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Die Erfindung betrifft eine Verdrängerpumpe, insbesondere eine Hydraulikpumpe, mit einem topfförmigen Gehäuse, einem im Gehäuse um eine Rotationsachse drehbar gelagerten Rotor und zwei im Rotor verschieblich geführten Flügeln, wobei das topfförmige Gehäuse eine Innenumfangswand aufweist, die einen Rotordichtabschnitt zur dichten Anlage des Rotors und einen Kammerabschnitt zur dichten Anlage der Flügelspitzen sowie zur Unterteilung des Innenraums des Gehäuses in Druckkammern aufweist.
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Derartige Verdrängerpumpen, die insbesondere auch als Unterdruckpumpen ausgebildet sein können, finden in vielfältiger Art und Weise Verwendung. Insbesondere in Kraftfahrzeugen dienen sie zur Erzeugung eines Vakuums für Bremskraftverstärker oder eines Hydrauliköldrucks und laufen in der Regel mit dem Fahrzeugmotor mit. Verschiedene Verdrängerpumpen sind beispielsweise aus der
DE 25 02 184 A1 , der
DE 30 15 409 A1 , der
DE 38 20 585 A1 oder der
DE 85 17 622 U1 vorbekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verdrängerpumpe, insbesondere eine Hydraulikpumpe, bereitzustellen, die günstige Eigenschaften aufweist und insbesondere energiearm betrieben werden kann. Zudem ist es wünschenswert, die Verdrängerpumpe auch während des Betriebs des Fahrzeugmotors abzuschalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Verdrängerpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung zeichnet sich folglich dadurch aus, dass der Rotor zur Aufnahme und Führung der Flügel zwei Flügelaufnahmen aufweist, wobei die radial innen liegenden Flügelenden in den Flügelaufnahmen jeweils einen Druckraum begrenzen und dass die beiden Druckräume über einen Verbindungsabschnitt miteinander fluidisch verbunden sind, wobei das Gesamtvolumen der beiden Druckräume und des Verbindungsabschnitts bei Drehung des Rotors zumindest während der Anlage der Flügelspitzen am Kammerabschnitt gleich bleibt. Folglich kommunizieren die beiden Druckräume über den Verbindungsabschnitt während des Betriebs der Verdrängerpumpe miteinander; das Volumen, um den der eine Druckraum reduziert wird, entspricht dem Volumen, um den der andere Druckraum vergrößert wird. Erfindungsgemäß bleibt folglich die Summe des Volumens der beiden Druckräume und des Verbindungsabschnitts, also das Gesamtvolumen, während einer Umdrehung des Rotors, zumindest während der Anlage der Flügelspitzen am Kammerabschnitt und gegebenenfalls auch während der Anlage am Rotordichtabschnitt gleich.
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Um ein günstiges Kommunizieren der beiden Druckräume zu ermöglichen, weisen die quer zur Rotationsachse verlaufenden Stirnseiten der Flügel im radial inneren Bereich einen Ausschnitt auf. Dadurch kann der Strömungsquerschnitt des Schmierstoffes von dem Druckraum der einen Flügelaufnahme in den Druckraum der anderen Flügelaufnahme vergrößert werden. Insgesamt wird dadurch der Strömungswiderstand des Schmiermittels, welches im Gesamtvolumen hin und her strömt, verringert.
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Da insbesondere bei Hydraulikpumpe die Druckräume mit zu förderndem Hydrauliköl gefüllt sind, kann durch die Erfindung ein vergleichsweise verlustarmer Betrieb der Pumpe, und insbesondere der Bewegung der beiden Flügel, gewährleistet werden.
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Idealerweise bleibt das Gesamtvolumen während einer Umdrehung des Rotors im Betrieb der Pumpe exakt konstant. Dies ist allerdings technisch nur mit einem sehr hohen Aufwand realisierbar. Im Betrieb der Pumpe hat sich gezeigt, dass es auch noch vorteilhaft ist, wenn das Gesamtvolumen während einer Umdrehung des Rotors in einem Toleranzbereich von +/–5%, vorzugsweise in einem Toleranzbereich von +/–2,5% und weiter vorzugsweise in einem Toleranzbereich von +/–1,5% liegt. Das heißt während einer vollen Umdrehung des Rotors ändert sich das Gesamtvolumen maximal um +/–5%, +/–2,5% und vorzugsweise nur um +/–1,5% oder weniger. Insofern soll erfindungsgemäß unter dem Begriff „gleich bleiben” eine Abweichung innerhalb der genannten Toleranzbereiche verstanden werden.
