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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Begrenzen oder Blockieren der Bewegbarkeit, insbesondere Verschiebbarkeit, eines Frontschiebers eines, insbesondere für einen Laborarbeitsplatz oder dergleichen vorgesehenen, Abzugs.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein entsprechendes Verfahren zum Begrenzen oder Blockieren der Bewegbarkeit eines derartigen Frontschiebers.
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Stand der Technik
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Die Arbeit mit gesundheitsgefährdenden Substanzen in Labor und Lehrsaal ist von vielen Vorschriften geregelt, die – nach Stand von Wissenschaft und Technik – immer wieder geändert oder anders interpretiert werden.
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Um unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben den Schutz von Mitarbeiter(inne)n und Lernenden zu garantieren und dabei die effiziente Arbeit auch mit kritischen Stoffen zu optimieren, werden Abzüge der eingangs genannten Art (vgl. zum Beispiel Druckschrift
DE 10 2008 030 029 A1 aus dem Stand der Technik; vgl. zum technologischen Hintergrund von Abzügen, insbesondere von Laborabzügen, zum Beispiel auch die Druckschriften
DE 103 38 284 A1 oder
DE 103 38 287 aus dem Stand der Technik) stetig weiterentwickelt.
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So stellt die europäische Abzugs-DIN-Norm EN 14175 als eine der maßgeblichen gesetzlichen Anforderungen besondere Ansprüche an alle neuen Abzüge (mit Ausnahme der sogenannten Abrauch- und Durchreicheabzüge gemäß DIN 12924 Teil 2 und 3). Die wichtigsten Anforderungen der DIN EN 14175 beziehen sich auf das Rückhaltevermögen, wonach Abzüge alle entstehenden Schadstoffe am Austreten hindern und im Abzug zurückhalten müssen. In Bezug auf die Robustheit der Strömungsfunktion dürfen Einflüsse von außen, wie zum Beispiel ein Luftzug oder Bewegungen von Personen, die Leistung des Abzugs nicht relevant beeinflussen.
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Abschnitt 7.3.2 der europäischen Abzugs-DIN-Norm EN 14175-2 definiert hierbei die Anforderungen an die Begrenzung der Bewegbarkeit des Frontschiebers, mit dem derartige Abzüge üblicherweise ausgestattet sind und mittels dessen die als öffenbares und schließbares Fensterelement ausgestaltete Frontseite oder Frontwand bedient bzw. betätigt werden kann.
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So muss für vertikale Frontschieber ein Begrenzer eingebaut sein, um eine Öffnung des Frontschiebers über die variable Arbeitsöffnung hinaus zu verhindern. Es darf nicht möglich sein, diesen Begrenzer außer Kraft zu setzen, ohne dass der Nutzer dies bewusst durchführt.
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Die Konstruktion des Frontschiebers muss zudem sicherstellen, dass der Frontschieberbegrenzer nach Außer-Kraft-Setzen automatisch zurückgestellt wird, sobald der Frontschieber wieder auf eine Position unterhalb der größten variablen Arbeitsöffnung gestellt wird. Außerdem sollen dem Nutzer ein akustischer Alarm und ein optischer Alarm eine Öffnung des Frontschiebers über die größte variable Arbeitsöffnung hinaus anzeigen. Der akustische Alarm darf nach Auslösung abstellbar sein.
