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Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne für Sitze für militärische und zivile Rad- und Kettenfahrzeuge, mit einem Rahmen, an dem ein elastisches Rückenpolster befestigt ist, das eine Rückenlehnenfläche bereitstellt, wobei das Rückenpolster eine mittige Öffnung aufweist, in der ein Teilabschnitt des Rückenpolsters in einer Führung aufgenommen ist, längs der der Teilabschnitt hin und her bewegbar ist, wobei der mittige Teilabschnitt seitlich vorstehende Führungselemente aufweist, die in der Führung aufnehmbar sind, und wobei die Führung Einkerbungen aufweist, in die die Führungselemente in Rastpositionen eintreten.
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Eine Rückenlehne mit einem hin und her bewegbaren Teilabschnitt ist aus der
US 2012/0292955 A1 bekannt.
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Dabei kann der mittige Teilabschnitt aus einer Position, in der dessen Polsterfläche sich mit der verbleibenden Polsterung in der Rückenlehnenfläche erstreckt in eine nach hinten verschobene Position bewegt werden. Dies dient dazu, um Personen, die Ausrüstungsstände auf dem Rücken tragen, die Möglichkeit zu geben, bei nach hinten verschobenem Teilabschnitt, samt der Ausrüstung auf dem Rücken, ergonomisch Platz zu nehmen.
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Manche Personen tragen im Einsatz spezielle Westen oder eine Art von Tornister auf dem Rücken. Dies sind insbesondere Personen im militärischen Bereich, Polizeikräfte, Personenschützer oder Sondereinsatzkräfte.
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Für solche Personen mit einer speziellen Ausrüstung auf dem Rücken ist es notwendig, Sitze, insbesondere Rückenlehnen, zur Verfügung zu stellen, die diesen Personen vor einem Einsatz ein angenehmes, vor allem entspanntes Sitzen ermöglichen.
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Solche Personen müssen oftmals voll ausgerüstet zu Einsätzen über einen längeren Zeitraum hinweg mit speziellen Rad- und Kettenfahrzeugen transportiert werden. Im militärischen Bereich kann schon ein solcher Transport in ein Einsatzgebiet Kampfhandlungen ausgesetzt sein, sei es durch Angriffe oder Minen auf den Transportwegen. Dasselbe gilt auch für Sondereinsatzkräfte, die beispielsweise bei Geiselnahmen, Entführungen oder dergleichen schnell am Einsatzort sein müssen und allzeit bereit für einen raschen Einsatz sein müssen.
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Dies bedeutet, dass diese Personen einen großen Teil der notwendigen Ausrüstung bereits am Körper tragen, beispielsweise Schutzwesten, Kampfwesten oder dergleichen. Im Rahmen der Weiterentwicklung solcher Ausstattungen, insbesondere im Rahmen des Projektes des Infanteristen der Zukunft (IDZ), werden Ausstattungen entwickelt, die sich im Rückenbereich der Person befinden. Das sind Gerätschaften, die mit den bereits angelegten Schutzwesten fest verbunden sind und wie eine Art Tornister oder Rucksack von dem Rücken abstehen. Solche Schutzwesten weisen auch im Rückenbereich zahlreiche Taschen auf, um darin diverse Gerätschaften wie Computer, GPS, Funkgeräte oder dergleichen aufzunehmen.
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Nimmt eine Person, die so ausgestattet ist, auf einem Sitz mit klassischer Rückenlehne Platz, so halten diese Gerätschaften den Rücken der sitzenden Person in einem gewissen Abstand von der Rückenlehne.
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Das ist nicht nur unbequem und auf Dauer ermüdend, sondern beinhaltet auch ein erhebliches Gefährdungspotential. Ist eine solche Rückenlehne mit einer Kopf- oder Nackenstütze versehen, halten die Gerätschaften auf dem Rücken der Person auch den Kopf und Nackenbereich in einem gewissen Abstand. Ansonsten müsste die Person eine eher unangenehme, ermüdende Position einnehmen, in der der Kopf oder Nacken nach hinten gegenüber dem Rücken hinausbewegt ist. Üblicherweise sind an solchen Sitzen auch die Halte- oder Sitzgurte sehr straff und eng ausgelegt, um beispielsweise bei Auffahren auf Minen oder bei schockartigen Bewegungen in unebenem Gelände oder bei Beschuss die sitzende Person fest auf dem Sitz zu halten. Das ist mit einer Gerätschaft auf dem Rücken nicht mehr möglich.
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Bei der eingangs genannten Rückenlehne besteht der Verstellmechanismus für den Teilabschnitt des Rückenpolsters aus einem Art Hebelgestänge, wobei die Hebel an einem oberen Ende an dem Rahmen befestigt sind und am gegenüberliegenden, normalerweise tiefer liegenden Ende mit dem bewegbaren Teilabschnitt. Dieser Mechanismus ist im Bereich der rückwärtigen Seite der Rückenlehne angeordnet. Durch diese Hebel wird der verschwenkbare Teilabschnitt beim Verschwenken aus der Rückenlehnenfläche nicht nur nach hinten sondern zugleich nach oben bewegt. Die Führung durch die Hebel führt den Teilabschnitt somit auf einer Kreisbahn.
