DE10201337A1 - Drehpflug - Google Patents
DrehpflugInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B3/00—Ploughs with fixed plough-shares
- A01B3/46—Ploughs supported partly by tractor and partly by their own wheels
- A01B3/464—Alternating ploughs with frame rotating about a horizontal axis, e.g. turn-wrest ploughs
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Abstract
Drehpflug mit einem mit der Dreipunkthydraulik eines landwirtschaftlichen Zugfahrzeugs verbindbaren Anbaugestell (1), einer in einem Drehwellenlager (2) des Anbaugestells (1) gelagerten Drehwelle (4), welche aus einer ersten Arbeitsstellung in eine zweite Arbeitsstellung drehbar mittels eines druckfluidbeaufschlagten doppeltwirkenden Drehzylinders (3) als Antriebsvorrichtung und in Totpunktlage der ausgefahrenen Kolbenstange (30) diese während des Drehvorgangs automatisch umgesteuert von einem Wegeventil (39), einer mit der Drehwelle (4) verbundenen in den Arbeitsstellungen horizontalen Querführung ausgebildet als Kulisse (6) für ein verstellbares Schiebestück (7), einen Pflugkörper (9) tragenden Pflugrahmen (8), der mit dem Schiebestück (7) um eine in den Arbeitsstellungen etwa lotrechte Achse eines Drehgelenks (10) schwenkbar verbunden ist, einer Stellspindel (18) zum Einstellen der Ausrichtung des Pflugrahmens (8) zum Schiebestück (7), mit einem Arbeitsbreitenverstellzylinder (12) zum Verschwenken des Pflugrahmens (8) um die Achse des Drehgelenks (10), mit einem um die Gelenkachse (10) gelagerten schwenk- und feststellbaren Anlenkhebel (5) als Verbindungsglied zwischen Anbaugestell (1) und Pflugrahmen (8), wobei die Antriebselemente zur Steuerung eines Drehzyklusses zur Überführung des Drehpfluges von einer Arbeitsstellung in eine andere, ein Drehzyklus, bestehend aus der Bewegungsabläufe Rahmeneinschwenkung, Drehung der Drehwelle (4) um etwa 180 DEG und ...
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehpflug einer Ausbildung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Drehpflüge mit Zugpunkt- und Arbeitsbreitenverstellung in Verbindung mit
einer hydraulisch betätigten Rahmeneinschwenkung bekannt, bei denen der
Arbeitsbreitenverstellzylinder als Memoryzylinder ausgebildet ist, wobei dieser
gleichzeitig zur Rahmeneinschwenkung genutzt wird. Nachteilig bei dieser
Ausführungsform ist, dass während des Drehvorganges vorübergehend die
Arbeitsbreitenverstellung des Drehpfluges mitbetätigt wird, so dass als
unerwünschter Nebeneffekt bei jedem Drehvorgang die Arbeitsbreite verändert
wird und wieder in den ursprünglichen Stand zurückgeführt werden muss. Da die
Pflugkörper mittels schwenkbar gelagerten Konsolen gegenüber dem
Pflugrahmen abgestützt sind, und die einzelnen Konsolen mittels einem
Schubgestänge als Parallelogrammlenker untereinander verbunden sind, führt
dieses jeweils durch die unbeabsichtigte Arbeitsbreitenverstellung während des
Drehvorgangs zu Relativdrehbewegungen in den Drehgelenken zwischen
Konsolen und Pflugrahmen bzw. zu Relativdrehbewegungen in den
Drehgelenken zwischen den Konsolen und der Schubstange. Dieses führt zu
einem entsprechenden Verschleiss in den Gelenken, der durch ständiges
Nachschmieren minimiert werden muss.
