-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Klemmkontaktelement für eine abgewinkelte Steckverbindung, das an seiner in einer Längssteckrichtung weisenden Stirnseite eine Öffnung zu seinem Innenraum aufweist, in dem ein Klemmbereich des Kontaktelements zum elektrischen Kontaktieren eines in der Längssteckrichtung durch die Öffnung in den Klemmbereich einführbaren Stiftkontaktelements angeordnet ist, wobei die Öffnung sich von der Stirnseite aus ununterbrochen entlang wenigstens einer ersten Querseite des Klemmkontaktelements und entlang einer der ersten Querseite am Klemmkontaktelement gegenüberliegend angeordneten weiteren Querseite des Klemmkontaktelements erstreckt und zumindest abschnittsweise quer zur Längssteckrichtung mit dem Klemmbereich überlappt.
-
Klemmkontaktelemente der vorgenannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Klemmkontaktelemente dienen in Gegensteckerelemente eingesetzt als Gegenkontakte für in Steckerelementen aufgenommene Kontaktelemente, beispielsweise in Form von Stiftkontakten, die als Flachkontakte, mit viereckigem sowie mit quadratischem oder rundem Querschnitt ausgeführt sein können. Zusammen bilden die Kontaktelemente und Gegenkontaktelemente elektrische Steckverbindungen zum Herstellen wieder lösbarer Verbindungen zwischen elektrischen Leitern zur Übertragung elektrischer Energie sowie elektronischer Signale.
-
Steckverbindungen können abgewinkelt (90°) und gerade (180°) sein, je nachdem wie ein das Steckerelemente sowie das Gegensteckerelement umfassender Steckverbinder montiert und zugänglich sein soll. Insbesondere bei abgewinkelten Steckverbindern, beispielsweise mit Einpresskontakten für die Leiterplattenmontage, müssen die Stiftkontaktelemente auf einer Rückseite des Steckerelements um 90° abgewinkelt und unterhalb des Steckerelements geführt werden, um dort vor einer elektrischen Verbindung mit einer Leiterplatte oder ähnlichem frei zu stehen. Das Abwinkeln bzw. Biegen der Stiftkontaktelemente ist zum einen aufwendig und birgt zum anderen eine gewisse Fehleranfälligkeit, weil die Stiftkontaktelemente bei Beanspruchung einer Biegestelle beschädigt werden könnten. Zudem nimmt die Biegestelle einen gewissen Bauraum ein, was eine Miniaturisierung von Steckverbindern bzw. dieser beinhaltender Komponenten erschwert.
-
Alternativ ist es möglich, verschiedenartige Klemmkontaktelemente bzw. Buchsenkontakte für abgewinkelte und gerade Steckverbindungen zur Verfügung zu stellen. Die somit speziell für eine Verbindungsart ausgestalteten Klemmkontaktelemente sind folglich nur beschränkt einsetzbar, wodurch sie jeweils für die verschiedenartigen Steckverbindungen vorzuhalten sind, was zu erhöhten Herstellungs-, Lager- und somit Bereitstellungskosten führt.
-
In der Druckschrift
US 7,150,660 B2 ist ein Klemmkontaktelement zum Verbinden eines Batteriekabels mit einem als Flachkontakt ausgeführten Stiftkontaktelement beschrieben. Kontaktfedern dieses Klemmkontaktelements sollen sowohl für abgewinkelte als auch geradlinige Steckverbindungen einsetzbar sein. Allerdings werden für verschiedenartige Verbindungstypen gemäß der Lehre dieser Druckschrift verschiedenartige Gehäuse des Klemmkontaktelements benötigt, was wiederum zu erhöhten Bereitstellungskosten führt.
