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Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät mit Bürsten zur Einwirkung auf einen zu reinigenden Boden und mit einem elektromotorischen Antrieb zum Antreiben der Bürsten, wobei dem Reinigungsgerät auf der den Bürsten abgewandten Seite ein entleerbares Vorsatzteil für Reinigungsmittel zugeordnet ist.
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Reinigungsgeräte der in Rede stehenden Art sind bekannt. Diese dienen insbesondere zur Bürstbearbeitung von Bodenbelägen, weiter insbesondere von Teppichböden. Mittels der Bürsten wird eine mechanische Bearbeitung zur Reinigung eines Bodenbelags, der den Boden bildet, durchgeführt. In weiterer Einzelheit ist es bekannt, ein zuvor auf den Boden frei ausgestreutes oder in sonstiger Weise aufgetragenes Reinigungspulver mit den rotierenden Bürsten eines solchen Reinigungsgerätes in den Bodenbelag, bspw. einen Teppichflor, einzuarbeiten. Weiter bekannt sind derartige Reinigungsgeräte als Vorsatzgeräte für Staubsauger, insbesondere Haushaltsstaubsauger, wobei über das Staubsauger-Grundgerät bevorzugt auch eine elektrische Versorgung des Reinigungsgerätes erfolgt.
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Aus der
EP 0 182 230 A1 ist ein Reinigungsgerät bekannt, das ein Vorsatzteil für ein Reinigungsmittel aufweist. Der Inhalt des Vorsatzteils fällt durch ein Dosierrohr in einen Bereich neben den Bürsten. Der Benutzer hat zur Ausgabe des Reinigungsmittels eine mit einer Ausgabeöffnung des Dosierrohres zusammenwirkende Ventilklappe zu betätigen.
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Ausgehend von dem angegebenen Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabenstellung, ein Reinigungsgerät der genannten Art hinsichtlich der Ausgabe des Reinigungsmittels vorteilhaft auszugestalten.
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Eine Lösung der Aufgabe ist bei einem Reinigungsgerät gegeben, bei welchem das Vorsatzteil eine zur Einwirkung auf das Reinigungsmittel ausgebildete Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung aufweist, welcher Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung eine Ausgabeeinrichtung nachgeordnet ist, mittels welcher das Reinigungsmittel unmittelbar zwischen die Bürsten des Reinigungsgerätes applizierbar ist.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik wird das Reinigungsmittel nunmehr unmittelbar zwischen die Bürsten gebracht, wodurch es sogleich in innigen Kontakt mit dem Boden gebracht werden kann. Der Benutzer des Reinigungsgerätes muss nicht darauf achten, das Reinigungsgerät über die Stelle des Bodens zu führen, auf welche das Reinigungsmittel zuvor appliziert wurde. Insofern wird eine zuverlässige Reinigungswirkung erzielt. Die Zuverlässigkeit wird auch dadurch günstig beeinflusst, dass das Reinigungsmittel mit einer Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung behandelbar ist. Hierdurch lässt sich eine gewünschte Förderrate zuverlässig erreichen.
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Das Reinigungsmittel wird vorzugsweise im Zuge der Nutzung des Reinigungsgerätes auf den Boden appliziert. Bevorzugt kommt ein pulverförmiges Reinigungsmittel zum Einsatz. Das Reinigungsmittel kann in der beschriebenen Weise mit der Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung in Richtung auf den Boden gefördert und/oder zerkleinert werden. Bspw. kann eine Mahl-Einwirkung auf das Reinigungsmittel vorgesehen sein. Eine bevorzugte genaue Dosierung des Reinigungsmittels pro Zeiteinheit lässt sich günstig erreichen.
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Hinsichtlich einer Fördereinrichtung sind bevorzugt auch Mittel zur Variation einer Förderrate des Reinigungsmittels vorgesehen. Der Benutzer kann hierdurch die Förderrate, d. h. die pro Zeiteinheit ausgegebene Menge an Reinigungsmittel, beinflussen. Bspw. kann die Förderrate über eine Verstellung eines Reibrades in radialer Richtung in Bezug auf eine Reibscheibe, mit welcher das Reibrad zusammenwirkt, verändert werden.
