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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung eines Kanalmoduls zum Verbinden eines Fluidsensors mit dem Kanalmodul sowie ein Kanalmodul mit einer Verbindungsvorrichtung.
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Kanalmodulsysteme zum Leiten und Analysieren eines Fluids basieren üblicherweise auf einem modularen Prinzip, das heißt, dass einzelne Kanalmodule sowie Fluidsensoren austauschbar sind. Die Fluidsensoren dienen zur Bestimmung einzelner Parameter des zu analysierenden Fluids und sind auf den Kanalmodulen befestigt. Durch Versorgungsöffnungen im Kanalmodul wird das zu analysierende Fluid zu den Fluidsensoren hin und von den Fluidsensoren weg geleitet.
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Üblicherweise ist zum Lösen und Befestigen eines Fluidsensors an einem Kanalmodul Werkzeug nötig. Zudem muss der Fluidstrom des Kanalsystems unterbrochen werden, damit beim Wechsel des Fluidsensors aus den Versorgungsöffnungen des Kanalmoduls kein Fluid unkontrolliert austreten kann. Dadurch ist ein Wechseln eines Fluidsensors im laufenden Betrieb des Kanalsystems nicht möglich.
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Die
DE 602 05 442 T2 offenbart eine Schnellkupplung für Fluidleitungen, bei dem ein Stecker und eine Buchse aneinander arretiert werden können. Der Stecker weist zudem ein Ventil auf, das ein Ausströmen des Fluids im nicht verbundenen Zustand verhindert. Das Ventil wird beim Verbinden des Steckers mit der Buchse dadurch geöffnet, dass ein hohler Zylinder, der fest im Hohlraum der Buchse montiert ist, gegen einen Schlitten drückt und damit einen Ventilkörper entgegen einer Federkraft bewegt, wodurch das Ventil geöffnet wird. Je weiter der Stecker in die Buchse eingeführt wird, desto weiter öffnet sich auch das Ventil.
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Die
US 5 080 131 offenbart einen Massendurchflussregler, bei dem ein Sensor mittels eines Abstandshalters mit einem Fluidkanal verbunden ist. Im Abstandshalter sind zwei Kanäle vorgesehen, um den auf dem Abstandshalter befestigten Sensor mit Fluid zu versorgen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verbindungsvorrichtung bereitzustellen, die eine einfache Befestigung des Fluidsensors an einem Kanalmodul ohne Unterbrechung des gesamten Fluidsystems ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1. Durch die Bereitstellung eines Betätigungsmittels kann ein Fluidsensor ohne Zuhilfenahme von Werkzeug an einem Kanalmodul angebracht und gelöst werden. Zudem ermöglicht die Verschlussvorrichtung die Unterbrechung des Fluidflusses vom Kanalmodul zum Fluidsensor, sodass zum Austausch des Fluidsensors der Fluidfluss im Kanalsystem nicht unterbrochen werden muss. Außerdem wird ein unkontrolliertes Austreten des Fluids beim Wechsel des Fluidsensors zuverlässig verhindert. Auf diese Weise ist zudem eine zeitlich getrennte Betätigung der Verriegelungsvorrichtung und der Verschlussvorrichtung möglich.
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In einer Ausführungsvariante hat die Verriegelungsvorrichtung eine offene und eine geschlossene Stellung, wobei in offener Stellung ein Fluidsensor an dem Kanalmodul angesetzt oder von diesem abgenommen werden kann und in geschlossener Stellung ein angesetzter Fluidsensor sicher mit dem Kanalmodul verbunden ist, sodass die Verriegelungsvorrichtung eine sichere Arretierung des Fluidsensors am Kanalmodul ohne den Einsatz von Werkzeug ermöglicht.
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Vorzugsweise hat die Verschlussvorrichtung eine offene und eine geschlossene Stellung, wobei in der offenen Stellung eine Strömungsverbindung zwischen Kanalmodul und Fluidsensor besteht und in der geschlossenen Stellung der Fluidfluss zwischen Kanalmodul und Fluidsensor unterbrochen ist, wodurch ein Austausch des Fluidsensors ohne die Sperrung des gesamten Kanalsystems ermöglicht wird.