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Daher ist ein erheblicher Bauraum hinter der Rückenlehne notwendig. Der Mechanismus zum Betätigen der Verstellung des Teilabschnitts besteht aus Gurten, die ebenfalls am hinteren Ende des Rückpolsters geführt sind und in seitlich an der Rückenlehne angeordneten Gurtgriffen enden. Diese Anordnung braucht somit nicht nur hinter der Rückenlehne sondern auch an den Seitenbereichen einer Rückenlehne Bauraum.
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Insbesondere bei militärischen Fahrzeugen ist aber hinter der Rückenlehne meist kein oder wenig Stauraum vorhanden. Bei Transportfahrzeugen, die mehrere Personen aufnehmen können, sind mehrere solche Sitze möglichst eng nebeneinander angeordnet, so dass Bauteile in den Seitenbereichen der Rückenlehne notwendigerweise zu einem relativ großen Abstand zwischen zwei nebeneinander angeordneten Sitzen führen.
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Aus der
DE 1 580 623 A ist ein Kraftfahrzeugsitz bekannt, dessen Rückenlehne über vertikale Trennlinien in ein Mittelteil und zwei Seitenteile aufgetrennt ist. Das Mittelteil, das bis zur Oberseite der Rückenlehne reicht, kann nach vorne und nach hinten verstellt und auch etwas gekippt werden, damit eine auf der Rückenlehne Platz nehmenden Person das Mittelteil in eine für diese Person angenehme Position bringen kann. Das bewegbare Mittelteil ist in einer Führung an den nach innen zeigenden Kanten der beiden Seitenteile aufgenommen. Die Führung weist dazu eine Reihe an U-förmigen, nach oben offene Einkerbungen auf, die sich etwa in horizontaler Richtung hintereinander erstrecken. Das Mittelteil weist seitlich vorstehende Führungselemente in Form von Bolzen auf, die in die Einkerbungen eingehängt werden können.
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Bei Fahrzeugen, insbesondere bei militärischen Fahrzeugen, die im rauen Gelände unterwegs sind, könnte sich ein solches in Einkerbungen eingehängtes Mittelteil bei Stößen oder bei ruckartigen Bewegungen aufgrund von Beschuss oder dergleichen lösen. Dazu ist in der
DE 1 580 623 A vorgesehen, die seitlich vorstehenden Führungselemente federbelastet beweglich zu machen, so dass diese seitlich ausgetrieben und in entsprechende Bohrungen eintreten können. Zum Verstellen müssen dann diese Bolzen entgegen der Federkraft aus den Öffnungen herausbewegt werden. Die entsprechende Vorrichtung ist hier ebenfalls nur von der Rückenseite der Lehne aus zugänglich.
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Das ist, wie zuvor erwähnt, insbesondere im militärischen Bereich ungünstig und ferner sehr störungsanfällig. Im militärischen Einsatz sind Verschmutzungen durch Staub, Feuchtigkeit und dergleichen nicht auszuschließen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, insbesondere für Fahrzeuge im militärischen Einsatz eine Rückenlehne mit einem verstellbaren mittigen Teilabschnitt zu schaffen, der einfach und robust aufgebaut ist und in den Rastpositionen sicher gehalten, daraus aber einfach lösbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Rückenlehne gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, dass das Rückenpolster einen sich quer über die Öffnung erstreckenden Bereich aufweist, dessen Innenkante einer Außenkante der Polsterung des mittigen Teilabschnittes gegenübersteht, wobei ein Abstand dieser Außenkante bis zu dem Bereich der seitlich vorstehenden Führungselemente des mittigen Teilabschnitts, der in eingetretener Rastposition einem Boden einer Einkerbung benachbart ist, größer ist als der Abstand der Innenkante der Öffnung zum Boden, so dass aufgrund dieses Übermaßes der Polsterung der Teilabschnitt im, in der Öffnung eingesetzten und in Rastposition eingetretenen Zustand aufgrund einer Rückenstellkraft des zusammengedrückten elastischen Polstermaterials in die Rastpositionen gedrückt ist.
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Die Rückenpolster sind üblicherweise aus einem elastischen Material hergestellt, das in gewissem Ausmaß zusammengedrückt oder gequetscht werden kann. Durch das Versehen des Übermaßes wird die Polsterung eines in die Öffnung eingesetzten Teilabschnittes etwas zusammengedrückt bzw. gestaucht. Die daraus resultierende Rückstellkraft des Polstermaterials drückt den Teilabschnitt bzw. dessen seitlich vorstehende Führungselemente in die Einkerbungen hinein. Dabei wird das Übermaß so gewählt, dass, wenn die seitlich vorstehenden Führungselemente des Teilabschnittes in die Einkerbung vollständig eingefahren sind, noch ein gewisser Anpressdruck besteht, der dafür sorgt, dass sich der mittige Teilabschnitt des Rückenpolsters nicht versehentlich aus einer Einkerbung heraus bewegt.
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Je nach Einsatzbereich wird ein solches Übermaß gewählt, das, in Abstimmung mit der Stauch- bzw. Quetschbarkeit des Polstermaterials, einen solchen Druck erzeugt, der auch bei holprigen Fahrten oder Beschuss dafür sorgt, dass sich der Teilabschnitt nicht aus den Einkerbungen herausbewegt.
