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Die Erfindung betrifft eine Zugmitteltriebanordnung für eine Brennkraftmaschine, mit einem mit einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine wirkverbindbaren Kurbelwellenzugmitteltrieb und mit einem mit wenigstens einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine wirkverbindbaren Nockenwellenzugmitteltrieb, die über ein gemeinsames Zwischenrad miteinander wirkverbunden sind. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Einstellen einer Zugmitteltriebanordnung.
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Die Zugmitteltriebanordnung ist vorzugsweise Bestandteil der Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine weist weiterhin die Kurbelwelle und die wenigstens eine Nockenwelle auf. Die Zugmitteltriebanordnung dient nun dazu, die Kurbelwelle mit der Nockenwelle in Wirkverbindung zu setzen, sodass die Nockenwelle von der Kurbelwelle antreibbar ist. Die Kurbelwelle dient dabei insbesondere dem Umsetzen einer translatorischen Bewegung wenigstens eines Kolbens der Brennkraftmaschine in eine rotatorische Bewegung. Die Nockenwelle dient dem Betätigen wenigstens eines Gaswechselventils der Brennkraftmaschine. Die Nockenwelle weist zu diesem Zweck zumindest einen Nocken auf, der über eine Nockenexzentrizität verfügt. Bei einer Drehbewegung der Nockenwelle betätigt der Nocken beziehungsweise dessen Nockenexzentrizität periodisch das Gaswechselventil.
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Vorzugsweise sind selbstverständlich mehrere Gaswechselventile vorgesehen, beispielsweise wenigstens ein Einlassgaswechselventil und wenigstens ein Auslassgaswechselventil pro Zylinder der Brennkraftmaschine. Die Nockenwelle weist folglich eine entsprechende Anzahl an Nocken auf, insbesondere ist jedem Gaswechselventil ein derartiger Nocken zugeordnet. Es kann auch vorgesehen sein, dass mehrere Nockenwellen vorliegen, beispielsweise eine Einlassnockenwelle und eine Auslassnockenwelle. Die Einlassnockenwelle dient in diesem Fall dem Betätigen von Einlassgaswechselventilen, die Auslassnockenwelle dem Betätigen von Auslassgaswechselventilen.
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Wie bereits erwähnt, wird die Wirkverbindung zwischen der Kurbelwelle und der Nockenwelle über die Zugmitteltriebanordnung hergestellt. Diese ist mehrstufig, insbesondere zweistufig, aufgebaut und weist insoweit den Kurbelwellenzugmitteltrieb und den Nockenwellenzugmitteltrieb auf. Der Kurbelwellenzugmitteltrieb ist mit der Kurbelwelle wirkverbindbar beziehungsweise wirkverbunden. Gleichzeitig ist der Nockenwellenzugmitteltrieb mit der Nockenwelle wirkverbindbar beziehungsweise wirkverbunden.
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Sowohl der Kurbelwellenzugmitteltrieb als auch der Nockenwellenzugmitteltrieb weisen jeweils ein Zugmittel auf. Das Zugmittel kann grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein. Der Kurbelwellenzugmitteltrieb als auch der Nockenwellenzugmitteltrieb können beispielsweise als kraftschlüssige Zugmitteltriebe oder formschlüssige Zugmitteltriebe vorliegen. Der Kurbelwellenzugmitteltrieb und der Nockenwellenzugmitteltrieb sind nun über das gemeinsame Zwischenrad miteinander wirkverbunden. Das bedeutet, dass die Wirkverbindung zwischen der Kurbelwelle und der Nockenwelle vorzugsweise ausschließlich über dieses gemeinsame Zwischenrad vorliegt. Das Zwischenrad koppelt den Nockenwellenzugmitteltrieb derart mit dem Kurbelwellenzugmitteltrieb, dass zwischen ihnen ein Drehmoment übertragbar ist.
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Aus dem Stand der Technik ist hierzu beispielsweise die Druckschrift
US 5 010 855 A bekannt. Bei der dort verwendeten Zugmitteltriebanordnung ist jedoch das Einstellen von Steuerzeiten der Gaswechselventile aufwendig.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Zugmitteltriebanordnung für eine Brennkraftmaschine vorzuschlagen, welcher gegenüber den herkömmlichen Zugmitteltriebanordnungen Vorteile aufweist, insbesondere eine einfachere Einstellung der Steuerzeiten der Gaswechselventile ermöglicht.