-
Ferner zeigt die Druckschrift
DE 196 24 088 A1 eine elektrische Steckverbinderhülse mit einer Öffnung, die sich von einer Stirnseite ununterbrochen bis entlang ihrer Querseiten erstreckt und sich abschnittsweise quer zur Längssteckrichtung mit dem Klemmbereich überlappt. Die Druckschrift
US 5,833,500 A beschreibt ein Klemmkontaktelement mit einer quer zu seiner Längsachse in einer Art Gehäuse angebrachten Öffnung zu einem Klemmbereich, der gleichzeitig über einen an der Stirnseite angebrachten Schlitz zugänglich ist. Die Druckschrift
US 3,874,769 A beschreibt ein Klemmkontaktelement mit einem Klemmbereich, der sich zwischen zwei gebogenen Kontaktfedern erstreckt. Die Druckschrift
JPH 06/84682 U zeigt ein Klemmkontaktelement, das quer zu seiner Längserstreckung steckbar ausgestaltet ist. Die Druckschriften
DE 43 40 075 A1 und
JP 2003/017169 A beschreiben jeweils Klemmkontaktelemente, bei denen der Klemmbereich von einer Stirnseite und zwei Querseiten aus zugänglich ist. Schließlich beschreibt die Druckschrift
FR 2 898 734 A1 ein Klemmkontaktelement, dessen Klemmbacken quer zur Längssteckrichtung verlaufen.
-
Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, die Bereitstellungskosten für elektrische Klemmkontaktelemente der eingangs genannten Art sowie möglichst der gesamten Steckverbindung zu minimieren.
-
Für ein Klemmkontaktelement der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass, der Klemmbereich zwischen zwei im Wesentlichen parallel zur Längssteckrichtung verlaufenden Klemmbacken gebildet ist und dass die Öffnung sich mindestens über den gesamten Klemmbereich erstreckt.
-
Diese Lösung hat den Vorteil, dass ein Stiftkontaktelement zum einen längs und quer entlang der Längssteckrichtung in den Klemmbereich eingeführt werden kann. Zum anderen kann das Stiftkontaktelement mit seiner Längsachse quer zur Längssteckrichtung ausgerichtet über die Querseite in den Klemmbereich eingeführt werden. Mit anderen Worten kann die Öffnung sich auf der Vorderseite sowie entlang wenigstens einer Querseite des Klemmkontaktelements erstrecken, so dass der Klemmbereich in Längssteckrichtung sowie quer dazu zugänglich ist. So ist das Klemmkontaktelement sowohl für abgewinkelte als auch gerade Steckverbindungen einsetzbar. Somit ist der Klemmbereich sowohl über die Stirnseite als auch über die beiden sich gegenüberliegenden Querseiten zugänglich, was Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten für ein erfindungsgemäßes Klemmkontaktelement weiter verbessert, weil Stiftkontaktelemente sowohl in als auch quer zur Längssteckrichtung in den Klemmbereich eingeführt werden und an beiden sich gegenüberliegenden Querseiten aus dem Klemmkontaktelement herausragen können. Ein Toleranzbereich der Steckverbindung lässt sich erhöhen. Der gesamte Klemmbereich kann sowohl von der Stirnseite als auch von wenigstens einer der Querseiten aus frei zugänglich sein. Folglich braucht erfindungsgemäß nur eine Art von Klemmkontaktelementen bereitgestellt werden, um sowohl abgewinkelt als auch gerade Steckverbindungen herzustellen, was die Bereitstellungskosten für Klemmkontaktelemente generell minimiert.
-
Die erfindungsgemäße Lösung kann mit den folgenden weiteren, jeweils für sich vorteilhaften Ausführungsformen beliebig kombiniert und weiter ergänzt werden:
Ein erfindungsgemäßes Klemmkontaktelement kann eine Öffnung aufweisen, die als ein sich durchgängig von der ersten Querseite bis zur weiteren Querseite erstreckender Einsteckschlitz ausgebildet ist. Der Einsteckschlitz kann beispielsweise zwischen zwei Schenkeln des Klemmkontaktelements gebildet sein, welche den Innenraum gabelförmig umgeben. Der Innenraum kann somit als eine sich zu drei Seiten öffnende Tasche ausgestaltet sein. Dies ermöglicht insbesondere, ein erfindungsgemäßes Klemmkontaktelement in verschiedenen Ausrichtungen als Steckverbinder aufzunehmen.
