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Die Erfindung geht aus von einer optischen Anzeige in einer Außenspiegelanordnung, die einen Spiegelfuß und einen Spiegelkopf sowie mindestens eine Gehäuseabdeckung aufweist, die eine Ausnehmung für ein reflektierendes Element hat, wobei die optische Anzeige hinter dem reflektierenden Element im Innern des Spiegelkopfes angeordnet ist, so dass das Licht der optischen Anzeige durch das reflektierende Element durchtritt.
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Die Erfindung geht weiterhin von einem Verfahren zur Herstellung einer optischen Anzeige aus.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik beispielsweise aus der
EP 2 463 152 A1 sind optische Anzeigen in einer Außenspiegelanordnung bekannt. Diese optischen Anzeigen dienen vordringlich als Warnanzeigen und werden als Indikatoren für Blinkerfunktionen und für unterschiedliche Assistenzsysteme zur Warnung und Information des Fahrers eingesetzt.
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Eine gebräuchliche Methode ist dabei, die optischen Anzeigen hinter dem spiegelnden Glas des Außenspiegels anzuordnen. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Ausführungsformen, wobei die optischen Anzeigen im Gehäusen abgekapselt an der Rückseite des Spiegelglases geeignet angebracht werden. Aus der oben genannten europäischen Patentanmeldung ist ein Beispiel bekannt, wobei eine optische Anzeige als Modul mit einem Anzeigengehäuse sowie einem Gehäusedeckel verschlossen auf die Rückseite des Spiegelglases geklebt wird. Dabei wird das Material des Gehäuses mit dem Spiegel verklebt.
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Weiterhin sind neuartige Leuchtmittel auf Basis organischer Leuchtdioden, OLEDs, verfügbar, die gegenüber bekannten Leuchtmitteln, beispielsweise LCDs, einige Vorteile beispielsweise einen reduzierten Stromverbrauch bieten. Allerdings sind die verwendeten organischen Materialien sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Sauerstoff und müssen entsprechend geschützt werden. Dafür wird in der Regel die OLED zwischen zwei Glasplatten oder auch zwischen Kunststofffolien verkapselt. Schon hierfür werden spezielle Klebstoffe mit extrem niedriger Durchdringungsneigung verwendet. Der Klebstoff wird dabei direkt auf die OLED-Materialien aufgebracht, auch um die mechanische Stabilität zu erhöhen. Dabei darf es zu keinerlei Wechselwirkungen zwischen dem Material des Klebstoffs und der OLED kommen.
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Optisch klare Klebstoffe spielen auch bei der Befestigung von Displays auf Glasträgern eine Rolle.
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Aus der
US 2009/0015736 A1 ist eine Innenspiegelvorrichtung mit einer hinter einem Spiegelglas angeordneten optischen Anzeige bekannt. Die optische Anzeige umfasst hierbei eine OLED.
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine optische Anzeige zu schaffen, die in einem Außenspiegel einfach an den meisten Einbauorten zu installieren ist, und dabei die technischen Möglichkeiten einer OLED optimal zum Einsatz bringt.
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Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Verwendung eines optisch klaren Klebers zur Überwindung des Luftspaltes zwischen der OLED und dem reflektierenden Element hat den Vorteil, dass keine störenden internen Restriktionen, sowie keine Verschmutzung, Kondensation oder Schleierbildung auftritt.
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Erfindungsgemäß ist die reflektierende Schicht mit einer Lackschicht abgedeckt, aus der mindestens der Bereich eines grafischen Symbols ausgenommen ist.
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Es ist vorteilhaft, dass die optische Anzeige einen optisch klaren Kleber in Form einer Paste oder eines Klebepads aufweist. Der Einsatz eines optisch klaren Klebers in Form einer Paste ist vorteilhaft, da die Produktion mit einem hochviskosen Kleberprodukt einfach ist. Auch der Einsatz eines Klebepads, das optisch klar ist, ist für die Herstellung der optischen Anzeige von Vorteil.
