DE102014003258A1 - Formvorrichtung für Schaumglaskörper und diese selbst - Google Patents

Formvorrichtung für Schaumglaskörper und diese selbst Download PDF

Info

Publication number
DE102014003258A1
DE102014003258A1 DE102014003258.2A DE102014003258A DE102014003258A1 DE 102014003258 A1 DE102014003258 A1 DE 102014003258A1 DE 102014003258 A DE102014003258 A DE 102014003258A DE 102014003258 A1 DE102014003258 A1 DE 102014003258A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
foam glass
shaping device
molding
frame
glass body
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102014003258.2A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102014003258B4 (de
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CALSITHERM VERWALTUNGS GmbH
Original Assignee
CALSITHERM VERWALTUNGS GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CALSITHERM VERWALTUNGS GmbH filed Critical CALSITHERM VERWALTUNGS GmbH
Priority to DE102014003258.2A priority Critical patent/DE102014003258B4/de
Publication of DE102014003258A1 publication Critical patent/DE102014003258A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102014003258B4 publication Critical patent/DE102014003258B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B19/00Other methods of shaping glass
    • C03B19/08Other methods of shaping glass by foaming

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Abstract

Formvorrichtung (1, 1a, 1b) für das Sintern, Schäumen, Abkühlen und Entformen eines Schaumglaskörpers, wobei sie komplementär zum zu erzeugenden Schaumglaskörper aus hochtemperaturfestem porösen, hydrothermal gehärtetem und thermisch konditioniertem Silikat- und/oder Aluminatwerkstoff besteht. Formvorrichtung, um damit Formkörper aus Schaumglas, insbesondere einstückige Solarenergiekollektoren mit Ausnehmungen für Leitwandungen für Fluidrinnen (6*) und für Rahmenstufen (9a*, 9b*) sowie Dichtkörper zur Abdichtung und/oder Auskleidung gegen Wärme und Kälte, Schall oder Rauch herzustellen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Formvorrichtung für die Herstellung eines Schaumglaskörpers, wobei feingemahlene Glasrohstoffe und Schaummittel in die Form verbracht werden und darin einem Temperaturverlauf zur Sinterung, zum Aufblähen und zur Verfestigung unterworfen werden, worauf nach Abkühlung eine Entformung folgt. Die Formvorrichtung hat neben der komplementären Struktur, wärmeisolierende Eigenschaften.
  • Bereits in der DE-PS 634405 ist eine Formvorrichtung erwähnt, in der Schaumglas erzeugt wird.
  • Jedoch wird in der DE-PS 913579 beschrieben, dass das geschäumte Glas häufig an der Formwand anhaftet und das Ausformen deshalb mühsam ist und dabei häufig Schäden am Schaumglas auftreten.
  • In der GB-PS 622,218 wird vorgeschlagen, die Form mit Aluminiumhydroxiden zu beschichten und sie vor dem Entformen des Schaumglases nochmals durch kurzzeitiges schnelles Erhitzen zu expandieren und so abzulösen, was jedoch nur für die Außenformen möglich ist.
  • Einen anderen Weg zur Herstellung von Formkörpern zeigt die DE-OS 24 53 882 , wobei eine Aufschlämmung der Rohstoffe in einer Holzform getrocknet wird und der entstandene Körper nach dem Entformen in einem Ofen gesintert und geschäumt wird. Eine präzise Formgebung ist so wegen der unterschiedlichen Expansion beim Aufschäumen nicht möglich.
