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Die
Erfindung betrifft eine teleskopierbare Lenkwelle mit einem Außenrohr,
in welchem ein Innenrohr geführt
axial verschiebbar ist, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Aus
dem allgemeinen Stand der Technik sind teleskopierbare Lenkwellen
(die auch als Lenksäulen bezeichnet
werden) bekannt, die in der Regel aus einem Außenrohr bestehen, in dem zur
Teleskopierbarkeit ein Innenrohr entweder über einen Gleitsitz oder über Wälzlager
geführt
axial verschiebbar gelagert ist. Zur Abdichtung gegenüber Umwelteinflüssen, wie
Schmutz, Staub, Wasser und dergleichen, wird am Ende des Außenrohrs
der Zwischenraum zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr
durch ein Dichtsystem verschlossen.
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Derartige
Lenkwellen werden im Regelfall bei Personenkraftfahrzeugen eingesetzt,
um die Positionierung des Lenkrades fahrergerecht verändern zu
können.
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Zur
Fixierung bzw. zum Halten des Dichtsystems und der meist hierbei
in diesem Bereich mit verbauten Lagerbuchse ist es bekannt, das
Außenrohr zu
rollieren. Hierzu wird das Ende des Außenrohrs derart nach innen
umgebogen, dass die Dichtung, nachdem diese gegebenenfalls gemeinsam
mit der Lagerbuchse in den Zwischenraum zwischen dem Außenrohr
und dem Innenrohr eingeschoben wurde, nicht mehr entweichen kann.
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Diese
Art der Befestigung bzw. Fixierung des Dichtsystems und gegebenenfalls
der Lagerbuchse hat den Nachteil, dass nach der eigentlichen Montage
der Lenkwelle ein kostenintensiver Umformprozess durchgeführt werden
muss. Der Umformprozess hat dabei zudem den Nachteil, dass ein Oberflächenschutz
in Form einer Lackierung erst nach Abschluss des Umformprozesses
aufgebracht werden kann, da die Rollierlippe, d. h. der umgebogene
Teil des Außenrohrs
nach dem Umformen blank ist. Bei einer vorher galvanisierten Rohroberfläche wird
dadurch die Widerstandsfähigkeit,
beispielsweise gegen Salz, deutlich reduziert.
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Herstellungstechnisch
vorteilhaft ist es, die Lackierung bzw. den Oberflächenschutz
vor der Montage und nicht danach aufzubringen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine teleskopierbare
Lenkwelle (bzw. Lenksäule)
zu schaffen, bei der der Zwischenraum zwischen dem Innenrohr und
dem Außenrohr
zuverlässig
vor Umwelteinflüssen
geschützt
wird, wobei die Lenkwelle einfach und kostengünstig herstellbar sein soll.
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Durch
die erfindungsgemäße Haltekappe und
deren Zusammenwirken mit wenigstens einer Aufnahme am Außenumfang
des Außenrohrs
wird ein Zwischenraum zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr zuverlässig vor
Umwelteinflüssen
geschützt.
Das Verschließen
des Zwischenraums erfolgt dabei durch ein Aufstecken der Haltekappe
auf das Ende des Außenrohrs
und ein anschließendes Verrasten
des durch die Rastelemente und die Aufnahme gebildeten Rastsystems.
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Grundsätzlich kommt
es zur Fixierung der Haltekappe nicht darauf an, ob die Haltekappe
Rastelemente in Form von Rastnasen oder Rastlaschen aufweist, und
die Aufnahmen im Außenumfang
des Außenrohrs
in Form von teilweise oder vollständig umlaufenden Nuten, Einkerbungen
oder Rücksprüngen ausgebildet
sind. Grundsätzlich
kann ein Rastsystem beliebig komplementär ausgebildet sein, d. h. die
nachfolgend beschriebenen Rastelemente an der Haltekappe können auch
am Außenumfang
des Außenrohrs
ausgebildet sein und die Aufnahmen entsprechend an der Haltekappe.
