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Die Erfindung betrifft eine Verblendungsvorrichtung für eine Treppenstufe nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Fußbodenbelag nach dem Oberbegriff von Anspruch 14, der sich zur Verwendung der erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung eignet, sowie ein System zum Verblenden einer Treppenstufe nach dem Oberbegriff von Anspruch 15, sowie ein Verfahren zum Verblenden einer Treppenstufe nach dem Oberbegriff von Anspruch 16.
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Bei Treppenstufen besteht vielfach ein Wunsch dahingehend, deren Oberfläche mit einem bestimmten Belag zu verkleiden bzw. zu verblenden, um einerseits ein gewünschtes Erscheinungsbild der Treppen in Verbindung mit einer geeigneten Trittfläche herbeizufügen und andererseits auch eine Renovierung von abgenutzten Treppenstufen zu ermöglichen. Ein solches Verblenden von Treppenstufen mit einem bestimmten Belag ist häufig auf dem Gebiet des Heimwerkermarktes angesiedelt und wird entsprechend im ”Do-it-yourself”-Verfahren durchgeführt. Deshalb ist es für die Kunden wichtig, dass die Mittel für ein gewünschtes Verblenden von Treppenstufen einfach zu handhaben und dabei auch preiswert sind.
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Aus
DE 2003 05 142 U1 ist eine Verblendungsvorrichtung für Treppenstufen in Form einer Verkleidung bekannt, aufweisend ein L-förmiges Winkelprofil aus einem Dielenabschnitt und einem an einer Längsseite des Dielenabschnitts über eine Nut- und Federverbindung angebundenes Stirnseitenprofil. Diese Verkleidung besteht aus mehreren Teilen und stellt für einen Heimwerker erhöhten Aufwand dar.
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Aus
DE 20 2005 021 838 U1 ist eine Verblendungsvorrichtung in Form eines Stufenkantenprofils bekannt, das in Kombination mit Fußbodenpaneelen zum Verkleiden einer Treppenstufe verwendet wird.
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Aus
DE 91 12 974 U1 ist eine Verblendungsvorrichtung für eine Treppenstufe nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt, bei der ein aus Metall ausgebildetes Tragelement, das im Querschnitt als U-Profil ausgebildet ist, eine Auskragung einer Trittstufe einer Treppenstufe von vorne einfasst. An einer Oberseite des Tragelements ist als Trittfläche eine Span- oder Schichtholzplatte befestigt. Für Fälle besonders hoher Beanspruchung können zusätzlich auch weitere Metall- oder Kunststoffteile zur Bildung einer Aufdoppelung des Tragelements verwendet werden. Hierbei ist die Verwendung von mehreren verschiedenen Materialien und die notwendige Befestigung dieser Materialien miteinander als kritisch einzustufen.
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Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verblenden für eine Treppenstufe mit preiswerten Mitteln für eine Montage zu vereinfachen und dabei eine größtmögliche Auswahl an unterschiedlichen Dekoren zu ermöglichen.
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Die vorliegende Aufgabe wird durch eine Verblendungsvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1, durch einen Fußbodenbelag mit den Merkmalen von Anspruch 14, durch ein System mit den Merkmalen von Anspruch 15, und durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Eine erfindungsgemäße Verblendungsvorrichtung eignet sich insbesondere zum Verblenden einer Treppenstufe, und umfasst ein formstabiles Tragelement, das zumindest einen oberen Auflageschenkel und einen in einem ersten Winkel dazu abgewinkelten Frontseitenschenkel aufweist. Hierbei ist der Auflageschenkel dazu geeignet, auf einer Trittstufe der Treppenstufe befestigt zu werden, wobei dann der Auflageschenkel als Trittfläche dient. Die Verblendungsvorrichtung umfasst weiter eine Kaschierung, die an einer Außenseite des Tragelements angebracht ist. Die Kaschierung weist zumindest eine Kunststoffschicht auf und ist unmittelbar an der Außenseite des Tragelements befestigt ist, wobei die Kunststoffschicht nach aussen weist und dadurch eine sichtbare Aussenfläche der Kaschierung bildet. Für diese Befestigung an der Außenseite des Tragelements eignet sich insbesondere ein Verkleben.
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Der erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, dass es mittels des Tragelements möglich ist, eine Kontur einer zu verblendenden Treppenstufe, und insbesondere deren vordere Kante am Übergang zwischen Trittstufe und Setzstufe, formstabil und passgenau nachzubilden, wobei insbesondere der obere Auflageschenkel eine exakt definierte Auflagefläche für die Kaschierung bildet, auch wenn die darunterliegende Treppenstufe beschädigt oder abgenutzt sein sollte. Des Weiteren ist durch die Kaschierung mit einer Kunststoffschicht, die unmittelbar an der Außenseite des Tragelements befestigt ist, mit preiswerten Mitteln ein gewünschtes Erscheinungsbild der Treppenstufe nach einem Anbringen der erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung sichergestellt, weil die Kunststoffschicht auf dem Markt in einer Vielzahl von unterschiedlichen Dekoren verfügbar ist.
