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Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung zur motorischen Betätigung eines Funktionselementes eines Kraftfahrzeuges, insbesondere zum Öffnen und Schließen eines Verdecks eines Cabriolets, mit einem Elektromotor mit einer Motorwelle, ferner mit einer Schneckenwelle eines Schneckengetriebes, die im Bereich eines Endes mit der Motorwelle verbunden ist, sowie mit einem Radiallager, das die Schneckenwelle im Bereich deren anderen Endes aufnimmt.
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Derartige Antriebsvorrichtungen finden insbesondere im Fahrzeugbau als Stellmotoren für unterschiedlichste Zwecke Verwendung, beispielsweise zum Öffnen und Schließen eines Verdecks eines Cabriolet, für Sitzverstellungen, Lenksäulenverstellungen, Fensterheber, Schiebedächer oder dergleichen. Die Antriebsvorrichtungen weisen ein dem Elektromotor nachgeschaltetes Schneckengetriebe auf, das vorteilhafterweise geringe Abmessungen aufweist. Das Schneckengetriebe ist selbsthemmend und es können über dieses große Kräfte übertragen werden.
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Der bei derartigen Antriebsvorrichtungen Verwendung findende Elektromotor weist eine Motorwelle auf, die zweifach in radialer und axialer Richtung eines Elektromotorgehäuses gelagert ist. Da die Schneckenwelle mit der Motorwelle verbunden ist, ist eine zusätzliche radiale Lagerung der Schneckenwelle mit definiertem Toleranzausgleich im Bereich des Radiallagers erforderlich.
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Eine Antriebsvorrichtung der Eingangs genannten Art ist aus der
DE 10 2010 053 278 A1 bekannt. Diese findet beispielsweise im Zusammenhang mit einem Verdeck eines Cabriolet Verwendung. Der Elektromotor ist als bürstenloser Gleichstrommotor ausgebildet. An dem dem bürstenlosen Gleichstrommotor abgewandten Ende ist eine Spindel in einem Radiallager gelagert, das Reaktionskräfte des angetriebenen Systems auffangen kann. Es wird vorgeschlagen zusätzlich auch an dem anderen Ende der Spindel ein Radiallager vorzusehen.
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Die
DE 297 02 525 U1 ,
EP 1 334 296 B1 und
DE 42 10 302 C2 zeigen eine Antriebsvorrichtung mit Elektromotor und von dieser antreibbarer Schneckenwelle, wobei Mittel zum Ausgleich einer Längentoleranz der Schneckenwelle vorgesehen sind.
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In der
DE 298 15 858 U1 ist ein Kunststoffgleitlager zur Lagerung einer Welle in einem Lagerkörper und einem dem Lagerkörper aufnehmenden Gehäuse aus Kunststoff beschrieben, wobei der Lagerkörper mittels nach innen stehender Vorsprünge axial festlegbar ist.
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Aus der
DE 911 196 B ist es bekannt, auf Gleitlagerbuchsen Toleranzausgleichsringe auszuschieben, um Fertigungstoleranzen in radialer Richtung auszugleichen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Antriebsvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass bei dieser ein Toleranzausgleich im Bereich des Radiallagers gewährleistet ist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Antriebsvorrichtung, die die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
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Bei der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung ist vorgesehen, dass das Radiallager einen Lagerkörper zum radial äußeren Lagern des Radiallagers in einem Gehäuse und mindestens ein in der Schneckenwelle gelagertes ringförmiges Lagerelement aufweist, wobei das Lagerelement zumindest in einem Teilbereich elastisch ist.
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Dieses elastische Teilelement gewährleistet, dass eine geringfügige Relativbewegung von Schneckenwelle und Radiallager im Betrieb der Antriebsvorrichtung möglich ist. Das elastische Lagerelement gewährleistet überdies, dass die Schneckenwelle nur weich radial abgestützt ist. Das mindestens eine in der Schneckenwelle gelagerte ringförmige Lagerelement kann mittelbar oder unmittelbar in der Schneckenwelle gelagert sein. Das Lagerelement kann in einem Teilbereich elastisch sein oder durchaus auch vollständig elastisch sein. Dies hängt von der Wahl und Ausgestaltung des jeweils verwendeten Lagerelements ab.