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Es ist weiterhin von Vorteil, dass der optische Kleber entweder auf der OLED selbst oder auf der reflektierenden Schicht aufgetragen ist. Dadurch dass der optische Kleber wahlweise auf der OLED selbst oder auf der reflektierenden Schicht aufgetragen ist, erhöht sich die Flexibilität des Herstellungsverfahrens. Weiterhin ist die Positionierung des Klebers je nach Anforderung über die Position der OLED möglich.
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Vorteilhafterweise weist die OLED eine über ihre vorgegebene Form nahezu gleichmäßige Abstrahlung auf. Hier wird die OLED in ihrer Funktion als Flächenstrahler verwendet.
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Es ist weiterhin von Vorteil, dass die Form oder Anzeige der OLED einem grafischen Symbol entspricht. Da man OLEDs in jeder Form herstellen kann, ist es möglich den Flächenstrahler in Form eines grafischen Symbols herzustellen. Alternativ dazu kann die OLED als Display gestaltet sein, indem eine grafische Anzeige erzeugt wird.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der optischen Anzeige verwendet flexible OLEDs. Unter Verwendung von flexiblen OLEDs ist die Anpassung an die Krümmung eines Spiegelglases optimiert.
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Es ist von Vorteil, wenn die reflektierende Schicht für die Wellenlänge der OLED teiltransparent ist. Verwendet man eine teiltransparente reflektierende Schicht, muss die reflektierende Schicht an der Stelle der optischen Anzeige nicht abgetragen sein. Das Licht der OLED scheint durch die reflektierende Schicht hindurch.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform verwendet ein Klebepad, das eine Ausstanzung in Form eines grafischen Symbols aufweist. Bei dieser Ausführungsform muss das Klebepad qualitativ nicht so hochwertig sein, dass eine optimale Ankopplung des Lichts der OLED an das reflektierende Element erfolgt. Um die Anzeige trotzdem klar zu erkennen wird mindestens das Symbol aus dem Klebepad ausgestanzt.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung eines reflektierenden Elements
- 2 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung
- 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung
- 4 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung
- 5 zeigt Aufsichten auf eine OLED
- 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
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1 zeigt eine Aufsicht auf ein reflektierendes Element 2 eines Außenspiegels 1. In dieser Darstellung neben dem reflektierenden Element 2 angeordnet, ist eine Glasträgerplatte 3 zu erkennen, die bei einem installierten Außenspiegel auf der Rückseite des reflektierenden Elements 2 aufgebracht ist. Das reflektierende Element 2 weist ein Symbol 5 auf, das als Warnanzeige für den Fahrer dient. Das Symbol muss erkennbar sein, seine Darstellung erfolgt auf verschieden Arten wie weiter unten beschrieben. Die Glasträgerplatte 3 zeigt unter anderem einen Ausschnitt 4, indem eine OLED 6 zu erkennen ist. Weiterhin ist in der Glasträgerplatte eine Aufnahme 13 für einen Glas-Verstellantrieb zu erkennen, der nicht dargestellt ist.
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2 zeigt einen Aufbau der erfindungsgemäßen optischen Anzeige. Auf ein Glas 7 ist im Bereich der OLED 6 ein optisch klarer Kleber 8 aufgebracht. Die OLED 6 wird ohne Luftspalt direkt mittels des optisch klaren Klebers 8 auf dem Glas 7 befestigt. Die OLED 6 ist dabei in einem Ausschnitt 4 der Glasträgerplatte 3 installiert. Die Glasträgerplatte 3 selbst wird über einen Kleber 9 für die Glasträgerplatte auf dem Glas 7 aufgeklebt.
