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Die vorliegende Erfindung betrifft ein transportables Zimmergerät zur Einsparung von Energie mittels gezielter Führung von Luft (insbesondere im Wohnbereich) aus verschieden warmen Luftschichten bevorzugt zum Bodenbereich, welches zudem zur Behandlung von Luft und weiteren Zwecken wie zur Beleuchtung, Beheizung und Luftreinigung dienen kann.
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Stand der Technik:
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Energie und damit Heizkosten einzusparen, ist eine steigende Notwendigkeit – schon aus Gründen des Umweltschutzes. Ein großer Teil des Energieverbrauches geht zu Lasten der Heizung von Wohnräumen. Hierbei ist nachteilig, daß sich die Warmluft im Bereich der Decke und die Kaltluft sich aufgrund der größeren spezifischen Dichte über dem Bodenbereich sammelt. Gerade hier wird aus Gründen des Wohlbefindens Wärme benötigt („Fußkälte”). Es ist bekannt, die Warmluft mittels an der Decke angebrachten Ventilatoren nach unten zu führen/transportieren, um dem gegenzusteuern. Diese Ventilatoren sind meist keine Zier und wegen ihrer Größe störend, besonders im Betrieb aufgrund ihrer Drehbewegung und des entstehenden Luftzuges im Kopfbereich. Zudem bringt ein Deckenventilator die Luft nur diffus zum Boden zurück und wirkt durch die Luftwirbelung im Zwischenraum Decke/Fußboden störend. Die Ventilatoren sind stationär angebracht, daher unflexibel. Auch ist es nicht möglich, mit Deckenventilatoren gfls. Luft aus dem Bodenbereich gezielt abzuziehen oder sie zu behandeln. Zur Behandlung von Raucherluft ist eine Art Säule bekannt (Fa. asecos Luftreiniger airone), welche die Raucherluft in einer Höhe von ca. 2,2 m einzieht und nach mehrfachem Filtern im Fußbereich der Säule abgibt. Sie wird unten in zwei entgegen gesetzten Richtungen ausgeblasen. Das für Gastwirtschaften gedachte Gerät hat einen Durchmesser von ca. 25 cm und ist im häuslichen Wohnbereich störend. Es ist nicht ferner geeignet, Luft an definierten Stellen (z. B. über Heizkörpern) zu entnehmen und gezielt abzugeben. Zudem eignet sich die Säule nicht als Beleuchtung oder Heizung. Die
DE 3632372 offenbart ein massives, fahrbares Luftreinigungsgerät mit einer Lampe und weist ebenso den Nachteil hohen Volumens und nicht definierter Luftentnahme auf.
DE 20 2013 102 289 ist ebenfalls ungeeignet, Warmluft gezielt einzusaugen und/oder gezielt abzugeben. Dies ist ebenso bei
EP 1688151 der Fall. Der Schwerpunkt liegt hier ausschließlich auf der Luftreinigung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile mit einem neuen Gerät verbesserter Luftführung zu beseitigen und die Luft gezielt einzuziehen und gezielt abzugeben. Gleichzeitig kann vorgesehen sein, dass das Gerät vorteilhaft die Zimmerluft hinsichtlich Reinheit von Staub, Geruch oder Bakterien verbessert, weitere Gebrauchsvorteile wie Beleuchtung, Wärmestrahlung/Heizung oder dergl. ermöglicht und an flexiblen Orten aufgestellt werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe ergibt ein Gerät gemäß Anspruch 1. Die Bauart gemäß 1 zeigt ein Beispiel eines erfinderischen elektrisch betriebenen Luftführungs- und -behandlungsgerätes (Pos. 1). Das Gerät besteht aus einem – hier trichterförmigen – Oberteil (2) mit einer Luftbehandlungseinheit (3), welches Komponenten wie einen Filter, eine Ultraviolettlampe, eine Infrarotlampe, eine Heizvorrichtung für die durchgehende Luft u. ä. enthalten kann. Es ähnelt in seiner bevorzugten Bauhöhe einer Stehlampe (bei Zimmerhöhen von ca. 2,5 m ca. 1,5–2 m, auch aus gezielter Höhe durch ineinander längenverstellbare Rohre, Durchmesser des Rohres (4) bevorzugt bei ca. 