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Ein Befestigen bzw. Anbringen der Verblendungsvorrichtung an einer Treppenstufe erfolgt zweckmäßigerweise durch Verwendung eines geeigneten Klebers, der flächig auf die Treppenstufe, d. h. auf deren Trittstufe und/oder deren Setzstufe, aufgetragen werden kann.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Tragelement einen Untergriffschenkel aufweisen, der in einem zweiten Winkel von dem Frontseitenschenkel abgewinkelt ist. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Untergriffschenkel in etwa parallel zum Auflageschenkel verläuft. Bei einer solchen Ausführungsform können der erste und zweite Winkel zwischen den jeweiligen Schenkeln des Tragelements jeweils 90° betragen, so dass das Tragelement im Querschnitt als U-Profil ausgebildet ist. Eine solche Ausgestaltung des Tragelements in Form eines U-Profils ist für eine Wangentreppe vorteilhaft, bei der eine Trittstufe einer Treppenstufe einen auskragenden vorderen Rand aufweist, der dann, wenn die Verblendungsvorrichtung an der Treppenstufe angebracht ist, von dem Tragelement in Form des U-Profils eingefasst wird. Auch in diesem Fall kann mittels des Tragelements, nunmehr in Form des U-Profils, eine mögliche Abnutzung des auskragenden vorderen Rands einer Trittstufe ausgeglichen werden, wobei eine Außenseite des Tragelements eine gleichmäßige Befestigungsfläche für die gewünschte Kaschierung der Verblendungsvorrichtung bietet.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Kaschierung zumindest eine Vinylschicht oder eine Mehrzahl von Vinylschichten, die nach Art einer Sandwich-Struktur auf einer Tragschicht der Kaschierung aufgebracht sind, aufweisen. Die Kaschierung vom Typ einer Vinylschicht oder einer Mehrzahl davon hat den wesentlichen Vorteil eines geringen Preises in Folge einer großindustriellen Verfügbarkeit, wobei damit auch jedwede gewünschte Erscheinungsform bzw. Dekore nach Kundenwunsch möglich sind. Weiters zeichnet sich eine Kaschierung vom Typ einer Vinylschicht durch den Vorteil einer hohen Langlebigkeit aus, in Verbindung mit guten Dämmeigenschaften bzw. Trittfestigkeit. In diesem Zusammenhang darf darauf hingewiesen werden, dass die Kaschierung vorzugsweise aus einem Fußbodenbelag, zum Beispiel vom Typ einer Vinylschicht wie vorstehend erläutert, gebildet sein kann, so dass die Kaschierung insbesondere im Bereich des Auflageschenkels des Tragelements als Trittfläche geeignet ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der erste Winkel zwischen dem Auflageschenkel und dem Frontseitenschenkel etwa 90° betragen. Ein solcher Winkel ist bei der Mehrzahl von Treppenstufen zwischen der Trittstufe und der Setzstufe anzutreffen und ermöglicht insoweit eine Verwendung der erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung. Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass der erste Winkel zwischen dem Auflageschenkel und dem Frontseitenschenkel größer oder kleiner als 90° ist, je nach Gegebenheit einer zu verblendenden Treppenstufe.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Kaschierung in Längenrichtung des Tragelements, d. h. entlang von dessen Schenkeln, insgesamt einstückig ausgebildet. Hierdurch kann die Kaschierung das Tragelement an dessen Außenseite vollständig in dessen Längenrichtung und Breitenrichtung abdecken. Die Ausbildung der Kaschierung in einem Stück wirkt sich vorteilhaft auf einen günstigen Preis aus und vermeidet auch ungewünschte Fugen oder dergleichen in einem Übergangsbereich zwischen den jeweiligen Schenkeln des Tragelements, weil eine Außenfläche der Kaschierung nahtlos ist bzw. keine Unterbrechung aufweist.
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Ein Verformen der Kaschierung im Übergangsbereich zwischen den Schenkeln ist in einfacher Weise dadurch möglich, dass eine Tragschicht der Kaschierung, die an deren Unterseite und angrenzend an das Tragelement vorgesehen ist, in einem jeweiligen Übergangsbereich zwischen den Schenkeln des Tragelements Fasen vorgesehen sind, d. h. zumindest eine Fase oder vorzugsweise zwei einander gegenüberliegende Fasen. Dank dieser Fase(n) kann dann die Kaschierung um den ersten Winkel verformt werden und bündig auf dem Auflageschenkel und dem Frontseitenschenkel befestigt werden, zum Beispiel mittels Verkleben. Dies gilt in gleicher Weise auch in Bezug auf einen Untergriffschenkel, falls das Tragelement einen solchen aufweisen sollte, wobei dann die Kaschierung dank der Fase(n) im Übergangsbereich zwischen dem Frontseitenschenkel und dem Untergriffschenkel, ausgehend von dem Frontseitenschenkel, auch bündig auf dem Untergriffschenkel befestigt werden kann.
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Das Tragelement kann aus Metall hergestellt sein. Die Auswahl des Metalls für das Tragelement erfolgt nach der Vorgabe, dass auch mit geringen Blechdicken eine günstige Formstabilität für das Tragelement bzw. dessen Schenkel gewährleistet ist. Die Herstellung des Tragelements aus Metall ist preisgünstig.
