DE102014002638A1 - Vorrichtung zur Vereinzelung längsseitig gestapelter leerer Kartons oder Behälter zwecks Befüllung unterhalb des Stapels - Google Patents
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Abstract
Bei bekannten Vorrichtungen werden Kartons oder Behälter nacheinander mit Kleinteilen befüllt, indem sie in Reihe auf ein Transportband, im Kreis auf einen taktgesteuerten Drehtisch oder im Kreis auf dem Boden unter einer rotierenden Rutsche gestellt werden. Jede dieser Vorrichtungen beansprucht verhältnismäßig viel an Bodenfläche. Auch sind aufwendigere und mit höheren Kosten verbundene Vorrichtungen bekannt, bei denen Behälter durch Greifer und Hubeinrichtungen vereinzelt einer Befüllposition zugeführt werden. Mit dieser Erfindung wird eine platzsparende und kostengünstige Vorrichtung realisiert, in der auch gestapelte Kartons zum Einsatz kommen können. In der Vorrichtung werden in einem leicht geneigten Gestell leere Kartons (1) oder Behälter (1) längsseitig aufeinander liegend gestapelt. Zur Vereinzelung des unteren Kartons (1) oder Behälters (1) bewegt sich der auf beiden Haltern (4) aufliegende Stapel abwärts. Nach einer bestimmten Wegstrecke wird der von unten gesehen zweite Karton (1) oder Behälter (1) durch beidseitig einschwenkende Hebel (11) gestoppt. Dadurch entsteht zu dem weiter in der Abwärtsbewegung befindlichen Karton (1) oder Behälter (1) eine Lücke, durch die nun der untere Karton (1) oder Behälter (1) mit seiner schwereren Bodenseite sich um die Halter (4) windend nach unten schwenkt (a-b-c) und, geführt durch zwei Leitbleche (14 + 15), beispielsweise auf einem Förderband (16) zum Stehen kommt, direkt unter einem Zuführband (17) oder einer Rutsche (17), wo er dann mit einer bestimmbaren Menge an produzierten Kleinteilen befüllt wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, in der aus einem leicht geneigten Stapel mit längsseitig aneinander liegenden leeren Kartons oder Behältern den unteren zu vereinzeln und in Befüllposition zu bringen, um ihn mit Teilen, beispielsweise aus einer Produktionsmaschine, zu befüllen.
- Um einzelne Kartons oder Behälter in Befüllposition zu bringen, gibt es mehrere bekannte Verfahren:
- 01) Kartons oder Behälter werden in einer Reihe auf ein Förderband gestellt, um sie dann sensorgesteuert nacheinander in Befüllposition zu bringen.
- 02) Kartons oder Behälter werden kreisförmig auf einen auf dem Boden stehenden Drehtisch gestellt und durch taktgesteuerte Drehbewegungen jeweils in Befüllposition gebracht.
- 03) Kartons oder Behälter werden kreisförmig auf den Boden gestellt und durch eine in der Mitte stehende Rutsche durch taktgesteuerte Schwenkbewegungen nacheinander befüllt.
- Bei jeder dieser drei Möglichkeiten ist der Platzbedarf verhältnismäßig hoch, da für jeden einzelnen leeren oder befüllten Karton oder Behälter Bodenfläche beansprucht wird.
- Aufwendiger und mit höheren Kosten verbunden sind Behälter-Füllungsanlagen, bei denen gestapelte Behälter durch Greifer und Hubeinrichtungen vereinzelt einer Befüllposition zugeführt und nach dem Füllen entweder einzeln weitertransportiert oder wieder gestapelt werden.
- Darstellung der Erfindung:
- Mit dieser Erfindung wird eine platzsparende Vorrichtung realisiert, in der sich die Füllstation unterhalb des Stapels mit den leeren Kartons oder Behältern befindet und somit von der Grundfläche her gesehen nur der Platzbedarf für die Füllstation benötigt wird und der Platzbedarf für den Stapel entfällt, was besonders bei beengten Platzverhältnissen in der Entscheidung für diese Vorrichtung vom großen Vorteil sein kann.
- Auch ist es mit dieser Erfindung möglich, erstmalig gestapelte Kartons in Befüllposition zu bringen.