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Bevorzugt ist der Elektromotor als bürstenloser Gleichstrommotor ausgebildet. Bevorzugt ist überdies die Schneckenwelle mittels einer Pressverbindung mit der Motorwelle verbunden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Lagerkörper radial innen mindestens eine umlaufende Nut zur Aufnahme eines als elastischer Ring ausgebildeten Lagerelements aufweist, wobei sich das Lagerelement radial innen an einer Lagerbuchse abstützt, die in der Schneckenwelle gelagert ist. Eine derartige Gestaltung der Antriebsvorrichtung ist baulich besonders einfach und es kann die erfindungsgemäße Wirkung auf besonders einfache Art und Weise verwirklicht werden. Hierzu ist es erforderlich den Lagerkörper mit der umlaufenden Nut zu versehen und dieser Nut das Lagerelement in Form der elastischen Rings zuzuordnen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung dieser grundsätzlichen Gestaltung ist vorgesehen, dass der Lagerkörper radial innen mindestens eine umlaufende Nut zur Aufnahme eines als O-Ring ausgebildeten Lagerelements aufweist, wobei sich der O-Ring radial innen an der Lagerbuchse abstützt. Ein Toleranzausgleich in der Radialrichtung ist somit auf einfache Art und Weise durch das Zusammenwirken des mindestens einen O-Rings und der dem O-Ring angepassten Kontaktfläche des Lagerkörpers gewährleistet. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Lagerkörper radial innen zwei parallel zueinander angeordnete, umlaufende Nuten aufweist, wobei die jeweilige Nut einen O-Ring aufnimmt, der sich an der Lagerbuchse abstützt. Bei Verwendung mehrerer O-Ringe, insbesondere mindestens zweier O-Ringe, ist eine Übertragung der Lagerkräfte im Sinne einer weichen radialen Abstützung in besonders hohem Maße gewährleistet.
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Gemäß einer alternativen Gestaltung ist vorgesehen, dass der Lagerkörper radial innen eine umlaufende Nut zur Aufnahme eines als Ring ausgebildeten Lagerelements aufweist, wobei der Ring radial außen axial umlaufende Erhöhungen und Vertiefungen aufweist, wobei der Ring den Lagerkörper im Bereich der Erhöhungen kontaktiert. Es findet somit kein Lagerelement in Art eines O-Rings Verwendung, sondern stattdessen ein Lagerelement mit einer auf der dem Lagerkörper zugewandten Seite vorgesehenen Profilierung, so dass der Lagerkörper nicht im Bereich der gesamten radial äußeren Fläche den Lagerkörper kontaktiert, sondern nur im Bereich der Erhöhungen. Insbesondere im Bereich dieser Erhöhungen gibt das Lagerelement bei Einleitung von Radialkräften nach und gewährleistet somit den gegebenenfalls erforderlichen geringfügigen radialen Toleranzausgleich. Insbesondere unter dem Aspekt dieser Gestaltung des Lagerelements wird es als ausreichend angesehen, wenn das Lagerelement nur in einem Teilbereich elastisch ausgebildet ist, nämlich in demjenigen Bereich, der die Erhöhungen und Vertiefungen aufweist. In anderen Bereichen ist nicht unbedingt eine elastische Ausbildung des Lagerelements erforderlich.
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Unabhängig von der Gestaltung des jeweiligen Lagerelements wird es vorteilhaft angesehen, wenn die jeweilige Nut, die dem Lagerelement zugeordnet ist, axial durch zwei Rippen begrenzt ist, wobei das Lagerelement zwischen den Rippen angeordnet ist und radial außen am Grund der Nut anliegt. Es ist dabei grundsätzlich nicht erforderlich, dass das Lagerelement auch axial in dem Sinne positioniert ist, dass es axial am Lagerkörper anliegt. Dies kann allerdings der Fall sein, wie insbesondere bei der Ausbildung des Lagerelementes als O-Ring, der vorzugsweise an den die jeweilige Nut begrenzenden Rippen anliegt.