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Dies wird erfindungsgemäß mit einer Zugmitteltriebanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass das Zwischenrad ein mit dem Kurbelwellenzugmitteltrieb wirkverbundenes erstes Teilrad und ein mit dem Nockenwellenzugmitteltrieb wirkverbundenes zweites Teilrad aufweist, wobei das erste Teilrad und das zweite Teilrad mittels eines Federelements gegeneinander verspannt sind. Das erste Teilrad ist entsprechend Bestandteil des Kurbelwellenzugmitteltriebs, während das zweite Teilrad Bestandteil des Nockenwellenzugmitteltriebs ist. Beide gemeinsam bilden das Zwischenrad. Sie sind zu diesem Zweck drehmomentübertragend miteinander verbunden. Diese Wirkverbindung kann wenigstens zeitweise über das Federelement realisiert sein.
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Das Federelement dient dazu, die beiden Teilräder gegeneinander zu verspannen, also mit einem Drehmoment zu beaufschlagen, welches darauf gerichtet ist, die beiden Teilräder gegeneinander zu verdrehen. Das Drehmoment ist dabei vorzugsweise darauf ausgerichtet, ein Zugtrum des Kurbelwellenzugmitteltriebs und/oder ein Zugtrum des Nockenwellenzugmitteltriebs zu spannen. Um dieses Verspannen zu gewährleisten, können das erste Teilrad und das zweite Teilrad auf einer Welle beziehungsweise Achse drehbar gelagert sein. Grundsätzlich weisen dabei das erste Teilrad und das zweite Teilrad dieselbe Drehachse auf. Selbstverständlich kann es auch vorgesehen sein, dass das erste Teilrad oder das zweite Teilrad starr mit der Welle verbunden sein, während das jeweils andere Teilrad bezüglich der Welle oder auf der Welle drehbar gelagert ist.
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Das Federelement beziehungsweise das von diesem erzeugte Drehmoment ist nun vorzugweise derart ausgelegt, dass stets ein Verspannen der Teilräder gegeneinander erfolgt. Es kann jedoch vorgesehen sein, dass die Teilräder zwar während einer Montage der Zugmitteltriebanordnung beziehungsweise der Brennkraftmaschine gegeneinander verlagerbar sind, sodass das Federelement ein Spannen des wenigstens einen Zugtrums beziehungsweise beider Zugtrume bewirkt. Zusätzlich kann es jedoch vorgesehen sein, dass nach erfolgter Montage der Brennkraftmaschine die Teilräder gegeneinander festgesetzt werden, sodass insoweit das Federelement kein weiteres Spannen des wenigstens einen Zugtrums bewirken kann.
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Wie bereits eingangs erläutert, kann die Brennkraftmaschine die eine Nockenwelle oder auch mehrere Nockenwellen aufweisen. Beispielsweise sind mehrere Nockenwellen dem Nockenwellenzugmitteltrieb zugeordnet beziehungsweise mittels diesem mit dem zweiten Teilrad verbunden. Das Zugmittel steht insoweit mit den mehreren Nockenwellen und dem zweiten Teilrad in Verbindung. Alternativ kann jeder der mehreren Nockenwellen ein separater Nockenwellenzugmitteltrieb und mithin ein separates zweites Teilrad zugeordnet sein. Das Zwischenrad weist hierbei also stets das erste Teilrad auf und zudem vorzugsweise eine der Anzahl der Nockenwellen entsprechende Anzahl an zweiten Teilrädern. Es können insoweit auch mehrere zweite Teilräder vorliegen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Teilrad und das zweite Teilrad mit einer Spannschraube an einer Welle befestigt sind, wobei die Teilräder mittels der Spannschraube kraftschlüssig zueinander festlegbar sind. Die Welle dient insbesondere der Lagerung des ersten Teilrads und des zweiten Teilrads. Die Befestigung an der Welle ist mithilfe der Spannschraube bewerkstelligt. Die Spannschraube dient zusätzlich dazu, die Teilräder - bei entsprechender Anzugskraft der Spannschraube - zueinander beziehungsweise gegeneinander festzulegen. Das bedeutet, dass bei einer ersten Anzugskraft der Spannschraube die Teilräder gegeneinander verlagerbar sind, sodass das Federelement das Spannen des wenigstens einen Zugtrums bewirken kann. Bei einer zweiten, größeren Anzugskraft sind die Teilräder jedoch zueinander festgelegt. Das Federelement kann insoweit kein Verdrehen der Teilräder gegeneinander und mithin kein weiteres Spannen des wenigstens einen Zugtrums bewirken.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kurbelwellenzugmitteltrieb und/oder der Nockenwellenzugmitteltrieb als Kettentrieb oder als Riementrieb ausgebildet sind/ist. Der Kettentrieb ist ein formschlüssiger Zugmitteltrieb, wobei das Zugmittel vorzugsweise als Kette oder als Zahnriemen ausgebildet ist. Der Riementrieb dagegen ist ein kraftschlüssiger Zugmitteltrieb, bei welchem die Kraft von der Nockenwelle auf den Kurbelwellenzugmitteltrieb beziehungsweise dessen Zugmittel und das Drehmoment von der Nockenwelle auf den Nockenwellenzugmitteltrieb beziehungsweise dessen Zugmittel im Wesentlichen, also zum größten beziehungsweise größeren Teil, per Kraftschluss übertragen wird. Vorzugsweise sind sowohl der Kurbelwellenzugmitteltrieb als auch der Nockenwellenzugmitteltrieb entweder als Kettentrieb oder als Riementrieb ausgestaltet.
