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Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranordnung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Herkömmliche elektronische Scheibenwischeranlagen weisen regelmäßig einen oder mehrere, elektromotorisch angetriebene Scheibenwischer bzw. Wischerarme auf, die jeweils mit zum Beispiel durch Elastomerprofile ausgebildeten Wischerblättern versehen sind und bogenförmig über die Windschutzscheibe bewegbar sind, um die Windschutzscheibe vor störender Feuchtigkeit oder Schmutz reinigen zu können. Der wenigstens eine Wischerarm ist bei Kraftfahrzeugen bzw. Personenkraftwagen, insbesondere mit an die Windschutzscheibe nach vorne hin im Wesentlichen horizontal anschließender Fronthaube, mittels einer Wischerachse genannten Welle karosserieseitig und damit rohbauseitig im Bereich des Windlaufs, das heißt im Angrenzungsbereich einer Windschutzscheibe an die Fronthaube, verschwenkbar in bzw. an einer haubenseitigen Achsaufnahme gelagert.
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Derartige unterhalb der Windschutzscheibe an der Karosserie angeordnete Wischerarme von Scheibenwischern bewirken, dass der windlaufseitige Spalt zwischen der, der Windschutzscheibe zugeordneten hinteren Haubenkante der Fronthaube und der Windschutzscheibe selbst relativ groß ausgebildet ist, was oftmals für das Design des Fahrzeugs nachteilig ist. Zudem kann ein derartiger, relativ groß ausgebildeter windlaufseitiger Spalt zwischen der hinteren Haubenkante und der Windschutzscheibe in unerwünschter Weise als „Schmutzsammler“ für zum Beispiel Laub, etc. dienen und muss daher regelmäßig gereinigt werden. Des Weiteren bedingt ein großer windlaufseitiger Spalt zwischen der hinteren Haubenkante und der Windschutzscheibe oftmals Verwirbelungen, die zur Verschlechterung der Luftwiderstandswerte bzw. zu Pfeifgeräuschen beim Betrieb des Fahrzeugs führen können.
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Um das optische Erscheinungsbild derartiger fronthaubenseitiger Scheibenwischeranordnungen zu verbessern, ist in der
DE 19 51 122 A bereits ein Aufbau vorgeschlagen worden, bei dem die Scheibenwischeranordnung unterhalb der Windschutzscheibe an der Karosserie bzw. am Rohbau schwenkbar gelagerte Wischerarme in Verbindung mit einer den unteren Randbereich der Windschutzscheibe abdeckenden Zierleiste aufweist. Konkret ist vorgesehen, dass die Zierleiste im unteren Randbereich der Windschutzscheibe zumindest einen getrennten Zierleistenabschnitt aufweist, der eine Wischerblatteinheit aufnimmt und über eine Kupplung mit einer Wischerarmanordnung verbunden ist, mittels der der Zierleistenabschnitt und die mit ihm verbundene Wischerblatteinheit bogenförmig über die Windschutzscheibe bewegt werden können. Die Wischeranordnung selbst besteht aus einem schwanenhalsförmig gekrümmten Wischerarm, der mit einem Ende auf einer in Fahrzeuglängsrichtung liegenden Schwenkachse als Wischerachse befestigt ist. Diese Wischerachse ist in einer Lagerbüchse gelagert, die in einem Kräfte aufnehmenden inneren Bauteil der Windlaufgruppe karosserieseitig bzw. rohbaufest angeordnet ist. Insbesondere durch die Spaltausbildung zwischen der hinteren Haubenkante und der windschutzscheibenseitigen Zierleistenanordnung kann es bei einem derartigen Aufbau nach wie vor zu unerwünschten Pfeifgeräuschen kommen, die die Fahrzeugakustik im Fahrbetrieb deutlich beeinträchtigen können. Des Weiteren ist der Spaltabstand zwischen den nach windschutzscheibenseitigen Zierleistenabschnitten, und der hinteren Haubenkante, bezogen auf die Ruheposition der Scheibenwischeranordnung, regelmäßig so toleranzbehaftet, dass es zu einem ungleichen Spaltabstand und damit zu einem unerwünschten optischen Erscheinungsbild kommen kann.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Scheibenwischeranordnung an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen, zur Verfügung zu stellen, mittels der neben sehr guten Luftwiderstandswerten bzw. einer sehr guten Akustik auch eine erhöhte Designfreiheit erhalten wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch 1 ist eine Scheibenwischeranordnung an Fahrzeugen, insbesondere an Kraftfahrzeugen, vorgesehen, die wenigstens einen, einen Scheibenwischer ausbildenden und von einer Wischerachse abragenden Wischerarm aufweist, wobei die Wischerachse zur Verschwenkung des Wischerarms bzw. des Scheibenwischers windlaufseitig bzw. im Angrenzungsbereich einer Windschutzscheibe an eine Fronthaube, die bevorzugt eine öffenbare Fronthaube ist, verschwenkbar gelagert ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Wischerachse an der Fronthaube angeordnet und dort schwenkbar gelagert ist. Konkret ist die Wischerachse hier insbesondere in und/oder an einer haubenseitigen Achsaufnahme gelagert.
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Mit einer derartigen haubenseitigen Anordnung der Wischerachse und damit des Wischerarms ergeben sich erhöhte Designfreiheiten, insbesondere dahingehend, dass die Fronthaube in Fahrzeuglängsrichtung gesehen in Richtung zur Windschutzscheibe hin verlängert werden kann, was wesentlich dazu beiträgt, dem Fahrzeug einen sportlicheren Gesamteindruck zu verleihen.
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Durch diese Verlängerungsmöglichkeit der im Wesentlichen horizontal verlaufenden Fronthaube in Richtung zur Windschutzscheibe hin wird zudem der windlaufseitige Spalt zwischen der hinteren Haubenkante und der Windschutzscheibe vorteilhaft auf ein Mindestmaß reduziert, was neben einer weiteren Verbesserung des optischen Gesamteindrucks auch dazu führt, dass das Fahrzeug im Betrieb bessere Luftwiderstandswerte und eine bessere Akustik aufweist.