- Das wesentliche an dieser Erfindung ist der Ablauf, wie die Kartons oder Behälter aus der Schräglage des Stapels in Befüllposition kommen:
In einem ca. 15° geneigtem Gestell werden leere Kartons oder Behälter längsseitig aufeinander liegend, mit dem Boden schräg nach unten aufeinander gestapelt. Der untere Karton oder Behälter liegt mit seiner unteren Seite mittig auf zwei griffähnlichen Haltern, deren seitliche Verlängerungen durch Schlitze in die Hohlräume der seitlichen Führungs-Vierkantrohre geführt sind und dort mit den angefügten Laufrollen die Innenwände als Führungsflächen nutzen. - An den Haltern sind Flachriemen befestigt, die innerhalb der Vierkantrohre nach oben und dann über Lenkrollen nach außen geführt sind, wo sie mit ihren oberen Enden auf motorisch angetriebenen Walzen aufgewickelt sind. Mit großspiraligen Druckfedern, durch deren Mitte die Flachriemen geführt sind, wird Druck von oben auf die Halter ausgeübt und dadurch werden die Flachriemen stramm gehalten, was auch für die Sicherheit genutzt wird. Mit Rollenendschaltern oberhalb der Druckfedern werden die Flachriemen auf ihre Strammheit überwacht.
- Wenn beispielsweise bei der Abwärtsbewegung die Halter einschließlich eines Kartons oder Behälters auf einen Gegenstand stoßen, führt das zur Lockerung der Flachriemen und die Rollenendschalter signalisieren eine Störung und stoppen den Betrieb dieser Vorrichtung.
- An beiden Seiten der Vierkantrohre sind höhenverstellbare Platten befestigt, auf denen die Hebel für den Stopp des von unten gesehen zweiten Kartons oder Behälters gelagert und die für die Betätigung der Hebel angefügten Hubmagnete befestigt sind.
- Funktion:
- Auf Abruf bewegen sich beim Abwickeln der Flachriemen von den Walzen die Halter mit den gestapelten Kartons oder Behältern durch ihr Eigengewicht abwärts. Nach einer bestimmten Wegstrecke gibt ein Sensor ein Signal und der von unten zweite Karton oder Behälter wird durch beidseitig magnetisch betätigte Hebel in der Abwärtsbewegung gestoppt. Durch die nun entstehende Lücke zum gestoppten Karton oder Behälter schwenkt der untere Karton oder Behälter während seiner weiteren Abwärtsbewegung mit den Haltern, bedingt durch das größere Gewicht seiner Bodenseite, sich um die Halter windend und geführt durch zwei Leitbleche, nach unten direkt in Befüllposition unter einem Förderband oder einer Rutsche.
- Dort kann er dann mit einer bestimmbaren Menge produzierter Kleinteile befüllt werden, um danach mit einem Förderband, einer Rollenbahn oder einem Schieber zur Seite befördert zu werden.
- Die Beschickung der Vorrichtung mit leeren Kartons oder Behälter vor und während des Betriebes erfolgt im unteren Bereich normal von Hand und im oberen Bereich mit Hilfe einer Leiter oder einer Plattform durch Auflegen. Eine weitere Möglichkeit, den oberen Bereich mit Kartons oder Behältern aufzufüllen besteht darin, den ganzen Stapel oder den Stapel ab dem zweiten Karton oder Behälter von Hand anzuheben und die Kartons oder Behälter einzeln unter dem Stapel zu abzulegen, bis die Stapelhöhe erreicht ist.
- Die Stapelhöhe ist beliebig und richtet sich nach den Gegebenheiten der Örtlichkeit. Praktischerweise beträgt die Stapelhöhe standardmäßig drei Meter.
- Ein Verstell-System ermöglicht es, verschiedene Größen an Kartons oder Behältern mit dem gleichen Gerät zum Einsatz zu bringen.
- Die Beschickung des Stapels mit leeren Kartons oder Behältern vor und während des Betriebes erfolgt im unteren Bereich normal von Hand und im oberen Bereich mit Hilfe einer Leiter oder Plattform.
- Eine weitere Möglichkeit, den oberen Bereich mit Kartons oder Behältern zu bestücken, besteht darin, den ganzen Stapel von Hand anzuheben und die Kartons oder Behälter einzeln unter den Stapel zu schieben, bis die Stapelhöhe erreicht ist.
