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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem elektrischen Energiespeicher, mittels welchem sich elektrische Energie zum Antreiben oder Fortbewegen des Fahrzeugs bereitstellen lässt. Das Fahrzeug umfasst eine Steuerungseinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einem Ladezustand des elektrischen Energiespeichers wenigstens eine Leuchteinrichtung des Fahrzeugs anzusteuern. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Fahrzeugs.
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Die
DE 10 2011 115 161 A1 beschreibt eine Anzeigevorrichtung für einen Ladezustand einer Kraftfahrzeug-Traktionsbatterie. Hierbei ist eine Messvorrichtung zur Bestimmung des Ladezustands über eine Steuerungsvorrichtung zur ladezustandsabhängigen Ansteuerung mit einer Beleuchtungseinrichtung gekoppelt. In der Beleuchtungseinrichtung angeordnete ansteuerbare Leuchtmittel können ein Anzeigesignal zum Ladezustand bereitstellen, welches als Balkenanzeige ausgebildet ist. Die Beleuchtungseinrichtung kann als Blinker ausgebildet sein.
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Die
DE 10 2012 007 224 A1 beschreibt ein Verfahren zur Anzeige eines Ladezustands eines Energiespeichers, welcher als Traktionsbatterie eines Elektrofahrzeugs, Hybridfahrzeugs oder Brennstoffzellenfahrzeugs ausgebildet ist. Beim Entriegeln des Fahrzeugs mittels einer Fernbedienung wird der Ladezustand des Energiespeichers einer Steuereinheit eines Frontscheinwerfers zugeführt. Die Steuereinheit steuert eine dem Ladezustand entsprechende Anzahl von Leuchtdioden des Frontscheinwerfers an. Ist der Energiespeicher des Fahrzeugs vollständig geladen, leuchtet eine Reihe nebeneinander angeordneter Leuchtdioden auf, wobei sich die Anzahl der Licht emittierenden Leuchtdioden in Abhängigkeit von dem ermittelten Ladezustand verringert. Des Weiteren kann der Ladezustand mittels eines Fahrtrichtungsanzeigers angezeigt werden.
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Die
DE 10 2006 042 944 A1 beschreibt ein Verfahren zum Verriegeln eines Fahrzeugs. Hierbei steuert eine Steuerungseinrichtung, welche von einem mobilen Identifikationsgeber ein Signal zum Verriegeln des Fahrzeugs empfängt, einen Blinker an. Entsprechend wird durch kurzes Blinken dem Benutzer ein erfolgreiches Verriegeln des Fahrzeugs signalisiert.
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Die
DE 10 2010 017 759 A1 beschreibt ein Verfahren zum Erkennen des Ladezustands einer Fahrzeugbatterie eines Hybrid- oder Elektrofahrzeugs. Hierbei wird mittels eines Funkschlüssels das Anzeigen des Ladezustands mittels einer Beleuchtungsanlage des Fahrzeugs ausgelöst. Mit zunehmendem Ladezustand der Fahrzeugbatterie erhöht sich die Anzahl der leuchtenden Lichtquellen der Beleuchtungsanlage. Dies kann während des Ladens erfolgen, jedoch auch wenn das Fahrzeug auf einer Parkfläche in der Nähe einer Wohnung abgestellt ist und sich der Fahrer von der Wohnung aus über den Ladezustand der Fahrzeugbatterie informieren möchte. Der Ladezustand kann mittels der Nebelscheinwerfer, der Hauptscheinwerfer und des Standlichts des Fahrzeugs optisch angezeigt werden. Es können jedoch auch weitere Lichtquellen geschaltet werden, beispielsweise ein Bremslicht, ein Blinker, eine Nebelschlussleuchte und ein Tagfahrlicht. Diese einzelnen Lichtquellen können je nach Ladezustand zugeschaltet werden, etwa zunächst der Nebelscheinwerfer alleine, dann der Nebelscheinwerfer und das Standlicht und so weiter. Des Weiteren können einzelne LED-Segmente beispielsweise des Hauptscheinwerfers entsprechend dem Ladezustand der Fahrzeugbatterie eingeschaltet werden.