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Beispielsweise ist das Betätigungsmittel derart ausgebildet, dass die Verschlussvorrichtung ihre offene Stellung nur dann einnehmen kann, wenn sich die Verriegelungsvorrichtung in der geschlossenen Stellung befindet. Auf diese Weise wird ein unkontrolliertes Austreten des Fluids beim Wechseln des Fluidsensors zuverlässig vermieden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Verschlussvorrichtung wenigstens einen Schieber und ein elastisches Dichtungselement mit mindestens einem Kanal auf, wobei das Fluid durch den Kanal des Dichtungselements fließt und der Schieber seitlich des Dichtungselements angeordnet ist und beweglich zum Dichtungselement hin gelagert ist, wodurch auf einfache und kostengünstige Weise eine Verschlussvorrichtung realisiert wird.
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Vorzugsweise drückt in der geschlossenen Stellung der Verschlussvorrichtung der Schieber das Dichtungselement so weit ein, dass der Kanal dicht verschlossen ist. So kann auf einfache Weise der Fluidstrom zum Fluidsensor unterbrochen werden.
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Das Dichtungselement kann zwei Fluidkanäle und einen Bypasskanal aufweisen, wobei der Bypasskanal zwischen den beiden Fluidkanälen eine Strömungsverbindung bereitstellen kann, sodass auch in der geschlossenen Stellung der Verschlussvorrichtung ein Fluidstrom durch das Kanalmodul, auf dem die Verbindungsvorrichtung angebracht ist, ermöglicht wird.
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In einer weiteren Ausführungsvariante weist das Betätigungsmittel ein ringförmiges Funktionselement auf, wodurch eine kompakte Ausführung des Betätigungsmittels erreicht wird.
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Vorzugsweise weist das Funktionselement wenigstens eine Nut auf, die den ersten Aktivierungsabschnitt bildet und die an der dem Fluidsensor zugewandten Seite des Funktionselements mündet, wobei die Nut dazu ausgebildet ist, einen Arretiervorsprung des Fluidsensors aufzunehmen und die dem Fluidsensor zugewandte Wand der Nut die Verriegelungsvorrichtung bildet, wodurch eine kompakte und kostengünstige Verriegelungsvorrichtung ermöglicht wird.
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Beispielsweise erstreckt sich die Nut, von der Mündung ausgehend, zunächst zumindest teilweise axial ins Innere des Funktionselements und verläuft anschließend unter Bildung einer Kante überwiegend entlang des Umfangs des Funktionselements, wobei ein Bereich der Nut, der die Mündung und die Kante einschließt, den Betätigungsbereich der Nut bildet, sodass auch der erste Aktivierungsabschnitt in Form der Nut platzsparend ausgeführt ist.
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Ein Verriegelungsbereich, der aus dem anderen Teil der Nut gebildet ist, kann sich an den Betätigungsbereich der Nut anschließen, wodurch auch der Verriegelungsbereich ohne zusätzliche Teile gebildet wird.
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In einer Ausführungsvariante ist die Nut als Bajonettverschluss ausgeführt. Dadurch ist die Verriegelungsvorrichtung einfach zu bedienen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umgibt das Funktionselement die Verschlussvorrichtung und die Innenseite des Funktionselements ist als Führungsbahn ausgeführt, die den zweiten Aktivierungsabschnitt bildet, wobei die Schieber an der Führungsbahn anliegen, wodurch eine einfache Betätigung des Schiebers ermöglicht wird.
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Beispielsweise ist der Leerlaufbereich der Führungsbahn durch einen umfangsmäßigen Bereich der Führungsbahn gebildet, in dem der Radius der Führungsbahn konstant bleibt, sodass auch der Leerlaufbereich kompakt am Funktionselement ausgebildet ist.
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Vorzugsweise weist der Betätigungsbereich der Führungsbahn einen Bereich auf, in dem sich der Radius der Führungsbahn über einen Bereich des Umfangs des Funktionselements ändert, sodass durch einfache Drehung des Funktionselements die Schieber betätigt werden.
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In einer weiteren Ausführungsvariante sind die Mündung der Nut und die Stelle der Innenseite mit dem größten Radius am Funktionselement umfangsmäßig versetzt zueinander angeordnet, sodass bei Drehung des Funktionselements die Verriegelungsvorrichtung und die Verschlussvorrichtung nacheinander betätigt werden.