-
Der Klemmbereich kann eine parallel zur Längssteckrichtung gemessene Klemmlänge aufweisen, die im Wesentlichen einer entlang der Stirnseite gemessenen Längsöffnungslänge der Öffnung entspricht. Alternativ kann die Klemmlänge auch größer oder kleiner als die Längsöffnungslänge sein. Indem der Klemmbereich eine gewisse Klemmlänge aufweist, können zum einen Flachkontakte mit einer möglichst großen Kontaktfläche, beispielsweise zum Übertragen möglichst großer elektrischer Ströme, kontaktiert werden. Zum anderen erhöht sich mit der Klemmlänge ein Toleranzbereich für die Positionierung sich quer zur Längssteckrichtung erstreckender Stiftkontaktelemente mit im Wesentlichen viereckigem, rundem oder quadratischem Querschnitt im Klemmbereich.
-
Der Klemmbereich kann wenigstens eine in eine quer zur Längssteckrichtung verlaufende Quersteckrichtung weisende Querauflaufschräge aufweisen. Die Querauflaufschräge vereinfacht es, Stiftkontaktelemente in Quersteckrichtung in den Klemmbereich einzuführen. Um Stiftkontaktelemente möglichst einfach in Längssteckrichtung in den Klemmbereich einführen zu können, kann dieser wenigstens eine entgegen der Längssteckrichtung weisende Längsauflaufschräge aufweisen.
-
Der Klemmbereich kann von wenigstens einer sich entlang der Längssteckrichtung erstreckenden Klemmbacke gebildet sein. Die Klemmbacke kann beispielsweise über den Klemmbereich parallel zur Längssteckrichtung verlaufen. Der wenigstens einen Klemmbacke kann eine weitere Klemmbacke am Klemmbereich gegenüberliegend angeordnet sein. Über die wenigstens eine oder die beiden Klemmbacken können Klemmkräfte einfach auf ein im Klemmbereich befindliches Stiftkontaktelement aufgebracht werden.
-
Ein quer zur Längssteckrichtung liegender Querschnitt der wenigstens einen Klemmbacke kann eine in Richtung des Klemmbereichs abgerundete Außenkontur aufweisen. Mit anderen Worten kann die wenigstens eine Klemmbacke in einer Projektion entlang der Längssteckrichtung eine in Richtung zum Klemmbereich hin abgerundete Außenkontur aufweisen. Die abgerundete Außenkontur können insbesondere quer zur Längssteckrichtung weisende Querauflaufschrägen gebildet sein. Dies vereinfacht die Einführung von Stiftkontaktelementen in Quersteckrichtung in den Klemmbereich.
-
Die wenigstens eine Klemmbacke kann über wenigstens einen Federschenkel mit einem Gehäuse des Klemmkontaktelements in Verbindung stehen. Über den Federschenkel kann die Klemmbacke beispielsweise am Gehäuse anliegen bzw. sich daran abstützen. Somit können die zum Kontaktieren des Stiftkontaktelements erforderlichen Klemmkräfte über den Federschenkel aufgebracht und auf das Gehäuse übertragen werden. Die wenigstens eine Klemmbacke, der Federschenkel und das Gehäuse können einstückig miteinander ausgeformt sein, was den Bereitstellungsaufwand für ein erfindungsgemäßes Klemmkontaktelement weiter minimieren helfen kann.