Bei einem anderen bekannten Drehpflug dieser Art (DE-GM 86 34 657) sind die
Stellvorrichtungen von Hydraulikzylindern gebildet, die bei gleichsinniger
Betätigung ein Verschwenken des Pflugrahmens um dessen Gelenkachse mit
dem Schiebestück ermöglichen, wie es bei Drehvorgängen zur Erhöhung der
Bodenfreiheit des Pflugendes erwünscht ist, und die bei Sperrung eines
Hydraulikzylinders und Beaufschlagung des anderen eine Verstellung der
Ausrichtung des Pflugrahmens zum Schiebestück ermöglichen, wie es für den
Pflugbetrieb unter veränderten Betriebsbedingungen, z. B. bei geänderter
Arbeitsbreite, wünschenswert ist.
Die Nachteile, welche die Rahmeneinschwenkung in Verbindung mit dem
Memoryzylinder verursachen, können durch die separate Ansteuerung der
Ausführungsform gemäß der DE-GM 86 34 657 vermieden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, mit einfachen Mitteln eine kostengünstige
und automatisch wirkende Folgesteuerung zur Sperrung und Beaufschlagung der
Hydraulikzylinder einer hydraulisch betätigten Pflugrahmeneinschwenkung für
einen Drehpflug der gattungsbildenden Art gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zu schaffen.
Die Erfindung löst die Aufgabe der Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Weitere Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung zu entnehmen.
Die erfindungsgemäße Drehung ermöglicht mit überaus einfachen hydraulischen
Mitteln eine Verschwenkung des Pflugrahmens um die Gelenkachse seiner
Verbindung mit dem Schiebestück bei Drehvorgängen, während gleichzeitig eine
einfache Einstellung der Ausrichtung des Pflugrahmens zum Schiebestück in
Abhängigkeit von Querverstellungen des Schiebestücks in der Kulisse möglich
sind, ohne dass ein Verschwenkvorgang, welcher einer Verstellung der
Arbeitsbreite gleichkommt, während der Drehvorgänge hierdurch beeinträchtigt
wird.
1
Anbaugestell
2
Drehwellenlager
3
Drehzylinder
4
Drehwelle
5
Anlenkhebel
6
Kulisse
7
Schiebestück
8
Pflugrahmen
9
,
9
' Pflugkörper
10
Drehgelenk
11
Rahmenschwenkzylinder
12
Arbeitsbreitenverstellzylinder
13
Schubstange
14
,
14
' Hebel
15
,
15
' Konsole
16
,
16
' Gelenkpunkt
17
Anlenkkonsole
18
Stellspindel
19
,
19
' Anlenkpunkte
20
,
20
' Anlenkpunkte
21
Verbindungslinie
22
23
Drehachse
24
,
24
' Gelenkpunkt
25
,
25
' Gelenkpunkt
26
Hebel
27
Kolbenstange
28
Kolbenstange
29
Lotrechte
30
Kolbenstange
31
32
Wegeventil
33
Wegeventil
34
Kupplungsstecker
35
Kupplungsmuffe
36
37
Wegeventil
38
Wegeventil
39
Wegeventil
40
Zwillingsrückschlagventil
41
Zwillingsrückschlagventil
42
Rückschlagventil
43
Rückschlagventil
44
Druckbegrenzungsventil
45
Druckbegrenzungsventil
46
47
Leitung
48
Leitung
49
Leitung
50
Leitung
51
Leitung
52
Leitung
53
Leitung
54
Leitung
58
Steuerblock
59
Steuerblock
60
Schnittstelle
61
Drossel
62
Drossel
α0
α0
Anstellwinkel
α1
α1
Anstellwinkel
β0
β0
Anlenkwinkel
β1
β1
Anlenkwinkel
Δβ Winkel
F Fahrtrichtung
Δβ Winkel
F Fahrtrichtung
Es zeigen:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch einen Drehpflug oberhalb des
Pflugrahmens 8 in einer Draufsicht auf die Arbeitsebene mit
ausgeschwenktem Pflugrahmen 8 in Arbeitsstellung mit dem
Anstellwinkel α0 gegenüber der Fahrtrichtung F.
