DE102013225546A1 - Getriebe für Windenergieanlagen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Getriebe (10) für Windenergieanlagen (1) mit einem Ölkreislauf umfassend ein Ölschauglas (11) zur Anzeige des Ölstands im Getriebe (10) sowie eine Windenergieanlage (1) mit einem entsprechenden erfindungsgemäßen Getriebe (10). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass am Getriebe (10) ein Referenzschauglas (12) zur Identifizierung des minimal zulässigen Ölstands, des maximal zulässigen Ölstands und/oder des Soll-Ölstands in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes (10) gegenüber einer Solleinbaulage vorgesehen ist, sodass anhand des Referenzschauglases (12) die Zulässigkeit des tatsächlichen Ölstands im Getriebe (10) in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes am Ölschauglas (11) bestimmt werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Getriebe für Windenergieanlagen mit einem Ölkreislauf umfassend ein Schauglas zur Anzeige des Ölstands im Getriebe sowie eine Windenergieanlage mit einem entsprechenden Getriebe.
  • Es sind stationäre Getriebe mit einem entsprechenden Ölkreislauf bekannt. Diese stationären Getriebe weisen eine Solleinbaulage auf, bei der insbesondere die Lage des Getriebes gegenüber einer horizontalen Ebene festgelegt ist. Wird ein entsprechendes Getriebe in der Solleinbaulage verwendet, ist vorgegeben, wie viel Öl sich in Ölkreislauf befinden soll. Zur Überprüfung, ob sich der Ölstand des im Getriebe befindlichen Öls zwischen dem minimalen und dem maximalen Ölstand bewegt, sind Peilstäbe (ähnlich wie bei PKW) und Schaugläser bekannt. Die Schaugläser sind dabei derart mit dem Ölkreislauf verbunden, dass im Schauglas ein von der tatsächlich im Getriebe vorhandenen Ölmenge abhängiges Niveau sichtbar ist. Auf oder neben dem Schauglas sind weiterhin Markierungen für den minimal zulässigen Ölstand und den maximal zulässigen Ölstand vorgesehen.
  • Bei Windenergieanlagen kommen mit stationären Getrieben vergleichbare Getriebe zum Einsatz. Das Getriebe einer Windenergieanlage ist dabei in einer Gondel zwischen einem durch Wind antreibbaren Rotor und einem Generator angeordnet. Die Gondel ist wiederum auf einem Turm angeordnet, und lässt sich um eine vertikale Achse bzw. in einer horizontalen Ebene um 360° drehen. Die Türme von Windenergieanlagen sind dabei in der Regel sehr genau ausgerichtet, sodass die Achse, um die sich die Gondel drehen lässt, sehr genau vertikal ausgerichtet ist. Auch werden insbesondere bei Windenergieanlagen an Land (On-Shore) Vorkehrungen insbesondere im Bereich des Fundaments getroffen, welche diese Ausrichtung über die gesamte Lebensdauer einer Windenergieanlage sicherstellen sollen. Indem sich die Gondel einer entsprechenden Windenergieanlage ausschließlich in der horizontalen Ebene drehen lässt, behält ein in der Gondel befindliches Getriebe seine Solleinbaulagen gegenüber der horizontalen Ebene bei, unabhängig davon, wie die Gondel gegenüber dem Turm gedreht wird. Entsprechend ist ein aus dem Stand der Technik bekanntes Ölschauglas geeignet, den Ölstand im Getriebe zu überprüfen.
  • Bei vor der Küste errichteten Windenergieanlagen (Off-Shore) ist eine entsprechende vertikale Ausrichtung des Turmes bzw. der Achse, um die sich die Gondel dreht, über die gesamte Lebensdauer nur schwer und mit erheblichem Aufwand zu erreichen. Über die Lebensdauer wird daher mit einer gewissen Neigung des Turmes gerechnet und diese in Kauf genommen, wobei ein Maximalwert für die Neigung festgelegt wird. Die einzelnen Komponenten der Windenergieanlage und insbesondere auch das Getriebe müssen dann für den gesamten möglichen Neigungsbereich des Turmes ausgelegt sein.