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Schließlich kann vorgesehen sein, dass das Federelement als Spiralfeder oder als Bogenfeder vorliegt. Grundsätzlich ist die Ausgestaltung des Federelements beliebig wählbar. Besonders bevorzugt sind jedoch die vorstehend genannten Ausführungsformen.
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Selbstverständlich ist die Erfindung auch auf eine Brennkraftmaschine mit einer Zugmitteltriebanordnung gerichtet, welche gemäß dieser Beschreibung ausgestaltet oder weitergebildet ist. Im Falle der Brennkraftmaschine ist die Kurbelwelle mit dem Kurbelwellenzugmitteltrieb wirkverbunden und die Nockenwelle mit dem Nockenwellenzugmitteltrieb. Die Brennkraftmaschine sowie die Zugmitteltriebanordnung können gemäß den Ausführungen dieser Beschreibung ausgestaltet sein.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Einstellen einer Zugmitteltriebanordnung für eine Brennkraftmaschine, insbesondere einer Zugmitteltriebanordnung gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei die Zugmitteltriebanordnung einen mit einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine wirkverbundenen Kurbelwellenzugmitteltrieb und einen mit wenigstens einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine wirkverbundenen Nockenwellenzugmitteltrieb aufweist, die über ein gemeinsames Zwischenrad miteinander wirkverbunden sind. Dabei ist vorgesehen, dass das Zwischenrad ein mit dem Kurbelwellenzugmitteltrieb wirkverbundenes erstes Teilrad und ein mit dem Nockenwellenzugmitteltrieb wirkverbundenes zweites Teilrad aufweist, wobei das erste Teilrad und das zweite Teilrad mittels eines Federelements gegeneinander verspannt werden. Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung der Zugmitteltriebanordnung beziehungsweise des Verfahrens wurde bereits hingewiesen. Sowohl das Verfahren als auch die Zugmitteltriebanordnung können gemäß den vorstehenden Ausführungen weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass vor dem Verspannen die Nockenwelle und die Kurbelwelle festgesetzt werden und/oder die beiden Teilräder gegeneinander festgesetzt werden. Es sind also entsprechende Mittel, beispielsweise Spannstifte beziehungsweise Fixierstifte oder dergleichen, vorgesehen. Mit diesen werden die Nockenwelle und die Kurbelwelle festgesetzt, insbesondere bezüglich eines Gehäuses der Brennkraftmaschine. Zusätzlich oder alternativ ist es vorgesehen, die beiden Teilräder gegeneinander festzusetzen. Auch hierzu kann ein Spannstift verwendet werden. Das Festsetzen der beiden Teilräder ist dabei vorzugsweise von dem Festlegen mittels der Spannschraube verschieden. Die Teilräder können also sowohl mittels der Spannschraube festgelegt sein als auch zusätzlich, beispielsweise mithilfe des Spannstifts, festgesetzt werden. Vorzugsweise erfolgt das Festsetzen der beiden Teilräder gegeneinander vor einem Lösen der Spannschraube, sodass auch nach dem Lösen die beiden Teilräder nicht gegeneinander verdrehbar beziehungsweise verlagerbar sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass vor dem Verspannen ein Zugmittel des Kurbelwellenzugmitteltriebs und/oder ein Zugmittel des Nockenwellenzugmitteltriebs mittels einer Spanneinrichtung gespannt werden. Bevor also das Federelement dazu verwendet wird, die beiden Teilräder gegeneinander zu verspannen, sollen zunächst die Zugmittel des Kurbelwellenzugmitteltriebs beziehungsweise des Nockenwellenzugmitteltriebs gespannt werden. Vorzugsweise erfolgt dies nachdem die Nockenwelle und die Kurbelwelle festgesetzt wurden und/oder nachdem die beiden Teilräder gegeneinander festgesetzt wurden. Die Spanneinrichtung greift vorzugsweise an dem jeweiligen Leertrum des Kurbelwellenzugmitteltriebs beziehungsweise des Nockenwellenzugmitteltriebs an.
