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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer selbstfahrenden Straßenbaumaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei Straßenbaumaschinen der hier angesprochenen Art kann es sich um Straßenfertiger, Beschicker für Straßenfertiger oder Straßenfräsen handeln. Diese sind üblicherweise selbstfahrend ausgebildet und verfügen über mindestens einen Verbrennungsmotor zum Antrieb eines Fahrwerks und anderen Leistungsabnehmern, vor allem Sekundärantriebe für angetriebene Komponenten des Straßenfertigers, des Beschickers bzw. der Straßenfräse.
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Das Starten des Verbrennungsmotors und das Warmlaufen derselben werden durch Einflüsse in seiner Umgebung, auch der Sekundärantriebe und sonstige Leistungsabnehmer, erschwert. Lastfrei beim Starten und Warmlaufen mitgeschleppte Leistungsabnehmer beeinträchtigen die Start- und/oder Warmlaufphase des mindestens einen Verbrennungsmotors. Auch Einflüsse, die den Verbrennungsmotor selbst betreffen, beispielsweise Schmieröl, Kraftstoff und angesaugte Verbrennungsluft, beeinträchtigen zumindest die Startphase, aber auch die Warmlaufphase des Verbrennungsmotors. Die vorstehend beschriebenen Einflüsse auf das Start- und Warmlaufverhalten des mindestens einen Verbrennungsmotors wirken sich besonders bei kalten Außentemperaturen nachteilig aus.
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Es ist bereits bekannt, zum Starten des kalten Verbrennungsmotors von Straßenbaumaschinen mindestens einige Sekundärantriebe und/oder Leistungsabnehmer vom Abtriebsstrang des Verbrennungsmotors abzukuppeln. Das hat sich in der Praxis als nicht ausreichend erwiesen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer selbstfahrenden Straßenbaumaschine zu schaffen, das die Start- und/oder Warmluftphase des mindestens einen Verbrennungsmotors optimiert.
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Ein Verfahren zur Lösung der genannten Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen, die Start- und/oder Warmlaufphase des mindestens einen Verbrennungsmotors wenigstens durch Maßnahmen in seiner Umgebung zu begünstigen und/oder zu überwachen. Bei den Maßnahmen in der Umgebung des Verbrennungsmotors kann es sich um vom Verbrennungsmotor, aber auch nicht durch den Verbrennungsmotor selbst hervorgerufene Einflüsse auf die Start- und/oder Warmlaufphase handeln. Beispielsweise handelt es sich um Einflüsse, die von außen auf den Verbrennungsmotor einwirken. Das können Sekundärantriebe und sonstige Leistungsabnehmer sein, aber auch Betriebsstoffe wie Kraftstoffe, Motoröle und/oder Verbrennungsluft. Das alles kann gegebenenfalls ohne ein Trennen des Abtriebsstrangs des mindestens einen Verbrennungsmotors von mindestens einigen Leistungsabnehmern geschehen. Die Überwachung der Start- und/oder Warmlaufphase ermöglicht es, die Maßnahmen zur Verbesserung der Starteigenschaften und des Warmlaufens des Verbrennungsmotors nur im Bedarfsfalle zu ergreifen. Es ist auch möglich, bedarfsweise ausgewählte Maßnahmen zu ergreifen, also nicht alle Maßnahmen durchzuführen. Dadurch kann mit geringstem Aufwand die Start- und/oder Warmlaufphase des mindestens einen Verbrennungsmotors optimiert und/oder der jeweils vorherrschenden Situation gezielt angepasst werden.
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Bevorzugt können solche Maßnahmen ergriffen werden, die den Schleppwiderstand mindestens einiger Leistungsabnehmer, zum Beispiel Hydraulikmotoren, Generatoren oder dergleichen, die vom Verbrennungsmotor angetrieben werden, verringern. Bei den Leistungsabnehmern kann es sich auch um Getriebe, beispielsweise Pumpenverteilergetriebe oder dergleichen, handeln. Die Verringerung des Schleppwiderstands vor allem bei Hydraulikmotoren, aber auch bei Generatoren, kann wirksam oder einfach dadurch herbeigeführt werden, dass sie lastfrei geschaltet werden. Beispielsweise kann bei den Generatoren eine Stromzuführung zu elektrischen Verbrauchern wie zum Beispiel Elektromotoren unterbrochen werden, so dass die Generatoren lastfrei laufen, sich praktisch im Leerlaufzustand befinden. Bei Hydraulikpumpen kann zum Beispiel der Hydraulikkreislauf kurzgeschlossen werden, so dass sie keinen Förderdruck zu erzeugen brauchen oder Verstellpumpen in eine Nullstellung gebracht werden, so dass sie keinen Hydraulikölstrom erzeugen. Alternativ können die Hydraulikmotoren als Verstellmotoren ausgebildet sein. Durch die genannten Maßnahmen, die allesamt oder zum Teil erfolgen können, braucht der Verbrennungsmotor beim Starten und/oder Warmlaufen kein nennenswertes Antriebsmoment zum Mitschleppen der Leistungsabnehmer aufzubringen.
