DE102014102826A1

DE102014102826A1 - Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102014102826A1
Application number: DE102014102826.0A
Authority: DE
Inventors: Bekim Basha
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2014-03-04
Filing date: 2014-03-04
Publication date: 2015-09-10

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Klimatisierungsvorrichtung zur Erzeugung eines temperierten Luftstroms mit: – Mittel zum Einlassen eines Luftstroms in die Klimatisierungsvorrichtung, – Mittel zum Temperieren des Luftstroms, und – Mittel zum Auslassen des Luftstroms aus der Klimatisierungsvorrichtung in den Innenraum des Kraftfahrzeugs, – wobei weiterhin Mittel zur Ionisierung des Luftstroms, – wobei im Innenraum des Kraftfahrzeugs Elektroden vorgesehen sind zum zielgerichteten Führen des Luftstroms im Innenraum.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Klimatisierungsvorrichtung.
Kraftfahrzeuge mit Klimatisierungsvorrichtung benötigen in erheblichem Maße Energie um Luft zu temperieren, die in den Innenraum des Kraftfahrzeugs eingeleitet wird. Dazu wird typischer Weise ein Verdampfer und ein Heizkörper eingesetzt, wobei der Verdampfer Teil eines Kältekreislaufs ist und der Heizkörper Teil eines Kühlmittelkreislaufs ist. Zum Kühlen und ggf. wieder Erwärmen der Luft durch Verdampfer und Heizkörper wird Energie aufgewendet, wobei die Luft in alle Raumbereiche des Innenraums eingeleitet wird, auch wenn das Fahrzeug nur teilweise besetzt ist und dadurch Energie zur Abkühlung von Luft eingesetzt wird, die Bereiche des Innenraums des Fahrzeugs kühlt die unbesetzt sind. Dies führt zu einem gewissen Kraftstoffverbrauch, der vermeidbar wäre.
Auch sind Klimatisierungsvorrichtungen bekannt geworden, bei welchen mittels Hochspannungsfeldern eine Ionisierung der Luft bewirkt wird. Diese Ionisierung dient der Verbesserung der Luftqualität beispielsweise durch die Reduzierung von unangenehmen Geruchstoffen. Eine solche Klimatisierungsvorrichtung ist beispielsweise durch die DE 10 2012 201 388 A1 bekannt geworden. Dies führt jedoch nicht zu einer Reduzierung der aufzuwendenden Energie.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug mit einer Klimatisierungsvorrichtung zu schaffen, welches einen reduzierten Energieverbrauch aufweist.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Klimatisierungsvorrichtung zur Erzeugung eines temperierten Luftstroms mit:

– Mitteln zum Einlassen eines Luftstroms in die Klimatisierungsvorrichtung,
– Mitteln zum Temperieren des Luftstroms, und
– Mitteln zum Auslassen des Luftstroms aus der Klimatisierungsvorrichtung in den Innenraum des Kraftfahrzeugs,
– wobei weiterhin Mittel zur Ionisierung des Luftstroms,
– wobei im Innenraum des Kraftfahrzeugs Elektroden vorgesehen sind zum zielgerichteten Führen des Luftstroms im Innenraum. Dadurch kann der Luftstrom dorthin geleitet werden, wo der Bedarf an temperierter Luft tatsächlich besteht. Dadurch kann der gesamte Luftstrom reduziert werden, weil er zielgerichtet geführt werden kann. Dies reduziert den Energiebedarf. Die Elektrode ist dabei bevorzugt mit der entsprechenden entgegengesetzten Polarisierung geladen, so dass die ionisierten Moleküle der Luft von der Elektrode angezogen werden.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn zumindest einem ausgewählten Sitzbereich des Innenraums eine Elektrode zugeordnet ist, so dass der ionisierte Luftstrom mittels der Elektrode in den Sitzbereich führbar ist.
Auch ist es vorteilhaft, wenn allen oder ausgewählten Sitzbereichen des Innenraums jeweils eine Elektrode zugeordnet ist, so dass zumindest ein Teilstrom des ionisierten Luftstroms mittels der jeweiligen Elektrode in den jeweiligen Sitzbereich leitbar ist.
Auch ist es vorteilhaft, wenn eine Elektrode in oder an einem Sitz des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Elektrode an einem Passagier des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
Auch ist es zweckmäßig, wenn die Elektrode durch ein geladenes Mittel bewirkt wird, mittels welchem ein Sitz und/oder Passagier besprühbar ist.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigt:
1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs gemäß der Erfindung.
Die 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 in einer schematischen Darstellung mit einer mit Klimatisierungsvorrichtung 2 mitMitteln 3 zum Einlassen eines Luftstroms 4 in die Klimatisierungsvorrichtung 2. Dabei kann die Luft als Frischluft von außerhalb des Kraftfahrzeugs 1 und/oder als Umluft aus dem Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 angesaugt werden. Die Mittel 3 sind dabei insbesondere ein Gebläse.
Weiterhin sind Mitteln 6, 7 zum Temperieren des Luftstroms vorgesehen, wie insbesondere ein Verdampfer 6 zum Kühlen und/oder ein Heizkörper 7 zum Erwärmen der Luft.
Auch sind Mittel 8 zum Auslassen des Luftstroms 4 aus der Klimatisierungsvorrichtung 2 in den Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 vorgesehen. Diese sind typischer Weise Luftdüsen, beispielsweise für den Defrostbereich, den Belüftungsbereich und/oder den Fußbereich.
Die Klimatisierungsvorrichtung weist weiterhin Mittel 9 zur Ionisierung des Luftstroms 4 auf. Die Ionisierung erfolgt beispielsweise durch Durchströmen eines hohen elektrischen Felds. Diese Mittel 9 können in der Klimatisierungsvorrichtung vorgesehen sein oder außerhalb, beispielsweise in Luftströmungsrichtung nach einer Auslassdüse 8.
Zur Lenkung bzw. Leitung des ionisierten Luftstroms 4 sind im Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 Elektroden 10 vorgesehen. Diese sind entgegen der Polarität des Luftstroms 4 geladen, so dass sie die geladenen Luftmoleküle anzieht.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Elektrode in einem Sitz 11 integriert, so dass die Luft zu dem Sitz strömen kann, der besetzt ist. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn alle Sitze oder ausgewählte sitze, wie die Vordersitze, der Fahrersitz und/oder der Beifahrersitz mit jeweils einer Elektrode versehen sind, wobei die Polarität der Elektrode eines jeden Sitzes in Abhängigkeit der Belegung gewählt bzw. gesteuert werden kann.
Alternativ oder zusätzlich kann der Passagier mit einer polarisierten Flüssigkeit besprüht werden, um den Effekt der Luftstromlenkung zu unterstützen. Hierzu kann eine Düse 12 vorgesehen sein.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102012201388 A1 [0003]

Claims

Kraftfahrzeug mit einer Klimatisierungsvorrichtung zur Erzeugung eines temperierten Luftstroms mit: – Mittel zum Einlassen eines Luftstroms in die Klimatisierungsvorrichtung, – Mittel zum Temperieren des Luftstroms, und – Mittel zum Auslassen des Luftstroms aus der Klimatisierungsvorrichtung in den Innenraum des Kraftfahrzeugs, – wobei weiterhin Mittel zur Ionisierung des Luftstroms, – wobei im Innenraum des Kraftfahrzeugs Elektroden vorgesehen sind zum zielgerichteten Führen des Luftstroms im Innenraum.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einem ausgewählten Sitzbereich des Innenraums eine Elektrode zugeordnet ist, so dass der ionisierte Luftstrom mittels der Elektrode in den Sitzbereich führbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass allen Sitzbereichen des Innenraums jeweils eine Elektrode zugeordnet ist, so dass zumindest ein Teilstrom des ionisierte Luftstrom mittels der jeweiligen Elektrode in den jeweiligen Sitzbereich leitbar ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektrode in oder an einem Sitz des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektrode an einem Passagier des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode durch ein geladenes Mittel bewirkt wird, mittels welchem ein Sitz und/oder Passagier besprühbar ist.