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Eine ggf. im Vorratsbereich auftretende Klumpenbildung, insbesondere bei einem pulverförmigen Reinigungsmittel, kann mittels der Zerkleinerungseinrichtung verhindert werden. Damit wird auch das Risiko einer Überdosierung oder Störung der Förderung vermindert und bevorzugt beseitigt.
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Bevorzugt weist die Ausgabeeinrichtung eine Fallstruktur auf, insbesondere ein Fallrohr. Das Reinigungsmittel kann hierbei nach Durchsetzen der Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung in die Fallstruktur gelangen. Anstelle einer Fallstruktur, die grundsätzlich ein vertikales Ausströmen oder Ausfallen des Reinigungsmittels vorsieht, kann auch eine schräg zu einer Vertikalen verlaufende Rampe vorgesehen sein, über welche das Reinigungsmittel nach unten, zwischen die Bürsten gelangt. Die Rampe kann in Form einer Schütte, also mit seitlich hochstehenden Rändern, ausgebildet sein.
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Die Ausgabeeinrichtung, insbesondere die genannte Fallstruktur, weist bevorzugt eine zwischen den Bürsten, insbesondere zwei benachbarten Bürsten, angeordnete Auslassöffnung auf. Das Ende der Fallstruktur, insbesondere die genannte Auslassöffnung, ist im Betrieb des Gerätes in Richtung auf den zu reinigenden Boden gerichtet. Bevorzugt ist das Ende bzw. die Auslassöffnung in einem von den Bürsten im Wesentlichen umfassten Bereich angeordnet.
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In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung mit dem die Bürsten antreibenden elektromotorischen Antrieb koppelbar ist. Die Koppelbarkeit ist bevorzugt durch eine mechanische Kupplung des auf die Bürsten wirkenden elektromotorischen Antriebs mit der Förder- und Zerkleinerungseinrichtung erreicht. Entsprechend bedarf die Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung in bevorzugter Ausgestaltung keines gesonderten Antriebs, insbesondere elektromotorischen Antriebs, wenngleich dies durchaus in einer alternativen Ausgestaltung möglich ist.
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Bevorzugt weist der elektromotorische Antrieb der Bürsten ein den Bürsten zugeordnetes Antriebsrad auf. Das Antriebsrad kann in Wirkverbindung mit einer der Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung zugeordneten Kupplungsscheibe stehen. Bei dem Antriebsrad handelt es sich in einer Ausgestaltung um ein Reibrad, alternativ kann bspw. auch ein Zahnrad als Antriebsrad vorgesehen sein. Dieses Antriebsrad treibt damit auch die der Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung zugeordnete Kupplungsscheibe an. Hier ist bevorzugt ein unmittelbarer Antrieb der Kupplungsscheibe über das Antriebsrad gegeben. In weiterer Ausgestaltung kann diesbezüglich der Antrieb der Kupplungsscheibe über- oder untersetzt sein.
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Das Antriebsrad ist bevorzugt zugleich zum Antrieb einer Bürste mit dieser verbunden. So ist bei Ausgestaltung des Antriebsrades als Zahnrad ein mit der Bürste drehfest verbundenes Zahnrad vorgesehen, welches mit dem Antriebsrad kämmt. Bei Ausgestaltung des Antriebsrades als Reibrad weist die Bürste bzw. der Bürstenkörper eine reibradartige Gegenausformung auf. Bevorzugt ist weiter, dass über eine erste Bürste zumindest eine weitere Bürste des Reinigungsgerätes angetrieben wird, wobei auch hier eine reibrad- oder zahnradartige Kupplung vorgesehen ist.
