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Die Erfindung betrifft ein Zuführmodul und ein Verfahren zum Zuführen von Wertdokumenten zu einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung, ein Eingabemodul sowie eine Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
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In Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen werden Wertdokumente, wie zum Beispiel Banknoten, Schecks oder Gutscheine, hinsichtlich verschiedener Eigenschaften, wie z. B. Stückelung, Echtheit und Zustand, geprüft und abhängig vom Ergebnis der Prüfung unterschiedlich behandelt. So werden z. B. bei der Prüfung als echt eingestufte Banknoten wieder in den Umlauf gegeben, sofern diese gleichzeitig bestimmte Fitnesskriterien erfüllen. Dagegen werden als unecht oder fälschungsverdächtig eingestufte Banknoten aus dem Verkehr gezogen und verschmutzte, abgenutzte oder defekte Banknoten einem Schredder zur Vernichtung zugeführt. Ferner können in Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen die jeweils eingegebenen Wertdokumente gezählt und/oder deren Gesamtwert ermittelt werden.
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Aus
DE 27 60 269 C2 ist eine Vorrichtung zum automatischen Sortieren von Wertdokumenten bekannt, die über ein Eingabefach zur Aufnahme der Wertdokumente, eine Vereinzelungseinrichtung, ein Transportsystem, eine entlang des Transportsystems angeordnete Prüfeinrichtung und mindestens eine Ablageeinrichtung verfügt. Die Wertdokumente werden entsprechend der Ergebnisse der Prüfeinrichtung sortiert, wobei unbestimmbare Wertdokumente, die auch als Reject-Wertdokumente bezeichnet werden, in einem Zwischenspeicher abgelegt werden. Aus den Prüfergebnissen der Reject-Wertdokumente wird ein Protokoll wird über die Reject-Wertdokumente erstellt. Das Protokoll wird an einem Handnacharbeitsplatz dazu verwendet, um die aus dem Zwischenspeicher entnommenen Reject-Wertdokumente von Hand auszuwerten und zu überprüfen. Das Ergebnis der manuellen Prüfung kann zur Vervollständigung der Sortierergebnisse verwendet werden.
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Zur Verringerung der manuellen Nacharbeit kann die Anzahl an manuell nachzubearbeitenden Reject-Wertdokumenten dadurch reduziert werden, dass die maschinelle Überprüfung der Reject-Wertdokumente wiederholt wird. Die Verringerung der Anzahl an Reject-Wertdokumenten ergibt sich, da vorliegende Störungen oder fehlerhafte Betriebsbedingungen, die zum Zeitpunkt einer ersten Überprüfung der Wertdokumente vorlagen, z. B. Schräglauf oder Doppelabzug der Wertdokumente, zum Zeitpunkt einer zweiten Überprüfung der Reject-Wertdokumente normalerweise nicht mehr auftreten. Die korrekte Überprüfung und Zuordnung der Reject-Wertdokumente ist somit in vielen Fällen bei der zweiten Überprüfung, die auch als Rerun bezeichnet wird, doch möglich. Zum Beispiel werden die Reject-Wertdokumente manuell erneut in die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung eingelegt, um diese erneut zu prüfen. In der
DE 10 030 221 A1 wird eine Rückführung der Reject-Wertdokumente zum Eingabefach der Vorrichtung vorgeschlagen, aus dem die Reject-Wertdokumente vereinzelt werden, um diese einer erneuten Überprüfung in der Vorrichtung zuzuführen.
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Bei dem bisherigen Wiedereinlegen der Reject-Wertdokumente in das Eingabefach ist es allerdings nötig, dass der Bediener an der Vorrichtung den Rerun zum richtigen Zeitpunkt startet. Dazu muss der Bediener abwarten bis die Vorrichtung alle im Eingabefach befindlichen Wertdokumente vereinzelt hat. Erst dann können die Reject-Wertdokumente erneut in das Eingabefach eingeführt und deren Rerun manuell gestartet werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine möglichst bedienerfreundliche und zuverlässige Zuführung von Wertdokumenten, insbesondere Reject-Wertdokumenten, zu der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch das Zuführmodul, das Eingabemodul, die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung und das Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Das erfindungsgemäße Zuführmodul zum Zuführen von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, zu einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung weist auf: eine Aufnahmeeinrichtung, in welche ein oder mehrere zu bearbeitende Wertdokumente eingelegt werden können, mit mindestens einem ersten Ausrichtelement, an welchem die in der Aufnahmeeinrichtung liegenden Wertdokumente mit einer ersten Kante der Wertdokumente ausgerichtet werden, wenn sich die Aufnahmeeinrichtung in einer ersten Lage befindet, und mindestens einem zweiten Ausrichtelement, an welchem die in der Aufnahmeeinrichtung liegenden Wertdokumente mit einer zweiten Kante der Wertdokumente ausgerichtet werden, wenn sich die Aufnahmeeinrichtung in einer zweiten Lage befindet, und eine Positioniereinrichtung, durch welche die Aufnahmeeinrichtung von der ersten Lage in die zweite Lage gebracht werden kann.