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Die Haubenkante weist bei einer derartigen erfindungsgemäßen Lösung, insbesondere auch in Verbindung mit einer, in der Ruhestellung der Scheibenwischeranordnung, die hintere Haubenkante ausbildenden haubenkantenseitigen Zierleistenanordnung, wie diese nachfolgend noch näher beschrieben wird, vorzugsweise einen Spaltabstand von der Windschutzscheibe von maximal 30 mm, bevorzugt von maximal 25 mm und höchst bevorzugt von maximal 20 mm auf. Dieser geringe Spaltabstand trägt wesentlich dazu bei, den Luftwiderstandswert und die Akustik zu verbessern, und zwar bei designtechnisch vorteilhaft langer Fronthaube.
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Insgesamt ergeben sich somit mit einer derartigen erfindungsgemäßen Lösung neben den genannten Verbesserungen bezüglich des Luftwiderstandswertes und hinsichtlich der Akustik auch erhebliche erhöhte designtechnische Freiheiten bezüglich der Ausgestaltung und Anordnung einer Fronthaube im Angrenzungsbereich einer Windschutzscheibe an die Fronthaube.
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Unter einer öffenbaren Fronthaube wird vorliegend eine in jedweder Form relativ zur umgebenden Karosserie bzw. zum Rohbau verlagerbare, also zum Beispiel anhebbare, aufschwenkbare oder aufklappbare bzw. selbstverständlich auch wieder schließbare und damit absenkbare, abschwenkbare oder abklappbare Fronthaube verstanden. Die Öffnung der Fronthaube erfolgt mittels einer fahrzeugseitigen Hebe- und/oder Schwenkmechanik, zum Beispiel mittels einer einerseits rohbauseitig bzw. karosserieseitig und andererseits haubenseitig angeordneten Hebe- und/oder Schwenkmechanik, mittels der die Fronthaube zum Öffnen anhebbar und/oder aufschwenkbar und zum Verschließen absenkbar und/oder abschwenkbar ist.
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Wenngleich die vorliegende Erfindungsidee in Verbindung mit einer Fronthaube eines Kraftfahrzeugs beschrieben wird, insbesondere eines Personenkraftwagens, bei dem die Fronthaube im Wesentlichen horizontal verläuft, soll jedoch der Einsatz der vorliegenden Erfindungsidee nicht nur darauf beschränkt sein, sondern ausdrücklich derartige, zum Beispiel heckklappenseitige Ausgestaltungen von Fahrzeugen umfassen, bei denen eine vergleichbare Situation vorliegt, das heißt eine Situation, bei der sich an eine Windschutzscheibe bzw. zum Beispiel auch Heckscheibe, eine, einer Fronthaube vergleichbare Heckklappe anschließt. Ebenso könnte die vorliegende Erfindungsidee gegebenenfalls auch in Verbindung mit Nutzfahrzeugen, wie beispielsweise Lastkraftwagen und Omnibussen eingesetzt werden, die eine vergleichbare Anordnung von Fronthaube und Windschutzscheibe aufweisen, zum Beispiel auch eine vertikal angeordnete Fronthaube aufweisen, wenngleich der bevorzugte Einsatz der Erfindung selbstverständlich bei solchen Fronthauben liegt, die sich in Fahrzeuglängsrichtung von der Windschutzscheibe weg erstrecken, insbesondere in etwa horizontal erstrecken, wie dies bei Fronthauben eines Kraftfahrzeuges und hier insbesondere eines Personenkraftfahrzeugs oftmals der Fall ist.
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Die Fronthaube ist dabei bevorzugt zudem eine, einen Motor bzw. eine Brennkraftmaschine überdeckende frontseitige Motorhaube, kann natürlich aber auch frontseitig lediglich einen Stauraum oder dergleichen abdecken, wie dies insbesondere bei Fahrzeugen mit Heckmotor oder Mittelmotor der Fall ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindungsidee ist vorgesehen, dass eine haubenseitige Achsaufnahme und damit die schwenkbar gelagerte Wischerachse, bezogen auf den montierten Zustand der Scheibenwischeranordnung, von der Außenseite bzw. von der Sichtseite der Fronthaube her nicht sichtbar bzw. einsehbar auf einer der Sichtseite der Fronthaube gegenüberliegenden Unterseite der Fronthaube angeordnet ist. Damit ist sichergestellt, dass die Achsaufnahme bzw. die Wischerachse des den Scheibenwischer ausbildenden Wischerarms von der Außenseite her nicht sichtbar ist und damit den optischen Gesamteindruck nicht beeinträchtigen kann.
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Insbesondere für einen kompakten, platzsparenden Aufbau kann des Weiteren vorgesehen werden, dass die Wischerachse an einem der Windschutzscheibe zugeordneten hinteren Haubenkantenbereich der Fronthaube angeordnet ist.
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Besonders bevorzugt ist gemäß einer konkreten Ausgestaltung vorgesehen, dass eine haubenseitige Achsaufnahme durch eine von der Unterseite der Fronthaube nach unten abragende Tragstruktur gebildet ist. Eine derartige Tragstruktur kann grundsätzlich auf unterschiedliche Weise ausgebildet werden, zum Beispiel durch eine an der Unterseite der Fronthaube nach unten abragende Lasche. Besonders bevorzugt ist jedoch die haubenseitige Achsaufnahme durch ein relativ stabiles, wannenförmiges Gehäuse als Tragstruktur gebildet, das mit seinen Wannenrändern, vorzugsweise mit flanschartig ausgebildeten Wannenrändern, an der Unterseite der Fronthaube angebunden bzw. befestigt ist.
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Von besonderem Vorteil ist hierbei ein Aufbau, bei dem die haubenseitige Achsaufnahme im Bereich des Wannenbodens des wannenförmigen Gehäuses ausgebildet bzw. angeordnet ist. Ein derartiger Wannenboden eines wannenförmigen Gehäuses kann in der gewünschten Weise von der Unterseite der Fronthaube beabstandet werden und erlaubt zudem eine geometrisch günstige Anordnung des Wischerarms für dessen durchzuführende Wischbewegungen. Das gilt insbesondere auch in Verbindung mit der weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung, gemäß der vorgeschlagen wird, dass das wannenförmige Gehäuse eine in Richtung der hinteren Haubenkante der Fronthaube weisende Ausnehmung aufweist, die der Wischerarm durchgreift und die so ausgebildet ist, dass sie die wischbedingten Verlagerungen des Wischerarms in allen seinen Wischpositionen freigibt und nicht blockiert.