Unter die Definition Rastelemente und Aufnahmen sollen im Rahmen
der Erfindung jeweils beide Varianten fallen. Es ist jedoch vorteilhaft,
an der Haltekappe Rastelemente in der Form auszubilden, dass diese
in radialer Richtung zumindest leicht beweglich bzw. (vorzugsweise
federnd) vorgespannt sind, damit diese in entsprechende Aufnahmen,
beispielsweise in Form von Vertiefungen und dergleichen, am Außenumfang
des Außenrohrs
einrasten können.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird ein
kostenintensiver Umformprozess am Ende der Montage vermieden. Es
ist daher möglich,
bereits vor der Montage einen Oberflächenschutz auf die beteiligten
Teile, insbesondere das Außenrohr
aufzubringen. Eine Beschädigung
des Oberflächenschutzes durch
die Montage ist durch die erfindungsgemäße Lösung nicht mehr zu erwarten.
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Die
erfindungsgemäße Haltekappe
lässt sich schnell
und einfach ohne einen wesentlichen Vorrichtungs- oder Maschinenaufwand
montieren. Die Lenkwelle bzw. die Lenkwelle wird nach dem Aufsetzen der
Haltekappe als letzten Montage-Arbeitsgang fertig gestellt, ein
nachfolgendes Lackieren oder eine Nacharbeitung ist nicht notwendig.
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Das
Außenrohr
ist vorzugsweise als Stahlrohr ausgebildet, vorzugsweise mit einer
Zink-Nickel-Beschichtung,
und wird mit einem vor der Montage galvanisch aufgebrachten Oberflächenschutz vor
Beschädigungen
geschützt.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen
sein, dass das Haltelement bereits mit einem beispielsweise aufvulkanisierten
Dichtsystem bzw. einer Dichtung versehen ist. In diesem Fall kann
ein Zwischenraum zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr direkt durch
das Aufbringen der Haltekappe verschlossen werden. Gegebenenfalls
kann die Haltekappe auch mit einer mehrteiligen Dichtung versehen
sein, beispielsweise derart, dass ein Teil der Dichtung zwischen
der Haltekappe und dem Außenumfang
des Außenrohrs
und der andere Teil der Dichtung zwischen der Haltekappe und dem
Innenrohr abdichtet.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Dichtung als von der Haltekappe separates
Teil ausgebildet ist. Die Dichtung kann dabei beispielsweise in
die Haltekappe eingelegt werden. Die Dichtung kann nach dem Einrasten
des Rastelements in die Aufnahme abdichtend zwischen dem Außenrohr
und der Haltekappe angeordnet sein. Vorzugsweise kann dabei vorgesehen
sein, dass die Dichtung zwischen einer Stirnfläche des Endes des Aufnahmerohrs
und der Haltekappe axial vorgespannt ist. Eine Ausbildung der Dichtung
und der Haltekappe als voneinander getrennte Teile ist einfach und
kostengünstig
möglich. Die
Haltekappe kann über
einfache Toleranzabstimmungen die Aufgabe übernehmen, die Dichtung ringförmig gegen
die Stirnseite des Außenrohrs
axial vorzuspannen, um damit eine besonders gute Abdichtung am Außenrohr
zu gewährleisten.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Ringfläche
der Haltekappe das Innenrohr derart umschließt, dass lediglich ein schmaler,
ringförmiger
Spalt verbleibt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Dichtung eine umlaufende
Abstreiflippe aufweist, die an dem Innenrohr bzw. der Außenfläche der
Umfangswandung des Innenrohrs dichtend anliegt. Die Abstreiflippe
kann in dem schmalen, ringförmigen
Spalt zwischen der Ringfläche
der Haltekappe und dem Außenrohr
angeordnet sein bzw. in diesen Spalt hineinragen. Durch das weite
Herunterziehen der stirnseitig an der Haltekappe ausgebildeten Ringfläche wird
die Abstreiflippe der Dichtung bestmöglich gegen äußere Beschädigungen
geschützt.
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Von
Vorteil ist es, wenn sich die Haltekappe an die Außenkontur
des Außenrohrs
im Bereich des Rohrendes derart anschmiegt bzw. eng anliegt, dass der
Außendurchmesser
des Außenrohrs
nur geringfügig
durch die Haltekappe vergrößert wird.
Hierzu und um eine gute Dichtfunktion zu unterstützen, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Innendurchmesser der Haltekappe an den Außendurchmesser des
Endes des Aufnahmerohrs derart angepasst ist, dass die Haltekappe
wenigstens annähernd
bündig auf
das Ende des Außenrohrs
aufsteckbar ist.
