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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur verbesserten Ausnutzung einer an einem Untersuchungsobjekt applizierten Strahlungsdosis während einer Topogramm-Abtastung eines CT-Systems mit einer Systemachse unter Verwendung eines zylindrisch gekrümmten Vielzeilen-Detektors und ein CT-System mit Programmcode zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Verfahren zur Durchführung einer Topogramm-Abtastung mit einem CT-System unter Verwendung eines zylindrisch gekrümmten Vielzeilen-Detektors und entsprechende CT-Systeme mit Programmcode zur Durchführung dieses Verfahrens sind allgemein bekannt.
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Solche Topogramm-Abtastungen dienen meist zur Planung von CT-Aufnahmen. Werden zur Abtastung eines Topogramms Vielzeilen-Detektoren, also in Systemachsenrichtung oder auch z-Richtung relativ breite Detektoren, verwendet, so entstehen bei der Abtastung aufgrund des breiten Strahlungsfächers, der über das Untersuchungsobjekt geschoben wird, Mehrfachinformationen an der jeweils gleichen z-Position – immer bezogen auf den gleichen Strahlwinkel in Umfangsrichtung –, wobei allerdings die Strahlen, die mehrfach diese Absorptionsinformationen an der gleichen z-Position des Untersuchungsobjektes erzeugen nicht immer das identische Gewebe durchdringen, da sie jeweils unterschiedliche Neigungswinkel aufweisen. In der Praxis werden jedoch alle Absorptionsinformationen, die an der gleichen z-Position des Untersuchungsobjektes gemessen werden zur Abbildung so verwendet, als ob sie identische Voxel im Untersuchungsobjekt durchdringen und insgesamt zur Bildinformation aufaddiert.
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Auf diese Weise haben solche Topogramme den Nachteil, dass eine Bildunschärfe entsteht und außerdem dass keine überlagerungsfreie Darstellung erfolgt und somit auch keine Tiefeninformation dargestellt wird, welche eine Lokalisation, z. B. einer Läsion, in der Tiefe ermöglichen würde.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes CT-System zu finden, bei dem jeweils eine schärfere Abbildung erzeugt werden kann und auch die Möglichkeit der Ausgabe einer Tiefeninformation bezüglich der dargestellten Partien im Untersuchungsobjekt gegeben wird.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
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Die Erfinder haben erkannt, dass sich die oben genannten Nachteile bei einer Topogramm-Abtastung vermeiden lassen, wenn bei der Aufnahme des Topogramms die Information über die Schräge des jeweils abtastenden Strahls mitverarbeitet wird und durch eine Tomosynthese-Rekonstruktion oder auch Computer-Laminographie-Rekonstruktion die Höheninformation in die bildliche Darstellung einfließt. Ergänzend kann auch die Verzerrung der bildlichen Darstellung korrigiert werden.
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Bei der derzeit üblichen Akquisition des Topogramms erfolgt die Abtastung durch Einstellen einer festen Winkelposition, AP (anterior-posterior) oder lateral, die Rotation des Strahler-Detektor-Systems wird also angehalten. Anschließend wird unter Einstellung einer Dauerstrahlung der Röntgenröhre der Tisch mit dem Patienten in die Gantryöffnung gefahren. Hierbei werden normalerweise kleine Kollimierungen, z. B. 6 × 0.6mm, gewählt, um die geometrischen Effekte zu berücksichtigen und einer Artefaktbildung vorzubeugen. Normalerweise werden auch höhere Tischgeschwindigkeiten gewählt, z. B. 100mm/s, um die Möglichkeit von Bewegungsartefakten zu verringern.
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Durch die Dauerstrahlung, die geringen Integrationszeiten, den kontinuierlichen Tischvorschub und der feststehenden Position des Strahler-Detektor-Systems erhält man eine drastische Überabtastung in z-Richtung und damit aufgrund der unterschiedlichen Einstrahlwinkel der abtastenden Strahlen zusätzliche Informationen, die bisher nicht ausgenutzt werden. Gegenwärtige Topogramme werden auf eine Kantenlänge von 1mm × 1mm interpoliert, wobei die ursprüngliche Auflösung verloren geht.