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Gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine radiale Verlagerung der Schneckenwelle bezüglich des Radiallagers durch einen Abstand x zwischen Lagerkörper und Lagerbuchse oder einen Abstand x zwischen Lagerkörper und mindestens einem axialen Ansatz des unmittelbar in der Schneckenwelle gelagerten Lagerelements begrenzt ist. Diese Gestaltung gewährleistet, dass eine Biegung bzw. Auslenkung der Schneckenwelle durch die auftretenden Kräfte aus dem Schneckenrad nicht zu groß werden kann. Die Nachgiebigkeit des Lagers ist durch diesen maximal überbrückbaren Abstand x begrenzt, somit bei einem Abstand zwischen Lagerkörper und Lagerbuchse bzw. Lagerkörper und dem mindestens einen axialen Ansatz des unmittelbar in der Schneckenwelle gelagerten Lagerelements von 0 mm. Es wird als bevorzugt angesehen, wenn die Nachgiebigkeit des Lagers 0,1 mm beträgt.
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Gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass der Lagerkörper radial außen, zumindest in einem Teilbereich, radial vorstehende Rippen aufweist. Zur Toleranz ausgleichenden Aufnahme des Lagers ist somit nicht nur die beschriebene Gestaltung zwischen Lagerkörper und Schneckenwelle mittels des ringförmigen Lagerelements, sondern auch eine besonders Gestaltung des Lagerkörpers in seinem radial äußeren Bereich vorgesehen, der zumindest in dem Teilbereich die radial vorstehenden Rippen aufweist. Durch die Rippen entsteht eine leichte Klemmung des Radiallagers im Gehäuse. Die Rippen sind derart dimensioniert, dass eine ausreichende Stauchungsmöglichkeit der Rippen beim Anordnen im Gehäuse gewährleistet ist.
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Baulich ist die Antriebsvorrichtung insbesondere derart gestaltet, dass in einem Gehäuseteil der Elektromotor über eine in das Gehäuseteil einsteckbare Adapterplatte für den Elektromotor gelagert ist, sowie in diesem Gehäuseteil das die Schneckenwelle aufnehmende Radiallager einsteckbar gelagert ist. Dies ermöglicht eine einfache Montage der Antriebsvorrichtung.
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Vorzugsweise ist bei derart gestalteten Antriebsvorrichtung der Lagerkörper in seinem in Einsteckrichtung des Radiallagers vorlaufenden Bereich und/oder in einem oder mehreren in Einsteckrichtung seitlichen Bereichen so gestaltet, dass er dort die radial vorstehenden Rippen aufweist. Am Grund, somit in dem in Einsteckrichtung des Radiallagers vorlaufenden Bereich des Lagerkörpers sind die Rippen vorzugsweise dicker gestaltet, da hier die Lagerkraft in das Gehäuse übertragen wird. Seitlich stehen in die Rippen geringfügig, insbesondere jeweils 0,1 mm, in das Gehäuse ein, um das Radiallager klemmend zu positionieren. Die Rippen werden vorzugsweise zum Grund breiter bis 1 mm. Am Grund stehen diese nicht mehr in das Gehäuse, um im unbelasteten Fall die Konzentrizität des Radiallagers zur Schneckenwelle zu gewährleisten. Der Lagerkörper ist beispielsweise derart ausgebildet, dass er, wenn keine Rippen vorgesehen wären, ein Offset, somit ein Spiel von 0,3 mm zur Gehäuseoberfläche aufweisen würde. Mit den Rippen ist dieses Spiel nicht vorhanden. Als Lager-Material für den Lagerkörper wird vorzugsweise ein solches mit einer Shore-Härte von etwa 70 angesehen. Dies entspricht etwa der Härte des ringförmigen Lagerelements, insbesondere der Härte des O-Ringes.
