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Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem Torblatt, das in Richtung einer Verstellachse zwischen einer Offenposition und einer Schließposition verstellbar ist. Ferner sind zwei einander gegenüberliegende Führungsschienen vorgesehen, an denen das Torblatt verstellbar geführt ist, wobei die Führungsschienen voneinander abgewandte Führungsflächen aufweisen, wobei sich der Abstand zwischen den Führungsflächen der beiden Führungsschienen in einer Schließrichtung des Torblatts vergrößert. Je Führungsschiene ist eine Rückhalteeinheit vorgesehen, die an dem Torblatt befestigt ist, wobei sich der Abstand zwischen den beiden Rückhalteeinheiten in der Schließrichtung des Torblatts zumindest in der Schließposition des Torblatts vergrößert.
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Ein Tor der eingangs genannten Art ist aus der
US 6,112,799 bekannt. Die Führungsschienen des Sektionaltors sind gegenüber einer vertikalen Verstellachse des Torblattes schräg angeordnet, wodurch sich der Abstand zwischen voneinander abgewandten Führungsflächen der beiden Führungsschienen in einer Schließrichtung des Torblatts vergrößert. Der Abstand von in die Führungsschienen eingreifenden Rückhalteeinheiten ist in der Schließposition des Torblatts maximal.
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Ein weiteres Tor ist zum Beispiel aus der
US 4 601 320 bekannt. Das Torblatt ist hierbei vertikal verstellbar und ist aus einem flexiblen Behang hergestellt, welcher auf eine Rolle oberhalb einer Toröffnung aufgewickelt werden kann. Der Behang ist an seinen beiden vertikalen Seiten seitlich in den Führungsschienen geführt, wobei im Bereich der seitlichen Kanten des Behangs dieser Verdickungen in Form von Wülsten aufweist. Die Wülste bilden jeweils eine Stützfläche, welche gegen eine Führungsfläche in der Führungsschiene seitlich quer zur Verstellachse abgestützt ist. Die Stützfläche verläuft über einen Großteil der vertikalen Länge des Behangs bzw. des Torblatts. Die Führungsschienen sind hohlprofilförmig gestaltet und weisen jeweils einen Führungsschlitz auf, wobei die Führungsschlitze der beiden Führungsschienen einander zugewandt sind. Der Behang ist durch die Führungsschlitze in das Hohlprofil geführt. Jeweils eine Wulst des Behangs ist in einer der Führungsschienen angeordnet und geführt und stützt sich innen gegen die jeweilige Führungsfläche der Führungsschiene ab. Die durchgehende Wulst des Torblatts erschwert jedoch das Aufwickeln des Torblatts.
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Um das Aufwickeln zu erleichtern, wird gemäß
EP 0 264 220 A1 vorgeschlagen, nicht eine durchgehende Wulst an der Seitenkante des Behangs bzw. des Torblatts vorzusehen, sondern mehrere vertikal übereinander angeordnete wulstartige Rückhalteelemente, die vertikal übereinander fluchten. Hierbei kann die Führungsschiene vergleichbar zu der Führungsschiene gemäß der
US 4 601 320 vorgesehen sein.
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Eine weitere Lösung besteht gemäß
DE 296 01 572 U1 darin, anstelle von Verdickungen bzw. Wülsten, Rollen vorzusehen, die an Latten befestigt sind. Die Latten verlaufen innerhalb von Taschen des flexiblen Torblatts, welche auf beiden Seiten jeweils ein Rollenpaar aufweisen, welche in einer Führungsschiene in Form eines Hohlprofils geführt sind. Hierdurch reduziert sich der Reibwiderstand beim Verfahren des Torblatts.
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Allen Lösungen ist gemein, dass in der Richtung quer zur Verstellachse zwischen den Rückhalteeinheiten und den Führungsflächen der Führungsschienen ein gewisses Spiel vorhanden sein muss, um ein Verklemmen des Torblatts zu vermeiden und Fertigungstoleranzen auszugleichen. Ferner müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, damit die Rückhalteeinheiten in die Führungsschienen eingefädelt werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Tor der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches ein leichtes Verstellen von der Offenposition in die Schließposition ermöglicht und in der Schließposition ein möglichst sicheres Halten gegen eine Windkraft senkrecht auf eine vom Torblatt aufgespannte Torebene gewährleistet.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Tor der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Führungsschienen keilartig ausgebildete Führungselemente aufweisen, deren Quererstreckung parallel zur Torblattebene und quer zur Verstellachse in der Schließrichtung zunimmt.