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Dieses Übermaß wird aber zugleich so gewählt, dass zum Verstellen des Teilabschnitts das Rückenpolster von Hand ergriffen werden kann, und soweit bewegt werden kann, dass die seitlich vorstehenden Führungselemente aus den Einkerbungen austreten. Dann kann der Teilabschnitt längs der Führung bewegt werden.
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Gibt man den Teilabschnitt frei, wird durch die Rückstellkraft des in diesem Zustand noch mehr gequetschten Polstermaterials dieser Teilabschnitt in eine entsprechend andere Einkerbung hineingedrückt. Beträgt beispielsweise die Tiefe der Einkerbung 2 cm, kann das Übermaß 4 cm betragen. Dieses Übermaß sorgt dann dafür, dass der Teilabschnitt mit ausreichender Kraft in die Einkerbungen gedrückt und auch dort gehalten wird, wenn der Teilabschnitt freigegeben wird. Dennoch ist es möglich, den Teilabschnitt zu ergreifen und gegen diese Kraft soweit zu bewegen, dass die seitlich vorstehenden Führungselemente aus den Einkerbungen austreten, so dass dann dieser Teilabschnitt bewegt werden kann.
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Somit sind keinerlei zusätzliche Bauelemente zum Verstellen notwendig. Der mittige verstellbare Teilabschnitt kann von der Sitzseite her, also nicht notwendigerweise von hinten her, ergriffen und bewegt werden.
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Diese einfache und robuste Konstruktion ist insbesondere für einen Einsatz in holprigem Gelände oder im Kriegseinsatz geeignet.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht das Übermaß des Polsters des Teilabschnittes an einer Oberkante, die mit der Unterkante des sich am oberen Ende der mittigen Öffnung quer über diese erstreckenden Bereiches in Eingriff steht.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der resultierende Anpressdruck des gestauchten Polstermaterials in Schwerkraftrichtung wirkt. Dadurch werden die seitlich vorstehenden Führungselemente von oben in die nach oben offenen Einkerbungen hineinbewegt. Diese Kraft wirkt in dieselbe Richtung wie die Schwerkraft und somit in Richtung der Kraft, die aus dem Eigengewicht des Teilabschnitts resultiert. Dann braucht das Übermaß nicht so groß zu sein, dass zusätzlich die Gewichtskraft kompensiert werden muss. Das wäre der Fall, wenn das Polster an der Unterseite gequetscht würde und dadurch entgegen der Schwerkraft nach oben gedrückt wird.
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Das Übermaß könnte auch an der Seitenkante vorgesehen sein, so dass der Teilabschnitt seitlich zum Austreten aus den Einkerbungen bewegbar ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an dem Rückenpolster Griffmulden vorhanden, durch die das mittige Polsterteil von Hand ergreifbar ist.
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Durch Vorsehen dieser Griffmulden ist die Handhabbarkeit stark erleichtert. Diese Griffmulden können beispielsweise an einer Kante des verbleibenden Polsterteiles ausgespart werden, die den mittigen verstellbaren Teilabschnitt umgreifen. Dabei ist es besonders günstig, solche Griffmulden an der oberen und der unteren Kante des bewegbaren Teilabschnittes vorzusehen. Mit einer Hand kann über eine solche Griffmulde die Unterkante des Teilabschnittes ergriffen werden, mit der anderen Hand dann die Oberkante und der so ergriffene Teilabschnitt kann dann angehoben oder abgesenkt werden. Sind die Griffmulden seitlich vorgesehen, kann der Teilabschnitt seitlich zum Ausrasten aus den Einkerbungen bewegt werden, wobei die Ausrichtung der Einkerbungen und der Führung entsprechend ist.
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Selbst wenn man den Teilabschnitt in einer Position freigibt, in der vorstehende Führungselemente nicht direkt über einer Einkerbung zum Liegen kommen, kann der mittige Teilabschnitt noch etwas hin und her verschoben werden, bis diese über einer Einkerbung zum Liegen kommen. Die Rückstellkraft des gequetschten oder gestauchten Polstermaterials zwischen der Kante des verbleibenden Polsterteils und der Kante des mittigen Teilabschnittes drückt die Führungselemente in die Einkerbungen hinein.
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Die Griffmulden können auch nur an der Oberseite und an der Unterseite des mittigen Teilabschnittes ausgespart sein. Dies erleichtert die Herstellung der Rückenlehne, denn dann können die Innenkanten der Öffnung des verbleibenden Rückenpolsters mit einfachen geradlinigen Schnitten versehen werden.
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Der mittige Teilabschnitt des Rückenpolsters ist ein separates Bauteil, das als solches einfach hergestellt und bearbeitet werden kann, indem beispielsweise an gegenüberliegenden Kanten entsprechende Griffmulden ausgeschnitten werden. Es kann auch vorgesehen sein, an den hochstehenden Seitenkanten der Öffnung oder des Teilabschnittes Griffmulden vorzusehen, wenn das aus baulichen Gründen günstig ist.
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Es ist auch möglich sowohl an den Außenkanten des beweglichen mittigen Teilabschnittes auch als an den die Öffnung umgebenden Innenkanten des verbleibenden Rückenpolsters Griffmulden vorzusehen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Rahmen ein unteres, quer verlaufendes Basisteil auf, über dem ein Rahmen in U-Form umgekehrt sitzt.