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Das Tragelement kann aus Aluminium hergestellt sein. Ein mechanisches Bearbeiten von Aluminium, insbesondere bei geringen Blechstärken, ist auch im Heimwerkerbereich problemlos möglich.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann an einem Rand des Auflageschenkels, nämlich entgegengesetzt zum Frontseitenschenkel und über die Breitenrichtung der Verkleidungselements sich erstreckend, die Kaschierung oder der Auflageschenkel Befestigungsmittel aufweisen, um daran einen Fußbogenbelag anzuschließen. Zweckmäßigerweise sind diese Befestigungsmittel an der Kaschierung oder an dem Auflageschenkel formschlüssig ausgebildet, zum Beispiel in Form einer Nut-Feder-Verbindung. Entsprechend ist es durch diese Befestigungsmittel möglich, an dem genannten Rand des Auflageschenkels weitere Bodenpaneele für eine gewünschte Verblendung der Trittstufe einer entsprechenden Treppenstufe anzubringen. Durch eine insbesondere formschlüssige Verbindung kann bei geeignet kleinen Toleranzen sichergestellt werden, dass zwischen dem genannten Rand des Auflageschenkels und den daran angeschlossenen Bodenpaneelen sich keine Sichtfugen, Spaltmaße oder dergleichen bilden, was zu einem insgesamt hochwertigen Erscheinungsbild der verblendeten Treppenstufe führt.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Kaschierung, die an dem Untergriffschenkel befestigt ist, eine Ausnehmung aufweisen, in der Leuchtmittel aufgenommen sind. Diese Leuchtmittel können bevorzugt in Form von LED-Leuchten ausgebildet sein. Durch die Anordnung dieser Leuchtmittel im Bereich des Untergriffschenkels wird Licht nach unten abgestrahlt auf eine darunter befindliche Trittstufe bzw. einen Bodenbereich. In diesem Zusammenhang darf darauf hingewiesen werden, dass es bei einer Ausstattung einer Mehrzahl von Treppenstufen, vorzugsweise auch aller Treppenstufen einer Treppe, mit den Leuchtmitteln möglich ist, diese Leuchtmittel durch eine gemeinsamen Energiequelle zu speisen, wobei die Leuchtmittel miteinander in Reihe verschaltet sein können. Die hierzu notwendige Verkabelung für die Leuchtmittel kann jeweils unterhalb des Tragelements bei einer entsprechenden Treppenstufe erfolgen, so dass diese Verkabelung von außen nicht sichtbar ist.
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Die erfindungsgemäße Verwendungsvorrichtung kann in Form eines L-Profils ausgebildet sein, und eignet sich zur Verwendung bei einer Treppenstufe in Form einer sogenannten Wangentreppe. Hierbei kann der Auflageschenkel an einer Unterschneidung der Wangentreppe befestigt werden. Dies bedeutet, dass mittels der Verblendungsvorrichtung in Form eines L-Profils eine Unterseite der Treppenstufe einer Wangentreppe geeignet verblendet werden kann.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, der eine eigenständige Bedeutung zukommt, ist ein Verfahren zum Verblenden einer Treppenstufe vorgesehen, nämlich mit den Schritten: Bereitstellen eines formstabilen Tragelements, das zumindest einen oberen Auflageschenkel und einen in einem ersten Winkel dazu abgewinkelten Frontseitenschenkel aufweist, Befestigen des Tragelements an der Treppenstufe, und Anbringen einer Kaschierung an einer Außenseite des Tragelements, wobei die Kaschierung zumindest eine Kunststoffschicht aufweist und unmittelbar an der Außenseite des Tragelements befestigt wird, zweckmäßigerweise durch Verkleben.
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Die Vorteile des soeben genannten erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen denen der erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung, so dass auf die obigen Erläuterungen verwiesen werden darf.
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In vorteilhafter Weiterbildung des Verfahrens kann das Tragelement einen Untergriffschenkel aufweisen, der in einem zweiten Winkel von dem Frontseitenschenkel abgewinkelt ist. Zweckmäßigerweise kann hierbei der Untergriffschenkel in etwa parallel zum Auflageschenkel verlaufen, so dass das Tragelement im Querschnitt U-profilförmig ausgebildet ist. Eine solche Ausgestaltung des Tragelements kann bei Trittstufen einer Treppenstufe mit einer vorderen Auskragung zur Anwendung (Unterschneidung) kommen und ist insbesondere für den Fall vorteilhaft, dass eine solche vordere Auskragung abgenutzt oder beschädigt ist. Das Tragelement mit dem vorstehend erläuterten Querschnitt in Form eines U-Profils eignet sich zur Verwendung bei sogenannten Wangentreppen mit einer Unterschneidung, wobei der Untergriffschenkel des Tragelements die Unterschneidung verkleidet bzw. verblendet.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, der eine eigenständige Bedeutung zukommt, ist ein Fußbodenbelag vorgesehen, der an seiner Unterseite eine Tragschicht aufweist, wobei auf der Tragschicht zumindest eine Kunststoffschicht, vorzugsweise eine Vinylschicht, angeordnet ist. An der Unterseite des Fußbodenbelags ist in dessen Breitenrichtung in zumindest einem Abschnitt davon zumindest eine Fase ausgebildet. Alternativ hierzu können an der Unterseite des Fußbogenbelags auch zwei einander gegenüberliegende Fasen ausgebildet sein. Jedenfalls ist es mittels dieser Fase(n) möglich, den Fußbodenbelag im Bereich dieser Fase(n) um einen vorbestimmten Winkel zu verformen bzw. umzubiegen, so dass sich ein solcher Fußbogenbelag mit einer erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung wie oben erläutert verwenden lässt.