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Es wird daher vorgeschlagen, die Topogrammakquisition weiterhin mit feststehendem Strahler-Detektor-System auszuführen, wobei vorzugsweise eine maximal mögliche Kollimierung eingestellt wird (z. B. 128 × 0.6mm). Die Tischvorschubgeschwindigkeit kann dabei weiter erhöht werden (z. B. 200mm/s). Die in z-Richtung schräg stehenden Strahlen erlauben hierbei einen zusätzlichen Informationsgewinn, da Pixel mehrfach durchstrahlt werden und deshalb Informationen liefern, die zur Berechnung der Tiefeninformation verwendet werden können.
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Um die Qualität, insbesondere bezüglich der Auflösung, des Topogramms zu verbessern, kann zusätzlich eine röhrenseitige Modulation des Fokus als Springfokus eingeschaltet werden. Dies kann die Auflösung in φ-Richtung, also der Drehrichtung der Gantry beziehungsweise der Zeilenrichtung des Detektors, sowie in z-Richtung erhöhen, abhängig von den Fähigkeiten des eingesetzten Systems.
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Um die Auflösung des Topogramms weiter zu verbessern, kann ein UHR-Kamm (UHR = ultra high resolution) über den Detektor gefahren werden. Der UHR-Kamm dient dazu, die Detektorkanäle in φ- und/oder z-Richtung mechanisch abzudecken um somit die aktive Fläche des Detektorpixels zu verringern.
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Aus den aufgenommenen Daten kann anschließend durch Tomosynthese-Rekonstruktion die Höhenlage der einzelnen Ebenen errechnet werden. Diese Tiefeninformation kann dann dazu verwendet werden, um die projektive Verzerrung zu korrigieren.
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Vorteilhaft ist bei diesem Verfahren auch, dass es bei allen konventionellen CT-Systemen mit breitem Detektor verwendet werden kann und hierzu lediglich eine entsprechende Softwareanpassung benötigt, wobei grundsätzlich gilt, dass das Verfahren umso besser wirkt, je breiter der eingesetzte Detektor in z-Richtung ist.
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Bezüglich der allgemein bekannten Tomosynthese-Rekonstruktion, auch Computer-Laminographie-Rekonstruktion genannt, wird beispielhaft auf die Veröffentlichung aus dem Jahr 2010 mit dem Titel „Computerlaminographie, Grundlagen und technische Umsetzung“ von Michael Maisl, Christian Schorr, Felix Porsch und Ulf Hassler, einsehbar unter http://www.yumpu.com/de/document/view/9781863/computerlaminog raphie-grundlagen-und-technische-ndtnet, verwiesen.
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Demgemäß schlagen die Erfinder ein Verfahren zur verbesserten Ausnutzung einer an einem Untersuchungsobjekt applizierten Strahlungsdosis während einer Topogramm-Abtastung eines CT-Systems mit einer Systemachse unter Verwendung eines zylindrisch gekrümmten Vielzeilen-Detektors vor, welches die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- – Topogramm-Abtastung des Untersuchungsobjektes mit mindestens einer an einer rotierbaren Gantry angeordneten Strahler-Detektor-Kombination aus einem vorbestimmten Rotationswinkel der Gantry, wobei während der Topogramm-Abtastung eine Relativverschiebung zwischen Untersuchungsobjekt und Strahler-Detektor-Kombination in Systemachsenrichtung stattfindet,
- – Berechnung mindestens einer ebenen Abbildung in jeweils mindestens zwei parallel zur Systemachse verlaufenden Ebenen durch eine Tomosynthese-Rekonstruktion (=Laminographie-Rekonstruktion),
- – Speicherung und/oder Weiterverarbeitung mindestens einer der ebenen Abbildungen des Untersuchungsobjektes zur Darstellung eines Topogramms.
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Durch dieses Verfahren, bei dem die in der Topogramm-Abtastung gewonnenen Absorptionsinformationen aus unterschiedlich schräg durch das Untersuchungsobjekt verlaufenden Strahlen dazu genutzt, um mit Hilfe einer Tomosynthese-Rekonstruktion Tiefeninformationen aus dem Untersuchungsobjekt zu gewinnen, wird nun erreicht, dass bisher als redundant erachtete Absorptionsinformationen bezüglich ihres zusätzlichen Informationsgehaltes gewertet werden. Dadurch ist es möglich die Lage einzelner Strukturen im Untersuchungsobjekt wesentlich genauer zu bestimmen und auch in verbesserter Abbildungsqualität darzustellen.