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Darstellung der vorliegenden Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten sowie unter Würdigung des umrissenen Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gegenstand der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine sichere und gleichzeitig komfortable Bedienung des Frontschiebers gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch ein Verfahren mit den im Anspruch 9 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann mittels einer als Rastmechanik und/oder als Sperrmechanismus ausgebildeten Einrichtung die in Richtung des Deckenbereichs eines, insbesondere für einen Laborarbeitsplatz oder dergleichen vorgesehenen, Abzugs orientierte Bewegbarkeit, insbesondere Verschiebbarkeit, mindestens eines Frontschiebers des Abzugs auf eine Arbeitsöffnungshöhe begrenzt oder in einer Arbeitsöffnungshöhe blockiert werden, wobei die Rastmechanik und/oder der Sperrmechanismus durch Betätigen mindestens einer Betätigungseinrichtung während eines definierten Zeitraums außer Kraft gesetzt, insbesondere aufgehoben und/oder gelöst, werden kann, insbesondere durch Aufrechterhaltung der Haltespannung mindestens eines, zum Beispiel zylinderförmigen, Hubmagnets.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein, insbesondere als Bolzen oder als Dorn, ausgebildetes Rast- oder Sperrelement bei Erreichen der Arbeitsöffnungshöhe ein weiteres Bewegen des Frontschiebers in Richtung des Deckenbereichs blockieren.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Rast- oder Sperrelement über mindestens ein Umlenkelement, insbesondere Umlenkblech, mit dem Hubmagnet verbunden sein.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann mindestens eine Feder, insbesondere Zugfeder, am vom Deckenbereich abgewandten Ende eines Gehäuses der Einrichtung angeordnet werden; mittels der Feder kann der Anschlag des Frontschiebers in der Arbeitsöffnungshöhe gedämpft oder gepuffert werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann mindestens ein, insbesondere nach Art eines Prellbocks wirkendes, Federkissen am dem Deckenbereich zugewandten Ende eines Gehäuses der Einrichtung angeordnet werden; mittels des Federkissens kann der Anschlag des Frontschiebers in der Arbeitsöffnungshöhe gedämpft oder gepuffert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann mittels mindestens eines im Gehäuse, insbesondere im dem Deckenbereich zugewandten Endbereich des Gehäuses und/oder im vom Deckenbereich abgewandten Endbereich des Gehäuses, angeordneten Langlochs die durch die Feder und/oder durch das Federkissen bereitgestellte Dämpfung oder Pufferung kompensiert werden, insbesondere über einen Federweg oder Verfahrweg von etwa fünfzehn Millimetern.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann mindestens eine Pylone mit mindestens einem Strangpressprofil, an das ein Profileinsatz angebracht, insbesondere angeklebt, werden kann, an einer Seitenwand des Abzugs angebracht werden; mittels der Pylone kann die Frontschieberbegrenzungseinrichtung aufgenommen oder gehalten werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren einen Abzug, insbesondere für einen Laborarbeitsplatz oder dergleichen, mit den im Anspruch 8 angegebenen Merkmalen, also mit einem einen kammerförmigen Arbeitsraum begrenzenden kastenförmigen Gehäuse, das
- – einen als Arbeitsfläche fungierenden Boden,
- – eine Rückwand,
- – zwei Seitenwände,
- – einen Deckenbereich,
- – eine Frontseite, der mindestens eine zur Arbeitsfläche hin öffenbare und schließbare Frontblende mit Frontschieber zugeordnet ist,
- – im hinteren Bereich des Gehäuses und/oder im seitlichen Bereich des Gehäuses angeordnete Absaugöffnungen zur Absaugung von Abluft und
- – mindestens eine Frontschieberbegrenzungseinrichtung gemäß der vorstehend dargelegten Art aufweist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich die Verwendung mindestens einer Einrichtung gemäß der vorstehend dargelegten Art und/oder eines Verfahrens gemäß der vorstehend dargelegten Art zum Begrenzen oder Blockieren der Bewegbarkeit, insbesondere Verschiebbarkeit, mindestens eines Frontschiebers eines Abzugs gemäß der vorstehend dargelegten Art.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Wie bereits vorstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche verwiesen, andererseits werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung nachstehend unter Anderem anhand des durch 1A bis 3D veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigt:
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1A eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels eines Abzugs gemäß der vorliegenden Erfindung, der mit einem Ausführungsbeispiel einer als Rastmechanismus ausgebildeten Frontschieberbegrenzungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung versehen ist, arbeitend nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung;