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Der Rotor kann am Rotordichtabschnitt entlang einer parallel zur Drehachse des Rotors verlaufenden Linie dichtend anliegen; bei dieser Ausbildung ist dann das Gesamtvolumen während einer Umdrehung des Rotors, also während der Anlage der Flügelspitzen am Kammerabschnitt und am Rotordichtabschnitt, gleichbleibend.
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Allerdings ist auch denkbar, dass der Rotordichtabschnitt flächig ausgebildet ist, insbesondere komplementär zum Rotor. Dadurch kann eine bessere Dichtwirkung erzielt werden. Der Rotordichtabschnitt verläuft dann insbesondere konzentrisch zur Mantelfläche des Rotors und erstreckt sich über einen Drehwinkelbereich des Rotors von 2,5° bis 15° und insbesondere über einen Drehwinkelbereich von 5° bis 10°. Das Gesamtvolumen kann bei Durchfahren dieses Drehwinkelbereichs mit einer Flügelspitze um +2,5% bis +15% und vorzugsweise um +5% bis +10% und weiter vorzugsweise um +7,5% bis +10% zu- und dann wieder abnehmen.
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Vorteilhafterweise ist im Betrieb der Verdrängerpumpe das Gesamtvolumen mit flüssigem Schmiermittel, insbesondere mit Hydrauliköl gefüllt. Hierdurch kann zum einen eine ausreichende Schmierung der Flügel im Rotor bereitgestellt werden, zum anderen kann eine entsprechende Dichtwirkung gewährleistet werden.
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Die radial innen liegenden Flügelenden können zur besseren Bildung der Druckräume Frei- und/oder Aussparungen aufweisen, die sich vorzugsweise über die gesamte Quererstreckung der Flügel, also parallel zur Drehasche des Rotors, erstrecken.
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Die beiden Flügelaufnahmen sind vorzugsweise parallel zueinander im Rotor angeordnet und sind an den einander abgewandten Seiten hin zum Innenraum des Gehäuses offen. Die Flügel können folglich an diesen offenen Seiten aus dem Rotor heraustreten und die Kammern im Innenraum bilden. Dabei ist zwischen den Flügelaufnahmen im Rotor ein Trennsteg vorgesehen, der den Verbindungsabschnitt, über den die beiden Druckräume miteinander kommunizieren, aufweist. Der Verbindungsabschnitt kann insbesondere als Durchbruch im Bereich des Trennsteges, als Einschnitt, Ausnehmung oder als Bohrung im Trennsteg ausgebildet sein.
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Die einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Flügel sind vorzugsweise in axialer Richtung bündig mit dem Rotor ausgebildet, wobei der Trennsteg eine nach axial zurückversetzte, den Verbindungsabschnitt bildende Ausnehmung vorsehen kann. Die Ausnehmung kann sich dabei insbesondere über die gesamte Länge des Trennsteges erstrecken, also den Bereich abdecken, der zwischen den beiden Flügeln liegt.
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Die Ausnehmung kann dabei eine weiter axial zurückversetzte Absenkung aufweisen, innerhalb derer eine Arretierung vorgesehen sein kann, mit welcher die Flügel in ihrer insbesondere eingefahrenen Position arretiert werden können. Eine Arretierung der Flügel in der eingefahrenen Position macht insbesondere dann Sinn, wenn mit der Verdrängerpumpe kein Unterdruck bereitgestellt werden soll, wobei die Verdrängerpumpe, beziehungsweise deren Rotor, dennoch im Gehäuse mitdreht.
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Die Flügelaufnahmen können ferner im radial inneren Bereich eine sich in axialer Richtung erstreckende Freisparung aufweisen. Hierdurch kann ein Raum bereitgestellt werden, in dem sich Schmiermittel sammeln kann, auch dann, wenn der Flügel seine radial eingefahrene Position einnimmt.
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Der Ausschnitt kann dabei insbesondere stufenartig sein und einen ersten, parallel zur Rotationsachse verlaufenden Wandabschnitt und einen zweiten, quer zur Rotationsachse verlaufenden Wandabschnitt umfassen. Damit wird quasi die ”hintere Ecke” des jeweiligen Flügels ausgeschnitten.
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Ferner ist vorteilhaft, wenn sich an den zweiten Wandabschnitt, radial innenliegend, ein dritter, schräg verlaufender Wandabschnitt anschließt.