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Eine Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, mindestens ausgewählte Leistungsabnehmer, beispielsweise Hydraulikpumpen und/oder Generatoren, vorzugsweise in der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors, sukzessive bzw. nacheinander von Verbrennungsmotoren anzutreiben und/oder zu belasten. Beispielsweise können solche Leistungsabnehmer, die sogleich nach dem Anlassen des Verbrennungsmotors viel Leistung erzeugen sollen, beispielsweise einen Generator zur Erzeugung elektrischer Energie zum Heizen einer Einbaubohle des Straßenfertigers, zuerst betrieben werden und nacheinander anderen Leistungsabnehmern zugeschaltet werden. Dadurch wird der Verbrennungsmotor vor allem in der Warmlaufphase nicht sogleich durch alle oder eine Vielzahl von Leistungsabnehmern belastet, sondern erst nach und nach.
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Es kann gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens vorgesehen sein, die Maßnahmen zur Begünstigung der Start- und/oder Warmlaufphase des mindestens einen Verbrennungsmotors in seinem direkten Umfeld zu ergreifen. Das kann bevorzugt derart geschehen, dass die Leerlaufeigenschaften des Verbrennungsmotors verbessert werden, indem dieser beispielsweise vom Kühlmedium und/oder Motoröl weniger stark beeinflusst wird. Hierzu ist es vorgesehen, dass das Kühlmedium und/oder Motoröl vor dem Start des Verbrennungsmotors vorgewärmt wird. Denkbar ist es auch, vor allem beim Starten des Verbrennungsmotors den Treibstoff und/oder die Verbrennungsluft mit vorgewärmten oder das Anlassen erleichternden Zusätzen, wie leicht entzündliche Flüssigkeiten oder Gase, zu versehen.
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Eine Möglichkeit zur Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, Hydrauliköle und/oder Getriebeöle vorzuwärmen. Bei Hydraulikölen handelt es sich bevorzugt um solche, die für hydraulische Sekundärantriebe bzw. Leistungsabnehmer eingesetzt werden. Durch das Vorwärmen werden die Öle dünnflüssiger, so dass das Schleppverhalten der hydraulischen Sekundärantriebe und/oder der Getriebe, insbesondere Pumpenverteilergetriebe, verringert wird.
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Bevorzugt ist es möglich, das Vorwärmen der Betriebsstoffe des Verbrennungsmotors sowie Hydraulik- und/oder Getriebeöle bzw. Verbrennungsluft mit elektrischen und/oder befeuerten Heizungen durchzuführen. Die Energie dieser Heizungen wird nicht vom zu startenden Verbrennungsmotor erzeugt, sondern separaten Energiequellen entnommen, beispielsweise Gasflaschen, einem lokalen Stromnetz oder von separaten Stromerzeugern generiert, die gegebenenfalls durch einen Hilfs-Verbrennungsmotor angetrieben werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, mindestens eine der Maßnahmen zur Begünstigung der Start- und/oder Warmlaufphase des mindestens einen Verbrennungsmotors fern- und/oder zeitgesteuert durchzuführen. Dadurch kann zum Beispiel das Vorwärmen von strömenden Medien, insbesondere Betriebsstoffen, und/oder Verbrennungsluft, des Verbrennungsmotors, gegebenenfalls auch der Leistungsabnehmer, vor dem Starten des Verbrennungsmotors begonnen werden, so dass die entsprechend vorgewärmten Medien zum beabsichtigten Startzeitpunkt des Verbrennungsmotors zur Verfügung stehen. Alternativ oder zusätzlich kann auch das Vorwärmen zeitgesteuert erfolgen, beispielsweise wenn eine vorgegebene Zeit zum Vorwärmen abgelaufen ist oder die beabsichtigte Startzeit des Verbrennungsmotors vorgegeben wird, so dass das Vorwärmen rechtzeitig vorher beginnen kann. Es ist so sichergestellt, dass vor dem Starten des Verbrennungsmotors alle oder mindestens einige Einfluss auf das Start- und/oder Warmlaufverhalten des Verbrennungsmotors nehmenden Medien ausreichend vor- oder