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Vorzugsweise erstreckt sich der Verriegelungsbereich der Nut entlang des Umfangs des Funktionselements so weit, dass das Ende des Verriegelungsbereichs und die Stelle der Führungsbahn mit dem größten Radius auf einer sich vom Mittelpunkt des Außenumfangs des Funktionselements radial erstreckenden Geraden liegen, sodass das Ende des zweiten Bereichs gleichzeitig das Ende des Betätigungswegs des Betätigungsmittels darstellt und in dieser Position das Verschlusselement seine offene Stellung einnimmt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Betätigungsmittel einen Hebel auf, wodurch das Betätigungsmittel ohne Zuhilfenahme von Werkzeug von Hand betätigt werden kann.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Kanalmodul mit einer Verbindungsvorrichtung, wobei das Kanalmodul wenigstens eine Befestigungsöffnung aufweist, die derart ausgebildet ist, dass sie einen Befestigungsvorsprung eines Fluidsensors aufnehmen kann, wodurch das Sensormodul korrekt am Kanalmodul positioniert werden kann.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Fluidsensor zur Befestigung an einem Kanalmodul, wobei der Fluidsensor eine Sperrkante aufweist, die im am Kanalmodul befestigten Zustand des Fluidsensors das Dichtungselement eindrückt und so den Bypasskanal verschließt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das in das Dichtungselement einfließende Fluid vollständig durch den Fluidsensor strömt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine Explosionsansicht einer Baugruppe bestehend aus einem erfindungsgemäßen Kanalmodul, einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung und einem erfindungsgemäßen Fluidsensor,
- - 2 eine detaillierte Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
- - 3 eine Seitenansicht eines Funktionselementes nach 2,
- - 4 eine Draufsicht des Funktionselementes nach 2,
- - 5 einen Querschnitt durch das Dichtungselement der Verbindungsvorrichtung nach 2,
- - 6, einen Querschnitt des Dichtungselements nach 5 mit einem verschlossenen Bypasskanal,
- - 7 eine Unteransicht des Fluidsensors nach 1, und
- - 8 einen Schnitt des Fluidsensors nach 1 teilweise.
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In 1 ist ein Kanalmodul 10 dargestellt, an dem ein Fluidsensor 12 mithilfe einer Verbindungsvorrichtung 14 befestigt werden kann. Neben der Verbindungsvorrichtung 14 sind zur Befestigung Befestigungsöffnungen 16 in der dem Fluidsensor 12 zugewandten Seite des Kanalmoduls 10 vorgesehen, sowie mit den Befestigungsöffnungen 16 fluchtende Befestigungsvorsprünge 18, die an der dem Kanalmodul 10 zugewandten Seite des Fluidsensors 12 angeordnet sind.
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In 2 ist eine detaillierte Explosionsansicht der Verbindungsvorrichtung 14 gezeigt. Die Verbindungsvorrichtung 14 weist eine Grundplatte 20 auf, die an dem Kanalmodul 10 mit Befestigungsmitteln 22, insbesondere Schrauben, befestigt werden kann.
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An der Grundplatte 20 ist ein Grundkörper 24 befestigt, beispielsweise mittels weiterer Befestigungsmittel 22, insbesondere Schrauben. Der Grundkörper 24 dient als Widerlager für die Verbindungsvorrichtung 14 und hat einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt. Eine Kanalausnehmung 26 und eine Klemmkörperausnehmung 28 sind im Grundkörper 24 ausgebildet.
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Die Kanalausnehmung 26 erstreckt sich axial im Bereich der Mitte des Grundkörpers 24 über die gesamte Länge des Grundkörpers 24 und dient zur Aufnahme eines Dichtungselementes 34, welches nachfolgend genauer beschrieben wird.
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Die Klemmkörperausnehmung 28 erstreckt sich radial über den gesamten Durchmesser des Grundkörpers 24 und wird von der Kanalausnehmung 26 zweigeteilt. In jedem der Teile der Klemmkörperausnehmung 28 ist ein Schieber 36 beweglich angeordnet, wobei die Schieber 36 Klemmabschnitte 38 und Schubabschnitte 40 aufweisen. Die Klemmabschnitte 38 befinden sich auf der dem Dichtungselement 34 zugewandten Seite der Schieber 36. Die Schubabschnitte 40 sind auf der vom Dichtungselement 34 abgewandten Seite angeordnet und ragen aus der Klemmkörperausnehmung 28 radial heraus.