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Das erfindungsgemäße Eingabemodul zum Zuführen von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, zu mindestens einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung weist auf: eine Entnahmeeinrichtung zur Entnahme von Wertdokumenten aus einem Behälter, in welchem die Wertdokumente bereitgestellt werden, und zum Zuführen der aus dem Behälter entnommenen Wertdokumente zur Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung sowie ein erfindungsgemäßes Zuführmodul.
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Die erfindungsgemäße Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung zur Bearbeitung, insbesondere Prüfung und/oder Zählung und/oder Sortierung und/oder Vernichtung, von Wertdokumenten weist ein erfindungsgemäßes Zuführmodul auf.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zuführen von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, zu einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung weist folgende Schritte auf: Einlegen eines oder mehrerer zu bearbeitender Wertdokumente in eine Aufnahmeeinrichtung, Ausrichten der in der Aufnahmeeinrichtung, welche sich in einer ersten Lage befindet, liegenden Wertdokumente mit einer ersten Kante der Wertdokumente an mindestens einem ersten Ausrichtelement, Versetzen der Aufnahmeeinrichtung in eine zweite Lage und Ausrichten der in der Aufnahmeeinrichtung, die sich in der zweiten Lage befindet, liegenden Wertdokumente mit einer zweiten Kante der Wertdokumente an mindestens einem zweiten Ausrichtelement.
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Nach dem Ausrichten der Wertdokumente an dem zweiten Ausrichtelement und/oder gleichzeitig damit wird die Aufnahmeeinrichtung des Zuführmoduls in ein Eingabefach der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung hineinbewegt, um die Wertdokumente der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung erneut zuzuführen. Das Einlegen der Wertdokumente in die Aufnahmeeinrichtung des Zuführmoduls kann manuell durchgeführt werden, z. B. per Hand durch eine Bedienperson, oder auch automatisch, z. B. durch einen Greifer.
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Im Sinne der Erfindung ist unter dem Begriff „Lage” vorzugsweise die Orientierung oder Ausrichtung der Aufnahmeeinrichtung im Raum zu verstehen. Die Aufnahmeeinrichtung hat in der ersten Lage also eine erste räumliche Orientierung oder erste räumliche Ausrichtung, die von einer zweiten räumlichen Orientierung bzw. zweiten räumlichen Ausrichtung in der zweiten Lage verschieden ist. Eine unterschiedliche Orientierung bzw. Ausrichtung kann beispielsweise durch eine einfache Drehung in einer Ebene um eine Drehachse realisiert werden. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Aufnahmeeinrichtung durch eine komplexere Drehung um zwei oder drei Raumachsen des euklidischen Raums von der ersten Lage in die zweite Lage und umgekehrt zu versetzen.
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Davon unabhängig kann die Position der Aufnahmeeinrichtung in der ersten und zweiten Lage im Wesentlichen identisch sein, d. h. die Aufnahmeeinrichtung bleibt trotz Lageänderung im Wesentlichen an demselben Ort. Alternativ kann es aber auch bevorzugt sein, dass die Positionen der Aufnahmeeinrichtung in der ersten und zweiten Lage unterschiedlich sind, d. h. die Aufnahmeeinrichtung befindet sich in der ersten und zweiten Lage an unterschiedlichen Orten.
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Die Erfindung basiert auf dem Ansatz, eine zur Aufnahme von zu bearbeitenden Wortdokumenten, insbesondere Reject-Wertdokumenten, vorgesehene Aufnahmeeinrichtung mit einem ersten und zweiten Ausrichtelement zur Ausrichtung der aufgenommenen Wertdokumente zu versehen. Die Ausrichtelemente können beispielsweise in Form eines oder mehrerer seitlicher Anschläge oder einer seitlichen Wand der Aufnahmeeinrichtung gegeben sein. Die Aufnahmeeinrichtung befindet sich zunächst in einer ersten Lage, in welcher die auf einem Bodenbereich der Aufnahmeeinrichtung liegenden Wertdokumente entlang einer ersten Kante der Wertdokumente am ersten Ausrichtelement ausgerichtet werden. Vorzugsweise ist die Aufnahmeeinrichtung, insbesondere der Bodenbereich der Aufnahmeeinrichtung, hierbei gegen die Horizontale so geneigt, dass sich die Wertdokumente aufgrund der Schwerkraft in Richtung auf das erste Ausrichtelement zu bewegen und dort schließlich selbsttätig ausgerichtet werden. Nachdem die Wertdokumente in die Aufnahmeeinrichtung eingelegt und am ersten Ausrichtelement ausgerichtet worden sind, wird die Aufnahmeeinrichtung mittels einer Positioniereinrichtung in eine zweite Lage gebracht, in welcher sich die in der, vorzugsweise gegen die Horizontale geneigten, Aufnahmeeinrichtung liegenden Wertdokumente aufgrund der Schwerkraft in Richtung auf das zweite Ausrichtelement zu bewegen und dort mit ihren zweiten Kanten selbsttätig ausgerichtet werden.