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In einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass vor dem Verspannen eine die Teilräder kraftschlüssig zueinander festlegende Spannschraube zumindest teilweise gelöst wird. Die Spannschraube wurde bereits vorstehend erläutert. Das Lösen der Spannschraube erfolgt vorzugsweise nach dem Festsetzen der beiden Teilräder gegeneinander und/oder nach dem Spannen des Zugmittels, insbesondere des Nockenwellenzugmitteltriebs, mittels der Spanneinrichtung.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass nach dem Lösen der Spannschraube ein die Teilräder formschlüssig zueinander festsetzender Spannstift entfernt wird. Sowohl die Spannschraube als auch der Spannstift dienen insoweit dem Festlegen beziehungsweise Festsetzen der Teilräder gegeneinander, sodass diese nicht aufgrund eines, beispielsweise durch das Federelement erzeugten Drehmoments, gegeneinander verlagert werden können. Nun sollen jedoch sowohl die Spannschraube als auch der Spannstift gelöst beziehungsweise entfernt werden, sodass nachfolgend das Federelement beziehungsweise die von ihm bewirkte Federkraft die Teilräder gegeneinander verlagern kann. Entsprechend erfolgt vorzugsweise ein Straffen des Zugtrums des Kurbelwellenzugmitteltriebs und/oder des Zugtrums des Nockenwellenzugmitteltriebs. Für eine derartige Ausgestaltung ist es vorteilhaft, wenn das Zugtrum des Kurbelwellenzugmitteltriebs und/oder das Zugtrum des Nockenwellenzugmitteltriebs in das gemeinsame Zwischenrad beziehungsweise das entsprechende Teilrad einlaufen beziehungsweise von diesem ausgehen.
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Schließlich kann vorgesehen sein, dass nach dem Verspannen die Teilräder mittels der Spannschraube kraftschlüssig zueinander festgelegt werden. Die Spannschraube wird also wieder angezogen und dabei mit einer Anzugskraft derart beaufschlagt, dass die Teilräder nachfolgend wieder kraftschlüssig zueinander festgelegt sind, sodass während eines Betriebs der Brennkraftmaschine keine weitere Verlagerung der Teilräder gegeneinander erfolgen kann.