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Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass sich die Rückhalteeinheiten unmittelbar oder mittelbar an den Führungselementen abstützen, wobei die Führungsflächen parallel zu den Führungselementen verlaufen. Gemäß der Erfindung sind die Führungselemente keilartig ausgebildet, wodurch der Abstand zwischen den Führungsflächen entsprechend dem Abstand zwischen den Führungselementen in der Schließrichtung zunimmt. Dadurch, dass sich der Abstand zwischen den Führungsflächen der beiden Führungsschienen in einer Schließrichtung des Torblatts vergrößert, und dass sich der Abstand zwischen den beiden Rückhalteeinheiten in eine Schließrichtung des Torblatts zumindest in der Schließposition des Tors vergrößert, ist gewährleistet, dass die beiden Rückhalteeinheiten in der Schließstellung des Torblatts gegeneinander verspannt sind, da sie in Anlage zu den Führungsflächen gelangen, oder dass sie zumindest ein derartig geringes Spiel aufweisen, das durch eine auf das Torblatt einwirkende Windkraft ein schnelles Verspannen der Rückhalteeinheiten gegeneinander gewährleistet, ohne dass das Torblatt erheblich bewegt wird.
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Vorteilhafterweise nimmt die Quererstreckung der Führungselemente in der Schließrichtung stetig zu. Die geradlinig ausgebildeten Führungselemente sind einfach herzustellen.
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Zweckmäßigerweise sind die Führungsschienen als Hohlprofil mit einem rechteckigen Querschnitt gestaltet und die Führungsschienen weisen parallel zur Verstellachse verlaufende Führungsschlitze auf, wobei die Führungsschlitze der beiden Führungsschienen gegenüberliegend angeordnet sind. Weiterhin können die Führungsschienen innerhalb des Hohlprofils Stege aufweisen, die den Führungsschlitz flankieren. Auf diese Weise werden stabile Hohlprofile bereitgestellt, die insbesondere aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt sein können. Solche Hohlprofile sind einfach und kostengünstig herzustellen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Führungselemente leistenartig ausgebildet und lösbar an den Führungsschienen befestigt, wobei die Führungselemente die Führungsflächen aufweisen. In bevorzugter Weise sind die Führungselemente an den Stegen lösbar befestigt. Mit anderen Worten sind die Führungselemente als Leisten ausgebildet, wobei sich die Rückhalteeinheiten unmittelbar an den Führungsflächen der Führungselemente abstützen. Die vorteilhafterweise aufsteckbaren Führungselemente können auf einfache Weise gewechselt werden, insbesondere wenn die Führungselemente verschlissen sind oder gegen andere Führungselemente mit einem größeren oder kleineren Keilwinkel auszutauschen werden sollen. Um eine stabile Verbindung zwischen den Führungselementen und den Stegen bereitzustellen, sind die leistenartigen Führungselemente zweckmäßigerweise mit den Stegen der Führungsschienen verschraubt.
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Gemäß einer zu den leistenartig ausgebildeten Führungselementen alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung bilden die Stege die Führungselemente, wobei die Führungselemente selbst oder auf die Führungselemente aufsteckbare Abschlussleisten die Führungsflächen aufweisen. Mit anderen Worten können auch die Stege keilartig ausgebildet sein. Auf die Stege können Abschlussleisten aufgesteckt werden, die im Betrieb des Tores ein Aufreiben des Torblattes oder der Rückhalteeinheiten an den Kanten der Stege verhindern können. In diesem Fall stützen sich die Rückhalteeinheiten lediglich unmittelbar an den Führungselementen ab. Wenn keine Abschlussleisten vorhanden ist, stützen sich die Rückhalteelemente unmittelbar an den Führungselementen ab.
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Vorteilhafterweise sind die Rückhalteeinheiten fest mit dem Torblatt befestigt. Es ist jedoch grundsätzlich auch denkbar, dass die Rückhalteeinheiten bzw. -elemente hiervon gegen die Führungsfläche federvorgespannt sind, so dass beim Überführen des Torblatts von der Offenposition in die Schließposition die im Bereich der Führungsschiene befindlichen Elemente der Rückhalteeinheit mit der jeweiligen Führungsfläche in Anlage geraten. Hierbei sollte dann jedoch bei Erreichen der Schließposition vorgesehen sein, dass die federvorbelasteten Elemente der Rückhalteeinheit gegen Anschläge anschlagen, so dass in der Schließstellung die Rückhalteeinheiten gegeneinander verspannt sind oder zumindest unmittelbar bei Auftreten einer Windkraft verspannbar sind.