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Vorzugsweise handelt es sich bei den am ersten und zweiten Ausrichtelement ausgerichteten ersten bzw. zweiten Kanten der Wertdokumente um aneinander angrenzende Kanten, wobei die erste Kante der Wertdokumente z. B. an der schmalen Seite der Wertdokumente (Querkante) und die zweite Kante an der längeren Seite der Wertdokumente verläuft (Längskante). Die in die Aufnahmeeinrichtung eingelegten Wertdokumente werden hierbei also zunächst mit ihrer Querkante am ersten Ausrichtelement ausgerichtet, bevor die Aufnahmeeinrichtung in die zweite Lage versetzt wird, in welcher die Wertdokumente dann entlang ihrer Längskante am zweiten Ausrichtelement ausgerichtet werden. Die erste Kante kann aber auch die Längskante sein und die zweite Kante die Querkante sein.
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Hierdurch werden die von einer Bedienperson in die Aufnahmeeinrichtung eingelegten Wertdokumente, insbesondere Reject-Wertdokumente, auf einfache und zuverlässige Weise sowohl entlang ihrer Quer- als auch Längskanten ausgerichtet, ohne dass hierfür besondere Vorbereitungshandlungen durch die Bedienperson, beispielsweise ein manuelles Ausrichten durch Rütteln, Klopfen oder Biegen des Wertdokumentenstapels, erforderlich wären.
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Die erfindungsgemäß ausgerichteten Wertdokumente können dann der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung zugeführt werden, beispielsweise indem die Aufnahmeeinrichtung zusammen mit den darin befindlichen Wertdokumenten in das Eingabefach der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung eingefahren wird, wo diese schließlich vom Wertdokumentstapel einzeln abgezogen und der weiteren Bearbeitung zugeführt werden. Durch die erfindungsgemäße Ausrichtung der eingegebenen Wertdokumente mit ihren Längs- und Querkanten können etwaige Probleme beim Vereinzeln der Wertdokumente vermieden oder zumindest erheblich reduziert werden. So wird durch das beidseitige Ausrichten der Kanten insbesondere vermieden, dass Kanten einiger Wertdokumente des eingegebenen Stapels zu weit von der Vereinzelungseinrichtung entfernt sind und darüber hinaus Transportprobleme, wie z. B. Doppelabzug, Hochlauf, Tieflauf oder Schräglauf, auftreten können.
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Insgesamt erlaubt damit die Erfindung eine sowohl bedienerfreundliche als auch zuverlässige Zuführung von Wertdokumenten, insbesondere Reject-Wertdokumenten, zu einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung.
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Im Gegensatz zum bisherigen Wiedereinlegen der Reject-Wertdokumente in das Eingabefach kann der Bediener die Reject-Wertdokumente in die Aufnahmeeinrichtung des Zuführmoduls bereits einlegen, bevor die Vorrichtung alle in dem Eingabefach befindlichen Wertdokumente des jeweiligen Deposits (Einzahlung) bearbeitet hat. Danach kann er der Vorrichtung mitteilen (z. B. per Knopfdruck eingeben), dass die Reject-Wertdokumente des gerade bearbeiteten Deposits bereits in der Aufnahmeeinrichtung liegen.
