DE102014006399A1 - Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken, wie sie insbesondere in der chemischen, insbesondere der petrochemischen Industrie, zum Absperren und Öffnen von Fluidströme führenden Leitungen verwendet werden.
- Absperrhähne geben den Durchfluss eines Fluides in einer Rohrleitung frei oder sperren ihn. Die Sperrung oder Freigabe des Durchflusses erfolgt durch eine 90°-Drehung des Sperrelementes. Absperrhähne weisen eine vollständig dichtende Konstruktion auf.
- Die Sperrelemente eines Absperrhahns werden Küken genannt. Sie sind als Kugelküken oder Kegelkükens ausgebildet. Kegelküken weisen für Herstellung und Verschlusseigenschaften Vorteile auf und kommen überwiegend in Absperrhähnen für spezielle Einsatzbedingungen in industriellen Anlagen zu Anwendung.
- Eine Einstellung auf Zwischenstellungen ist bei Absperrhähnen nicht vorgesehen. Die Betriebszustände von Absperrhähnen beschränken sich im Wesentlichen auf geöffnet oder geschlossen.
- Absperrhähne können für alle Nennweiten und Nenndruckstufen eingesetzt werden. Sie weisen einen minimalen Strömungswiederstand auf, da im Allgemeinen keine Strömungsumlenkungen oder -einengungen vorhanden sind und das Durchflussmedium den Absperrhahn wie einen geradlinigen Rohrleitungsteil passiert.
- Einen weiteren Vorteil bilden die kurzen Betätigungszeiten, da das Sperrelement nur eine 90°-Drehung vollziehen muss. Auch die lediglich notwendige 90°-Drehung der Betätigungsspindel des Sperrelements in der Stopfbuchsabdichtung ist im Vergleich zu Ventilen und Schiebern hinsichtlich des Leckageverhaltens günstig. Es treten bei der Betätigung des Sperrelementes im Unterschied zu Ventilen und Schiebern keine bzw. nur geringe lineare Hubbewegungen auf, was sich positiv auf die Lebensdauer der Dichtung auswirkt. Außerdem wird das Abdichtverhalten verbessert. Absperrhähne finden daher häufig Anwendung in Rohrleitungssystemen für giftige, brennbare oder anderweitig gefährliche Fluide.
- Nachteilig wirken folgende Tatsachen: Die zuverlässige Sperrfunktion von Absperrhähnen kann durch Verschmutzungen eingeschränkt sein. Absperrhähne können den Fluidstrom nicht kontrolliert steuern. Weiterhin ist ihr Platzbedarf in einer Rohrleitung vergleichsweise groß. Beim Schließen des Absperrhahnes verbleibt ein Fluidrest in der Bohrung des Schließelementes.
- Die Betätigung von Absperrhähnen, wie sie Gegenstand der Erfindung sind, erfolgt regelmäßig über elektrische, pneumatische oder hydraulische Antriebe, mit denen das Kegelküken als Schließelement über eine Spindel aus der geschlossenen in die offene Position oder umgekehrt gedreht wird. Dabei wird ein Drehwinkel von 90° realisiert.
- Da die Zuverlässigkeit der Sperrfunktion weitgehend abhängig ist von der exakten Passung des Schließelementes in seinem Sitz, sind durch die enge Passung des Kegelkükens in den Sitz zunächst erhebliche Kräfte zur Drehung des Kegelkükens aufzubringen. Dies ist einerseits deshalb nachteilig, weil sowohl die jeweiligen Antriebsaggregate elektrischer, pneumatischer oder hydraulischer Art an sich als auch die kraftübertragende Spindel entsprechend des großen notwendigen Drehmomentes ausgelegt werden müssen, was zu erhöhtem Material- und Fertigungsaufwand wie auch zu erhöhtem Raumbedarf führt.
- Andererseits führt eine mit einem starken Drehmoment in einer engen Passung ausgeführte Drehbewegung des Kegelkükens in seinem Sitz regelmäßig zu einem erhöhten Verschleiß der Kegelküken- und der Sitzoberflächen, was wiederum einen erhöhten Wartungs- und Reparaturaufwand sowie Gefahren einer Leckage nach sich zieht.