aufgewärmt sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildungsmöglichkeit des Verfahrens erfolgt die Begünstigung der Start- und/oder Warmlaufphase des mindestens einen Verbrennungsmotors in Abhängigkeit von Sensordaten. Bei den Sensordaten kann es sich um solche handeln, die vom Verbrennungsmotor selbst, seiner Betriebsstoffe und/oder seiner Umgebung stammen. Beispielsweise wird die Öltemperatur des Verbrennungsmotors sensorisch erfasst und dementsprechend die Start- und/oder Warmlaufphase des Verbrennungsmotors gesteuert bzw. geregelt. Auch kann die Differenz zwischen der Temperatur am Kühlwasserein- und -austritt herangezogen werden und/oder auch die Temperatur des Motorblocks. Denkbar ist es auch, die Abgaswerte des Verbrennungsmotors zu messen und dementsprechend die Start- und/oder Warmlaufphase zu steuern oder zu regeln.
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Bevorzugt wird die Start- und/oder Warmlaufphase des mindestens einen Verbrennnungsmotors sensorisch überwacht. Diese Überwachung kann anhand von Sensor-Istwerten erfolgen. Diese Sensor-Istwerte können vom Verbrennungsmotor selbst, aber auch alternativ oder zusätzlich aus seinem Umfeld stammen. Bevorzugt werden die Sensor-Istwerte verglichen mit vorgegebenen Sollwerten. Bei Abweichungen von den Sollwerten können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Beispielsweise kann nach Beseitigung aller oder zumindest der wesentlichen Abweichungen automatisch der Verbrennungsmotor wieder gestartet werden. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, den aufgrund festgestellter Abweichungen beim Soll-/Istwert-Vergleich gestoppten Verbrennungsmotor zeitverzögert wieder automatisch zu starten. Die Zeitverzögerung wird so gewählt, dass nach der Erfahrung die Abweichung beseitigt ist, wenn eine gewisse Zeit verstrichen ist.
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Die Überwachung der für das Start- und/oder Warmlaufverhalten des mindestens einen Verbrennungsmotors maßgeblichen Parameter, insbesondere der Sensorwerte, wird zeitgesteuert oder nach Ablauf einer bestimmten Zeit, die aufgrund von Erfahrungswerten ermittelt worden ist, automatisch beendet. Denkbar ist es auch, die Überwachung zu beenden, sobald der Verbrennungsmotor seine vorgesehene Betriebstemperatur erreicht hat. Dieses kann aufgrund von Erfahrungswerten nach Ablauf einer gewissen Warmlaufdauer erfolgen, aber auch aufgrund von Sensorwerten, beispielsweise der Motoröltemperatur, der Kühlwassertemperatur und/oder der Temperatur des Verbrennungsmotors selbst, beispielsweise seines Motorblocks.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht eines Straßenfertigers,
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2 ein Blockschaltbild eines Antriebs des Straßenfertigers und seiner Leistungsabnehmer gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
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3 ein Blockschaltbild der Leistungsabnehmer des Straßenfertigers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Erfindung wird im Folgenden im Zusammenhang mit einem in der 1 schematisch dargestellten Straßenfertiger 10 zur Herstellung eines Straßenbelags, beispielsweise eines Asphaltbelags oder gegebenenfalls auch eines Betonbelags, erläutert.
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Der Straßenfertiger 10 verfügt über ein Fahrwerk 11, das im gezeigten Ausführungsbeispiel als Raupenfahrwerk ausgebildet ist. Das Fahrwerk 11 des Straßenfertigers 10 kann aber auch ein Radfahrwerk sein.
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In Fertigungsrichtung 12 gesehen ist vorne am Straßenfertiger ein wannen- bzw. muldenartig ausgebildeter Vorratsbehälter 13 angeordnet. Der Vorratsbehälter 13 dient zur Aufnahme eines Vorrats des zur Herstellung des Straßenbelags dienenden Materials.
