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Die Erfindung betrifft eine Emblemanordnung für ein Fahrzeug und eine Verwendung einer solchen Emblemanordnung.
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Aus der
DE 10 2013 007 378 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Emblems für einen Kraftwagen bekannt. Dabei eine Schutzschicht auf eine Folie aufgebracht und die mit der Schutzschicht versehene Folie wird zu einem Halbzeug umgeformt. Das dadurch erzeugte umgeformte Halbzeug wird in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt, wobei vorgegebene Bereiche des Halbzeugs ausgestanzt werden. Anschließend erfolgt ein Hinterspritzen des Halbzeugs mit einem lichtdurchlässigen Kunststoff unter Ausbildung des Emblems.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Emblemanordnung für ein Fahrzeug und eine Verwendung einer solchen Emblemanordnung anzugeben.
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Die Aufgabe wird hinsichtlich der Emblemanordnung erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und hinsichtlich der Verwendung durch die im Anspruch 5 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Emblemanordnung für ein Fahrzeug umfasst erfindungsgemäß ein Emblem, zumindest einen Lichtleiter, ein Lichtleiterträgerteil und ein Emblemträgerteil, welche sandwichartig angeordnet sind, wobei der Lichtleiter und das Lichtleiterträgerteil zwischen dem Emblem und dem Emblemträgerteil angeordnet sind.
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Die Emblemanordnung weist aufgrund ihres Aufbaus in besonders vorteilhafter Weise geringe Bauraumanforderungen aus, wobei Abmessungen gegenüber einer unbeleuchteten Emblemanordnungen beibehalten werden können. Somit ist eine Verwendung der Emblemanordnung in einem Fahrzeug ohne konstruktive Änderungen des Fahrzeugs realisierbar.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Emblemanordnung in einem unbeleuchteten Zustand,
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2 schematisch eine perspektivische Ansicht der Emblemanordnung gemäß 1 in einem ersten beleuchteten Zustand,
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3 schematisch eine perspektivische Ansicht der Emblemanordnung gemäß 1 in einem zweiten beleuchteten Zustand,
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4 schematisch eine erste perspektivische Ansicht auf eine Unterseite der Emblemanordnung gemäß 1,
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5 schematisch eine zweite perspektivische Ansicht auf eine Unterseite der Emblemanordnung gemäß 1,
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6 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Explosionsdarstellung der Emblemanordnung gemäß 1,
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7 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Lichtleiters und eines Lichtleiterträgerteils der Emblemanordnung gemäß 1 in einem unbeleuchteten Zustand,
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8 schematisch eine perspektivische Ansicht des Lichtleiters und des Lichtleiterträgerteils gemäß 7 in einem beleuchteten Zustand,
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9 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Emblemanordnung,
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10 schematisch eine Schnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Emblemanordnung,
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11 schematisch einen Ausschnitt der Schnittdarstellung gemäß 10,
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12 schematisch eine Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines vierten Ausführungsbeispiels einer Emblemanordnung,
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13 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts eines Fahrzeugbauteils mit einer montierten Emblemanordnung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, und
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14 schematisch eine perspektivische Ansicht auf eine Unterseite des Fahrzeugbauteil gemäß 13.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 bis 6 zeigen in verschiedenen Darstellungen, Ansichten und Zuständen ein mögliches erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Emblemanordnung 1 für ein Fahrzeug, wobei die Emblemanordnung 1 in 1 in einem unbeleuchteten Zustand, in 2 in einem beleuchteten Zustand in einem so genannten Tagdesign und in 3 in einem beleuchteten Zustand in einem so genannten Nachtdesign dargestellt ist.
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Die Emblemanordnung 1 umfasst ein Emblem 1.1 mit einem Symbol S und einen ringförmig um das Symbol S angeordneten Abschnitt 1.1.1, auf welchem ein Schriftzug Z ausgebildet ist. In nicht dargestellten Ausführungsbeispielen können weitere Symbole S und/oder Schriftzüge Z auf dem Emblem 1.1 ausgebildet sein.