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Bezüglich der Ausbildung der charakteristischen Fase(n) an der Unterseite des Fußbogenbelags darf gesondert darauf hingewiesen werden, dass diese tatsächlich nur in der Unterseite, jedoch nicht in einer darüberliegenden Kunststoffschicht ausgebildet ist. Durch die Ausbildung einer Fase ist es anschließend möglich, den Fußbogenbelag um einen gewünschten Winkel zu verformen bzw. umzubiegen, wobei die Kunststoffschicht des Fußbodenbelags angrenzend an die Fase diese Verformung zulässt, weil sie hierfür ausreichend elastisch ist. Eine Verformbarkeit der Kunststoffschicht des Fußbodenbelags angrenzend an die Fase kann dadurch verbessert werden, dass nach Ausbildung der Fase diese Kunststoffschicht gezielt mit einer geeigneten Wärmezufuhr erhitzt wird. Hierdurch ist dann auch ein mehrfaches Verformen dieser Kunststoffschicht angrenzend an die Fase möglich, ohne dass es zu einem Sprödbruch und/oder zu unerwünschten Weißbildungen kommt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, der eine eigenständige Bedeutung zukommt, ist ein System zum Verblenden einer Treppenstufe vorgesehen, dass zusätzlich zu einer Verblendungsvorrichtung und einem Fußbodenbelag, der als Kaschierung für die Verblendungsvorrichtung dient, auch ein flächiges Unterlageelement und einen weiteren separaten Fußbodenbelag umfasst. Das Unterlageelement dient zur Auflage auf eine Trittstufe der zu verblendenden Treppenstufe, wobei die Dicke des Unterlageelements im Wesentlichen der Dicke des Auflageschenkels des Tragelements entspricht. Das flächige Unterlageelement erfüllt hierbei die Aufgabe, einen Höhenunterschied zwischen einer Oberfläche des Auflageschenkels und einer angrenzend dazu liegenden Oberfläche einer Trittstufe der Treppenstufe auszugleichen, so dass der weitere separate Fußbodenbelag angrenzend an einen Rand des Auflageschenkels und auf gleicher Höhe dazu auf die Trittstufe aufgelegt werden kann.
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Für ein nahtloses Anschießen des weiteren separaten Fußbodenbelags an die Verblendungsvorrichtung eignen sich die formschlüssigen Befestigungsmittel, die an einem Rand des Auflageschenkels an der Kaschierung oder an dem Auflageschenkel selbst ausgebildet sein können. Ein definiertes und rutschsicheres Auflegen des separaten Fußbodenbelags auf die Trittstufe einer Treppenstufe angrenzend an den Rand des Auflageschenkels wird dadurch verbessert, dass das flächige Unterlageelement entweder an einer Oberfläche oder an beiden Oberflächen davon klebrig ist bzw. klebrige Eigenschaften aufweisen kann. Das flächige Unterlageelement kann zum Beispiel in Form eines Vliesstoffs oder dergleichen bereitgestellt sein. Jedenfalls ist für dieses Unterlageelement wichtig, dass es einerseits eine definierte Dicke aufweist, in Übereinstimmung mit der entsprechenden Dicke des Auflageschenkels des Tragelements, und dass damit auch ein rutschfreies und zuverlässiges Aufbringen eines Bodenpaneels auf einer Trittstufe einer Treppenstufe möglich ist.
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Die Bereitstellung einer Kaschierung für das Tragelement einer Verblendungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung vom Typ eines handelsüblichen Fußbodenbelags, der wie erläutert vorzugsweise zumindest eine Vinylschicht aufweist, führt neben einem günstigen Preis auch zu dem Vorteil, dass das Tragelement der Verblendungsvorrichtung vollständig mit diesem Fußbodenbelag abgedeckt werden kann, wobei ein weiteres Verkleiden bzw. Verblenden einer Treppenstufe auf deren Trittstufe angrenzend an den Auflageschenkel mit einem Fußbodenbelag vom gleichen Typ möglich ist. Hierbei ist ein Anbinden von zusätzlichen Bodenpaneelen an einem Rand des Auflageschenkels mittels der formschlüssigen Befestigungsmittel an diesem Rand wie erläutert möglich.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt, und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine vereinfachte Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung nach einer ersten Ausführungsform,
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2 eine Perspektivansicht der Verblendungsvorrichtung von 1,
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3 eine vereinfachte Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform,
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4 eine Perspektivansicht der Verblendungsvorrichtung von 3,
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5 eine Querschnittsansicht eines Teilbereichs einer Kaschierung einer erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung in einem Ausgangszustand, wobei an einer Unterseite der Kaschierung Fasen vorgesehen sind,
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6 eine Querschnittsansicht der Kaschierung von 5 nach einem Verformen um 90° im Bereich der Fasen,
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7 eine prinzipielle Querschnittsansicht der Verblendungsvorrichtung gemäß 1 nach einem Befestigen an einer Treppenstufe,
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8 eine prinzipielle Querschnittsansicht der Verblendungsvorrichtung gemäß 3 nach einem Befestigen an einer Treppenstufe,
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9 eine prinzipielle Querschnittsansicht einer Blockstufen-Treppe, mit einer Mehrzahl von daran befestigten Verblendungsvorrichtungen gemäß 1,
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10 eine prinzipielle Querschnittsansicht einer Wangentreppe mit vorkragenden Trittstufen, mit einer Mehrzahl von Verblendungsvorrichtungen gemäß 3,
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11 eine prinzipielle eines oberen Auflageschenkels einer erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung, wobei an einem Rand des Auflageschenkels Befestigungsmittel zum Anschließen eines Bodenpaneels ausgebildet sind,
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12 eine prinzipielle Querschnittsansicht eines Teilbereichs eines Untergriffschenkels einer Verblendungsvorrichtung gemäß 3,
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13 eine Vergrößerung des Teilbereichs I von 12, und
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14 eine Querschnittsansicht einer Wangentreppe, zur Verdeutlichung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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In den 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Verblendungsvorrichtung 1 nach einer ersten Ausführungsform gezeigt. Eine solche Verblendungsvorrichtung 1 ist dazu vorgesehen, an einer Treppenstufe 2 befestigt zu werden und diese entsprechend zu verblenden bzw. zu verkleiden.