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Durch ein in den Figuren nicht gezeigtes Förderorgan, insbesondere ein Kratzerförderer, wird das Straßenbaumaterial vom Vorratsbehälter 13 gegen die Fertigungsrichtung 12 zu einem dem Vorratsbehälter gegenüberliegenden hinteren Ende 14 des Straßenfertigers 10 transportiert. Der Straßenfertiger 10 verfügt am hinteren Ende 14, und zwar hinter seinem Fahrwerk 11, über eine Verteilerschnecke 15, die sich quer zur Fertigungsrichtung 12 erstreckt und dazu dient, das Material zur Herstellung des Straßenbelags über die gesamte Arbeitsbreite des Straßenfertigers 10 gleichmäßig zu verteilen. Beim Vorwärtsfahren des Straßenfertigers 10 in Fertigungsrichtung 12 gesehen befindet sich hinter der Verteilerschnecke 15 eine Einbaubohle 16. Die Einbaubohle 16 ist an Tragarmen 17 aufgehängt. Die Tragarme 17 sind von Hydraulikzylindern 20 schwenkbar am Fahrwerk 11 gelagert zum Auf- und Abbwegen der Einbaubohle 16. Die Einbaubohle 16 kann sowohl breitenunveränderlich als auch in der Breite veränderbar sein. Eine breitenunveränderliche Einbaubohle weist eine starre Einbaubreite auf, die mindestens der Breite des Straßenfertigers 10, insbesondere der Breite seines Fahrwerks 11, entspricht. Eine breitenveränderliche Einbaubohle 16 verfügt über eine mittlere, starre Hauptbohle und zwei an gegenüberliegenden Seiten derselben quer zur Fertigungsrichtung 12 aus- und einfahrbare Verschiebebohlen.
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Die Einbaubohle 16 ist mit hydraulisch oder elektrisch antreibbaren Vibratoren versehen. Außerdem verfügt die Einbaubohle 16 über eine elektrische Heizung. Des Weiteren ist in Einbaufahrtrichtung des Straßenfertigers 10 gesehen vor der Einbaubohle 16 mindestens ein vorzugsweise von einem Hydraulikmotor auf- und abbewegbarer Stampfer vorgesehen.
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Der Straßenfertiger 10 verfügt über dem Fahrwerk 11 über eine nur in den 2 und 3 schematisch dargestellte Antriebseinheit 19. Die Antriebseinheit 19 befindet sich bevorzugt unterhalb eines Bedienstands 24 des Straßenfertigers 10. Die Antriebseinheit 19 ist vorzugsweise mindestens teilweise über dem Fahrwerk 11 angeordnet.
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Die Antriebseinheit 19 verfügt über einen Verbrennungsmotor 21, bei dem es sich bevorzugt um einen Dieselmotor handelt. Über eine Antriebsverbindung 22 ist eine Abtriebsseite des Verbrennungsmotors 21 mit einer Antriebsseite eines Verteilergetriebes, insbesondere eines Pumpenverteilergetriebes 25, verbunden. Das Pumpenverteilergetriebe 25 treibt die zum Betrieb des Straßenfertigers 10 und seiner Komponenten erforderlichen Leistungsabnehmer, insbesondere Sekundärantriebe, an. Bevorzugt werden vom Pumpenverteilergetriebe 25 alle Leistungsabnehmer angetrieben. Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen der 2 und 3 werden vom Pumpenverteilergetriebe 25 als Hydraulikpumpen 26 und einen Generator 27 ausgebildete Leistungsabnehmer gleichzeitig angetrieben. Dieses kann mit gleicher oder auch unterschiedlicher Drehzahl erfolgen.
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Im Ausführungsbeispiel der 2 treibt das Pumpenverteilergetriebe 25 zwei Hydraulikpumpen 26 und einen Generator 27 an. Im Ausführungsbeispiel der 3 werden vom Pumpenverteilergetriebe 25 drei Hydraulikpumpen 26 und zwei Generatoren 27 angetrieben. Bei den Hydraulikpumpen 26 kann es sich um Konstantpumpen oder Verstellpumpen mit veränderlichem Hydraulikölstrom handeln. Die Erfindung ist auf die in den 2 und 3 nur beispielhaft gezeigte Anzahl der Hydraulikpumpen 26 und Generatoren 27 nicht beschränkt. Vielmehr richtet sich die Anzahl der Hydraulikpumpen 26 und der Generatoren 27 nach der jeweiligen Ausstattung des Straßenfertigers 10 und kann deshalb von den in den 2 und 3 gezeigten Beispielen abweichen.