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Um ein gleichmäßiges Verspannen bzw. Sichern des Torblatts über die Höhe zu gewährleisten, wenn sich das Torblatt in der Schließposition befindet, ist vorzugsweise vorgesehen, dass sich der Abstand zwischen den beiden Rückhalteeinheiten in einer Schließrichtung des Torblatts, zumindest in der Schließposition des Tors, in demselben Maße vergrößert, wie der Abstand zwischen den Führungsflächen der beiden Führungsschienen.
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Somit hat jede Rückhalteeinheit, in Richtung der Verstellachse betrachtet, an jeder Stelle denselben Abstand zur jeweiligen Führungsfläche.
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Vorzugsweise sind die Rückhalteeinheiten in der Schließposition des Torblatts gegeneinander verspannt, so dass das Torblatt sicher gehalten ist und insbesondere dann, wenn es sich um ein flexibles Tor handelt, dieses straff gehalten ist. Alternativ kann jedoch grundsätzlich auch vorgesehen sein, dass zwischen den Rückhalteeinheiten und der jeweiligen Führungsfläche in der Schließposition des Torblatts ein geringes Spiel vorhanden ist, sofern gewährleistet ist, dass dieses Spiel gering genug ist, um ein zu großes Verformen z.B. eines flexiblen Torblatts bei Auftreten von Windkraft zu vermeiden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tors sieht vor, dass die Rückhalteeinheiten in von der Schließposition abweichenden Positionen des Torblatts von den Führungsflächen abgehoben sind. Dadurch wird ein möglichst kraftfreies einfaches Verstellen des Torblatts ermöglicht, da keine Reib- oder Rollkräfte zwischen den Rückhalteeinheiten und den Führungsflächen auftreten. Wie bereits oben erwähnt, ist alternativ jedoch auch denkbar, dass die Rückhalteeinheiten zumindest Bauteile aufweisen, die federvorgespannt gegen die Führungsflächen gedrückt werden, um auch während des Verstellens des Torblatts ein sicheres Halten zu gewährleisten und eine Deformation des Torblatts, insbesondere, wenn es sich um ein flexibles Torblatt handelt, auch während des Verstellens zu vermeiden, wenn Windkräfte auf das Torblatt einwirken.
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Grundsätzlich ist es denkbar, dass die Rückhalteeinheiten jeweils eine in Verstellachse verlaufende Wulst bzw. Verdickung umfassen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Rückhalteeinheiten je Führungsschiene mehrere Rückhalteelemente umfassen, die in Richtung der Verstellachse hintereinander angeordnet sind.
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Hierbei können die Rückhalteelemente paarweise senkrecht zur Verstellachse angeordnet sein, wobei die Rückhalteelemente eines Paares in der Schließposition gegen Führungsflächen unterschiedlicher Führungsschienen abgestützt sind. In der Schließposition des Torblatts können die Rückhalteelemente eines Paares somit gegeneinander verspannt sein.
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Hierbei sind die Rückhalteelemente vorzugsweise als Rollen gestaltet, die um Drehachsen senkrecht zu einer vom Torblatt aufgespannten Torblattebene drehbar sind. Auf jeder Seite des Torblatts kann hierbei je Rückhalteelement eine Rolle vorgesehen sein.
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Die Führungsschienen können als Hohlprofil mit einem rechteckigen Querschnitt gestaltet sein. Die Führungsschienen weisen dann parallel zur Verstellachse verlaufende Führungsschlitze auf, wobei die Führungsschlitze der beiden Führungsschienen gegenüberliegend angeordnet sind.
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In der Schließstellung des Tors sind die Rückhalteeinheiten innerhalb des Hohlprofils angeordnet und stützen sich innen gegen die Führungsflächen ab.
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Hierbei können die Führungsschienen vorzugsweise innerhalb des Hohlprofils Stege aufweisen, die den Führungsschlitz flankieren. Die Stege sind hierbei vorzugsweise parallel zur Torblattebene angeordnet. An den Stegen können Führungselemente befestigt sein, die jeweils eine der Führungsflächen aufweisen. Alternativ können die Führungsstege selbst die Führungsflächen bilden.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Tor um ein Rolltor mit einem Torblatt aus einem flexiblen Behangmaterial.