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Falls der Bediener der Vorrichtung zuvor mitgeteilt hat, dass die Reject-Wertdokumente des gerade bearbeiteten Deposits bereits in der Aufnahmeeinrichtung liegen, kann die Vorrichtung kann das Hineinbewegen des Zuführmoduls in das Eingabefach selbstständig veranlassen (und die Nachbearbeitung dieser Reject-Wertdokumente (Rerun) auf diese Weise selbstständig beginnen), sobald sie alle im Eingabefach befindlichen Wertdokumente dieses Deposits bearbeitet hat. Durch das erfindungsgemäße Zuführmodul kann mit dem Rerun daher schneller begonnen werden. Der Bediener muss auch nicht mehr den Zeitpunkt abwarten, bis die Vorrichtung alle im Eingabefach befindlichen Wertdokumente vereinzelt hat, um danach den Rerun manuell zu starten. Der Bediener kann die Reject-Wertdokumente daher zeitlich flexibler bearbeiten.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Aufnahmeeinrichtung, insbesondere der Bodenbereich der Aufnahmeeinrichtung, in der ersten Lage und/oder in der zweiten Lage der Aufnahmeeinrichtung um einen Neigungswinkel gegenüber der Horizontalen geneigt. Der Neigungswinkel ist hierbei so gewählt, dass die auf dem Bodenbereich der Aufnahmeeinrichtung liegenden Wertdokumente aufgrund ihrer Schwerkraft selbsttätig in Richtung der tiefer liegenden Seite der Aufnahmeeinrichtung rutschen bzw. gleiten und dabei am ersten bzw. zweiten Ausrichtelement ausgerichtet werden. Der Neigungswinkel der Aufnahmeeinrichtung, insbesondere des Bodenbereichs der Aufnahmeeinrichtung, beträgt vorzugsweise mindestens 10°, insbesondere mindestens 20°, und/oder ist in der ersten und zweiten Lage der Aufnahmeeinrichtung im Wesentlichen identisch. Durch eine oder mehrere der vorstehend genannten Maßnahmen wird auf einfache Weise eine zuverlässige Ausrichtung der in die Aufnahmeeinrichtung eingelegten Wertdokumente bei gleichzeitig bedienerfreundlicher Handhabbarkeit erreicht.
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Der Boden der Aufnahmeeinrichtung kann eine reibungsarme Oberfläche aufweisen, wobei der Reibungskoeffizient zwischen der Oberfläche und den Wertdokumenten bevorzugt geringer ist als der Reibungskoeffizient zwischen den Wertdokumenten selbst.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass die horizontal geneigte Aufnahmeeinrichtung einen ersten Abschnitt und einen gegenüber dem ersten Abschnitt tiefer liegenden zweiten Abschnitt aufweist und das erste Ausrichtelement im Bereich des tiefer liegenden Abschnitts der in der ersten Lage befindlichen Aufnahmeeinrichtung liegt und das zweite Ausrichtelement im Bereich des tiefer liegenden Abschnitts der in der zweiten Lage befindlichen Aufnahmeeinrichtung liegt. Hierdurch wird erreicht, dass sich das erste und zweite Ausrichtelement in der ersten Lage bzw. zweiten Lage der horizontal geneigten Aufnahmeeinrichtung stets am jeweils tiefer liegenden Ende der Aufnahmeeinrichtung befindet, so dass sowohl in der ersten Lage als auch in der zweiten Lage der gegenüber der Horizontalen geneigten Aufnahmeeinrichtung ein selbsttätiges Ausrichten der Wertdokumente entlang beider Kanten, d. h. entlang der Quer- und Längskante, mit hoher Zuverlässigkeit erreicht wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Positioniereinrichtung dazu ausgebildet, die in der ersten Lage befindliche Aufnahmeeinrichtung durch eine Drehung der Aufnahmeeinrichtung um einen Drehwinkel in die zweite Lage zu bringen. Die Drehachse verläuft hierbei vorzugsweise senkrecht zur Ebene des, insbesondere gegen die Horizontale geneigten, Bodenbereichs der Aufnahmeeinrichtung. Der Drehwinkel beträgt hierbei vorzugsweise zwischen etwa 80° und 100°, insbesondere 90°. Hierdurch lässt sich die Aufnahmeeinrichtung auf einfache Weise in die für eine zuverlässige Ausrichtung beider Wertdokumentkanten vorgesehenen unterschiedlichen Lagen bringen.
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Vorzugsweise ist die Positioniereinrichtung ferner dazu ausgebildet, die Aufnahmeeinrichtung durch eine Translation, insbesondere relativ zur Wertdokumentbearbeitungseinrichtung, zu bewegen. Insbesondere kann die Positioniereinrichtung derart ausgebildet sein, dass eine Drehung der Aufnahmeeinrichtung um einen bestimmten Drehwinkel und eine Translation der Aufnahmeeinrichtung um einen bestimmten Weg gleichzeitig erfolgen. Der Ausrichtvorgang und der Zuführvorgang sind dann miteinander gekoppelt. Auf diese Weise ist es möglich, eine Ausrichtung der in der Aufnahmeeinrichtung befindlichen Wertdokumente entlang von zwei Wertdokumentkanten zusammen mit einer Zuführung der Wertdokumente zur Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung durchzuführen, was den Ausricht- und Zuführvorgang insgesamt beschleunigt, ohne die Zuverlässigkeit bei der Ausrichtung der Wertdokumente negativ zu beeinflussen. Ferner kann durch eine mechanische Kopplung der Drehbewegung an die Translationsbewegung erreicht werden, dass derselbe Antrieb (z. B. Motor) sowohl die Drehung als auch die Translation der Aufnahmeeinrichtung bewirkt.