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Das Vorsatzteil, welches bei Nichtgebrauch in bevorzugter Ausgestaltung durch den Benutzer werkzeuglos oder mit üblichen Werkzeugen, wie bspw. einem Schraubendreher, von dem Reinigungsgerät abgenommen werden kann, weist bevorzugt ein Kupplungsrad auf, welches um eine senkrecht zur Drehachse der Kupplungsscheibe verlaufende Radachse drehbar ist, wobei das Kupplungsrad mit der Kupplungsscheibe in Wirkverbindung steht.
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Im Betrieb des Reinigungsgerätes, d. h. bei einer elektromotorischen Drehbewegung zumindest einer Bürste, wird über die hierbei bevorzugt stets mitdrehende Kupplungsscheibe das vorsatzteilseitige Kupplungsrad angetrieben.
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Vorzugsweise verläuft die Radachse des Kupplungsrades senkrecht zur Drehachse der Kupplungsscheibe. Bevorzugt ist eine im Betrieb des Reinigungsgerätes senkrecht zum zu pflegenden Boden ausgerichtete Drehachse der Kupplungsscheibe vorgesehen. Die Radachse des Kupplungsrades verläuft weiter mit Bezug zu dieser Stellung horizontal bzw. in einer parallel zum zu pflegenden Boden verlaufenden Ebene.
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Bevorzugt ist die Kupplungsscheibe als Reibscheibe ausgebildet. Die Reibscheibe weist eine kreisscheibenförmige Fläche auf, auf welcher das ebenfalls bevorzugt als Reibrad ausgebildete Kupplungsrad läuft. Zumindest die mit dem Kupplungsrad in Eingriff kommende Fläche der Kupplungsscheibe ist bevorzugt zur Ermöglichung einer reibschlüssigen Zusammenwirkung von Kupplungsscheibe und Kupplungsrad vorzugsweise geraut. Alternativ kann die Kupplungsscheibe oberflächenseitig eine Verzahnung aufweisen, die mit einem als Zahnrad ausgebildeten Kupplungsrad zusammenwirkt. Die Zähne der Kupplungsscheibe verlaufen hierbei bevorzugt mit Bezug auf die Drehachse der Kupplungsscheibe in radialer Richtung.
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Das Kupplungsrad ist bevorzugt in Radialrichtung der Kupplungsscheibe verstellbar angeordnet. Die Verstellung ermöglicht eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen der Kupplungsscheibe und dem Kupplungsrad. Dies ermöglicht in bevorzugter Ausgestaltung eine durch den Benutzer bedienbare Handhabe. Eine elektromechanische Verstellbarkeit des Übersetzungsverhältnisses ist möglich. In diesem Fall wird bspw. das Kupplungsrad mittels eines Elektromotors, bspw. um einen einstellbaren oder eingestellten Betrag, relativ zu der Kupplungsscheibe verstellt. Durch die Veränderbarkeit des Übersetzungsverhältnisses ist insbesondere die Fördermenge von Reinigungsmittel pro Zeiteinheit einstellbar.
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Wenn gemäß einer Ausführungsform lediglich eine Zerkleinerungseinrichtung vorgesehen ist, ist hierdurch die Zerkleinerungswirkung beeinflussbar.
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Die Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung kann ein Schaufelrad, ein Förderband, eine Schiebekulisse oder ein Segmentschieber sein. Zur Förderung kann gemäß einer Ausführungsform eine Förderschnecke und/oder Druckluft genutzt sein.
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Des Weiteren wird eine Ausgestaltung vorgeschlagen, bei welcher die Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung eine Förder- und/oder Zerkleinerungswelle aufweist. Die Welle ist hierbei bevorzugt mit einer schneckenförmigen Wendel versehen, zur entsprechenden Förderung von Reinigungsmittel im Wesentlichen in Axialrichtung der Welle. Je nach Anordnung ist die von der Welle getragene schneckenförmige Wendel gleichmäßig fortlaufend über die Gesamterstreckung der Welle in ihrer Axialrichtung ausgebildet. In alternativer bevorzugter Ausgestaltung sind über die axiale Länge der Welle betrachtet zwei gegenläufige Wendeln vorgesehen, welche weiter bevorzugt von axial außen nach axial innen fördern. Die Anordnung hängt insbesondere von der Position eines zwischen Vorratsbereich für das Reinigungsmittel und Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung angeordneten Auslasses ab. Es sind auch Anordnungen mit mehreren Auslässen denkbar. Insbesondere in Zusammenwirkung mit Wandungsabschnitten eines oder mehrerer Auslässe des Vorratsbereiches wirkt die Wendelwandung der Welle ggf. zerkleinernd, insbesondere mahlend auf das Reinigungsmittel ein, insbesondere auf ein pulverförmiges Reinigungsmittel.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert, die aber lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellen.