- Zahlreichen Lösungsvorschlägen des Standes der Technik zielen auf eine Beseitigung dieser Nachteile.
- So wird zum Beispiel in der britischen Druckschrift
GB 461 653 A - Auch in der britischen Druckschrift
GB 595 700 A - Ein Kegelkükenhahn von der beschriebenen Art weist als Entlastungsmechanismus eine auf einen Entlastungsnocken wirkende Schnecken- oder Schrägverzahnung auf, die durch ihre axiale Komponente den Enddruck an den Bewegungszustand anpasst. Auch dieser Lösungsvorschlag ist mit einem nicht unerheblichen zusätzlichen Herstellungs- und Montageaufwand verbunden. Der aktuelle Stand der industriell eingesetzten Technik zum zuverlässigen und schonenden Antrieb von Kegelkükenhähnen wird durch den sogenannten Wedgetorque Operator des Unternehmens PACIFIC VALVE repräsentiert [s. PacificValvesWedgeplugBrochureCV-408.pdf].
- Das Antriebskonzept eines solchen metallisch dichtenden Kegelkükenhahns besteht ebenfalls darin,
- 1. das Kegelküken vom Sitz anzulüften,
- 2. das Kegelküken um 90° zu drehen und
- 3. das Kegelküken in den Sitz abzusenken, um wieder Dichtheit der Armatur herzustellen.
- Diese technisch sehr anspruchsvolle Aufgabe wird durch ein Getriebe, den oben bereits genannten sogenannten Wedgetorque oder Lifttorque Operator, realisiert. Während an der Betätigungsspindel des Kegelkükenhahns lediglich wie bei einem normalen Schieber ein Drehantrieb wirkt, sorgt ein darunter geschaltetes Getriebe für die Anlüft-, Dreh- und Senkbewegung der Betätigungsspindel mit dem Kegelküken. Die interne Kinematik dieses Getriebes ist komplex, woraus sich wiederum der Nachteil hoher zusätzlicher Fertigungs-, Montage und Wartungsaufwendungen ergibt.
- Es besteht daher die Aufgabe, eine Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken zu entwickeln, mit der der zum zuverlässigen und verschleißarmen Betrieb des Absperrhahns notwendige Bewegungsablauf für die Anlüft-, Dreh- und Senkbewegung der Betätigungsspindel mit dem Kegelküken auf einfache und aufwandsarme Weise erzeugt werden kann.
- Diese Aufgabe der Erfindung wird gelöst mit den Mitteln des Hauptanspruches, wobei weitere nachgeordnete Ansprüche vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beinhalten.
- Eine erfindungsgemäße Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken weist ein Gehäuse auf, in dem ein Antriebshohlzylinder koaxial und drehbar gelagert angeordnet ist und an welchem eine entlang der koaxialen Achse gerichtete Antriebswelle fest angebracht ist. Im Antriebshohlzylinder ist koaxial ein Abtriebszylinder angeordnet. Der Abtriebszylinder ist gegenüber dem Antriebshohlzylinder axial und radial beweglich gelagert. Am Abtriebszylinder ist entlang der koaxialen Achse entgegengesetzt zur Antriebswelle gerichtet, eine Spindel fest angebracht, an deren dem Abtriebszylinder abgewandten Ende ein Kegelküken befestigt ist. An der äußeren Umfangsfläche des Abtriebszylinders ist mindestens ein radial nach außen gerichteter Zapfen angeordnet. Die Mantelflächen des Gehäuses sowie des Antriebshohlzylinders weisen jeweils mindestens eine sich über einen radialen Sektor der Mantelflächen erstreckende Führungsbahn auf, mit welchen der Zapfen in der Art je einer Kulissenführung wirkverbunden ist. Dabei ist mindestens die in der Mantelfläche des Antriebshohlzylinders angeordnete Führungsbahn als Durchbruch ausgebildet, durch welchen der Zapfen hindurchgreift.