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Dadurch
wird unter anderem ein einfaches Durchführen der Lenkwelle durch die
Kabinendurchführung
eines PKWs oder eines Nutzfahrzeugs ermöglicht.
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Eine
weitere Funktion der Haltekappe besteht darin, dass diese eine Mindestauszugskraft
sicherstellen kann. Bei schlagartigem bzw. starkem Ziehen am Innenrohr
gegen den Anschlag in voll ausgezogenem Zustand der Lenkwelle darf
die Lenkwelle nicht auseinandergezogen werden können. Dies kann zum Beispiel
der Fall sein, wenn an der Lenkwelle zur Ausrichtung der Kabine
bei der Montage auf das Chassis gezogen wird.
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Die
Rastnasen der vorzugsweise selbsteinrastenden Haltekappe können beliebig
ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die Haltekappe zwei, drei, vier
oder mehr Rastelemente auf. Die Rastelemente sind dabei vorzugsweise
gleichmäßig in einer
vorzugsweise radialen Ebene um den Umfang, d. h. entlang der Umfangswandung,
verteilt. Vorzugsweise ist dabei der Abstand zwischen den Rastelementen
jeweils im wesentlichen identisch. Die Aufnahmen im Außenumfang
des Außenrohrs
können
dabei entsprechend gestaltet sein. Vorstellbar ist es grundsätzlich,
dass das Außenrohr
am Außenumfang
eine umlaufende, vorzugsweise schmale Nut aufweist, in die die Rastelemente
einrasten können.
Ebenso ist es jedoch möglich,
für jedes
Rastelement eine spezifisch positionierte Aufnahme auszubilden,
beispielsweise in Form einer Nut, einer Einkerbung oder eines Rücksprungs.
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Vorzugsweise
kann die Dichtung eine umlaufende Dichtwulst aufweisen, welche im
eingebauten Zustand an die Stirnfläche des Außenrohrs angrenzt.
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Die
Rastelemente können
als Rastnasen ausgebildet sein. Die Rastelemente können ebenfalls als
Rastlaschen ausgebildet sein, die sich von der Umfangswandung der
Haltekappe entgegen der Aufsteckrichtung, d. h. in Richtung auf
die Ringfläche,
erstrecken. Das freie Ende der Rastelemente kann in Richtung auf
den Innenraum der Haltekappe gebogen sein.
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Bei
einer Ausbildung der Rastelemente mit Rastnasen ist ein nach innen
gebogenes freies Ende nicht zwingend erforderlich. Es kann alternativ
vorgesehen sein, dass die Rastnasen beim Aufstecken aufgebogen,
d. h. nach außen
gebogen werden, um dann bei Erreichen der Endposition in entsprechende Vertiefungen
oder anders ausgebildete Aufnahmen einzuschnappen bzw. einzurasten.
Hierbei sind für den
Fachmann verschiedene Ausführungsformen naheliegend.
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Allgemein
ist es für
die Ausbildung des Rastsystems von Vorteil, wenn die Rastelemente
federnd beweglich bzw. radial in Richtung auf den Innenraum der
Haltekappe vorgespannt sind, so dass die Rastelemente in die gegenüber dem
Außendurchmesser des
Außenrohrs
tiefer liegenden Aufnahmen selbständig einrasten.
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Von
Vorteil ist es, wenn im Innenraum der Haltekappe eine als separates
Teil ausgebildete Lagerbuchse aufgenommen ist. Die Lagerbuchse kann zur
verschiebbaren Lagerung des Innenrohrs in dem Außenrohr dienen. Aus dem allgemeinen
Stand der Technik sind Lagerbuchsen in vielfältigen Ausgestaltungen bekannt.
Vorteilhaft ist eine Ausführung
der Lagerbuchse als Gleitsitz oder dergleichen. Möglich wäre auch
eine Lagerbuchse mit Walzkörpern.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen
sein, dass zunächst
die Lagerbuchse in einen Zwischenraum zwischen dem Innenrohr und
dem Außenrohr eingeschoben
wird, anschließend
kann die Dichtung auf das Innenrohr aufgesteckt und das aus der Lagerbuchse
und der Dichtung gebildete Paket durch die Haltekappe fixiert werden.