  • Der DE-PS 1 121 758 ist zu entnehmen, dass die Formvorrichtungen, in denen Schaumglas erzeugt wird, gewöhnlich aus Metall, insbesondere aus Stahl bestehen, die mit verschiedenen Trennmitteln beschichtet werden. Es werden Kreide, Kaolin, Kolloidgraphit und Ruß genannt, die in Emulsionen aus Wachsen, Fetten oder Ölen oder mit anderen Bindemitteln zum Ausstreichen der Form genutzt werden. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie beim Entformvorgang leicht abblättern und danach unterschiedlich dicke Beschichtungen entstehen, die sowohl beim Aufheizen wie auch beim Abkühlen der Formvorrichtung zu nachteiligen Temperaturübertragungsunterschieden führen, als auch unmittelbar Oberflächenunebenheiten erbringen. Aufgrund der beim Abkühlen nach dem Erstarren des Schaumglaskörpers auftretenden stärkeren Kontraktion der metallischen Form tritt eine enorme Verspannung des Formlings auf, was die Entformung ganz besonders erschwert und eine mehrfache Teilbarkeit der Formvorrichtung erfordert. Dies ist auch ein Grund, dass gewöhnlich nur einfache Körper aus Schaumglas hergestellt werden, wie Platten, Blöcke oder Zylinder. In der hier genannten Patentschrift wird zur Verbesserung der Trennmittel ein Zusatz von Asbestfasern zum Kaolin vorgesehen, wodurch ein sehr dünner elastischer Schutzfilm ausgebildet werden kann, der auch mehrfach erneuert werden kann. Die Verspannung des Formlings beim Abkühlen der Form lässt sich allerdings auch damit nicht vermeiden. Der Einsatz von Asbestfasern ist gesundheitsschädlich und deshalb heute unzulässig.
  • Weiterhin ist aus der DE 10 2011 008 138 A1 ein Solarenergiekollektor mit einem Schaumglaskörper bekannt, der aus mehreren einzelnen Platten zusammengefügt ist und in den Fluidkanäle maschinell eingearbeitet worden sind.
  • Weiterhin ist aus der DE 10 2005 052 380 B4 bekannt, aus Natriumaluminat hochporöse Formkörper herzustellen, die Alkalidämpfen und Schmelzen widerstehen, also sich zum Formenbau prinzipiell eignen würden.
  • Weiterhin sind aus der DE 10 2009 055 723 B1 und der WO 2011/063791 hochporöse Erdalkalialuminate bekannt, aus denen Formkörper erstellt wurden, die bei Temperaturen bis 1300°C beständig sind und eine hohe Alkalibeständigkeit aufweisen, also sich ebenfalls zum Formenbau prinzipiell eignen würden.
  • Weiterhin ist aus der EP 2 516 347 B1 ein Hybridwerkstoff aus Calcium-Silikat-Hydrat mit bis zu 40 Gew.-% Kohlenstoffeinlagerung bekannt, der zu Formteilen für das Strang-, Druck- oder Formgießen von NE-Metallen, Gläsern und Kunststoffen zu verarbeiten ist, wobei diese Formteile hochgradig selbstschmierend und durch die NE-Metall-Schmelzen sowie Fremd- und Gleitmittel allenfalls geringfügig infiltrierbar sind.
  • Weiterhin ist aus der EP 0 263 436 B1 bekannt, Calciumhydrosilikat, insbesondere Calciumsilikat zu Formkörpern mit einer Rohdichte zwischen 0,15–0,6 g/cm3 zu verarbeiten, die bis zu 1100°C temperaturbeständig sind, sich prinzipiell also zum Formenbau eignen würden. Die Temperaturbeständigkeit wird durch thermische Konditionierung nach der hydrothermalen Härtung und Trocknung erreicht.
  • Die vorgenannten hochtemperaturfesten Stoffe sind alle hochporös und deshalb als Wärmedämmstoffe im Einsatz. Zum Bau von Formen, in denen der Inhalt aufgeheizt oder abgekühlt werden muss, wurden sie nie in Betracht gezogen, da die langen Prozesszeiten dagegen sprachen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung eine Formvorrichtung zu offenbaren, mit der bei einfacher Handhabung tiefenstrukturierte Schaumglaskörper einteilig formgetreu gefertigt werden können, so dass sie auch ohne Nacharbeit gegebenenfalls mit anderen Bauteilen passend zusammengefügt werden können.