  • Aufgrund der inneren Geometrie eines Getriebes kann sich bei einer Abweichung von der Solleinbaulage die minimal erforderliche Menge an Öl sowie die maximal zulässige Ölmenge im Ölkreislauf des Getriebes verändern. Mit den bekannten Ölschaugläsern ist es jedoch nicht möglich zu überprüfen und zu gewährleisten, dass bei einer Abweichung von der Solleinbaulage ausreichend Öl im Ölkreislauf des Getriebes vorhanden ist, um das Getriebe ausreichend zu schmieren. Auch ist nicht möglich zu vermeiden, dass ggf. unnötig viel Öl im Getriebe vorhanden sein kann, was den Getriebewiderstand erhöhen kann. Die Getriebe aus dem Stand der Technik weisen also den Nachteil auf, dass eine Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Ölstandes auch bei einer Abweichung von der Solleinbaulage – bspw. aufgrund der Neigung des Turms der Windenergieanlage – nicht möglich ist.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Getriebe für Windenergieanlagen zu schaffen, bei dem die Nachteile aus dem Stand der Technik nicht mehr oder nur noch in vermindertem Umfang auftreten.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Getriebe gemäß dem Hauptanspruch sowie einer Windenergieanlage gemäß dem nebengeordneten Anspruch. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Demnach betrifft die Erfindung ein Getriebe für Windenergieanlagen mit einem Ölkreislauf umfassend ein Ölschauglas zur Anzeige des Ölstands im Getriebe, wobei ein Referenzschauglas zur Identifizierung des minimal zulässigen Ölstands, des maximal zulässigen Ölstands und/oder des Sollölstands in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes gegenüber einer Solleinbaulage vorgesehen ist, sodass anhand des Referenzschauglases die Zulässigkeit des tatsächlichen Ölstands im Getriebe in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes am Ölschauglas bestimmt werden kann.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Windenergieanlage mit einem erfindungsgemäßen Getriebe.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Getriebe für Windenergieanlagen ist ein Ölschauglas vorgesehen, in dem der tatsächlich im Getriebe vorhandene Ölstand abgelesen werden kann. Anders als im Stand der Technik weist dieses Ölschauglas dabei statische Markierungen für bspw. den minimal zulässigen und/oder den maximal zulässigen Ölstand in einer Solleinbaulage nicht oder nicht zwingend auf. Vielmehr ist ein Referenzschauglas vorgesehen, in dem der minimal zulässige, der maximal zulässige und/oder der Soll-Ölstand abgelesen werden kann, wobei der tatsächliche, im Ölschauglas abzulesende Ölstand dann mit dem oder den Referenzwert(en) aus dem Referenzschauglas abgeglichen werden kann. Das Referenzschauglas ist dabei derart ausgebildet, dass sich die ablesbaren Referenzwerte in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes gegenüber der Solleinbaulage verändern. Das Referenzschauglas gibt also den minimal zulässigen, den maximal zulässigen und/oder den Soll-Ölstand in Abhängigkeit von der der Neigung des Getriebes gegenüber der Solleinbaulage an. Anhand des Referenzschauglases lässt sich dann über das Ölschauglas sicherstellen, dass sich ausreichend und/oder nicht zu viel Öl im Getriebe befindet.