Claims (10)
- Vorrichtung zur Vereinzelung längsseitig gestapelter leerer Kartons oder Behälter zwecks Befüllung unterhalb des Stapels, in denen sie dann mit einer bestimmbaren Menge an Kleinteilen befüllt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in einem senkrecht bis leicht geneigten Gestell (
2 +3 ) die leeren Kartons (1 ) oder Behälter (1 ) mit ihren langen Seiten aufeinander liegend gestapelt werden und mit der unteren Seite des unteren Kartons (1 ) oder Behälters (1 ) mittig auf zwei griffähnlichen Haltern (4 ) aufliegen, die sich auf Abruf motorisch angetrieben abwärts bewegen und während dieser Abwärtsbewegung schwenken nach einer bestimmten Wegstrecke beidseitig Hebel (11 ) ein und stoppen von unten gesehen den zweiten Karton (1 ) oder Behälter (1 ) in der Abwärtsbewegung, wodurch zu dem weiter in der Abwärtsbewegung befindlichen Karton (1 ) oder Behälter (1 ) eine Lücke entsteht, durch die nun der untere Karton (1 ) oder Behälter (1 ) mit seiner schwereren Bodenseite sich um die Halter (4 ) windend nach unten schwenkt (a-b-c), direkt unter ein Zuführband (17 ) oder eine Rutsche (17 ) in eine Befüllposition, wo er dann mit einer vorbestimmbare Menge an produzierten Kleinteilen befüllt werden kann, um danach mit einem Förderband (16 ), einer Rollenbahn (16 ) oder einem Schieber (16 ) zur Seite befördert zu werden. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gestapelten Kartons oder Behälter mit den Bodenflächen auf mindestens zwei Führungsleisten (
2 ) aufliegen und mit den seitlichen Flächen an zwei Vierkantrohren (3 ) anliegen, in deren Hohlraum auch gleichzeitig den Haltern (4 ) für ihre Auf- und Abwärtsbewegungen die benötigte Führung gegeben wird, indem sich an den Haltern (4 ) anschließende Flacheisen durch Längsschlitze in der Wandung der Vierkantrohre (3 ) in das Innere hineingeführt und dort mit angefügten Laufrollen (5 ) die Innenwände als Laufflächen genutzt werden. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Haltern Flachriemen (
6 ) befestigt sind, die innerhalb der Vierkantrohre (3 ) nach oben und dann über Lenkrollen (7 ) nach außen geführt werden, wo sie mit ihren oberen Enden auf motorisch angetriebene Walzen (8 ) aufgewickelt sind. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Vierkantrohren (
3 ) eingesetzten großspiraligen Druckfedern (9 ), durch deren Mitte die Flachriemen (6 ) geführt sind, Druck von oben auf die Halter (4 ) ausüben und die Flachriemen (6 ) stramm halten, was auch für die Sicherheit genutzt wird, indem Rollenendschalter (10 ) oberhalb der Druckfedern (9 ) die Flachriemen (6 ) auf ihre Strammheit überwachen und bei einer eingetretenen Lockerung eine Störung signalisieren und den Betrieb des Gerätes stoppen, wenn beispielsweise bei der Abwärtsbewegung die Halter (4 ) mit einem Karton (1 ) oder Behälter (1 ) auf einen Gegenstand stoßen. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig für den Stopp des von unten zweiten Kartons (
1 ) oder Behälters (1 ) in der Abwärtsbewegung an den Vierkantrohren (3 ) höhenverstellbare Platten (12 ) befestigt sind, auf denen die Hebel (11 ) für den Stoppvorgang gelagert und die für die Betätigung der Hebel angefügten Hubmagnete (13 ) befestigt sind. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe von 2 Leitblechen (
14 +15 ) an den unteren Führungsleisten die Kartons (1 ) oder Behälter (1 ) während des Schwenkvorganges (a-b-c) genau in Befüllposition geführt werden. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der offenen Seite der gestapelten Kartons (
1 ) oder Behälter (1 ) bei Bedarf und je nach Neigung des Stapels eine zusätzliche Führungsschiene zum Halten der Kartons (1 ) oder Behälter (1 ) eingesetzt wird, die schwenk- oder steckbar gestaltet werden kann. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Gestelle (
2 +3 ) und damit die Höhe der Stapel mit leeren Kartons (1 ) oder Behältern (1 ) beliebig ist und sich nach den Gegebenheiten der Örtlichkeit oder des Bedarfs richten kann, was aber in den meisten Fällen praktischerweise eine Höhe von ca. drei Meter betragen wird. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einsatz von Kartons (
1 ) zum Stoppen des von unten gesehenen zweiten Kartons in seiner Abwärtsbewegung die Hebel (11 ) mit rutschfesten Belägen ausgestattet sind, um den Stapel mit Kartons (1 ) besser halten zu können, wobei bei einer erforderlichen höheren Andruckkraft der Hebel (11 ) zum Halten der Kartons (1 ) für die Schwenkbewegung auch Pneumatik-Zylinder (13 ) eingesetzt werden können. - Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einsatz von Behältern (
1 ) zum Stoppen des von unten gesehen zweiten Behälters in seiner Abwärtsbewegung die Hebel (11 ) mit kleinen Platten ausgestattet sind, auf denen nach ihrem Einschwenken die Behälter mit ihren Rippen (1 ) aufliegen.
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Publications (1)
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Cited By (2)
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IT201600130241A1 (it) * | 2016-12-22 | 2018-06-22 | Gefin Srl | Macchina per l'imballaggio di gabbiette porta tappo |
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2014
- 2014-02-14 DE DE201410002638 patent/DE102014002638A1/de not_active Withdrawn
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EP3339199A1 (de) * | 2016-12-22 | 2018-06-27 | Gefin S.r.l. | Verpackungsmaschine für agraffen |
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