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Insbesondere ist der Flügel und/oder der Rotor symmetrisch ausgebildet, so dass dann die beiden radial innenliegenden Ecken des Flügels ausgeschnitten sind. Vorzugsweise sind dabei dann am Rotor beziehungsweise an dessen Trennwand, an deren axial außen liegenden Bereichen die Verbindungsabschnitte vorgesehen.
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Um eine noch günstigere Strömung des Schmierstoffes vom einen Druckraum zum anderen Druckraum zu ermöglichen, ist ferner vorteilhaft, wenn der erste Wandabschnitt des jeweiligen Flügels schräg zur Flügelnormale verläuft, so dass eine Aufweitung des Ausschnitts hin zum anderen Flügel gegeben ist. Auf Grund der schräg verlaufenden Anordnung des Wandabschnitts kann zum einen eine günstige Strömung des Schmierstoffes erreicht werden, zum anderen weist der jeweilige Flügel eine ausreichende Stabilität auf. Bei einer symmetrischen Ausbildung der Flügel sind dann vorzugsweise beide ersten Wandabschnitte des jeweiligen Flügels entsprechend schräg verlaufend ausgebildet.
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Vorteilhafterweise verläuft der zweite Wandabschnitt in axialer Richtung bündig mit dem Verbindungsabschnitt, insbesondere mit der Ausnehmung des Trennstegs.
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Zur besseren Verteilung der Schmierflüssigkeit innerhalb des Rotors ist vorteilhaft, wenn zwischen den quer zur Rotationsachse verlaufenden Stirnseiten der Flügel Ausgleichsbohrungen vorgesehen sind. Die Ausgleichsbohrungen erstrecken sich vorzugsweise durch die gesamte Flügelbreite.
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Ferner ist denkbar, dass an den einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Flügel sich in radialer Richtung erstreckende Schmiernuten vorgesehen sind. In diesen Schmiernuten kann entsprechend Schmierflüssigkeit geführt werden. Bei Vorsehen von Bohrungen in den Flügeln ist denkbar, dass die Bohrungen in diese Schmiernuten münden.
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Ferner ist vorteilhaft, wenn im radial innenliegenden Bereich der Flügel Gewichte zur Verlagerung des Schwerpunkts der Flügel vorgesehen sind. Die Gewichte können insbesondere derart sein, dass bei Abschalten einer Schmierstoffzufuhr, das heißt bei Leerlaufen des Gesamtvolumens, die Flügel eine radial innenliegende Position einnehmen. Dadurch wird dann kein Unterdruck mehr bereitgestellt. Die Pumpe bringt folglich keine Leistung und der Rotor kann energiesparend rotieren. Erst dann, wenn wieder Unterdruckleistung erbracht werden soll, ist denkbar, die Schmierstoffführung wieder bereitzustellen, so dass sich das Gesamtvolumen mit Schmierstoff füllt und die Flügel eine radial außenliegende Position einnehmen. In dieser Position kann dann entsprechende Pumpleistung zur Verfügung gestellt werden.
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Um eine ausreichende Schmierung und Dichtheit der Pumpe zur Verfügung zu stellen, ist zudem denkbar, dass in Verlängerung der Flügelaufnahmen im Rotor Durchgangsbohrungen vorgesehen sind. Durch diese Bohrungen kann aus dem entsprechenden Druckraum Schmierstoff in den Innenraum der Pumpe gelangen.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben und erläutert ist.
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Es zeigen:
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1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Verdrängerpumpe im Betrieb;
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2a den Querschnitt gemäß 1 im abgeschalteten Zustand;
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2b eine Vergrößerung des Ausschnitts IIb aus 2a;
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3a den Rotor samt Flügel in perspektivischer Ansicht;
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3b den Rotor gemäß 3a in Rückansicht;
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4 den Rotor der Pumpe gemäß 1 bis 3 in Draufsicht;
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5 und 6 verschiedene Ansichten des Rotors;
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7 eine alternative Ausführungsform eines Rotors;
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8 einen Flügel der Pumpe in Einzelteildarstellung;
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9 die Draufsicht auf die Stirnseite eines Flügels und eine zugehörigen Längsschnitt durch den Flügel;
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10 den Rotor samt Flügel der Pumpe im Betrieb;
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11 den Rotor samt Flügel bei abgeschalteter Pumpe; und
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12 das Gesamtvolumen der Pumpe während einer Umdrehung des Rotors.