Zu bevorzugen ist jedoch eine Kombination aus Lagerbuchse und Abstreifer
als ein Teil. Dichtung und Lagerbuchse werden vorzugsweise in einem
Werkzeug als Zwei-Komponententeil
gefertigt.
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Die
Haltekappe kann aus einem beliebigen geeigneten Material, beispielsweise
Kunststoff oder Metall, gebildet sein. Besonders geeignet ist eine Ausführung als
beschichtetes Blechteil oder aus Edelstahl, da dadurch neben der
hohen benötigten Festigkeit
für die
Rastnasen auch noch ein vorteilhafter Korrosionsschutz der Haltekappe
gegeben ist.
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Die
Umfangswandung der Haltekappe kann vorzugsweise eine im wesentlichen
kreisförmige
Umfangswandung aufweisen, wodurch die Haltekappe in einfacher Weise
bündig
auf das Ende eines Außenrohrs
aufgeschoben werden kann. Vorteilhaft kann es dabei sein, wenn die
Umfangswandung leicht von der Kreisform derart abweicht, dass umlaufend
verteilt um die Umfangswandung partielle Ausbauchungen vorgesehen
sind. Vorzugsweise weist das Außenrohr
einen Außenumfang
auf, der von der Kreisform durch Ausbauchungen abweicht. Durch die
Anpassung der Haltekappe an den Außenumfang des Außenrohrs
wird neben der passgenauen Verbindung zudem eine definierte Positionierung
der Haltekappe erreicht.
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Die
selbsteinrastende Haltekappe hat den Vorteil einer einfachen und
sicheren Montage durch das Einrasten der Rastelemente am Umfang
des Außenrohrs.
Es lässt
sich in einfacher Weise eine mit wenig Toleranz behaftete axiale
Vorspannung der Dichtung erreichen. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht zudem
die Sicherstellung einer Mindestauszugskraft und ist verglichen
mit den bekannten Lösungen
aus dem Stand der Technik kostengünstig.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren abhängigen Ansprüchen. Nachfolgend
ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
prinzipmäßig dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 eine
leicht perspektivisch dargestellte Seitenansicht einer Lenkwelle
mit einem Teilschnitt im Bereich des Endes eines Außenrohrs
und mit einer Schnittdarstellung einer Haltekappe, einer Dichtung
und einer Lagerbuchse vor der Montage;
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1a eine
Detaildarstellung einer einstückigen
Lagerbuchse/Dichtung mit einer Dichtwulst;
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2 eine
verkleinerte Darstellung der Lenkwelle gemäß 1 nach dem
Aufstecken der Haltekappe auf das Ende des Außenrohrs;
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3 eine
Seitenansicht der Darstellung gemäß 2;
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4 eine
rückseitige
Ansicht auf eine Haltekappe;
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5 eine
Schnittdarstellung gemäß der Linie
V-V der 4;
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6 eine
Schnittdarstellung gemäß der Linie
VI-VI der 4; und
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7 eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit VII der 6.
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Teleskopierbare
Lenkwellen, deren Funktion und Einsatzgebiet insbesondere bei Personenkraftfahrzeugen
und Nutzfahrzeugen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich bekannt,
weshalb nachfolgend nur auf die für die Erfindung wesentlichen
Merkmale näher
eingegangen wird.
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Die 1 bis 3 zeigen
einen Ausschnitt einer teleskopierbaren Lenkwelle 1, die
auch als Lenkwelle bezeichnet wird. Die teleskopierbare Lenkwelle 1 weist
ein Außenrohr 2 auf,
in welchem ein Innenrohr 3 geführt axial verschiebbar ist.
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Wie
sich aus der Darstellung gemäß 1 ergibt,
weist die teleskopierbare Lenkwelle 1 eine Haltekappe 4,
eine Dichtung 5 und eine Lagerbuchse 6 auf, die
jeweils als voneinander separate Teile ausgebildet sind.
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Die
Dichtung 5 kann einen beliebigen geeigneten Aufbau aufweisen
und gegebenenfalls auch aus mehreren Teilen bestehen. Im Ausführungsbeispiel
umschließt
die Dichtung 5 das Innenrohr 3 bündig. Die
Dichtung 5 ist daher im wesentlichen ringförmig ausgebildet.