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Es zeigen:
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1 in perspektivischer Darstellung ein Reinigungsgerät der in Rede stehenden Art mit einem hieran angesetzten Vorsatzteil, bei Anordnung des Reinigungsgerätes an einem Staubsauger;
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2 eine detaillierte Darstellung des Reinigungsgerätes gemäß 1, jedoch die entkoppelte Stellung des Vorsatzteiles an dem Reinigungsgerät betreffend;
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3 eine schematische Schnittdarstellung gemäß der Linie III-III in 1;
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4 eine geschnittene Seitenansicht des Reinigungsgerätes und Vorsatzteils;
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5 in perspektivischer Detaildarstellung eine Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung.
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1 zeigt einen Staubsauger 1 in Form eines elektrisch betriebenen Haushalts-Staubsaugers.
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Der Staubsauger 1 weist zunächst ein Grundgerät 2 auf, in welchem bevorzugt eine Saug-/Gebläseeinheit aufgenommen ist. Weiter verfügt der Staubsauger 1 im Bereich des Grundgerätes 2 bevorzugt über einen nicht dargestellten Filterbeutel zur Aufnahme von Schmutz- und Staubpartikeln im Zuge eines Saugvorganges.
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Der Staubsauger 1 kann über einen Stiel 3 geführt sein, welcher mit dem Grundgerät 2 verbunden ist.
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Im Bereich des freien Endes des Stieles 3 kann ein Handgriff 4 mit einem bevorzugt daumenbetätigbaren Schalter 5 vorgesehen sein. Über den Schalter 5 kann der Staubsauger 1 aktivierbar und ggf., insbesondere hinsichtlich der Saugleistung, einstellbar sein.
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Die Stromversorgung kann über ein Netzkabel 6 erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann auch eine Stromversorgung über Batterien oder einen Akkumulator vorgesehen sein.
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Im Bereich des dem Stiel 3 abgewandten Endbereiches des Grundgerätes 2, bzw. in seinem unteren Bereich, ist in dem Grundgerät 2 ein Kupplungsfortsatz 7 ausgeformt. Der Kupplungsfortsatz 7 bietet zunächst im Wesentlichen einen freien Endabschnitt eines Saugkanals an. Darüber hinaus auch bevorzugt eine elektrische Schnittstelle.
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Weiter ist ein – in 2 vergrößert dargestelltes – Reinigungsgerät 8 in Form eines an dem Grundgerät 2 anordenbaren Vorsatzgerätes vorgesehen. Dieses ist an den Staubsauger 1 anschließbar. Hierzu weist das Reinigungsgerät 8 eine Kupplungsaufnahme 9 auf, über welche insbesondere die elektrische Kupplung des Reinigungsgerätes 8 an das Grundgerät 2 erfolgt. Die Kupplungsaufnahme 9 wird hierzu mit dem Kupplungsfortsatz 7 des Grundgerätes 2 verbunden. Entsprechend ist mit Aktivierung des Staubsaugers 1 eine elektrische Versorgung der in dem Reinigungsgerät 8 vorgesehenen elektrischen Komponenten erreichbar.
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Das Reinigungsgerät 8 dient bevorzugt zur Einarbeitung von Reinigungsmittel R, insbesondere von pulverförmigem Reinigungsmittel R, in einen Boden, bspw. einen Teppichboden.
