DE102014015969B4

DE102014015969B4 - Spleiß-Baugruppenträger

Info

Publication number: DE102014015969B4
Application number: DE102014015969.8A
Authority: DE
Inventors: Werner Ertl; Andreas Wankmüller
Original assignee: Langmatz GmbH
Current assignee: Langmatz GmbH
Priority date: 2014-10-31
Filing date: 2014-10-31
Publication date: 2016-09-01
Anticipated expiration: 2034-11-01
Also published as: DE102014015969A1

Abstract

Der Spleiß-Baugruppenträger mit einem Spleiß-Auszug, der eine Kassetten-Aufnahmeeinrichtung mit Spleißkassetten enthält, wobei der Spleiß-Auszug eine Bodenwand aufweist mit einer unteren Ebene, auf der die Kassetten-Aufnahmeeinrichtung angeordnet ist, und einer oberen Ebene, die mit der unteren Ebene durch eine Übergangswand verbunden ist, und wobei Glasfasern auf der unteren Ebene ankommen und auf der oberen Ebene abgehen, ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Übergangswand neben den Spleiß-Kassetten Halte- und Führungselemente für Glasfasern angeordnet sind, die im Winkel zu ihrer Längsachse verlaufende Eintrittsöffnungen zum Einlegen der Glasfasern haben.