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Die beschriebene Zugmitteltriebanordnung sowie das erläuterte Verfahren dienen dazu, auf einfache Art und Weise eine Einstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen zu ermöglichen beziehungsweise eine Zugmittellänge des Kurbelwellenzugmitteltriebs und/oder des Nockenwellenzugmitteltriebs schnell und einfach nachzustellen, insbesondere während das die Brennkraftmaschine aufweisende Kraftfahrzeug einem Kundendienst unterzogen wird. Mithilfe des Federelements kann ein unter Umständen in dem Kurbelwellenzugmitteltrieb und/oder dem Nockenwellenzugmitteltrieb vorliegendes Spiel beseitigt werden. Dies ermöglicht eine äußerst genaue Positionierung der Nockenwelle bezüglich der Kurbelwelle, vereinfacht die Montage und zudem das Nachstellen des Zugmittels während des Kundendienstes. Letzteres ist beispielsweise nach einer Zugmittelverlängerung notwendig.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Zugmitteltriebanordnung für eine Brennkraftmaschine,
- 2 eine weitere schematische Darstellung der Zugmitteltriebanordnung,
- 3 eine schematische Darstellung von einem gemeinsamen Zwischenrad der Zugmitteltriebanordnung, und
- 4 eine Detaildarstellung des gemeinsamen Zwischenrads.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Zugmitteltriebanordnung 1 einer lediglich ansatzweise gezeigten Brennkraftmaschine 2. Die Brennkraftmaschine 2 verfügt über eine Kurbelwelle 3 sowie wenigstens eine Nockenwelle 4, welche hier beispielsweise als Einlassnockenwelle ausgestaltet ist. Weiterhin kann eine beispielsweise als Auslassnockenwelle ausgestaltete Nockenwelle 5 vorgesehen sein. Die Kurbelwelle 3 weist ein Kurbelwellenrad 6, die Nockenwellen 4 und 5 jeweils ein Nockenwellenrad 7 beziehungsweise 8 auf. Die Brennkraftmaschine 2 kann weiterhin über eine Schmiermittelpumpe verfügen, welche mit einem Pumpenrad 9 wirkverbunden ist. Auch eine Ausgleichswelle 10, welche lediglich optional vorgesehen ist, kann mit dem Pumpenrad 9 wirkverbunden sein.
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Die Kurbelwelle 3 und die Nockenwelle 4 sind über die Zugmitteltriebanordnung 1 miteinander wirkverbunden. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel steht auch die Nockenwelle 5 über die Zugmitteltriebanordnung 1 in Wirkverbindung mit der Kurbelwelle 3. Die Zugmitteltriebanordnung 1 ist dabei mehrstufig, insbesondere zweistufig, ausgestaltet. Sie weist daher einen Kurbelwellenzugmitteltrieb 12 sowie einen Nockenwellenzugmitteltrieb 13 auf. Über den Kurbelwellenzugmitteltrieb 12 beziehungsweise ein Zugmittel 14 des Kurbelwellenzugmitteltriebs 12 ist das Kurbelwellenrad 6 mit einem gemeinsamen Zwischenrad 15 der Zugmitteltriebanordnung 1 wirkverbunden. Das Zugmittel 14 greift also unmittelbar an dem Kurbelwellenrad 6 und dem Zwischenrad 15 an. Zusätzlich kann das Zugmittel 14 auch an dem Pumpenrad 9 angreifen.
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Analog hierzu ist die Nockenwelle 4 über den Nockenwellenzugmitteltrieb 13 beziehungsweise ein entsprechendes Zugmittel 16 des Nockenwellenzugmitteltriebs 13 ebenfalls mit dem gemeinsamen Zwischenrad 15 wirkverbunden. Hierzu greift das Zugmittel 16 unmittelbar an der Nockenwelle 4 beziehungsweise dem Nockenwellenrad 7 und dem Zwischenrad 15 an. Zusätzlich kann das Zugmittel 16 auch zur Herstellung einer Wirkverbindung zwischen der Nockenwelle 5 und dem Zwischenrad 15 vorgesehen sein, wobei das Zugmittel 16 zusätzlich an dem Nockenwellenrad 8 unmittelbar angreift. Angedeutet ist hier, dass die Kurbelwelle 3 und die Nockenwelle 4 mithilfe von Arretierstiften 17 festgesetzt werden können. Dies gilt analog für die Ausgleichswelle 10. Das Festsetzen erfolgt dabei vorzugsweise bezüglich eines hier nicht dargestellten Gehäuses der Brennkraftmaschine.
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Die 2 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Zugmitteltriebanordnung 1. In dieser wird deutlich, dass das Zwischenrad 15 aus einem ersten Teilrad 18 und einem zweiten Teilrad 19 besteht, welche um eine gemeinsame Drehachse 20 drehbar gelagert sind. Zur besseren Darstellung sind hier nun jedoch die Teilräder 18 und 19 auseinandergezogen. Mittels eines Pfeils 21 ist die Drehrichtung der Kurbelwelle 3 beziehungsweise des Kurbelwellenrads 6 während eines Betriebs der Brennkraftmaschine 2 angedeutet. Entsprechend wird deutlich, welcher Bereich des Zugmittels 14 als Zugtrum 22 und welcher Bereich des Zugmittels 16 als Zugtrum 23 vorliegt. Es ist nun vorgesehen, dass die Teilräder 18 und 19 mittels eines hier nicht dargestellten Federelements 24 gegeneinander verspannt sind, wobei das dabei vorliegende Drehmoment auf das jeweilige Teilrad 18 beziehungsweise 19 durch Pfeile 25 und 26 angedeutet sind.