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Hierzu sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel – wie in den 3 und 4 gezeigt – mehrere Bürsten 10, bspw. vier Bürsten 10, vorgesehen. Die Bürsten 10 können, wie beim Ausführungsbeispiel, als Topfbürsten ausgebildet sein. Die Bürsten 10 sind auch untereinander bevorzugt gleich gestaltet.
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Jede Bürste 10 weist bspw. einen rotationssymmetrisch ausgebildeten Bürstenkörper 11 auf. Der Bürstenkörper 11 weist eine Stirnfläche auf, an der Borsten 12 befestigt sind. Die Borsten 12 weisen im Betrieb nach unten, in Richtung auf den zu reinigenden Boden.
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Die Bürsten 10 sind weiter bevorzugt derart angeordnet, dass insbesondere deren Borsten 12 über die von dem Geräteboden 13 gegebene Ebene nach unten zur mechanischen Bearbeitung des Bodens frei vorstehen. Entsprechend tauchen die Borsten 12 durch eine gerätebodenseitige Öffnung 14.
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Die Bürsten 10 sind im Bereich einer Gerätedecke 15 drehbar gelagert. Die jeweilige Drehachse x erstreckt sich im üblichen Betriebszustand des Reinigungsgerätes 8 in senkrechter Richtung, weiter bevorzugt senkrecht zum Geräteboden 13.
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Zum Antrieb der Bürsten 10 ist ein nicht dargestellter Elektromotor in dem Reinigungsgerät 8 vorgesehen, der auf ein Antriebsrad 16 wirkt. Dieses Antriebsrad 16 dreht hierbei bevorzugt um eine parallel zur Bürstendrehachse x gerichtete Achse.
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Das Antriebsrad 16 wirkt auf zwei mit Bezug auf eine übliche Bewegungsrichtung des Reinigungsgerätes 8 benachbart angeordnete Bürsten 10, welche entsprechend über das Antriebsrad 16 unmittelbar angetrieben werden. Die dritte und vierte Bürste 10 werden mittelbar angetrieben, etwa mittels eines Übertragungsrades 36. Das Übertragungsrad 36 und/oder das Antriebsrad 16 kann auch unmittelbar einer weiteren Bürste zugeordnet sein.
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Zur Drehübertragung von dem Antriebsrad 16 auf die Bürsten 10 ist eine Zahnradanordnung vorgesehen. Alternativ ist eine Reibradanordnung vorgesehen, die einen Schlupf bei etwaigen Störungen zwischen den miteinander wirkenden Bürsten 10 und dem Antriebsrad 16 erlaubt.
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Weiter bevorzugt ist in dem Reinigungsgerät 8 ein Abtriebsrad 17 mit einer Drehachse angeordnet, die parallel zur Drehachse x der Bürsten 10 verläuft. Darüber hinaus verläuft die Drehachse des Abtriebsrades 17 parallel zur Drehachse des Antriebsrades 16. Das Abtriebsrad 17 ist einer Bürste 10 zugeordnet. Das Abtriebsrad 17 kann als Zahnrad ausgebildet sein, welches bevorzugt mit einer Zahnfläche des zugeordneten Bürstenkörpers 11 zusammenwirkt.
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Zufolge der vorbeschriebenen Anordnung wird das Abtriebsrad 17 mittelbar über das Antriebsrad 16 angetrieben.
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Das Abtriebsrad 17 ist drehfest mit einer Kupplungsscheibe 18 verbunden. Die Verbindung ist über eine in der Gerätedecke 15 gelagerte Welle 19 gegeben.
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Die Kupplungsscheibe 18 dreht sich um die Drehachse y des Abtriebsrades 17. Eine ebene Scheibenfläche der Kupplungsscheibe 18 weist im Betrieb des Reinigungsgerätes 8 vertikal nach oben. Es ergibt sich entsprechend eine kreisscheibenförmige Fläche, die zufolge einer Rauung als Reibfläche dient.
