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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elastische Kupplungsvorrichtung zur schwingungsreduzierten Drehmomentübertragung zwischen zwei Wellenabschnitten, insbesondere für Marine-Anwendungen, mit einem ersten Flansch, einem zweiten Flansch, und einer elastischen Verbindungseinrichtung zum Verbinden des ersten Flansches mit dem zweiten Flansch.
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Aus dem Stand der Technik sind Kupplungsvorrichtungen zur schwingungsreduzierten Drehmomentübertragung zwischen zwei Wellenabschnitten bekannt und beispielsweise in dem Dokument
DE 195 31 201 A1 offenbart. Dieses Dokument offenbart eine Kupplungsvorrichtung, bei der zwischen zwei Flanschen, die zum Befestigen an je einer Welle ausgebildet sind, eine Gelenkscheibe angeordnet ist. Eine Zentriervorrichtung zur Zentrierung der beiden zu verbindenden Wellenabschnitte umfasst einen hülsenförmigen Zentrierkragen, der in eine im Flansch ausgebildete zylindrische Passfläche eingepresst ist und einen an einer der Wellen ausgebildeten zapfenförmigen Zentrierkörper mit radialem Abstand umschließt. An der Innenwand des Zentrierkragens ist eine Gummifederanordnung befestigt, die eine Büchse aus selbstschmierendem Material, beispielsweise einem Sintermaterial, umschließt. Die Büchse führt den Zentrierkörper axial verschiebbar.
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Das Dokument
DE 39 42 432 C1 beschreibt eine Drehgelenkkupplung mit einer Gelenkscheibe, die mit einem ersten Flansch und einem zweiten Flansch gekoppelt ist bzw. den ersten Flansch mit dem zweiten Flansch verbindet. Der erste Flansch ist mit einer Welle einstückig ausgebildet und hat einen zentralen topfförmigen Ansatz, der in eine zylindrische Aussparung der Gelenkscheibe eingreift und eine Gummibuchse enthält. Der zweite Flansch ist mit einem Wellenstummel und einem in die Gummibuchse eingreifenden Zentrierzapfen ausgebildet.
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Diese aus dem Stand der Technik bekannten Kupplungsvorrichtungen haben sich in der Praxis gerade beim Einsatz im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs bewährt und weisen eine relativ hohe Lebensdauer auf.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elastische Kupplungsvorrichtung bereitzustellen, die für Marine-Anwendungen geeignet ist und in Wasserfahrzeugen zum Einsatz kommen kann.
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Diese Aufgabe wird mit einer elastischen Kupplungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist die elastische Kupplungsvorrichtung Übertragung von Axialkräften zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch ausgebildet. Dabei ist die elastische Verbindungseinrichtung zur Begrenzung von Relativbewegungen in axialer Richtung zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch ausgebildet ist.
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Mit der elastischen Kupplungsvorrichtung gemäß der Erfindung können Axialkräfte sowohl in Zugrichtung als auch in Schubrichtung aufgenommen und auch zwischen den zu verbindenden Wellenabschnitten übertragen werden. Anders ausgedrückt, können mit der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung axiale Kräfte entlang der Längsachse der elastischen Kupplungsvorrichtung übertragen werden. Dadurch ist die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung auch für die Antriebsstrangkonstruktionen von Wasserfahrzeugen geeignet, bei denen die Kupplungsvorrichtungen direkt im Antriebsstrang auf der Antriebswelle eingebaut werden. Schrauben oder Propeller von Wasserfahrzeugen erzeugen eine Kraft die in axialer Richtung wirkt. Somit werden die Komponenten eines Antriebstrangs von Wasserfahrzeugen auch mit einer in axialer Richtung wirkenden Kraft belastet. Diese Belastungen in Zug- und Schubrichtung treten beispielsweise bei der Vorwärtsfahrt und der Rückwärtsfahrt des Wasserfahrzeugs auf, wenn von den Schrauben oder Propeller eine Kraft mit einer axialen Komponente erzeugt wird. Durch die axialen Belastungen des Antriebstrangs bzw. der elastischen Kupplungsvorrichtungen können der erste und der zweiten Flansch der elastischen Kupplungsvorrichtungen gemäß der Erfindung Relativbewegungen in axialer Richtung relativ zueinander ausführen. Diese Relativbewegungen werden erfindungsgemäß durch die elastische Verbindungseinrichtung begrenzt. Die elastische Verbindungseinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass sie den Relativbewegungen in axialer Richtung unmittelbar entgegenwirkt, und sie dadurch begrenzt, oder nach einer vorbestimmten Distanz die Relativbewegung begrenzt.