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Günstig ist es weiterhin, wenn vor der Tomosynthese-Rekonstruktion die gemessenen zylindrischen Projektionen in ebene Projektionen umgerechnet werden. Dadurch können Rekonstruktionsalgorithmen verwendet werden, die bisher bei Tomosynthese-Rekonstruktionen mit Flachdetektoren, beispielsweise in der Mammographie, eingesetzt werden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn zur Topogramm-Abtastung ein detektorseitiger Kollimator verwendet wird, welcher die Strahlen in Richtung der Systemachse und/oder in Rotationsrichtung der Gantry (=Umfangsrichtung) begrenzt. Damit werden einerseits Streustrahlungseffekte reduziert und andererseits eine verbesserte Auflösung der Abbildung erreicht.
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Zur Darstellung des Topogramms kann wahlweise eine einzige ebene Abbildung in einer vorgegebenen Schnittebene im Untersuchungsobjekt angezeigt werden, oder es können mehrere ebene Abbildung in mehreren Schnittebenen im Untersuchungsobjekt überlagert angezeigt werden. Bezüglich dieser vorgeschlagenen Überlagerung ist darauf hinzuweisen, dass eine solche Überlagerung nicht nur in einfacher Weise in mehreren Ebenen stattfinden kann, sondern hierbei auch einzelne Strukturen oder Bildteile aus unterschiedlichen Abbildungsebenen nach Bildqualitätskriterien ausgesucht und in einer, eine optimale Bildqualität ergebenden Kombination zusammengesetzt werden können.
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Grundsätzlich kann als Strahler eine Röntgenröhre verwendet werden, welche einen einzigen, relativ zur Röntgenröhre ortsfesten Fokus ausbildet. Zur Verbesserung der Abbildungsleistung kann jedoch auch als Strahler eine Röntgenröhre verwendet wird, welche einen Springfokus ausbildet. Hierbei kann der Springfokus in an sich bekannter Weise während der Abtastung relativ zur Röntgenröhre in Systemachsenrichtung und/oder in Umfangsrichtung jeweils mindestens zwei unterschiedliche Positionen einnehmen.
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Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, einen Vielzeilendetektor mit mehr als 6 Zeilen, vorzugsweise ein 64-Zeilen-Detektor oder 128-Zeilen-Detektor, zu verwenden, da in der Regel eine höhere Zeilenzahl zu einer größeren Breite des Detektors in z-Richtung führt und damit auch einen größeren Winkelbereich (=gesamter Kegelwinkel) der abtastenden Strahlen zur z-Achse aufweist.
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Entsprechend wird auch vorgeschlagen, dass die Strahler-Detektor-Geometrie derart ausgestaltet sein sollte, dass eine überwiegende Anzahl der zur Abtastung genutzten Strahlen mit einem Kegelwinkel größer 3° abgestrahlt werden.
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Neben dem erfindungsgemäßen Verfahren schlagen die Erfinder auch ein CT-System vor, welches mindestens eine auf einer Gantry angeordnete Strahler-Detektor-Kombination und eine Steuer- und Recheneinheit mit einem Speicher für Programmcode aufweist, wobei der Programmcode das zuvor geschilderte erfindungsgemäße Verfahren nachbildet.
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Im Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren näher beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Merkmale dargestellt sind. Es werden folgende Bezugszeichen verwendet: 1: CT-System; 2: Röntgenröhre; 2.1: Fokus; 3: Detektor; 4: Gantrygehäuse; 5: Patientenliege; 7: Systemachse; 8: Patient/Untersuchungsobjekt; 9: Steuer- und Recheneinheit; A, B, C: Strukturen; BE: Ergebnisbild; BP: Projektionsbild; BI, BII, BIII: Schichtbilder der Ebenen I, II, III; M: Mittelstrahl; Prg1–Prgn: Programmcode; v: Vorschubgeschwindigkeit; S: Strahlen; t: Zeit; Z: Detektorelement; φ: Kegelwinkel.