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Die Wischerachse weist bevorzugt einen, in einer haubenseitigen Achsaufnahme gelagerten, ein- oder mehrteilig ausgebildeten Achszapfen auf, an dem der Wischerarm angeordnet ist. Der Wischerarm ist vorzugsweise mittels einer Form- und/oder Kraftschlussverbindung lösbar am Achszapfen angeordnet, zum Beispiel dort mit wenigstens einer Schraubverbindung lösbar festgelegt. Der Wischerarm selbst kann zumindest in Teilbereichen aus einem elastisch rückfedernden Material ausgebildet sein.
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Ein den Wischerarm aufnehmender bzw. tragender Endbereich des Achszapfens ist zudem für eine stabile und flächige Anbindung bzw. Abstützung des Wischerarms vorzugsweise ballig und/oder mit einem flächigen Auflage- und/oder Abstützbereich ausgebildet.
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Die Wischerachse selbst kann grundsätzlich auf unterschiedliche Weise an der Fronthaube und hier insbesondere an der nicht von außen sichtbaren Unterseite beziehungsweise Rückseite der Fronthaube gelagert sein, zum Beispiel mittels eines Gleitlagers. Bei einem derartigen Gleitlager kann zum Beispiel ein Achszapfen der haubenseitigen Achsaufnahme in einer Gleitlagerbuchse aufgenommen sein. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung erfolgt die Lagerung des Achszapfens und damit der Wischerachse in der haubenseitigen Achsaufnahme jedoch in Verbindung mit wenigstens einem Wälzlager. Besonders bevorzugt ist hierbei die Lagerung des Achszapfens in einer haubenseitigen Achsaufnahme mit mehreren, voneinander beastandeten Wälzlagern, insbesondere in Form einer Stützlagerung, die als O-Anordnung ausgeführt ist, so dass die Lagerung ein größeres Kippmoment aufnehmen kann als dies zum Bespiel bei einer grundsätzlich ebenfalls möglichen X-Anordnung der Wälzlager der Fall wäre. Insbesondere in Verbindung mit der eben beschriebenen Stützlagerung als O-Anordnung oder X-Anordnung eignen sich Kegelrollenlager als Wälzlager.
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Besonders bevorzugt ist weiter eine Ausführungsform, bei der die haubenseitige Achsaufnahme eine büchsenförmige Zapfenöffnung aufweist, durch die der, zum Beispiel zweiteilig ausgebildete, Achszapfen im montierten Zustand dergestalt hindurchgeführt ist, dass sich das den Wischerarm tragende erste, vorzugsweise pilz- oder T-förmig ausgebildete, Achszapfenteil über ein Wälzlager an einem ersten Zapfenöffnungsrandbereich abstützt und das einen Angriffsbereich für eine Antriebseinrichtung ausbildende, zweite, vorzugsweise pilz- oder T-förmig ausgebildete Achszapfenteil über ein zum ersten Wälzlager beabstandete zweites Wälzlager an dem gegenüberliegenden zweiten Zapfenöffnungsrandbereich abstützt. Die beiden Achszapfenteile sind vorzugsweise durch eine zentrale Schraubverbindung miteinander verbunden, die die beiden Achszapfenteile gegeneinander verspannt und in eine Anlage mit den, vorzugsweise schräg angestellten bzw. schräg abgestützten, Wälzlagern presst bzw. spannt.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Wischerarm eine wischerarmseitige Zierleiste auf, die sich im nicht betätigten Zustand der Scheibenwischeranordnung (Ruheposition) entlang wenigstens eines Teilbereichs der hinteren Haubenkante erstreckt und wenigstens einen Teil einer haubenkantenseitigen Zierleistenanordnung ausbildet. Mit einem derartigen Aufbau wird eine besonders vorteilhaft designtechnische Verschönerung der hinteren Haubenkante mit einer durchgehenden Zierleiste möglich, und zwar ohne, dass es zu ungleichen Spaltmaßen (nämlich zwischen hinterer Haubenkante und Windschutzscheibenzierleiste) kommen kann, wie dies bei der eingangs genannten
DE 19 51 122 A1 der Fall ist.
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Mit einer derartigen wischerarmseitigen Zierleistenanordnung ergibt sich zudem die Möglichkeit, dort wenigstens eine Wischerblatteinheit anzuordnen, so dass die Zierleiste hier dann in einer Doppelfunktion als Träger für eine Wischerblatteinheit und als Designelement dient. Eine derartige Wischerblatteinheit kann zum Beispiel aus einem Elastomer- bzw. Gummiprofil hergestellt sein.
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Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der wenigstens eine Wischerarm mit einem ersten Wischerarm-Teilbereich unterhalb der Fronthaube, vorzugsweise innerhalb des wannenförmigen Gehäuses verläuft, und anschließend, vorzugsweise mit einem Knick bzw. einer Umbiegung, in einen zweiten Wischerarm-Teilbereich übergeht, der die wischerarmseitige Zierleiste trägt und/oder der sich - für eine Abstützung der Zierleiste über eine bestimmte Länge - in der Ruheposition entlang des diesem zugeordneten hinteren Haubenkantenbereichs erstreckt.
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Es versteht sich, dass grundsätzlich eine Scheibenwischeranordnung nur lediglich einen Scheibenwischer und damit einen Wischerarm aufweisen kann, wie dies bei sogenannten Einhebelwischern bzw. Einarmwischern der Fall ist. Ebenso können jedoch auch mehrere, insbesondere zwei, Wischerarme vorgesehen sein, deren wischerarmseitige Zierleisten aneinander angrenzen und/oder jeweils einen Zierleistenabschnitt der haubenkantenseitigen Zierleistenanordnung ausbilden. Für den Fall, dass die wenigstens eine wischerarmseitige Zierleiste lediglich einen Teilbereich der haubenkantenseitigen Zierleistenanordnung ausbildet, wird bevorzugt vorgesehen, dass diese, zusammen mit wenigstens einem ortsfest an der hinteren Haubenkante angeordneten Zierleistenabschnitt, die sich entlang der gesamten hinteren Haubenkante erstreckende haubenkantenseitige Zierleistenanordnung ausbildet.