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Die elastische Verbindungseinrichtung kann ferner derart ausgebildet sein, dass Vibrationen und Schwingungen gedämpft werden. Eine Übertragung von Schwingungen und Vibrationen zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch und damit zwischen den zu verbindenden Wellenabschnitten des Antriebstrangs kann somit verhindert werden.
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Der erste Flansch und der zweite Flansch der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung können vollständig elektrisch voneinander entkoppelt sein, d. h. es kann kein elektrisch leitender Kontakt zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch hergestellt werden. Die elektrische Entkopplung zwischen erstem und zweitem Flansch verhindert, dass an einer Seite der Kupplungsvorrichtung auftretende Kriechströme über den gesamten Antriebsstrang eines Wasserfahrzeugs geleitet werden, wodurch möglicherweise an den Antriebstrang angeschlossene Komponenten beschädigt werden könnten. Dies gilt insbesondere für Komponenten, die mit Wasser in Kontakt kommen könnten.
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Die Kupplungsvorrichtung kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung derart ausgebildet sein, dass bei einer Relativbewegung zwischen dem ersten und dem zweiten Flansch keine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch herstellbar ist. Anders ausgedrückt, ist die Kupplungsvorrichtung derart ausgebildet, dass selbst dann, wenn bei einer Relativbewegung der erste Flansch und der zweite Flansch in Anlage miteinander gelangen, kein elektrischer Strom zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch übertragen werden kann. Dies gilt unabhängig von der Art der Relativbewegung, d. h. bei Relativbewegungen in axialer Richtung, radialer Richtung und Umfangsrichtung kann keine elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden Flanschen hergestellt werden.
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Die elastische Verbindungseinrichtung kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wenigstens ein Anlageelement aufweisen, das zumindest in axialer Richtung wirkt. Das Anlageelement kann aus einem elastischen Material hergestellt sein, oder mit einer elastischen Schicht versehen sein. Ferner kann das wenigstens eine Anlageelement über die elastische Schicht mit einem angeschlossenen Bauteil verbunden sein. Wenn das wenigstens eine Anlageelement mit einer elastischen Schicht versehen ist, trägt das wenigstens eine Anlageelement zu gedämpften Übertragung von Axialkräften über die Kupplungsvorrichtung bei.
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Die elastische Verbindungseinrichtung kann eine Zentriereinrichtung zur Zentrierung zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch aufweisen. Die Zentriervorrichtung kann zumindest ein in axialer Richtung der Kupplungsvorrichtung wirkendes Anlageelement aufweisen.
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Ferner kann die Zentriervorrichtung gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zumindest ein elektrisch isolierendes Element aufweisen. Durch das elektrisch isolierende Element der Zentriervorrichtung wird ebenfalls verhindert, dass eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch hergestellt werden kann. Dabei kann das wenigstens eine elektrisch isolierende Element der Zentriervorrichtung derart angeordnet sein, dass es an einer vorbestimmten Position eine elektrisch leitende Anlage zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch verhindert.