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Es zeigen im Einzelnen:
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1: CT-System mit Steuer- und Recheneinheit zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2: Schnitt entlang der z-Achse des CT-Systems mit schematischer Darstellung des Strahler-Detektor-Systems;
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3: Schnitt entlang der z-Achse des CT-Systems mit schematischer Darstellung des Strahler-Detektor-Systems zu drei Zeitpunkten während der Topogramm-Abtastung.
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Die 1 zeigt ein beispielhaftes CT-System 1 in 3d-Darstellung mit einem Gantrygehäuse 4, in dem an einer nicht näher dargestellten Gantry ein Strahler-Detektor-System angeordnet ist. Das Strahler-Detektor-System besteht im Wesentlichen aus der Röntgenröhre 2, in der ein Brennfleck (=Fokus) erzeugt wird, von dem ausgehend ein konusförmiges Strahlenbündel auf den gegenüberliegenden Vielzeilen-Detektor 3 gerichtet ist. Zur Topogramm-Abtastung wird das ansonsten mit der Gantry rotierbare Strahler-Detektor-System 2, 3 in einer vorgegebenen Winkelposition gehalten, während das zu untersuchende Objekt, hier ein Patient 8, mit Hilfe einer verfahrbaren Patientenliege 5 entlang der Systemachse (=z-Achse) 7 kontinuierlich durch das Messfeld geschoben wird. Während des Verfahrens des Patienten 8 entlang der Systemachse 7 befindet sich das Strahler-Detektor-System 2, 3 in Betrieb, so dass eine Vielzahl von Projektionen unter dem gleichen Projektionswinkel aufgenommen werden. Da der Detektor 3 viele Detektorzeilen aufweist, werden während des Scans vielfach Detektorzeilen ausgelesen, die sich an der identischen z-Position des Untersuchungsobjektes befinden. Im Stand der Technik werden diese so gewonnenen mehrfachen Abtastinformationen an gleicher z-Position – und selbstverständlich auch in der gleichen Spalte des Detektors – zusammengefasst zu einem Bildpixel im Topogramm.
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Erfindungsgemäß wird nun jedoch berücksichtigt, dass beim Durchfahren des Untersuchungsobjektes während der Topogramm-Abtastung die verschiedenen, nacheinander die gleiche z-Position des Untersuchungsobjektes passierenden Detektorzeilen jeweils von Strahlen mit unterschiedlicher Neigung zur z-Achse getroffen werden und damit auch durch unterschiedliche Partien des Untersuchungsobjektes hindurch-treten. Hierzu wird mit Hilfe der während des Topogrammscans ermittelten Projektionen eine Computer-Laminographie-Rekonstruktion ausgeführt, so dass mehrere Schichtbilder entstehen, die parallel zur z-Achse und vorzugsweise senkrecht zum Mittelstrahl zwischen Strahler 2 und Detektor 3 angeordnet sind.
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Gesteuert wird der Ablauf der Abtastung und die Durchführung der Rekonstruktion durch die Steuer- und Recheneinheit 9, welche entsprechenden Programmcode Prg1–Prgn im ihrem Speicher aufweist, der im Betrieb ausgeführt wird.
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Zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in den 2 und 3 nochmals das Strahler-Detektor-System aus der 1 schematisch in einem Längsschnitt entlang der Systemachse und entlang des Mittelstrahls M zwischen Strahler und Detektor gezeigt. Der Detektor 3 weist hier beispielhaft 16 Detektorzeilen auf, wobei vier einzelne Strahlen zwischen dem Fokus 2.1 des Strahlers und dem Detektor 3 explizit dargestellt sind. Zur Abtastung wird das Untersuchungsobjekt 8 bei nicht rotierender Gantry mit einer Vorschubgeschwindigkeit v entlang der z-Achse durch den Strahlengang des Strahler-Detektor-Systems geschoben und dabei – wie bei einer rotierenden Abtastung auch – gleichzeitig eine Vielzahl von Auslesungen an den Detektorelementen des Detektors vorgenommen. Aufgrund der Breite des Detektors 3 wird das Untersuchungsobjekt 8 dabei vielfach an der – bezogen auf das Untersuchungsobjekt 8 – gleichen z-Position der Detektorelemente beziehungsweise Detektorzeilen von Strahlen mit unterschiedlichem Kegelwinkel durchdrungen, so dass jeder Strahl und somit jede Messung Strahlen mit unterschiedlichem Neigungswinkel betrifft. Entsprechend repräsentiert auch jeder Strahl einen unterschiedlichen Weg durch das Untersuchungsobjekt 8.