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Das jeweilige ringförmige Lagerelement ist insbesondere als Gummi-Element ausgebildet, das vorzugsweise einteilig ist.
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Zusätzlich kann der Lagerkörper im Bereich seines Vollmaterials Bohrungen zwecks Gewichtsreduzierung und Flexibilität aufweisen. Abhängig vom Bohrungsabstand und - durchmesser gibt das Material in verschiedenem Maße nach.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der beigefügten Zeichnung und der Beschreibung der in der Zeichnung wiedergegebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiele, ohne auf diese beschränkt zu sein.
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Es zeigt:
- 1 in einer Explosionsdarstellung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung,
- 2 in einer Schnittdarstellung ein Teilbereich der Antriebsvorrichtung für ein Ausführungsbeispiel des Radiallagers,
- 3 in einer Schnittdarstellung ein Teilbereich der Antriebsvorrichtung für ein weiteres Ausführungsbeispiel des Radiallagers,
- 4 eine vergrößerte Darstellung des Teilbereichs des Radiallagers gemäß 3, veranschaulicht im Zusammenwirken mit einem Gehäuse der Antriebsvorrichtung,
- 5 in einer Schnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel des Radiallagers,
- 6 in einer Schnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel des Radiallagers, veranschaulicht im Zusammenwirken mit einer Schneckenwelle eines Schneckengetriebes,
- 7 in einer Schnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel des Radiallagers,
- 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel, das bei der Antriebsvorrichtung Verwendung findet, in einer räumlichen Ansicht,
- 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Radiallagers, in einer räumlichen Ansicht,
- 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Radiallagers, in einer räumlichen Ansicht, veranschaulicht für eine Hälfte des Radiallagers,
- 11 in einer Explosionsdarstellung die Lagervormontage.
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Figurenbeschreibung
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1 veranschaulicht eine Antriebsvorrichtung 1 zur motorischen Betätigung eines Funktionselements eines Kraftfahrzeugs. Bei diesem Funktionselement handelt es sich insbesondere um ein solches zum Öffnen und Schließen eines Verdecks eines Cabriolet.
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Die Antriebsvorrichtung 1 weist einen Elektromotor 2 mit einer Motorwelle 3 auf. Der Elektromotor 2 ist als bürstenloser Gleichstrommotor (BLCD-Motor) ausgebildet. Ferner weist die Antriebsvorrichtung 1 eine Schneckenwelle 4 eines sonst nicht weiter dargestellten Schneckengetriebes auf. Die Schneckenwelle 4 ist im Bereich eines Endes mit der Motorwelle 3 mittels einer Pressverbindung verbunden. Ein Radiallager 5 nimmt die Schneckenwelle 4 im Bereich deren Endes, somit des der Motorwelle 3 abgewandten Endes auf. Eine Adapterplatte 6 ist im Bereich des Endes des Elektromotors 2, aus dem die Motorwelle 3 aus einem Gehäuse 7 des Elektromotors 2 austritt, mit dem Gehäuse 7 verbunden. Diese Verbindung erfolgt mittels diverser Schrauben 8, die Löcher 9 in der Adapterplatte 6 durchsetzen und in Gewindebohrungen 10 des Gehäuses 7 des Elektromotors 2 eingeschraubt sind.