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Bevorzugte Ausführungsformen werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Hierin zeigt:
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1 eine Schnittdarstellung des Tores gemäß einer ersten Ausführungsform in Frontansicht entlang der Schnittlinie I-I gemäß 3,
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2 eine Frontansicht eines Torblatts gemäß 1,
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3 einen Querschnitt durch eine Führungsschiene mit darin geführtem Torblatt entlang der Schnittlinie III-III gemäß 1;
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4 eine Seitenansicht einer Führungsschiene gemäß einer zweiten Ausführungsform, wobei
- a) eine linke Führungsschiene, und
- b) eine rechte Führungsschiene zeigt,
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5 die linke Führungsschiene gemäß 4b in einer weiteren Seitenansicht.
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1 zeigt ein Tor gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zum Verschließen einer Toröffnung mit einem Torblatt 1. Das Torblatt 1 ist entlang einer Verstellachse V zwischen einer Offenposition und einer in 1 dargestellten Schließposition, in der das Torblatt 1 eine Torblattebene E, welche hier der Zeichenblattebene entspricht, bildet, vertikal verstellbar. Das Torblatt 1 ist aus einem flexiblen Behangmaterial gefertigt. An seinem unteren Ende kann eine hier nicht dargestellte Abflussleiste vorgesehen sein, die ein verhältnismäßig hohes Gewicht aufweist und somit zur Straffung des Torblatts 1 dient, da im vorliegenden Fall die Verstellachse V vertikal angeordnet ist. Das Torblatt 1 ist auf eine Trommel 2 aufwickelbar, welche um eine horizontale Rotorachse R drehbar ist und über der Toröffnung angeordnet ist. Die Trommel 2 ist mittels einer Antriebswelle 3 antreibbar, wobei zum Antreiben ein Antriebsmotor 5 mit einem Getriebe 4 dient. In der Offenposition ist das Torblatt 1 zumindest größtenteils auf die Trommel 2 aufgewickelt und gibt die Toröffnung frei.
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Zur Führung des Torblatts 1, welches in 2 in einer Frontansicht dargestellt ist, weist das Tor gemäß 1 eine erste Führungsschiene 6, links dargestellt, und eine zweite Führungsschiene 7, rechts dargestellt, auf. Die beiden Führungsschienen 6, 7 sind, wie nachstehend näher erläutert wird, in Form eines Hohlprofils gestaltet. Die erste Führungsschiene 6 weist zwei erste Führungsflächen 8 auf, von denen in 1 eine erkennbar ist. Die ersten Führungsflächen 8 weisen zur Innenseite der profilförmigen ersten Führungsschiene 6. Die zweite Führungsschiene 7 weist zwei zweite Führungsflächen 9 auf, von denen in 1 eine erkennbar ist, wobei die beiden zweiten Führungsflächen 9 ebenfalls zum Inneren der hohlprofilförmigen zweiten Führungsschiene 7 gerichtet sind. Die ersten Führungsflächen 8 der ersten Führungsschiene 6 und die zweiten Führungsflächen 9 der zweiten Führungsschiene 7 sind einander abgewandt angeordnet.
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Das Torblatt 1 weist eine erste Seitenkante 10 und eine zweite Seitenkante 11 auf, die gemäß 2 parallel zur Verstellachse verlaufen und in der Schließposition des Torblatts 1 jeweils innerhalb einer der Führungsschienen 6, 7 angeordnet sind. An denjenigen Bereichen des Torblatts 1 nahe der Seitenkanten 10, 11, welche sich in der Schließposition des Torblatts 1 innerhalb der Führungsschienen 6, 7 befinden, sind Rückhalteeinheiten 12, 13 vorgesehen. Entlang der ersten Seitenkante 10 befindet sich eine erste Rückhalteeinheit 12 und entlang der zweiten Seitenkante 11 befindet sich eine zweite Rückhalteeinheit 13.