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch einen Drehpflug oberhalb des
Pflugrahmens 8 in einer Draufsicht auf die Arbeitsebene mit
eingeschwenktem Pflugrahmen 8 zur Vergrößerung der Bodenfreiheit
zwischen Pflugrahmen 8 und Boden während der Drehung des Pfluges
von einer Arbeitsstellung in eine andere.
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch einen Drehpflug in einer Ebene vor dem
Pflugrahmen 8, in einer Seitenansicht lotrecht zur Arbeitsebene mit
eingeschwenktem Pflugrahmen 8 zur Vergrößerung der Bodenfreiheit
zwischen Pflugrahmen 8 und Boden während der Drehung des Pfluges
von einer Arbeitsstellung in eine andere.
Fig. 4 einen hydraulischen Steuerplan eines möglichen Ausführungsbeispiels
einer Steuerung für den automatischen Ablauf eines Drehzyklus zur
Steuerung eines Drehpfluges nach der Erfindung.
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des hydraulischen Steuerplans der
Steuerblöcke 58 und 59.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auf die Darstellung eines Traktors
verzichtet, wobei nur der vordere Teil des Drehpfluges mit zwei Pflugkörpern 9, 9'
als Ausschnitt dargestellt ist (Bruchdarstellung). Der dargestellte Teil des
Drehpflugs besteht aus dem Anbaugestell 1, welches als Kopplungselement zur
Aufnahme an die Dreipunkthydraulik eines Traktors ausgebildet ist. Der
Pflugrahmen 8 mit seinen Pflugkörpern 9, 9' ist im Drehgelenk 10, dessen
Gelenkachse in der Arbeitsposition überwiegend lotrecht zur Arbeitsebene
ausgerichtet ist, mit einem Schiebestück 7 verbunden, wobei das Schiebestück 7
gleichzeitig in einer Kulisse 6 querverschieblich zur Fahrtrichtung F mit der
Drehwelle 4, welche in bekannter Weise im Drehwellenlager 2 gelagert mit dem
Anbaugestell 1 drehbar verbunden ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die
Stelleinrichtung für die Verschiebbarkeit des Schiebestücks 7, welches der
Spuranpassung des Traktors dient, nicht dargestellt. Ein derartiger Stellantrieb ist
in der Praxis beispielsweise als Stellspindel ausgebildet, die sich zum einen am
Schiebestück 7 und zum anderen an der Kulisse 6 abstützt. Der Stellantrieb für
die Drehbewegung des Pflugrahmens 8 um die Drehachse 23 ist als
doppeltwirkender Hydraulikzylinder, d. h. als Drehzylinder 3 ausgebildet, wobei
das bodenseitige Ende des Drehzylinders 3 in üblicher Weise mit dem
Anbaugestell 1 gelenkig und das kolbenstangeseitige Ende des Drehzylinders 3
exzentrisch mit einem Hebel 26 der Drehwelle 4 verbunden ist, so dass das
Antriebsdrehmoment für die Drehbewegung des Pfluges an dem Anbaugestell 1
abgestützt wird.
Desweiteren ist der Anlenkhebel 5 schwenkbar gelagert im Drehgelenk 10
gleichzeitig mit dem Schiebestück 7 und dem Pflugrahmen 8 verbunden, wobei
der Anlenkhebel 5 mittels eines doppeltwirkenden Hydraulikzylinders als
Rahmenschwenkzylinder 11 gegenüber dem Schiebestück 7 in den
Anlenkpunkten 20, 20' abgestützt ist.
Am freien Ende des Anlenkhebels 5 ist ein weiterer doppeltwirkender
Hydraulikzylinder, ausgebildet als Arbeitsbreitenverstellzylinder 12, im
Anlenkpunkt 19, und das freie Ende der Kolbenstange 27 im Anlenkpunkt 19'
angelenkt. Dabei ist dieser Gelenkpunkt 19' auch Teil des Pflugrahmens 8, da die
Anlenkkonsole 17, an der die Kolbenstange 27 angelenkt ist, mit dem
Pflugrahmen 8 verschweißt ist.