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Des Weiteren beschreibt die
DE 10 2012 016 040 A1 ein Kraftfahrzeug, bei welchem während eines laufenden Ladevorgangs der Ladezustand eines elektrischen Energiespeichers optisch mittels der Blinker des Fahrzeugs angezeigt wird. So leuchten die Blinker während des Ladevorgangs beispielsweise rot. Bevorzugt blinken die Blinker hierbei mit zunehmendem Ladezustand mit zunehmend höherer Frequenz. Um den vollen Ladezustand anzuzeigen, leuchten die Blinker bevorzugt grün.
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Derartige Verfahren zum optischen Anzeigen des Ladezustands eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeugs sind für einen Fahrzeugnutzer, welcher Informationen zum Ladezustand wünscht, vergleichsweise unübersichtlich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeug der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Fahrzeugs zu schaffen, bei welchem eine optische Anzeige des Ladezustands des elektrischen Energiespeichers einem Fahrzeugnutzer besonders eingängig ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug ist die wenigstens eine Leuchteinrichtung als Fahrtrichtungsanzeiger ausgebildet, welcher eine Mehrzahl von Lichtquellen aufweist. Hierbei ist die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Ladezustand des elektrischen Energiespeichers eine jeweilige Anzahl der Lichtquellen einzuschalten. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es für den Fahrzeugnutzer besonders eingängig ist, auf den Fahrtrichtungsanzeiger zu achten. Dies tut der Fahrzeugnutzer nämlich beispielsweise, wenn er sich vergewissern möchte, dass das Fahrzeug abgesperrt oder aufgeschlossen ist und dies durch ein Blinken der Fahrtrichtungsanzeiger signalisiert wird.
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Zudem lässt sich durch das Ändern der Anzahl der eingeschalteten Lichtquellen des Fahrtrichtungsanzeigers in Abhängigkeit von dem Ladezustand besonders intuitiv auf den Ladezustand rückschließen. Des Weiteren ist der Ladezustand des elektrischen Energiespeichers des elektrifizierten Fahrzeugs für den Fahrzeugnutzer von außen ersichtlich, er braucht also nicht den Ladezustand von einem Kombiinstrument oder dergleichen abzulesen. Die optische Anzeige des Ladezustands durch Ansteuern der jeweiligen Anzahl der Lichtquellen des Fahrtrichtungsanzeigers ist so für den Fahrzeugnutzer besonders leicht erfassbar und eingängig.
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Erfindungsgemäß ist die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet, zunächst mittels des wenigstens einen Fahrtrichtungsanzeigers ein Aufgeschlossensein des Fahrzeugs anzuzeigen und anschließend die jeweilige Anzahl der Lichtquellen einzuschalten. Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, dass immer nach dem Aufschließen des Fahrzeugs durch ein erneutes Aufleuchten der jeweiligen Anzahl der Lichtquellen des Fahrtrichtungsanzeigers der Fahrzeugnutzer über den Ladezustand des elektrischen Energiespeichers informiert wird. Dies ist für den Fahrzeugnutzer besonders komfortabel, da er nicht die Anzeige des Ladezustands gesondert anzufordern braucht.
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Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, dass die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, ein Signal eines Funkschlüssels des Fahrzeugs zu empfangen, welches zunächst das Aufschließen des Fahrzeugs bewirkt, und in Abhängigkeit von dem Signal die Lichtquellen einzuschalten. Zusätzlich ist die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet, ein Signal eines Mobiltelefons, insbesondere eines Smartphones, zu empfangen und daraufhin das Einschalten der jeweiligen Anzahl der Lichtquellen zu bewirken. Eine solche, über den Funkschlüssel oder das Mobiltelefon wie beispielsweise das Smartphone erfolgende Auslösung des Einschaltens der jeweiligen Anzahl der Lichtquellen ist für den Fahrzeugnutzer besonders komfortabel.
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Bei dem Fahrzeug mit dem elektrischen Energiespeicher kann es sich insbesondere um ein Hybridfahrzeug, ein so genanntes Plug-In-Hybridfahrzeug, welches auch als Steckdosenhybridfahrzeug bezeichnet wird, oder ein reines Elektrofahrzeug handeln. Der elektrische Energiespeicher kann also entsprechend dazu ausgelegt sein, wenigstens einen Antriebsmotor des Fahrzeugs mit elektrischer Energie zu versorgen, um das Fahrzeug fortzubewegen oder zumindest um das Fortbewegen zu unterstützen.