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Gemäß einer designtechnisch besonders bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die haubenkantenseitige Zierleistenanordnung im Angrenzungsbereich der Fronthaube an die A-Säulen im Wesentlichen unmittelbar oder mit einem definierten Spaltabstand an A-säulenseitige Zierleistenabschnitte anschließt, die wiederum Bestandteil einer sich jeweils über wenigstens einen Teilbereich der gegenüberliegenden Fahrzeugseiten erstreckenden seitlichen Zierleistenanordnung sein können bzw. auch Bestandteil einer sich um das Fahrzeug herum erstreckenden Zierleistenanordnung sein können. Mit einem derartigen Aufbau kann erreicht werden, dass sich die haubenkantenseitige Zierleistenanordnung wenigstens im Bereich der A-Säule des Fahrzeugs weiter fortsetzt, was wesentlich dazu beitragen kann, den optischen Gesamteindruck eines Fahrzeugs in vorteilhafter Weise zu gestalten.
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Beispielsweise kann aber auch vorgesehen sein, dass sich die seitlichen Zierleistenanordnungen entlang der Fahrzeugtüren im Bereich des, bezogen auf die Fahrzeughochachsenrichtung, unteren Fensterausschnittes wenigstens bis zur heckseitigen C-Säule erstrecken. Gegebenenfalls kann auch zusätzlich vorgesehen sein, dass sich die Zierleisten von der jeweiligen C-Säule ausgehend entlang des C-säulenseitigen Fensterausschnittes nach oben zum Dachholm erstrecken und dort entlang des Dachholms im Bereich des wenigstens einen dachholmseitigen Fensterausschnittes wieder nach vorn zur A-Säule sowie von dort aus entlang des A-säulenseitigen Fensterausschnittes nach unten zum dortigen A-säulenseitigen Zierleistenabschnitt geführt sind.
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Eine derartige Zierleistenanordnung ermöglicht beispielsweise insbesondere die technische Hervorhebung der Designlinie eines Fahrzeugs im Passag ierbereich.
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Wie bereits eingangs ausgeführt, ermöglicht die Anordnung der Zierleiste an dem Wischerarm zusammen mit der erfindungsgemäßen fronthaubenseitigen Anordnung der Wischerachse bzw. des Wischerarms die Möglichkeit, die hintere Haubenkante zu verlängern und sehr nah an die Windschutzscheibe heranzuführen, was dem Fahrzeug ein sportliches Gepräge verleiht. Wie ebenfalls bereits zuvor ausgeführt, beträgt der Spaltabstand von der Windschutzscheibe hier nur noch maximal 30 mm, bevorzugt nur noch maximal 25 mm, und höchst bevorzugt nur noch maximal 20 mm.
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Die Wischerachse des wenigstens eines Wischerarms kann in herkömmlicher Weise mittels einer Antriebseinrichtung gekoppelt sein, mittels der die Wischerachse für ein Verschwenken des Schwenkarms angetrieben wird, insbesondere innerhalb eines definiert vorgegebenen Schwenkwinkelbereiches schwenkangetrieben wird. Dadurch kann in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Lösung ein herkömmlicher Wischerantrieb verwendet werden, zum Beispiel ein Hebelwerk und/oder Kurbeltrieb mit einem auf sämtliche Wischerachsen wirkenden Gestänge.
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Die Antriebseinrichtung könnte grundsätzlich auch - analog zur Wischerachse - an der Fronthaube angeordnet sein, zum Beispiel im Bereich der Achsaufnahme angeordnet sein. Beispielsweise könnte zum Beispiel auch jeweils ein die jeweilige Wischerachse antreibender Wischermotor vorgesehen sein, der zum Beispiel ebenfalls im vorstehend beschriebenen wannenförmigen Gehäuse aufgenommen bzw. gelagert ist. Auch die Anordnung des Antriebs im Bereich der Hebe- und/oder Schwenkmechanik einer öffenbaren Fronthaube wäre grundsätzlich möglich. Die eben beschriebenen Lösungen setzen jedoch voraus, dass die Antriebseinrichtung mitsamt Wischermotoren, Kurbeltrieb bzw. Gestänge etc. relativ kleinbauend und/oder gewichtsgünstig ist, um haubenseitig bzw. im Bereich der Hebe- und/oder Schwenkmechanik angeordnet werden zu können. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Fronthaube crashaktiv ausgebildet ist und zum Beispiel in Verbindung mit einer erfassten Fußgängerkollision etc. schnell in eine Crashposition angehoben werden soll bzw. muss.
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Es ist daher für viele Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lösung vorteilhaft, wenn die die Wischerachse antreibende Antriebseinrichtung nicht an der Fronthaube, sondern karosserieseitig bzw. rohbauseitig angeordnet ist. Die Antriebseinrichtung ist in diesem Fall mit der Wischerachse lösbar verbindbar ausgeführt, und zwar insbesondere form- und/oder kraftschlüssig lösbar verbindbar ausgeführt, wobei die kraftschlüssige lösbare Verbindung ausdrücklich auch eine reibschlüssige lösbare Verbindung mit einschließen soll. Bei einer derartigen lösbaren Verbindung der Antriebseinrichtung mit der Wischerachse wird sichergestellt, dass in Verbindung mit einer Schließstellung einer öffenbaren Fronthaube die Antriebseinrichtung mit der Wischerachse gekoppelt ist und diese antreiben kann, während bei zumindest teilweise geöffneter und/oder bei zumindest teilweise abgehobener Fronthaube, die Antriebseinrichtung dann nicht mit der Wischerachse gekoppelt ist und diese auch nicht antreiben kann. Mit einer derartigen Lösung wird insbesondere in Verbindung mit einer öffenbaren Fronthaube sichergestellt, dass die Antriebseinrichtung die Wischerachse nur dann betätigen kann, wenn sich die Fronthaube in einer definiert geschlossenen Stellung befindet.
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Konkret kann die Wischerachse ein wischerachsenseitiges Kupplungselement aufweisen, das in einem mit der Antriebseinrichtung verbunden Zustand mit einem antriebsseitigen Kupplungselement gekoppelt ist, und zwar insbesondere form- und/oder kraftschlüssig gekoppelt ist. Die Antriebseinrichtung selbst kann wenigstens einen Wischermotor, insbesondere wenigstens einen Elektromotor als Wischermotor, aufweisen, mittels dem das antriebsseitige Kupplungelement antreibbar ist, und zwar insbesondere schwenkantreibbar ist. Die Antriebseinrichtung selbst weist bevorzugt einen Wischermotor bzw. allgemein gesprochen einen Aktuator auf, mittels dem bei mehreren Wischerarmen alle den jeweiligen Wischerachsen zugeordneten antriebsseitigen Kupplungselemente über ein Kurbel- und/oder Hebelwerk in an sich bekannter Weise gemeinsam angetrieben werden können. Grundsätzlich könnte aber auch jedem Wischerarm, wie bereits zuvor dargestellt, ein eigener Wischermotor zugeordnet sein, zum Beispiel ein reversierender Gleichstrommotor als Wischermotor.