  • Es ist bevorzugt, wenn das Referenzschauglas mit einem wenigstens teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Behälter verbunden ist, wobei der Behälter derart ausgebildet und mit so viel Flüssigkeit befüllt ist, dass im Referenzschauglas ein in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes in der Höhe veränderlicher Flüssigkeitsspiegel sichtbar ist, der den minimal zulässigen Ölstand, den maximal zulässigen Ölstand oder den Soll-Ölstand für die jeweilige Neigung anzeigt. Der Behälter kann also bspw. so ausgeformt sein, dass der Flüssigkeitsspiegel im Referenzschauglas in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes immer den minimal zulässigen Ölstand anzeigt. Dabei können die Gegebenheiten des Getriebes berücksichtigt werden, sodass im Referenzschauglas bei jeder Neigung ein an die Neigung angepasster minimal zulässiger Ölstand angezeigt wird, bei dem jeweils genügend Öl im Ölkreislauf des Getriebes bereitsteht, um an allen benötigten Stellen im Getriebe eine ausreichende Schmierung zu gewährleisten. Dies gilt analog für die Fälle, in denen das Referenzschauglas zu Anzeige des maximal zulässigen Ölstands oder des Soll-Ölstands ausgebildet ist.
  • Es ist auch möglich, mehr als ein Referenzschauglas vorzusehen. Ein erstes Referenzschauglas kann zur Anzeige des minimal zulässigen Ölstandes, ein anderes Referenzschauglas zur Anzeige des maximal zulässigen Ölstandes vorgesehen sein. Die einzelnen Referenzschaugläser sind dann bevorzugt mit jeweils eigenen wenigstens teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Behältern verbunden und wie beschrieben ausgestaltet.
  • Es ist auch möglich, im Referenzschauglas einen Schwimmer vorzusehen, der auf dem Flüssigkeitsspiegel im Referenzglas schwimmt. Dieser Schwimmer kann eine oder mehrere Markierungen für den minimal zulässigen Ölstand, den maximal zulässigen Ölstand und/oder den Soll-Ölstand aufweisen. Durch einen Schwimmer mit mehr als einer Markierung ist es bspw. also möglich, den minimal zulässigen Ölstand und den maximal zulässigen Ölstand in einem einzelnen Referenzschauglas darzustellen.
  • Um eine Übertragung der im Referenzschauglas angezeigten Referenzwerte auf den tatsächlichen, im Ölschauglas ablesbaren Ölstand zu erleichtern, ist es bevorzugt, wenn das Referenzschauglas in horizontaler Richtung neben und vorzugsweise parallel zu dem Ölschauglas angeordnet ist. Auch ist bevorzugt, wenn der eigentliche Anzeigebereich des Referenzschauglases, in dem der Flüssigkeitsspiegel abgelesen werden kann, ungefähr gleich groß mit dem Anzeigebereich des Ölschauglases ist. Zur weiteren Verbesserung des Vergleichs des Referenzwertes aus dem Referenzschauglas mit dem tatsächlichen Ölstand im Ölschauglas können Skalenlinien, die sich zwischen Referenzschauglas und Ölschauglas erstrecken, vorgesehen sein. Als Flüssigkeit für das Referenzschauglas bzw. den damit verbundenen Behälter kann vorzugsweise ein zu dem Ölkreislauf des Getriebes identisches Öl verwendet werden. Es kann aber auch eine beliebige andere Flüssigkeit, wie bspw. Wasser, verwendet werden.
  • Alternativ zu einem mit einem wenigstens teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Behälter verbundenen Referenzschauglas ist es auch möglich, dass das Referenzschauglas hermetisch abgedichtet und teilweise mit Flüssigkeit gefüllt ist, wobei das Referenzschauglas derart am Getriebe angeordnet ist, dass sich die Neigung des Getriebes gegenüber der Solleinbaulage am Referenzschauglas ablesen lässt. Die Neigung kann anhand der Lage eines, im Referenzschauglas sichtbaren ebenen Flüssigkeitsspiegels oder an der Lage einer im Referenzschauglas eingeschlossenen Luftbzw. Gasblase abgelesen werden. Es können Markierungen am Referenzschauglas vorgesehen sein, die das Ablesen der Neigung erleichtern. Das Referenzschauglas enthält dabei nur soviel Flüssigkeit, dass entweder ein ebener Flüssigkeitsspiegel gut sichtbar ist oder lediglich eine einzelne Luftblase im Referenzschauglas verbleibt. Letzteres ist vergleichbar mit dem Schauglas einer Wasserwaage. Das Referenzschauglas kann auch eine Anzeigeeinrichtung für einen elektronischen Gyrosensor sein. Die Anzeigeeinrichtung kann die Neigung grafisch oder zahlenmäßig darstellen. Der Gyrosensor kann ebenfalls im Referenzschauglas oder außerhalb davon angeordnet sein.