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Dieser Rahmenaufbau ermöglicht es, den eigentlichen Grundrahmen sehr stabil auszubilden, in der Mitte jedoch einen ausreichenden Raum zur Verfügung zu stellen, in dem der hin und her bewegbare Teilabschnitt des Rückenpolsters angeordnet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an den beiden hochstehenden Pfosten des Rahmens in U-Form Führungsteile der Führung des Teilabschnitts montiert.
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Dies trägt zum einfachen und sicheren Aufbau bei und erlaubt eine sichere Halterung und Führung des Teilabschnittes des Rückenpolsters sowie die Übertragung eventueller Kräfte bei Schockeinwirkungen auf den stabilen Rahmen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Teilabschnitt des Rückenpolsters eine dieses tragende Kassette auf, die seitlich vorstehende Führungsbolzen trägt, die in den Führungsteilen aufnehmbar sind.
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Dies sind konstruktiv einfache Maßnahmen, um die Hin- und Her-Verschiebbarkeit der Kassette zu ermöglichen und auch gleichzeitig diese ganze Konstruktion äußerst stabil auszubilden, so dass auch insbesondere militärische Einsätze möglich sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Führungsteile Führungsnuten auf, in die die Führungsbolzen eintreten, die entsprechend stabil ausgebildet werden können, um den harten Einsätzen Genüge zu tun.
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Durch diese konstruktiv einfache Maßnahme wird dauerhaft eine sichere Führung gewährleistet.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungsteile als Führungsbleche oder als Kunststoff-Formteile ausgebildet, die Längsnuten aufweisen, längs derer die Führungsbolzen laufen.
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Dies sind, wie zuvor erwähnt, einfach herzustellende Bauteile, die entsprechend stabil und auch einfach, beispielsweise als Stanzteil oder Spritzteil, hergestellt werden können. Solche Führungsteile können auch einfach ausgewechselt werden, wenn diese entweder beschädigt sind oder wenn andere Kassetten eingesetzt werden sollen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in den Längsnuten die Einkerbungen vorhanden, in die die Führungsbolzen in Rastpositionen eintreten können.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Kassetten samt der Polsterung in bestimmten Rastpositionen in die Einkerbungen eintreten und dann in diesen verbleiben. So können auch schockartige Bewegungen nach oben, nach vorne und nach hinten sicher abgefangen werden, ohne dass sich die Kassette versehentlich löst. Das sind bei Einsätzen üblicherweise auftretende Krafteinwirkungen, die entweder umfänglich einwirken, sei es durch Beschuss oder Kollisionen, oder von unten nach oben gerichtet bei dem Überfahren von Minen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an den beiden hochstehenden Pfosten des Rahmens in U-Form Zusatzrahmen montiert, die die Führungsteile tragen.
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Solche Zusatzrahmen können entweder zur Versteifung des gesamten Rahmens beitragen oder als Anlage oder Ansatz für weitere Bauelemente des Sitzes dienen. In diesem Fall können dann die Führungsteile an diesem Zusatzrahmen montiert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind auf jeder Seite des Rahmens zwei in einem Abstand übereinander angeordnete Führungsteile vorhanden.
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Dadurch wird eine Vier-Punkt-Lagerung des hin und her verschieblichen Teilstückes bzw. der Kassette geschaffen, so dass diese in einer einwandfreien Ausrichtung ohne die Gefahr von seitlichem Verkanten gehalten wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Kassette als Lochblech ausgebildet, von dem seitlich jeweils zwei voneinander höhenbeabstandete Führungsbolzen vorstehen.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die Kassette als solche einfach hergestellt und dennoch stabil ausgebildet werden kann und die Halterung und Verschiebbarkeit über die Führungsbolzen einfach und sicher bewerkstelligt werden kann.
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Sind in den Führungsnuten mehrere Einkerbungen vorhanden, kann die Kassette im Bedarfsfall auch etwas gekippt werden.
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So können beispielsweise die beiden seitlichen unteren Bolzen an einem ”vorderen” Ende der Führungsnuten in eine Einkerbung eingelegt werden und die oberen Bolzen in weiter ”hinten” gelegene Einkerbungen eingeschoben werden. Dadurch ist dieses Teilstück in dem oberen Bereich etwas nach hinten gekippt, wenn das erwünscht ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bildet der bewegbare Teilabschnitt in einer vorderen Position der Kassette mit der übrigen Polsterung eine durchgehende ergonomische Rückenlehnenfläche, und in einer zurückbewegten Position wird eine solche Mulde in der Lehnenfläche erzeugt, in die eine auf einem Rücken einer Person vorhandene Gerätschaft aufgenommen werden kann.
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Dadurch ist jeweils eine entspannte Sitzposition möglich, sei es für eine Person mit oder ohne Ausstattung auf dem Rücken.
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Am Rahmen können beidseits äußere Beschläge montiert werden, die eine Einstellung der Neigung der gesamten Rückenlehne zu einem Sitzteil bzw. ein vollständiges Umklappen der gesamten Rückenlehne steuern.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht nicht nur die zuvor erwähnten Steuerungen sondern auch eine einfache Montage oder Demontage der kompletten Rückenlehne an einem Sitzteil eines Sitzes. Dieses Sitzteil kann nun verschieden ausgebildet sein, sei es als Einzelsitz, als Bank oder dergleichen, so dass mit dieser Ausgestaltung die Rückenlehne an unterschiedliche Sitzteile angebracht werden kann.