  • Die Lösung besteht darin, dass die eingangs bezeichnete Formvorrichtung komplementär zum zu erzeugenden Schaumglaskörper aus hochtemperaturfestem, porösem, hydrothermal gehärtetem und thermisch konditionierten Silikat- und/oder Aluminatwerkstoff ausgebildet ist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und Nebenansprüchen angegeben.
  • Als Formwerkstoff werden vorzugsweise die zum Stand der Technik benannten hydrothermal hergestellten temperatur- und alkalifesten Stoffe eingesetzt, wie Calciumsilikat, Calciumsilikathydrat, Alkali- oder Erdalkalialuminat und Alkali- oder Erdalkalialuminathydrat und/oder aus deren chemischen Verbindungen eine Kombination aus Mischkristallen. Diese können als Matrix fungierend Kohlenstoff enthalten, der als Trenn- oder Schmiermittel wirkt. Eine Formvorrichtung lässt sich vor dem Härten und thermischer Nachbehandlung wie Brennen sowohl als ungehärteter oder ungebrannter Negativkörper leicht herstellen und auch aus einem Rohling herausarbeiten. Besonders einfach ist es, einen Referenzkörper im Rohmaterial abzuformen. Auf diese Weise lassen sich viele Formvorrichtungen in immer gleicher Gestalt bauen. Da der Formwerkstoff hauptsächlich Druckbelastungen aufnimmt, verformt er sich bei dem Sinterprozess und Schaumvorgang der Glasmasse nur geringfügig. Beim späteren Abkühlen entstehen und verbleiben praktisch keine Spannungen, da das Schaumglas dabei leicht schrumpft.
  • Die wärmedämmende Eigenschaft des Formwerkstoffes sorgt für eine sehr gleichmäßige Aufheizung und insbesondere Abkühlung, wodurch sich in der Glasmasse ein weitgehend homogener Sinter- und Schaumprozess abspielt und eine spannungsfreie Abkühlung einen formgetreuen und rissfreien Schaumglaskörper entstehen lässt. Der Sinter- und Schaumvorgang wird in elektrisch- oder gasbeheizten Durchlauföfen, Chargenöfen und/oder mittels Mikrowellen realisiert.
  • Ein weiterer Vorteil der neuartigen Formvorrichtung ist es, dass sie wegen der Porosität des Formwerkstoffes problemlos erforderlichenfalls mit Trennmitteln wie Kaolin, Gips, Ruß, Bornitrid, oder deren Gemische ausgerüstet und geglättet werden kann. Weiter werden ergänzende Substanzen als Trennmittel verwendet, die die Schaumglasoberfläche modifizieren, so dass beispielsweise eine höhere Resistenz gegen Frostschutzmittel erreicht wird. Die Oberfläche wird weiter geglättet und chemisch innert gemacht, z. B. durch Aluminiumsalze. Ein Abplatzen ist beim Ausformen des Schaumglaskörpers praktisch ausgeschlossen. Auch ein wiederholter Trennmitteleinsatz ist problemlos möglich.
  • Die Formvorrichtung lässt sich durch Nachbearbeitung der Formenkonturen mehrfach wiederaufarbeiten. Der Formwerkstoff lässt sich restlos recyceln, indem er gemahlen, nass aufbereitet, geformt, hydrothermal gehärtet und thermisch konditioniert wird.
  • Die Formvorrichtung besteht zweckmäßig aus mindestens zwei Schalen, die in einer Stützkonstruktion gegen den inneren Schaumdruck des Glases zusammengepresst und/oder mittels lösbarer Schraubenverbindungen zusammengehalten werden. Durch den Widerhalt in der Formvorrichtung werden die Formdetails in der Schaummasse klar abgegrenzt abgeformt.