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Mithilfe des von dem Federelement 24 erzeugten Drehmoments werden also das Zugtrum 22 und/oder das Zugtrum 23 gespannt, insbesondere wenn gleichzeitig die Kurbelwelle 3 und/oder die Nockenwelle 4 festgesetzt sind. Das Spannen der Zugtrume 22 und 23 ist durch die Pfeile 25' und 26' angedeutet. Weiterhin wird deutlich, dass Spanneinrichtungen 27 und 28 vorgesehen sind, wobei die Spanneinrichtung 27 dem Kurbelwellenzugmitteltrieb 12 und die Spanneinrichtung 28 dem Nockenwellenzugmitteltrieb 13 zugeordnet ist. Die Spanneinrichtungen 27 und 28 sind beispielsweise jeweils einem Leertrum 29 beziehungsweise 30 des jeweiligen Zugmittels 14 beziehungsweise 16 zugeordnet. Mithilfe der Spanneinrichtungen 27 und 28 können die Zugmittel 14 und 16 gespannt werden.
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Die 3 zeigt eine Detailansicht des gemeinsamen Zwischenrads 15, welches die Teilräder 18 und 19 aufweist. Hier ist nun auch das Federelement 24 zumindest schematisch dargestellt. Das Zwischenrad 15 weist eine Spannschraube 31 auf, mittels welcher die Teilräder 18 und 19 kraftschlüssig zueinander festgelegt werden können. Die Spannschraube 31 dient vorzugsweise ebenfalls dazu, die Teilräder 18 und 19 an einer Welle beziehungsweise Achse (hier nicht dargestellt) zu befestigen. Die Spannschraube 31 ist beispielsweise koaxial zu der Drehachse 20 vorgesehen. Weiterhin ist ein Spannstift 32 vorgesehen, welcher dazu dient, die Teilräder 18 und 19 formschlüssig zueinander festzusetzen. Zu diesem Zweck greift der Spannstift 32 beispielsweise beabstandet von der Drehachse 20 an beiden Teilrädern 18 und 19 an und durchgreift diese dabei wenigstens teilweise.
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Die 4 zeigt eine Detailansicht des gemeinsamen Zwischenrads 15. Es wird deutlich, dass die Teilräder 18 und 19 durchaus voneinander verschiedene Durchmesser und/oder Verzahnungen aufweisen können. Selbstverständlich ist jedoch auch eine Ausführungsform realisierbar, bei welcher die Abmessungen und/oder Verzahnungen der Teilräder 18 und 19 übereinstimmen.
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Der hier beschriebene Aufbau der Zugmitteltriebanordnung 1 mit dem gemeinsamen Zwischenrad 15, welches das Federelement 24 aufweist, ermöglicht ein besonders einfaches Einstellen beziehungsweise Kalibrieren der Zugmitteltriebanordnung 1, insbesondere das Einstellen von Steuerzeiten von Gaswechselventilen, welche mithilfe der Nockenwelle 4 beziehungsweise der Nockenwelle 5 betätigt werden. Auf die dabei verwendete Vorgehensweise wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zugmitteltriebanordnung
- 2
- Brennkraftmaschine
- 3
- Kurbelwelle
- 4
- Nockenwelle
- 5
- Nockenwelle
- 6
- Kurbelwellenrad
- 7
- Nockenwellenrad
- 8
- Nockenwellenrad
- 9
- Pumpenrad
- 10
- Ausgleichswelle
- 12
- Kurbelwellenzugmitteltrieb
- 13
- Nockenwellenzugmitteltrieb
- 14
- Zugmittel
- 15
- Zwischenrad
- 16
- Zugmittel
- 17
- Arretierstift
- 18
- 1. Teilrad
- 19
- 2. Teilrad
- 20
- Drehachse
- 21
- Pfeil
- 22
- Zugtrum
- 23
- Zugtrum
- 24
- Federelement
- 25
- Pfeil
- 26
- Pfeil
- 27
- Spanneinrichtung
- 28
- Spanneinrichtung
- 29
- Leertrum
- 30
- Leertrum
- 31
- Spannschraube
- 32
- Spannstift