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Am Rahmen kann eine Halterung für eine höhenverstellbare Kopfstütze vorhanden sein.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass, falls gewünscht, zusätzlich eine Kopfstütze am Rahmen angebracht werden kann.
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Am Rahmen können Montageelemente zur Verbindung mit einem Sicherheitsgurt angebracht sein.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der stabile Rahmen auch zugleich die Anlenkpunkte für die Sitzgurte bereitstellt.
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Wie zuvor erwähnt, lässt die Rahmenkonstruktion extrem stabile Konstruktionen zu, die auch die Kräfte, die auf eine Nackenstütze einwirken können, und insbesondere die Kräfte der Sicherheitsgurte aufnehmen und verteilen können.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird anhand einiger ausgewählter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht des Rahmens einer Rückenlehne ohne die Polsterung;
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2 eine perspektivische Ansicht der Kassette, die das mittige bewegliche Polsterteil trägt;
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3 eine Explosionsansicht des Rahmens, allerdings ohne die Kassette,
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4 eine der 1 entsprechende perspektivische Darstellung des Rahmens, wobei im Gegensatz zu 1, in der sich die Kassette in einer maximal hinteren Position befindet, diese in 4 in einer mittigen Verschiebeposition dargestellt ist;
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5 eine der Darstellung von 4 vergleichbare Darstellung mit der Kassette in der vordersten Position, die dann eine geschlossene Lehnenfläche ergibt;
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6 eine der 5 entsprechende Darstellung mit einer am oberen Ende nach hinten etwas abgekippten Kassette;
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7 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rahmens eines erfindungsgemäßen Lehnenteils, bei dem zusätzlich eine Halterung zur Aufnahme einer Kopfstütze und auch Montageelemente zur Verbindung mit einem Sicherheitsgurt vorhanden sind;
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8 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Rückenlehne mit Polsterung, wobei eine Position der Kassette wie in 5 dargestellt ist, somit eine geschlossene Rückenlehnenfläche, vorhanden ist;
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9 eine Position der Kassette, wie sie der Darstellung von 1 entspricht, also mit maximal nach hinten verschobener Kassette und dem entsprechend daran befestigten Polsterteil, und
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10 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Rückenlehne in Explosionsdarstellung.
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Im Zusammenhang mit den 1 bis 6 soll zunächst ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Rückenlehne 10 beschrieben werden, wobei in diesen Figuren jeweils nur der Rahmen 12 dieser Rückenlehne 10, also ohne Polster, dargestellt ist.
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Wie insbesondere aus 1 und der Explosionsdarstellung von 3 ersichtlich ist, weist der Rahmen 12 ein unteres, quer verlaufendes Basisteil 14 auf, auf dem ein Rohr-Rahmen 16 in U-Form als umgekehrtes U aufgesetzt und fest mit diesem verbunden ist.
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Am oberen Ende des Rohr-Rahmens 16 in U-Form steht nach hinten ein etwa horizontal ausgerichteter U-Bügel 18 vor.
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Auf mittiger Höhe ist ein entsprechender weiterer U-Bügel 18' vorhanden.
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Im Bereich der beiden hochstehenden Pfosten 19 des Rohr-Rahmens 16 in U-Form sind zwei Zusatzrahmen 20 und 22 montiert.
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Die beiden Zusatzrahmen 20 und 22 sind als hochstehende Winkelbleche 21 und 23 ausgebildet, die entsprechend spiegelbildlich ausgebildet sind.
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Jedes der Winkelbleche 21 und 23 weist einen Schenkel 24 auf, der an der Innenseite der Pfosten 19 montiert ist. Auf unterschiedlichen Höhenniveaus, also jeweils im Abstand voneinander, sind in jedem dieser Schenkel 24 Öffnungen 25 und 27 ausgespart. Der andere Schenkel 26 der Winkelbleche 21 und 23 liegt vor dem vorderen Ende der Pfosten 19, wie das insbesondere aus dem montierten Zustand von 4 ersichtlich ist.
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Im Bereich der Öffnungen 25 und 27 sind Führungsteile 28 montiert.
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Die Führungsteile 28 bestehen aus ebenen, viereckigen Kunststoff-Formteilen 30, in denen eine Führungsnut 32 ausgespart ist.
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Die Kunststoff-Formteile 30 werden so an den Schenkeln 24 montiert, dass deren Führungsnuten 32 auf Höhe der Öffnungen 25 und 27 zum Liegen kommen. Außerdem werden sie so montiert, dass sich die Führungsnuten 32 etwa horizontal zu einer gedachten horizontalen Sitzfläche erstrecken.
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Am in Schwerkraft gesehen ”unteren” Ende der Führungsnuten 32 sind drei zu den Führungsnuten 32 hin offene Einkerbungen 34, 35 und 36 vorhanden. Die Einkerbung 34 stellt, wenn man auf die Rückenlehne schaut, eine vorderste Einkerbung, die Einkerbung 35 eine mittlere Einkerbung und die Einkerbung 36 eine hintere Einkerbung dar. Es sind also insgesamt vier solche Kunststoff-Formteile 30, jeweils zwei auf gleichem Höhenniveau gegenüberliegend, an den Zusatzrahmen 20 und 22 montiert.