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Die Zentriereinrichtung kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wenigstens ein mit dem ersten Flansch verbundenes erstes Teil und ein mit dem zweiten Flansch verbundenes zweites Teil aufweisen. Das erste Teil kann beispielsweise eine Zentrierhülse und das zweite Teil ein Zentrierzapfen sein. Es sind jedoch auch andere konstruktive Kombinationen von erstem und zweitem Teil denkbar. Um die Übertragung von Axialkräften in Zug- und Schubrichtung zu gewährleisten, kann gemäß einer Ausführungsform das erste Teil das zweite Teil zumindest abschnittsweise aufnehmen. Ferner ist es in diesem Zusammenhang erfindungsgemäß möglich, dass das erste Teil hülsenförmig und das zweite Teil kolbenförmig ausgebildet ein können. Zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil kann eine Federanordnung vorgesehen sein. Um den Relativbewegungen in axialer Richtung zwischen ersten und zweiten Flansch unmittelbar entgegenwirken zu können, kann die Federanordnung in axialer Richtung wirken. Dadurch können mittels der Federanordnung sowie dem ersten Teil und dem zweiten Teil Axialkräfte zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch gedämpft übertragen werden können. Um die Axialkräfte sowohl in Zug- als auch in Schubrichtung übertragen zu können, kann die Federanordnung vorzugsweise derart ausgebildet sein, dass sie in Zug- und Schubrichtung wirken kann. Die Federanordnung kann als elektrische Isolierung wirken und/oder mit einem elektrisch isolierenden Element zusammenwirken.
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Gemäß einer Ausführungsform können das erste Teil und das zweite Teil über wenigstens ein Verbindungselement miteinander verbunden sein. Das wenigstens eine Verbindungselement ist dabei derart angeordnet und ausgebildet, dass das wenigstens eine Verbindungselement axiale Bewegungen in Zug- und Schubrichtung und den Ausgleich von Winkelversätzen zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch zulässt.
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Das wenigstens eine Anlageelement kann gemäß einer Ausführungsform ein elektrisch isolierendes Element sein. Durch die elektrische Isolierung des Anlageelements wird eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch verhindert.
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Das wenigstens eine Anlageelement kann eine Anlagebuchse sein. Die Anlagebuchse kann zur Begrenzung von Relativbewegungen zwischen den beiden Flanschen in axialer und radialer Richtung sowie in Umfangsrichtung dienen. Die Anlagebuchse kann in wenigstens einem von erstem und zweitem Flansch verlagerbar aufgenommen sein. In diesem Fall kann die Anlagebuchse mit dem jeweils anderen Flansch verbunden sein und so zusammen mit diesem Flansch eine Relativbewegung relativ zu dem jeweils anderen Flansch, in dem die Anlagebuchse aufgenommen ist, ausführen. Mit anderen Worten kann die wenigstens eine Verbindungseinrichtung wenigstens ein Verbindungselement aufweisen. Das wenigstens eine Verbindungselement kann dabei mit der Anlagebuchse verbunden sein.
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Die wenigstens eine Verbindungseinrichtung kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wenigstens einen elastischen Gelenkkörper aufweisen. Der elastische Gelenkkörper kann beispielsweise eine Gelenkscheibe sein.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Wellenanordnung mit einer Kupplungsvorrichtung der voranstehend beschriebenen Art.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es stellen dar:
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1 eine Draufsicht einer Kupplungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie I-I in 1;
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3 eine Detailansicht des Ausschnitts II aus 2;
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4 eine Draufsicht einer Kupplungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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5 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie IV-IV in 4;
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6 eine Detailansicht des Ausschnitts V aus 5;
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7 eine Draufsicht einer Kupplungsvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
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8 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie VII-VII in 7; und
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9 eine Detailansicht des Ausschnitts VIII aus 8.
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1 zeigt eine Draufsicht einer Kupplungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei die Kupplungsvorrichtung allgemein mit 10 bezeichnet ist.