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Bei den Lichtquellen kann es sich um einzelne Lampen und insbesondere um Leuchtdioden (LEDs) handeln oder um gemeinsam angesteuerte Gruppen von Lampen und/oder Leuchtdioden.
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Bevorzugt sind die Lichtquellen in dem Fahrtrichtungsanzeiger entlang einer Linie angeordnet, und die Steuerungseinrichtung ist dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Ladezustand entlang der Linie benachbart angeordnete Lichtquellen einzuschalten. Durch derartige, entlang der Linie benachbart angeordnete Lichtquellen lässt sich eine Art Lichtstreifen oder Leuchtband bereitstellen, dessen Länge auf besonders anschauliche Art und Weise dem Fahrzeugnutzer über den Ladezustand des elektrischen Energiespeichers Auskunft gibt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet, eine Länge eines durch die benachbart angeordneten, eingeschalteten Lichtquellen gebildeten Lichtstreifens proportional zum Ladezustand einzustellen. So kann ein Wertebereich der Aufladung des elektrischen Energiespeichers, beispielsweise ein Wertebereich von 0 % bis 100 %, besonders gut durch die Anzahl der individuell angesteuerten, eingeschalteten Lichtquellen abgebildet oder nachgebildet werden.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die in Abhängigkeit von dem Ladezustand einzuschaltenden Lichtquellen gleichzeitig einzuschalten. So braucht der Fahrzeugnutzer nicht zu warten, bis ihm die endgültige Anzahl der eingeschalteten Lichtquellen den Ladezustand anzeigt, sondern der Ladezustand des elektrischen Energiespeichers ist für den Fahrzeugnutzer unmittelbar ersichtlich.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, zunächst mittels des wenigstens einen Fahrtrichtungsanzeigers ein Abgesperrtsein des Fahrzeugs anzuzeigen und anschließend die jeweilige Anzahl der Lichtquellen einzuschalten. Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, dass immer nach dem Zuschließen des Fahrzeugs durch ein erneutes Aufleuchten der jeweiligen Anzahl der Lichtquellen des Fahrtrichtungsanzeigers der Fahrzeugnutzer über den Ladezustand des elektrischen Energiespeichers informiert wird. Dies ist für den Fahrzeugnutzer besonders komfortabel, da er nicht die Anzeige des Ladezustands gesondert anzufordern braucht.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Lichtquellen eines in zumindest einem Frontscheinwerfer und/oder eines in zumindest einer Heckleuchte des Fahrzeugs angeordneten Fahrtrichtungsanzeigers in Abhängigkeit von dem Ladezustand einzuschalten. Dann spielt es keine Rolle, ob der Fahrzeugnutzer von vorne, von hinten oder von der Seite auf das Fahrzeug blickt, um eine Information über den Ladezustand zu erhalten. Dies gilt insbesondere, wenn die mit dem jeweiligen Ladezustand des Energiespeichers korrespondierende Anzahl der Lichtquellen beider Frontscheinwerfer und beider Heckleuchten des Fahrzeugs gleichzeitig eingeschaltet werden.
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Bevorzugt ist die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet, die Lichtquellen über einen Zeitraum von 1 s bis 10 s, insbesondere von 2 s bis 5 s, in Abhängigkeit von dem Ladezustand einzuschalten. Ein solcher vordefinierter Zeitraum ist ausreichend lang, um dem Fahrzeugnutzer Aufschluss über den Ladezustand zu geben. Jedoch brauchen dennoch die Lichtquellen nicht übermäßig lang eingeschaltet zu werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs mit einem elektrischen Energiespeicher, welcher dazu ausgebildet ist, elektrische Energie zum Antreiben des Fahrzeugs bereitzustellen, steuert eine Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit von dem Ladezustand des elektrischen Energiespeichers wenigstens eine Leuchteinrichtung des Fahrzeugs an. Hierbei ist die wenigstens eine Leuchteinrichtung als Fahrtrichtungsanzeiger mit einer Mehrzahl von Lichtquellen ausgebildet. Die Steuerungseinrichtung schaltet in Abhängigkeit von dem Ladezustand eine jeweilige Anzahl der Lichtquellen ein. Die Steuerungseinrichtung zeigt zunächst mittels des wenigstens einen Fahrtrichtungsanzeigers ein Aufgeschlossensein des Fahrzeugs an und schaltet anschließend die jeweilige Anzahl der Lichtquellen ein. Hierbei wird durch ein erneutes Aufleuchten der jeweiligen Anzahl der Lichtquellen des Fahrtrichtungsanzeigers ein Fahrzeugnutzer über den Ladezustand des elektrischen Energiespeichers informiert. Die Steuerungseinrichtung empfängt ein Signal eines Funkschlüssels des Fahrzeugs, welches zunächst das Aufschließen des Fahrzeugs bewirkt, wobei anschließend in Abhängigkeit von dem Signal die Lichtquellen eingeschaltet werden. Und die Steuerungseinrichtung empfängt ein Signal eines Mobiltelefons und bewirkt daraufhin das Einschalten der jeweiligen Anzahl der Lichtquellen. Dadurch wird dem Fahrzeugnutzer der Ladezustand des elektrischen Energiespeichers auf besonders eingängige Art und Weise optisch angezeigt.