  • Schaumglas hat wegen seiner dichten Oberfläche und seines geringen Gewichtes, seiner Feuerfestigkeit sowie seiner sehr geringen Wärmeleitfähigkeit von 0,038–0,055 W/(m·K) ein hohes Einsatzpotential, das durch die neuartig vielfältige Gestaltungsmöglichkeit mit sehr preiswerten Formvorrichtungen erheblich erweitert wird. So lassen sich nicht nur der beispielhaft ausgeführte Solarenergiekollektor, sondern auch Bauteile zum Schall-, Wärme- und Brandschutz, insbesondere im Fahrzeug- und Schiffbau sowie im Flugzeugbau wegen des geringen Gewichts und der Möglichkeit die Form jedem Freiraum und Winkel oder jeder Ummantelung von Aggregaten anzupassen, günstig herstellen. Dadurch werden beispielsweise die bisher üblichen Päckchen mit Glasfasern im Flugzeugrumpf ersetzt und die Brandgefahr und das Entstehen von giftigen Brandgasen vermieden.
  • Die Eignung von Füll- und Abdichtbaugruppen zur Verringerung der Brandgefahr ergibt sich ganz besonders auch aus der Nachbläheigenschaft von Schaumglas, sobald dieses in seinen Erweichungsbereich erwärmt wird. Dadurch findet eine vollständige Abdichtung durch den sich vergrößernden Blähkörper statt. Diese Eigenschaft ist besonders vorteilhaft bei Auskleidungen und Abdeckungen sowie Mauerdurchgangssperren in Bauwerkskanälen, insbesondere Kabelkanälen, die ansonsten die gefährlichsten Brandausbreitungswege bilden.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, durch die neue Formvorrichtung vorteilhafte neue Produkte mit deutlich komplexeren Strukturen gegenüber einfachen Platten und/oder Blöcken zu gestalten.
  • 1 zeigt eine Aufsicht auf eine Formschale 1a mit ihrem Längs- und Querschnitt A-A und B-B. Zudem ist die weitere darauf passende Formschale 1b jeweils beabstandet zu dem Längs- bzw. Querschnitt dargestellt.
  • 2 zeigt eine weitere Ausführung einer Formschale 2a mit ihrem Längs- und Querschnitt A1-A1 und B1-B1.
  • 3 zeigt einen thermalen Sonnenenergiekollektor.
  • 4 zeigt einen kombinierten Kollektor, in welchem elektrosolare und thermale Energie aus der Sonnenenergie gewonnen wird.
  • Zu 3 sind die Leitwandungen 6 der Fluidrinne mit etwa 20° geneigten Ausformschrägen ausgebildet. Die schrägen Flanken erfassen das Sonnenlicht verstärkt bei schrägem Lichteinfall. In 4 sind die Flankenübergänge zur Unterplatte gerundet, wodurch sowohl die Formherstellung und das Ausformen des Formlings erleichtert als auch die Lebensdauer der Form verlängert ist. Auch wird die Fluidströmung und Wandkontaktierung und damit die Wärmeübertragung verbessert. In 4 ist die Solarzellenanordnung 10 zwischen den beiden Scheiben 8a und 8b angeordnet, wobei ein möglichst enger Kontakt mit Wärmeübergang zu der inneren Scheibe 8a hergestellt ist.
  • Die in 1 dargestellte Formvorrichtung weist eine relativ lange Fluidrinnenstruktur durch entsprechende Ausgestaltung der Leitwandungsformrinnen 6* auf. Die komplementären Strukturen in der Form sind jeweils mit der gleichen Referenz und einem Stern bezeichnet, wie in der Referenzzeichenliste angegeben ist.
  • Am Beispiel eines nach der DE 10 2011 008 138 A1 funktional gestalteten Sonnenenergiekollektors gemäß 3 und 4 sei hier gemäß 1 und 2 eine Formvorrichtung für den aus Schaumglas nunmehr einstückig hergestellten. Grundkörper 2 vorgestellt. Der Solarenergiekollektor 3 besteht aus einer aus schwarzem Schaumglas gebildeten Unterplatte 4, die obenseitig einen umlaufenden Rahmen 5 und innerhalb von diesem, eine Fluidrinne bildende Leitwandung 6 trägt, die neben einem Zulaufbereich beginnt und neben einem Ablaufbereich endet. Diese Aufbauten sind einstückig mit der Unterplatte 4 geschäumt. Über den Rahmen 5 und die Leitwandung 6, die die mäanderförmige Rinne oder parallel verlaufende Rinnen begrenzen, liegt eine transparente Abdeckung, so dass darüber ein Fluid Solarwärme aufnehmen kann, die vom Schwarzglas absorbiert wird. Zur Komplettierung der Wärmeisolation werden der Rahmen 5 und die Leitwandung 6 mit einer transparenten Doppelbeglasung 8a, 8b dicht abgedeckt.