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Die erste Rückhalteeinheit 12 umfasst erste Rückhalteelemente 14 und die zweite Rückhalteeinheit 13 umfasst zweite Rückhalteelemente 15. Die ersten Rückhalteelemente 14 umfassen mehrere, wie nachstehend noch näher erläutert wird, Rollen, die vom Torblatt 1 auf beiden Seiten der Torblattebene E vorstehen. Insgesamt sind sechs erste Rückhalteelemente 14 vorgesehen, die sich auf einer gemeinsamen ersten Achse 16 befinden und beabstandet zueinander angeordnet sind. Grundsätzlich können auch mehr oder weniger als sechs erste Rückhalteelemente 14 vorgesehen sein. Die zweite Rückhalteeinheit 13 ist identisch zur ersten Rückhalteeinheit 12 ausgebildet, wobei die beiden Rückhalteeinheiten 12, 13 spiegelsymmetrisch zueinander relativ zur Verstellachse V angeordnet sind. Die zweite Rückhalteeinheit 13 umfasst insgesamt sechs zweite Rückhalteelemente 15, die, wie nachstehend näher erläutert wird, Rollen umfassen, welche von dem Torblatt 1 auf beiden Seiten der Torblattebene E vorstehen und entlang einer zweiten Achse 17 beabstandet zueinander angeordnet sind. Die erste Achse 16 und die zweite Achse 17 sind beide winklig zur Verstellachse V angeordnet und befinden sich in der Torblattebene E. Hierbei sind die Achsen 16, 17 derart angeordnet, dass sich der Abstand zwischen den beiden Achsen 16, 17 in einer Schließrichtung S vergrößert.
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Die Seitenkanten 10, 11 des Torblatts 1 sind hier parallel zur Verstellachse V und somit parallel zueinander ausgerichtet. Die Seitenkanten 10, 11 können jedoch auch anders gestaltet sein. Zum Beispiel können die Seitenkanten parallel zu den jeweiligen benachbarten Achsen 16, 17 verlaufen, so dass sich ein trapezförmiges Torblatt ergibt.
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In 1, welches das Torblatt 1 in seiner Schließstellung zeigt, ist ersichtlich, dass die ersten Führungsflächen 8 der ersten Führungsschiene 6 parallel zur ersten Achse 16 der ersten Rückhalteeinheit 12 angeordnet sind, und dass die zweiten Führungsflächen 9 der zweiten Führungsschiene 7 parallel zur zweiten Achse 17 des zweiten Rückhalteelements 15 angeordnet sind. Somit kommen in der Schließstellung des Torblatts 1 sämtliche ersten Rückhalteelemente 14 in Anlage zu den ersten Führungsflächen 8 und sämtliche zweite Rückhalteelemente 15 zur Anlage an die zweiten Führungsflächen 9. Die Rückhalteelemente 14, 15 weisen Außenflächen, im vorliegenden Beispiel Umfangsflächen auf, die als Stützfläche dienen, mit denen die Rückhalteelemente 14, 15 gegen die jeweilige Führungsfläche 8, 9 abgestützt sind. Da alle Rückhalteelemente 14, 15 identisch ausgebildet sind, liegen die Stützflächen, auf der der jeweiligen Führungsfläche 8, 9 zugewandten Seite, auf einer Linie parallel zur jeweiligen Führungsfläche 8, 9. Es kommt daher grundsätzlich darauf an, dass, zumindest in der Schließposition des Torblatts 1, die den jeweiligen Führungsflächen 8, 9 zugewandten Flächen oder Flächenteile der Rückhalteelemente 14, 15 parallel zur jeweiligen Führungsfläche 8, 9 angeordnet sind. Dadurch, dass sich gemäß 1 der Abstand der Führungsflächen 8, 9 der beiden Führungsschienen 6, 7 und der Abstand der Rückhalteelemente 14, 15 der beiden Rückhalteeinheiten 12, 13 nach unten hin erweitert, werden die beiden Rückhalteeinheiten 12, 13 in eine Richtung senkrecht zur Verstellachse V und innerhalb der Torblattebene E verspannt, so dass das Torblatt 1 in einer Querrichtung verspannt und stramm gezogen wird. Dies lässt sich dadurch verstärken, dass an einem unteren Ende, d.h. an einem vorderen Ende des Torblatts 1 in Schließrichtung S betrachtet, eine Abschlussleiste höheren Gewichts angeordnet ist, welche aufgrund der Schwerkraft das Torblatt 1 nach unten straffzieht. Sobald das Torblatt 1 aus der Schließstellung in Richtung zur Offenstellung angehoben wird, heben sämtliche Rückhalteelemente 14, 15 von den jeweiligen Führungsflächen 8, 9 ab, so dass keine Reibkräfte beim Verstellen des Torblatts 1 auftreten und das Torblatt 1 mit möglichst geringem Kraftaufwand verstellt werden kann.