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Der erste Flansch 12 steht über Verbindungselemente 14 und 16 mit einem Gelenkkörper in Form einer elastischen Gelenkscheibe 18 und einem in 1 nicht erkennbaren zweiten Flansch 20 (2) in Verbindung. Die elastische Gelenkscheibe 18 ist in Öffnungen 22 in dem ersten Flansch 12 erkennbar. In den Öffnungen 22 sind Anlagebuchsen 24 (2) aufgenommen, die über die Verbindungselemente 14 mit dem zweiten Flansch 20 und der Gelenkscheibe 18 in Verbindung stehen. Die Anlagebuchsen 24 sind über Muttern 26 an den Verbindungselementen 14 in Form von Schrauben gesichert.
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Die Verbindungselemente 16 sind in Öffnungen 28 in dem ersten Flansch 12 aufgenommen bzw. in die Öffnungen 28 eingeschraubt.
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2 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie I-I in 1.
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Der erste Flansch 12 und der zweite Flansch 20 sind über die elastische Gelenkscheibe 18, eine Zentriereinrichtung 30 und die Anlagebuchsen 24 elastisch bzw. gelenkig miteinander verbunden. Die Gelenkschreibe 18, die Zentriereinrichtung 30 sowie die Anlagebuchsen 24 bilden eine elastische Verbindungseinrichtung. Der erste Flansch und der zweite Flansch weisen jeweils eine Öffnung 32 mit einer Nut 34 auf, die zur Verbindung mit in 2 nicht gezeigten Wellenabschnitten dienen. Die Gelenkscheibe 18 ist in ihrem Aufbau an sich bekannt und wird in dieser Form seit geraumer Zeit in Wellenanordnungen eingesetzt, verbreitet in Kraftfahrzeug-Antriebssträngen.
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Die Zentriereinrichtung 30 weist ein mit dem ersten Flansch 12 verbundenes erstes Teil 36 und ein mit dem zweiten Flansch 20 verbundenes zweites Teil 38 auf. Das erste Teil 36 ist mit einem Zentrierzapfen 40 versehen, der abschnittsweise in einer Öffnung 42 des zweiten Teils 38 aufgenommen ist. Zwischen dem Zentrierzapfen 40 und der Öffnung 42 ist eine Zentrierhülse 44 vorgesehen, die eine elastische Federanordnung 46 und eine Innenhülse 48 aufweist. In der Innenhülse 48 ist der Zentrierzapfen 40 aufgenommen.
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Die Gelenkscheibe 18 ist zwischen dem ersten Flansch 12 und dem zweiten Flansch 20 angeordnet und umfasst Buchsen 50, an denen Bundelemente 52 vorgesehen sind. Die Buchsen 52 dienen zur Sicherung wenigstens eines in 2 nicht gezeigten in einen Elastomerkörper der Gelenkscheibe 18 eingebetteten Fadenpakets an der Buchse 50. Durch die Buchsen 50 erstrecken sich die Verbindungselement 14, 16.
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Wie bereits erwähnt, sind die Verbindungselemente 14, 16 mit den Anlagebuchsen 24 verbunden, die jeweils in den Öffnungen 22 des ersten Flansches 12 und des zweiten Flansches 20 aufgenommen sind. Die Öffnungen 22 sind derart dimensioniert, dass sich bei einer Relativbewegung zwischen dem ersten Flansch 12 und dem zweiten Flansch 20 die Anlagebuchsen 24 nach einer vorbestimmten Distanz bzw. nach Überschreiten von einem vorbestimmten Auslenkungswinkel zwischen dem ersten Flansch 12 und dem zweiten Flansch 20 an die Öffnungen 22 legen.
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Die Anlagebuchsen 24 sind elektrisch isolierend ausgebildet, so dass bei einer Relativbewegung zwischen dem ersten Flansch 12 und dem zweiten Flansch 20 unabhängig von der Richtung der Relativbewegung, d. h. unabhängig davon, ob die Relativbewegung in axialer Richtung, radialer Richtung oder Umfangsrichtung ausgeführt wird, keine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem ersten Flansch 12 und dem zweiten Flansch 20 hergestellt werden kann.