Die Pflugkörper 9, 9' und alle weiteren nicht dargestellten Pflugkörper sind um die
Hochachsen der Gelenkpunkte 25, 25' in den mit dem Pflugrahmen 8
verschweißten Konsolen 15, 15' gelagert.
Zwecks Verstellung der Arbeitsbreite des Drehpfluges sind die Pflugkörper
9, 9' mit Hebeln 14, 14' verbunden, die ihrerseits an ihrem freien Ende in den
Gelenkpunkten 16, 16' mittels einer Schubstange 13 untereinander gelenkig
verbunden sind, so dass die Hebel 14, 14' mit der Schubstange 13 und den
Gelenkpunkten 16, 16' bzw. 25, 25' Parallelogrammlenker bilden. Mit der
Stellspindel 18, welche in dem Gelenkpunkt 24 mit dem Anlenkhebel 5 und in
dem Gelenkpunkt 24' mit der Schubstange 13 gelenkig verbunden ist, kann die
Grundausrichtung der Pflugkörper 9, 9' durch Verschieben der Schubstange 13,
und damit durch Verschwenken der Pflugkörper 9, 9' um ihre jeweiligen
Gelenkpunkte 25, 25', eingestellt werden. Mit dem Arbeitsbreitenverstellzylinder
12 kann der Anstellwinkel α0 des Pflugrahmens 8 durch Verschwenken um die
Schwenkachse des Drehgelenks 10 und damit die Arbeitsbreite des Drehpfluges
verändert werden. Nach erfolgter Einstellung der Arbeitsbreite ist die
Kolbenstange 27 des Arbeitsbreitenverstellzylinders 12 durch ein entsperrbares
Zwillingsrückschlagventil 41 gesperrt, so dass dieser Arbeitsbreitenverstell
zylinder 12 dann als Strebe zwischen Anlenkhebel 5 und Pflugrahmen 8 fungiert.
Die Kolbenstange 28 des Rahmenschwenkzylinders 11 ist in Fig. 1 im
eingefahrenen Zustand dargestellt, so dass sich der Anlenkhebel 5 in der
Grundstellung, d. h. in der Arbeitsstellung des Pfluges befindet. Dabei schließt die
Verbindungslinie 21 zwischen der Achse des Drehgelenks 10 und der Achse des
Anlenkpunktes 20' und der Lotrechten 29 gefällt auf die Drehachse 23 den
Winkel β0 ein.
Die Kolbenstange 28 des Rahmenschwenkzylinders 11 ist in Fig. 2 im
ausgefahrenen Zustand dargestellt, so dass sich der Anlenkhebel 5 dort in der
verschwenkten Stellung befindet, so dass nunmehr die Verbindungslinie 21
zwischen der Achse des Drehgelenks 10 und der Achse des Anlenkpunktes 20'
den Winkel fit gegenüber der Lotrechten 29 den Winkel β1 einschließt. Dabei
erfährt der Anlenkhebel 5 eine Verdrehung um die Achse des Drehgelenks 10 mit
dem Winkel Δβ = β1 - β2.
Da bei der hydraulischen Beaufschlagung des Rahmenschwenkzylinders 11 der
Arbeitsbreitenverstellzylinder 12 nicht gleichzeitig mit beaufschlagt wird, wirkt der
Arbeitsbreitenverstellzylinder 12 weiterhin als Strebe, so dass der Pflugrahmen 8
ebenfalls eine Verschwenkung um die Achse des Drehgelenkes 10 mit dem
Winkel Δβ erfahren hat, wodurch sich nunmehr der Anstellwinkel α1 = α0 - Δβ
eingestellt hat. Der Winkel Δβ stellt somit den Verschwenkwinkel des
Pflugrahmens 8 gegenüber seiner Ausrichtung in der Arbeitsstellung dar.