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Bei der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung ist die Positioniereinrichtung vorzugsweise derart ausgebildet, dass die in der Aufnahmeeinrichtung befindlichen Wertdokumente zur Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung zugeführt werden, während die Aufnahmeeinrichtung von der ersten Lage in die zweite Lage gebracht wird.
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Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch möglich, die Positioniereinrichtung derart auszubilden, dass die in der Aufnahmeeinrichtung befindlichen Wertdokumente zur Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung zugeführt werden, nachdem die Aufnahmeeinrichtung von der ersten Lage in die zweite Lage gebracht worden ist. Durch Entkopplung des Ausrichtvorgangs vom Zuführvorgang kann eine zuverlässige Ausrichtung und Zuführung der Wertdokumente mit besonders einfachen mechanischen Komponenten realisiert werden.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer Banknotenbearbeitungsvorrichtung mit einem Zuführmodul;
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2 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer Banknotenbearbeitungsvorrichtung mit einem Zuführmodul in einer ersten Phase;
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3 eine perspektivische Ansicht des Ausschnitts der in 2 gezeigten Banknotenbearbeitungsvorrichtung mit dem Zuführmodul in einer zweiten Phase;
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4 eine perspektivische Ansicht des Ausschnitts der in 3 gezeigten Banknotenbearbeitungsvorrichtung mit dem Zuführmodul in einer dritten Phase;
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5 eine perspektivische Ansicht des Ausschnitts der in 4 gezeigten Banknotenbearbeitungsvorrichtung mit dem Zuführmodul in einer vierten Phase;
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6a) bis c) perspektivische Ansichten einer Aufnahmeeinrichtung in unterschiedlichen Phasen bei der Entnahme von Banknoten mittels eines Rechens;
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7 eine perspektivische Ansicht eines Vereinzelers;
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8 eine Untersicht auf ein erstes Beispiel einer Positioniereinrichtung mit einer Aufnahmeeinrichtung in einer ersten Lage;
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9 eine Untersicht auf das erste Beispiel einer Positioniereinrichtung mit der Aufnahmeeinrichtung in einer zweiten Lage; und
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10 eine Aufsicht auf ein zweites Beispiel einer Positioniereinrichtung mit einer Aufnahmeeinrichtung in einer zweiten Lage.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 zusammen mit einem Zuführmodul 10 und einem Eingabemodul 30.
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Im dargestellten Ausschnitt der Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 ist ein sog. Reject-Ausgabefach 2 zu sehen, in welches Banknoten ausgegeben werden, die bei der Prüfung in der Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 zurückgewiesen werden (z. B. nicht erkannte Banknoten, Banknoten mit Transportfehlern, etc.) und dadurch nicht in eines der vorgesehenen anderen Ausgabefächer (nicht dargestellt) ausgegeben werden.
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Die in das Reject-Ausgabefach 2 ausgegebenen Banknoten können grundsätzlich von einer Bedienperson manuell nachbearbeitet werden, um beispielsweise deren Stückelung, Echtheit oder Zustand zu ermitteln. Um den Aufwand für eine manuelle Nachbearbeitung zu reduzieren, wird vorzugsweise eine erneute Prüfung und Bearbeitung der Reject-Banknoten in der Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 durchgeführt, indem die in das Reject-Ausgabefach 2 ausgegebenen Banknoten durch die Bedienperson aus dem Reject-Ausgabefach 2 entnommen und in das Zuführmodul 10 eingelegt werden, was in der gewählten Darstellung durch einen gestrichelten Pfeil angedeutet ist.
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Das Zuführmodul 10 ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass die eingelegten Banknoten 9 sowohl entlang ihrer Querkanten als auch ihrer Längskanten ausgerichtet werden und in ein Eingabefach 4 der Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 eingeführt werden, wo sie dann von Stapel einzeln abgezogen und erneut einer Prüfung bzw. Bearbeitung zugeführt werden.
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Zum Beispiel ist die Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 so konfiguriert, dass sie die Bedienperson gegebenenfalls dazu auffordert, die im Reject-Ausgabefach 2 ausgegebenen Banknoten manuell in die Aufnahmeeinrichtung 11 des Zuführmodul 10 einzulegen. Eine solche Befehlsausgabe kann beispielsweise durch Anzeige einer entsprechenden Anweisung auf einem Display 3 erfolgen. Ein geeigneter Zeitpunkt für die Ausgabe einer entsprechenden Aufforderung kann beispielsweise dann vorliegen, wenn die Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 ein sog. Deposit mit einzuzahlenden Banknoten fertig bearbeitet hat und nun die Reject-Banknoten zu diesem Deposit nachbearbeitet werden sollen. Diese Aufforderung an die Bedienperson ergeht aber nur, falls die Vorrichtung zuvor noch keine Information von der Bedienperson erhalten hat, ob die Reject-Banknoten des jeweiligen Deposits bereits in die Aufnahmeeinrichtung 11 des Zuführmoduls 10 eingelegt wurden. Falls die Bedienperson der Vorrichtung bereits mitgeteilt hat, dass die Reject-Banknoten in die Aufnahmeeinrichtung 11 eingelegt sind, kann die oben genannte Aufforderung entfallen.