- Der besondere Vorteil der Erfindung besteht in einem wie vorstehend beschrieben einfach aufgebauten Getriebe mit wenigen Getriebeteilen, mit dem der zum zuverlässigen und verschleißarmen Betrieb des Absperrhahns notwendigen Bewegungsablauf einer Anlüft-, Dreh- und Senkbewegung des Kegelkükens realisiert wird.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an der äußeren Umfangsfläche des Abtriebszylinders zwei radial entgegengesetzt nach außen gerichtete Zapfen angeordnet, wobei die Mantelflächen des Gehäuses sowie des Antriebshohlzylinders jeweils zwei sich über radial entgegengesetzt gerichtete Sektoren der Mantelflächen erstreckende Führungsbahnen aufweisen, mit welchen die Zapfen in der Art von insgesamt vier Kulissenführungen wirkverbunden sind.
- Bevorzugt sind auch die Führungsbahnen in der Mantelfläche des Gehäuses als Durchbrüche ausgebildet.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auf dem Zapfen eine um die Längsachse des Zapfens drehbare Rolle angeordnet und so positioniert, dass sie in der als Durchbruch ausgebildeten Führungsbahn in der Mantelfläche des Antriebshohlzylinders in der Art eines Kulissensteines bewegbar ist.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind auf einem Zapfen in Richtung der Längsachse des Zapfens beabstandet zueinander zwei um die Längsachse des Zapfens drehbare Rollen angeordnet und so positioniert, dass eine der Rollen in der als Durchbruch ausgebildeten Führungsbahn in der Mantelfläche des Antriebshohlzylinders und die andere Rolle in der als Durchbruch ausgebildeten Führungsbahn in der Mantelfläche des Gehäuses jeweils in der Art eines Kulissensteines bewegbar ist.
- Die Rollen sind bevorzugt so ausgebildet, dass sie in die als Durchbrüche ausgebildeten Führungsbahnen entlang einer Längsseite besagter Durchbrüche rollbar einbringbar sind. Die wird beispielsweise dadurch realisiert, dass der äußere Durchmesser der Rollen gegenüber der Breite besagter Durchbrüche ein Untermass aufweist.
- Ebenfalls bevorzugt ist der Antriebshohlzylinder mittels Wälzlagern drehbar im Gehäuse gelagert.
- Zweckmäßig besteht das Gehäuse aus einem Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil. Das Gehäuseoberteil weist einen Gehäusedeckel mit einem Durchbruch für den Durchgriff der Antriebswelle und das Gehäuseunterteil einen Gehäusedeckel mit einem Durchbruch für den Durchgriff der Spindel auf.
- Mit der Anwendung der beanspruchten Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken können sehr große Aufwandseinsparungen bei der Herstellung und bei der Wartung von Antrieben für Absperrhähne mit Kegelküken erreicht werden, in dem auf aufwendige Getriebekonstruktionen verzichtet werden kann und dennoch ein sehr verschleiß- und wartungsarmer Betrieb von Absperrhähnen mit Kegelküken erreicht wird.
- Ebenso vorteilhaft ist der im Gegensatz zu den Lösungen des Standes der Technik deutlich geringere Raumbedarf der beanspruchten Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken, der wesentlich geringere Abmessungen der Antriebe gestattet.
- Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
- Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
-
1 : eine Schnittdarstellung einer Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken, -
2 : eine 3D-Darstellung einer Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken, -
3 : eine 3D-Darstellung einer Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken, in der die Mantelfläche des Gehäuses nicht dargestellt ist, -
4 : eine teilweise geschnittene 3D-Darstellung einer Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken und -
5 : eine schematische Darstellung der Bewegung des Zapfens in Abhängigkeit der Verdrehung des Antriebszylinders gegenüber dem Gehäuse. -
1 zeigt eine Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken. Diese weist ein Gehäuse1 , bestehend aus einem Gehäuseoberteil1.1 und einem Gehäuseunterteil1.2 auf. Gehäuseoberteil1.1 weist einen oberen Gehäusedeckel1.3 und Gehäuseunterteil1.2 einen unteren Gehäusedeckel1.4 auf. Durch das Gehäuse1 verläuft eine Achse2 . Das Gehäuse1 der Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken ist fest mit dem nicht dargestellten Armaturengehäuse des Absperrhahns verbunden. Im Gehäuse1 ist koaxial zur Achse2 ein Antriebshohlzylinder4 angeordnet, an dem eine Antriebswelle3 fest angebracht ist. Die Antriebswelle3 ist durch einen Durchbruch im oberen Gehäusedeckel1.3 . nach außen geführt. Der Antriebshohlzylinder4 ist koaxial zur Achse2 im Gehäuse1 angeordnet und drehbar um die Achse2 gelagert. Ein Abtriebszylinder5 ist ebenfalls koaxial zur Achse2 im Antriebshohlzylinder4 angeordnet. Dieser Abtriebszylinder5 ist axial beweglich entlang der Achse2 und drehbar um die Achse2 im Antriebshohlzylinder4 gelagert. - Am Abtriebszylinder
5 ist entgegengesetzt zur Antriebswelle3 eine Spindel6 fest angebracht, an deren dem Abtriebszylinder5 abgewandten Ende ein Kegelküken7 starr befestigt ist. - Für den Durchgriff der Antriebswelle
3 bzw. der Spindel6 weisen der obere Gehäusedeckel1.3 und der untere Gehäusedeckel1.4 jeweils einen Durchbruch auf. Der Abtriebszylinder5 trägt an seiner äußeren Umfangsfläche zwei radial entgegengesetzt nach außen gerichtete Zapfen8 mit drehbaren Rollen9.1 und9.2 . Die Zapfen8 stehen orthogonal auf der Achse2 . Jeder Zapfen8 trägt zwei drehbare Rollen9.1 und9.2 , die sich im geringen Abstand voneinander unabhängig auf ihrem jeweiligen Zapfen8 drehen können. Die drehbaren Rollen9.1 und9.2 sind auf den Zapfen8 so angeordnet, dass sie auf Längsseiten von Führungsbahnen10 und11 abrollen können, die als Durchbrüche in den Mantelflächen von Antriebshohlzylinder4 und Gehäuse1 vorhanden sind und durch die die Zapfen8 hindurch- bzw. eingreifen. Die Führungsbahnen10 und11 erstrecken sich jeweils über radiale Sektoren der Mantelflächen von Gehäuse1 und Antriebshohlzylinder4 . - Die drehbaren Rollen
9.1 und9.2 sind in die die Führungsbahnen10 und11 bildenden Durchbrüche rollbar einbringbar und besitzen einen äußeren Durchmesser, der gegenüber der Breite der besagten Durchbrüche ein Untermaß aufweist. Die Führungsbahnen10 und11 und die Zapfen8 mit den auf diesen angeordneten drehbaren Rollen9.1 und9.2 sind in der Art von insgesamt vier Kulissenführungen wirkverbunden. -