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Aus 2 ist die Kassette 40 ersichtlich. Diese besteht aus einem Lochblech 42, das von einem in Richtung des Betrachters etwas von der Lochblechebene hochstehenden Rand 43 umgeben ist.
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Die Umfangskontur der Kassette 40 entspricht etwa der Kontur des Hohlraumes, der durch das Basisteil 14 und den umgekehrt aufgesetzten Rohr-Rahmen 16 in U-Form entsteht.
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Von den beiden gegenüberliegenden hochstehenden Seitenkanten 44 und 45 der Kassette 40 stehen seitlich jeweils zwei Führungsbolzen 46 vor.
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Jeder Führungsbolzen 46 kann als ein Schraubbolzen ausgebildet sein, der in ein Innengewinde in einer hier nicht näher bezeichneten Öffnung in den Seitenkanten 44, 45 des Randes 43 eingetreten ist. Im Bereich zwischen dem endseitig erweiterten Kopf 48 und dem Rand 43 kann eine drehbare Hülse 50 aufgeschoben sein. Diese drehbare Hülse 50 ist dazu vorgesehen, in den Führungsnuten 32 der Führungsteile 28 zu laufen bzw. in die Einkerbungen 34, 35 und 36 einzutreten. Aus 2 ist ersichtlich, dass die Führungsbolzen 46 etwas nach ”innen” in die Lochblechfläche 42 hinein ragen, dies kann dazu benutzt werden, um durch diese Abschnitte zugleich das entsprechende Polsterteil, wie es nachher im Zusammenhang mit 8 und 9 beschrieben wird, an der Kassette 40 zu fixieren.
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In 1 ist ein Bauzustand gezeigt, in dem die Kassette 40 in die maximal hintere Position in den Führungsteilen 28 verschoben ist. Dabei sind die vier seitlich vorstehenden Führungsbolzen 46 in die entsprechend hintersten Einkerbungen 36 eingetreten.
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In 4 ist eine Position dargestellt, in der sich die Kassette 40 in einer ”mittleren” Verschiebeposition befindet. In dieser sind dann die vier Führungsbolzen 46 in die jeweils ”mittlere” Einkerbung 35 eingetreten.
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Entsprechend ist in 5 eine ”vorderste” Verschiebeposition der Kassette 40 dargestellt, in der die vier Führungsbolzen 46 in die ”vorderen” Einkerbungen 34 der Führungsteile 28 eingerastet sind.
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In 6 ist eine Position der Kassette 40 dargestellt, bei der die unteren beiden vorspringenden Führungsbolzen 46 in die ”vorderste” Einkerbung 34 eingerastet sind, die oberen beiden Führungsbolzen 46 allerdings in die ”mittlere” Einkerbung 35 eingerastet sind.
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Daraus ergibt sich dann eine nach hinten etwas geneigte Kassette 40. Das ist auch umgekehrt möglich, und es ist auch möglich, diese Neigung, wenn sie stärker ausgeprägt werden soll, dadurch bereitzustellen, dass die oberen Führungsbolzen 46 in die hinterste Einkerbung 36 eingelegt werden können. Die in 6 dargestellte Position ist auch aus einer weiter hinteren Verschiebeposition möglich, also dass die unteren Führungsbolzen 46 in die ”mittlere” Einkerbung 35 eingeschoben sind und die oberen Führungsbolzen 46 in die ”hinterste” Einkerbung 36. Falls gewünscht, können auch mehr Einkerbungen vorhanden sein, so dass dann entsprechend mehrere Verschiebepositionen existieren.
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In 7 ist eine Variante dargestellt, die, was die Ausgestaltung des Grundrahmens 12 betrifft, gleichermaßen ausgestaltet ist.
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Hier sind noch zusätzlich hinter dem Rohr-Rahmen 16 in U-Form zwei hochstehende Rohre 58 und 60 montiert, in die Stangen 62 und 64 einer Kopfstütze 66 von oben eingeschoben werden können.
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Zusätzlich sind am oberen Querstück des Rohr-Rahmens 16 in U-Form beabstandet voneinander zwei Montageelemente 68 und 70 zur Verbindung mit einem Sicherheitsgurt montiert. Die Montageelemente 68 und 70 bestehen aus materialstarken Hülsen, in denen ein Innengewinde eingeschnitten ist.
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Bei beiden Varianten bildet ein hinterer Abschlussdeckel 56 einen hinteren Abschluss der gesamten Rückenlehne. Dieser Abschlussdeckel 56 ist über mehrere Verbindungsstellen von hinten an den Rohr-Rahmen 16 in U-Form über die U-Bügel 18, 18' und das Basisteil 14 angeschraubt. Dabei ist der Abschlussdeckel 56 so stabil ausgebildet, dass eine Person darauf stehen kann. Dies kann beispielsweise in einem militärischen Fahrzeug als Standfläche für einen Schützen dienen, der über eine Öffnung aus dem Fahrzeug heraus operieren kann.