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1 zeigt die Verblendungsvorrichtung 1 in einer Querschnittsansicht. Die Verblendungsvorrichtung 1 umfasst ein formstabiles Tragelement 3, das einen oberen Auflageschenkel 4 und einen Frontseitenschenkel 5 aufweist. Der Frontseitenschenkel 5 ist um einen ersten Winkel α von dem Auflageschenkel 4 abgewinkelt, wobei bei der Winkel α wie gezeigt 90° betragen kann. An einer Außenseite des Tragelements 3, d. h. entlang des Auflageschenkels 4 und des Frontseitenschenkels 5, ist eine Kaschierung 6 angebracht. Dies kann vorzugsweise durch ein Verkleben erfolgen.
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Die Verblendungsvorrichtung 1 von 1 ist in der 2 in einer Perspektivansicht dargestellt. Dies verdeutlicht nochmals die rechtwinklige Ausgestaltung des Tragelements 3, wobei dessen Außenseite vollständig von der Kaschierung 6 abgedeckt ist. Die Kaschierung 6 weist zumindest eine Kunststoffschicht 7 (vgl. 5) auf, vorzugsweise vom Typ einer Vinylschicht, durch die ein Dekor bzw. ein äußeres Erscheinungsbild der Kaschierung 6 in großer Vielfalt möglich ist, je nach Kundenwunsch.
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3 zeigt eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Verwendungsvorrichtung 1 nach einer zweiten Ausführungsform. In Abwandlung zur ersten Ausführungsform weist das Tragelement bei der zweiten Ausführungsform auch einen Untergriffschenkel 7 auf, der in einem zweiten Winkel β von dem Frontseitenschenkel 5 abgewinkelt ist. Die Querschnittsansicht von 3 verdeutlicht, dass bei der zweiten Ausführungsform sowohl der erste Winkel α als auch der zweite Winkel β jeweils rechtwinklig gewählt sind. Entsprechend ist das Tragelement 3 im Querschnitt als U-Profil ausgebildet. Diese Formgebung ist ebenfalls aus der 4 ersichtlich, die die Verblendungsvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform in einer Perspektivansicht von rechts oben zeigt. Hierbei deckt die Kaschierung 6 in gleicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform die Außenseite des Tragelements 3 entlang von dessen Schenkeln 4, 5 und 7 vollständig ab.
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Das Tragelement 3 kann bei der zweiten Ausführungsform gemäß 3 entweder symmetrisch ausgebildet sein, wobei der Auflageschenkel 4 und der Untergriffschenkel 8 gleich lang sind. Alternativ hierzu, wie in den 3 und 4 gezeigt, kann der Auflageschenkel 4 länger als der Untergriffschenkel 8 ausgebildet sein. In Folge dessen deckt dann der Auflageschenkel 4 einen größeren Bereich einer Trittstufe der Treppenstufe 2 ab. Hiermit einher geht auch eine noch bessere Befestigung des Tragelements 3 an der Treppenstufe 2, z. B. durch Verkleben.
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Das Tragelement 3 ist vorzugsweise einstückig hergestellt, z. B. aus Metall, insbesondere aus Aluminium, oder alternativ aus Kunststoff. Die Dicke des Tragelements 3 wird hierbei derart gewählt, dass das Tragelement 3 bezüglich der genannten ersten bzw. zweiten Winkel ausreichend formstabil ist. In diesem Zusammenhang darf darauf verwiesen werden, dass die Querschnittsansichten gemäß 1 und 3 insoweit als vereinfacht zu verstehen sind, weil darin das Tragelement 3 lediglich als strichpunktierte Linie symbolisiert ist. Diesbezüglich versteht sich, dass die Kaschierung 6 unmittelbar an der Außenseite des Tragelements 3 befestigt ist, ohne dass sich zwischen der Kaschierung 6 und der Außenseite des Tragelements 3 ein Spalt oder dergleichen bildet.
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5 verdeutlicht einen Schichtaufbau der Kaschierung 6 über ihren Querschnitt, und zeigt entsprechend einen Teilbereich der Kaschierung 6 in einer Querschnittsansicht. An ihrer Außenseite weist die Kaschierung 6 eine Kunststoffschicht 7 auf, die aus einer Vinylschicht oder dergleichen bestehen kann. Die Vinylschicht 7 ist auf einer robusten Tragschicht 9 angeordnet. Die Kaschierung 6 wird an dem Tragelement 3 befestigt, indem die Tragschicht 9 mit den Schenkeln des Tragelements 3 verklebt wird, wobei die Vinylschicht 7 nach aussen weist und somit die Aussenfläche der Kaschierung 6 bildet.