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Abweichend von den Darstellungen in den 2 und 3 ist es denkbar, dass in der Antriebsverbindung 22 eine schaltbare Kupplung und/oder eine nicht schaltbare Kupplung, gegebenenfalls alternativ oder zusätzlich eine elastische Kupplung, vorgesehen sind. Das Gleiche kann für die Antriebsverbindung 23 zwischen dem Pumpenverteilergetriebe 25 und den Hydraulikpumpen 26 und den Generatoren 27 gelten. Denkbar ist es auch, in der Antriebsverbindung 22 und/oder 23 mindestens ein schaltbares oder nicht schaltbares Getriebe vorzusehen.
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Der einzige Generator 27 des Ausführungsbeispiels der 2 und die beiden Generatoren 27 des Ausführungsbeispiels der 3 erzeugen elektrischen Strom, der dazu dient, die Einbaubohle 16 oder auch mehrere Einbaubohlen 16 im Falle eines Mehrschichtenfertigers zu beheizen. Darüber hinaus können die Generatoren 27 aber auch elektrischen Strom für andere Antriebsaggregate, wie Elektromotoren, des Straßenfertigers 10 erzeugen.
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Die Hydraulikpumpen 26 erzeugen Hydraulikölströme zum Antrieb nicht gezeigter Hydraulikmotoren. Es kann sich hierbei um Konstantmotoren oder Verstellmotoren handeln. Die Hydraulikmotoren treiben das Fahrwerk 11, die Verteilerschnecke 15, den Kratzerförderer zwischen dem Vorratsbehälter 13 und der Verteilerschnecke 15, den Stampfer vor der Einbaubohle 16 sowie gegebenenfalls Vibratoren der Einbaubohle 16 an. Darüber hinaus dient mindestens eine Hydraulikpumpe 26 dazu, Hydraulikströme zum Betätigen der Hydraulikzylinder 20 zum Anheben der Tragarme 17 der Einbaubohle 16 sowie weiterer hier nicht näher gezeigter oder erläuterter Hydraulikzylinder oder auch kleinerer Antriebe für andere Komponenten des Straßenfertigers 10 anzutreiben. In der Regel ist eine Hydraulikpumpe 26 zum Antrieb mehrerer Hydraulikmotoren des Fahrwerks 11 vorgesehen. Die anderen Hydraulikpumpen 26 können Hydraulikmotoren einzelner oder mehrerer Komponenten des Straßenfertigers 10 gleichzeitig antreiben.
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Ein Generator 27 kann auch dazu dienen, elektrische Energie (Strom) für Heizungen des Motoröls, des Kühlwassers, des Hydrauliköls in den Hydraulikkreisläufen der hydraulischen Sekundärantriebe des Hydrauliköltanks für die Hydraulikzylinder, des Kraftstoffs, der Ansaugluft und Ähnlichem zu erzeugen. Bevorzugt werden die zuvor beschriebenen Heizungen mindestens teilweise von einer anderen Energiequelle, beispielsweise einer Hilfsenergiequelle oder einer stationären Energiequelle, mit elektrischer Energie versorgt. Denkbar ist es auch, das Aufheizen der zuvor beschriebenen Medien mit fossilen Brennstoffen, beispielsweise Gas, und geeignetem Brenner vorzunehmen. Das Gas kann aus einem Gasvorratsbehälter auf dem Straßenfertiger 10 stammen. Andere fossile Brennstoffe, beispielsweise Treibstoff (Diesel), für den Verbrennungsmotor 21 können ebenfalls zum Vorwärmen der genannten Medien, insbesondere Verbrauchs- und Betriebsstoffe des Straßenfertigers 10, dienen. Die betreffenden Brenner bzw. Heizungen werden dann mit Brennstoff aus dem Treibstoff- bzw. Dieseltank des Straßenfertigers 10 versorgt.
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Dem Verbrennungsmotor 21 bzw. seinem Umfeld sind Sensoren zugeordnet, die die Temperatur des Verbrennungsmotors 21 selbst, beispielsweise seines Motorblocks, die Kühltemperatur, die Außenlufttemperatur, die Temperatur am Kühlwasserein- und -auslass und/oder die Treibstofftemperatur ermitteln. Diesen Sensoren können auch mindestens teilweise Aktuatoren zugeordnet sein, um beispielsweise den Kühlwassereinlass temporär zu drosseln oder zu sperren.