  • An dem Ölschauglas ist in diesem Fall bevorzugt eine Mehrzahl von Markierungen vorgesehen, die den minimal zulässigen Ölstand, den maximal zulässigen Ölstand und/oder den Soll-Ölstand für unterschiedliche Neigungen gegenüber der Solleinbaulage anzeigen. Zur Überprüfung der Zulässigkeit des Ölstands im Getriebe kann dann zunächst anhand des Referenzschauglases die Neigung abgelesen werden, bevor am Ölschauglas anhand der zu der zuvor abgelesenen Neigung passenden Markierung der Ölstand überprüft wird.
  • Die erfindungsgemäße Windenergieanlage umfasst eine auf einem Turm drehbar gelagerte Gondel, wobei an der Gondel ein durch Wind antreibbarer Rotor vorgesehen ist, der über ein Getriebe einen in der Gondel angeordneten Generator antreibt. Das ebenfalls in der Gondel angeordnete Getriebe ist dabei erfindungsgemäß ausgestaltet. Zur näheren Erläuterung wird auf die obenstehenden Ausführungen verwiesen.
  • Wird der Rotor der Windenergieanlage durch Wind angetrieben, wird dessen Rotationsenergie durch den Generator in elektrische Energie umgewandelt, die dann ggf. unter Zuhilfenahme von Umrichtern und/oder Transformatoren in ein elektrisches Netz eingespeist werden kann. Zur möglichst optimalen Windausbeute kann die Gondel mitsamt Rotor gegenüber dem Turm in den Wind gedreht werden. Die Drehachse der Gondel verläuft dabei in der Regel senkrecht zur Längsrichtung des Turms und damit im Regelfall genau vertikal. Über die Lebensdauer kann sich der Turm und damit die genannte Drehachse jedoch geringfügig neigen, bspw. um bis zu 2°. Diese Neigung überträgt sich auch direkt auf die Gondel und die darin angeordneten Komponenten. Das Getriebe befindet sich dann nicht mehr zwingend in seiner Solleinbaulage. Die Anpassung des Ölstandes im Getriebe an eine entsprechende von der Solleinbaulage abweichende Lage ist mithilfe der erfindungsgemäßen Lösung einfach möglich.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand vorteilhafter Ausführungsformen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
  • 1: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Windenergieanlage mit einem erfindungsgemäßen Getriebe;
  • 2: eine schematische Darstellung des Getriebes aus 1 in einer ersten Ausführungsform;
  • 3: eine schematische Darstellung des Getriebes aus 1 in einer zweiten Ausführungsform;
  • 4: eine schematische Darstellung des Getriebes aus 1 in einer dritten Ausführungsform; und
  • 5: eine schematische Darstellung des Getriebes aus 1 in einer vierten Ausführungsform.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Windenergieanlage 1 dargestellt. Die Windenergieanlage 1 umfasst einen Rotor 2, der drehbar an einer Gondel 3 angeordnet ist. Die Gondel 3 ist wiederum drehbar auf einem Turm 4 angeordnet. Der Rotor 2 treibt über die Rotorwelle 5 ein Getriebe 10 an, welches auf seiner Abtriebsseite mit einem Generator 6 verbunden ist. Eine durch Wind induzierte Rotationsbewegung des Rotors 2 kann so in elektrische Energie gewandelt werden, die dann ggf. über Umrichter und/oder Transformatoren in ein elektrisches Netz 7 eingespeist werden kann.