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Die für das erfindungsgemäße Fahrzeug beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 ausschnittsweise einen linken Frontscheinwerfer eines Fahrzeugs, in welchen ein Fahrtrichtungsanzeiger integriert ist, durch welchen sich ein dynamisches Blinken realisieren lässt, indem nacheinander einzelne Lichtquellen oder Gruppen von Lichtquellen angesteuert werden, wobei vorliegend die Anzahl der eingeschalteten Lichtquellen über einen Ladezustand eines elektrischen Energiespeichers des Fahrzeugs Auskunft gibt;
- 2 den Frontscheinwerfer gemäß 1, wobei eine größere Anzahl an Lichtquellen eingeschaltet sind als in 1; und
- 3 den Frontscheinwerfer gemäß 1, wobei eine größere Anzahl an Lichtquellen eingeschaltet sind als in 2.
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Von einem in 1 ausschnittsweise dargestellten Fahrzeug 10 ist ein Frontscheinwerfer 12 gezeigt. An einem Rand des Frontscheinwerfers 12 ist ein Fahrtrichtungsanzeiger 14 oder Blinker angeordnet, welcher eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Lichtquellen 16 umfasst. Die Lichtquellen 16 sind entlang einer Linie angeordnet, welche vorliegend entlang eines unteren Rands und eines der Fahrzeugaußenseite nahen Seitenrands des Frontscheinwerfers 12 verläuft.
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Von den Lichtquellen 16 sind in 1 zwei Lichtquellen 16 eingeschaltet gezeigt. Die Lichtquellen 16 können beispielsweise durch einzelne Leuchtdioden (LEDs) oder einzelne Gruppen oder Blöcke von Leuchtdioden gebildet sein. Der Fahrtrichtungsanzeiger 14 ermöglicht ein sogenanntes dynamisches Blinken. Bei diesem werden beispielsweise die einzelnen Gruppen der Leuchtdioden, also die Lichtquellen 16, nacheinander von einer Steuerungseinrichtung 18 angesteuert und dabei eingeschaltet. Dadurch ergibt sich für einen auf den Frontscheinwerfer 12 blickenden Betrachter der Eindruck, als ob das Licht der Lichtquellen 16 in die Richtung wandert, in welche der Fahrer abbiegen möchte, der den Fahrtrichtungsanzeiger 14 betätigt hat. In analoger Weise ist ein solcher dynamischer Fahrtrichtungsanzeiger 14 oder dynamischer Blinker in die (nicht gezeigten) Heckleuchten des Fahrzeugs 10 integriert.
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Vorliegend wird jedoch der Fahrtrichtungsanzeiger 14 dazu genutzt, einen Ladezustand eines elektrischen Energiespeichers 20 anzuzeigen, welcher beispielsweise als Traktionsbatterie für das Fahrzeug 10 ausgebildet sein kann. Bei dem Fahrzeug 10 kann es sich nämlich um ein Elektrofahrzeug, ein Plug-in-Hybridfahrzeug oder ein Hybridfahrzeug handeln.
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Die Steuerungseinrichtung 18, welche das Anzeigen des Ladezustands des elektrischen Energiespeichers 20 durch das Ansteuern des dynamischen Fahrtrichtungsanzeigers 14 in den Frontscheinwerfern 12 und in den Heckleuchen bewirkt, kann beispielsweise mittels eines Funkschlüssels 22 angesteuert werden. Steuerungseinrichtung 18 ist also zum Empfangen eines Signals 24 ausgebildet, welches der Funkschlüssel 22 aussendet.