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Um sicherzustellen, dass der Wischerarm in der Offenstellung der Fronthaube, bei der die Antriebseinrichtung nicht mit der Wischerachse gekoppelt ist, in der Ruheposition verbleibt bzw. dort gehalten wird, ist gemäß einer weiteren besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung vorgesehen, dass die Wischerachse, insbesondere ein Achszapfen der Wischerachse, eine Verriegelungseinrichtung aufweist, die die Verdrehung bzw. Verschwenkung der Wischerachse bei nicht mit der Wischerachse gekoppelter Antriebseinrichtung sperrt und die die Verdrehung bzw. Verschwenkung der Wischerachse bei mit der Wischerachse gekoppelter Antriebseinrichtung freigibt.
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Eine derartige Verriegelungseinrichtung kann insbesondere ein an der Wischerachse verlagerbar gehaltetes Sperrelement, zum Beispiel ein dort schwenkbar gelagertes Sperrelement, aufweisen. Diese Sperrelement ist dann bevorzugt, bei nicht mit der Wischerachse gekoppelter Antriebseinrichtung, mittels wenigstens eines Kraftspeichers, zum Beispiel mittels eines Federelementes, in die die Wischerachse verriegelnde Verriegelungsstellung vorgespannt, während das Sperrelement, bei mit der Wischerachse gekoppelter Antriebseinrichtung, von der Antriebseinrichtung gegen die Vorspannkraft des Kraftspeichers in die die Wischerachse zur Verdrehung bzw. Verschwenkung freigegebene Freigabestellung verlagert ist.
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Konkret kann hierzu vorgesehen sein, dass das Sperrelement ein an der Wischerachse bzw. am Achszapfen der Wischerachse schwenkbar gelagertes und wenigstens ein Eingriffselement, zum Beispiel eine Sperrverzahnung, aufweisendes Schwenkelement ist, das bei nicht angekoppelter Antriebseinrichtung von dem wenigstens einen Kraftspeicher in einen Eingriff mit einem, wenigstens ein Eingriffsgegenelement, zum Beispiel eine Gegenverzahnung, aufweisenden wischerachsenseitigen Sperrgegenelement gedrückt ist.
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Das Schwenkelement kann dabei durch eine Schwenkplatte mit einer Sperrverzahnung gebildet sein, wobei die Schwenkplatte bei nicht angekoppelter Antriebseinrichtung von dem wenigstens einen Kraftspeicher in einen Eingriff mit einer, eine Gegenverzahnung aufweisenden wischerachsenseitigen Zahnscheibe gedrückt ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist an der Fronthaube, insbesondere an einer Unterseite der Fronthaube, ein Führungselement zur Einstellung des Scheibenanpressdrucks des Wischerarms vorgesehen, das insbesondere durch eine bogenförmig gekrümmte Druck- und/oder Führungsleiste gebildet ist. Eine derartig bogenförmig gekrümmte Druck- und/oder Führungsleiste kann konstruktiv einfach und auch herstellungstechnisch einfach in Verbindung mit einem wannenförmigen Gehäuse als haubenseitige Achsaufnahme vorgesehen werden, zum Beispiel dergestalt, dass sich das Führungselement an der Haubenunterseite bogenförmig zwischen abgewinkelten Gehäusewänden erstreckt.
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Der Wischerarm, der vorzugsweise wenigstens in einem Teilbereich aus einem elastisch rückfedernden Material hergestellt ist, kann während seiner Schwenkbewegung geführt am Führungselement anliegen und mit einem definiert vorgegebenen Windschutzscheiben-Anpressdruck beaufschlagt werden. Zum Beispiel kann das Führungselement so angeordnet und ausgebildet sein, dass der Wischerarm, ausgehend von einer haubenseitigen Ruheposition, zu Beginn der Wischerbetätigung mit einem niedrigeren Anpressdruck beaufschlagt wird als im weiteren Verlauf der Wischerbetätigung zu der ausgeschwenkten Maximalstellung hin. Dadurch kann der insbesondere beim Startvorgang erforderliche Kraftaufwand erheblich reduziert werden und damit der Verschleiß der Scheibenwischeranordnung insgesamt, insbesondere im Bereich der Wischerachse deutlich reduziert werden.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung kann das Führungselement zur Einstellung eines Anpressdruckes wenigstens in Teilbereichen hinsichtlich seiner Lage zum zugeordneten Wischerarm verstellbar ausgebildet sein. Die Verstellung kann beispielsweise dergestalt erfolgen, zum Beispiels mittels einer oder mehrerer Justier- und/oder Einstellschrauben, dass das Führungselement insgesamt oder aber auch lediglich bereichsweise mehr in Richtung zum Wischerarm hin bzw. mehr von diesem weg verlagert wird. Ferner ermöglicht eine derartige Verstellmöglichkeit auch das Nachjustieren im Verschleißfall, um einen gewünschten Anpressdruck einstellen zu können.
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Der Einsatz der erfindungsgemäßen Scheibenwischeranordnung ist insbesondere in Verbindung mit einem Fahrzeug, und hier insbesondere in Verbindung mit einem Kraftfahrzeug, vorteilhaft. Dementsprechend behält sich die Anmelderin vor, ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit einer Scheibenwischeranordnung zu beanspruchen, wie diese Gegenstand der obigen Beschreibung und/oder der Patentansprüche ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 schematisch eine perspektivische Vorderansicht eines Kraftfahrzeugs mit im Wesentlichen horizontaler Fronthaube und einer erfindungsgemäßen Scheibenwischeranordnung in einer Ruheposition der Scheibenwischeranordnung,
- 2 eine im Wesentlichen der 1 entsprechende Darstellung mit betätigter Scheibenwischeranordnung, bei der die Zierleisten tragenden Wischerarme in den Bereich der Windschutzscheibe verschwenkt sind,
- 3 eine schematische Draufsicht auf die Scheibenwischeranordnung im Bereich der Fronthaube bei ausgeblendeter Fronthaube,
- 4 eine schematischer Schnittansicht entlang der Line A-A der 3,
- 5 eine schematische und perspektivische Unteransicht der in der 3 gezeigten Scheibenwischeranordnung,
- 6 schematisch eine vergrößerte Detailansicht der Wischerachse bei angekoppelter Antriebseinrichtung,
- 7 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie B-B der 6,
- 8 eine gegenüber der Schnittdarstellung der 7 um 90° verdrehte Schnittansicht der 6,
- 9 die Schnittansicht der 8 bei entkoppelter Antriebseinrichtung und dementsprechend in Eingriff mit der Zahnscheibe verschwenkter Schenkplatte zur Blockierung der Dreh- bzw. Schwenkbewegung der Wischerachse und damit des Wischerarms.