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1 zeigt ferner ein Eingabemodul 30, welches derart ausgestaltet ist, dass in einem Behälter (nicht dargestellt) bereitgestellte Banknoten mittels einer Entnahmeeinrichtung (z. B. Greifer) aus dem Behälter entnommen und ebenfalls in das Eingabefach 4 eingegeben werden können. Im gezeigten Beispiel werden die Banknoten mit Hilfe der Entnahmeeinrichtung aus einem im Inneren des Eingabemoduls 30 befindlichen Behälter entnommen und in den unteren Teil des Eingabefachs eingeführt, der sich unterhalb des Zuführmoduls befindet. Vorzugsweise ist das Eingabemodul 30 derart mobil ausgestaltet, dass es an die Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 herangefahren und wieder weggefahren werden kann.
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Das Zuführmodul 10 kann einen permanenten Bestandteil oder aber auch temporär ankoppelbaren Bestandteil der Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 darstellen. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass das Zuführmodul 10 einen permanenten Bestandteil oder aber auch temporär ankoppelbaren Bestandteil des Eingabemoduls 30 bildet.
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Aufbau und Funktionsweise des Zuführmoduls 10 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 2 bis 7 näher erläutert.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 mit einem Zuführmodul 10 in einer ersten Phase: Eine zur Aufnahme von Banknoten vorgesehene Aufnahmeeinrichtung 11 weist eine Längswand 12 sowie eine quer zur Längswand 12 verlaufende Seitenwand 13 auf. Ausgehend von der Längswand 12 erstrecken sich kürzere Stifte 14' und längere Stifte 14, durch welche eine bodenseitige Auflageebene für die aufzunehmenden Banknoten gebildet wird. Am distalen Ende der längeren Stifte 14 gehen diese jeweils in einen senkrecht zu den Stiften 14 verlaufenden Anschlagbereich 15 über.
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Die Aufnahmeeinrichtung 11 ist mit einer Positioniereinrichtung 19 gekoppelt, durch welche die Aufnahmeeinrichtung 11 in unterschiedliche Lagen, d. h. Orientierungen, und/oder Positionen, d. h. Orte, gebracht werden kann. In der hier gezeigten Ausrichtung der beispielhaft dargestellten Aufnahmeeinrichtung 11 befindet sich diese in einer ersten Lage, in welcher die von den Anschlagbereichen 15 gebildete und dadurch teilweise offene Längsseite der Aufnahmeeinrichtung 11 in Richtung der Bedienperson zeigt.
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Die Aufnahmeeinrichtung 11, insbesondere die durch die Stifte 14 und 14' definierte bodenseitige Auflageebene der Aufnahmeeinrichtung 11, ist um einen Neigungswinkel α gegen die Horizontale geneigt, wobei der Neigungswinkel α vorzugsweise mindestens 10°, insbesondere mindestens 20°, beträgt.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Ausschnitts der in 2 gezeigten Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 mit dem Zuführmodul 10 in einer zweiten Phase, in welcher ein Stapel mit Banknoten 9, insbesondere Reject-Banknoten, von einer Bedienperson in die Aufnahmeeinrichtung 11 eingelegt worden ist. Die Unterseite des Stapels der Banknoten 9 liegt auf dem durch die langen und kurzen Stifte 14 und 14' gebildeten Bodenbereich der Aufnahmeeinrichtung 11 auf und rutscht aufgrund der Neigung der Aufnahmeeinrichtung 11 gegenüber der Horizontalen durch die Schwerkraft in Richtung der Seitenwand 13 der Aufnahmeeinrichtung 11, so dass die Querkanten der Banknoten 9 an der Seitenwand 13 ausgerichtet werden. Die Längswand 12 und die dieser gegenüberliegenden Anschlagbereiche 15 verhindern, dass die Banknoten 9 des Stapels hierbei nach hinten oder vorne aus der Aufnahmeeinrichtung 11 herausrutschen können.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Ausschnitts der in 3 gezeigten Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 mit dem Zuführmodul 10 in einer dritten Phase, in welcher die Aufnahmeeinrichtung 11 durch die Positioniereinrichtung 19 in eine zweite Lage gebracht wurde, in welcher die Aufnahmeeinrichtung 11 gegenüber der in 2 gezeigten ersten Lage um etwa 90° im Gegenuhrzeigersinn gedreht wurde. In der hier gezeigten zweiten Lage ist die von den Anschlagbereichen 15 gebildete und teilweise offene Längsseite der Aufnahmeeinrichtung 11 nunmehr zum Eingabefach 4 der Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 hin gerichtet.