  • Für eine möglichst gute Windausbeute lässt sich die Gondel 3 mitsamt dem Rotor 2 um eine mit der Längsachse des Turmes 4 koaxiale Drehachse 8 drehen. Typischerweise wird bei Bau des Turmes 4 viel Wert darauf gelegt, dass die genannte Drehachse 8 genau vertikal verläuft, womit die Ebene, in der die Gondel 3 gedreht werden kann, genau horizontal verläuft. Das Getriebe 10 kann dann gegenüber dieser Ebene entsprechend einer Solleinbaulage in der Gondel 3 angeordnet werden, wobei es auch im Falle einer Drehung der Gondel zu keiner Abweichung von der Solleinbaulage kommt. Eine typische Solleinbaulage des Getriebes 10 besteht, wenn die Rotorwelle 5 gegenüber der Horizontalen um 6° geneigt ist. Das Getriebe 10 weist einen Ölkreislauf 11 auf, für den bei Solleinbaulage ein Soll-Ölstand bekannt ist.
  • Über die Lebensdauer der Windenergieanlage 1 kann sich der Turm 4 in einer Richtung neigen, bspw. um bis zu 2°. Damit verändert sich auch die Lage der Gondel 3 und der darin angeordneten Komponenten, wie bspw. des Getriebes 10. Es kommt dann zu einer Abweichung von der Solleinbaulage des Getriebes 10. Mit einer Abweichung von der Solleinbaulage ergibt sich auch eine Abweichung hinsichtlich des Soll-Ölstandes im Ölkreislauf des Getriebes 10. Der Ölstand im Falle einer entsprechenden Abweichung von der Solleinbaulage soll unabhängig von einer Drehung der Gondel 3 gegenüber dem Turm 4 einerseits ausreichen, um an den Stellen im Getriebe, in denen eine Schmierung notwendig ist, zur Verfügung zu stehen, andererseits auch nicht unnötig den Widerstand des Getriebes erhöhen.
  • Um eine Anpassung des Ölstandes im Getriebe 10 an eine evtl. auftretende Neigung einfach zu ermöglichen, ist das Getriebe 10 der Windenergieanlage 1 aus 1 erfindungsgemäß ausgestaltet. In Zusammenhang mit 2 bis 4 werden nun verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Getriebes 10 näher erläutert. Jedes der in 2 bis 4 gezeigte Getriebe 10 kann in der Windenergieanlage 1 gemäß 1 eingesetzt werden.
  • In 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Getriebes 10, sowie eine Detailvergrößerung dieses Getriebes 10 dargestellt. Auf der Antriebsseite des Getriebes 10 ist die Rotorwelle 5 angedeutet, auf der Abtriebsseite die zum Generator 6 (nicht dargestellt) führende Welle. Mit dem Getriebe 10 wird die Drehzahl der Rotorwelle 5 in eine höhere, für den Generator 6 geeignete Drehzahl übertragen. Dazu sind im Innern des Getriebes 10 Zahnräder vorgesehen. Zur Schmierung der Zahnräder des Getriebes 10 ist weiterhin ein Ölkreislauf im Innern des Getriebes 10 vorgesehen. Da die entsprechende Anordnung von Zahnrädern sowie das Vorsehen eines Ölkreislaufs in Zusammenhang mit Getrieben 10 weithin bekannt ist, wird auf eine entsprechende Darstellung der Zahnräder und des Ölkreislaufs verzichtet.
  • Mit dem Ölkreislauf verbunden ist ein Ölschauglas 11 vorgesehen, an dem der Ölstand des im Ölkreislauf des Getriebes 10 befindlichen Öls abgelesen werden kann.