-
An einem äußeren Randbereich des Klemmkontaktelements kann wenigstens ein sich quer zur Längssteckrichtung in die Öffnung erstreckendes Führungselement angeordnet sein, an dem ein im Klemmbereich aufgenommenes Stiftkontaktelement quer zur Längssteckrichtung abstützbar ist. Das Führungselement kann sich in einer Öffnungsebene der Öffnung erstrecken. Das Führungselement kann als Stützelement dienen, das sich von einem Rand des Gehäuses aus in die Öffnung erstreckt, sowohl an einer der Querseiten als auch an der Stirnseite. Wenigstens ein Führungselement kann mit Auflaufschrägen versehen sein. Somit können Stiftkontaktelemente entlang der Auflaufschrägen in den Klemmbereich eingeführt werden.
-
Im Folgenden ist die Erfindung beispielhaft anhand möglicher Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben. Die bei diesen Ausführungsformen dargestellten Merkmalskombinationen dienen lediglich Anschauungszwecken. Einzelne Merkmale können nach Maßgabe ihrer oben beschriebenen Vorteile weggelassen werden, wenn es bei bestimmten Anwendungen auf den Vorteil des jeweiligen Merkmals nicht ankommt.
-
In der Beschreibung der Ausführungsform sind der Einfachheit halber gleiche Merkmale und Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Merkmale und Elemente mit einer gleichen oder zumindest ähnlichen Funktionalität weisen in der Regel die gleichen Bezugsnummer bzw. den gleichen Bezugsbuchstaben auf, die bzw. der zur Kennzeichnung einer weiteren Ausführungsform mit einem zusätzlichen Buchstaben bzw. einem Apostroph versehen ist.
-
Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Klemmkontaktelements;
-
2 eine schematische Vorderansicht des in 1 gezeigten Klemmkontaktelements;
-
3 eine schematische Draufsicht des in 1 und 2 gezeigten Klemmkontaktelements;
-
4 eine schematische Perspektivansicht des in 1 bis 3 gezeigten Klemmkontaktelements mit darin aufgenommenem Stiftkontakt;
-
5 eine schematische Perspektivansicht des im Klemmbereich des in 1 bis 4 gezeigten Klemmkontaktelements aufgenommenen Stiftkontakts;
-
6 eine schematische Querschnittsansicht des in 1 bis 5 gezeigten Klemmkontaktelements entlang dessen Längsachse mit darin aufgenommenem Stiftkontakt in einer vorderen Kontaktposition; und
-
7 eine schematische Querschnittsansicht des in 1 bis 6 gezeigten Klemmkontaktelements entlang dessen Längsachse mit darin aufgenommenem Stiftkontaktelement in einer hinteren Kontaktposition.
-
1 zeigt eine mögliche Ausführungsform eines zur Aufnahme eines Stiftkontaktelements 1 (hier noch nicht gezeigt) ausgestalteten erfindungsgemäßen Klemmkontaktelements 2. Das Klemmkontaktelement 2 erstreckt sich in einer Längsrichtung X, einer Querrichtung Y sowie einer Höhenrichtung Z, die gemeinsam ein kartesisches Koordinatensystem aufspannen. Das Klemmkontaktelement 2 ist in einer im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung X verlaufenden Längssteckrichtung S mit dem Stiftkontaktelement 1 zusammensteckbar ausgestaltet. In einer entgegengesetzten Steckrichtung S verlaufenden Gegensteckrichtung S' ist das Klemmkontaktelement 2 vom Stiftkontaktelement 1 lösbar bzw. das Stiftkontaktelement 1 mit dem Klemmkontaktelement 2 zusammensteckbar ausgestaltet.
-
Alternativ ist das Klemmkontaktelement 2 in einer im Wesentlichen parallel zur Höhenrichtung Z verlaufenden ersten Querrichtung Q sowie entgegengesetzt zur ersten Querrichtung Q verlaufenden weiteren Querrichtung Q' mit dem Stiftkontaktelement 1 zusammensteckbar. Ferner ist das Klemmkontaktelement 2 in einer Einsetzrichtung E2, die im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung X verläuft, bzw. in Steckrichtung S in ein zur Aufnahme des Klemmkontaktelements 2 ausgestaltetes Gegensteckerelement 200 (nicht gezeigt) einsetzbar ausgestaltet.