Die Dichtung 5 weist eine Höhe bzw. einen Außendurchmesser
auf, der in etwa dem Außendurchmesser
des Außenrohrs 2 entspricht.
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Die
Dichtung 5 weist eine Abstreiflippe 7 und einen
darüber
angeordneten, ringförmig
umlaufenden Einstich 8 auf. Die Abstreiflippe 7 ragt
in axialer Richtung über
die Hauptebene der Dichtung 5 hinaus und grenzt an die
Umfangswandung des Innenrohrs 3 an.
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Die
Lagerbuchse 6 kann einen aus dem Stand der Technik bekannten üblichen
Aufbau aufweisen. Im Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die Lagerbuchse 6 als Gleitlagerbuchse
ausgebildet ist.
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Wie
aus 1 und 2 ersichtlich ist, weisen die
Lagerbuchse 6 und die Dichtung 5 Mittel auf, um
diese wenigstens annähernd
formschlüssig
zusammenzuhalten. Die Lagerbuchse 6 weist an ihrer der
Dichtung 5 zugewandten Stirnseite Vorsprünge 20,
Erhebungen, Noppen oder dergleichen auf. Die Dichtung 5 weist
Vertiefungen 19, Rücksprünge oder allgemein
Aufnahmen auf, in welche die Vorsprünge zur wenigstens annähernd formschlüssigen Verbindung
eindringen können.
Die Vertiefungen 19 und die Vorsprünge 20 sind jeweils
zueinander komplementär
ausgebildet.
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Grundsätzlich kann
auch die Lagerbuchse 6 mit Vertiefungen 19 ausgebildet
sein und die Dichtung 5 mit Vorsprüngen 20. Vorgesehen
sein kann auch, dass die Lagerbuchse 6 bzw. die Dichtung 5 jeweils
(vorzugsweise abwechselnd) Vertiefungen 19 und Vorsprünge 20 aufweisen.
Im Ausführungsbeispiel
sind die Vorsprünge 20/Vertiefungen 19 jeweils radial
außen
an der Stirnseite der Lagerbuchse 6 bzw. der Dichtung 5 ausgebildet.
Die Vorsprünge 20 auf
der Lagerbuchse 6 bzw. die Vertiefungen 19 in der
Dichtung 5 sind dabei ringförmige bzw. auf einer Kreisbahn
angeordnet.
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Von
Vorteil ist es, die Lagerbuchse 6 und die Dichtung 5 einteilig
auszubilden. Vorzugsweise kann die Lagerbuchse 6 und die
Dichtung einteilig aus einem Kunststoff, vorzugsweise durch Spritzengießen hergestellt
werden. Vorzugsweise ist vorgesehen, die Lagerbuchse 6 und
die Dichtung 5 als ein Teil im Zwei-Komponentenverfahren
zu spritzen. Die Dichtung 5 und die Lagerbuchse 6 werden
somit als ein Teil (d. h. einstückig)
ausgebildet und auch als ein Teil montiert. Aus Übersichtlichkeitsgründen bzw.
zum Verständnis
sind die Dichtung 5 und die Lagerbuchse 6 im Ausführungsbeispiel
zweiteilig dargestellt.
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Die
erfindungsgemäße Haltekappe 4 weist einen
Innenraum 9 zur Aufnahme der Dichtung 5 und der
Lagerbuchse 6 auf. Die Haltekappe 4 weist einen Innendurchmesser
auf, der an den Außendurchmesser
des Endes des Aufnahmerohrs 2 derart angepasst ist, dass
die Haltekappe 4 wenigstens annähernd bündig auf das Ende des Außenrohrs 2 aufsteckbar
ist. Ferner weist die Haltekappe 4 eine Umfangswandung 10 auf,
welche im Ausführungsbeispiel
mit vier Rastelementen 11 versehen ist.
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Die
Haltekappe 4 weist des weiteren eine vordere Ringfläche 12 auf,
welche sich ausgehend von der Umfangswandung 10 radial
nach innen erstreckt und das Innenrohr 3 mit Abstand umschließt. An der
Innenseite der Ringfläche 12 liegt
die Dichtung 5 an. Die Ringfläche 12 der Haltekappe 4 umschließt das Innenrohr 3 derart,
dass ein ringförmiger Spalt
für die
Abstreiflippe 7 der Dichtung 5 verbleibt. Dies
ist besonders gut aus 2 ersichtlich.