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Die Einheit aus Elektromotor 2, Adapterplatte 6, Schneckenwelle 4 und Radiallager 5 wird in ein Gehäuse 11 der Antriebsvorrichtung 1 eingesteckt. Hierzu weist das Gehäuse 11 auf seiner Innenseite einen vorspringenden, entlang eines U verlaufenden Steg 12 auf, der bei in das Gehäuse 11 eingesetzter Adapterplatte 6 in eine entlang eines U verlaufende Nut 13 der Adapterplatte 6 eingreift. Im Aufnahmebereich des Radiallagers 5 ist das Gehäuse 11 mit einer entlang eines U verlaufenden Nut 14 versehen, die durch die innere Wandfläche 15 und zwei diese begrenzende, parallel zueinander angeordnete, entlang des U verlaufende Vorsprünge 16, 17 gebildet ist. Mit der entlang des U verlaufenden Nut 14 korrespondiert eine entlang eines U verlaufende Außenkontur 18 eines Radiallagers 5.
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Bei in das Gehäuse 11 eingesetzter Einheit aus Elektromotor 2, Adapterplatte 6, Schneckenwelle 4 und Radiallager 5 wird mittels Clipsverbindungen 19 ein Deckel 20 mit dem Gehäuse 11 verclipst.
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Die stationäre Lagerung der Antriebsvorrichtung 1 als solche ist nicht veranschaulicht.
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2 zeigt für einen Teilbereich der Antriebsvorrichtung 1 die Lagerung des Radiallagers 5 im Gehäuse 11 und die Lagerung der Schneckenwelle 4 im Radiallager 5 für ein Ausführungsbeispiel. Veranschaulicht ist, dass das Radiallager 5 einen Lagerkörper 21 zum radial äußeren Lagern des Radiallagers 5 im Gehäuse 11 weist. Der Lagerkörper 21 ist radial innen mit zwei parallel zueinander angeordneten, umlaufenden Nuten 22 versehen. Die jeweilige Nut weist U-förmigen Querschnitt auf und ist durch zwei Rippen 23 seitlich begrenzt. Jede Nut 22 nimmt ein ringförmiges Lagerelement 24 auf, das elastisch ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Lagerelement 24 um einen O-Ring. Das jeweilige Lagerelement 24, somit der jeweilige O-Ring stützt sich radial innen an einer Lagerbuchse 25 das Radiallagers 5 ab. Diese Lagerbuchse 25 ist auf die Schneckenwelle 4 aufgesteckt bzw. aufgepresst.
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Der Elektromotor 2 ist bereits zweifach in radialer und axialer Richtung gelagert. Durch die zusätzlich auf die Motorwelle 3 aufgepresste Schneckenwelle 4 wird eine zusätzliche Radiallagerung notwendig, die mittels des Radiallagers 5 erfolgt. Um eine Überbestimmung der Lagerung zu vermeiden, wird die Schneckenwelle 4 nur weich radial durch das Radiallager 5 abgestützt, aufgrund der Ausbildung des Radiallagers 5 mit den elastischen Lagerelementen 24. Damit die Biegung bzw. Auslenkung der Schneckenwelle 4 durch die auftretenden Kräfte aus dem Schneckenrad des Schneckengetriebes nicht zu groß werden, also um Beschädigungen der Schneckenwelle 4 und des Elektromotors 2 zu vermeiden, wird der Einfederungsweg x der Schneckenwelle 4 bezüglich des Lagerkörpers 21 des Radiallagers 5 beschränkt. Dies erfolgt dadurch, dass die Buchse 25 mit einem sich radial erstreckenden Ringansatz 26 versehen ist, der beispielsweise bei einem Einfederungsweg x von 0,1 mm den Lagerkörper 21 kontaktiert, so dass keine weitere Einfederung erfolgen kann.