-
Das Klemmkontaktelement 2 weist einen Klemmkontaktabschnitt 21, einen Befestigungsabschnitt 22, einen Überbrückungsabschnitt 23 und einen Endabschnitt 24 auf. Der Endabschnitt umfasst einen Leitercrimp 24a zum Kontaktieren einer Seele eines elektrischen Leiters 400 (nicht gezeigt) sowie einen Isolationscrimp 24b zur Befestigung einer die Seele umgebenden Isolation des elektrischen Leiters 400. Der sich in Einsetzrichtung E2 an den Endabschnitt 24 anschließende Überbrückungsabschnitt 23 besitzt gegenüber dem Endabschnitt 24 sowie dem sich an ihn in Einsetzrichtung E2 anschließenden Befestigungsabschnitt 22 eine erhöhte Elastizität, um vibrationsdämpfend sowie bewegungsausgleichend zwischen Endabschnitt 24 und Befestigungsabschnitt 22 zu wirken. Im Klemmkontaktabschnitt 21 und Befestigungsabschnitt 22 ist das Klemmkontaktelement 2 mit einem Gehäuse 27 versehen. Das Gehäuse 27 bildet eine Stirnseite 27a, eine erste Querseite 27b, eine weitere Querseite 27c und Seitenwände 27d der Klemmkontaktelemente 2 aus.
-
2 zeigt das Klemmkontaktelement 2 in einer schematischen Vorderansicht. Über eine Öffnung 28 im Gehäuse 27 ist ein Innenraum 29 des Klemmkontaktelements 2 von außen zugänglich. Die Öffnung 28 umfasst einen in Längssteckrichtung S weisenden vorderen Öffnungsbereich 28a, einen entgegen der ersten Quersteckrichtung Q weisenden ersten Queröffnungsbereich 28b sowie einen entgegen der weiteren Querrichtung Q' weisenden weiteren Queröffnungsbereich 28c. Im Innenraum 29 ist eine Klemmeinrichtung 30 des Klemmkontaktelements 2 angeordnet. Die Klemmeinrichtung 30 besitzt zwei Klemmbacken 30a, 30b, die zwischen sich den Klemmbereich 25 des Klemmkontaktelements 2 bilden.
-
3 zeigt das Klemmkontaktelement 2 in einer schematischen Draufsicht. Der Klemmbereich 25 erstreckt sich mit seiner Klemmlänge L25 im Wesentlichen parallel zur Längssteckrichtung S zwischen den beiden Klemmbacken 30a und 30b, die im Klemmbereich 25 im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Eine Längsachse L2 des Klemmkontaktelements 2 verläuft zwischen den Klemmbacken 30a und 30b im Wesentlichen mittig durch den Klemmbereich 25. In der in 3 gezeigten Draufsicht ist das Klemmkontaktelement 2 spiegelsymmetrisch zu seiner Längsachse L2 ausgestaltet. In Richtung zum vorderen Öffnungsbereich 28A hin öffnen sich die Klemmbacken 30a, 30b bzw. sind von der Längsachse L2 weg gekrümmt, um Längsauflaufschrägen 31a, 31b zu bilden, die ein Einführen des Stiftkontaktes 1 durch den vorderen Öffnungsbereich 28a hindurch in den Klemmbereich 25 erleichtern. Ferner ist in 3 ersichtlich, dass erster und weiterer Queröffnungsbereich 28b bzw. 28c sich parallel zur Steckrichtung S über den gesamten Klemmbereich 25 sowie in Gegensteckrichtung S' darüber hinaus erstrecken.