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Die
Haltekappe 4 ist im Detail in den 4 bis 7 dargestellt.
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Wie
sich insbesondere aus 1 und 2 ergibt,
ist am Außenumfang
des Außenrohrs 2 eine Aufnahme 13 für das wenigstens
eine Rastelement 11, im Ausführungsbeispiel für die vier
Rastelemente 11, vorgesehen. Die Aufnahme 13 und
die Rastelemente 11 sind zueinander derart angeordnet,
dass nach dem Einrasten der Rastelemente 11 in die Aufnahme 13 ein
Zwischenraum 14 zwischen dem Innenrohr 3 und dem
Außenrohr 2 verschlossen
ist.
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Die
Aufnahme 13 ist im Ausführungsbeispiel als
ringförmig
um den Außenumfang
des Außenrohrs 2 umlaufende
schmale Nut ausgebildet.
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Die
Dichtung 5 bzw. die Dichtwulst 5a ist dabei zwischen
einer Stirnfläche
des Außenrohrs 2 und der
Innenseite der Ringfläche 12 der
Haltekappe 4 axial vorgespannt. Die Abdichtung erfolgt
durch axiales Andrücken
der Dichtung 5 bzw. der Dichtwulst 5a (siehe 1a)
an die Stirnfläche
des Außenrohrs 2.
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Wie
sich insbesondere aus 2 und 3 ergibt,
weist die umlaufende Nut 13 in dem Außenumfang des Außenrohrs 2 eine
Schräge 15 zur
Anlage einer Unterseite des Rastelements 11 und eine im wesentlichen
radial verlaufende Rastkante 16 auf, an der die Stirnseite
des vorderen Endes der Rastnase 11 auszugssicher einrasten
kann.
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Eine
Montage der Haltekappe 4 auf das Ende des Außenrohrs 2 erfolgt
derart, dass zunächst die
Lagerbuchse 6 mit Dichtung 5 (einteilig) in den Zwischenraum 14 zwischen
dem Außenrohr 2 und dem
Innenrohr 3 eingeschoben wird. Zuletzt wird die Haltekappe 4 auf
das Innenrohr 3 aufgeschoben und so auf den Außenumfang
des Außenrohrs 2 aufgesteckt,
dass die Rastelemente 11 in die umlaufende Nut 13 auszugssicher
einrasten. Die Abstreiflippe 7 der Dichtung 5 ragt
dabei in den ringförmigen
Spalt zwischen der Ringfläche 12 und
dem Innenrohr 3.
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Die
Abdichtung 5 erfolgt somit zwischen der Stirnseite des
Außenrohrs 2 und
der Dichtwulst 5a und zwischen dem Außenumfang des Innenrohrs 3 und
der Abstreiflippe 7.
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Wie
aus 1 und 2 ersichtlicht, weist die Lagerbuchse 6 an
ihrem der Dichtung 5 zugewandten Ende eine Umfangsvergrößerung 21 auf. Der
durch die Umfangsvergrößerung entstandene Außenumfang
ist größer als
der Innenumfang des Außenrohrs 2,
so dass die Lagerbuchse mit der Umfangsvergrößerung 21 an der Stirnseite
des Außenrohrs 2 anliegt.
Die Umfangsvergrößerung 21 übernimmt
damit die Funktion der axialen Fixierung, damit ist die Eindringtiefe
der Lagerbuchse 6 in das Außenrohr 2 begrenzt
bzw. definiert.
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Eine
Umfangsvergrößerung bietet
sich insbesondere auch dann an, wenn die Lagerbuchse 6 und
die Dichtung 5 einstückig
bzw. einteilig ausgebildet sind.
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4 zeigt
eine rückseitige
Ansicht auf die Haltekappe 4. Die Umfangswandung 10 der
Haltekappe 4 weist einen im wesentlichen kreisförmigen Außenumfang
mit umlaufenden partiellen Ausbauchungen 17 auf. Insgesamt
sind im Ausführungsbeispiel
acht Ausbauchungen 17 vorgesehen. Die Ausbauchungen 17 können dabei
in zwei Gruppen mit je vier identischen Ausbauchungen eingeteilt
werden. Eine erste Gruppe von Ausbauchungen 17' umschließt jeweils
den Bereich der Rastnasen 11, während eine zweite Gruppe von
Ausbauchungen 17'' in einem Zwischenraum
zwischen zwei Rastelementen 11 angeordnet ist.