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In der 1 und 2a ist eine Verdrängerpumpe 10 mit einem topfförmigen Gehäuse 12 gezeigt. Im Gehäuse 12 ist ein Rotor 14 um eine Rotationsachse 16 drehbar gelagert angeordnet. Im Rotor 14 sind zwei Flügel 18 verschieblich geführt, deren Flügelspitzen 20 im Betrieb der Verdrängerpumpe 10, wie in 1 gezeigt, an der Innenumfangswand 22 des Gehäuses 12 anliegen und den Innenraum des Gehäuses 12 in Kammern 24, 26 unterteilen. Bei Drehung des Rotors in die in 1 mit dem Pfeil 28 angedeutete Richtung bildet die Kammer 24 eine Ansaugkammer und die Kammer 26 eine Ausschubkammer.
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In der 2a ist die Verdrängerpumpe 10 abgeschaltet, wobei der Rotor 14, der insbesondere mit einem Verbrennungsmotor drehgekoppelt sein kann, weiterdreht. Die Flügel 18 nehmen hierbei eine eingefahrene Position ein. Da die Flügel 18 keine Ansaugkammer und keine Druckkammer unterteilen, sondern die einzelnen Kammern miteinander verbunden sind, erbringt die Pumpe in diesem Zustand keine Leistung.
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2b zeigt den vergrößerten Ausschnitt IIb der 2a. Dabei ist zu erkennen, dass die Innenumfangswand 22 einen Rotordichtabschnitt 23 zur dichten Anlage des Rotors 14 und einen Kammerabschnitt 25 zur dichten Anlage der Flügelspitzen aufweist. Der Rotordichtabschnitt 23 erstreckt sich über einen Winkel α von circa 15° und ist konzentrisch zum Rotor 14 ausgebildet, so dass er mit dem Rotor 14 eine Dichtfläche bildet. In der 2b ist die Mantelfläche des Rotors 14 gestrichelt gezeigt und mit dem Bezugszeichen 27 gekennzeichnet. Strichpunktiert und mit dem Bezugszeichen 27 versehen ist die fiktive Oberfläche der Innenumfangswand 22, die allerdings vom Rotordichtabschnitt 23 ausgespart ist. Der Kammerabschnitt 25 erstreckt sich folglich über einen Winkelbereich β, wobei gilt: β = 360° – α, also β ca. 345°.
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Gemäß der Erfindung ist ebenfalls denkbar, dass der Rotordichtabschnitt sich nicht über eine Fläche erstreckt, sondern sich entlang einer Linie, die parallel zur Drehachse verläuft, erstreckt. In diesem Fall ist der Winkel α dann Null.
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3a und 3b zeigt den Rotor 14 mit den beiden Flügeln 18 als Einzelteil. In 3a ist eine Antriebswelle 30 dargestellt, die den Rotor 14 rotierend antreibt. In der gegenüberliegenden Ansicht, die in 3b gezeigt ist, ist ein Gegenlager 32 zu erkennen.
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Aus der Ansicht gemäß 4 wird deutlich, dass die einzelnen Flügel 18 jeweils in einer Flügelaufnahme 34 verschieblich angeordnet sind, wobei die radial innenliegenden Flügelenden in den Flügelaufnahmen 34 jeweils einen Druckraum 36, 38 begrenzen. Zwischen den beiden Flügeln 18, beziehungsweise zwischen den beiden Druckräumen 36, 38 sieht der Rotor 14 einen Trennsteg 40 vor, der in axialer Richtung rückversetzt ist, so dass er einen Verbindungsabschnitt 42 zwischen den beiden Druckräumen 36 und 38 bildet.
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Im Betrieb sind die Druckräume 36, 38 und der Verbindungsabschnitt 42 mit Hydrauliköl gefüllt. Die Verdrängerpumpe 10 ist insgesamt so ausgebildet, dass das Gesamtvolumen der beiden Druckräume 36, 38 und des Verbindungsabschnitts 42 während einer Umdrehung des Rotors erhalten bleibt. Während einer Drehung des Rotors wandert der in 1 und 4 zunächst ausgefahrene Flügel 18 nach radial innen, während zeitgleich der zunächst radial innenliegende, eingefahrene Flügel 18 nach radial außen wandert. Der Rotor 14 mit den Flügeln 18 und die Innenumfangswand 22 sind dazu entsprechend ausgebildet. Folglich korrespondieren die beiden Druckräume 36 und 38 miteinander, so dass das Hydrauliköl zwischen diesen Druckräumen 36, 38 im Betrieb der Pumpe hin und her strömen kann. In 4 ist dieses Strömen des Hydrauliköls durch die Pfeile 44 angedeutet.