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Im beleuchteten Zustand wird der ringförmige Abschnitt 1.1.1 in Bereichen außerhalb des Schriftzuges Z durchleuchtet, wobei die Durchleuchtung in unterschiedlichen Farben erfolgen kann. Zu diesem Zweck ist der Abschnitt 1.1.1 des Emblems 1.1 in den Bereichen außerhalb des Schriftzuges Z transluzent oder transparent ausgebildet. Die zu durchleuchtenden Bereiche des Abschnitts 1.1.1 sind beispielsweise aus einer lichtdurchlässigen Folie gebildet, welche auf dem Emblem 1.1 aufgebracht, umspritzt, eingespritzt und/oder umformt ist. Diese Folie verfügt beispielsweise im Tagdesign über eine Chromoptik und ist im Nachtdesign lichtdurchlässig ausgebildet. Somit ist es möglich, dass die Emblemanordnung 1 im Tagdesign eine andere Farbgebung und/oder Optik aufweist als im Nachtdesign.
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Alternativ ist in nicht dargestellten Ausführungsbeispielen eine Durchleuchtung des Schriftzuges Z möglich, wobei der ringförmige Abschnitt 1.1.1 in den Bereichen außerhalb des Schriftzuges Z nicht durchleuchtet ist. Das heißt, eine Optik der Beleuchtung kann linienförmig sein oder auch den Schriftzug Z, ein Muster oder Symbol S darstellen und/oder hebt das Design des Emblems 1.1 hervor.
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In einer möglichen Ausgestaltung wird eine mittels der Emblemanordnung 1 erzeugte Lichtverteilung und/oder ein Farbwechsel derselben zur Erzeugung einer optischen Rückmeldung für eine Fahrzeugfunktion verwendet. Die Fahrzeugfunktion ist beispielsweise ein Öffnen oder Schließen des Fahrzeugs, von Fahrzeugtüren, einer Rückwandtür, eines Heckdeckels oder weiteren Verschlussvorrichtungen oder ein Scharfschalten oder Entschärfen einer Wegfahrsperre oder einer Alarmvorrichtung. Auch kann die Lichtverteilung und/oder der Farbwechsel als so genannte Welcomefunktion, zur Umfeldbeleuchtung, als Warnfunktion oder völlig losgelöst von einer Fahrzeugfunktion verwendet werden.
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Zur zumindest abschnittsweisen Durchleuchtung des Emblems 1.1 umfasst die Emblemanordnung 1 einen Lichtleiter 1.2 und ein Lichtleiterträgerteil 1.3 mit mehreren Lichtquellen 1.3.1, wobei die Lichtquelle 1.3.1 und das Lichtquellenträgerteil 1.3 sandwichartig zwischen dem Emblem 1.1 und einem Emblemträgerteil 1.4 angeordnet sind.
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Die Lichtquellen 1.3.1 sind insbesondere als Leuchtdioden ausgebildet und das Lichtleiterträgerteil 1.3 umfasst mehrere Kontakte 1.3.2 zur Kontaktierung der Lichtquellen 1.3.1 mit einer elektrischen Energiequelle, beispielsweise einem Bordnetz des Fahrzeugs, wobei die Kontakte 1.3.2 derart angeordnet sind, dass ein Verpolungsschutz realisiert wird. Die Kontakte 1.3.2 sind durch eine Durchführung 1.4.1 des Emblemträgerteils 1.4 geführt. Insbesondere ist das Lichtleiterträgerteil 1.3 als umspritzes Leuchtdiodenmodul ausgebildet und umfasst in nicht näher dargestellter Weise einen Überspannungsschutz. Zusätzlich kann in nicht näher dargestellter Weise eine Konstantstromquelle zur Energieversorgung der Lichtquellen 1.3.1 in das Lichtleiterträgerteil 1.3 integriert sein.
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Das Emblem 1.1 ist kraft-, stoff- und/oder formschlüssig mit dem Emblemträgerteil 1.4 verbunden, wobei die Verbindung beispielsweise mittels Steckverbindungen, angeformten Verbindungselementen, wie z. B. Clips und Rast-Verbindungselementen, durch Verklebung und/oder Verschweißung erzeugt wird. Auch ist eine Ausbildung von Emblem 1.1 und Emblemträgerteil 1.4 als 2-Komponenten-Spritzgussbauteil möglich. Das Emblemträgerteil 1.4 weist an seiner Unterseite zwei Befestigungselemente 1.4.2, 1.4.3 zur Befestigung der Emblemanordnung 1 an einem in 13 näher dargestellten Fahrzeugbauteil 2, beispielsweise einem Exterieurbauteil oder einem Interieurbauteil, auf.