Durch die hydraulische Entkopplung von Arbeitsbreitenverstellzylinder 12 und
Rahmenschwenkzylinder 11 und durch die Art der hydraulischen Ansteuerung ist
somit während eines Drehzyklus, bestehend aus den Bewegungsvorgängen
Rahmeneinschwenkung, Rahmendrehung und Rahmenrückschwenkung, ein
vollautomatischer Ablauf dieser Bewegungsvorgänge möglich, ohne dass dabei
Relativbewegungen, d. h. Drehbewegungen in den Gelenkpunkten 16, 16', 19, 19',
24, 24', 25, 25', statt.
Damit sind diese Gelenkpunkte gegen unnötigen Verschleiß durch Reibung in
den Gelenken geschützt.
In Fig. 4 ist ein Hydraulikschaltplan für die Ansteuerung des Drehpfluges nach
der Erfindung dargestellt. Die dort verwendeten Symbole und Bezeichnungen
entsprechen der DIN 24300.
Mit den Kupplungssteckern 34 ist der Drehpflug hydraulisch mit der Bordhydraulik
an der Schnittstelle 60 eines Traktors an dessen Kupplungsmuffen 35
angeschlossen. Die Ansteuerung erfolgt durch die traktorseitigen handbetätigten
Wegeventile 32 und 33. Das handbetätigte Wegeventil 32 stellt ein 4/2-
Wegeventil und das handbetätigte Wegeventil 33 ein 4/3-Wegeventil dar, wobei
die P-Leitung die Druckversorgungsleitung und T-Leitung die Tankrücklaufleitung
darstellt. Die pflugseitigen Hydraulikzylinder, der Drehzylinder 3 und der
Rahmenschwenkzylinder 11 werden von dem handbetätigten Wegeventil 32, und
der Arbeitsbreitenverstellzylinder 12 von dem handbetätigten Wegeventil 33
angesteuert. Beide handbetätigten Wegeventile 32 und 33 können unabhängig
voneinander betätigt werden.
Das handbetätigte Wegeventil 32 besitzt die Schaltstellungen a und b. Die
unbetätigte Stellung b ist die Sperrstellung. Die betätigte a-Schaltstellung löst den
Steuerzyklus aus, der nunmehr wie folgt voll automatisch abläuft:
In der Stellung a des handbetätigten Wegeventils 32 wird die Leitung 47
druckbeaufschlagt, so dass die Leitung 54 als T-Leitung mit dem Tank verbunden
wird. Somit wird der Steuerblock 58 angesteuert, d. h. druckbeaufschlagt.
Der Druckölstrom durchströmt jetzt das Wegeventil 37 in seiner a-Schaltstellung
als Grundstellung, wodurch das Rückschlagventil 42 und das entsperrbare
Zwillingsrückschlagventil 40 geöffnet wird, so dass zunächst nur der
Rahmenschwenkzylinder 11 kolbenbodenseitig beaufschlagt wird. Die Folge ist,
dass die Kolbenstange 28 ausgefahren wird und dadurch der Pflugrahmen
eingeschwenkt wird.
Die Ölsäule der Kolbenstangenseite des Rahmenschwenkzylinders 11 wird über
die Leitung 49 in den Tankrücklauf zurückgeführt, wobei das Rücklauföl
gleichzeitig das Wegeventil 37 und das Druckbegrenzungsventil 44 durchströmt.
Der Rücklaufdruck in der Leitung 49 wird durch das Druckbegrenzungsventil 44
vorgegeben, wobei dieser durch Rückführung den a-seitigen Steuerkolben des
Steuerschiebers beaufschlagt, wobei der Steuerschieber zusätzlich durch eine
Feder in seiner Ausgangsstellung gehalten wird.