Description

Die Erfindung betrifft einen Spleiß-Baugruppenträger mit einem Spleiß-Auszug, der eine Kassetten-Aufnahmeeinrichtung für Spleiß-Kassetten enthält, wobei der Spleiß-Auszug eine Bodenwand aufweist, die eine untere Ebene, auf der die Kassetten-Aufnahmeeinrichtung angeordnet ist, und eine obere Ebene enthält, die mit der unteren Ebene durch eine stufenartige Übergangswand verbunden ist. Glasfasern werden in Schutzröhrchen unter der oberen Ebene der Bodenwand zugeführt und kommen auf der unteren Ebene an, um an Spleiß-Kassetten mit abgehenden Glasfasern verbunden zu werden, die auf der oberen Ebene abgehen und dabei in Gruppen in Schutzröhrchen zusammenlaufen können.
Es ist bekannt, an der stufenartigen Übergangswand zwischen der unteren und der oberen Ebene einen geschlitzten Klemmschaumstoff zu befestigen, in den die abgehenden Glasfasern eingedrückt werden, um sie zu fixieren. Wenn allerdings auf die Glasfasern bei Montagearbeiten eine Zugkraft ausgeübt wird, werden die Glasfasern aus dem Klemmschaumstoff heraus gerissen und müssen später dort wieder fixiert werden.
Die US 2013/0214662 A1 offenbart einen Spleiß-Baugruppenträger mit einem Spleiß-Auszug, der eine Kassetten-Aufnahmeeinrichtung mit Spleißkassetten enthält. An der Rückseite des Spleiß-Auszugs sind Halte- und Führungselemente befestigt, die im Winkel zur Längsachse der Halte- und Führungselemente verlaufende Eintrittsöffnungen zum Einlegen der Glasfasern haben.
Die WO 2009/106874 A1 offenbart einen Spleiß-Baugruppenträger, der eine Kassetten-Aufnahmeeinrichtung mit Spleißkassetten sowie Halte- und Führungselemente enthält, die auf der Kassetten-Aufnahmeeinrichtung angeordnet sind. Ein ähnlicher Spleiß-Baugruppenträger ist aus der US 4 373 776 A bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bessere Lösung für dieses Problem anzugeben, das den weiter oben angegebenen Nachteil vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung sieht vor, dass an der stufenartigen Übergangswand neben den Spleiß-Kassetten Halte- und Führungselemente für Glasfasern angeordnet sind, die im Winkel zu ihrer Längsachse verlaufende Eintrittsöffnungen zum losen Einlegen der Glasfasern haben. Die Halte- und Führungselemente sind dabei in Querrichtung der Kassetten-Aufnahmeeinrichtung im wesentlichen fluchtend mit den zugehörigen Spleiß-Kassetten angeordnet. Wenn z. B. bei Montagearbeiten an einer Spleiß-Kassette eine Zugkraft auf eine an der Spleiß-Kassette angeordnete Glasfaser ausgeübt wird, kann diese nicht unbeabsichtigt aus dem zugehörigen Halte- und Führungselement austreten, da die Zugkraft im Bereich des Halte- und Führungselements in dessen Längsrichtung ausgeübt wird, zu der die Eintrittsöffnung bzw. Austrittsöffnung im Winkel verläuft. Die Glasfasern können somit durch einwirkende Zugkräfte praktisch nicht aus den Halte- und Führungselementen austreten, wodurch die Montagearbeiten erleichtert sind.
Die Glasfasern werden üblicherweise als Bündeladern in Schutzröhrchen bzw. Glasfaserkabeln zugeführt, wobei vorzugsweise jeweils zwölf Bündeladern auf die gewünschte Länge abisoliert und paarweise sechs Spleiß-Kassetten zugeführt werden, die auch als EMK (Einzelfaser-Management-Kassette) bezeichnet werden. Diese sechs Spleiß-Kassetten bilden eine Gruppe, der jeweils eine Gruppe von ebenfalls sechs Halte- und Führungselementen zugeordnet ist. Die Glasfasern jeder Gruppe können auf der oberen Ebene zu einem Glasfaserkabel zusammen laufen, das im wesentlichen mittig zu der Gruppe der Halte- und Führungselemente angeordnet ist. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die beiden Hälften der Halte- und Führungselemente jeder Gruppe schlitzartige Eintrittsöffnungen haben, die zueinander spiegelbildlich zur Längsachse der Halte- und Führungselemente geneigt sind. Dabei ist die Schräge der schlitzartigen Eintrittsöffnungen jeder Hälfte dem schrägen Verlauf der zugehörigen Glasfasern entgegengesetzt. Hierdurch ist es praktisch unmöglich, dass Glasfasern bei deren Bewegung durch eine Arbeitsperson aus ihren Eintritts- bzw. Austrittsöffnungen frei kommen.
Die Halte- und Führungselemente bestehen mit großem Vorteil aus zwei in ihrer Längsrichtung hintereinander angeordneten Teilen, die eine entgegengesetzte Hakenform haben, zwischen denen ein schräger Schlitz verbleibt. Insgesamt haben die Halte- und Führungselemente einen geradlinigen, tunnelförmigen Durchlass, und es ist mit Vorteil vorgesehen, dass die hakenförmigen Teile auf einer Grundplatte befestigt sind. Dabei verbleibt zwischen den hakenförmigen Enden und der Grundplatte ein Abstand, durch den eine Glasfaser in den tunnelförmigen Durchlass eingefädelt, durch den schrägen Schlitz zur gegenüberliegenden Seite geführt und dort wiederum unter dem hakenförmigen Ende ins Innere des tunnelförmigen Durchlasses eingelegt werden kann. Aus diesem „Labyrinth” kann bei Montagearbeiten keine Glasfaser aus ihrem Halte- und Führungselement freikommen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
1 eine Aufsicht auf einen Teil eines Spleiß-Auszugs mit Spleiß-Kassetten;
2 einen Teil des Spleiß-Auszugs ohne Spleiß-Kassetten;
3a bis 3c eine perspektivische Ansicht der Halte- und Führungselemente, eine Aufsicht darauf und eine Stirnansicht der Halte- und Führungselemente.
Die 1 und 2 zeigen einen Teil eines Spleiß-Auszugs eines Spleiß-Baugruppenträgers, der in einem Kabelverteilerschrank angeordnet ist. Der Spleiß-Auszug 1 enthält eine Bodenwand 2, die im wesentlichen aus einer unteren Ebene 3, einer schräg nach oben führenden Übergangswand 4 und einer oberen Ebene 5 besteht. Auf der unteren Ebene 3 ist eine Kassetten-Aufnahmeeinrichtung 6 angeordnet, auf der eine Vielzahl von Spleiß-Kassetten 7 schwenkbar angeordnet ist.
Ankommende Glasfaser werden unter der oberen Ebene 5 hindurch zu einem nicht dargestellten Eingang der Kassetten-Aufnahmeeinrichtung 6 geführt und die abisolierten Glasfasern jeweils zu zweit zu einer Spleiß-Kassette 7 geleitet, wo sie mit abgehenden Glasfasern 8 verbunden werden, die auf der oberen Ebene 5 in einem Glasfaserkabel 9 angeordnet sind.
Die abgehenden, zu den jeweiligen Verbrauchern führenden Glasfasern 8 verlaufen von dem Ausgang der Spleiß-Kassetten 7 durch Halte- und Führungselemente 10, die an der schrägen Übergangswand 4 so befestigt sind, dass jeweils ein Halte- und Führungselement mit dem Glasfaserausgang der zugehörigen Spleiß-Kassette 7 fluchtet. Jedes Glasfaserkabel 9 enthält zwölf Glasfasern von denen jeweils zwei an einer Spleiß-Kassette 7 mit den ankommenden Glasfasern verbunden werden. Dies bedeutet, dass jeweils sechs Halte- und Führungselemente 10 eine Gruppe bilden, deren beide Hälften spiegelbildlich zueinander ausgebildet sind.
Wie die 3a bis 3c zeigen, haben die Halte- und Führungselemente 10 einen geradlinigen tunnelförmigen Durchlass 11, der jeweils durch zwei bogenförmige Elemente 12 gebildet ist, zwischen denen ein schräger Schlitz 13 verbleibt. Die bogenförmigen Elemente 12 sind an gegenüberliegenden Längsseiten 14 an einer gemeinsamen Grundplatte 15 angeformt, während ihre gegenüberliegenden schmalen Kopfenden 16 von der Grundplatte 15 beabstandet sind, so dass eine Glasfaser unter dem einen Kopfende hindurch, entlang des freibleibenden Schlitzes 13 zu dem anderen Kopfende 16 und unter diesem hindurch in den tunnelförmigen Durchlass 11 eingefädelt werden kann.
Wie z. B. 3b zeigt, verlaufen die schrägen Schlitze 13a von drei Halte- und Führungselementen 10 am rechten Endbereich der Darstellung spiegelbildlich zu den schrägen Schlitzen 13b der benachbarten drei Halte- und Führungselemente 10. Die schrägen Schlitze 13a und 13b verlaufen dabei in einem entgegengesetzten Winkel zum Verlauf der zu den Halte- und Führungselementen 10 führenden Glasfasern 8, wie die 1 und 2 deutlich zeigen. Wenn eine Zugkraft auf die Glasfasern 8 oberhalb oder unterhalb der Halte- und Führungselemente 10 ausgeübt wird, kann dies nicht dazu führen, dass eine Glasfaser aus dem zugehörigen Halte- und Führungselement 10 austritt.
Die Halte- und Führungselemente 10 sind bevorzugt einstückig im Spritzgussverfahren aus einem Kunststoff wie PC oder ABS hergestellt.