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Ein solches Signal 24 kann insbesondere zunächst ein Aufschließen oder Zuschließen des Fahrzeugs 10 bewirken. Auch hierbei kann die Steuerungseinrichtung 18 bereits für ein Aktivieren der Lichtquellen 16 des Fahrtrichtungsanzeigers 14 sorgen. Beispielsweise können alle Lichtquellen 16 der Fahrtrichtungsanzeiger 14 einmal oder mehrmals kurz aufleuchten, um entsprechend ein Abgesperrtsein oder ein Aufgeschlossensein des Fahrzeugs 10 anzuzeigen.
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Anschließend wird für einen definierten Zeitraum, beispielsweise für einen Zeitraum von 2 s bis 3 s, wie nachstehend beschrieben der Ladezustand des elektrischen Energiespeichers 20 mittels der Fahrtrichtungsanzeiger 14 angezeigt. Die Lichtquellen 16 des Fahrtrichtungsanzeigers 14 sind in dem Frontscheinwerfer 12 (und auch in den Heckleuchten) entlang jeweiliger Linien angeordnet. Entlang dieser Linien werden benachbart angeordnete Lichtquellen 16 in Folge der Ansteuerung durch die Steuerungseinrichtung 18 eingeschaltet, wobei eine Anzahl der benachbart angeordneten, eingeschalteten Lichtquellen 16 Aufschluss über den Ladezustand des elektrischen Energiespeichers 20 gibt.
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Insbesondere kann der Wertebereich der Aufladung des Energiespeichers 20, also beispielsweise ein Wertebereich von 0% bis 100% des Ladezustands, über die Anzahl der individuell angesteuerten, also eingeschalteten Lichtquellen 16 oder Lichtsegmente optisch wiedergegeben oder abgebildet werden. Je mehr der Lichtquellen 16 also eingeschaltet sind, desto höher ist der Ladezustand des Energiespeichers 20.
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Leuchtet also beispielsweise lediglich eine Lichtquelle 16, so ist der Energiespeicher 20 nahezu leer, und leuchten alle Lichtquellen 16 des Fahrtrichtungsanzeigers 14, so ist der Energiespeicher 20 vollständig geladen. Auf diese Weise kann ein von außen auf das Fahrzeug 10 blickender Fahrzeugnutzer sehr einfach Informationen über den Ladezustand des elektrischen Energiespeichers 20 erhalten, ohne hierfür auf ein Kombiinstrument des Fahrzeugs 10 blicken zu müssen.
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Zusätzlich zu dem Auslösen des Anzeigens des Ladezustands durch Einschalten einer jeweiligen Anzahl der Lichtquellen 16 mittels der Steuerungseinrichtung 18 kann ein (nicht gezeigtes) Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, das Signal 24 an die Steuerungseinrichtung 18 übermitteln. Hierfür kann beispielsweise das Smartphone eine entsprechende Applikation aufweisen. Insbesondere beim Abfragen des Ladezustands des elektrischen Energiespeichers 20 mittels eines Smartphones kann der Ladezustand auch ohne ein vorheriges Aufschließen oder Zuschließen des Fahrzeugs 10 abgefragt werden. Es braucht also nicht gewartet zu werden, bis die Ansteuerung der Fahrtrichtungsanzeiger 14 erfolgt ist, welche über das Blinken der Fahrtrichtungsanzeiger 14 Aufschluss über das Abgesperrtsein oder das Aufgeschlossensein des Fahrzeugs 10 gibt.
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In 2 ist veranschaulicht, wie durch Einschalten einer größeren Anzahl als der in 1 gezeigten Lichtquellen 16 des Fahrtrichtungsanzeigers 14 ein entsprechend höherer Ladezustand des Energiespeichers 20 angezeigt werden kann. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in 2 der elektrische Energiespeicher 20, die Steuerungseinrichtung 18 und der Funkschlüssel 22 nicht gezeigt.
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In analoger Weise ist in 3 veranschaulicht, wie eine abermals größere Anzahl eingeschalteter Lichtquellen 16 den Fahrzeugnutzer über einen abermals größeren Wert des Ladezustands des elektrischen Energiespeichers 20 informiert.