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In der 3 ist zur Verdeutlichung dieses Vorganges der Schnitt durch das Strahler-Detektor-System gemäß 2 nochmals dargestellt, allerdings werden drei zeitlich versetzte Situationen gezeigt. Entsprechend der angezeigten Vorschubgeschwindigkeit v des Untersuchungsobjektes 8 von links nach rechts entspricht die Abtastsituation zunächst der rechten gestrichelt dargestellten Fokus-Detektor-Kombination 2.1 t=1, 3 t=1 mit dem dargestellten Strahl St=1 zum Zeitpunkt t=1. Dieser Strahl St=1 trifft an der ausgewählten z-Position des Untersuchungsobjektes auf das 13te Detektorelement Z13 der gezeigten Spalte des Detektors 3. Der Vorschub geht mit ständigen Messungen weiter, bis das Untersuchungsobjekt 8 mit dieser z-Position an der Stelle des Detektors 3 angelangt ist, an der der Strahl St=2 senkrecht auf das Detektorelement Z8 trifft. Diese Situation entspricht der durchgezogen dargestellten Fokus-Detektorkombination 2.1t=2, 3 t=2 mit dem senkrechten Strahl St=2. Nach weiterem Vorschub erfolgt auch eine Messung unter der Situation der wiederum gestrichelt dargestellten Fokus-Detektorkombination 2.1t=3, 3 t=3 mit dem entgegengesetzt geneigten Strahl St=3, der auf das Detektorelement Z2 trifft.
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Wie unschwer zu erkennen ist, erzeugen alle – der hier sicherlich übertrieben schräg dargestellten – Strahlen St=1 bis St=3 mit den Kegelwinkeln φt=1 bis φt=3 unterschiedliche Absorptionswerte, da sie das Untersuchungsobjekt 8 auf unterschiedlichen Wegen durchdringen. Im Stand der Technik werden trotzdem diese Werte zur Beschreibung der Strahlungsabsorption an der gleichen z-Position verwendet, so dass sich ein unscharfes Projektionsbild BP ergibt, wie es in der 2 gezeigt ist. Erfindungsgemäß werden nun jedoch die in verschieden schrägen Kegelwinkeln gemessenen Absorptionsinformationen in eine Laminographie-Rekonstruktion eingebracht, so dass nun mehrere Schichtbilder entlang der z-Achsenrichtung rekonstruiert werden können. Solche rekonstruierten Schichtbilder BI bis BIII für die Ebenen I bis III im Untersuchungsobjekt sind in der 2 gezeigt, wobei entsprechend die Strukturen A, B und C, die sich in den Ebenen I bis III befinden, je nach ausgewählter Rekonstruktionsebene unterschiedlich scharf abgebildet werden. Im laminographie-rekonstruierten Schichtbild BI, das die Ebene I darstellt ist daher die Struktur A, im Schichtbild BII die Struktur B und im Schichtbild BIII die Struktur C besonders scharf abgebildet, während die jeweils anderen Strukturen entsprechend ihrer Entfernung von der abgebildeten Ebene weiter in den Hintergrund treten. Die gezeigte Strichdarstellung kann dies nur ungenügend wiedergeben.
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Erfindungsgemäß ist es nun für den Nutzer möglich, einerseits dadurch die Lage der Strukturen im Untersuchungsobjekt bezüglich deren Ebenenzuordnung zu bestimmen und andererseits verbesserte Abbildungen auszuwählen beziehungsweise zu erzeugen. Dies kann beispielsweise auch durch eine bereichsspezifische gewichtete Überlagerung der einzelnen Ebenenabbildungen geschehen, wie es in der 3 mit dem Ergebnisbild BE beispielhaft gezeigt ist.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- http://www.yumpu.com/de/document/view/9781863/computerlaminog raphie-grundlagen-und-technische-ndtnet [0015]