  • In einer ersten Kollektorversion in 3, die nur Wärmeenergie sammelt, sind die beiden Glasscheiben 8a, 8b auf Rahmenstufen 9a, 9b aufgekittet, so dass zwischen ihnen ein mit Schwergas befüllter Hohlraum eine Wärmekonvektion auf die äußere Umgebung behindert.
  • In einer zweiten Kollektorversion in 4 wird zwischen den beiden Glasscheiben eine Solarzellenanordnung 10 platziert, die einen spektralen Teilbereich der einfallenden Sonnenstrahlung in elektrische Energie wandelt. Hierbei können die beiden Glasscheiben die Solarzellen direkt einschließen. Rahmenstufen entfallen dabei.
  • Da die Solarzellen engen Kontakt zu der Scheibe haben, die an das Wärmetransportfluid grenzt, wird sie gekühlt, wodurch ihr Wirkungsgrad bekanntlich steigt und ihre Alterung erheblich verlangsamt wird. Beispielsweise ist bei Dickschichtsolarzellen bekannt, dass sich der Wirkungsgrad um 5% je 10 K Temperaturabsenkung erhöht.
  • Der Fluidkreislauf im Kollektor verringert zudem die Brandgefahr der elektrischen Kollektoren.
  • Die Formvorrichtung besteht aus zwei Formschalen 1a, 1b, von denen die eine komplementär die Rahmen- und Fluidleitstruktur mit den Leitwandungen trägt und die andere die Unterplatten aufnimmt, deren Dicke so gewählt ist, dass der wärmeabsorbierende Bereich zur sonnenabgewandten Unterseite weitgehend isoliert ist. Die Strukturen sind mit Ausformschrägen ausgebildet und am Grund abgerundet. Das Schaumglas wird auf eine Porosität von 95% aufgeschäumt und weist eine Wärmeleitfähigkeit von nur 0,038 bis 0,055 W/(m·K) auf. Die Poren sind geschlossen, somit ist es praktisch dampfdicht. Der Rohstoff ist überwiegend aufgemahlenes Altglas; die Schäumung und Schwärzung erbringt Ruß oder ähnlicher Kohlenstoffzusatz durch die Oxidation mit Sauerstoff. Vorteilhaft ist es, wenn die äußere Schicht der Unterplatte 4 mit Carbonaten zu weißen Schaumglas geschäumt wird, um die Wärmeabstrahlung im sonnenabgewandten Bereich zu verringern und gleichzeitig eine Rückreflexion in den Kollektor zu erzielen.
  • Defekte Solarkollektoren der vorbeschriebenen Art lassen sich vollständig recyceln, gegebenenfalls sind nur die Solarzellen abzunehmen. Das Schaumglas und die Doppelverglasung lassen sich neu aufmahlen und neu schäumen bzw. verschmelzen.
  • Versuche haben gezeigt, dass die Wandstärke der Formschalen zweckmäßig überwiegend 15 bis 50 mm beträgt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Formvorrichtung; 1a, 1b Formschalen
    2a
    Formschale, 2. Art
    3
    Solarenergiekollektor
    4
    Unterplatte
    4*
    Ausnehmung für Unterplatte 4
    5
    Rahmen
    5*
    Ausnehmung für Rahmen 5
    6
    Leitwandung der Fluidrinne
    6*
    Ausnehmung für Leitwandung der Fluidrinne 6
    7a, 7b
    Zu- und Abflussbereich
    8a, 8b
    Doppelverglasung
    9a, 9b
    Rahmenstufen
    9a*, 9b*
    Ausnehmung für Rahmenstufen 9a, 9b
    10
    Solarzellenanordnung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 634405 [0002]
    • DE 913579 [0003]
    • GB 622218 [0004]
    • DE 2453882 A [0005]
    • DE 1121758 [0006]
    • DE 102011008138 A1 [0007, 0030]
    • DE 102005052380 B4 [0008]
    • DE 102009055723 B1 [0009]
    • WO 2011/063791 [0009]
    • EP 2516347 B1 [0010]
    • EP 0263436 B1 [0011]