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An diesen Zusammenbau sind seitlich von außen zwei Beschläge 52 und 54 montiert, über die die gesamte Rückenlehne 10 gegenüber einem Sitzteil, an dem diese Rückenlehne 10 montiert ist, in der Neigung verstellt oder auch vollständig umgeklappt werden kann.
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In 8 und 9 ist nunmehr die Rückenlehne 10 mit dem Rückenpolster 80 dargestellt.
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Aus 8 ist zu entnehmen, dass das Rückenpolster 80 ein mittiges Polsterteil 82 aufweist, dessen Umfangskontur in etwa der Kontur der Kassette 40 entspricht, und das auch auf der Kassette 40 befestigt ist. Das mittige Polsterteil ist dabei in einer mittigen Öffnung 85 in der Rückenlehne 10 aufgenommen.
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Dieses Polsterteil 82 ist vollumfänglich von der verbleibenden Polsterung 84 umgeben, die entsprechend auf der Vorderseite der Schenkel 24 der Zusatzrahmen 20 und 22 bzw. an den verbleibenden Rahmenteilen, insbesondere an dem Rohr-Rahmen 16 in U-Form, montiert ist. Im Bereich der oberen Kante verbleibenden Polsterung 84 sowie im Bereich der unteren Kante sind jeweils Griffmulden 86 und 88 in der verbleibenden Polsterung 84 ausgespart.
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Die in 8 gezeigte Position entspricht der in 5 dargestellten Position der Kassette 40. Diese ist also in ihrer maximal ”vorderen” Position. In diesem Fall bilden dann Polsterteil 82 und Polsterung 84 eine durchgehende ergonomische Rückenlehnenfläche 90, wie man sie aus einem einteiligen Polsterteil kennt.
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In der in 8 dargestellten Position wird eine Person Platz nehmen, auf deren Rücken sich keine Gerätschaften befinden.
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Soll eine Person mit auf dem Rücken getragenen Gerätschaften Platz nehmen, kann das Polsterteil 82 samt der Kassette 40, an der dieses montiert ist, entsprechend nach hinten verschoben werden. Dazu kann mit einer Hand in die obere Griffmulde 86 und mit der anderen Hand in die untere Griffmulde 88 eingegriffen werden. Das Polsterteil 82 wird etwas angehoben, so dass die Führungsbolzen 46 der Kassette 40 aus den Einkerbungen austreten, in denen sie gerade befindlich sind, in 8 also aus den ”vorderen” Einkerbungen 34. In diesem etwas angehobenen Zustand kann dann das Polsterteil 82 samt der Kassette 40 nach ”hinten” verschoben werden, je nachdem, wie weit das gewünscht ist.
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In 9 ist dies eine Position, die der Position von 1 entspricht, das heißt die Kassette 40 ist in ihrer maximal ”hinteren” Position angelangt. Durch Absenken oder Freigabe des Polsterteils 82 senken sich dann die Führungsbolzen 46 aufgrund der Schwerkraft und des Gewichts des Polsterteils 82 in die hinteren Einkerbungen 36 ein und verbleiben auch dort. Dieses nach ”unten” Drücken wird noch dadurch unterstützt werden, dass durch die oberen, querverlaufenden Bereiche 83 der verbleibenden Polsterung 84 ein Gegendruck Richtung ”unten” ausgeübt wird, wodurch das Polsterteil 82 auch bei Geländefahrten in der gewünschten Rastposition verbleibt. Dies wird dadurch bewerkstelligt, dass die Höhe des mittigen Polsterteiles 82 etwas größer ist als die lichte Höhe der Öffnung 85 in der verbleibenden Polsterung 84. Damit das mittige Polsterteil 82 in die Öffnung 85 eingebracht werden kann, muss das elastische Material der Polsterung etwas gequetscht werden. Dadurch wird das mittige Polsterteil 82 aufgrund der Rückstellkraft des elastischen Polstermaterials nach unten gedrückt, somit auch die seitlich vorstehenden Führungsbolzen 46 der Kassette 40 in Richtung der Böden der Einkerbungen gepresst.
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Dieser maximale Verschiebungsweg entspricht der Längserstreckung der Führungsnuten 32 in den Führungselementen 28. Somit kann dieses Polster 82 – wie das durch einen Doppelpfeil in 9 dargestellt ist – zwischen diesen beiden Maximalpositionen hin und her bewegt werden. Dadurch entsteht eine Mulde 94 im mittigen Bereich des Rückenpolsters 80, in die dann eine Gerätschaft eintreten kann, die sich auf dem Rücken einer Person befindet, die sich an der Rückenlehne 10 anlehnen will. Insbesondere aus 9 ist ersichtlich, dass um das nach hinten verschobene Polsterteil 82 herum noch ausreichend Rückenlehnenfläche 90 vorhanden ist, an die sich eine sitzende Person anlehnen kann und in dieser Position entspannt und durch entsprechende Gurte sicher gehalten wird.
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Die Polsterung 84 kann dann noch von einem entsprechenden Bezug überzogen werden, der große Teile der Beschläge 52 und 54 abdecken kann, wie das üblich ist. Über diese Beschläge 52 und 54 kann dann die Rückenlehne 10 an ein Sitzteil montiert werden.