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Das Dichtungselement 34 und die Schieber 36 bilden zusammen eine Verschlussvorrichtung 34, 36.
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Der Grundkörper 24 ist umgeben von einem Betätigungsmittel 42, das ein Funktionselement 44 und einen Hebel 46 aufweist, die in dieser Ausführungsform einstückig ausgeführt sind. Das Funktionselement 44 ist ringförmig und umschließt den gesamten Umfang des Grundkörpers 24.
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Das Funktionselement 44 weist, wie in den 3 und 4 zu sehen, an seinem Außenumfang einen ersten Aktivierungsabschnitt 48 auf und an seinem Innenumfang einen zweiten Aktivierungsabschnitt 50 auf, wobei der erste Aktivierungsabschnitt 48 eine Verriegelungsvorrichtung 51 betätigt und der zweite Aktivierungsabschnitt 50 die Verschlussvorrichtung 34, 36 (2).
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Der erste Aktivierungsabschnitt 48 wird aus zwei diametral entgegengesetzten Nuten 52 am Außenumfang des Funktionselements 44 gebildet. Die Nuten 52 münden an der dem Fluidsensor 12 zugewandten Seite und erstrecken sich, von ihren Mündungen 53 ausgehend, zunächst zumindest teilweise axial ins Innere des Funktionselements 44, beispielsweise eingangs vollständig axial und danach schräg zu den Seiten des Funktionselementes 44. Anschließend verlaufen sie unter Bildung von Kanten 54 überwiegend entlang des Umfangs des Funktionselements 44.
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Ein Bereich der Nuten 52, der die Mündungen 53 und die Kanten 54 einschließt, bildet einen Betätigungsbereich 55 der Nuten 52. Ein zweiter Bereich der Nuten 52 schließt sich an den Betätigungsbereich 55 an und erstreckt sich überwiegend entlang des Umfangs des Funktionselements 44 und bildet einen Verriegelungsbereich 56 der Nuten 52. Die Nuten 52, genauer die auf der dem Fluidsensor 12 zugewandten Seite gelegenen Wände der Nuten 52 und die Kanten 54 bilden die Verriegelungsvorrichtung 51. Der Verriegelungsbereich 56 kann auch als Leerlaufbereich des ersten Aktivierungsabschnittes 48 gesehen werden.
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Die radial innen liegenden Seite des Funktionselements 44 ist als Führungsbahn 57 ausgeführt, die als zweiter Aktivierungsabschnitt 50 dient. An der Führungsbahn 57 liegen die Schubabschnitte 40 der Schieber 36 an (vgl. 2), wobei die Führungsbahn 57 keinen kreisförmigen Querschnitt hat, sondern Bereiche mit verschiedenen Radien aufweist. Die Kontur der Führungsbahn 57 ist punktsymmetrisch bezüglich des Mittelpunktes der Querschnittsfläche des Grundkörpers 24.
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Die Bereiche der Führungsbahn 57, an denen der Radius konstant bleibt, bilden teilweise Leerlaufbereiche 58 der Führungsbahn 57 und somit des zweiten Aktivierungsabschnitts 50. Bereiche der Führungsbahn 57, in denen sich der Radius ändert, bilden einen Betätigungsbereich 60 der Führungsbahn 57 und somit des zweiten Aktivierungsabschnitts 50. Die Betätigungsbereiche 60 umfassen zudem angrenzende Abschnitte mit gleichbleibendem, großem Radius.
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Die Mündungen 53 der Nuten 52 und die Stelle der Führungsbahn 57 mit dem größten Radius sind entlang des Umfangs des Funktionselements 44 versetzt zueinander angeordnet. Dagegen enden die Leerlaufbereiche bzw. Verriegelungsbereiche 56 der ersten Aktivierungsabschnitte 48, also der Nuten 52 in Umfangsrichtung neben den Stellen der Führungsbahn 57 mit dem größten Radius.