Erreicht die Kolbenstange 28 im ausgefahrenen Zustand ihre Endlage,
verschwindet der Rücklaufstrom identisch zu Null, und der Rücklaufdruck in der
Leitung 49 wird über die Drossel 61 ebenfalls identisch zu Null abgebaut.
Da gleichzeitig aber auch der Systemdruck der Leitung 47 auf die b-Seite des
Wegeventils 37 auf einen Steuerkolben geführt ist, und andererseits der
Steuerdruck auf dem Steuerkolben der a-Seite nunmehr nicht mehr existiert, wird
jetzt der Steuerschieber des Wegeventils 37 durch den Steuerkolben der b-Seite
in die b-Schaltstellung umgeschaltet.
Eine Bewegungsumkehr der Kolbenstange 28 im Rahmenschwenkzylinder 11
wird jedoch durch das Rückschlagventil 42 verhindert, welches nunmehr schließt.
Da der Leitungsstrang 49 jetzt als Druckleitung mit dem Systemdruck
beaufschlagt wird, wird das Wegeventil 38 durch Rückführung des Systemdrucks
auf den b-seitigen-Steuerkolben des Wegeventils 38 in die b-Stellung
umgeschaltet, so dass das Rückschlagventil 42 weiterhin gesperrt bleibt,
wodurch die Kolbenstange 28 des Rahmenschwenkzylinders 11 in ihrer
ausgefahrenen Endstellung gehalten wird.
Der Druckölstrom wird jetzt in der b-Stellung des Schiebers 38 über die Leitung
52 durch das Wegeventil 39 über die Leitung 50 hindurch in den
Kolbenstangenraum des Drehzylinders 3 geführt, dabei wird gleichzeitig das
Rückschlagventil 43 freigeschaltet, so dass die Kolbenstange 30 des
Drehzylinders 3 eingefahren wird, wodurch der Drehvorgang des Drehpfluges in
Gang gesetzt wird.
Der Steuerschieber des Wegeventils 39 wird in seiner Ausgangsstellung gehalten,
weil der Rücklaufstrom des Kolbenbodenraums des Drehzylinders 3 über das
Druckbegrenzungsventil 45 hinweggeführt wird, wodurch der Rücklaufdruck in
der Leitung 51 vorgeben wird, und dieser gleichzeitig a-seitig den Steuerkolben
des Steuerschiebers beaufschlagt. Erreicht die Kolbenstange 30 in dem
Drehzylinder 3 ihre bodenseitige Endlage, so versiegt der Rücklaufstrom
kolbenbodenseitig in der Leitung 51 und damit kann der Rücklaufdruck über die
Drossel 62 abgebaut werden, so dass über die Rückführung des b-seitigen
Steuerkolbens das Wegeventil 39 in die b-Schaltstellung überführt wird, so dass
nunmehr die Bewegungsrichtung der Kolbenstange 30 während des laufenden
Drehvorgangs des Drehpfluges umkehrt und die Schwungmasse des
Pflugrahmens 8 ausnutzend den Drehvorgang über die 90° hinweg fortsetzt.
In der b-Stellung des Steuerschiebers 39 wird das Rückschlagventil 43
automatisch geöffnet und gleichzeitig wird dabei auch der zweite b-seitige
Steuerkolben mit dem Systemdruck beaufschlagt, so dass die Haltekraft die b-
seitige Haltekraft des Steuerkolbens die a-seitige übersteigt, wodurch die
Selbsthaltung in der b-Stellung gegeben ist.
Nachdem nun die Kolbenstange 30 wieder in ihre Endlage zurückgefahren ist,
welches einer 180°-Drehung des Pflugrahmens entspricht, kommt der
Förderstrom in der Leitung 52 zum Erliegen, wodurch das Wegeventil 38 wieder
in die a-Schaltstellung überführt wird. Dadurch bedingt wird das Rückschlagventil
42 über die Leitung 53 geöffnet, so dass dadurch der kolbenbodenseitige Raum
des Rahmenschwenkzylinders 11 mit dem Rücklauf zum Tank verbunden wird.