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Durch
die Ausbauchungen 17', 17'' passt sich die Haltekappe 4 vorteilhaft
an den Außenumfang
einer Lenkwelle 1 an. Lenkwellen lassen sich bevorzugt
mit einem Ausbauchungen 17', 17'' aufweisenden Außenumfang
herstellen. Wie sich aus 2 ergibt, liegt die Innenseite
der Umfangswandung 10 der Haltekappe 4 an dem
Außenumfang
des Außenrohrs 2 an.
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Im
Ausführungsbeispiel
weist die Haltekappe 4 einen Innendurchmesser von 30 mm
bis 50 mm, vorzugsweise 38 mm, auf.
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Die
axiale Länge
der Umfangswandung 10 der Haltekappe 4 weist im
Ausführungsbeispiel
10 mm bis 20 mm, vorzugsweise 15 mm, auf.
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Die
Wandstärke
der Haltekappe 4 kann im Ausführungsbeispiel 0,5 mm bis 2
mm, vorzugsweise 1 mm, betragen.
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Wie
sich insbesondere aus einer Zusammenschau der 4 bis 7 ergibt,
sind die Rastelemente 11 im Ausführungsbeispiel als Rastlaschen ausgebildet.
Die Rastlaschen 11 erstrecken sich dabei von der Umfangswandung 10 der
Haltekappe 4 entgegen der Aufsteckrichtung. Das freie Ende
der Rastlaschen 11 ist in Richtung auf den Innenraum 9 gebogen
(siehe insbesondere in 7). Die Haltekappe 4 weist
dabei Aussparungen 18 auf, in denen jeweils eine Rastlasche 11 ausgebildet
ist. Die Aussparungen 18 können vorzugsweise eine Ausdehnung
von 8 mm bis 15 mm, vorzugsweise 12 mm, in Umfangsrichtung der Umfangswandung 10 und
3 mm bis 8 mm, vorzugsweise 5 mm, in Axialrichtung aufweisen.
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Die
Rastlasche 11 weist im Ausführungsbeispiel eine Ausdehnung
von 4 mm bis 12 mm, vorzugsweise 8 mm, in Umfangsrichtung und eine
Länge von
2 mm bis 5 mm, vorzugsweise 3 mm, in axialer Richtung auf. Mit diesen
Maßen
ragen die Rastlaschen 11 in die Ausnehmung 18 hinein.
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Die
Ringfläche 12 kann
vorzugsweise derart gestaltet sein, dass die Öffnung in der Ringfläche 12, durch
welche das Innenrohr 3 gesteckt werden kann, einen Durchmesser
von 25 mm bis 35 mm, vorzugsweise 29 mm, aufweist.
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Wie
sich aus den 4 bis 7 ergibt,
sind die Rastlaschen 11 gleichmäßig um den Umfang der Haltekappe 4 verteilt,
wodurch sich eine besonders stabile Verbindung mit der Ausnehmung 13 in
dem Außenumfang
des Außenrohrs 2 ergibt.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, die Haltekappe 4 aus Metall auszubilden.
Vorzugsweise kann die Haltekappe 4 aus einem beschichteten Blechteil
oder aus Edelstahl oder einem anderen Metall, welches einen Korrosionsschutz
und eine hohe Festigkeit aufweist, ausgebildet sein.
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- 1
- Lenkwelle
- 2
- Außenrohr
- 3
- Innenrohr
- 4
- Haltekappe
- 5
- Dichtung
- 5a
- Dichtwulst
- 6
- Lagerbuchse
- 7
- Abstreiflippe
- 8
- Einstich
- 9
- Innenraum
- 10
- Umfangswandung
- 11
- Rastelement
- 12
- Ringfläche
- 13
- Aufnahme,
Nut
- 14
- Zwischenraum
- 15
- Schräge
- 16
- Rastkante
- 17
- Ausbauchung
- 18
- Aussparung
- 19
- Vertiefung
- 20
- Vorsprung
- 21
- Umfangsvergrößerung