  • Direkt neben dem Ölschauglas 11 ist ein Referenzschauglas 12 angeordnet. Das Referenzschauglas 12 ist dabei mit einem wenigstens teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Behälter 13 verbunden. Der Behälter 13 ist dabei mit so viel Flüssigkeit 14 befüllt, dass im Referenzschauglas 12 ein Flüssigkeitsspiegel 15 sichtbar ist. Der Flüssigkeitsspiegel 15 im Referenzschauglas 12 ist dabei so über die Menge der Flüssigkeit 14 eingestellt, dass er über seine Höhe den minimal zulässigen Ölstand für das Getriebe 10 anzeigt. Der Behälter 13 ist derart ausgebildet, dass der Flüssigkeitsspiegels 15 im Referenzschauglas 12 bei jeder Neigung des Getriebes 10 den minimal zulässigen Ölstand für die jeweilige Neigung anzeigt. Wie in 2 angedeutet ist dazu die Formgebung des Behälters 13 daher so besonders gewählt, dass bei jeder grundsätzlich zulässigen und zu erwartenden Neigung des Getriebes 10 ein minimal zulässiger Ölstand im Referenzschauglas 12 angezeigt wird, bei dem ausreichend Öl im Ölkreislauf des Getriebes 10 vorhanden ist, um an allen benötigten Stellen im Getriebe 10 eine ausreichende Schmierung bei der vorliegenden Neigung sicherzustellen. Alternativ kann im Referenzschauglas 12 auch der Soll-Ölstand oder der maximal zulässige Ölstand angezeigt werden. Es ist auch möglich weitere Referenzschaugläser 12 mit jeweils eigenen Behältern 13 vorzusehen, sodass ein erstes Referenzschauglas 12 bspw. den minimal zulässigen Ölstand, ein weiteres Referenzschauglas 12 den maximal zulässigen Ölstand anzeigt.
  • Wie in der Detailvergrößerung A in 2 ersichtlich, ist das Referenzschauglas 12 unmittelbar benachbart zum Ölschauglas 11 angeordnet. Das Referenzschauglas 12 ist parallel zum Ölschauglas 11 ausgerichtet und im Wesentlichen gleich groß. Zwischen Referenzschauglas 12 und Ölschauglas 11 sind Skalenlinien 16 vorgesehen, die einen Vergleich des mit dem Flüssigkeitsspiegel 15 im Referenzschauglas 12 angezeigten minimal zulässigen Ölstand mit dem im Ölschauglas angezeigten tatsächlichen Ölstand im Getriebe 10 vereinfachen.
  • Die in der Detailvergrößerung A der 2 dargestellte Höhe des Flüssigkeitsspiegels 15 gibt den minimal zulässigen Ölstand in der Solleinbaulage des Getriebes 10 – also bei 0° Neigung – an. Die mit einer Strichlinie angedeutete Höhe des Flüssigkeitsspiegels 15‘ zeigt den minimalen Ölstand bei einer Neigung des Getriebes 10 um 1° an, die mit einer einer weiteren Strichlinie angedeutete Höhe des Flüssigkeitsspiegels 15‘‘ denjenigen bei einer Neigung von 2°. Dabei ist zu beachten, dass es bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hinsichtlich der Flüssigkeitsspiegel 15‘, 15‘‘ für 1°- bzw. 2°-Neigung unerheblich ist, in welche Richtung das Getriebe 10 geneigt ist.
  • In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Getriebes 10 sowie eine Detaildarstellung A desselben gezeigt. Das Getriebe 10 aus 3 gleicht im Wesentlichen demjenigen aus 2, weshalb auf die dortigen Ausführungen verwiesen und im Folgenden lediglich auf die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsformen eingegangen wird.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 3 ist im Referenzschauglas 12 ein Schwimmer 17 vorgesehen, der auf der im Referenzschauglas 12 befindlichen Flüssigkeit 14 auf der Höhe des Flüssigkeitsspiegels 15 schwimmt. Auf dem Schwimmer 17 sind verschiedene Markierungen 18 vorgesehen, von denen die unterste Markierung den minimal zulässigen Ölstand, die oberste Markierung den maximal zulässigen Ölstand und die mittlere Markierung den Soll-Ölstand angibt. Der Schwimmer 17 verändert in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes 10 bzw. somit in Abhängigkeit von der Höhe des des Flüssigkeitsspiegels 15 seine Position im Referenzschauglas 12.