2 zeigt besonders deutlich die Rolle9.1 , deren Führungsbahn11 durch einen Durchbruch in der Mantelfläche des Gehäuses1 gebildet ist. Dieser Durchbruch besitzt in seiner dem Kegelküken7 zugewandten Längsseite einen geradlinigen Verlauf, der an seinen beiden Enden jeweils eine kurvige Ausbauchung in Richtung des Kegelkükens7 besitzt.2 verdeutlicht weiterhin die Ausbildung der drehbaren Rolle9.1 . als auf dem Zapfen8 gleitgelagerte Rolle. Dagegen ist die auf der Führungsbahn10 abrollende Rolle9.2 . als Wälzlager auf dem Zapfen8 ausgebildet. - Ein Verdrehwinkel α zeigt die mögliche Verdrehung des Antriebshohlzylinders
4 gegenüber dem Gehäuse1 . -
3 zeigt eine 3D-Darstellung der Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken7 ohne die Darstellung der Mantelfläche des Gehäuses1 . Besonders gut zu erkennen ist daher die drehbare Rolle9.2 , die als ein Wälzlager auf dem Zapfen8 ausgebildet ist. Rolle9.2 . rollt auf der Führungsbahn10 im Durchbruch der Mantelflächedes Antriebshohlzylinders4 ab, wenn dieser über die Antriebswelle3 gedreht wird. Der Antriebshohlzylinder4 ist dazu mit den Wälzlagern12 gegenüber dem Gehäuse1 gelagert. Seine mögliche Verdrehung gegenüber dem Gehäuse1 wird auch in3 durch den Verdrehwinkel α veranschaulicht. -
4 zeigt eine teilweise geschnittene 3D-Darstellung einer Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken. Aus4 ist besonders gut die koaxiale Anordnung von Abtriebszylinder5 , Antriebshohlzylinder4 und Gehäuse1 zu erkennen.4 zeigt auch besonders deutlich die Anordnung eines der beiden radial aus dem Abtriebszylinder5 herausragenden Zapfen8 und seinen Durchgriff durch den Durchbruch in der Mantelfläche des Antriebshohlzylinders4 sowie seinen Eingriff in den Durchbruch des Gehäuses1 . - Mit
5 wird schematisch die Bewegung eines Zapfens8 in Abhängigkeit der Verdrehung des Antriebszylinders4 gegenüber dem Gehäuse1 beim Öffnen eines Absperrhahns mit Kegelküken vermittels der Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken dargestellt. -
5 beinhaltet die Teilfiguren5a bis5j , in denen die Bewegungen der Führungsbahnen10 und11 sowie der auf dem Zapfen8 drehbar gelagerten Rollen9.1 und9.2 bei unterschiedlichen Verdrehwinkeln α des Antriebshohlzylinders4 gegenüber dem Gehäuse1 dargestellt sind. Bezugsachse für die Drehung des Antriebshohlzylinders4 gegenüber dem Gehäuse1 ist die Achse2 . - Die Führungsbahn
10 weist einen orthogonal zur Achse2 liegenden und zwei in Richtung der Achse2 gleichgerichtet angeordnete Bereiche auf. Die Führungsbahn11 weist einen orthogonal zur Achse2 liegenden Bereich und zwei schräg zur Achse2 liegende Bereich auf. Die schräg zur Achse2 liegenden Bereiche bilden einen aufsteigenden und einen absteigenden Bereich. - Teilfigur
5a zeigt die Lage der Führungsbahnen10 und11 zueinander bei einem Verdrehwinkel α des Antriebshohlzylinders4 gegenüber dem Gehäuse1 von α = 0°. Die Rollen9.1 . und9.2 . befinden sich jeweils am tiefsten Punkt. Der Absperrhahn mit Kegelküken7 ist geschlossen und die Mantelfläche des Kegelkükens7 liegt fest an der Sitzoberfläche an. - Teilfigur
5b zeigt die Lage der Führungsbahnen10 und11 zueinander bei einem Verdrehwinkel α des Antriebshohlzylinders4 gegenüber dem Gehäuse1 von α = 5°. Die Drehung des Antriebshohlzylinders4 um diesen Verdrehwinkel α = 5° zwingt die Rolle9.1 dazu, auf dem ansteigenden Teil der Führungsbahn11 abzurollen und sowohl sich selbst als auch den sie tragenden Zapfen8 entlang der Führungsbahn11 zu bewegen. Auf der Führungsbahn10 rollt dabei Rolle9.2 ab. Der Abtriebszylinder5 folgt dabei der Bewegung des Zapfens8 und hebt sich in Längsrichtung der Achse2 entsprechend der Führungsbahn11 an, ohne sich zu drehen. Dabei lüftet er über die Spindel6 das Kegelküken7 aus dem Sitz. Die Mantelfläche des Kegelkükens7 wird von der Sitzoberfläche gelöst. - Wie die Teilfiguren