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Dadurch, dass das Gesamtvolumen der Druckräume 36, 38 und des Verbindungsabschnitts 42 während der Drehung des Rotors 14 zumindest im Kammerabschnitt 25 gleich bleibt, kann ein verlustarmer Betrieb der Pumpe erreicht werden. Vorteilhafterweise bewegt sich das Gesamtvolumen innerhalb einer Umdrehung des Rotors im Bereich von +/–2,5%. Dies ist in 12 angedeutet, wobei auf der einen Achse der Drehwinkel des Rotors in Grad [°] aufgetragen ist. Bei 360° rotiert der Rotor einmal. Auf der anderen Achse ist das Gesamtvolumen V aufgetragen, das bei dem in den Figuren gezeigten Rotor 14 in der Ausgangsposition V0 ist. Während einer Drehung des Rotors 14 verändert sich dieses Gesamtvolumen im Bereich zwischen Vmin und Vmax, wobei Vmin und Vmax im Bereich von +/–2,5% von V0 liegt. Hierdurch bleibt das Gesamtvolumen während einer Umdrehung des Rotors 14 im Toleranzbereich gleich.
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Lediglich in den Bereichen, in denen die Flügelspitzen vom Kammerabschnitt 25 in den Rotordichtabschnitt 23 gelangen, nimmt das Volumen kurzzeitig auf den Wert VRDA zu. VRDA liegt dabei im Bereich von VRDA = V0 + 10%. Für den Fall, dass der Rotordichtabschnitt 23 sich nicht über eine Fläche, sondern sich entlang einer Linie, erstreckt, findet keine Volumenerhöhung auf den Wert VRDA statt. Das Gesamtvolumen bleibt dann während einer vollen Umdrehung immer gleich.
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Wie aus den 5 bis 7 deutlich wird, sind die beiden Flügelaufnahmen 34 parallel zueinander im Rotor 14 angeordnet und sind an den einander abgewandten Seiten hin zum Innenraum offen. Zwischen den beiden Flügelaufnahmen 34 ist der Trennsteg 40 vorgesehen, der auf beiden Seiten des Rotors in axialer Richtung um den Wert a zur Bildung des Verbindungsabschnitts 42 in axialer Richtung rückversetzt ist. Dadurch wird eine Ausnehmung 46 bereitgestellt, die den Verbindungsabschnitt 42 bildet.
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Bei dem in 7 gezeigten Rotor weist die Ausnehmung 46 eine weiter axial zurückversetzte Absenkung 48 auf, in die eine radiale Arretierung einsetzbar ist. Eine derartige Arretierung kann beispielsweise die Flügel 18 in ihrer eingefahrenen Position zusätzlich rückhalten, so dass die Pumpe, wie sie in 2a gezeigt ist, keine Leistung erbringt.
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Wie aus insbesondere 5 bis 7 deutlich wird, weisen die Flügelaufnahmen 34 in ihren radial inneren Bereichen eine sich in axialer Richtung erstreckende, die Flügelaufnahmen aufweitende Freisparung 50 auf. Auf Grund der Freisparung 50 kann auch bei vollständig eingefahrenem Flügel 18 gewährleistet werden, dass im jeweiligen Druckraum 36, 38 ein Rest an Hydrauliköl verbleibt.
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Wie aus 6 deutlich wird, sieht der Rotor 14 in Verlängerung der Flügelaufnahmen 42 Durchgangsbohrungen 72 vor. Die Durchgangsbohrungen 72 weisen einen vergleichsweise geringen Durchmesser auf, so dass lediglich eine geringe Menge von Hydrauliköl durch diese heraustreten kann. Dadurch kann gewährleistet werden, dass um den Rotor 14 und an der Innenumfangswand 22 ein Ölfilm vorhanden ist, der zur Abdichtung der Kammern 24, 26 beiträgt.
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Wie aus 8 und 9 deutlich wird, weisen die quer zur Rotationsachse verlaufenden Stirnseiten 52 der Flügel 18 im radial inneren Bereich zwei stufenartige Ausschnitte 54 auf. Die Ausschnitte 54 sehen dabei einen ersten, parallel zur Rotationsachse verlaufenden Wandabschnitt 56 und einen senkrecht dazu verlaufenden, zweiten Wandabschnitt 58 auf. Im radial inneren Bereich schließt sich an den zweiten Wandabschnitt 58 ein dazu schräg verlaufender dritter Wandabschnitt 60 an. Insbesondere der erste Wandabschnitt 56 verläuft dabei schräg zur Flügelnormalen 62, wie insbesondere aus der Draufsicht in 9 deutlich wird. Hierdurch kann der Strömungsquerschnitt in dem Bereich, der sich an den Verbindungsabschnitt 42 anschließt vergleichsweise groß gehalten werden, da der jeweilige Ausschnitt 54 des jeweiligen Flügels 18 hin zum Verbindungsabschnitt 42 aufgeweitet wird, was insbesondere aus 4 deutlich wird.