-
4 zeigt das Klemmkontaktelement 2 und ein darin aufgenommenes Stiftkontaktelement 1 in einer Endsteckstellung E, in der das Stiftkontaktelement 1 ordnungsgemäß im Klemmbereich 25 des Kontaktelements 2 aufgenommen und elektrisch kontaktiert ist. Das Stiftkontaktelement 1 kann mit seiner vorderen Außenkante 15 voraus durch den vorderen Öffnungsbereich 28a in der Gegensteckrichtung S' bzw. entgegen der Längssteckrichtung S in den Innenraum 29 des Kontaktelements 2 eingeführt worden sein. Alternativ kann das Stiftkontaktelement 1 beispielsweise mit seiner oberen Außenkante 16 voraus in der ersten Quersteckrichtung Q durch den ersten Queröffnungsbereich 28b in den Innenraum 29 eingeführt worden sein. In der in 4 gezeigten Endsteckstellung E ist ein Kontaktabschnitt 11 des Stiftkontaktelements 1 im Innenraum 29 bzw. im Klemmbereich 25 angeordnet.
-
Des Weiteren ist in 4 ersichtlich, dass die Klemmeinrichtung 30 bzw. deren Klemmbacken 30a, 30b jeweils an zwei Federschenkeln 32 gehalten ist bzw. sind, die jeweils über eine Wurzel 33 mit dem Gehäuse 27 verbunden sind. Ferner sind im vorderen Öffnungsbereich 28a vordere Einlaufschrägen 35a sowie im ersten Queröffnungsbereich 28b und weiteren Queröffnungsbereich 28c hintere Einlaufschrägen 35b bzw. 35c ausgeformt, die ein Einführen des Stiftkontaktelements 1 in den Innenraum 29 erleichtern. Die hinteren Einlaufschrägen 35b und 35c sind an vorderen Führungselementen 36a ausgeformt, die in einem Übergang vom vorderen Öffnungsbereich in die Queröffnungsbereiche 28b, 28c angeordnet sind und in die Öffnung 28 hineinragen. Mittlere Führungselemente 36b ragen in Längssteckrichtung S betrachtet mittig im Klemmbereich in die Öffnung 28 hinein und helfen, das Stiftkontaktelement 1 quer zur Längssteckrichtung S sowie den Quersteckrichtungen Q, Q', also parallel zur Querrichtung Y zu führen sowie abzustützen. Schließlich ist im hinteren Bereich der Öffnung 28 eine Aussparung 37 am Gehäuse 27 ausgeformt, welche die Öffnung 28, insbesondere den oberen weiteren Queröffnungsbereich 28c erweitert und zur Aufnahme sowie Führung des Stiftkontaktelements 1 dienen kann.
-
5 zeigt den in der Klemmeinrichtung 30 aufgenommenen Kontaktabschnitt 11 des Stiftkontaktelements. Der Kontaktabschnitt 11 ist zwischen den Klemmbacken 30a, 30b festgeklemmt bzw. eingespannt, die jeweils an zwei Federschenkeln 32 quer zur Längssteckrichtung S sowie den Quersteckrichtungen Q, Q' und entgegen der Querrichtung Y federbeweglich gehalten sind.
-
6 zeigt eine schematische perspektivische Querschnittsansicht des Klemmkontaktelements 2 mit dem in der Endsteckstellung E darin aufgenommenem Stiftkontaktelement 1 entlang der Längsachse L2 des Klemmkontaktelements 2. Das Stiftkontaktelement 1 ist hier in einem vorderen Öffnungsbereich 28a hin gewandten vorderen Abschnitt des Klemmbereichs 25 aufgenommen. Dieser vordere Abschnitt endet im Übergang zwischen dem geraden den Klemmbereich 25 bildenden Abschnitt der Klemmbacke 30 und der Längsauflaufschräge 31a. Da dieser Abschnitt quer zur Längssteckrichtung S sowie den Quersteckrichtungen Q, Q', also in sowie entgegen der Querrichtung Y von einem der Federschenkel 33 abgedeckt ist, können immer noch zufriedenstellende Klemmkräfte von den Federschenkeln 33 über die Klemmbacken 30a, 30b auf das Stiftkontaktelement 1 aufgebracht werden.