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Auch in dieser zweiten Lage behält die Bodenfläche der Aufnahmeeinrichtung 11 ihre Neigung gegenüber der Horizontalen bei, so dass die in der Aufnahmeeinrichtung 11 befindlichen Banknoten 9 nunmehr durch die Schwerkraft auf die Anschlagbereiche 15 hin bewegt und an diesen ausgerichtet werden.
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Die Drehung der Aufnahmeeinrichtung 11 geht hierbei vorzugsweise derart vonstatten, dass die bereits in der zweiten Phase (siehe 3) erfolgte Ausrichtung der Banknoten 9 mit ihrer Querkante an der Seitenwand 13 erhalten bleibt. In der hier dargestellten dritten Phase sind die Banknoten 9 des in der Aufnahmeeinrichtung 11 eingelegten Stapels also nunmehr sowohl entlang ihrer Querkanten als auch entlang ihrer Längskanten ausgerichtet.
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Im gezeigten Beispiel ist die Positioniereinrichtung 19 vorzugsweise so ausgestaltet, dass die Aufnahmeeinrichtung 11 zusätzlich zur Drehung durch eine Translation, also eine lineare Bewegung, zum Eingabefach 4 hin bewegt wird.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Ausschnitts der in 4 gezeigten Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 mit dem Zuführmodul 10 in einer vierten Phase, in welcher die Aufnahmeeinrichtung 11 durch die Positioniereinrichtung 19 ganz in das Eingabefach 4 der Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 eingefahren wurde. Die in der Aufnahmeeinrichtung 11 befindlichen und entlang ihrer Quer- und Längskanten ausgerichteten Banknoten können sodann im Eingabefach 4 aus der Aufnahmeeinrichtung 11 entnommen und einer Vereinzelungseinrichtung zugeführt werden, was nach nachfolgend anhand der 6 und 7 näher erläutert wird.
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6a) bis c) zeigt perspektivische Ansichten einer Aufnahmeeinrichtung 11 in unterschiedlichen Phasen bei der Entnahme von Banknoten 9 mittels eines im Eingabefach 4 der Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 (siehe 1 bis 4) befindlichen Rechens 41.
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Wie 6a) zu entnehmen ist, sind die Banknoten 9 des in der Aufnahmeeinrichtung 11 liegenden Banknotenstapels mit ihren Querkanten an der Seitenwand 13 und mit ihren Längskanten an den Anschlagbereichen 15 ausgerichtet. Der Rechen 41 fährt nun an die Aufnahmeeinrichtung 11 heran und greift kämmend zwischen den einzelnen kurzen und langen Stiften 14' und 14 (siehe 2) ein. Dies ist in 6b) veranschaulicht.
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Durch eine Bewegung des Rechens 41 vertikal nach oben (siehe 6c) werden die Banknoten 9 aus der Aufnahmeeinrichtung 11 herausgehoben und können, wie in 7 beispielhaft veranschaulicht ist, einer Vereinzelungseinrichtung 42 zugeführt werden, durch welche sie in Richtung P einzeln vom Stapel abgezogen werden.
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8 zeigt eine Untersicht auf ein erstes Beispiel einer Positioniereinrichtung 19 mit einer Aufnahmeeinrichtung 11 in einer ersten Lage. Ein Stapel mit Banknoten 9 liegt auf dem durch kürzere Stifte 14' und längere Stifte 14 gebildeten Bodenbereich der Aufnahmeeinrichtung 11 auf und wird aufgrund der Neigung der Bodenfläche der Aufnahmeeinrichtung 11 gegenüber der Horizontalen an der Seitenwand 13 ausgerichtet.
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Die Positioniereinrichtung 19 weist einen Pneumatikzylinder 20 auf, der an einer Kolbenstange 21 beweglich gelagert und mittels zusätzlicher Führungsstangen 22 geführt wird. Der Pneumatikzylinder 20 ist vorzugsweise ortsfest im Bereich des Eingabefachs 4 der Banknotenbearbeitungsvorrichtung 1 oder am Eingabemodul 30 (siehe 1) angebracht, so dass die über ein Verbindungsstück 23 mit der Kolbenstange 21 und den Führungsstangen 22 gekoppelte Aufnahmeeinrichtung 11 durch den Pneumatikzylinder 20 in Richtung v auf das Eingabefach 4 hin bewegt werden kann.