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Ausweislich der Querschnittsansicht von 5 sind an einer Unterseite 10 der Tragschicht 9 Fasen 11 vorgesehen, die jeweils um 45° abgeschrägt sind. Hierdurch ist es möglich, die Kaschierung 6 im Bereich der Fasen 11 um einen Winkel zu verformen, z. B. um etwa 90°. Die Vinylschicht 7 an der Aussenseite der Kaschierung 6 ist dabei ausreichend dünn und elastisch ausgebildet, so dass eine solche Verformung der Kaschierung 6 keine Beschädigung oder optische Veränderung für die Vinylschicht 7 zur Folge hat. Im Hinblick auf eine Befestigung der Kaschierung 6 an der Verblendungsvorrichtung 1 und ein hierzu notwendiges Verformen der Kaschierung 6 im Übergangsbereich zwischen den einzelnen Schenkeln der Verblendungsvorrichtung 1 versteht sich, dass die Fasen 11 sich entlang von dessen gesamter Breite erstrecken.
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Durch eine Ausgestaltung der Fasen 11 abweichend von 45° ist es möglich, die Kaschierung 6 im Bereich der Fasen auch um weniger oder mehr als 90° zu verformen.
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6 zeigt eine Querschnittsansicht der Kaschierung 6, nachdem sie wie erläutert um 90° verformt und anschließend an dem Tragelement 3 an dessen Auflageschenkel 4 und Frontseitenschenkel 5 befestigt worden ist. Hierbei ist die Unterseite 10 der Tragschicht 9 der Kaschierung 6 an dem Tragelement 3 befestigt, zum Beispiel durch Verkleben. In 6 ist das Tragelement 3 vereinfacht nur in Form einer strichpunktierten Linie symbolisiert.
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Für ein Befestigen der Kaschierung 6 an einer Verblendungsvorrichtung 1 gemäß 3 versteht sich, dass hierzu an der Unterseite 10 der Kaschierung 6 die Fasen 11 jeweils in zwei Abschnitten ausgebildet sind, nämlich sowohl im Bereich des Übergangs zwischen dem Auflageschenkel 4 und dem Frontseitenschenkel 5, als auch im Bereich des Übergangs zwischen dem Frontseitenschenkel 5 und dem Untergriffschenkel 7. Dies ermöglicht eine Verformung der Kaschierung 6 um je 90° und ein bündiges Befestigen der Kaschierung 6 auf den jeweiligen Schenkeln des Tragelements 3.
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Bezüglich der in 6 erläuterten Kaschierung 6 darf darauf verwiesen werden, dass diese aus einem handelsüblichen Fußbodenbelag bestehen kann, der eine Vinylschicht 7 oder (nicht dargestellt) eine Mehrzahl von solchen Vinylschichten 7 mit einer Sandwich-Struktur aufweisen kann. Durch die genannte Einbringung der Fasen 11 in die Unterseite 11 der Tragschicht 10 ist es möglich, diesen Fußbodenbelag geeignet zu verformen, so dass er an dem Tragelement 3 der Verblendungsvorrichtung 1 vom Typ gemäß 1 oder 3 befestigt werden kann.
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Die Erfindung funktioniert nun wie folgt, wie nachstehend unter Bezugnahme auf die 7 bis 10 erläutert:
Ausweislich der Querschnittsansicht von 7 wird zum Verblenden einer Treppenstufe 2 eine Verblendungsvorrichtung 1 gemäß 1 auf die Trittstufe 12 und die Setzstufe 13 der Treppenstufe 2 aufgebracht, vorzugsweise durch ein Verkleben, so dass die Verblendungsvorrichtung 1 den Übergangsbereich zwischen der Trittstufe 12 und der Setzstufe 13 abdeckt. Hierbei wird das Tragelement 3 der Verblendungsvorrichtung 1 unmittelbar an der Treppenstufe 2 befestigt, wobei die Kaschierung 6 an der Außenfläche des Tragelements 3 das Erscheinungsbild der Verblendungsvorrichtung 1 definiert. Im Einzelnen wird hierbei der Auflageschenkel 4 auf einer Trittstufe 12 der Treppenstufe 2 befestigt, wobei der Frontseitenschenkel 5 an der Setzstufe 13 der Treppenstufe 2 befestigt wird.
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Die Querschnittsansicht von 9 verdeutlicht die Verblendung eines Treppenlaufs, wobei pro Treppenstufe 2 je eine Verblendungsvorrichtung 1 gemäß 1 verwendet wird. Ein vollständiges Verblenden der Treppe wird dadurch gewährleistet, dass die jeweiligen Trittstufen 12 mit weiteren separaten Fußbogenbelägen 15 verblendet werden. Hierzu wird auf eine jeweilige Trittstufe 12 zunächst ein flächiges Unterlageelement 19 aufgebracht, dessen Dicke im Wesentlichen der Dicke eines daran angrenzenden Auflageschenkels 4 des Tragelements 3 entspricht. In 9 ist das Unterlageelement 19 vereinfacht nur durch eine gestrichelte Linie symbolisch gezeigt.