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3 zeigt einen Querschnitt durch die zweite Führungsschiene 7 entlang der Schnittlinie III-III gemäß 1. Die zweite Führungsschiene 7 ist aus einem ersten gekanteten Blech 18 und einem zweiten gekanteten Blech 19 zusammengesetzt. Die beiden Bleche 18, 19 sind über mehrere Schrauben 29 verschraubt und bilden ein Hohlprofil mit im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Die zweite Führungsschiene 7 weist einen Führungsschlitz 20 auf, durch den das Torblatt 1 im Bereich der zweiten Seitenkante 11 zusammen mit der zweiten Rückhalteeinheit mit den zweiten Rückhalteelementen 15 in das Innere der hohlprofilförmigen zweiten Führungsschiene 7 eingeführt ist. Das erste Blech 18 weist einen parallel zum Torblatt 1 verlaufenden, nach innen hin die zweite Führungsschiene 7 ragenden ersten Steg 21 auf, der den Schlitz 20 flankiert. Vergleichbar weist das zweite Blech 19 einen parallel zum Torblatt 1 verlaufenden zweiten Steg 22 auf, der den Führungsschlitz 20 flankiert. In den 2 und 3 ist erkennbar, dass die Stege 21, 22 der beiden Führungsschienen 6, 7 keilartig ausgebildet sind. Deren Quererstreckung parallel zur Torblattebene E und quer zur Verstellachse V nimmt in der Schließrichtung S stetig zu, so dass die nach innen weisenden Stirnseiten 21a, 22a der Stege 21, 22 parallel zu der ersten und der zweiten Achse 16, 17 geradlinig verlaufen. Auf diese Weise bilden die Stege 21, 22 Führungselemente, an denen Abschlussleisten 23, 24 lösbar befestigt sind. Auf dem ersten Steg 21 ist eine erste Abschlussleiste 23 mit einem Befestigungsschlitz 27 aufgesteckt, wobei die erste Abschlussleiste 23 leistenförmig gestaltet ist und eine der zweiten Führungsflächen 9 bildet. An dem zweiten Steg 22 ist eine zweite Abschlussleiste 24 mit einem Befestigungsschlitz 28 aufgesteckt und befestigt, wobei die zweite Abschlussleiste 24 ebenfalls leistenförmig gestaltet ist und eine der zweiten Führungsflächen 9 bildet. Die Abschlussleisten 23, 24 weisen über deren gesamte Längserstreckung einen gleichbleibenden Querschnitt auf.
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Das in 3 gezeigte zweite Rückhaltelement 15 weist eine erste Rolle 25 und eine zweite Rolle 26 auf, die jeweils um eine Drehachse D drehbar am Torblatt 1 befestigt sind, wobei die Drehachse D senkrecht auf der Torblattebene E steht. Die erste Rolle 25 steht an einer ersten Seite des Torblatts 1 von diesem vor und die zweite Rolle 26 steht auf einer der ersten Seite abgewandten zweiten Seite des Torblatts 1 vom Torblatt 1 vor. Die erste Rolle 25 kann hierbei in Anlage zur zweiten Führungsfläche 9 der ersten Abschlussleiste 23 gelangen. Die zweite Rolle 26 kann gegen die zweite Führungsfläche 9 der zweiten Abschlussleiste 24 in Anlage gelangen.
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Grundsätzlich sind auch andere Rückhalteeinheiten vorstellbar, zum Beispiel mit Rückhalteelementen, die nicht in Form von Rollen, sondern in Form von fest mit dem Torblatt 1 verbundenen Elementen versehen sind. Eine weitere Alternative kann darin bestehen, dass die Rückhalteeinheiten jeweils eine entlang der jeweiligen Achse verlaufende Wulst aufweisen, welche sich insgesamt gegen die jeweilige Führungsfläche anlegen kann. Ferner kann auch vorgesehen sein, dass die einzelnen Rückhalteelemente in Richtung auf die jeweilige Führungsfläche federvorgespannt sind, so dass die Rückhalteelemente beim Anheben des Torblatts 1 aus der Schließstellung nicht unmittelbar außer Kontakt mit der jeweiligen Führungsfläche gelangen, sondern federvorgespannt noch in Anlage zur jeweiligen Führungsfläche gehalten werden, so dass auch beim Anheben und Verstellen des Torblatts 1 eine, gegebenenfalls geringere, Vorspannung zwischen den beiden Rückhalteeinheiten aufrechterhalten wird.