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3 zeigt eine Detailansicht des Ausschnitts II in 2.
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In 3 sind die Anschlagbuchsen 24 erkennbar, die mit dem Verbindungselement 14 fest verbunden sind. Ferner ist in 3 der Abstand bzw. die Distanz zwischen der Öffnung 22 und der Anlagebuchse 24 erkennbar. Bei einer Relativbewegung zwischen dem ersten Flansch 12 und dem zweiten Flansch 20, die den vorbestimmten Abstand zwischen der Anlagebuchse 24 und der Öffnung 22 übersteigt, legen sich die Buchsen 24 an die Öffnungen 22 an.
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Die Anlagebuchsen 24 werden von zwei Teilen 24a und 24b gebildet. Die Teile 24a und 24b umfassen jeweils einen rohrförmigen Abschnitt 54, an den sich in radialer Richtung erstreckende Abschnitte 56 anschließen. Die Abschnitte 56 sorgen dafür, dass bei einer Relativbewegung zwischen dem ersten Flansch 12 und dem zweiten Flansch 20 mittels der Anlagebuchsen 24 ein Anschlag in axialer Richtung bereitgestellt wird, durch den axiale Relativbewegungen entlang der Achse L in Zug- und Schubrichtung zwischen dem ersten Flansch 12 und dem zweiten Flansch 20 begrenzt werden können, d. h. es können Axialkräfte entlang der Achse L übertragen bzw. aufgenommen werden. Bei Relativbewegungen in radialer Richtung bzw. in Umfangsrichtung dient der rohrförmige Abschnitt 54 als Anschlag. Auch Winkelauslenkungen zwischen dem ersten Flansch 12 und dem zweiten Flansch 20 können über die Anlagebuchsen 24 begrenzt werden. Die Abschnitte 56 können mehrteilig ausgebildet sein und eine elastische und/oder elektrisch isolierende Schicht sowie ein Metallteil aufweisen. Bei einer elastischen Ausführung der Anlagebuchsen 24 können über die Anlagebuchsen 24 ferner Schwingungen und Vibrationen gedämpft werden.
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Die Verbindungselemente 14 und 16 dienen zur Verbindung der Gelenkscheibe 18 mit dem jeweiligen Flansch 12 oder 20. Zudem sind die Anlagebuchsen 24 über die Muttern 26 an den Verbindungselementen 14, 16 befestigt. Zwischen der Anlagebuchse 24 und der Gelenkscheibe 18 ist der Kopf 58 des Verbindungselements 14 erkennbar. Bei den Verbindungselementen 14 und 16 handelt es sich um gestufte Schrauben.
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Im Folgenden werden weitere Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Für gleichartige oder gleichwirkende Komponenten werden dieselben Bezugszeichen verwendet, jedoch mit einer weiteren Ziffer vorangestellt.
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4 zeigt eine Draufsicht einer Kupplungsvorrichtung 110 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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In 4 sind der erste Flansch 112 und die Gelenkscheibe 118 erkennbar. Der erste Flansch 112 ist in Form eines Dreiarmflansches ausgebildet und ist über die Verbindungselemente 116 mit der Gelenkscheibe 118 verbunden. Die Verbindungselemente 114 dienen zur Verbindung der Gelenkscheibe 118 mit dem zweiten Flansch 120 (5).
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5 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie IV-IV in 4.
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Der erste Flansch 112 ist über die Gelenkscheibe 118 und die Zentriereinrichtung 130 mit dem zweiten Flansch 120 verbunden. Entsprechend bilden die Gelenkscheibe 118 und die Zentriereinrichtung 130 eine elastische Verbindungseinrichtung. Die Verbindungselemente 114 und 116 koppeln die Gelenkscheibe 118 jeweils mit dem entsprechenden Flansch 112, 120.
