DE102014105729A1

DE102014105729A1 - Röntgenanwendungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102014105729A1
Application number: DE102014105729.5A
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: ROESYS GmbH
Current assignee: ROESYS MEDTEC GMBH, DE
Priority date: 2014-04-23
Filing date: 2014-04-23
Publication date: 2015-10-29

Abstract

Röntgenanwendungsvorrichtung aus einem Bildempfänger (2; 3) und über eine Computersteuerung eines angeschlossenen Computers motorisch verstellbaren Röntgenstrahler (1), der an einem Gestell höhen-, tiefen- und winkelverstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Röntgenanwendungsvorrichtung mit einem Ortungssystem zur Erkennung der Lage mindestens des Bildempfängers (2; 3) und dessen Ausrichtung im Raum ausgestattet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Röntgenanwendungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
Es ist eine Röntgenanwendungsvorrichtung mit einem über eine Computersteuerung eines angeschlossenen Computers motorisch verstellbaren Röntgenstrahler bekannt, DE 20 2012 190 363 U1 , der zusammen mit einem Bildempfänger an parallel nebeneinander platzierten Säulen angeordnet ist, wobei die Säulen im Abstand voneinander veränderbar sind, ebenso wie die Höhen des Röntgenstrahlers und des Bildempfängers, die zusätzlich in alle Richtungen um ihre Hochachsen beweglich aufgehängt sind, wobei ein Zentralstrahl des Röntgenstrahlers rechnergestützt auf die Mitte des Bildempfängers ausgerichtet gehalten werden kann, wenn der Röntgenstrahler bewegt wird.
Diese Nachführung des Bildempfängers funktioniert jedoch nur, wenn seine Lage im Raum eindeutig bestimmt ist und er motorisch verstellbar an einer entsprechenden Vorrichtung angeordnet ist. Bei Bettenaufnahmen mit ortsfesten Bildempfängern oder Aufnahmen mit mobilen Bildempfängern, die unmittelbar unter Körperteilen von Patienten platziert werden müssen und bei denen die Sicht auf den Bildempfänger deswegen eingeschränkt oder vollständig verdeckt ist, kommt es immer wieder zu Halbaufnahmen, da die tatsächliche Position des Bildempfängers von einer medizinisch technischen Röntgenfachkraft nicht richtig eingeschätzt wurde.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Erkennung der Position des Bildempfängers zu ermöglichen, sei es ein mobiler Bildempfänger oder auch einer ortsfester in einem Röntgentisch angeordneter Bildempfänger oder ein an einer Säule beweglich angeordneter Bildempfänger. Weiterhin soll eine entsprechende Positionierung des Röntgenstrahlers automatisch erfolgen können, um insgesamt die Flexibilität, Geschwindigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Röntgenvorrichtung zu erhöhen und Fehlschüsse und eine daraus bedingte erhöhte Dosisbelastung einer Person zu vermeiden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen erfindungsgemäß aus den technischen Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches insbesondere dadurch, dass die Röntgenanwendungsvorrichtung mit einem Ortungssystem zur Erkennung der Lage mindestens des Bildempfängers und dessen Ausrichtung im Raum ausgestattet ist. Mittels dieses Ortungssystems lässt sich beispielsweise die Position eines mobilen Bildempfängers unter einer zu röntgenden Person oder auch die Position eines Röntgentisches einwandfrei erkennen, was die Positionierung des Röntgenstrahlers deutlich vereinfacht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Entsprechend einer besonders hervorzuhebenden Ausführungsform der Erfindung besteht das Ortungssystem aus Baugruppen von Signalgebern und Baugruppen von Lageerkennungssensoren, wobei solche Lageerkennungssensoren bevorzugt am Röntgenstrahler angeordnet sind, die aber bei einer Ausführungsform der Röntgenanwendungsvorrichtung mit einem ebenfalls motorisch verstellbaren Bildempfänger auch an diesem Bildempfänger angeordnet sein können.