5c bis5e zeigen, wird bei weiterem Verdrehen des Antriebshohlzylinders4 gegenüber dem Gehäuse1 neben der hebenden Bewegung des Zapfens8 in Längsrichtung der Achse2 eine drehende Bewegung des Zapfens8 um die Achse2 bewirkt. Daher dreht sich auch das über die Spindel6 fest mit dem Abtriebszylinder5 verbundene Kegelküken7 , das wie bereits beschrieben schon aus seinem Sitz herausgehoben wurde, aus der geschlossenen in Richtung der geöffneten Stellung. - Wie Teilfigur
5e zeigt, hat die Rolle9.1 bei einem Verdrehwinkel von α = 13° den höchsten Punkt des aufsteigenden Teils der Führungsbahn11 erreicht und ihre Bewegung über den Zapfen8 auf den Abtriebszylinder5 übertragen. Dieser hat seinerseits über die Spindel6 das Kegelküken7 maximal gelüftet. - Wie die Teilfiguren
5f bis5i zeigen, wird bei weiterer Drehung des Antriebshohlzylinders4 im Verdrehwinkelbereich 13° < α < 115° der Zapfen8 nicht weiter in Richtung des Gehäuseoberteils1.1 bewegt, da durch die Führung der Rollen9.1 und9.2 in beiden Führungsbahnen10 und11 nur eine Drehung des Zapfens8 um die Achse2 möglich ist. Daher wird im genannten Verdrehwinkelbereich des Antriebshohlzylinders4 nur eine Drehung des Abtriebszylinders5 und damit auch des Kegelkükens7 bewirkt. Die Drehung des Kegelkükens7 erfolgt dabei in gelüfteter Position, so dass das Kegelküken7 verschleißarm aus der geschlossenen in die geöffnete Stellung geführt wird. - Wie die Darstellung der Teilfiguren
5j zeigt, wird bei weiterer Drehung des Antriebshohlzylinders4 im Bereich des Verdrehwinkels 115° < α < 130° der Zapfen8 durch das Abrollen der Rolle9.1 . auf dem absteigenden Teil der Führungsbahn11 wieder gesenkt. Dadurch senken sich auch der den Zapfen8 tragende Abtriebszylinder5 sowie das mit diesem über die Spindel6 verbundene Kegelküken7 . Die Senkbewegung des Abtriebszylinders5 in Längsrichtung der Achse2 erfolgt ohne Drehung um die Achse2 , da die Führungsbahn10 der Rolle9.2 im angegebenen Verdrehwinkelbereich nur eine vertikale Bewegung des Zapfens8 zulässt. Die Senkbewegung des Kegelkükens7 führt dieses in die geöffnete Stellung gedreht in seinen Sitz. Die Mantelfläche des Kegelkükens7 legt sich an die Sitzoberfläche an. - Mit dieser Bewegung ist die verschleißarme Öffnung des Absperrhahns mit Kegelküken
7 abgeschlossen. Eine analog zum beschriebenen Ablauf in Gegenrichtung ausgeführte Verdrehung des Antriebshohlzylinders4 gegenüber dem Gehäuse1 führt auf verschleissarme Weise zum Schließen des Absperrhahns mit Kegelküken7 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäuse
- 1.1
- Gehäuseoberteil
- 1.2
- Gehäuseunterteil
- 1.3
- Gehäusedeckel
- 1.4
- Gehäusedeckel
- 2
- Achse
- 3
- Antriebswelle
- 4
- Antriebshohlzylinder
- 5
- Abtriebszylinder
- 6
- Spindel
- 7
- Kegelküken
- 8
- Zapfen
- 9.1
- Rolle
- 9.2
- Rolle
- 10
- Führungsbahn
- 11
- Führungsbahn
- 12
- Wälzlager
- α
- Verdrehwinkel
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- GB 461653 A [0012]
- GB 595700 A [0013]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- PacificValvesWedgeplugBrochureCV-408.pdf [0014]
Claims (10)
- Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns mit Kegelküken, mit einem Gehäuse (