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Die Zentriereinrichtung 130 umfasst wiederum ein erstes Teil 136 und ein zweites Teil 138. Das erste Teil 136 ist mit dem ersten Flansch 112 und das zweite Teil 138 mit dem zweiten Flansch 120 verbunden. Das erste Teil 136 ist über eine Verbindungselement 160 mit dem zweiten Teil 138 verbunden. Das Verbindungselement 160 ist in Form einer Schraube ausgebildet. Das Verbindungselement 160 erstreckt sich durch das zweite Teil 138 und ist in das erste Teil 136 eingeschraubt.
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In dem zweiten Teil 138 ist die Zentrierhülse 144 aufgenommen, die eine Innenhülse 148 aufweist, die über eine elastische Federanordnung 146 mit der Außenhülse 144 verbunden ist. Das Verbindungselement 160 ist an seinem Schraubenkopf 162 bzw. an einer sich senkrecht zur Achse L erstreckenden Fläche 164 mit einer elastischen und elektrisch isolierenden Schicht 166, d. h. einer Schicht aus einem elastischen und elektrisch isolierendem Material 166 versehen. Der Schraubenkopf 162 mit der Anlagefläche 164 ist in einer Ausnehmung 174 in dem zweiten Teil 138 aufgenommen.
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In ähnlicher Weise ist an einer sich senkrecht zur Längsachse L erstreckenden Fläche 168 des ersten Teils 136 eine elektrisch isolierende Anlageplatte 170 vorgesehen. Die Anlageplatte 170 ist über eine elastische Schicht 172 mit dem ersten Teil 136 verbunden. Die Anlageelemente 160 und 170 dienen dazu, dass insbesondere bei einer Relativbewegung in axialer Richtung zwischen dem ersten Flansch 112 und dem zweiten Flansch 120 Axialkräfte in Zug- und Schubrichtung (entlang der Achse L) übertragen werden können und kein elektrisch leitender Kontakt zwischen dem ersten Flansch 112 und dem zweiten Flansch 120 entsteht.
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6 zeigt eine Detailansicht des Details V in 5.
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In 6 ist das Verbindungselement 160 in Form einer Schraube erkennbar, das sich durch die Zentrierhülse 144 erstreckt und in das erste Teil 136 eingeschraubt ist. Die Anlageplatte 170 dient dazu, dass das zweite Teil 138 sich an die Anlageplatte 170 anlegen kann, ohne dass ein elektrisch leitender Kontakt hergestellt wird. Gleichzeitig sorgt die Anlageplatte 170 zusammen mit ihrer elastischen Schicht 172 dafür, dass bei einer Anlage des zweiten Teils 138 an dem ersten Teil 136 Axialkräfte nur gedämpft übertragen werden. Gleiches gilt für die Anlage der Anlagefläche 164 mit ihrer elastischen und elektrisch isolierenden Schicht 166 an der Ausnehmung 174 in dem zweiten Teil 138. Je nachdem, ob die Kupplungsvorrichtung 110 mit einer Axialkraft in Zug- oder Schubrichtung beaufschlagt wird, legt sich die Anlageplatte 170 an das zweite Teil 138 an, oder das Verbindungselement 160 legt sich mit seiner Fläche 164 an die Ausnehmung 174 des zweiten Teils 138 an.
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7 zeigt eine Draufsicht einer Kupplungsvorrichtung 210 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
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In 7 ist der erste Flansch 212 erkennbar, der als Dreiarmflansch ausgebildet ist. Der erste Flansch 212 steht über die Verbindungselemente 216 mit der Gelenkscheibe 218 in Verbindung. Die Verbindungselemente 214 verbinden die Gelenkscheibe 218 mit dem zweiten Flansch 220 (siehe 8). In 7 ist eine Mutter 276 erkennbar, auf die mit Bezug zu 8 näher eingegangen wird und die Bestandteil der Zentriereinrichtung 130 ist.
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8 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie VII-VII in 7.