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1B eine perspektivische Ansicht des Abzugs aus 1A;
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1C eine Seitenansicht des Abzugs aus 1A und aus 1B mit separater Detailansicht der als Rastmechanismus ausgebildeten Frontschieberbegrenzungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, arbeitend nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2A eine perspektivische Explosionsansicht eines Ausführungsbeispiels der dem Abzug aus 1A bis 1C zugeordneten Frontschieberbegrenzungseinrichtung aus 1C;
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2B eine perspektivische Ansicht der Frontschieberbegrenzungseinrichtung aus 2A in zusammengebautem Zustand;
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2C eine Seitenansicht der Frontschieberbegrenzungseinrichtung aus 2B;
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2D eine Aufsicht auf die Frontschieberbegrenzungseinrichtung aus 2B und aus 2C;
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2E eine seitliche Schnittansicht der durch Dämpfungselemente ergänzten Frontschieberbegrenzungseinrichtung aus 2B bis 2D;
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2F eine perspektivische Ansicht der Frontschieberbegrenzungseinrichtung aus 2E;
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3A eine perspektivische Explosionsansicht eines Ausführungsbeispiels einer dem Abzug aus 1A bis 1C zugeordneten Pylone zur Aufnahme und/oder zur Halterung der Frontschieberbegrenzungseinrichtung aus 2A bis 2F;
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3B eine Vorderansicht der Pylone aus 3A;
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3C eine Seitenansicht der Pylone aus 3A und aus 3B; und
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3D eine Aufsicht auf die Pylone aus 3A bis 3C.
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Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in 1A bis 3D mit identischen Bezugszeichen versehen.
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Bester Weg zur Ausführung der vorliegenden Erfindung
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Die nachfolgenden Erläuterungen hinsichtlich der Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung beziehen sich – soweit nicht anderweitig angegeben – auf das anhand 1A bis 3D veranschaulichte Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1A bis 1C verdeutlichen die prinzipielle Funktionsweise der vorliegenden Erfindung, die zum Reduzieren der Schadstoffkonzentration insbesondere an einem Laborarbeitsplatz vorgesehen ist.
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Ein Tischabzug 100 gemäß 1A bis 1C weist ein kastenförmiges Gehäuse auf, das optionalerweise auf einen Unterschrank 110 mit Fußteil 112 aufgesetzt sein und mit diesem eine bauliche Einheit bilden kann. In anderen Ausführungsformen kann jedoch auch auf einen derartigen Unterschrank 110 verzichtet werden.
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Das Gehäuse begrenzt einen kammerförmigen Arbeitsraum 114 und weist hierzu
- – einen als Arbeitsfläche oder Arbeitsplatte fungierenden Boden 120,
- – eine Rückwand 126, der optionalerweise mindestens eine Prallwand vorgelagert sein kann,
- – zwei Seitenwände 128,
- – einen Deckenbereich 130,
- – eine Frontseite oder Frontwand 132, der mindestens eine zur Arbeitsfläche 120 hin öffenbare und schließbare, als Fensterelement nach Art eines vertikal in Richtung R (vgl. 1A) bewegbaren Schiebefensters ausgebildete Frontblende 134 zugeordnet ist, und
- – im hinteren Bereich des Gehäuses und/oder im seitlichen Bereich des Gehäuses angeordnete Absaugöffnungen zur Absaugung von Abluft
auf.
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Hierbei wird in Bezug auf die vorliegende Erfindung diejenige Seite des Laborabzugs 100, an der eine Öffnung zum Zugriff auf die Arbeitskammer oder auf den Arbeitsraum 114 vorgesehen ist, als Frontseite oder Frontwand 132 bezeichnet. Die verbleibenden Seiten 126, 128, 130 des Gehäuses können jedoch dessen ungeachtet mit durchsichtigen Wänden ausgestaltet sein, so dass ein Blick auf das Innere der Arbeitskammer oder des Arbeitsraums 114 von jeder Seite einschließlich der Rückseite 126 möglich ist; dies ist zum Beispiel in Unterrichtssituationen von Vorteil, wenn eine Lehrkraft das in der Arbeitskammer oder im Arbeitsraum 114 erfolgende Hantieren einer/s Schülerin/s beobachten will. In anderen Ausführungsformen kann eine Beobachtung der Arbeitskammer oder des Arbeitsraums 114 lediglich von der Frontseite oder Frontwand 132 aus möglich sein.