Bevorzugterweise sind die Sensoren des Ortungssystems als Magnetfeldsensoren ausgebildet, wobei die Signalgeber aus Dauermagneten oder Elektromagneten bestehen, deren Lage im Raum von den Lageerkennungssensoren eindeutig bestimmt werden kann.
Vorteilhaferweise sind jedem Bauteil zwei solcher Signalgeber zugeordnet, die zudem mit ihren Polen entgegengesetzt zueinander und voneinander beabstandet daran oder darin angeordnet sind, sodass sich das zu detektierende Magnetfeld in der erforderlichen Intensität aufbaut.
Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein solcher Signalgeber, besser zwei zueinander entgegengesetzt angeordnete, in einem mobilen Bildempfänger angeordnet, der mittelbar oder unmittelbar unter einer Körperpartie eines Patienten angeordnet wird, beispielsweise bei bettlägerigen Patienten unmittelbar in deren Patientenbett, sodass diese Patienten zur Durchleuchtung nicht extra umgebettet werden müssen, wobei die exakte Lage des Bildempfängers trotzdem von den Lageerkennungssensoren am Röntgenstrahler präzise erkannt werden kann, worauf sich die Röhre anschließend auch ohne Sicht auf den Bildempfänger vollautomatisch und optimal zur Position des Bildempfängers einstellen kann, sofern dies technisch möglich ist. Anderenfalls wird von der Computersteuerung ein Alarmsignal abgegeben, falls etwa keine wunschgemäßen Aufnahmen durchgeführt werden können, weil der mögliche Verstellweg nicht ausreicht. Dies führt zu einer hundertprozentigen Trefferquote und damit zur Minimierung der Strahlenbelastung eines Patienten, ebenso wie zu einer wesentlichen Beschleunigung des Röntgenvorgangs insgesamt.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Bildempfänger, sei es der mobile Bildempfänger oder ein in einem Röntgentisch verbauter oder ein an einer Säule einer Röntgenanwendungsvorrichtung beweglich angeordneter Bildempfänger mit mehreren voneinander unabhängigen Messkammern ausgestattet, beispielsweise mit fünf Kammern, sodass auch kleinere Aufnahmefelder gewählt werden können oder solche, die optimal positioniert sind, woraufhin eine automatische Einblendung des Röntgenstrahlers möglich ist, wodurch sich auch hier wiederum die Strahlenbelastung reduziert, ebenso wie der Einstellungsaufwand für eine Röntgenfachkraft deutlich vermindert wird.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfinderischen Röntgenanwendungsvorrichtung ist mindestens ein Signalgeber in einem Röntgentisch verbaut, sodass dessen genaue Position in einem Röntgenraum von dem Ortungssystem detektiert werden kann und gegebenenfalls der Röntgenstrahler und der Bildempfänger aus einem Kollisionsbereich mit dem Röntgentisch herausfahrbar sind oder zu einer ausgewählten Anwendung schnell und präzise in eine vorgegebene Position zum Röntgentisch verfahren werden können.
Der Röntgentisch selber kann dabei vorteilhafterweise gegenüber seinem Tischgestell in mindestens einer Quer-, Längs- oder Vertikalrichtung motorisch verstellbar ausgebildet und drahtlos und/oder drahtgebunden mit der Computersteuerung verbunden sein, wodurch er weiter optimiert passend zur Position des Röntgenstrahlers und eines Bildempfängers verstellbar ist, sofern letzterer nicht fest im Röntgentisch angeordnet ist und somit dessen Position darin bekannt und die Positionsdaten im Computerprogramm hinterlegt sind.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Tischgestellt des Röntgentisches mit einer mechanischen Kupplungsvorrichtung versehen sein, um an einer Flanschaufnahme der Röntgenanwendungsvorrichtung angeflanscht zu werden, die ihrerseits den gesamten Röntgentisch computergesteuert automatisch in eine zur geforderten Position zum Röntgenstrahler und zum Bildempfänger verschieben kann.