Claims

Spleiß-Baugruppenträger mit einem Spleiß-Auszug (1), der eine Kassetten-Aufnahmeeinrichtung (6) mit Spleißkassetten (7) enthält, wobei der Spleiß-Auszug (1) eine Bodenwand (2) aufweist mit einer unteren Ebene (3), auf der die Kassetten-Aufnahmeeinrichtung (6) angeordnet ist, einer oberen Ebene (5), und mit einer schräg nach oben führenden Übergangswand (4), die die beiden Bodenwandabschnitte der unteren Ebene (3) und der oberen Ebene (5) verbindet, wobei Glasfasern (8) auf der unteren Ebene (3) ankommen und auf der oberen Ebene (5) abgehen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Übergangswand (4) neben den Spleiß-Kassetten (7) Halte- und Führungselemente (10) für Glasfasern (8) angeordnet sind, die im Winkel zu ihrer Längsachse (A) verlaufende Eintrittsöffnungen (13a, 13b) zum Einlegen (8) der Glasfasern haben, dass wenigstens eine Gruppe von mehreren Halte- und Führungselementen (10) angeordnet ist, deren beide Hälften schlitzartige Eintrittsöffnungen (13a, 13b) haben, die zueinander entgegengesetzt zur Längsachse (A) der Halte- und Führungselemente (10) geneigt sind.
Spleiß-Baugruppenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- und Führungselemente (10) mit den zugehörigen Spleiß-Kassetten (7) fluchten.
Spleiß-Baugruppenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfasern (8) wenigstens einer Gruppe auf der oberen Ebene (5) von einem Glasfaserkabel (9) zu den Halte- und Führungselementen (10) verlaufen, wobei das Glasfaserkabel (9) mittig zu der Gruppe der Halte- und Führungselemente (10) angeordnet ist.
Spleiß-Baugruppenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schräge der schlitzartigen Eintrittsöffnungen jeder Hälfte dem schrägen Verlauf der zugehörigen Glasfasern entgegengesetzt ist.
Spleiß-Baugruppenträger nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gruppe sechs Spleißkassetten und sechs Halte- und Führungselemente umfasst, in die jeweils zwei Glasfasern (8) eingelegt werden.
Spleiß-Baugruppenträger nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Halte- und Führungselement (10) zwei in seiner Längsrichtung hintereinander angeordnete Teile (12) aufweist, die eine entgegengesetzte Hakenform haben, zwischen denen ein schräger Schlitz (13a, 13b) verbleibt.
Spleiß-Baugruppenträger nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- und Führungselemente (10) einen geradlinigen, tunnelförmigen Durchlass (11) haben.
Spleiß-Baugruppenträger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die hakenförmigen Teile (12) auf einer Grundplatte (15) befestigt sind.