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In der 1 ist schematisch und perspektivisch ein Personenkraftwagen als Kraftfahrzeug 1 gezeigt, das windlaufseitig und damit im Angrenzungsbereich einer Windschutzscheibe 2 an eine Fronthaube 3, die hier zum Beispiel eine Motorhaube ist, eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Scheibenwischeranordnung 4 aufweist.
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Die 3 zeigt eine Detailansicht, und zwar in einer Draufsicht auf die erfindungsgemäße Scheibenwischeranordnung 4 bei ausgeblendeter Fronthaube 3. Daraus wird ersichtlich, dass die Scheibenwischeranordnung 4 hier zwei Scheibenwischer ausbildende Wischerarme 5 aufweist, die jeweils eine Zierleiste 6 tragen bzw. aufweisen. Diese vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit den Wischerarmen 5 verbundenen Zierleisten 6 erstrecken sich im in der 1 gezeigten, nicht betätigten Zustand der Scheibenwischeranordnung 4 (Ruheposition) jeweils entlang eines Teilbereichs einer hinteren Haubenkante 7 der Fronthaube 3 und bilden somit zusammen mit einem dort ortsfest angeordneten Zierleistenabschnitt 8 eine haubenkantenseitige Zierleistenanordnung 9 aus, die sich über die gesamte hintere Haubenkante 7 der Fronthaube erstreckt (1). Diese haubenseitige Zierleistenanordnung 9 schließt im Angrenzungsbereich an die A-Säulen 10 des Fahrzeugs im Wesentlichen unmittelbar bzw. mit einem definierten Spaltabstand an A-säulenseitige Zierleistenabschnitte 11 an, die hier wiederum Bestandteil einer sich jeweils über die gegenüberliegenden Fahrzeugseiten erstreckenden seitlichen Zierleistenanordnung 12 sind. Wie dies hier lediglich beispielhaft und schematisch in der 1 dargestellt ist, erstrecken sich die seitlichen Zierleistenanordnungen 12 jeweils entlang der Fahrzeugtüren 13 im Bereich des, bezogen auf die Fahrzeughochachsenrichtung, unteren Fensterausschnittes jeweils bis zur heckseitigeri C-Säule 14 und von dort ausgehend entlang des C-säulenseitigen Fensterausschnittes nach oben zum Dachholm 15 sowie von dort entlang des Dachholms 15 im Bereich der dachholmseitigen Fensterausschnitte wieder nach vorne zur jeweiligen A-Säule 10. An der A-Säule 10 sind die Zierleistenabschnitte schließlich wieder nach unten zum dortigen A-säulenseitigen Zierleistenabschnitt 11 geführt.
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In der 2 ist die Scheibenwischeranordnung 4 im betätigten Zustand gezeigt, das heißt bei ausgeschwenkten Wischerarmen 5. Diese Wischerarme 5 sind mit den Zierleisten 6 fest verbunden, wobei die Zierleisten 6 in hier nicht gezeigter Weise jeweils eine in herkömmlicher Weise ausgebildete Wischerblatteinheit tragen.
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Wie dies weiter insbesondere aus der 3 ersichtlich ist, verlaufen die Wischerarme mit einem ersten Wischarm-Teilbereich 16 unterhalb der Fronthaube 3 innerhalb eines, eine haubenseitige Achsaufnahme aufweisenden bzw. ausbildenden Gehäuses 17 und gehen anschließend, je nach Wischerarmgeometrie gegebenenfalls mit einem Knick, in einen zweiten Wischerarm-Teilbereich 18 über, der die wischerarmseitigen Zierleisten 6 trägt. Dieser zweite Wischerarm-Teilbereich 18 erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen parallel über eine bestimmte Wegstrecke der hinteren Haubenkante 7, um eine stabile und flächige Verbindung und Abstützung der Zierleisten 6 zu ermöglichen (siehe auch 2).
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Wie dies insbesondere aus der Zusammenschau der 3 bis 5 ersichtlich ist, bildet das wannenförmige Gehäuse 17 eine von der, der Sichtseite der Fronthaube 3 gegenüberliegenden Unterseite nach unten abragende Tragstruktur und damit eine haubenseitige Achsaufnahme aus, an der eine den jeweiligen Wischerarm 5 tragende Wischerachse 19 schwenkbar gelagert ist. Dieses wannenförmige Gehäuse 17 ist mit seinen flanschartig ausgebildeten Wannenrändern 20 an der Unterseite der Fronthaube 3 befestigt, zum Beispiel mittels mehrerer Schraubverbindungen 21, die in entsprechend ausgebildete fronthaubenseitige Auflager 22 (siehe 4) eingeschraubt werden. Selbstverständlich ist auch jede andere Art der Festlegung, zum Beispiel durch Verkleben, denkbar.
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Konkret ist die haubenseitige Achsaufnahme im Bereich des Wannenbodens 23 des Gehäuses 17 ausgebildet (siehe insbesondere 4), wobei das wannenförmige Gehäuse 17 weiter eine in Richtung der hinteren Haubenkante 7 weisende Ausnehmung 24 (siehe insbesondere 4) aufweist, die der in der 4 nicht gezeigte Wischerarm durchgreift und die so ausgebildet ist, dass sie die wischbedingten Verlagerungen des Wischerarms 5 in allen seinen Wischpositionen freigibt und nicht blockiert.
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Der vorzugsweise wenigstens bereichsweise aus einem elastisch rückfedernden Material, zum Beispiel einen Federstahl oder dergleichen, hergestellte Wischerarm 5 ist, was in der 3 lediglich äußerst schematisch dargestellt ist, beispielsweise mittels einer Schraubverbindung 25 mit einem hier ballig ausgebildeten Auflage- und/oder Abstützbereich 26 der Wischerachse 19 lösbar verbunden. Dieser Abstütz- und/oder Auflagebereich 26 ist Bestandteil eines hier beispielhaft mehrteiligen Achszapfens 27, dessen beispielhafter detaillierter Aufbau nachfolgend in Verbindung mit den 6 bis 9 im Zusammenwirken mit der Antriebseinrichtung noch näher erläutert wird.