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Zumindest ein Teil der Reibfläche der Kupplungsscheibe 18 liegt in einer (ggf. verschließbar ausgebildeten) Gehäuseöffnung 20 des Reinigungsgerätes 8 zum Abgreifen der Drehbewegung der Kupplungsscheibe 18 von oben durch ein nachstehend beschriebenes Kupplungsrad 28 frei.
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An das Reinigungsgerät 8 ist ein Vorsatzteil 21 lösbar ansetzbar. Die Verbindung kann hierbei bspw. durch Schrauben, Stifte, Formschluss oder einer Kombination hieraus erreicht sein. In 2 ist eine Rasthakenverbindung dargestellt, wozu vorsatzteilseitige Rasthaken 22 in reinigungsgeräteseitige Rastaufnahmen 23 einführbar sind.
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Das Vorsatzteil 21 weist zunächst ein Gehäuse 24 auf. In dem Gehäuse 24 ist eine Förder- und/oder Zerkleinerungseinrichtung 25 aufgenommen. Hierbei handelt es sich um eine Förder- und/oder Zerkleinerungswelle 26 mit einer Drehachse z, welche im angesetzten Zustand des Vorsatzteiles 28 an dem Reinigungsgerät 8 quer zu den Drehachsen x und y der Bürsten 10 und des Abtriebsrades 17 bzw. der Kupplungsscheibe 18 verläuft.
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Die Förder- und/oder Zerkleinerungswelle 26 ist jeweils endseitig im Bereich des Gehäuses 24 gelagert und ist als Förderschnecke ausgebildet. Hierzu sind über die axiale Länge der Welle 26 betrachtet zwei Abschnitte mit umlaufenden Schneckenwendeln 27 vorgesehen, welche derart gegenläufig angeordnet sind, dass eine Förderung über die Schneckenwendel 27 von axial außen nach axial innen erreichbar ist.
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Ein Endbereich der Förder- und/oder Zerkleinerungswelle 26 ist wendelfrei belassen und bevorzugt kreiszylindrisch ausgebildet. Diesem wendelfreien Endbereich ist ein Kupplungsrad 28 zugeordnet. Das Kupplungsrad 28 sitzt mit seiner Mantelfläche auf der Mantelfläche des wendelfreien Endbereiches der Welle 26 auf.
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Das Kupplungsrad 28 ist über einen den Wellenabschnitt umfassenden Halter 29 gehaltert, der, das Gehäuse 24 durchsetzend, nach außen eine Handhabe 30 ausformt. Über die Handhabe 30 und den Halter 29 ist das Kupplungsrad 28 entlang der Wellenachse z auf dem wendelfreien Abschnitt der Förder- und/oder Zerkleinerungswelle 26 relativ zur Förder- und/oder Zerkleinerungswelle 26 verlagerbar.
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Der mit den Schneckenwendeln 27 versehene Abschnitt der Welle 26 durchsetzt einen Auslassbereich eines Vorratsbereiches 31 des Vorsatzteiles 21. Dieser Vorratsbereich 31 ist bevorzugt trichterförmig ausgebildet, insbesondere zur Aufnahme eines Reinigungsmittels R in pulveriger Form.
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Der Auslassbereich ist insbesondere zu zwei in Wellenachsrichtung betrachtet nebeneinander und zueinander beabstandeten Auslässen 32 des Vorratsbereiches 31 ausgeformt. Diesen Auslässen 32 sind die axial äußeren Endbereiche der Schneckenwendel 27 zugeordnet.
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Die Förder- und/oder Zerkleinerungswelle 26 erstreckt sich mit Bezug auf den die Schneckenwendel 27 aufweisenden Bereich innerhalb eines die Auslässe 32 unterfangenden Schalenbereiches 33. Der Schalenbereich 33 geht mittig in eine Fallstruktur 34 über. Die Fallstruktur 34 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein Fallrohr gebildet. Die Fallstruktur 34 bzw. das Fallrohr ist mit Bezug auf die Erstreckung der Wellenachse z zwischen den Auslässen 32 vorgesehen. Darüber hinaus ist die Fallstruktur 34 den aufeinander zuweisenden Enden der Schneckenwendel 27 zugeordnet.