  • In 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Getriebes 10 dargestellt. Der Aufbau des Getriebes 10 ist dabei zu demjenigen aus 2 identisch, weshalb auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen wird. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist das Referenzschauglas 12 jedoch anders ausgestaltet.
  • Das Referenzschauglas 12 bei der Ausführungsform gemäß 4 ist hermetisch abgedichtet und teilweise mit Flüssigkeit 14 gefüllt. Ein zusätzlicher, mit dem Referenzschauglas 12 verbundener Behälter 13 ist – anders als bei den Ausführungsbeispielen gemäß 2 und 3 – nicht vorgesehen. Die Menge an Flüssigkeit im Referenzschauglas 12 ist derart gewählt, dass der ebene Flüssigkeitsspiegel 15 gut sichtbar ist.
  • Am Referenzschauglas 12 sind Markierungen 12‘ für die unterschiedlichen, in diesem Ausführungsbeispiel möglichen Neigungen 0° (d. h. Solleinbaulage), 1° und 2° vorgesehen, wobei 2° gleichzeitig auch die maximal zulässige Neigung für das Getriebe 10 darstellt. Am Referenzschauglas 12 kann anhand der Lage des Flüssigkeitsspiegels 15 über die Markierungen ein Wert für die tatsächlich vorliegende Neigung ermittelt werden.
  • Am Ölschauglas 11 sind ebenfalls Markierungen 11‘ vorgesehen, die jeweils den minimal und den maximal zulässigen Ölstand für das Getriebe 10 bei den unterschiedlichen Neigungen 0°, 1° und 2° wiedergeben. Anhand der von dem Referenzglas 12 abgelesenen Neigung kann so die Zulässigkeit des tatsächlichen, im Ölschauglas 11 angezeigten Ölstandes überprüft werden. Zur einfacheren Orientierung könnten die Markierungen 11' für die unterschiedlichen Neigungen jeweils unterschiedlich eingefärbt und auf die Markierungen 12' für die jeweils entsprechenden Neigungen farblich abgestimmt sein.
  • Anstelle eines mit Flüssigkeit gefüllten Referenzschauglases 12 kann das Referenzschauglas 12 auch eine Anzeigeeinrichtung für einen elektronischen Gyrosensor sein, wobei an der Anzeigeeinrichtung bzw. im Referenzschauglas 12 die Neigung ablesbar ist. Die Zulässigkeit des im Ölschauglas 11 angezeigten Ölstands kann anhand der angezeigten Neigung überprüft werden.
  • 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Getriebes 10, welches zu dem Ausführungsbeispiel aus 4 ähnlich ist. Es wird daher auf die dortigen Ausführungen verwiesen und im Folgenden lediglich auf die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsformen eingegangen.
  • Das Referenzschauglas 12 im Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist ebenfalls hermetisch abgedichtet und teilweise mit Flüssigkeit 14 gefüllt. Ein zusätzlicher, mit dem Referenzschauglas 12 verbundener Behälter 13 ist – anders als bei den Ausführungsbeispielen gemäß 2 und 3 – nicht vorgesehen. Die Menge an Flüssigkeit im Referenzschauglas 12 ist im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 jedoch derart gewählt, dass in dem Referenzglas 12 eine einzelne Luft- bzw. Gasblase 19 – vergleichbar mit der einer Wasserwaage – verbleibt.
  • Am Referenzschauglas 12 sind Markierungen 12‘ vorgesehen, mit deren Hilfe anhand der Lage der Luft- bzw. Gasblase 19 die Neigung des Getriebes 10 abgelesen werden kann. Die Überprüfung des tatsächlichen Ölstandes des Getriebes 10 verläuft dann analog zum Ausführungsbeispiel aus 4, weshalb auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird.