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Wie dies insbesondere der 3 weiter entnommen werden kann, ist an der Unterseite der Fronthaube eine hier bogenförmig gekrümmte Druckleiste als Führungselement 28 vorgesehen, die sich hier zwischen zwei in etwa rechtwinklig beabstandeten Gehäusewänden bogenförmig gewölbt in Richtung hinterer Haubenkante 7 erstreckt. Dieses Führungselement 28 kann beispielsweise am Gehäuse 17 und/oder direkt an der Unterseite der Fronthaube festgelegt sein. Dieses Führungselement 28 ist so angeordnet und ausgebildet, dass es den Wischerarm 5 während seiner gesamten Schwenkbewegung führt; das heißt, dass der Wischerarm 5 am Führungselement 28 in einer Anlageverbindung anliegt und von diesem mit einem definiert vorgegebenen Windschutzscheiben-Anpressdruck beaufschlagt wird. Das Führungselement 28 ist dabei bevorzugt so angeordnet und ausgebildet, dass der Wischerarm 5, ausgehend von einer haubenseitigen Ruheposition, zu Beginn der Wischerbetätigung mit einem niedrigeren Anpressdruck beaufschlagt wird als im weiteren Verlauf der Wischerbetätigung zu der ausgeschwenkten Maximalstellung hin.
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Um insbesondere auch eine verschleißbedingte Nachjustiermöglichkeit zu besitzen bzw. um den Anpressdruck individuell einstellen zu können, ist das Führungselement 28 vorzugsweise hinsichtlich seiner Relativlage zum zugeordneten Wischerarm 5 verstellbar, zum Beispiel mittels einer in der 3 lediglich äußerst schematisch und beispielhaft dargestellten Justierschraube 29, die es ermöglicht, das Führungselement 28 in Richtung zum bodenseitig im Gehäuse 17 verlaufenden zugeordneten Wischerarmbereich hin zu verlagern bzw. umgekehrt von diesen wegzuverlagern.
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Mit einem derartigen erfindungsgemäßen Aufbau, bei dem die Wischerachse 19 an der Fronthaube 3 angeordnet und dort schwenkbar gelagert ist, gelingt es, neben einer Verbesserung des Luftwiderstandwertes und/oder einer Verbesserung der akustischen Eigenschaften im Windlaufbereich, ferner auch, die Fronthaube in Fahrzeuglängsrichtung gesehen in Richtung zur Windschutzscheibe 2 hin zu verlängern, so dass der, insbesondere auch die haubenkantenseitige Zierleistenanordnung 9 (vor allem in der Ruheposition) aufweisende hintere Haubenkantenbereich 7 der Fronthaube 3 nur noch einen minimalen Spaltabstand 30 von der Windschutzscheibe 2 aufweist. Dieser Spaltabstand kann zum Beispiel kleiner als 30 mm sein und vorzugsweise 5 bis 25 mm, höchst bevorzugt 10 bis 22 mm betragen (siehe 4).
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Wie dies in der 4 lediglich schematisch angedeutet ist, jedoch im Detail insbesondere aus den 7 und 8 sowie aus der 9 sehr gut ersichtlich ist, weist die haubenseitige Achsaufnahme, die hier an bzw. durch das Gehäuse 17 ausgebildet ist, jedoch grundsätzlich auch jede andere von der Unterseite der Fronthaube 3 nach unten abragende Tragstruktur sein kann, eine büchsenförmige Zapfenöffnung 31 auf, die hier dann entsprechend beispielhaft im Bereich des Wannenbodens 23 des Gehäuses 17 ausgebildet ist (wie zuvor dargestellt, aber grundsätzlich mit jeder anderen Ausführungsform einer Achsaufnahme selbstverständlich genauso vorgesehen und ausgebildet sein kann). Durch diese büchsenförmige Zapfenöffnung 31 ist der hier zweiteilig ausgebildete Achszapfen 27 dergestalt hindurchgeführt, dass sich das den Wischerarm 5 tragende erste, hier lediglich beispielhaft pilzförmige ausgebildete, Achszapfenteil 32 über ein Wälzlager 33 an einem ersten Zapfenöffnungsrandbereich 34 abstützt, während das einen Angriffsbereich für eine Antriebseinrichtung 35 ausbildende, zweite, hier ebenfalls lediglich beispielhaft in etwa pilzförmig ausgebildete, Achszapfenteil über ein zum ersten Wälzlager 33 beabstandetes zweites Wälzlager 37 an dem gegenüberliegenden zweiten Zapfenöffnungsrandbereich 38 abgestützt ist. Die beiden Wälzlager 33 bzw. 37 bilden hier eine Stützlagerung aus, und zwar in Form einer O-Anordnung, wobei die Wälzlager 33, 37 zudem bevorzugt durch Kegelrollenlager ausgebildet sind. Damit ist eine stabile Abstützung und Anordnung bzw. schwenkbare Lagerung des Achszapfens 27 der Wischerachse 19 in einer haubenseitigen Achsaufnahme gewährleistet.
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Im vorliegenden Beispielfall sind die beiden Achszapfenteile durch eine zentrale Schraubverbindung 39 miteinander verbunden, die die beiden Achszapfenteile 32, 36 gegeneinander verspannt und in eine Anlage mit den, vorzugsweise schräg angestellten bzw. schräg abgestützen Wälzlagern 33, 37 presst. Wie zum Beispiel aus der 7 ersichtlich ist, ist die zentrale Schraubverbindung 39 nur soweit eingeschraubt, dass eine den Wischerarm am ersten Achszapfenteil 32 fixierende Schraube 25 ebenfalls in den Gewindekanal 40 des einen Auflagebereich 26 ausbildenden ersten Achszapfenteils 32 einschraubbar ist (siehe insbesondere auch 8 und 9).