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Die Fallstruktur 34 ist in Betriebsstellung des Reinigungsgerätes im Wesentlichen nach vertikal unten gerichtet und bildet im Bereich des Gerätebodens 13, nämlich zwischen den Bürsten 10 eine Auslassöffnung 35 aus. Im Betrieb des mit dem Vorsatzteil 21 versehenen Reinigungsgerätes 8 werden über den nicht dargestellten Elektromotor die Bürsten 10 angetrieben. Mittels desselben Elektromotors wird die Kupplungsscheibe 18 angetrieben. Das auf der Reibfläche der Kupplungsscheibe 18 aufsitzende Kupplungsrad 28 wird hierdurch in Drehung versetzt. Die Drehbewegung des Kupplungsrades 28 wird durch Reibschluss auf die Förder- und/oder Zerkleinerungswelle 26 übertragen
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Das in dem Vorratsbereich 31 bevorratete Reinigungsmittel R wird über die Schneckenwendel 27 von den Auslässen 32 von axial außen nach axial innen transportiert, hierbei zerkleinert bzw. zermahlen (bspw. bei Klumpenbildung) und zu der Fallstruktur 34 gefördert. Durch die Fallstruktur 34 gelangt das Reinigungsmittel R zur Einarbeitung des Reinigungsmittels R in den Boden, bspw. den Teppichboden, in den Einflussbereich der Bürsten 10. Es gelangt hierzu unmittelbar zwischen die Bürsten 10.
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Durch Betätigen der Handhabe 30 wird das Kupplungsrad 28 entlang der Wellenachse z verlagert, womit eine Verlagerung des Kupplungsrades 28 auf der Reibfläche der Kupplungsscheibe 18 in radialer Richtung in Bezug zu der Drehachse y des Abtriebsrades 17 verbunden ist. Das Übersetzungsverhältnis zwischen der Kupplungsscheibe 18 und dem Kupplungsrad 28 ist hierdurch veränderbar. In einer mit Bezug auf die Drehachse y der Kupplungsscheibe 18 radial äußersten Stellung des Kupplungsrades 28 ist eine schnellstmögliche Drehbewegung der Welle 26 erreichbar. Eine Bewegung des Kupplungsrades 28 auf der Kupplungsscheibe 18 von radial innen nach radial außen lässt entsprechend eine höhere Förderrate von Reinigungsmittel R pro Zeiteinheit und/oder eine stärkere Zerkleinerungseinwirkung erreichen.
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Die Verlagerung nach radial innen geht einher mit einer Verringerung der Förderrate und/oder der Zerkleinerungseinwirkung.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Fallrohr 34 Teil des Vorsatzteiles 21.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Staubsauger
- 2
- Grundgerät
- 3
- Stiel
- 4
- Handgriff
- 5
- Schalter
- 6
- Netzkabel
- 7
- Kupplungsfortsatz
- 8
- Reinigungsgerät
- 9
- Kupplungsaufnahme
- 10
- Bürste
- 11
- Bürstenkörper
- 12
- Borste
- 13
- Geräteboden
- 14
- Öffnung
- 15
- Gerätedecke
- 16
- Antriebsrad
- 17
- Abtriebsrad
- 18
- Kupplungsscheibe
- 19
- Welle
- 20
- Gehäuseöffnung
- 21
- Vorsatzteil
- 22
- Rasthaken
- 23
- Rastaufnahme
- 24
- Gehäuse
- 25
- Förder- u./o. Zerkleinerungseinrichtung
- 26
- Förder- und/oder Zerkleinerungswelle
- 27
- Schneckenwendel
- 28
- Kupplungsrad
- 29
- Halter
- 30
- Handhabe
- 31
- Vorratsbereich
- 32
- Auslass
- 33
- Schalenbereich
- 34
- Fallstruktur
- 35
- Auslassöffnung
- 36
- Übertragungsrad
- x
- Drehachse
- y
- Drehachse
- z
- Wellenachse
- R
- Reinigungsmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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