eingekoppelt werden kann. Nach der Einkopplung breitet sich das Licht innerhalb des ersten Lichtleitermittels 8 aus. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist das erste Lichtleitermittel 8 so ausgebildet, dass es sich um die erste Leuchteinheit 2 erstreckt, um diese optisch zu akzentuieren. Ferner erstreckt sich das erste Lichtleitermittel 8 in den zweiten Gehäuseabschnitt 31 des ersten Leuchtengehäuses 3, um auch dort einen Leuchteffekt zu erzeugen.
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In analoger Weise ist innerhalb des zweiten Leuchtengehäuses 5 ein zweites Lichtleitermittel 9 untergebracht, in das während des Betriebs Licht zumindest einer hier nicht explizit dargestellten Lichtquelle der zweiten Leuchteinheit 4 eingekoppelt werden kann. Nach der Einkopplung breitet sich das Licht innerhalb des zweiten Lichtleitermittels 9 aus. Das zweite Lichtleitermittel 9 ist ebenfalls so ausgebildet, dass es sich um die zweite Leuchteinheit 4 erstreckt, um diese optisch zu akzentuieren. Ferner erstreckt sich das zweite Lichtleitermittel 9 in den zweiten Gehäuseabschnitt 51 des zweiten Leuchtengehäuses 5, um dort einen Leuchteffekt zu erzeugen.
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Durch die zweiten Gehäuseabschnitte 31, 51 und die sich darin erstreckenden Abschnitte der Lichtleitermittel 8, 9 wird ein sich in Querrichtung y des Kraftfahrzeugs erstreckendes Leuchtband 10 gebildet, welches in der Fahrzeugmitte 6 unter Bildung des Spalts 7 geteilt ist. Somit weist das Leuchtband 10 einen ersten Leuchtbandabschnitt 100, der den zweiten Gehäuseabschnitt 31 des ersten Leuchtengehäuses 3 und den sich in diesen erstreckenden Abschnitt des ersten Lichtleitermittels 8 umfasst, sowie einen zweiten Leuchtbandabschnitt 101, der den zweiten Gehäuseabschnitt 51 des zweiten Leuchtengehäuses 5 und den sich in diesen erstreckenden Abschnitt des zweiten Lichtleitermittels 9 umfasst, auf.
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Der Spalt 7 zwischen den Leuchtbandabschnitten 100, 101 des Leuchtbandes 10 ermöglicht während des Betriebs der Leuchteinheiten 2, 4 in vorteilhafter Weise eine thermische Ausdehnung der Leuchtengehäuse 3, 5. Insbesondere wird eine thermische Ausdehnung des von den zweiten Gehäuseabschnitten 31, 51 begrenzten Leuchtbandes 10 ermöglicht. Dadurch können insbesondere Beschädigungen der Leuchtengehäuse 3, 5, die durch eine thermische Ausdehnung und einen damit verbundenen Bauteilverzug hervorgerufen werden können, in vorteilhafter Weise vermieden werden.
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Um den Spalt 7 des Leuchtbandes 10, der zwischen den zweiten Gehäuseabschnitten 31, 51 ausgebildet ist, optisch kaschieren zu können, weist die Heckleuchtenanordnung 1 ein Kaschierungsmittel 11 auf. Das Kaschierungsmittel 11 ist in diesem Ausführungsbeispiel so angeordnet, dass es das Leuchtband 10 vollständig überdeckt. Das Kaschierungsmittel 11 kann zum Beispiel als zumindest teilweise transparente Abdeckblende, als Streuscheibe oder auch als Retroreflektor ausgebildet sein oder diese umfassen. Mittels des Kaschierungsmittels 11 kann auf einfache Weise der optische Eindruck eines in Querrichtung y des Kraftfahrzeugs durchgängigen Leuchtbandes 10 erzeugt werden.
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Unter Bezugnahme auf 2 ist dort ein zweites Ausführungsbeispiel einer Heckleuchtenanordnung 1 schematisch stark vereinfacht dargestellt. Der grundlegende konstruktive Aufbau der Heckleuchtenanordnung 1 entspricht demjenigen des vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels, so dass nachfolgend nur auf die Unterschiede eingegangen werden soll.
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Vorliegend ist das Kaschierungsmittel 11 so angeordnet, dass es das Leuchtband 10 nur teilweise überdeckt. Das Kaschierungsmittel 11 ist dabei in Hochrichtung z des Kraftfahrzeugs nach unten zum Leuchtband 10 versetzt angeordnet, so dass ein Bereich oberhalb des Kaschierungsmittels 11 nicht abgedeckt ist. In dem von dem Kaschierungsmittel 11 nicht abgedeckten Bereich des Leuchtbandes 10 kann ein verstärkter Leuchteffekt erhalten werden, der diesen Bereich optisch noch stärker akzentuiert als bei einer vollständigen Überdeckung des Leuchtbandes 10.
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Gemäß einem weiteren, hier nicht explizit dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, die beiden Leuchtengehäuse 3, 5 geteilt auszuführen, so dass sich zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt 30, 50 und dem zweiten Gehäuseabschnitt 31, 51 ebenfalls jeweils ein Spalt bildet. Die Spalte zwischen den ersten und zweiten Gehäuseabschnitten 30, 31, 50, 51 der Leuchtengehäuse 3, 5 und der zusätzliche Spalt 7 zwischen den beiden Leuchtbandabschnitten 100, 101 ermöglichen ebenfalls eine wärmebedingte Ausdehnung, der einen unerwünschten Bauteilverzug verhindern kann. Der Vorteil dieser Variante besteht darin, dass die Spalte zwischen den ersten und zweiten Gehäuseabschnitten 30, 50, 31, 51 der Leuchtengehäuse 3, 5 und der Spalt 7 zwischen den Leuchtbandabschnitten 100, 101 relativ schmal ausgebildet sein können und dabei trotzdem eine thermische Ausdehnung ermöglichen.
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In den hier erläuterten Ausführungsbeispielen dient das Leuchtband 10 in erster Linie der optischen Akzentuierung des Heckbereichs des Kraftfahrzeugs. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist es auch möglich, dass das Leuchtband 10 so ausgeführt ist, dass es während eines Bremsvorgangs des Kraftfahrzeugs eine Zusatzbremslichtfunktion zur Verfügung stellen kann.