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In den 4 und 5 sind Führungsschienen 6‘, 7‘ gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aus zwei Seitenansichten dargestellt, wobei zur Verdeutlichung des Aufbaus das erste Blech 18, welches über die Schrauben 29 mit dem zweiten Blech 19 verschraubt ist, nicht dargestellt ist. Folglich sind an der in der 4a gezeigten ersten Führungsschiene 6‘ bzw. an der in der 4b gezeigten zweiten Führungsschiene 7‘ nur der zweite Steg 22‘ des zweiten Blechs 19 bzw. der erste Steg 21‘ des zweiten Blechs 19 erkennbar, wobei die weiteren Ausführungen auch für den jeweils anderen Steg gelten. Bauteile, die mit Bauteilen der ersten Ausführungsform übereinstimmen, sind mit denselben Bezugszeichen versehen, wie in den 1 bis 3.
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Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform bilden die Stege 21‘, 22‘ keine keilartigen Führungselemente. Vielmehr weisen die Stege 21‘, 22‘ eine über die gesamte Längserstreckung der Führungsschienen 6‘, 7‘ gleichbleibende Querstreckung parallel zur Torblattebene E und quer zur Verstellachse V auf. Gemäß der zweiten Ausführungsform sind die Führungselemente durch an den Stegen 21‘, 22‘ vorgesehene Führungsleisten 23‘, 24‘ gebildet. Über Schraubverbindungen 30 sind die Führungsleisten 23‘, 24‘ lösbar an den Führungsschienen 6‘, 7‘ befestigt. Die Führungsleisten 23’, 24‘ sind keilartig ausgebildet, wobei deren Quererstreckung parallel zur Torblattebene E und quer zur Verstellachse V in der Schließrichtung S stetig zunimmt.
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In der 5 ist exemplarisch die zweite Führungsschiene gezeigt. Erkennbar ist, dass die Führungsleiste 24‘ lediglich in der Quererstreckung parallel zur Torblattebene E und quer zur Verstellachse V keilartig ausgebildet ist. Dagegen weist die Führungsleiste 24‘ in einer Quererstreckung quer zur Torblattebene E und quer zur Verstellachse V eine gleichbleibende Dicke auf, so dass zwischen den Stegen, von denen hier nur der zweite Steg 22‘ gezeigt ist, ein in Längsrichtung der Verstellachse V gleichbleibender Führungsschlitz 20 gebildet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Torblatt
- 2
- Trommel
- 3
- Antriebswelle
- 4
- Getriebe
- 5
- Antriebsmotor
- 6
- erste Führungsschiene
- 6‘
- erste Führungsschiene
- 7
- zweite Führungsschiene
- 7‘
- zweite Führungsschiene
- 8
- erste Führungsfläche
- 9
- zweite Führungsfläche
- 10
- erste Seitenkante
- 11
- zweite Seitenkante
- 12
- erste Rückhalteeinheit
- 13
- zweite Rückhalteeinheit
- 14
- erstes Rückhalteelement
- 15
- zweites Rückhalteelement
- 16
- erste Achse
- 17
- zweite Achse
- 18
- erstes Blech
- 19
- zweites Blech
- 20
- Führungsschlitz
- 21
- erster Steg
- 21‘
- erster Steg
- 21a
- Stirnseite
- 22
- zweiter Steg
- 22‘
- zweiter Steg
- 22a
- Stirnseite
- 23
- erste Abschlussleiste
- 23‘
- erste Führungsleiste
- 24
- zweite Abschlussleiste
- 24‘
- zweite Führungsleiste
- 25
- erste Rolle
- 26
- zweite Rolle
- 27
- Befestigungsschlitz
- 28
- Befestigungsschlitz
- 29
- Schrauben
- 30
- Schraubverbindung
- D
- Drehachse
- E
- Torblattebene
- R
- Rotorachse
- S
- Schließrichtung
- V
- Verstellachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6112799 [0002]
- US 4601320 [0003, 0004]
- EP 0264220 A1 [0004]
- DE 29601572 U1 [0005]