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Weitere Sensoren können mindestens einigen Leistungsabnehmern, vor allem dem Pumpenverteilergetriebe, einzelnen oder allen Hydraulikpumpen 26 und/oder einem oder jedem Generator 27 zugeordnet sein. Außerdem können die Sensoren für die Öltemperatur im Hydraulikkreislauf zwischen den Hydraulikpumpen 26 und den Hydraulikmotoren und/oder zu den Hydraulikzylindern 20 vorgesehen sein. Weiterhin können als Volt- oder Amperemeter dienende Sensoren zur Ermittlung der Spannung bzw. des Stroms in den von den Generatoren 27 abgehenden Versorgungsleitungen elektrischer Leistungsabnehmer, beispielsweise Elektromotoren oder elektrische Heizungen, Vibratoren oder dergleichen vorgesehen sein. Diesen können beispielsweise als Schalter ausgebildete Aktuatoren zugeordnet sein.
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Weiterhin kann dem Straßenfertiger 10 eine nicht gezeigte Steuer- oder Regeleinheit zugeordnet sein. Diese vergleicht die von den Sensoren aufgenommenen Istdaten mit vorgegebenen Sollwerfen und steuert danach alle erforderlichen Maßnahmen zur Begünstigung mindestens des Startvorgangs, vorzugsweise auch der Warmlaufphase, des mindestens einen Verbrennungsmotors 21 und gegebenenfalls Aktuatoren wie Drosseln, Ventile oder Schalter.
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Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren näher beschrieben. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest der Startvorgang, vorzugsweise auch die Warmlaufphase, des einen Verbrennungsmotors 21 durch wenigstens eine Maßnahme mindestens in der Umgebung des Verbrennungsmotors begünstigt und vorzugsweise auch überwacht wird. Im Folgenden werden verschiedene zu diesem Zweck dienende Maßnahmen am Beispiel des Straßenfertigers 10 erläutert. In der Praxis brauchen nicht alle beschriebenen Maßnahmen zu erfolgen. Es kann reichen, dass nur einige Maßnahmen ergriffen werden, je nachdem, wie kalt der Verbrennungsmotor 21 aufgrund der Außentemperatur und/oder seiner Stillstandszeit ist.
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Einige Maßnahmen zur Begünstigung der Start- und/oder Warmlaufphase des Verbrennungsmotors 21 können darin bestehen, dass im Bereich der Umgebung des Verbrennungsmotors 21 das Kühlmedium die Ansaugluft, der Kraftstoff, das Motoröl, Getriebeöl oder Hydraulikflüssigkeiten, insbesondere der hydraulischen Sekundärantriebe und/oder Hydraulikzylinder, vorgewärmt werden. Dies kann durch geeignete Heizungen geschehen, die elektrisch oder mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Kraftstoff zum Betrieb des Verbrennungsmotors 21 betrieben werden.
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Andere Maßnahmen bestehen darin, die Zündfähigkeit des Verbrennungsmotors 21 durch Einspritzen von leicht entzündlichen Flüssigkeiten oder Gasen in die Ansaugluft und/oder das Verbessern der Zündfähigkeit des Kraftstoffs durch Hinzufügen von Additiven zu verbessern.
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Weitere Maßnahmen bestehen darin, die Leistungsabnehmer, insbesondere Sekundärantriebe, wie alle oder einzelne Hydraulikpumpen 26 oder den bzw. die Generatoren 27, lastfrei zu schalten. Bei den Generatoren 27 kann dies durch Unterbrechung der elektrischen Zuleitungen zu elektrischen Antrieben wie zum Beispiel Elektromotoren oder elektrischen Heizungen geschehen. Bei den Hydraulikpumpen 26 kann dies beispielsweise durch Umwälzen der Hydraulikflüssigkeit zwischen den von den Hydraulikpumpen 26 wegführenden und zu diesen zurückführenden Hydraulikleitungen geschehen, so dass keine Hydraulikflüssigkeit durch die Hydraulikmotoren strömen muss. Bei als Verstellpumpen ausgebildeten Hydraulikpumpen 26 kann eine Einstellung derart erfolgen, dass das Fördervolumen gleich oder nahe Null ist. Denkbar ist es aber auch, bei Verwendung hydraulischer Verstellmotoren diese so zu verstellen, dass das Hydrauliköl durch sie hindurchströmt, ohne sie anzutreiben.