4–8 cm) und zieht im Beispiel die Luft (Pfeile P) unterhalb des Deckenbereiches durch das Oberteil (2) ab, wobei diese je nach vorhandenen Behandlungskomponenten der Behandlungseinheit (3 oder 3') beispielsweise durch bekannte Techniken wie Filter (auch Pollenfilter für den Gebrauch durch Allergiker), Kohlefilter gegen Gerüche z. B. gereinigt, geruchsad- oder absorbiert wird und/oder mittels el. „Heizstab” gewärmt, mittels UV-Licht entkeimt wird. Die so behandelte Luft tritt an zumindest einer tiefer gelegenen Öffnung (5) aus. Natürlich kann das Gerät nach Wahl auch in verschiedener Höhe Leit- oder Verschlußeinrichtungen für die behandelte Luft aufweisen und per Stecksystem (Modulbauweise) an den Kundenbedarf angepasst werden. So lässt sich die aus der oberen Luftschicht Warmluft in den kühleren Fußbereich führen und kann dort gezielt für Behaglichkeit sorgen. Dabei kann im Rohr ein elektrisches Heizelement, gegebenenfalls mit Temperaturregler, zur Erwärmung der Luft vorgesehen sein (nicht dargestellt). Ferner kann das Oberteil (2) oder die Leiteinrichtung (4, auch aus steckbaren Rohren in der Höhe verstellbar) z. B. Mittel zur Beleuchtung als Leselampe oder Wärmestrahler aufweisen. Verfügt das Gerät über einen optionalen Seiteneinlass – z. B. zur Abnahme von Luft über Heizkörpern – (Arm 4.1 optional an Pos. 4. anbringbar), so ist es sinnvoll, unterhalb diesem Einlass den Ventilator und gfls. Luftbehandlungselemente (Pos. 3) wie dargestellt (Pos. 3') anzubringen. Vorteilhaft ist die Luftbehandlungseinheit (3) so zusammengesetzt, dass die sich als Bausatz je nach Zweck einsetzen lässt. Vorteilhaft ist leichte Demontierbarkeit insbes. hinsichtlich der Reinigung von Filtern oder Adsorbern, z. B. durch Steckverbindungen, gegeben. Auch ist es möglich, die Leiteinrichtung (4, 4.1) in bekannter Weise (z. B. mittels Stecksystem, Ausziehbarkeit der Rohre mit Klemmung) verlängerbar oder verkürzbar auszuführen. Das nötige Elektrokabel zum Betrieb der Bedarfskomponenten der Behandlungseinheit (3 oder 3') kann sowohl innerhalb als auch außerhalb der Leiteinrichtung (4) geführt sein. Im Beispiel besteht die oben dargestellte Behandlungseinheit (3) von oben gesehen aus Schutzgitter, Filter, Aktivkohleadsorber, UV-Strahler, elektr. Heizeinheit. Dabei ist es vorteilhaft, einen regelbaren Ventilator einzusetzen (universale Position (3'). Um auch Luft per Seitenarm (4.1) einziehen zu können, weist die Luftführung (4) Möglichkeiten zum Anschluß eines luftführenden Armes (4.1), z. B. mittels Steckverbindungen und verschließbaren Öffnungen auf. Die Behandlungseinheit (3 bzw. 3') kann abnehmbar oder mit umkehrbarem Luftstrom [zur Absaugung von Luft aus dem Fußbereich oder höher durch die Öffnung (5), dann Einheit unten angeordnet (3') zur Luftansaugung] zu betreiben sein. Dies wird durch die Umkehrung der Laufrichtung des Ventilators erreicht. Arm 4.1 kann bei Anordnung des Ventilators/der Reinigungseinheit gemäß Pos. 3' z. B. zur Behandlung von Raucherluft aus Aschenbechern oder zur Einsaugung von Luft über Heizkörpern dienen. Ständer 4 oder Arm 4.1 kann auch im Umkehrbetrieb des Ventilators, z. B. an heißen Tagen, als Luftauslaß dienen.
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Es ist auch möglich, die Einheit (3 oder 3') in mehrere Einzelelemente (Module wie Heizung, Licht, Filter, Sterilisator) aufzuteilen, die je nach Bedarf zweckmäßig angeordnet und einzeln el. schaltbar sind. Es empfiehlt sich, im Betriebsfall der Luftansaugung „oben”, die Luftfilterung oben beizubehalten, um einer Verschmutzung der Leiteinrichtung (4) vorzubeugen und das optionale Filter- oder Adsorberelement für einen Wechsel leicht zugänglich zu haben.