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Anschließend wird ein weiterer separater Fußbodenbelag 15 auf das flächige Unterlageelement 19 aufgelegt, wie durch den Pfeil B in 9 symbolisiert. Zweckmäßigerweise ist das flächige Unterlageelement 19 an beiden seiner Oberflächen klebrig ausgebildet, so dass sowohl das Unterlageelement 19 auf der Trittstufe 12 als auch der Fußbodenbelag 15 auf dem Unterlageelement 19 rutschsicher und definiert positioniert sind. Zusätzlich zu diesem Verbinden des separaten Fußbodenbelags 15 an der Trittstufe 12 erfüllt das flächige Unterlageelement 19 auch den Zweck, den Höhenunterschied zwischen der Trittstufe 12 und dem Auflageschenkel 4 des an der Treppenstufe 2 befestigten Tragelements 3 auszugleichen, so dass der separate Fußbodenbelag 15 auf der Trittstufe 12 der Treppenstufe 2 in gleicher Höhe und somit bündig mit der Kaschierung 6 ist, die an der Außenfläche des Auflageschenkels 4 befestigt ist.
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Zur Verbesserung der Anbindung des separaten Fußbodenbelags 15 an der daran angrenzenden Verblendungsvorrichtung 1 sind an einem freien Rand 4a des Auflageschenkels 4 Befestigungsmittel 14 ausgebildet, vorzugsweise in Form einer Nut-Feder-Verbindung. Dies ist in der Querschnittsansicht von 11 verdeutlicht. Die Anordnung der Befestigungsmittel 14 an dem freien Rand 4a des Auflageschenkels 4 ist in den 2 und 4 vereinfacht durch das Symbol „M” veranschaulicht.
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Die Befestigungsmittel 14 können dergestalt ausgebildet sein, dass an einem Randbereich der Kaschierung 6 eine Nut 14a vorgesehen ist, die sich in Breitenrichtung der Verblendungsvorrichtung 1 erstreckt. Komplementär dazu ist an einem Rand des separaten Fußbodenbelags 15 eine Feder 14b vorgesehen. Wie durch den Pfeil A in 11 verdeutlicht, lässt sich die Feder 14b in die Nut 14a einklinken, so dass der separate Fußbodenbelag 15 mit der Kaschierung 6 des Tragelements 3 formschlüssig verbunden wird. Das Verbinden des separaten Fußbodenbelags 15 mit der Kaschierung 6 des Tragelements 3 und ein anschließendes Aufbringen des Fußbodenbelags 15 auf die Trittstufe 12 wird durch eine Schwenkbewegung des Fußbodenbelags 15 nach unten abgeschlossen, wie in der 11 durch den Pfeil B symbolisiert. Ungeachtet der konkreten Ausgestaltung der Befestigungsmittel 14 nach dem Prinzip eines Nut-Feder-Systems darf darauf hingewiesen werden, dass diese Befestigungsmittel 14 formschlüssig ausgebildet sind, so dass hiermit ein separater Fußbodenbelag 15 mit der Kaschierung 6 des Tragelements 3 ohne Verwendung von Klebstoff präzise und zuverlässig verbunden werden kann.
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Die Querschnittsansicht von 1 bzw. 3 verdeutlicht, dass der Auflageschenkel 4 des Tragelements 3 an seinem freien Rand länger als die daran befestigte Kaschierung 6 ausgebildet ist. Im Hinblick auf ein Verbinden eines separaten Fußbodenbelags 15 mit dem Randbereich der Kaschierung 6 hat dies den Vorteil, dass dann der separate Fußbodenbelag 15 mit seinem Randbereich unmittelbar auf dem Auflageschenkel 4 des Tragelements 3 aufliegt, wobei anschließend wie erläutert ein formschlüssiges Verbinden mit den Befestigungsmitteln 14 möglich ist.
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In 9 sind die Verbindungsstellen, an denen die separaten Fußbodenbeläge 15 mittels der Befestigungsmittel 14 mit dem Rand der Kaschierung 6 formschlüssig verbunden sind, hilfsweise und für ein vereinfachtes Verständnis der Erfindung mit einem Pfeil R markiert. Gleichwohl sind diese Verbindungsstellen durch die Wahl von geeignet kleinen Toleranzen optisch mit dem Auge nicht erkennbar. In diesem Zusammenhang darf darauf verwiesen werden, dass der separate Fußbodenbelag 15 und die Kaschierung 6 identisch und aus dem gleichen Material ausgebildet sein können. In Folge dessen ist die gesamte Treppenstufe 2 einheitlich verblendet und sieht entsprechend harmonisch und wertig aus.
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Ein vollständiges Verblenden der Treppe im Bereich ihrer Setzstufen 13 kann durch zusätzliche Verblendungselemente 20 erzielt werden, die in der Querschnittsansicht von 9 vereinfacht durch doppelt strichpunktierte Linien symbolisiert sind. Diese Verblendungselemente 20 werden nach Zuschnitt auf eine geeignete Länge an den Setzstufen 13 verklebt, so dass ein bündiger Übergang an den Randbereichen des Verblendungselements 20, nämlich einerseits angrenzend zum Frontseitenschenkel 5 des Tragelements 3, und andererseits angrenzend zur hinteren Kante des Fußbodenbelags 15, gewährleistet ist. Das Verblendungselement 20 kann aus dem gleichen Material gebildet sein wie der Fußbodenbelag 20 bzw. wie die Kaschierung 6.