-
In 6 ist zudem ersichtlich, dass die Klemmbacken aufgrund ihrer entgegen den Quersteckrichtungen Q und weiteren Quersteckrichtungen Q' abgerundeten Form jeweils eine untere Querauflaufschräge 34a sowie eine obere Querauflaufschräge 34b ausbilden. Mit anderen Worten sind die Klemmbacken 30a, 30b mit einer unteren Querauflaufschräge 34a entgegen der ersten Quersteckrichtung Q sowie mit einer oberen Querauflaufschräge 34b entgegen weiteren Quersteckrichtungen Q' geneigt, was ein Einstecken des Stiftkontaktelements 1 in den Klemmbereich 25 in der ersten Quersteckrichtung Q bzw. weiteren Quersteckrichtung Q' vereinfacht.
-
7 zeigt das Klemmkontaktelement 2 mit darin aufgenommenem Stiftkontaktelement 1 in einer schematischen perspektivischen Querschnittsansicht entlang der Längsachse L2 des Klemmkontaktelements 2, wobei das Stiftkontaktelement 1 in Steckrichtung S betrachtet wie in den 4 und 5 in einem mittleren Abschnitt des Klemmbereichs 25 aufgenommen ist. In diesem mittleren Abschnitt des Klemmbereichs 25 ist das Stiftkontaktelement 1 in Längssteckrichtung S betrachtet im Wesentlichen zwischen den Federschenkeln 32 angeordnet.
-
Anhand 6 und 7 wird deutlich, dass ein Stiftkontaktelement 1 über die gesamte Klemmlänge 25, also von dem in Längssteckrichtung S weisenden vorderen Ende des vorderen Federschenkels 32 bis zum in Gegensteckrichtung S' weisenden hinteren Ende des hinteren Federschenkels 32 im Klemmbereich 25 aufgenommen sein kann. Somit bietet ein erfindungsgemäßes Klemmkontaktelement 2 die Möglichkeit einer Steckverbindung 3 mit großem Toleranzbereich in der Längssteckrichtung S. Ein großer Toleranzbereich in den Quersteckrichtungen Q, Q' ergibt sich aus der jeweiligen parallel zu den Quersteckrichtungen Q, Q' gemessenen Länge des Kontaktabschnitts 11 des Stiftkontaktelements 1.
-
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind Abweichungen von den oben beschriebenen Ausführungsformen möglich. So kann ein erfindungsgemäßes Stiftkontaktelement bzw. Kontaktelement 1 den jeweiligen Anforderungen gemäß mit einem Kontaktabschnitt 11, einem Befestigungsabschnitt 12 (nicht gezeigt), einem Überbrückungsabschnitt 13 (nicht gezeigt) und einem Endabschnitt 14 (nicht gezeigt) ausgestaltet sein. Es ist nicht zwingend erforderlich, ein Kontaktelement 1 hierin gezeigt als Stiftkontakt auszugestalten. Andere Ausgestaltungsformen des Kontaktelements 1, bzw. als Flachkontakt oder Rundkontakt sind möglich.
-
Das Klemmkontaktelement bzw. Gegenkontaktelement 2 kann den jeweiligen Anforderungen gemäß mit einem mit dem Kontaktabschnitt 11 des Kontaktelements 1 zusammenwirkenden Gegenkontaktabschnitt 21 versehen sein, der den jeweiligen Anforderungen gemäß, wie beispielsweise hierin gezeigt, schlitzförmig oder anderweitig ausgestaltet und Elemente zum elektrischen und mechanischen Kontaktieren des Kontaktabschnitts 11 aufweisen kann. Des Weiteren kann das Gegenkontaktelement zwei entsprechend einen Befestigungsabschnitt, einen Überbrückungsabschnitt 23 und einen Endabschnitt 24, einen Klemmbereich 25 und ein Befestigungselement 26 aufweisen, die den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgeformt und ausgestaltet sein können. Der Klemmkontaktabschnitt 21 kann wie hierin gezeigt von zwei Gabelschenkeln 21a, 21b gebildet sein, die jeweils sämtliche Elemente des Klemmabschnitts 21 zu einer Seite des Klemmkontaktelements 2 von dessen Längsachse L2 aus betrachtet in bzw. entgegen der Querrichtung Y umfassen und zwischen sich einen Einsteckschlitz bilden können (siehe 3).