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 3 unterscheidet sich grundsätzlich von demjenigen nach 2 dadurch, dass der Lagerkörper 21, wie auch der Darstellung gemäß 1 zu entnehmen ist, entlang der U-förmigen Kontur des Lagerkörpers 21, somit radial außen mit Rippen 27, konkret zwei Rippen 27 versehen ist. Diese Rippen verlaufen somit entlang eines U und sind parallel zueinander angeordnet. Die Rippen 27 sind identisch ausgebildet. Durch die Rippen 27 entsteht eine leichte seitliche Klemmung des Lagerkörpers 21 und damit des Radiallagers 5 im Gehäuse 11, konkret im Bereich der Wandfläche 15 des Gehäuses 11. Am Grund werden die Rippen 27 dicker gestaltet, da hier die Lagerkraft ins Gehäuse 11 übertragen wird. Seitlich, somit in y-Richtung stehen beispielsweise die Rippen 27 je 0,1 mm in das Gehäuse 11 ein, um das Radiallager 5 klemmend zu positionieren. Ihre Breite ist hier beispielsweise 0,5 mm. Die Rippen 27 werden zum Grund breiter, bis 1 mm. Am Grund stehen diese nicht mehr ins Gehäuse ein, um im unbelasteten Fall die Konzentrizität des Radiallagers 5 zur Schneckenwelle 4 zu gewährleisen. Um die konkrete Positionierung im Gehäuse 11 zu gewährleisten, stehen die Rippen 27 am Radius des Radiallagers 5 nicht ins Gehäuse 11 ein. Der Lagerkörper 21 hat ohne die Rippen 27 ein Offset von 0,3 mm zur Gehäuseoberfläche. Dies gewährleistet eine ausreichende Stauchungsmöglichkeit der Rippen 27. Die Shore-Härte des Lagerkörpers 21, somit der Rippen 27, beträgt etwa 70. Diese Härte entspricht derjenigen der Lagerelemente 24.
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4 zeigt das Ausführungsbeispiel nach 3 für einen Teilbereich des Lagerkörpers 21 mit den Rippen 23 und das Zusammenwirken mit dem Gehäuse 11.
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Das Ausführungsbeispiel nach der 5 zeigt ein Lagerelement 24, das gegenüber demjenigen der 2 bis 4 modifiziert ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Lagerkörper 21 radial innen eine einzige umlaufende, im Querschnitt größere Nut zur Aufnahm eines einzigen als Ring ausgebildeten Lagerelements 24 auf, das im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. Allerdings ist dieses Lagerelement 24 radial außen derart modifiziert, dass es axial umlaufende Erhöhungen 28 und Vertiefungen 29 aufweist. Diese Erhöhungen 28 bzw. 29 sind parallel zueinander angeordnet und umlaufend. Das als Ring ausgebildete Lagerelement 24 kontaktiert den Lagerkörper 21 im Bereich der Erhöhungen 28. Das Lagerelement 24 kann vollständig elastisch sein oder aber auch nur in einem Teilbereich, beispielsweise in dem Bereich, der die Erhöhungen aufweist, da diese die radiale Nachgiebigkeit des Radiallagers 5 bedingen.
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Das Ausführungsbeispiel nach der 6 unterscheidet sich grundlegend von denjenigen nach den 2 bis 5 dadurch, dass das Radiallager 5 keine, ein separates Bauteil bildende Lagerbuchse 25 aufweist. Statt wie bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen das Lagerelement 24 mittelbar über die Lagerbuchse 25 in der Schneckenwelle 4 zu lagern, ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 6 das Lagerelement 24 unmittelbar in der Schneckenwelle 4 gelagert. Das Lagerelement 24 ist beispielsweise entsprechend demjenigen nach dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 konzipiert, gegebenenfalls sogar ohne die Erhöhungen 28 und Vertiefungen 29, so dass der Querschnitt des Lagerelements 24 rechteckig ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach 6 wird die Schneckenwellenbiegung in radialer Richtung durch den Abstand x zwischen Lagerkörper 21 und Schneckenwelle 4 begrenzt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 7 wird gleichfalls auf die Lagerbuchse 25 verzichtet. Allerdings ist das Lagerelement 24 nicht nur mit den Erhöhungen 28 und Vertiefungen 29 versehen, sondern auch mit sich axial erstreckenden Ansätzen 30 im radial inneren Bereich, so dass sich das Abstandsmaß x betreffend die Begrenzung der Schneckenwellenbiegung in radialer Richtung durch den Abstand des Lagerkörpers 21 und der Ansätze 30 des Lagerelements 24 ergibt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach der 2 erfolgt somit der radiale Toleranzausgleich mittels der beiden Lagerelemente 24 in Form der O-Ringe. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 3 und 4 erfolgt dieser Toleranzausgleich durch die Lagerelemente 24 in der Art der O-Ringe und zusätzlich mittels der Rippen 27. So wird bei dem jeweiligen Ausführungsbeispiel nach den 2 bis 4 die Lagerbuchse 25 eingepresst und es erfolgt die Sicherung der Lagerbuchse 25 aufgrund der Reibung der O-Ringe bzw. Wirkung eines dämpfenden Fettes in Verbindung mit einer Rippe. Hierbei erfolgt die Montage durch Einstecken der Lagerbuchse 25 in den Lagerkörper 21, wobei die Spannung auf die O-Ringe aufgebracht wird. Bei dem Ausführungsbeispiel nach der 6 hingegen, bei dem keine Lagerbuchse 25 vorhanden ist, erfolgt die Fertigung im Spritzguss, indem das die Funktion der Lagerbuchse aufweisende Lagerelement 24 in den Lagerkörper 21 eingesteckt wird und dann das Lagerelement 24 auf den einander abgewandten Seiten umspritzt wird.
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8 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Radiallagers 5 in einer Gesamtdarstellung mit den Rippen 23 an der Außenseite des Lagerkörpers 21 zwecks Toleranzausgleich zum Gehäuse 11.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 9 ist gegenüber demjenigen nach 8 dadurch modifiziert, dass die Gestaltung der Rippen 27 geändert wurde und diese dichter zueinander angeordnet sind, ferner durch eine Vielzahl von in den Lagerkörper 21 eingebrachter Bohrungen 31, um die Flexibilität des Radiallagers 5 zu erhöhen und das Gewicht des Radiallagers 5 zu reduzieren. In Abhängigkeit vom Bohrungsabstand und - durchmesser gibt der Lagerkörper 21 in verschiedenem Maße nach.
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Das Ausführungsbeispiel nach 10 zeigt die Variante mit Lagerbuchse 25 aus Metall, die umspritzt ist. Zu diesem Ausführungsbeispiel sind ferner die Rippen 27 veranschaulicht.
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11 verdeutlicht die Lagervormontage betreffend das Ausführungsbeispiel nach 2. Zunächst werden die Lagerelemente 24, somit die beiden O-Ringe in die dafür vorgesehene Nuten 22 im Lagerkörper 21 eingesteckt. Es wird dann die Lagerbuchse 25 auf einen Dorn 32 aufgesteckt und der Lagerkörper 21 auf einen Gegenhalter 33 gelegt. Dorn 32 und Lagerbuchse 25 werden gefettet und in den Lagerkörper 21 gesteckt. Hierbei weiten sich die O-Ringe ein wenig auf. Der Dorn 32 wird durchgesteckt, wobei die Lagerbuchse 25 im Lagerkörper 21 verbleibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antriebsvorrichtung
- 2
- Elektromotor
- 3
- Motorwelle
- 4
- Schneckenwelle
- 5
- Radiallager
- 6
- Adapterplatte
- 7
- Gehäuse
- 8
- Schraube
- 9
- Loch
- 10
- Gewindebohrung
- 11
- Gehäuse
- 12
- Steg
- 13
- Nut
- 14
- Nut
- 15
- Wandfläche
- 16
- Vorsprung
- 17
- Vorsprung
- 18
- Außenkontur
- 19
- Clipsverbindung
- 20
- Deckel
- 21
- Lagerkörper
- 22
- Nut
- 23
- Rippe
- 24
- Lagerelement
- 25
- Lagerbuchse
- 26
- Ringansatz
- 27
- Rippe
- 28
- Erhöhung
- 29
- Vertiefung
- 30
- Ansatz
- 31
- Bohrung
- 32
- Dorn
- 33
- Gegenhalter