  • Bei allen vorstehenden Ausführungsformen und bei der Erfindung im Allgemeinen wird die Neigung des Getriebes 10 zur Überprüfung des Ölstands im Getriebe 10 herangezogen. Kommt es aufgrund einer Neigung des Turms 4 der Windenergieanlage zu einer zur Solleinbaulage abweichenden Neigung des Getriebes 10, ist die letztendliche Neigung des Getriebes 10 ggf. auch von der Position der Gondel 3 gegenüber dem Turm 4 abhängig. Ist der Turm 4 bspw. in Richtung Süden um 1° geneigt, so kann das Getriebe 10 bei einer Südausrichtung der Gondel 3 um –1° geneigt sein, während es bei einer Nordausrichtung der Gondel um +1° geneigt ist. Die Referenzschaugläser 12 sowie ggf. die teilweise mit Flüssigkeit befüllten Behälter 13 der einzelnen Ausführungsbeispiele können derart ausgebildet sein, dass die Neigung unabhängig von der Position der Gondel 3 gegenüber dem Turm 4 gleich angezeigt wird. Alternativ ist es möglich, durch Drehen der Gondel 3 um 360° bei gleichzeitiger Beobachtung des Referenzschauglases 12 eines Getriebes 10 die maximale Neigung des Getriebes 10 zu bestimmen und den Ölstand anhand dieser maximalen Neigung zu überprüfen.

Claims (10)

  1. Getriebe (10) für Windenergieanlagen (1) mit einem Ölkreislauf umfassend ein Ölschauglas (11) zur Anzeige des Ölstands im Getriebe (10), dadurch gekennzeichnet, dass ein Referenzschauglas (12) zur Identifizierung des minimal zulässigen Ölstands, des maximal zulässigen Ölstands und/oder des Soll-Ölstands in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes (10) gegenüber einer Solleinbaulage vorgesehen ist, sodass anhand des Referenzschauglases (12) die Zulässigkeit des tatsächlichen Ölstands im Getriebe (10) in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes am Ölschauglas (11) bestimmt werden kann.
  2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzschauglas (12) mit einem wenigstens teilweise mit Flüssigkeit (14) gefüllten Behälter (13) verbunden ist, wobei der Behälter (13) derart ausgebildet und mit so viel Flüssigkeit (14) befüllt ist, dass im Referenzschauglas (12) ein in Abhängigkeit von der Neigung des Getriebes (10) in der Höhe veränderlicher Flüssigkeitsspiegel (15) sichtbar ist, der den minimal zulässigen Ölstand, den maximal zulässigen Ölstand oder den Soll-Ölstand für die jeweilige Neigung anzeigt.
  3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwimmer (17) vorgesehen ist, der auf dem Flüssigkeitsspiegel (15) im Referenzglas (12) schwimmt und eine oder mehrere Markierungen (18) für den minimal zulässigen Ölstand, den maximal zulässigen Ölstand und/oder den Soll-Ölstand aufweist.
  4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzschauglas (12) in horizontaler Richtung neben und vorzugsweise parallel zu dem Ölschauglas (11) angeordnet ist.
  5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Skalenlinien (16) zwischen Referenzschauglas (12) und Ölschauglas (11) vorgesehen sind.
  6. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzschauglas (12) hermetisch abgedichtet und teilweise mit Flüssigkeit (14) gefüllt ist, wobei das Referenzschauglas (12) derart am Getriebe (10) angeordnet ist, dass die Neigung des Getriebes (10) gegenüber der Solleinbaulage am Referenzschauglas (12) ablesbar ist.
  7. Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzschauglas (12) soviel Flüssigkeit (14) enthält, dass ein ebener Flüssigkeitsspiegel (15) sichtbar ist.
  8. Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzschauglas (12) soviel Flüssigkeit (14) enthält, dass eine einzelne Luft- oder Gasblase (19) im Referenzschauglas (12) ist.
  9. Getriebe nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Referenzschauglas (12) und/oder am Ölschauglas (11) Markierungen für die Neigung des Getriebes (10) und/oder für den minimal zulässigen Ölstand, den maximal zulässigen Ölstand und/oder den Soll-Ölstand für unterschiedliche Neigungen gegenüber der Solleinbaulage vorgesehen sind.
  10. Windenergieanlage (1) umfassend ein Getriebe (10), dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.
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