-
Das Gehäuse 27 kann den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgestaltet sein und eine Stirnseite 27a, eine erste Querseite 27b, eine weitere Querseite 27c und Seitenwände 27d aufweisen. Eine Öffnung 28 des Gehäuses 27 kann einen vorderen Öffnungsbereich 28a, einen ersten Queröffnungsbereich 28b und einen weiteren Queröffnungsbereich 28c aufweisen, die den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgestaltet sein können, um ein Kontaktelement 1 erfindungsgemäß in das Gegenkontaktelement 2 einführen zu können. In einem den jeweiligen Anforderungen gemäß ausgestalbarem Innenraum 29 kann eine Klemmeinrichtung 30 angeordnet sein, die den Klemmbereich 25 bilden kann. Die Klemmeinrichtung 30 kann Klemmbacken 30a, 30b mit Längsauflaufschrägen 31a und 31b sowie Querauflaufschrägen 34a, 34b umfassen. Die Klemmbacken können an Federschenkeln 32 über Wurzeln 33 an Gehäusen befestigt sein. Des Weiteren ist es dienlich, aber nicht zwingend erforderlich, Einlaufschrägen 35a, Führungselemente 36 und Aussparungen 37 am Gehäuse 27 auszuformen, das vorteilhafter Weise aber nicht zwingend erforderlich einstückig mit der Klemmeinrichtung 30 ausgeformt sein kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Stiftkontaktelement/Kontaktelement
- 2
- Klemmkontaktelement/Gegenkontaktelement
- 3
- Steckverbindung
- 11
- Kontaktabschnitt
- 15
- vordere Außenkante
- 16
- obere Außenkante
- 21
- Klemmkontaktabschnitt/Gegenkontaktabschnitt
- 21a, 21b
- Gabelschenkel
- 22
- Befestigungsabschnitt
- 23
- Überbrückungsabschnitt
- 24
- Endabschnitt
- 24a
- Leitercrimp
- 24b
- Isolationscrimp
- 25
- Klemmbereich
- 26
- Befestigungselement
- 27
- Gehäuse
- 27a
- Stirnseite
- 27b
- erste Querseite
- 27c
- weitere Querseite
- 27d
- Seitenwand
- 28
- Öffnung/Schlitz
- 28a
- vorderer Öffnungsbereich
- 28b
- erster Queröffnungsbereich
- 28c
- weiterer Queröffnungsbereich
- 29
- Innenraum
- 30
- Klemmeinrichtung
- 30a, 30b
- Klemmbacke
- 31a, 31b
- Längsauflaufschrägen
- 32
- Federschenkel
- 33
- Wurzel
- 34a
- untere Querauflaufschräge
- 34b
- obere Querauflaufschräge
- 35a
- vordere Einlaufschräge
- 35b
- hintere Einlaufschräge
- 35c
- hintere Einlaufschräge
- 36a
- vordere Führungselemente
- 36b
- mittlere Führungselemente
- 37
- Aussparung
- 100
- Steckerelement
- 200
- Gegensteckerelement
- 300
- Steckverbinder
- 400
- elektrischer Leiter
- E
- Endsteckstellung
- E2
- Einsetzrichtung
- L1
- Längsachse Kontaktelement
- L2
- Längsachse Gegenkontaktelement
- L28a
- Längsöffnungslänge
- S
- Längssteckrichtung
- S'
- Gegensteckrichtung
- Q
- erste Quersteckrichtung
- Q'
- weitere Quersteckrichtung
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Höhenrichtung