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In der dargestellten Ausführungsform befindet sich zwischen dem Kleber 9 für die Glasträgerplatte 3 und dem optisch klaren Kleber 8 ein Spalt. Der Kleber 9 für die Glasträgerplatte 3 ist im Normalfall ein Klebepad, das zusätzlich Drähte für eine Spiegelheizung enthalten kann. Mit diesem flächigen Klebepad, das sich über die gesamte Fläche der Glasträgerplatte 3 erstreckt und lediglich Ausschnitte für die unterschiedlichen Aufnahmen und Aussparungen aufweist, wird die Glasträgerplatte 3 mit dem Glas 7 flächig verbunden. In dieses flächige Klebepad wird zusätzlich ein Ausschnitt für die Aufnahme des optisch klaren Klebers 8 der OLED 6 vorgesehen. In einer alternativen Ausführungsform ist vorstellbar, dass sowohl die OLED 6 als auch die Glasträgerplatte 3 mit einer durchgängigen Kleberschicht mit dem Glas 7 verbunden ist.
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Dabei ist es möglich, dass das Glas 7 mit einer Klebeschicht bestrichen oder besprüht wird und die Komponenten, nämlich die Glasträgerplatte und die OLED, anschließend an den geeigneten Positionen aufgepresst werden.
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Allerdings müsste der verwendete Kleber für diese Kleberschicht optisch klar sein, um das Licht der OLED nicht zu streuen.
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In der Ausführungsform nach 3 ist der Aufbau der optischen Anzeige ähnlich. Die OLED 6 wird über den optisch klaren Kleber 8 auf der Fläche des Glases 7 aufgeklebt. Zusätzlich wird in dieser Ausführungsform die OLED 6 mit einem Gehäuse 10 gegen Feuchtigkeit geschützt. Das Gehäuse 10 ist in Form eines wannenförmigen Körpers ausgebildet und schließt mit den Flächen 10 a gegenüber dem Glas 7 ab. In der gezeigten Ausführungsform wird das Gehäuse 10 über Befestigungen 11 fixiert. Die Befestigungen 11 sind beispielsweise Nasen oder Rasthaken, die an der Glasträgerplatte 3 angebracht sind.
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Alternativ zu dieser Befestigungsform ist es möglich, das Gehäuse 10 getrennt an den Flächen 10 a zu verkleben. Es ist weiterhin möglich, das Gehäuse 10 über den Kleber 9 für die Glasträgerplatte 3 zu befestigen.
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In der Ausführungsform nach 4 ist die Glasträgerplatte 3 mit dem Gehäuse 10 verschmolzen und stellt ein einteiliges Bauteil dar. Die Glasträgerplatte 3 weist dabei einen Hohlraum 14 auf, in dem die OLED 6 eingebracht ist. Glasträgerplatte 3 mit der OLED 6 wird dann gemeinsam auf dem Glas 7 aufgeklebt.
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Als Kleber für die OLED dient ein optisch klarer Kleber, der als Paste entweder auf die OLED aufgebracht wird oder auf das Glas 7.
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Alternativ dazu ist der optisch klare Kleber 8 ein Klebepad, das entweder auf die OLED 6 oder auf das reflektierende Element aufgeklebt wird.
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Ein Klebepad in optisch transparenter Form ist ein aufwändiges Bauteil. Daher ist in einer Ausführungsform der Erfindung das darzustellende Symbol aus dem Klebepad ausgestanzt.
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In der 5 sind unterschiedliche Ausführungsformen der verwendeten OLED dargestellt. Die OLED ist ein leuchtendes Dünnschichtbauteil, das organische halbleitende Materialien enthält. Die Technik ist geeignet, um eine flächige Abstrahlung von Licht zu ermöglichen oder auch als Display mit einzelnen Bildschirmpixeln zu arbeiten. In 5a ist eine OLED 6 dargestellt, die in quadratischer Form vorliegt und deren Oberfläche quasi harmonisch in einer Lichtfarbe abstrahlt. Das Licht einer solchen OLED kann je nach Auswahl des organischen Materials in seiner Farbe gewählt werden. Die Ausführungsform nach 5b zeigt eine OLED, die als Display aufgebaut ist. Die OLED 6 zeigt ein Symbol 5, das aktiv erzeugt wird, indem die OLED als Bildschirm angesteuert wird.