1 ), in dem ein Antriebshohlzylinder (4 ) koaxial und drehbar gelagert angeordnet ist, an welchem eine entlang der koaxialen Achse (2 ) gerichtete Antriebswelle (3 ) fest angebracht ist, einem ebenfalls koaxial im Antriebshohlzylinder (4 ) angeordneten und gegenüber diesem axial und radial beweglich gelagerten Abtriebszylinder (5 ), an dem entlang der koaxialen Achse (2 ) entgegengesetzt zur Antriebswelle (3 ) gerichtet, eine Spindel (6 ) fest angebracht ist, an deren dem Abtriebszylinder (5 ) abgewandten Ende ein Kegelküken (7 ) befestigt ist, wobei an der äußeren Umfangsfläche des Abtriebszylinder (5 ) mindestens ein radial nach außen gerichteter Zapfen (8 ) angeordnet ist, die Mantelflächen des Gehäuses (1 ) sowie des Antriebshohlzylinders (4 ) jeweils mindestens eine sich über einen radialen Sektor der Mantelflächen erstreckende Führungsbahn (10 und11 ) aufweist, mit welchen der Zapfen (8 ) in der Art je einer Kulissenführung wirkverbunden ist, wobei mindestens die in der Mantelfläche des Antriebshohlzylinders (4 ) angeordnete Führungsbahn (10 ) als Durchbruch ausgebildet ist, durch welchen der Zapfen (8 ) hindurchgreift. - Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der äußeren Umfangsfläche des Abtriebszylinders (
5 ) zwei radial entgegengesetzt nach außen gerichtete Zapfen (8 ) angeordnet sind und die Mantelflächen des Gehäuses (1 ) sowie des Antriebshohlzylinders (4 ) jeweils zwei sich über radial entgegengesetzt gerichtete Sektoren der Mantelflächen erstreckende Führungsbahnen (10 und11 ) aufweisen, mit welchen die Zapfen (8 ) in der Art von insgesamt vier Kulissenführungen wirkverbunden sind. - Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Führungsbahn (
11 ) in der Mantelfläche des Gehäuses (1 ) als Durchbruch ausgebildet ist. - Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Zapfen (
8 ) eine um die Längsachse des Zapfens (8 ) drehbare Rolle (9.2 ) angeordnet und so positioniert ist, dass sie in der als Durchbruch ausgebildeten Führungsbahn (10 ) in der Mantelfläche des Antriebshohlzylinders (4 ) in der Art eines Kulissensteines bewegbar ist. - Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Zapfen (
8 ) in Richtung der Längsachse des Zapfens (8 ) beabstandet zueinander zwei um die Längsachse des Zapfens (8 ) drehbare Rollen (9.1 und9.2 ) angeordnet und so positioniert sind, dass eine der Rollen (9.2 ) in der als Durchbruch ausgebildeten Führungsbahn (10 ) in der Mantelfläche des Antriebshohlzylinders (4 ) und die andere Rolle (9.1 ) in der als Durchbruch ausgebildeten Führungsbahn (11 ) in der Mantelfläche des Gehäuses (1 ) jeweils in der Art eines Kulissensteines bewegbar ist. - Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (
9.1 und9.2 ) so ausgebildet sind, dass sie in die als Durchbrüche ausgebildeten Führungsbahnen (10 und11 ) entlang einer Längsseite besagter Durchbrüche (10 und11 ) rollbar einbringbar sind. - Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Durchmesser der Rollen (
9.1 und9.2 ) gegenüber der Breite besagter Durchbrüche (10 und11 ) ein Untermaß aufweist. - Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebshohlzylinder (
4 ) mittels Wälzlagern (12 ) drehbar im Gehäuse (1 ) gelagert ist. - Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
1 ) aus einem Gehäuseoberteil (1.1 ) und einem Gehäuseunterteil (1.2 ) besteht. - Anordnung zum Antrieb eines Absperrhahns nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseoberteil (
1.1 ) einen Gehäusedeckel (1.3 ) mit einem Durchbruch für den Durchgriff der Antriebswelle (3 ) und das Gehäuseunterteil (1.2 ) einen Gehäusedeckel (1.4 ) mit einem Durchbruch für den Durchgriff der Spindel (6 ) aufweist.
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