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In den 5 und 6 ist das Dichtungselement 34 und ein Teil des Kanalmoduls 10 im Querschnitt dargestellt. Das Dichtungselement 34 besteht aus elastischem Material und weist zwei zylindrische Abschnitte 62 und einen Sockelabschnitt 64 auf, der auf der Oberfläche des Kanalmoduls 10 anliegt. Durch jeweils einen der zylindrischen Abschnitte 62 erstreckt sich ein Kanal 66, der mit jeweils einer der beiden in der Oberfläche des Kanalmoduls 10 ausgebildeten Versorgungsöffnungen 68 fluchtet. Die beiden Kanäle 66 erstrecken sich durch die gesamte Länge des Dichtungselementes 34, folglich vollständig durch je einen zylindrischen Abschnitt 62 und den Sockelabschnitt 64. Zudem ist im Sockelabschnitt 64 ein Bypasskanal 70 vorgesehen, der entweder vollständig innerhalb des Sockelabschnitts 64 angeordnet ist oder, wie in der vorliegenden Ausführungsform, als Nut im Sockelabschnitt 64 ausgebildet ist und mit der Oberfläche des Kanalmoduls 10 einen Kanal bildet. Der Bypasskanal 70 verbindet die beiden Kanäle 66 miteinander und somit auch die beiden Versorgungsöffnungen 68 des Kanalmoduls 10.
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6 zeigt einen Ausschnitt von 5, wobei jedoch der Fluidsensor 12 (in 6 schematisch angedeutet) auf das Kanalmodul 10 aufgesetzt ist. Eine Sperrkante 72, die an der dem Kanalmodul 10 zugewandten Seite des Fluidsensors 12 angeordnet ist (siehe auch 7), befindet sich zwischen den beiden zylindrischen Abschnitten 62 des Dichtungselements 34. Die Sperrkante 72 drückt den Sockelabschnitt 64 so weit ein, dass der Bypasskanal 70 vollständig geschlossen ist.
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7 zeigt eine Ansicht der dem Kanalmodul 10 zugewandten Seite des Fluidsensors 12. Am Fluidsensor 12 ist eine Ausnehmung 74 ausgebildet, die einen kreisförmigen Abschnitt 76 und einen Hebelabschnitt 78 aufweist. Innerhalb des kreisförmigen Abschnitts 76 ist die Sperrkante 72 angeordnet. An den Seitenwänden des kreisförmigen Abschnitts 76 sind zwei diametral entgegengesetzt ausgebildete Arretiervorsprünge 80 vorgesehen, die derart ausgebildet sind, dass sie in die Nuten 52 des Funktionselements 44 eingreifen können.
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Die Arretiervorsprünge 80 sind auch in 8 zu sehen, wobei die Arretiervorsprünge 80 von der dem Kanalmodul 10 zugewandten Seite des Fluidsensors 12, in 8 die Oberseite, beabstandet sind, damit sie hinter die Kanten 54 und den dem Fluidsensor zugewandten Wänden der Nuten 52 greifen können.
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Zur Beschreibung der Funktionsweise der Verbindungsvorrichtung 14 wird ein Auswechselvorgang eines auf einem Kanalmodul 10 befestigten und mit Fluid durchströmten Fluidsensors 12 beschrieben.
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In gesicherter Position greift der Fluidsensor 12 mit seinen Befestigungsvorsprüngen 18 zur Positionierung in die Befestigungsöffnungen 16 des Kanalmoduls 10 ein. Gleichzeitig befinden sich die Arretiervorsprünge 80 des Fluidsensors in den Nuten 52 des Funktionselements 44, genauer gesagt an dem dem Betätigungsbereich 55 abgewandten Ende des Verriegelungsbereichs 56.
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Zudem drückt die Sperrkante 72 auf den Sockelabschnitt 64 des Dichtungselements 34, somit ist der Bypasskanal 70 verschlossen. Dadurch kann das zu analysierende Fluid aus dem Kanalmodul 10 durch eine der Versorgungsöffnungen 68 und einen Kanal 66 in das Fluidmodul hinein und durch den anderen Kanal 66 und die andere Versorgungsöffnung 68 wieder aus dem Fluidsensor herausströmen. Dies ist in 4 durch die durchgezogenen Pfeile angedeutet.