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In bevorzugter Weise kann der Abzug 100 eine räumliche, insbesondere auch seitliche Absaugung aufweisen. Die Absaugung ist also nicht auf die Rückwand oder Hinterseite 126 des Abzugs 100 beschränkt, was insofern energiesparende Wirkung hat, als weniger Einblasung (Zuluft) erforderlich ist, sei diese Einblasung an der Tischkante des Bodens oder Arbeitstisches 120 des Abzugs 100 und/oder an den Seitenwänden 128 des Abzugs 100. Auf diese Weise kann die Einblasung mit der Abzugsregelung verknüpft werden, so dass der Abzug 100 mit einer möglichst geringen Luftmenge betrieben werden kann, was unter dem Aspekt der Energieeinsparung von Vorteil ist.
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Durch mindestens eine als Rastmechanik ausgebildete Einrichtung 10 (vgl. 1C sowie im Detail 2A bis 2F) zum Begrenzen oder Blockieren der Bewegbarkeit eines als Quergriff ausgebildeten Frontschiebers 136 der Frontblende 134 kann dieser Frontschieber 136 in einer Arbeitsöffnungshöhe A (vgl. 1A: Stellung 136A des Frontschiebers) von zum Beispiel fünfhundert Millimetern über dem Arbeitstisch 120 gestoppt werden.
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Aus 1A gehen weitere Positionen des Frontschiebers 136 hervor, nämlich
- – Frontschieber 136S in Schließstellung (entsprechend unterem Endanschlag oder vollständig geschlossener Frontblende 134) und
- – Frontschieber 136M in maximaler Öffnungshöhe M (entsprechend oberem Endanschlag oder maximal geöffneter Frontblende 134).
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Die mithin als lösbare Sperre in Arbeitsöffnungshöhe A vorgesehene Begrenzungs- oder Sperreinrichtung 10 kann hierbei in einer, zum Beispiel aus Aluminium gefertigten, Pylone 50 (vgl. 3A bis 3D) angeordnet und gehalten sein, wobei die Pylone 50 mit der Begrenzungs- oder Blockiereinrichtung 10 einer Führungsnut 138 für die Frontblende 134 zugeordnet ist.
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Die Anordnung der Sperre 10 kann sowohl einseitig als auch, zum Beispiel bei breiteren Abzügen 100, beidseitig eingebaut sein. Entsprechend weist das anhand 1A bis 3D veranschaulichte Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung zwei derartige Führungsnute 138 auf, von denen
- – die eine der in 1A und in 1C linken Seitenwand 128 und
- – die andere der in 1A und in 1C rechten Seitenwand 128
zugeordnet ist. Hier ist die Baugruppe Rastmechanik 10 also paarweise pro Abzug 100 vorgesehen.
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Durch Betätigen mindestens einer
- – in einem Bedienfeld 122 (Frontblende) des Abzugs 100 vorgesehenen und/oder
- – am Griff 136 oder am Frontrahmen des Abzugs 100 integrierten
Betätigungseinrichtung 116, insbesondere mindestens eines elektrischen Tasters, kann diese durch die Frontschieberbegrenzungseinrichtung 10 bereitgestellte Begrenzung oder Blockierung des Frontschiebers 136 gelöst werden. Der Frontschieber 136 kann nun bis zum oberen Endanschlag M – entsprechend der maximalen Öffnungshöhe – bewegt werden.