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Wird die Luft vom Deckenbereich herab geführt, so ist sie nach der Behandlung gfls. warm, geruchsfrei und bakterienarm und kann gezielt z. B. auf die Füße einer neben dem Gerät sitzenden Person gelenkt werden. Dabei können ebenso wie für den Seiteneinlaß (4.1) verschiedene Auslaßöffnungen vorgesehen sein. Einlass- und Auslassöffnungen können dabei verschließbar ausgebildet sein. Neben dem Wärmerückführeffekt ist das erfinderische Gerät mit entsprechender Filterausrüstung vorteilhaft für die Luftbehandlung in Krankenzimmern oder Toiletten (Entkeimung, Geruchsadsorpion) geeignet. Hier ist auch an die Variante mit „Betriebsumkehr” der Luftrichtung (regelbar durch den Ventilatormotor) oder an eine eigene Variante mit einem Lufteinlaß (5) in einer Höhe von ca. 60 cm zu denken, wobei der Gerätefuß (5) auch so gestaltet sein kann, daß er die Behandlungseinheit (3) beinhaltet. Optional kann die Luft oben oder unten eingezogen werden. Zudem können verschiedene Luftein- und -auslaßstellen (1 oder 2, Pos. 4.1) vorgesehen sein, die wahlweise verschlossen werden können und die Mittel zur Luftleitung (Luftleitbleche) aufweisen können.
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In einer einfachen Version lässt sich die Luftleiteinrichtung auch mit vorhandenen Luftbehandlern kombinieren, wie 2 zeigt: Das Gerät besteht hier beispielsweise lediglich aus der Luftleiteinrichtung (4) mit einem Lufteintritt an der Oberseite (2) oder über einen Luft führenden Arm (4.1). Diese Leiteinrichtung (4) besitzt an ihrem unteren Ende einen Verbindungsfuß (6) eine Luftauslaßvorrichtung (10) und wird am Einlaß (hier die Oberseite) eines Luftwäschers (8) mit Ventilator (9) angebracht. Die Koppelung der Geräte kann z. B. mittels Bayonettverschluß oder Verschraubung am Rand des Fußes (7) mit dem Luftwäscher erfolgen. Der Ventilator (9) des vorhandenen Luftwäschers saugt die Luft durch die Leiteinrichtung (4), gfls. über einen an der Leiteinrichtung (4) befindlichen luftführenden Arm (4.1) durch eine Öffnung (5), an. Die Luftbehandlung erfolgt dann durch das Gerät (8). Die Luftleiteinrichtung ist hier eine Ergänzung für Luftbehandlungsgeräte.
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Es ist auch möglich, solch eine einfache Luftleiteinrichtung (4), gegebenenfalls zumindest mit Teilen der oben erwähnten Luftverbesserungseinheiten mit einem am Fußboden stehenden handelsüblichen Ventilator zu kombinieren, um die Warmluft gezielt aus der oberen Luftschicht in den Fußbereich zu holen. Ventilator und Luftleiteinrichtung werden, wenn nötig, dann am einfachsten mittels Anschlußteil, Z. B-. aus flexiblem Material (Gummitülle, Stoff) miteinander verbunden.
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Zugleich ist es auch möglich, im Freien das Gerät als Fußwärmer zu betreiben, wenn eine entsprechende Heizeinrichtung in der Luftleiteinrichtung (4) vorgesehen ist. Im Vergleich mit heute üblichen Gasstrahlern ist dies effektiver, da die Wärme nicht im Kopfbereich, sondern im kritischen Fußbereich ausströmt. Dies ist wesentlich energiesparender. Man kann natürlich auch sie Warmluft von Gasstrahlern oben abziehen und dem Fußbereich zuführen.
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Zudem ist es möglich, das Gerät mit einer Batterie bevorzugt im Sockel zu betreiben, wobei die (Niedervolt)-Batterie in bekannter Weise über eine Steckverbindung an einem externen Ladegerät aufgeladen werden kann. Es ist damit ohne störende Leitungen ortsflexibel zu betreiben. Diese Ausführung ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Gerät keinen Strom für Heizung benötigt und nur für Beleuchtung und Luftbewegung (auch mit Luftreinigung) sorgt. Durch eine bekannte Schaltung ist es auch möglich, den Ventilator im Umkehrbetrieb arbeiten zu lassen (Luft von oben nach unten oder von unten nach oben). Es kann in der einfachsten Version auch eine einfache, schwachstrombetriebene Stehlampe mit Luftleiteinrichtung darstellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3632372 [0002]
- DE 202013102289 [0002]
- EP 1688151 [0002]