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Wie bereits zuvor angedeutet, erfolgt der Antrieb des Achszapfens 27 und damit der Wischerachse 19 sowie des damit verbundenen Wischerarms 5 mittels einer Antriebseinrichtung 35, die im hier gezeigten Beispielfall nicht an der Fronthaube 3, sondern karosserieseitig angeordnet ist und dementsprechend eine mit der Wischerachse 19 lösbar verbundene Antriebseinrichtung 35 ausbildet. Diese lösbare Verbindung der Antriebseinrichtung 35 mit der Wischerachse 19 bzw. dem Achszapfen 27 erfolgt insbesondere dergestalt, dass bei geschlossener und nicht geöffneter Fronthaube 3 die Antriebseinrichtung 35 mit der Wischerachse 19 gekoppelt ist und diese antreiben kann, während bei zumindest teilweise geöffneter und/oder zumindest teilweise abgehobener Fronthaube 3 die Antriebseinrichtung 35 nicht mit der Wischerachse gekoppelt sein soll und dementsprechend diese nicht antreiben kann.
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Die Kopplung der Antriebseinrichtung 35 mit der Wischerachse 19 bzw. dem Achszapfen 27 kann grundsätzlich auf verschiedene Art und Weise erfolgen, insbesondere form- und/oder kraftschlüssig.
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In der hier gezeigten Ausgestaltung weist der Achszapfen 27 und hier insbesondere das zweite Achszapfenteil 36 ein wischerachsenseitiges Kupplungselement 41 auf, das hier beispielhaft eine längliche, balkenförmige Gestalt aufweist. Dieses wischerachsenseitige Kupplungselement 41 ist in einem mit der Antriebseinrichtung 35 verbundenen Zustand mit einem antriebsseitigen Kupplungselement 42 gekoppelt, das hier eine dem Kupplungselement 41 zugeordnete Nut 43 aufweist, in die das Kupplungselement 41 in der insbesondere aus der 6 ersichtlich Weise form- und/oder konturangepasst eingreift. In diesem in den 6 bis 8 gezeigten gekoppelten Zustand ist somit eine formschlüssige Verbindung zwischen dem antriebsseitigen Kupplungselement 42 und dem wischerachsenseitigen Kupplungselement 41 hergestellt, die es bei einer Betätigung der Antriebseinrichtung 35 ermöglicht, die Wischerachse 19 in der gewünschten Weise zu verschwenken, um die Wischerarme 5 zu betätigen.
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Wie dies weiter insbesondere aus den 6 bis 9 ersichtlich ist, ist am Achszapfen 27 der Wischerachse 19, und hier insbesondere am zweiten Achszapfenteil 36, eine in etwa U-förmig ausgebildete Schwenkplatte 44 mittels einer Schwenkachse 45 verschwenkbar gelagert. Konkret erstreckt hier die Schwenkachse 45 von der zentralen Schraubverbindung 39 radial nach außen und tragen die beiden gegenüberliegenden Schwenkachsenteile 46, 47 jeweils einen der U-Schenkel der U-förmigen Schwenkplatte 44 (siehe insbesondere 7).
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Die Schwenkplatte 44 trägt auf ihrer der Antriebseinrichtung 35 abgewandten Oberseite eine Verzahnung 48 (dargestellt ist hier nur ein Rastzahn, selbstverständlich können auch mehrere derartiger Rastzähne vorgesehen sein).
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In Hochachsenrichtung beabstandet oberhalb dieser Schwenkplatte 44 ist hier beispielhaft an der Unterseite des Gehäuses 17 eine ortsfeste Zahnscheibe 49 ausgebildet und zwar entweder integral ausgebildet oder aber durch ein separates Bauteil ausgebildet, das dort entsprechend festgelegt wird. Diese Zahnscheibe 49 trägt auf ihrer der Schwenkplatte 44 zugeordneten Seite ebenfalls eine Verzahnung 50, die hier nur lediglich beispielhaft und schematisch dargestellt ist.
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Wie dies insbesondere aus der 9 ersichtlich ist, ist der Schwenkplatte 44 weiter eine Feder 51 zugeordnet, die bei nicht angekoppelter Antriebseinrichtung die Schwenkplatte 44 um die Schwenkachse 45 verschwenkt und dementsprechend die Verzahnung 48 der Schwenkplatte 44 in einen Rasteingriff mit der Verzahnung 50 der Zahnscheibe 49 drängt. Durch diesen Rasteingriff ist bei abgekoppelter Antriebseinrichtung 35 sichergestellt, dass der Achszapfen 27 blockiert ist und sich nicht drehen kann, was wiederum bewirkt, dass über diesen Achszapfen 27 auch der jeweilige Wischerarm 5 in seiner Ruheposition gehalten wird, was insbesondere bei geöffneter Fronthaube bzw. angehobener Fronthaube von Vorteil ist.
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Soll nun bei geschlossener Fronthaube bzw. abgesenkter Fronthaube die Scheibenwischeranordnung betätigt werden, wird die Antriebseinrichtung 35 an den Achszapfen 27 angekoppelt, und zwar dergestalt, dass dann das antriebsseitige Kupplungselement 42 mit dem wischerachsenseitigen Kupplungselement 41 in Eingriff gelangt, wodurch eine Schwenkbetätigung des Achszapfens 27 grundsätzlich ermöglicht wird. Beim Herstellen dieser formschlüssigen Verbindung zwischen dem Kupplungselement 41 und dem Kupplungselement 42 gelangen die, den Nutkanal 43 des antriebsseitigen Kupplungselement 42 begrenzenden Kanalseitenwände 52 (siehe insbesondere 6 und 9) in eine Anlage an der Schwenkplatte 44 und verschwenken diese, gegen die Kraft der Feder 51, um die Schwenkachse 45 in die in der 6, 7 und 8 gezeigte Nicht-Eingriffsposition, in der die Zahnscheibe 49 außer Eingriff mit der Schwenkplatte 44 ist, so dass damit entsprechend die Verdrehung des Achszapfens freigegeben ist.
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Das antriebsseitige Kupplungselement 42 ist, wie dies beispielsweise aus den 6ff. ersichtlich ist, Bestandteil einer herkömmlichen Antriebseinrichtung, wie sie beispielsweise gut aus den 3 und 5 ersichtlich ist. Konkret umfasst die Antriebseinrichtung 35 beispielsweise einen Elektromotor 53 als Wischermotor, der einen beide Wischerachsen 19 und damit beide Wischerarme 5 betätigenden Kurbeltrieb 54 aufweist. Der Kurbeltrieb ist insofern herkömmlicher Bauart und wird vorliegend nicht mehr weiter beschrieben.