Gemäß einer weiteren besonders bavorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Röntgenanwendungsvorrichtung eine mobiles Display und/oder eine Spracheingabevorrichtung zugeordnet, sodass der motorisch bewegbare Röntgenstrahler und gegebenenfalls der ebenfalls motorisch bewegte Bildempfänger wie auch das möglicherweise motorisch verstellbare Tischgestellt auch in einiger Entfernung von der Röntgenanwendungsvorrichtung, beispielsweise unmittelbar an der zu röntgenden Person, bedient werden kann, was den Prozess insgesamt für alle beteiligten Personen angenehmer macht, den Röntgenprozess nebenbei beschleunigt und damit insgesamt dessen Wirtschaftlichkeit verbessert.
Nachfolgend sind einige Ausführungsbeispiele anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine Röntgenanwendungsvorrichtung mit einem Röntgenstrahler und einem mobilen Bildempfänger,
2 eine Röntgenanwendungsvorrichtung mit einem Röntgenstrahler und einem Patiententisch mit ortsfestem Bildempfänger,
3 einen Röntgentisch im räumlicher Ansicht von schräg vorne.
Die Röntgenanwendungsvorrichtung besteht aus einem motorisch bewegbaren Röntgenstrahler 1 und einem dazugehörigen Bildempfänger 2; 3, wobei, wie in 1 gezeigt, dieser als mobiler Bildempfänger 2 ausgebildet ist oder, wie in 2 dargestellt, als unter einem Röntgentisch 7 angeordneter Bildempfänger 3.
Die Röntgenanwendungsvorrichtung ist mit einem Ortungssystem zu Erkennung der Lage mindestens des Bildempfänger 2; 3 und dessen Ausrichtung im Raum ausgestattet, wobei das Ortungssystem aus Magnetfeldsensoren mit Baugruppen von Signalgebern 4 und Lageerkennungssensoren 5 besteht und die Lageerkennungssensoren 5 am Röntgenstrahler 1, oder bei Ausführungsformen der Röntgenanwendungsvorrichtung auch mit einem motorisch verstellbaren Bildempfänger 2; 3, wie zeichnerisch nicht dargestellt, auch am Bildempfänger 2; 3 angeordnet sein können.
Die Signalgeber 4 bestehen aus Dauermagneten oder Elektromagneten, wobei letztere den Vorzug besitzen, nur im Bedarfsfall mit Energie versorgt werden zu müssen, sodass im Übrigen keine Beeinflussung der restlichen Röntgenanwendungsvorrichtung und des Ortungssystems erfolgt. Die Signalgeber 4 sind jeweils paarweise in einem Bauteil angeordnet, wobei sie mit ihren Polen entgegengesetzt zueinander und voneinander beabstandet angeordnet sind, um ein optimal zu detektierendes Magnetfeld aufbauen zu können.
Wie in 1 dargestellt ist, kann ein mobiler Bildempfänger 2 auch so unter einem Patienten 6 angeordnet werden, dass er für eine Röntgenfachkraft fast oder auch gar nicht mehr sichtbar ist, wobei das Ortungssystem der Röntgenanwendungsvorrichtung jedoch die Lage des Bildempfängers 2 über die Signalgeber 4 detektieren und so den Röntgenstrahler 1, falls technisch möglich, optimal über dem Bildempfänger 2 platzieren kann. Falls dies nicht möglich sein sollte, kann die Röntgenanwendungsvorrichtung ein Warnsignal ausgeben, um die Röntgenfachkraft darauf aufmerksam zu machen, ohne dass zuvor Fehlschosse erfolgen müssten, auf denen erst die Fehlstellung erkennbar würde.
Die Bildempfänger 2; 3 können des Weiteren mehrere voneinander unabhängige Messkammern aufweisen, die über die Computersteuerung entsprechend den Erfordernissen aktiviert werden können, wodurch die Strahlenbelastung örtlich stark begrenzt werden kann, wodurch die Gesundheitsbelastung eines Patienten 6 deutlich reduziert wird.