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Die Option einer Einhand-Bedienung des Frontschiebers 136 kann dadurch verwirklicht werden, dass die Haltespannung mindestens eines, insbesondere zylinderförmigen, Hubmagnets 32 (vgl. 1C sowie im Detail 2A bis 2F) über einen definierten Zeitraum, zum Beispiel über etwa vier Sekunden, aufrecht erhalten wird. Wird der Frontschieber 136 in diesem definierten Zeitraum nicht bewegt, ist ein erneutes Betätigen des Tasters 116 nötig. Ein entsprechendes optisches Signal ist aus mindestens einer in der Betätigungseinrichtung 116 integrierten optischen Signalleuchte, zum Beispiel in Form mindestens einer L[icht]E[mittierenden]D[iode], ersichtlich.
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Alternativ oder ergänzend zum (Hand-)Taster 116 kann auch eine, zum Beispiel im Fußteil 112 des Unterschranks 110 des Abzugs 100 angeordnete, weitere oder zweite Betätigungseinrichtung 118, zum Beispiel in Form eines Fußtasters und/oder eines Kniehebels, vorgesehen sein.
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Die vorstehend dargelegte Sicherheitsfunktion ist auch bei Stromausfall gewährleistet. Die Steuerung, der Betätigungseinrichtung 116 bzw. 118, die elektromagnetischen Komponenten und auch die Verkabelung befinden sich geschützt außerhalb des Innenraums des Abzugs 100. Die Elektrik und die Elektronik ist auf elektromagnetische Verträglichkeit geprüft (= sogenannter EMV-Schutz).
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Wird der Frontschieber 136 von oben kommend wieder unter die größte variable Arbeitsöffnung A bewegt, so ist zum Überfahren der Arbeitsöffnungshöhe A keinerlei weitere Betätigung erforderlich. Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Konstruktion besteht hierbei darin, dass die Überwindung des Rastpunkts A bei Abwärtsbewegung des Frontschiebers 136 nicht spürbar sowie kaum hörbar ist.
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Bei späterer Aufwärtsbewegung des Frontschiebers 136 tritt die durch die Begrenzungseinrichtung 10 bewirkte Sperrwirkung wieder in der Öffnungshöhe A von zum Beispiel fünfhundert Millimetern ein.
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Der Rastmechanismus der Begrenzungseinrichtung 10 kann in Form eines im Wesentlichen rechtwinklig zur Frontschieberrichtung R angeordneten Rast- oder Sperrelements 16 ausgeführt sein. Das Rast- oder Sperrelement 16 kann an seinem vom Frontschieber 136 abgewandten Ende eine Bohrung für einen Sicherungssplint aufweisen.
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Das Rast- oder Sperrelement 16 kann eckig ausgebildet sein, zum Beispiel als Bolzen oder als Dorn, der bei Erreichen der Arbeitsöffnungshöhe A in eine entsprechend am lateralen unteren Ende der Frontblende 134 und/oder im Seitenbereich des Frontschiebers 136 geformte Ausnehmung oder Aussparung eingreift und ein weiteres Bewegen des Frontschiebers 136 nach oben, das vom Arbeitstisch 120 blockiert.
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Die Bewegung des Rast- oder Sperrelements 16 erfolgt über den Hubmagnet 32 (vgl. 1C sowie im Detail 2A bis 2F), wobei das Rast- oder Sperrelement 16 und der dem Rast- oder Sperrelement 16 zugewandte Endabschnitt des Hubmagnets 32 mittels (Zylinder-)Schrauben 22 verbunden sind. Hierbei ist eine jeweilige (Sechskant-)Mutter 24 mit Schraubensicherung auf der jeweiligen (Zylinder-)Schraube 22 fixiert. Scheiben bzw. Isolierhülsen können unterstützend wirken.
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Der dem Rast- oder Sperrelement 16 zugewandte Abschnitt des Hubmagnets 32 ist hierbei über ein winkelförmig ausgebildetes Halteelement 26 mit einem, zum Beispiel aus Blech gefertigten, Gehäuse 14 der Frontschieberbegrenzungseinrichtung 10 verbunden.