Claims (12)

  1. Formvorrichtung (1) für das Sintern, Schäumen, Abkühlen und Entformen eines Schaumglaskörpers (4, 5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass sie komplementär zum zu erzeugenden Schaumglaskörper (4, 5, 6) aus hochtemperaturfestem porösen, hydrothermal gehärtetem und thermisch konditioniertem Silikat- und/oder Aluminatwerkstoff besteht.
  2. Formvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff als Calciumsilikat, Calciumsilikathydrat, Alkali- oder Erdalkalialuminat und Alkali- oder Erdalkalialuminathydrat und/oder aus deren chemischen Verbindungen eine Kombination aus Mischkristallen vorliegt.
  3. Formvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff als Matrix fungierend Kohlenstoff enthält.
  4. Formvorrichtung nach einer der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus mindestens zwei Formschalen (1a, 1b, 2a) besteht.
  5. Formvorrichtung nach einer der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Trennmittel wie Kaolin, Gips, Ruß oder Bornitrid und/oder deren Gemische präpariert ist.
  6. Formvorrichtung nach einer der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Trennmittel ergänzende Substanzen zur Modifizierung der Schaumglasoberfläche zugegeben werden.
  7. Formvorrichtung nach einer der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie überwiegend eine Wandstärke von 15 bis 50 mm aufweist und Ausformschrägen sowie Rundungen an den eingeformten Strukturen aufweist.
  8. Formvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschalen (1a, 1b; 2a) in einer Pressevorrichtung lösbar zusammengehalten sind.
  9. Formvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschalen (1a, 1b; 2a) mittels Schraubverbindungen lösbar zusammengehalten sind.
  10. Formkörper hergestellt in einer Formvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer Unterplatte (4) mit aufgeformtem Rahmen (5) und darin befindlichen Leitwandungen (6) einstückig aus schwarzem Schaumglas besteht.
  11. Solarenergiekollektor mit einem Formkörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Rahmen (5) eine transparente Doppelverglasung (8a, 8b), entweder mit beabstandeten Scheiben und zwischen liegender Gasfüllung oder mit zwischen liegenden Solarzellen (10) und in dem vom Rahmen (5) umgrenzten Raum mit Anschlüssen (7a, 7b) ein wärmeabführendes Fluid geführt ist.
  12. Formkörper hergestellt in einer Formvorrichtung nach einer der vorstehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass er zur Abdichtung gegen Wärme und Kälte, Schall oder Rauch in Luft-, Wasser- oder Landfahrzeugen passend in Nischen oder als Ummantelung von Aggregaten sowie zur Auskleidung, Abdeckung oder dem Verschluss von Kanälen, insbesondere Kabelkanäle gestaltet ist.
DE102014003258.2A 2014-03-12 2014-03-12 Sonnenenergiekollektor und Formvorrichtung zur Herstellung von Schaumglaskörpern Active DE102014003258B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014003258.2A DE102014003258B4 (de) 2014-03-12 2014-03-12 Sonnenenergiekollektor und Formvorrichtung zur Herstellung von Schaumglaskörpern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014003258.2A DE102014003258B4 (de) 2014-03-12 2014-03-12 Sonnenenergiekollektor und Formvorrichtung zur Herstellung von Schaumglaskörpern