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Auch ist es möglich, dass die Maßnahmen zur Verbesserung des Startverhaltens und/oder zur Optimierung der Warmlaufphase ferngesteuert werden, indem sie beispielsweise vor Beginn des Einbauvorgangs, insbesondere zu Beginn eines neuen Arbeitstags oder nach längeren Arbeitsunterbrechungen aufgrund von Pausen ferngesteuert eingeleitet werden. Es können dadurch die Maßnahmen zur Verbesserung des Kaltstarts und/oder zur Begünstigung der Warmlaufphase schon beginnen, bevor der kalte Verbrennungsmotor 21 gestartet wird.
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Weiterhin können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die vorstehend geschilderten Maßnahmen, insbesondere das Starten des Verbrennungsmotors 21, in Abhängigkeit von Sensordaten des Verbrennungsmotors 21, vorzugsweise aus dem Umfeld desselben und/oder der Leistungsabnehmer, insbesondere Hydraulikpumpen 26 und/oder Generatoren 27, erfolgen. Beispielsweise kann dann, wenn die Sensoren einen kalten Motor und/oder kalte Außentemperaturen feststellen, einzelne oder alle vorstehend genannten Maßnahmen zum Vorheizen von OI, Betriebsstoffen, Verbrennungsluft oder dergleichen ergriffen werden. Es ist auch denkbar, den Startvorgang abzubrechen, wenn die Sensordaten ergeben, dass das Umfeld zum Starten des Verbrennungsmotors 21 nicht geeignet ist, beispielsweise die vorgesehenen Vorwärmmaßnahmen nicht ausreichend sind.
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Das Verfahren kann so ausgestaltet sein, dass anhand der Sensordaten eine Überwachung des Startvorgangs und/oder der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors 21 erfolgt. Dazu werden in einer Steuerung oder Regelung des Straßenfertigers 10 für die relevanten Sensordaten Solldaten eingegeben, die mit den von den Sensoren erfassten Sensordaten, die Istdaten darstellen, verglichen werden. Wird festgestellt, dass einzelne oder mehrere bzw. alle Sensordaten von den Solldaten abweichen, werden entsprechende Schutz- und/oder Gegenmaßnahmen eingeleitet. Wenn beispielsweise die Temperaturen der vorzuwärmenden Medien zu Beginn des Startvorgangs nicht den Solldaten entsprechen, kann der Startvorgang verschoben oder gegebenenfalls sogar abgebrochen werden. Gleiches kann für die Warmlaufphase gelten. Der Start des Verbrennungsmotors 21 kann dann entsprechend verzögert werden, indem solange gewartet wird, bis die Sensordaten den Sollwerten entsprechen. Der verzögerte Start kann dann gegebenenfalls automatisch erfolgen, wenn die Sensordaten den Sollwerten entsprechen. Denkbar ist es auch, bei Abweichungen mindestens eines Sensorwerts von der Steuerung eine Zeit zu errechnen, die den Start des Verbrennungsmotors 21 oder einen Neustart bzw. Wiederanlauf theoretisch zulässt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich analog auf Beschicker für Straßenfertiger 10 und Straßenfräsen anwenden. Bezogen auf den Verbrennungsmotor 21 können hier die gleichen Maßnahmen zur Begünstigung des Startvorgangs und/oder der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors 21 ergriffen werden. Hinsichtlich der Leistungsabnehmer ist das Verfahren gegebenenfalls an die Besonderheiten von Beschickern bzw. Straßenfräsen anzupassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Straßenfertiger
- 11
- Fahrwerk
- 12
- Fertigungsrichtung
- 13
- Vorratsbehälter
- 14
- hinteres Ende
- 15
- Verteilerschnecke
- 16
- Einbaubohle
- 17
- Tragarm
- 19
- Antriebseinheit
- 20
- Hydraulikzylinder
- 21
- Verbrennungsmotor
- 22
- Antriebsverbindung
- 23
- Antriebsverbindung
- 24
- Bedienstand
- 25
- Pumpenverteilergetriebe
- 26
- Hydraulikpumpe
- 27
- Generator