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Insgesamt wird dadurch ein günstiges Strömungsverhältnis geschaffen, so dass Hydrauliköl von einem Druckraum 36 während des Betriebs der Pumpe zum anderen Druckraum 38 strömen kann.
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9 zeigt die Draufsicht auf eine Stirnseite 52 des Flügels 18 sowie einen Schnitt entlang der Linie A-A. Aus dem Schnitt wird deutlich, dass zwischen den quer zur Rotationsachse verlaufenden Stirnseiten 52 im Flügel insgesamt zwei Ausgleichsbohrungen 64 vorgesehen sind. Diese Ausgleichsbohrungen 64 dienen zum Druckausgleich des Druckes, der im Bereich der Stirnseiten 52 herrscht. Wie insbesondere aus 8 und 9 deutlich wird, weisen die Stirnseiten 52 zudem sich in radialer Richtung erstreckende Schmiernuten 66 auf. Die Schmiernuten 66 sind im Bereich der Flügelspitze 20 geschlossen und im radial innenliegenden Bereich hin zum Ausschnitt 54 geöffnet. Die Ausgleichsbohrungen 64 münden jeweils in die Schmiernuten 66.
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Im radial inneren Bereich sind in den Flügeln 18 zwei stiftartige Gewichte 68 in dafür vorgesehenen Bohrungen 70 vorgesehen. Hierdurch wird erreicht, dass der Schwerpunkt der Flügel in den radial inneren Bereich der Flügel 18 verlagert wird.
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10 zeigt die auf die Flügel wirkenden Kräfte im Betrieb der Pumpe 10. Im Betrieb der Pumpe 10 liegt in den Druckräumen 36, 38, die über den Verbindungsabschnitt 42 beziehungsweise die Ausnehmung 46 miteinander verbunden sind, ein Öldruck an, der in einer Ölkraft Fp resultiert. Diese Kraft wirkt nach außen. In entgegengesetzter Richtung wirkt eine Reibungskraft Fr, die zum Bewegen der Flügel nach radial außen zu überwinden ist. Auf Grund der Rotation des Rotors 14 wirkt zudem eine Zentrifugalkraft Ff auf die Flügel. Diese Zentrifugalkraft Ff spaltet sich auf in eine Kraftkomponente Ff1, die in Richtung der Kraft Fp wirkt und in eine zweite Kraftkomponente Ff2, die senkrecht dazu wirkt. Die Zentrifugalkraft Ff greift dabei im Schwerpunkt S des Flügels 14 an. Im Betrieb der Pumpe 10 ist die Summe von Fp und Ff1 größer als die Kraft Fr; insofern wird der Flügel in seine ausgefahrene Position gedrängt und wirkt mit seiner Spitze 20 gegen die Innenumfangswand 22 des Gehäuses 12.
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11 zeigt die entsprechenden Kräfte bei drehendem Rotor 14, allerdings bei unterbrochener Zuleitung von Hydrauliköl in die Druckräume 36, 38. Durch auftretenden Unterdruck kehrt sich die Öldruckkraft Fp um. Zudem erhöht sich die Reibungskraft Fr, da die Schmierung der Flügel 18 im Rotor verringert wird. Bei drehendem Rotor werden zudem die Flügel, da sie entlang der Innenumfangswand 22 gleiten, in den Rotor bewegt. Die dann aus der Zentrifugalkraft Ff in Richtung der Flügelaufnahme 34 resultierende Kraft Ff1 ist, insbesondere auf Grund des vergleichsweise weit hinten liegenden Schwerpunktes der Flügel 18, vergleichsweise klein. Da die Reibungskraft Fr zusammen mit der Unterdruckkraft Fp größer ist als die resultierende Zentrifugalkraft Ff1, ergibt sich eine Arretierkraft FA, die den jeweiligen Flügel 18 in die Flügelaufnahme 34 drängt. Die Flügel 18 werden also im Rotor 14 gehalten, wodurch der Rotor 14 leistungsfrei dreht.