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Ein an einem Hebel 26 befindlicher Stift 24 greift in eine gebogene und ebenfalls ortsfest angeordnete Kulissenführung 25 ein und folgt bei der durch den Pneumatikzylinder 20 angetriebenen Bewegung des Verbindungsstücks 23 dem anfänglich gekrümmten Verlauf der Kulisse 25. Der Stift 24 ist über den mit einem Zahnsegment versehenen Hebel 26 derart mit der Aufnahmeeinrichtung 11 gekoppelt, dass die Auslenkung des Stifts 24 bei seiner Bewegung entlang des gekrümmten Abschnitts der Kulisse 25 zu einer Drehung der Aufnahmeeinrichtung 11 führt. Dazu greift das Zahnsegment des Hebels 26 in ein zweites Zahnsegment 27 ein, das an einer an der Aufnahmeeinrichtung 11 befindlichen Drehachse 28 angebracht ist.
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Nachdem der Stift 24 den anfänglich gekrümmten Verlauf der Kulisse 25 passiert hat, folgt dieser nunmehr einem linearen Verlauf der Kulisse 25, bis schließlich das Ende der Kulisse 25 erreicht ist. Diese Situation ist in 9 veranschaulicht. Die Positioniereinrichtung 19 benötigt folglich nur einen einzigen Antrieb, nämlich den Pneumatikzylinder 20, um die Aufnahmeeinrichtung 11 von der in 8 gezeigten ersten Lage in die in 9 gezeigte zweite Lage zu drehen und diese dabei gleichzeitig translatorisch, d. h. geradlinig, auf das Eingabefach zu bzw. weg zu bewegen.
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Aufgrund der vorzugsweise unveränderten Neigung der Aufnahmeeinrichtung 11, insbesondere des Bodenbereichs der Aufnahmeeinrichtung 11, gegenüber der Horizontalen, werden in der in 9 gezeigten zweiten Lage der Aufnahmeeinrichtung 11 die darin befindlichen Banknoten 9 mit ihrer Längskante an den Anschlagbereichen 15 ausgerichtet.
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Durch eine Umkehr des Antriebs durch den Pneumatikzylinder 20 kann das Verbindungsstück 23 zusammen mit der daran drehbar gelagerten Aufnahmeeinrichtung 11 in Richtung r wieder vom Eingabefach weg bewegt werden, wobei der Stift 24 der ortsfest angeordneten Kulisse 25 in umgekehrter Richtung folgt, so dass der vorstehend beschriebene Mechanismus in umgekehrter Reihenfolge abläuft, bis schließlich wieder die in 8 gezeigte erste Lage der Aufnahmeeinrichtung 11 erreicht ist.
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Durch Wahl einer geeigneten Übersetzung der am Hebel 26 und an der Drehachse 28 vorgesehenen Zahnsegmente kann der Schwenkwinkel, um welchen die Aufnahmeeinrichtung 11 von der ersten Lage in die zweite Lage und umgekehrt verschwenkt werden kann, beeinflusst werden.
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10 zeigt eine Aufsicht auf ein zweites Beispiel einer Positioniereinrichtung 19 mit einer Aufnahmeeinrichtung 11 in einer zweiten Lage. Anders als bei dem in 8 und 9 gezeigten Beispiel erfolgt hierbei eine Kopplung zwischen der drehbar gelagerten Aufnahmeeinrichtung 11 mit dem in der Kulisse 25 geführten Stift 24 über einen ersten Hebel 31, der über ein Pleuel 32 mit einem an der Drehachse 28 angebrachten zweiten Hebel 33 gekoppelt ist.
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Anders als bei dem in 8 und 9 gezeigten Beispiel ist – anstelle eines Pneumatikzylinders – ein Antrieb mittels eines Endlosriemens 35 vorgesehen, der durch einen Motor 29 angetrieben wird. Die Linearbewegung des Endlosriemens 35 wird mittels eines Koppelelements 36 auf den Stift 24 und die damit gekoppelte Mechanik 31 bis 33 übertragen. Durch eine Bewegung des Koppelelements 36 in Richtung r läuft der Stift 24 in der Kulisse 25 und folgt gegen Ende seines Laufs dem gekrümmten Abschnitt der Kulisse 25, wobei der erste Hebel 31 im Uhrzeigersinn gedreht wird und dabei über das Pleuel 32 eine Drehung des zweiten Hebels 33 und damit der Aufnahmeeinrichtung 11 ebenfalls im Uhrzeigersinn bewirkt. Damit erlaubt auch das in 10 gezeigte Beispiel einer Positioniereinrichtung 19 eine gleichzeitige Translation und Drehung der Aufnahmeeinrichtung 11 durch einen einzigen Linearantrieb.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2760269 C2 [0003]
- DE 10030221 A1 [0004]