Wie in den 2 und 3 dargestellt ist, können die Signalgeber 4 auch in den Röntgentischen 7 angeordnet sein, sodass zum einen die Lage eines Röntgentisches 7 im Raum und im Verhältnis zu der restlichen Röntgenanwendungsvorrichtung klar definiert festgestellt werden kann, wobei der Röntgentisch 7 gegenüber seinem Tischgestellt 8 in mindestens einer Quer-, Längs- oder Vertikalrichtung motorisch verstellbar ausgerichtet werden kann und drahtlos und/oder drahtgebunden mit der Computersteuerung verbunden ist, wodurch der Röntgentisch 7 bei fixiertem Tischgestell 8 passend zur Position des Röntgenstrahlers 1 und des Bildempfängers 2 verstellt werden kann. An denn Tischgestell 8 des Röntgentisches 7 kann des Weiteren aber auch alternativ oder zusätzlich ein Kupplungsflansch 9 vorgesehen sein, mit dem er an einer Flanschaufnahme der Röntgenanwendungsvorrichtung anflanschbar ist, wobei diese eine motorisch angetriebene Verstelleinheit aufweist, die im Bedarfsfall auch das gesamte Tischgestellt 8 passend zur geforderten Position zum Röntgenstrahler 1 und zum Bildempfänger 2; 3 verschieben kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202012190363 U1 [0002]

Claims

Röntgenanwendungsvorrichtung aus einem Bildempfänger (2; 3) und über eine Computersteuerung eines angeschlossenen Computers motorisch verstellbaren Röntgenstrahler (1), der an einem Gestell höhen-, tiefen- und winkelverstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Röntgenanwendungsvorrichtung mit einem Ortungssystem zur Erkennung der Lage mindestens des Bildempfängers (2; 3) und dessen Ausrichtung im Raum ausgestattet ist.
Röntgenanwendungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ortungssystem aus Baugruppen von Signalgebern (4) und Baugruppen von Lageerkennungssensoren (3) besteht, wobei Lageerkennungssensoren (3) am Röntgenstrahler (1) oder aber, bei einer Ausführungsform der Röntgenanwendungsvorrichtung mit einem motorisch verstellbaren Bildempfänger (2; 3), auch am Bildempfänger (2; 3) angeordnet sind.
Röntgenanwendungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Signalgeber (4) aus einem Dauermagneten oder einem Elektromagneten besteht.
Röntgenanwendungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass je zwei Signalgeber (4) in einem Bauteil angeordnet sind und die Magneten mit Ihren Polen entgegengesetzt zueinander und beabstandet voreinander angeordnet sind.
Röntgenanwendungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Signalgeber (4) in einem mobilen Bildempfänger (2) angeordnet ist, der mittelbar oder unmittelbar unter einer Körperpartie eines Patienten (6) anordenbar ist.
Röntgenanwendungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildempfänger (3) oder der mobile Bildempfänger (2) mit mehreren voneinander unabhängigen Messkammern ausgestattet ist und über die Computersteuerung eine Auswahl zu aktivierender Messkammern einer Röntgenfachkraft über eine Anzeigevorrichtung vorschlagbar und/oder automatisch durchführbar ist.
Röntgenanwendungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Signalgeber (4) in einem Röntgentisch (7) angeordnet ist.
Röntgenanwendungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Röntgentisch (7) gegenüber seinem Tischgestellt (8) in mindestens einer Quer-, Längs- oder Vertikalrichtung motorisch verstellbar ausgebildet und drahtlos und/oder drahtgebunden mit der Computersteuerung verbunden und dadurch passend zur Position des Röntgenstrahlers (1) und des Bildempfängers (2; 3) verstellbar ist.
Röntgenanwendungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Röntgentisch (7) einen mechanischen Kupplungsflansch (9) und die Röntgenanwendungsvorrichtung eine Flanschaufnahme dafür an einer motorisch verstellbaren Verstelleinheit aufweist und dass der Patiententisch (7) daran anflanschbar ausgebildet ist und über die Computersteuerung automatisch passend zur geforderten Position in seiner Lage zum Röntgenstrahler (1) und zum Bildempfänger (2; 3) verfahrbar ist.
Röntgenanwendungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ihr ein mobiles Display und/oder eine Spracheingabevorrichtung zugeordnet ist.