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Hierbei erfolgt die Fixierung zwischen Hubmagnet 32, Halteelement 26 und (Blech-)Gehäuse 14 mittels (Flachkopf-)Schrauben 28 und (Sechskant-)Muttern 30. Für die Feineinstellung des Hubmagnets 32 weist das Gehäuse 14 zwei Langlöcher 34 auf (vgl. 2F).
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Über eine durch mindestens ein Umlenkelement 20, insbesondere durch mindestens ein Umlenkblech, vermittelte Umlenkung kann im Falle der Betätigung des Frontschiebers 136, insbesondere bei Einrasten des Rast- oder Sperrelements 16, eine mechanische Beanspruchung des Hubmagnets 32 verhindert werden.
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Der Anschlag des von unten kommenden Frontschiebers 136 in der Arbeitsöffnungshöhe A kann über einen Federmechanismus gedämpft oder gepuffert werden, wozu am dem Arbeitstisch 120 zugewandten Ende des Gehäuses 14 eine Zugfeder 36 über Haken 38 gespannt ist (vgl. 2E und 2F).
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Entsprechend weist das Gehäuseteil 14
- – an seinem dem Deckenbereich 130 zugewandten oberen Ende bzw.
- – an seinem dem Arbeitstisch 120 zugewandten unteren Ende
jeweils ein Langloch 40a bzw. 40b (vgl. 2F) für den Federweg auf. Der jeweilige Verfahrweg dieser Langlöcher 40a bzw. 40b kann zum Beispiel etwa fünfzehn Millimeter betragen.
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Zur weiteren Verwirklichung der Funktion einer gedämpften oder gepufferten Begrenzung bzw. einer gedämpften oder gepufferten Blockierung im Rastpunkt A kann nicht nur eine Zugfeder 36, sondern auch ein, insbesondere nach Art eines Prellbocks wirkendes, Federkissen 12 vorgesehen sein, zum Beispiel am dem Deckenbereich 130 zugewandten oberen Ende des Gehäuses 14.
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Durch eine Kombination der Zugfeder 36 mit dem Federkissen 12 kann die beweglich angeordnete Baugruppe Rastmechanik 10 bei Erreichen der Arbeitsöffnungshöhe, also des Rastpunkts des Frontschiebers 136 erheblich abgedämpft werden, wodurch der Bedienkomfort deutlich erhöht wird.
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Anhand 3A bis 3D ist die exemplarische Anordnung der Baugruppe Rastmechanik 10 innerhalb der übergeordneten Baugruppe Pylone 50 veranschaulicht:
Die Pylone 50 weist ein Strangpressprofil 52 aus Aluminium auf. An dieses Profil 52 kann ein Profileinsatz 54 angebracht, insbesondere angeklebt, werden. Des Weiteren ist relativ zur Frontblende 134 ein strangförmiges Winkelelement 56 vorgesehen. Zur Fixierung der Pylone 50 an der Seitenwand 128 dient ein ebenfalls strangförmiges Befestigungselement 58. Im dem Deckenbereich 130 des Abzugs 100 zugewandten Endbereich der Pylone 50 ist ein Rollenkasten 60 angeordnet.