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Da sich die Arretiervorsprünge 80 des Fluidsensors 12 im Verriegelungsbereich 56 der Nuten 52 befinden, ist der Fluidsensor 12 gegen unerwünschtes Abnehmen gesichert. Die Verriegelungsvorrichtung 51 befindet sich folglich in ihrer geschlossenen Stellung und die Verschlussvorrichtung 34, 36 in ihrer offenen Stellung.
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Ist nun der Austausch des Fluidsensors 12 erwünscht, so wird das Betätigungsmittel 42 mittels des Hebels 46 betätigt. Dadurch wird das Funktionselement 44 in Bezug auf 2 gegen den Uhrzeigersinn verdreht. Dabei durchfahren die Arretiervorsprünge 80 den Verriegelungsbereich 56 der Nuten 52 bzw. des ersten Aktivierungsabschnitts 48. Gleichzeitig durchfahren die Schubabschnitte 40 der Schieber 36 den Betätigungsbereich 60 der Führungsbahn 57 bzw. des zweiten Aktivierungsabschnitts 50. Genauer gesagt werden die Schieber 36 durch eine Verkleinerung des Radius der Führungsbahn 57 in Richtung des Dichtungselements 34 bewegt.
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Sobald sich die Schubabschnitte 40 der Schieber 36 im Bereich des kleinsten Radius der Führungsban 57 befinden, drücken die Klemmabschnitte 38 der Schieber 36 gegen die zylindrischen Abschnitte 62 des Dichtungselements 34 (in 5 durch die Pfeile angedeutet), wodurch die in den zylindrischen Abschnitten 62 verlaufenden Kanäle 66 vollständig verschlossen werden. Dadurch wird der Fluidfluss vom Kanalmodul 10 zum Fluidsensor 12 unterbrochen. Die Verschlussvorrichtung 34, 36 befindet sich nun in ihrer geschlossenen Stellung, ebenso wie die Verriegelungsvorrichtung 51.
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Wird das Funktionselement 44 durch den Hebel 46 weiter verdreht, so gelangen die Arretiervorsprünge 80 in den Betätigungsbereich 55 der Nuten 52 bzw. der ersten Aktivierungsabschnitte 48. Die Verriegelungsvorrichtung 51 befindet sich nun in ihrer offenen Stellung.
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Gleichzeitig durchlaufen die Schubabschnitte 40 der Schieber 36 den Leerlaufbereich 58 der Führungsbahn 57, in dem keine Radiusveränderung stattfindet. Somit verbleibt die Verschlussvorrichtung 34, 36 in ihrer geschlossenen Stellung. Der Fluidsensor 12 kann nun vom Kanalmodul 10 abgezogen werden. Dabei verlassen die Arretiervorsprünge 80 die Nuten 52 und die Sperrkante 72 wird vom Sockelabschnitt 64 des Dichtungselements 34 entfernt, sodass der Bypasskanal 70 freigegeben wird. Dadurch wird ein Fluidfluss durch das Kanalmodul 10 auch ohne einen aufgesetzten Fluidsensor 12 ermöglicht. Dieser Strömungsweg ist in 5 durch den gestrichelten Pfeil dargestellt.
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Das Befestigen eines Fluidsensors 12 am Kanalmodul 10 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, sodass zunächst die Verriegelungsvorrichtung 51 in ihre geschlossene Stellung gebracht wird, bevor die Verschlussvorrichtung 34, 36 die Kanäle 66 freigibt.
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Selbstverständlich ist die hier dargestellte Ausführungsform nicht beschränkend. Vielmehr sind weitere Ausführungsformen für den Fachmann ersichtlich, beispielsweise ein länglich ausgeführtes Funktionselement mit einem linearen Betätigungsweg. Weiterhin kann auch die Verschlussvorrichtung durch das Einsetzten des Fluidmoduls betätigt werden und muss nicht auf eine Betätigung durch das Betätigungsmittel angewiesen sein. Denkbar ist, dass beim Einsetzten des Fluidmoduls durch eine Mechanik, beispielsweise eine Wippe, die axiale Kraft, mit der das Fluidmodul auf das Kanalmodul aufgesetzt wird, in eine Kraft quer zum Fluidmodul umgesetzt wird. Diese Kraft könnte dann dazu genutzt werden, die Verschlussvorrichtung zu öffnen und somit den Fluidstrom zum Fluidsensor freizugeben.