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Der erste Flansch 212 ist über die Gelenkscheibe 218 und die Zentriereinrichtung 230, die zusammen eine elastische Verbindungseinrichtung bilden, mit dem zweiten Flansch 220 verbunden.
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Die Zentriereinrichtung 230 umfasst ein erstes Teil 236, das sich aus einem plattenförmigen Element 236a und einem kolbenförmigen Element 236b zusammensetzt. Das kolbenförmige Element 236b ist mit der Mutter 276 an dem plattenförmigen Element 236a gesichert.
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Das zweite Teil 238, das mit dem zweiten Flansch 220 in Verbindung steht, nimmt das kolbenförmige Element 236b des zweiten Teils 236 zumindest abschnittsweise in einer Ausnehmung 278 auf. Das zweite Teil 238 umfasst eine Abdeckung 280, die mit dem zweiten Teil 238 verschraubt ist, und zur Sicherung des kolbenförmigen Elements 236b in der Ausnehmung 278 dient. Zwischen dem kolbenförmigen Element 236b und dem zweiten Teil 238 bzw. der Abdeckung 280 ist eine Federanordnung 282 vorgesehen, die sich aus vier Federelementen 284 zusammensetzt. Die Federanordnung 282 ist in der Ausnehmung 278 aufgenommen und über die Abdeckung 280 gesichert. Die Federelemente 284 wirken bei einer Relativbewegung in axialer Richtung zwischen dem ersten Flansch 212 und dem zweiten Flansch 220 bzw. dienen zur gedämpften Übertragung von Axialkräften entlang der Achse L zwischen dem ersten Flansch 212 und dem zweiten Flansch 220. Die Federelemente 284 wirken einer axialen Relativbewegung zwischen dem ersten Flansch 212 und dem zweiten Flansch 220 in axialer Richtung unmittelbar entgegen und begrenzen die Relativbewegung derart. In der Ausnehmung 278 bzw. an deren Innenumfangsfläche 286 ist eine Buchse 288 aus elastischem und elektrisch isolierendem Material vorgesehen, die auch zur Radialabstützung des kolbenförmigen Elements 236b dient. Zur Unterstützung des Ausgleichs von Winkelversätzen zwischen dem ersten Flansch 212 und dem zweiten Flansch 220 ist die Außenumfangsfläche 290 des kolbenförmigen Elements 236b mit einer Rundung (9) versehen. Die Außenumfangsfläche 290 liegt an der Buchse 288 aus elektrisch isolierendem Material an.
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9 zeigt eine Detailansicht VIII des Ausschnitts aus 8.
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In 9 sind die Federelemente 284 der Federanordnung 282 erkennbar, die sich zwischen gegenüberliegenden Flächen des kolbenförmigen Elements 236b und dem zweiten Teil 238 bzw. der Abdeckung 280 parallel zur Längsachse L erstrecken. Die Federelemente 284 können mit den sich senkrecht zur Längsachse L erstreckenden Flächen des kolbenförmigen Elements 236b verbunden sein und sich an die sich senkrecht zur Längsachse L erstreckende Fläche der Ausnehmung 278 und der sich senkrecht zur Längsachse L erstreckenden Fläche der Abdeckung 280 anlegen. Die Außenumfangsfläche 290 des kolbenförmigen Elements 236b ist, wie erwähnt, mit einer Rundung R versehen, die die Winkelbeweglichkeit des ersten Flansches 212 relativ zu dem zweiten Flansch 220 unterstützt. Die Außenumfangsfläche 290 stützt sich radial an der Buchse 288 ab, so dass auch hier kein elektrisch leitender Kontakt zwischen dem ersten Flansch 212 und dem zweiten Flansch 220 hergestellt werden kann. Die Buchse 288 dient ferner zur Dämpfung von Bewegungen in radialer Richtung bzw. zum Ausgleich von Winkelversätzen zwischen den Flanschen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19531201 A1 [0002]
- DE 3942432 C1 [0003]