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Die Ausführungsform nach 5c zeigt eine OLED 6, deren Bauform ein Dreieck ist, und direkt das Warnzeichen darstellt.
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Die Ausführungsform nach 5d zeigt eine OLED, die quadratisch aufgebaut ist und deren Oberfläche flächig von einem Klebepad 8 bedeckt ist. Das Klebepad 8 weist eine Ausstanzung 12 in Form eines Symbols auf.
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6 zeigt einen Schnitt durch den Aufbau des reflektierenden Elements 2. Auf einer als Glas 7 ausgeführten Schicht ist eine reflektierende Schicht 20 aufgebracht worden. Diese reflektierende Schicht 20 kann so aufgebaut sein, dass das Licht einer bestimmten Wellenlänge durch die reflektierende Schicht nach außen abgestrahlt wird.
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Im Allgemeinen ist die reflektierende Schicht 20 eines solchen Spiegels so dünn, dass der Spiegel je nach Blickwinkel teiltransparent wirkt. Daher wird auf der Rückseite eine Lackschicht 21 auf die reflektierende Schicht 20 aufgebracht. Damit die optische Anzeige auf der Vorderseite des Glases 7 deutlich sichtbar ist, wird eine Aussparung 22 aus der Lackschicht 21 herausgelöst. Diese Aussparung 22 kann mithilfe eines Lasers oder durch Herausätzen in Form eines Symbols hergestellt sein. Verwendet man einen Laser um die Aussparung 22 herzustellen, ist es auch möglich, die reflektierende Schicht 20 ebenfalls mit abzutragen, wobei auch eine Teilabtragung der reflektierenden Schicht 20 möglich ist. Wird ein solcher Aufbau gewählt, ist es sinnvoll die Aussparung 22 ebenfalls mit optisch klaren Kleber 8 zu füllen. Nur dadurch wird das Licht ohne Streueffekte durch die reflektierende Schicht 20 abgestrahlt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbau einer optischen Anzeige durchläuft die folgenden Verfahrensschritte:
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Als Vorbereitung des reflektierenden Elements 2 erfolgt das Aufdampfen der reflektierenden metallischen Schicht, die auch wellenlängenmäßig teiltransparent sein kann. Anschließend kann eine Lackschicht 21 aufgebracht werden. Wird die Lackschicht verwendet, wird durch Herausätzen oder Herauslasern ein Durchbruch für das Durchscheinen des Symbols erzeugt.
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Nach dieser Vorbereitung wird mindestens eine Klebeschicht aufgebracht. Hier ist es möglich Kleber flächig durch Verstreichen, Aufsprühen oder durch ein Klebepad aufzubringen. Weiterhin sind unterschiedliche Kleber für OLED und die Glasträgerplatte möglich, die auf unterschiedliche Art aufgetragen werden können. Auch die Kombination von Klebepad mit Aufsprühen oder Bestreichen ist möglich.
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Im letzten Verfahrensschritt werden die mindesten zwei Komponenten, also Glasträgerplatte und OLED, entweder getrennt oder in einem Schritt aufgeklebt. Wird die OLED bereits zuvor in die Glasträgerplatte integriert, kann das Aufkleben der gesamten Baueinheit erfolgen. Ansonsten werden die Komponenten unabhängig voneinander montiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Außenspiegel
- 2
- reflektierendes Element
- 3
- Glasträgerplatte
- 4
- Ausschnitt
- 5
- Symbol
- 6
- OLED
- 7
- Glas
- 8
- optisch klarer Kleber
- 9
- Kleber der Glasträgerplatte
- 10
- Gehäuse
- 11
- Befestigung
- 12
- Ausstanzung
- 13
- Aufnahme
- 14
- Hohlraum
- 20
- reflektierende Schicht
- 21
- Lackschicht
- 22
- Aussparung