Dadurch bewegt sich die Kolbenstange aus der ausgefahrenen Endstellung in
Richtung Kolbenboden, so dass dadurch der Pflugrahmen 8 nach Beendigung
der Pflugdrehung automatisch wieder eingeschwenkt wird.
Nachdem das Wegeventil 32 wieder in seine b-Stellung überführt wird, nehmen
die Wegeventile 37, 38, 39 der Steuerungsblöcke 58 und 59 wieder ihre
Grundstellung ein.
Mit dem handbetätigten Wegeventil 33 kann der Arbeitsbreitenverstellzylinder 12
völlig unabhängig von der Pflugdrehung bzw. von der
Pflugrahmeneinschwenkung betätigt werden. Das Zwillingsrückschlagventil 41
verriegelt dabei die Kolbenstange 27 in ihrer jeweils eingestellten Position, so
dass diese dann als eingespannte Strebe gegenüber dem Anlenkhebel 5 und
dem Pflugrahmen 8 wirkt.
Claims (1)
1. Drehpflug mit einem mit der Dreipunkthydraulik eines landwirtschaftlichen
Zugfahrzeugs verbindbaren Anbaugestell (1), einer in einem Drehwellenlager
(2) des Anbaugestells (1) gelagerten Drehwelle (4), welche aus einer ersten
Arbeitsstellung in eine zweite Arbeitsstellung drehbar mittels eines
druckfluidbeaufschlagten doppeltwirkenden Drehzylinders (3) als
Antriebsvorrichtung und in Totpunktlage der ausgefahrenen Kolbenstange
(30) diese während des Drehvorgangs automatisch umgesteuert von einem
Wegeventil (39), einer mit der Drehwelle (4) verbundenen in den
Arbeitsstellungen horizontalen Querführung ausgebildet als Kulisse (6) für ein
verstellbares Schiebestück (7), einen Pflugkörper (9) tragenden Pflugrahmen
(8), der mit dem Schiebestück (7) um eine in den Arbeitsstellungen etwa
lotrechte Achse eines Drehgelenks (10) schwenkbar verbunden ist, einer
Stellspindel (18) zum Einstellen der Ausrichtung des Pflugrahmens (8) zum
Schiebestück (7), mit einem Arbeitsbreitenverstellzylinder (12) zum
Verschwenken des Pflugrahmens (8) um die Achse des Drehgelenks (10), mit
einem um die Gelenkachse (10) gelagerten schwenk- und feststellbaren
Anlenkhebel (5) als Verbindungsglied zwischen Anbaugestell (1) und
Pflugrahmen (8), dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebselemente zur
Steuerung eines Drehzyklus zur Überführung des Drehpfluges von einer
Arbeitsstellung in eine andere, ein Drehzyklus bestehend aus der
Bewegungsabläufe Rahmeneinschwenkung, Drehung der Drehwelle (4) um
etwa 180° und Rahmenrückschwenkung, als Folgesteuerung derart
angesteuert sind, dass die Bewegungsabläufe abhängig vom Erreichen der
Endlage der jeweiligen Kolbenstangen (28, 30) des Rahmenschwenkzylinders
(11) und des doppeltwirkenden Drehzylinders (3) automatisch erfolgen, wobei
keine Drehbewegungen um die Achsen der Gelenkpunkte
(16, 16',19, 19', 24, 24', 25, 25'), erzeugt werden.
Priority Applications (1)
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- 2001-01-19 DE DE20101063U patent/DE20101063U1/de not_active Expired - Lifetime
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2002
- 2002-01-16 DE DE2002101337 patent/DE10201337A1/de not_active Withdrawn
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DE102012108229A1 (de) | 2012-09-05 | 2014-06-26 | Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co. Kg | Drehpflug |
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DE20101063U1 (de) | 2002-05-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NIEMEYER LANDMASCHINEN GMBH, 48477 HOERSTEL, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120801 |