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102014003258A1 true DE102014003258A1 (de) 2015-09-17
DE102014003258B4 DE102014003258B4 (de) 2020-12-03

Family

ID=54009859

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014003258.2A Active DE102014003258B4 (de) 2014-03-12 2014-03-12 Sonnenenergiekollektor und Formvorrichtung zur Herstellung von Schaumglaskörpern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014003258B4 (de)

Citations (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE634405C (de) 1934-05-28 1936-08-27 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von Schaumglas
GB622218A (en) 1945-03-31 1949-04-28 Pittsburgh Corning Corp Improvements in or relating to methods of making cellular glass
DE913579C (de) 1942-09-12 1954-06-14 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von Schaumglas
DE1121758B (de) 1960-05-10 1962-01-11 Inst Glastechnik Trenn- und Entformungsmittel fuer die Herstellung von Schaumglas in der Metallform
DE2453882A1 (de) 1973-11-20 1975-05-22 Agency Ind Science Techn Verfahren zur herstellung von schaumglas
EP0263436B1 (de) 1986-10-07 1994-11-17 Calsitherm Silikatbaustoffe GmbH Formkörper für Wärmeisolationszwecke und Verfahren zu seiner Herstellung
WO1997036835A1 (en) * 1996-03-29 1997-10-09 Ungerleider, Andrew Foamed glass article for preparing surfaces, use therefor, and method of making same
DE102005052380A1 (de) * 2005-10-31 2007-05-03 Calsitherm Silikatbaustoffe Gmbh Hochtemperaturfester Aluminat-Wärmedämmstoff
WO2011063791A1 (de) 2009-11-26 2011-06-03 Calsitherm Verwaltungs Gmbh Alkaliresistenter erdalkali-aluminium-wärmedämmstoff, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
WO2011085723A1 (de) * 2010-01-18 2011-07-21 Calsitherm Verwaltungs Gmbh Hochtemperaturfester hybridwerkstoff aus calciumsilikat und kohlenstoff
DE102011008138A1 (de) 2011-01-08 2012-07-12 Technische Universität Bergakademie Freiberg Thermischer solarer Flachkollektor

Patent Citations (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE634405C (de) 1934-05-28 1936-08-27 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von Schaumglas
DE913579C (de) 1942-09-12 1954-06-14 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von Schaumglas
GB622218A (en) 1945-03-31 1949-04-28 Pittsburgh Corning Corp Improvements in or relating to methods of making cellular glass
DE1121758B (de) 1960-05-10 1962-01-11 Inst Glastechnik Trenn- und Entformungsmittel fuer die Herstellung von Schaumglas in der Metallform
DE2453882A1 (de) 1973-11-20 1975-05-22 Agency Ind Science Techn Verfahren zur herstellung von schaumglas
EP0263436B1 (de) 1986-10-07 1994-11-17 Calsitherm Silikatbaustoffe GmbH Formkörper für Wärmeisolationszwecke und Verfahren zu seiner Herstellung
WO1997036835A1 (en) * 1996-03-29 1997-10-09 Ungerleider, Andrew Foamed glass article for preparing surfaces, use therefor, and method of making same
DE102005052380A1 (de) * 2005-10-31 2007-05-03 Calsitherm Silikatbaustoffe Gmbh Hochtemperaturfester Aluminat-Wärmedämmstoff
DE102005052380B4 (de) 2005-10-31 2008-03-13 Calsitherm Silikatbaustoffe Gmbh Hochtemperaturfester Aluminat-Wärmedämmstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
WO2011063791A1 (de) 2009-11-26 2011-06-03 Calsitherm Verwaltungs Gmbh Alkaliresistenter erdalkali-aluminium-wärmedämmstoff, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE102009055723A1 (de) * 2009-11-26 2011-06-09 Calsitherm Verwaltungs Gmbh Alkaliresistenter Erdalkali-Aluminium-Wärmedämmstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE102009055723B4 (de) 2009-11-26 2012-10-31 Calsitherm Verwaltungs Gmbh Verfahren zur Herstellung eines alkaliresistenten Erdalkali-Aluminium-Wärmedämmstoffs, dieser selbst und seine Verwendung.
WO2011085723A1 (de) * 2010-01-18 2011-07-21 Calsitherm Verwaltungs Gmbh Hochtemperaturfester hybridwerkstoff aus calciumsilikat und kohlenstoff
EP2516347B1 (de) 2010-01-18 2013-05-01 Calsitherm Verwaltungs GmbH Hochtemperaturfester hybridwerkstoff aus calciumsilikat und kohlenstoff
DE102011008138A1 (de) 2011-01-08 2012-07-12 Technische Universität Bergakademie Freiberg Thermischer solarer Flachkollektor