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Die Darstellung des zum Begrenzen oder Blockieren der Beweglichkeit des Frontschiebers 136 nach oben vorgesehenen Sperrmechanismus 10 (vgl. 2A bis 2F) und der zugeordneten Pylone 50 (vgl. 3A bis 3D) erfolgt in der exemplarischen Darstellung der 2A bis 3D für die von vorne gesehen rechte Außenseite des Abzugs 100; für die linke Außenseite des Abzugs 100 sind der Sperrmechanismus 10 sowie die Pylone 50 spiegelbildlich ausgestaltet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Einrichtung, insbesondere Rastmechanik oder Sperrmechanismus, zum Begrenzen oder Blockieren der Bewegbarkeit des Frontschiebers 136
- 12
- Federkissen, insbesondere nach Art eines Prellbocks
- 14
- Gehäuse oder Halterung, insbesondere aus Blech
- 16
- Rast- oder Sperrelement 16, insbesondere eckiges Rast- oder Sperrelement 16, zum Beispiel Bolzen oder Dorn
- 18
- Bohrung, insbesondere für Sicherungssplint, im Rast- oder Sperrelement 16
- 20
- Umlenkelement, insbesondere Umlenkblech
- 22
- Schraube, insbesondere Zylinderschraube
- 24
- Mutter, insbesondere Sechskantmutter
- 26
- Halteelement, insbesondere Haltewinkel, für Hubmagnet 32
- 28
- Schraube, insbesondere Flachkopfschraube
- 30
- Mutter, insbesondere Sechskantmutter
- 32
- Hubmagnet, insbesondere zylinderförmiger Hubmagnet
- 34
- Langloch, insbesondere für Feineinstellung des Hubmagnets 32
- 36
- Feder, insbesondere Zugfeder
- 38
- Haken für Feder 36
- 40a
- Langloch, insbesondere für Federweg
- 40b
- Langloch, insbesondere für Federweg
- 50
- Pylone, insbesondere Aluminiumpylone, zur Aufnahme und/oder zur Halterung der Rastmechanik 10
- 52
- Profil, insbesondere Pressprofil, zum Beispiel Strangpressprofil, wie etwa Aluminiumstrangpressprofil
- 54
- Profileinsatz
- 56
- Winkelelement, insbesondere in Bezug auf Frontblende 134
- 58
- Befestigungselement, insbesondere zur Fixierung an Seitenwand 128
- 60
- Rollenkasten
- 100
- Abzug, insbesondere für einen Laborarbeitsplatz oder dergleichen
- 110
- Unterschrank
- 112
- Fußteil des Unterschranks 110
- 114
- Arbeitskammer oder Arbeitsraum
- 116
- Betätigungseinrichtung, insbesondere Taster, zum Beispiel Handtaster, optionalerweise mit Signalleuchte
- 118
- weitere oder zweite Betätigungseinrichtung, insbesondere Fußtaster und/oder Kniehebel
- 120
- Arbeitsfläche oder Arbeitsplatte oder Arbeitstisch oder Boden
- 122
- Bedienfeld
- 126
- Hinterseite oder Rückseite oder Rückwand, insbesondere Rückprallwand
- 128
- Seitenwand, insbesondere Seitenprallwand
- 130
- Decke oder Deckenbereich
- 132
- Frontseite oder Frontwand, insbesondere mit Kopfblende
- 134
- Frontblende, insbesondere Fensterelement, zum Beispiel Schiebefenster
- 136
- Frontschieber, insbesondere Griff, zum Beispiel Schiebegriff, der Frontblende 134
- 136A
- Frontschieber 136 in Arbeitsöffnungshöhe A, insbesondere im Rastpunkt
- 136M
- Frontschieber 136 in maximaler Öffnungshöhe M, insbesondere am oberen Endanschlag
- 136S
- Frontschieber 136 in Schließstellung, insbesondere am unteren Endanschlag
- 138
- Führungsnut für Frontblende 134
- A
- Arbeitsöffnungshöhe, insbesondere Rastpunkt, des Frontschiebers 136, zum Beispiel etwa 500 Millimeter über Schließstellung
- M
- maximale Öffnungshöhe, insbesondere oberer Endanschlag, des Frontschiebers 136
- R
- Bewegungsrichtung des Frontschiebers 136
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008030029 A1 [0004]
- DE 10338284 A1 [0004]
- DE 10338287 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- europäische Abzugs-DIN-Norm EN 14175 [0005]
- DIN 12924 Teil 2 und 3 [0005]
- DIN EN 14175 [0005]
- europäischen Abzugs-DIN-Norm EN 14175-2 [0006]