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Unter Bezugnahme auf die 8 und 10 wird ein Verblenden von Treppenstufen einer Wangentreppe erläutert, wobei ein vorderer Rand der Trittstufen 12 jeweils auskragend ist.
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8 zeigt eine Querschnittsansicht einer Treppenstufe 2, deren vorderer auskragender Rand der Trittstufe 12 von einer Verblendungsvorrichtung 1 gemäß 3 eingefasst wird. Hierbei umfasst das Tragelement 3 in Form des U-Profils den vorderen auskragenden Rand der Trittstufe 12, und wird hierzu aus Richtung des Pfeils M auf die Trittstufe 12 aufgeschoben. Ein Befestigen des Tragelements 3 an der Treppenstufe 2 kann durch Verwendung von Klebstoff erfolgen, der vorzugsweise entlang aller drei Schenkel des Tragelements 3 aufgetragen wird. Die Kaschierung 6 deckt eine Außenseite des Tragelements 3 vollständig ab, wodurch ein einheitliches Erscheinungsbild der Verblendungsvorrichtung 1 von allen Seiten gewährleistet ist.
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10 zeigt im Querschnitt den Verlauf einer Treppe, die eine Vielzahl von Treppenstufen 2 gemäß 8 aufweist. Ein vollständiges Verkleiden der Treppe von 10 erfolgt im Hinblick auf die Verwendung von weiteren Fußbodenbelägen 15, flächigen Unterlageelementen 19 und Verblendungselementen 20 in gleicher Weise wie oben zu 9 erläutert, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen hierauf verwiesen werden darf.
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In den 12 und 13 ist ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung dargestellt, mit dem eine Beleuchtung von Trittstufen möglich ist. Im Einzelnen ist in der Querschnittsansicht von 12 ein Teilbereich einer Verblendungsvorrichtung 1 gemäß 3 gezeigt, wobei die Kaschierung 6 im Bereich des Untergriffschenkels 8 eine Ausnehmung 16 aufweist. In dieser Ausnehmung sind Leuchtmittel 17 eingefasst, vorzugsweise durch Formschluss und ergänzend durch ein Verkleben.
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Die Querschnittsansicht von 13 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereichs I von 12. Hierin ist zu erkennen, dass die Ausnehmung 16 lediglich in der Kaschierung 6 ausgebildet ist, wobei das Tragelement 3 einen Bodenbereich für diese Ausnehmung 16 bildet. Die Abmessungen der Leuchtmittel 17 sind an die Ausnehmung 16 angepasst, so dass ein formschlüssiges Einbringen der Leuchtmittel 17 in die Ausnehmung 16 möglich ist. Ein Verkleben der Leuchtmittel 17 an den Seitenwänden der Ausnehmung 16 und/oder am Bodenbereich in Kontakt mit dem Tragelement 3 verbessert die Fixierung der Leuchtmittel 17.
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Die Leuchtmittel 17 können beispielsweise eine Mehrzahl von LEDs 18 umfassen.
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Die Leuchtmittel 17 sind vorzugsweise länglich ausgebildet und erstrecken sich über eine Breitenrichtung der Verblendungsvorrichtung 1. Die Positionierung der Leuchtmittel 17 im Bereich des Untergriffschenkels 8 führt dazu, dass eine darunter befindliche Trittstufe 12 bzw. eine Bodenfläche beleuchtet wird und sich insoweit ein indirektes Licht ergibt, durch das ein Betrachter nicht geblendet wird.
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14 zeigt eine Treppenstufe einer Wangentreppe in einer vereinfachten Querschnittsansicht, zur Verdeutlichung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Es kommen zwei Verblendungsvorrichtungen jeweils in Form eines L-Profils zum Einsatz, mit denen sowohl eine Unterschneidung der Wangentreppe als auch eine Trittstufe 12 verkleidet werden. Im Einzelnen ist eine Verblendungsvorrichtung 1' an einer Unterschneidung der Wangentreppe befestigt, und verblendet insoweit eine Unterseite des auskragenden Teils dieser Treppenstufe. Hierbei ist der Auflageschenkel 4' an der genannten Unterschneidung befestigt. Auf der Trittstufe 12 wird eine weitere Verblendungsvorrichtung 1, in gleicher Weise wie bereits bei 7 erläutert, angebracht. Ein Befestigen eines weiteren Fußbodenbelags 15 an der Verblendungsvorrichtung 1 auf der Trittstufe 12 kann in gleicher Weise erfolgen wie oben zu den 9 und 11 erläutert.
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Die Darstellung von 14 verdeutlicht, dass der Frontseitenschenkel 5 der Verblendungsvorrichtung 1, die auf der Trittstufe 12 angebracht ist, den Frontseitenschenkel 5' der anderen Verblendungsvorrichtung 1', die an der Unterschneidung befestigt ist, überlappt. Somit wird der Stirnseitenbereich der Wangentreppe vollständig verblendet.
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Bezüglich aller in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen darf darauf verwiesen werden, dass diese nur vereinfacht gezeigt und somit nicht maßstabsgetreu sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 200305142 U1 [0003]
- DE 202005021838 U1 [0004]
- DE 9112974 U1 [0005]