Also Published As

Publication number Publication date
DE102014003258B4 (de) 2020-12-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112007000703B4 (de) Wärmebehandlungsofen
DE3309699A1 (de) Waermeisolierende auskleidung
DE102013216912A1 (de) Wärmeisolationsmaterial
DE112005003606T5 (de) Wärmespeichereinrichtung mit wärmestrahlender Beschichtung
DE102017213839A1 (de) Wärmebarrierenbeschichtung aus keramischen mikrokügelchen
DE60121180T2 (de) Bikontinuierlicher verbundwerkstoff
DE112014002572T5 (de) Feingusskern, Verfahren zur Herstellung eines Feingusskerns, und Feingussformwerkzeug
AT392692B (de) Feuerfester, mit hohlraeumen versehener auskleidungsstein fuer industrieoefen
DE102014100568A1 (de) Gussteil und Einsatz für ein solches Gussteil
EP1836433B1 (de) Wärmestrahlungsschutzschirm für vakuum - und schutzgasöfen
DE102014003258B4 (de) Sonnenenergiekollektor und Formvorrichtung zur Herstellung von Schaumglaskörpern
DE3026324C2 (de) Ofen für einen Betrieb mit gesteuerter Atmosphäre
DE2145595A1 (de)
DE1458261A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus pulverfoermigen Materialien
DE102011114771A1 (de) Zylinderkopf mit einem integrierten Abgaskrümmer für eine Brennkraftmaschine und Verfahren zur Herstellung eines Gussbauteils, insbesondere eines Zylinderkopfs für eine Brennkraftmaschine
DE3326728C2 (de) Lasttragender Wärmeisolator, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung
DE3307193A1 (de) Feuerfeste platte, insbesondere fuer schieber- oder drehverschluesse an metallurgischen gefaessen
DE202010016672U1 (de) Hitzeschild
AT520919B1 (de) Transportbehälter zum Transport von temperaturempfindlichem Transportgut
DE3720188A1 (de) Waermeuebertragungsblock fuer kreuzstrom-waermeaustauscher
DE2226761A1 (de) Gaskonverter
DE2848114A1 (de) Heissduese fuer raketentriebwerke
DE102010032612A1 (de) Verfahren zum Schutz von Wärmetauscherrohren in Dampfkesselanlagen, Formkörper, Wärmetauscherrohr und Dampfkesselanlage
DE102009040039A1 (de) Solarthermischer Absorber und Verfahren zur Herstellung desselben
DE19857125A1 (de) Absorber für einen Sonnenkollektor, Sonnenkollektor und Verfahren zur Herstellung eines Absorbers und eines Sonnenkollektors

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final