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In 10 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Rückenlehne dargestellt, die in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 100 bezeichnet ist. Der Aufbau des inneren Rahmens ist prinzipiell wie zuvor beschrieben. Die Rückenlehne 100 ist über ein Gelenk 102 mit einem Sitzteil 104 verbunden.
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Wie aus der Explosionsdarstellung von 10 ersichtlich, ist auch hier wieder ein mittiger Teilabschnitt vorhanden, der ein Polsterteil 108 aufweist, das an einer Kassette 110 montiert ist.
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Auch die Kassette 110 hat vier seitlich vorstehende Führungsbolzen 112, die in entsprechende Führungsnuten 116 in Führungsteilen 114 eintreten können, wie das zuvor schon beschrieben worden ist. Auch diese Führungsnuten 116 weisen mehrere, hier drei nach unten gerichtete Einkerbungen 118 auf, die jeweils zur Führungsnut 116 offen sind.
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Jede Einkerbung 118 ist an ihrem untersten Ende mit einem geschlossenen Boden 119 versehen.
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Das Polsterteil 108 weist im Bereich seiner Oberkante 130 eine Griffmulde 132 auf.
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Eine entsprechende Griffmulde 134 ist an der gegenüberliegenden Unterkante vorgesehen.
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Entsprechend ist auch die Konturierung der Kassette 110.
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Die mittige Öffnung 122 im Rückenpolster 106 ist rechteckförmig und deren Breite entspricht etwa der Breite des Polsterteiles 108.
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Die horizontal verlaufende Führungsnut 116 der Führungsteile, wobei hier das Führungsteil 114 beispielhaft herangezogen wird, ist in einem bestimmten Abstand 120 von der Unterkante 124 der Öffnung 122 montiert. Die Einkerbungen 118 weisen eine Tiefe 126 auf.
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Die Distanz 128 der Oberkante 130 des Polsterteiles 108 bezüglich eines Niveaus 113 der Führungsbolzen 112 ist größer als die Summe des Abstandes 120 und der Tiefe 126.
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Das Niveau 113 entspricht einer gedachten horizontalen Verbindungslinie der beiden oberen Führungsbolzen 112.
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Die Distanz 128 ist etwa so gewählt, dass sie etwa 4 cm größer ist als der Abstand 120 zwischen Führungsnut 116 und Unterkante 124. Die Tiefe 126 der Einkerbungen 118 beträgt etwa 2 cm.
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Wird der Zusammenbau aus Kassette 110 und Polsterteil 108, also der bewegliche mittige Teilabschnitt des Rückenpolsters 106, in die Öffnung 122 eingesetzt, so muss das Polsterteil 108 aufgrund des zuvor erwähnten Übermaßes von etwa 4 cm in seiner Länge etwas gestaucht bzw. gequetscht werden, damit es in die Öffnung 122 überhaupt eingebracht werden kann.
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Durch die Rückstellkraft des elastischen Polstermaterials, meist ein geschäumter Kunststoff, möchte sich dieses gequetschte Material wieder ausdehnen. Die Führungsbolzen 112 werden durch diese Rückstellkraft in die Einkerbungen 118 Richtung deren Böden 119 hineingepresst oder -gedrückt.
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In dieser Rastposition, in der die Führungsbolzen 112 in den Einkerbungen 113 eingefahren sind, ist das Polsterteil 108 immer noch etwas in seiner Länge gestaucht, etwa um 2 cm.
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Dadurch wird eine ausreichende Haltekraft erzeugt, die die Führungsbolzen 112 in den Einkerbungen 118 hält. Diese Halterung ist auch bei Stößen oder Detonationen sichergestellt.
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Soll das Polsterteil 108 verstellt werden, wird es, samt der Kassette 110 über die Griffmulden 132 bzw. 134 jeweils von einer Hand ergriffen und soweit nach oben bewegt bis die Führungsbolzen 112 aus den Einkerbungen 118 austreten. Dies ist aufgrund der Elastizität des Polstermateriales unter Überwindung eines gewissen Widerstandes möglich. In diesem angehobenen Zustand kann nun das Rückenpolster 108 längs der etwa sich horizontal erstreckenden Führungsnuten 116 verschoben werden, wie das zuvor ausführlich beschrieben worden ist.
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Wird das Polsterteil 108 freigegeben, drückt die Rückstellkraft, die jetzt natürlich noch stärker ist wie zuvor, die Führungsbolzen 112 in die entsprechende Einkerbung 118. Somit ist es ausreichend, wenn das Polsterteil 108 zunächst etwas aus einer Einkerbung 118 angehoben und in Richtung einer anderen Einkerbung längs der Führungsnut 116 verschoben wird. Dann braucht es nur noch soweit hin und her geschoben werden, bis es in die nächste Einkerbung 118 einrastet.
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Es ist einleuchtend, dass dieses Verrastungsprinzip auch umgekehrt eingesetzt werden kann, also mit nach ”unten” offenen Einkerbungen. Dann muss der mittige Teilabschnitt zum Ausrasten der Führungsbolzen aus den Einkerbungen nach unten gedrückt werden.
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Es ist auch möglich, die Führung an den inneren Querkanten der Öffnung vorzusehen und dementsprechend die Bolzen an den Ober- bzw. Unterkanten der Kassette. Dann muss der mittige Teilabschnitt zum Ausrasten nach links oder rechts bewegt werden.