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Die Lichtquellen 1.3.1 sind zur Erzeugung weißen und/oder farbigen Lichts ausgebildet und koppeln das emittierte Licht in den Lichtleiter 1.2 ein. Das mittels des Lichtleiters 1.2 geleitete Licht durchscheint den transparenten oder transluzenten Abschnitt 1.1.1 des Emblems 1.1.
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Die 7 und 8 zeigen den Lichtleiter 1.2 und das Lichtleiterträgerteil 1.3 im unbeleuchteten Zustand (7) und beleuchteten Zustand (8), wobei der Lichtleiter 1.2 derart ausgebildet ist, dass ein mit dem Abschnitt 1.1.1 des Emblems 1.1 korrespondierender Bereich 1.2.1 das von den Lichtquellen 1.3.1 in den Lichtleiter 1.2 eingekoppelte Licht auskoppelt.
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Der ist beispielsweise aus Silikon, Polyurethan oder einem anderen Kunststoff gebildet. In eine Oberfläche des Bereichs 1.2.1 ist beispielsweise eine mittels eines Lasers als Mikrostruktur ausgebildete Oberflächenstruktur eingebracht, welche das mittels der Lichtquellen 1.3.1 beispielsweise punktförmig eingekoppelte Licht flächig auskoppelt.
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In 9 ist eine perspektivische Ansicht einer Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Emblemanordnung 1 dargestellt. Im Unterschied zu dem in den 1 bis 6 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel umfasst das Lichtleiterträgerteil 1.3 zwei Kontakte 1.3.2, wobei das Emblemträgerteil 1.4 eine an eine Anordnung der Kontakte 1.3.2 angepasste Durchführung 1.4.1 aufweist.
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10 zeigt in einer Schnittdarstellung eines mögliches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Emblemanordnung 1. In 11 ist ein vergrößerter Ausschnitt der Schnittdarstellung dargestellt. Die Emblemanordnung 1 ist gemäß dem in den 1 bis 6 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel oder dem in 9 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ausgebildet, wobei zwischen dem Lichtleiter 1.2, welcher beispielsweise eine Dicke von 0,5 mm aufweist, und dem Emblem 1.1 ein Luftspalt L mit einer Dicke von beispielsweise 0,1 mm ausgebildet ist. Das Emblem 1.1 ist mit einer Unterseite an dem Emblemträgerteil 1.4, welches beispielsweise eine Dicke von 0,6 mm aufweist, befestigt.
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12 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer Schnittdarstellung eines weiteren möglichen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Emblemanordnung 1, wobei im Unterschied zum dem in den 10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen Lichtleiter 1.2 und Emblem 1.1 kein Luftspalt L ausgebildet ist und das Emblem 1.1 eine Randseite des Emblemträgerteils 1.4 vollständig umgebend mit einer Innenseite an dem Emblemträgerteil 1.4 befestigt ist.
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In den 13 und 14 ist in verschiedenen Ansichten und Darstellungen ein Ausschnitt eines Fahrzeugbauteils 2 mit einer montierten Emblemanordnung 1 gemäß dem in 12 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel gezeigt. Das Fahrzeugbauteil 2 umfasst eine Vertiefung, in welcher die Emblemanordnung 1 angeordnet ist, und zu den Befestigungselementen 1.4.2, 1.4.3 des Emblemträgerteils 1.4 korrespondierende Aussparungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Emblemanordnung
- 1.1
- Emblem
- 1.1.1
- Abschnitt
- 1.2
- Lichtleiter
- 1.2.1
- Bereich
- 1.3
- Lichtleiterträgerteil
- 1.3.1
- Lichtquelle
- 1.3.2
- Kontakt
- 1.4
- Emblemträgerteil
- 1.4.1
- Durchführung
- 1.4.2
- Befestigungselement
- 1.4.3
- Befestigungselement
- 2
- Fahrzeugbauteil
- L
- Luftspalt
- S
- Symbol
- Z
- Schriftzug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013007378 A1 [0002]